[0001] Ausführungsbeispiele beziehen sich auf eine Berechnungseinheit für einen Straßenfertiger
zur Berechnung eines Materialverbrauchs sowie auf ein entsprechendes Sensorsystem.
Weitere Ausführungsbeispiele beziehen sich auf einen Straßenfertiger mit einem Sensorsystem.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel bezieht sich auf ein entsprechendes Verfahren zur
Berechnung eines Materialverbrauchs.
[0002] Die automatische und kontinuierliche Bestimmung der verbrauchten Asphaltmenge beim
Straßenfertiger ist eine wesentliche Hilfe für das Bedienpersonal, die unter anderem
die Aufgabe besitzen, die Menge vom eingebauten Asphalt entsprechend den Vorgaben
vom Auftrag der Baumaßnahme zu kontrollieren und Korrekturen vorzunehmen, falls eine
signifikante Abweichung gegenüber den Vertragsvorgaben festzustellen ist.
[0003] In der Praxis beginnt man mit der Überprüfung der eingebauten Asphaltmenge in der
Regel erst nachdem eine hohe Anzahl von LKWs ihre Tonnage dem Fertiger übergeben haben,
damit die Überprüfungsgenauigkeit möglichst hoch ist. Hierbei kommt es jedoch immer
wieder vor, dass eine zu große oder eine zu kleine Menge an Asphalt eingebaut wurde.
Deshalb besteht der Bedarf nach einem verbesserten Ansatz.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Konzept zu schaffen, dass es ermöglicht,
möglichst frühzeitig die Einbaumenge bestimmen zu können.
[0005] Die Aufgabe wird durch die unabhängigen Patentansprüche gelöst.
[0006] Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung schaffen eine Berechnungseinheit
für einen Straßenfertiger zur Berechnung eines Materialverbrauchs. Die Berechnungseinheit
ist ausgebildet, um einen kontinuierlichen Materialfluss auf Basis:
einer Differenz zwischen einer Anliefermenge (z. B. der durch die ein oder mehreren
LKWs dem Straßenfertiger zugeführten Menge) und einer Restfüllmenge im Straßenfertiger
zu berechnen, wobei die Differenz auf eine aufgebrachte Fläche und/oder ein aufgebrachtes
Volumen bezogen wird. Die Berechnungseinheit berechnet die Restfüllmenge auf Basis
der Summe über:
- Materialvolumen im Tunnel des Straßenfertigers, wobei das Materialvolumen im Tunnel
auf Basis der bekannten Geometrie des Tunnels des Straßenfertigers berechnet wird;
- Materialvolumen im Bereich der Bohle des Straßenfertigers, wobei das Materialvolumen
im Bereich der Bohle auf Basis einer ermittelten Bohlenbreite und einer ermittelten
Füllhöhe berechnet wird;
- Materialvolumen im Kübel des Straßenfertigers, wobei das Materialvolumen im Kübel
auf Basis einer bekannten Kübelabmessung und einer ermittelten Füllhöhe berechnet
wird.
[0007] Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung liegt also die Erkenntnis zugrunde,
dass ausgehend von einer bekannten Anliefermenge (z.B. einer Tonnage) unter Bestimmung
der in dem Straßenfertiger noch vorhandenen Restfüllmenge (der Anliefermenge) bestimmt
werden kann, wie viel Material bereits durch den Straßenfertiger in dem relevanten
Zeitfenster aufgebracht wurde, so dass ausgehend von dieser Überlegung bereits die
aufgebrachte Menge in Gewicht oder Volumen bestimmbar ist. Unter Kenntnis des zurückgelegten
Wegs kann das aufgebrachte Materialvolumen je Strecke bestimmt werden. Alternativ
wäre es auch möglich, unter Kenntnis des zurückgelegten Wegs und der verwendeten Bohlenbreite,
das Materialvolumen auf die aufgebrachte Oberfläche zu beziehen. Um die Restfüllmenge
(Asphaltrestmenge) im Fertiger möglichst genau zu bestimmen, werden entsprechend Ausführungsbeispielen
unterschiedliche messtechnische Maßnahmen durchgeführt. Das Asphaltrestvolumen im
Fertiger verteilt sich auf die drei Bereiche: "Kübel", "Tunnel" und "Bereich vor-
bzw. unter der Bohle".
[0008] Das Materialvolumen im Tunnel ist ausgehend von der Geometrie des Tunnels bekannt.
Für das Materialvolumen vor/unter der Bohle werden weitere Parameter, wie die Füllhöhe
und die Bohlenbreite (bei Variobohlen eine variable Bohlenbreite), neben der Geometrie
dieses Bereichs verrechnet. Das Materialvolumen im Kübel ist ausgehend von der bekannten
Geometrie des Kübels und durch Ermittlung der Füllhöhe im Kübel bestimmbar. Bei diesem
Ansatz ist es vorteilhaft, wenn durch den Asphaltlieferant typischerweise mit dem
Asphalt die Anliefermenge mitgeteilt wird, so dass durch die genaue Ermittlung des
aktuellen Füllzustands ein Rückschluss auf das verbrauchte Material gezogen werden
kann.
[0009] Insofern ist durch messtechnisch zuverlässig bestimmbare Größen der Materialfluss
bestimmbar, wobei keine speziellen Materialflusssensoren oder Ähnliches benötigt werden.
[0010] Da im Bereich der Bohle nicht nur das Material vor der Bohle relevant ist, sondern
auch das Material unter der Bohle, das gleich an der Bohlenhinterkante aufgebracht
wird, kann entsprechend Ausführungsbeispielen das Materialvolumen im Bereich der Bohle
zusätzlich auf Basis der ermittelten Bohlenbreite, einer ermittelten Schichtdicke
und einer bekannten Bohlenlänge berechnet werden. Hierfür wird beispielsweise ein
Höhensensor für die Bohle verwendet. Entsprechend Ausführungsbeispielen dient die
Ermittlung der Bohlenbreite, insbesondere bei einer variablen Bohlenbreite, auch dazu,
um in Kombination mit der Bestimmung der Wegstrecke die aufgebrachte Fläche zu bestimmen,
die seit Start der Messung zurückgelegt wurde.
[0011] Entsprechend Ausführungsbeispielen erfolgt die Bestimmung der Anliefermenge ausgehend
von der Zuführung externer Informationen, z. B. durch den Lieferanten. Dieses Zuführen
kann beispielsweise mittels eines digitalen Lieferscheins, mittels einer manuellen
Eingabe oder mittels einer Serverabfrage erfolgen.
[0012] Entsprechend Ausführungsbeispielen kann der kontinuierliche Materialverbrauch, z.
B. nach dem Füllvorgang, bis zum nächsten Füllvorgang ermittelt werden. Hierfür ist
dann die in diesem Zeitfenster zurückgelegte Wegstrecke relevant. Alternativ kann
der Materialverbrauch auch über die Gesamtstrecke ermittelt werden, so dass also in
die Berechnung eine Mehrzahl (d. h. die Summe) der Anliefermengen einfließt.
[0013] Von beiden ermittelten Größen heraus ist es möglich, den kontinuierlichen Materialverbrauch
(z. B. pro Meter, pro Quadratmeter oder pro Sekunde herunterzuberechnen).
[0014] Entsprechend Ausführungsbeispielen wird die Berechnung des Materialverbrauchs während
des Füllvorgangs auf Basis vorheriger Materialverbrauchswerte berechnet bzw. interpoliert.
Der Füllvorgang ist durch die Maschine sehr einfach anhand der Bunkerdeckel erkennbar
(Stellung der Bunkerseitenwände). Umgekehrt heißt das, dass entsprechend weiteren
Ausführungsbeispielen die Ermittlung der Restfüllmenge, insbesondere im Bunker, nur
erfolgt, wenn der Bunker geschlossen ist. Dies hat den Vorteil, dass hier nicht die
Materialmengenänderung mit erfasst wird, sondern nur die absoluten Mengen, nämlich
ausgehend von der Restfüllmenge am Anfang des Füllvorgangs unter Berücksichtigung
des hinzugefügten Materials. Am Ende des Füllvorgangs kann dann bei der erneuten Bestimmung
der Füllmenge verifiziert werden, ob die Prognose ausgehend von der Interpolation
richtig ist, indem die aktuelle Restfüllmenge berechnet wird und diese mit den aktuellen
Messwerten bzw. Berechnungen für die Restmenge verglichen wird.
[0015] Die Ermittlung der kontinuierlichen Füllmenge dient einerseits zum Nachweis gegenüber
dem Auftraggeber, welche Asphaltmenge wo aufgebracht worden ist, und andererseits
auch als Steuerungsgröße, um evtl. nachzuregeln. Deshalb umfasst die Berechnungseinheit
eine zusätzliche Steuereinheit, die ausgebildet ist, ausgehend von dem ermittelten
kontinuierlichen Materialverbrauch durch Abgleich mit einem vorbestimmten kontinuierlichen
Sollverbrauch eine Steuergröße zur Steuerung der Baumaschine, wie z. B. der Bohle
der Baumaschine zu ermitteln.
[0016] Ein weiteres Ausführungsbeispiel schafft ein Sensorsystem mit einer Berechnungseinheit,
wobei das Sensorsystem zumindest einen Füllstandssensor im Bereich der Bohle oder
einen Füllstandssensor im Bereich des Kübels, bevorzugt aber beide Füllstandssensoren,
umfasst. Additiv kann das Sensorsystem auch noch einen Sensor zur Ermittlung der Bohlenbreite
umfassen.
[0017] Die Füllstandssensoren sind bevorzugt mittels 3D-Kameras, einem Laserscanner, einem
Radarscanner oder einem einfachen Ultraschallsensor ausgeführt. Als Bohlenbreitensensor
kann beispielsweise ein Seilzugsensor oder ähnlich verwendet werden. Denkbar ist auch
ein Abstandssensor, beispielsweise ein Laser-Distanzsensor, mit dem ein Abstand zwischen
den Bohlenseitenteilen (Seitenschildern) gemessen werden kann.
[0018] Ein weiteres Ausführungsbeispiel bezieht sich auf einen Straßenfertiger mit einem
Sensorsystem und bevorzugt mit einem Sensorsystem, das eine Steuereinrichtung umfasst.
[0019] Ein zusätzliches Ausführungsbeispiel bezieht sich auf ein Verfahren zur Berechnung
eines Materialverbrauchs für einen Straßenfertiger, entsprechend welchem ein kontinuierlicher
Materialfluss auf Basis einer Differenz zwischen Anliefermenge und Restfüllmenge im
Straßenfertiger berechnet wird, wobei diese Differenz auf einen zurückgelegten Weg
und/oder eine aufgebrachte Fläche bezogen wird. Die Restfüllmenge ist, wie oben bereits
erläutert, berechenbar über die Summe aus "Materialvolumen im Tunnels des Straßenfertigers,
wobei das Materialvolumen im Tunnel auf Basis der bekannten Geometrie des Tunnels
des Straßenfertigers berechnet wird"; "Materialvolumen im Bereich der Bohle des Straßenfertigers,
wobei das Materialvolumen im Bereich der Bohle auf Basis einer ermittelten Bohlenbreite
und einer ermittelten Füllhöhe berechnet wird"; und "Materialvolumen im Kübel des
Straßenfertigers, wobei das Materialvolumen im Kübel auf Basis einer bekannten Kübelabmessung
und einer ermittelten Füllhöhe berechnet wird".
[0020] Das Verfahren kann selbstverständlich auch mit einem Computer ausgeführt werden.
Insofern schafft ein Ausführungsbeispiel ein Computerprogramm.
[0021] Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen definiert. Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung werden nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1a
- eine schematische Darstellung eines Straßenfertigers zur Illustration der Teilbereiche
des Straßenfertigers, in welchem die Restmenge vorliegt;
- Fig. 1b
- eine schematische Darstellung der Restmengenverteilung;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines Messsystems mit einer Berechnungseinheit zur Berechnung
des kontinuierlichen Materialverbrauchs gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- Fig. 3a
- eine schematische Darstellung der Materialverteilung bei der Bohle zur Illustration
von Ausführungsbeispielen;
- Fig. 3b-3d
- schematische Darstellungen von Sensoren für die Materialberechnung, z.B. an der Bohle,
gemäß Ausführungsbeispielen;
- Fig. 4a
- eine schematische Darstellung einer Verbrauchsberechnung beim Asphalteinbau zur Illustration
von Ausführungsbeispielen;
- Fig. 4b, 4c
- eine schematische Darstellung der Einbausituation mit Restmenge sowie eine Berechnung
der eingebauten Menge zur Illustration von Ausführungsbeispielen;
- Fig. 5
- ein schematisches Diagramm mit Verbrauchswerten, wie sie mit dem Messsystem aus Fig.
2 ermittelt werden können;
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung eines Aufbaus des Messsystems gemäß erweiterten Ausführungsbeispielen;
- Fig. 7
- eine schematische Tabelle zur Illustration des Restmengenfehlers mit gemäß Ausführungsbeispielen
erläutertem Konzept;
- Fig. 8a
- eine schematische Darstellung der Rückkopplung der Raumdichte für die Restmengenbestimmung;
- Fig. 8b
- eine schematische Darstellung einer Regelungsvorrichtung der Asphaltverbrauchsmenge.
[0022] Bevor nachfolgend Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung anhand der beiliegenden
Zeichnungen erläutert werden, sei darauf hingewiesen, dass gleichwirkende Elemente
und Schraffuren mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, so dass die Beschreibung
derer untereinander anwendbar bzw. austauschbar ist.
[0023] Zum besseren Verständnis der nachfolgend erläuterten Ausführungsbeispiele wird die
der Erfindung zugrunde liegende Erkenntnis anhand der Fig. 1a und 1b erläutert. Fig.
1a zeigt einen Straßenfertiger 10, der im Wesentlichen ein Chassis 10c mit einem Führerstand
10f aufweist.
[0024] Das Chassis 10c sitzt auf einem Fahrwerk 10f, hier einem Raupenkettenantrieb. Im
vorderen Bereich des Chassis 10c ist ein Kübel 10k angeordnet, der ausgebildet ist,
Asphaltmaterial oder anderes Material, das als Straße eingebaut werden soll, zu bevorraten.
Der Einbau erfolgt am hinteren Teil des Straßenfertigers 10, an welchem eine Nivellierbohle
10b angeordnet ist. Diese Nivellierbohle 10b ist beweglich, insbesondere in der Höhe
beweglich über Zugarme 10z mit dem Chassis 10c verbunden. Die Zugarme 10z sind über
einen Zugpunkt, z. B. in der Mitte des Chassis 10c drehbar gelagert und können über
Betätigungselemente, wie z. B. Nivellierzylinder 10n den Zugarm 10z bewegen, um die
Bohle 10b abzusenken oder zu erhöhen. Die Bohle 10b ist ausgebildet, um den Straßenbelag
einzuebnen, und ist entsprechend erweiterter Ausführungsbeispielen in ihrer Breite
variabel, um so unterschiedliche Straßenbaubreiten abbilden zu können.
[0025] Das in dem Kübel 10k bevorratete Asphaltmaterial wird durch den Tunnel 10t in den
Bereich 12b der Bohle 10b befördert. Hierzu dient beispielsweise eine Schnecke 12s.
[0026] Die Ermittlung der Asphalt-Restmenge im Fertiger 10 erfolgt aufgrund verschiedener
Angaben und Messungen. Die Abbildung in Fig. 1a zeigt die Materialaufteilung im Fertiger
10, die für die Berechnung der Restmenge relevant ist:
- Material im Kübel (vgl. gestrichelter Bereich in der Sektion 12k);
- Material im Tunnel (vgl. gestrichelter Bereich in der Sektion 12t); sowie
- Material im Bereich der Bohle (vgl. gestrichelter Bereich Sektion 12b).
[0027] Bezüglich des Bereichs 12b sei angemerkt, dass dieser zweigeteilt ausgeführt sein
kann, nämlich durch einen ersten Teilbereich zwischen der Bohle 10b und der Schnecke
10s, die am Ende des Tunnels 10t auf Höhe des Fahrwerks 10f angeordnet ist. Dieser
Bereich ist mit dem Bezugszeichen 12b1 markiert. Der zweite Teil des Bereichs 12b,
der mit dem Bezugszeichen 12b2 markiert ist, befindet sich unter der Bohle, d. h.
also zwischen dem Bereich 12b1 und dem Wegtriggerpunkt 12w.
[0028] Jeder der in Fig. 1a dargestellte Teilbereich (hier drei Teilbereiche) 12k, 12t und
12b, im Fertiger 10, in denen sich unterschiedliche Asphaltrestmengen befinden können,
sind bei der Berechnung separat zu betrachten. Die jeweiligen Restmengen können mit
Hilfe von Maschinenparametern und über Messwerte, die über entsprechende Messsysteme
generiert werden, ermittelt werden. Der Wegtriggerpunkt 12w ist der Punkt, an dem
man eine aktuelle Berechnung der verbrauchten Asphaltmenge durchführt. Dies ist auch
der Hintergrund, warum der Bereich der Bohle 12b in die zwei Unterbereiche 12b1 und
12b2 untergliedert wird.
[0029] Ein typischer Abstand der Wegtriggerpunkte beträgt 1 m und kann je nach Anwendung
variieren (verkleinert oder vergrößert werden). Die Fig. 1b zeigt schematisch die
Aufteilung der Mengen im Fertiger in der Vogelperspektive. Die Bereiche 12k, 12t und
12b sind entsprechend markiert.
[0030] Nachfolgend werden Messgrößen erläutert, die für die jeweilige Restmengenermittlung
in den Bereichen 12k, 12t und 12b entsprechend Ausführungsbeispielen herangezogen
werden können. An dieser Stelle sei angemerkt, dass es nicht zwingend ist, dass alle
Messgrößen ermittelt werden, was nachfolgend beispielsweise anhand des Bereichs 12t
erläutert werden wird.
[0031] Die Restmenge im Kübel 10k, d. h. also im Bereich 12k hängt im Wesentlichen von den
geometrischen Abmessungen des Kübels sowie der Füllhöhe ab. Die Füllhöhe ist, wie
Bezug nehmend auf Fig. 1b dargestellt, mittels eines Füllhöhensensors (z. B. auf Ultraschallbasis
oder mittels einer 3D-Kamera implementiert) detektierbar.
[0032] Im Tunnel spielen die Geometrieparameter eine signifikante Rolle, wobei hier die
Länge und der Querschnitt des Tunnels zu betrachten sind. Entsprechend einer ersten
Betrachtungsweise kann man davon ausgehen, dass der Tunnel bis zur Decke vollgefüllt
ist, so dass der Tunnel ein fixes Volumen ausfüllt. Wenn beispielsweise die Asphaltmenge
im Kübel 10k unter einen bestimmten Wert sinkt, sinkt auch die Asphalthöhe im Tunnel
10t, so dass für die Berechnung des Bereichs 12t zusätzlich eine Materialhöhe mitbetrachtet
werden kann. Diese ist analog zu der Materialhöhe im Kübel 10k messtechnisch, z. B.
mittels eines Füllhöhensensors ermittelbar.
[0033] Für die Berechnung des Materials im Bereich 12b können entsprechend Ausführungsbeispielen
folgende Messwerte relevant sein:
- Bohlenbreitenmessung;
- Schichtdickenmessung;
- Materialhöhe vor der Bohle.
[0034] Die Bohlenbreitenermittlung basiert entweder auf dem Auslesen von Maschinenparameter
oder durch ein separates Messwerkzeug. Die Schichtdickenmessung kann beispielsweise
durch ein oder mehrere Ultraschallsensoren, die vor und hinter der Bohle angebracht
sind, erfolgen. Die Ermittlung der Materialhöhe vor der Bohle 10b kann beispielsweise
durch einen Füllstandssensor, z. B. auf Ultraschallbasis oder vergleichbar (siehe
oben) erfolgen.
[0035] Mit den so gewonnenen Messdaten werden Volumenwerte berechnet. Für die Ermittlung
der Asphalt-Tonnage bzw. Restmenge in Tonnen zieht man die Raumdichte von Asphalt
hinzu.
[0036] Wie nun Bezug nehmend auf Fig. 2 erläutert werden wird, sind für die Bestimmung des
Materialverbrauchs (z. B. pro Meter, pro Sekunde oder pro Quadratmeter) noch die weiteren
Größen zurückgelegter Weg bzw. eingebaute Fläche relevant. Zum Hintergrund: Der Materialabfluss
bei einem Straßenfertiger 10 kann anhand der Differenz der Zuflüsse (Anliefermenge
bzw. Summe über die einzelnen Anliefertranchen) und der Restmenge berechnet werden,
wie nachfolgende Formel ausdrückt:
[0037] Die Betrachtung in Bezug auf das Volumen (beispielsweise in Bezug auf die Kubikmeterzahl)
hat den Hintergrund, dass die Restmenge bevorzugt als Volumenwert berechenbar ist.
Unter Kenntnis der Dichte des Asphalts lässt sich diese Restmenge natürlich auch in
einen Gewichtswert überführen, so dass die obige Formel auch für Gewichtswerte Gültigkeit
hat. Nachfolgend wird ein kurzer Exkurs bezüglich der Berechnung der Raumdichte gegeben:
Die Raumdichte von Asphalt lässt sich prinzipiell über folgende Gleichung exakt bestimmen:
[0038] Der Dichtenparameter kann entsprechend Ausführungsbeispielen über weitere optionale
Berechnungsschritte zur Ermittlung der aufgebrachten Tonnage verifiziert und/oder
nachjustiert werden.
[0039] Ausgehend von der anhand obiger Formel bestimmten Einbaumenge (in Volumen oder in
Gewicht) kann diese nun auf die zurückgelegte Strecke und/oder auf die eingebaute
Fläche bezogen werden.
[0040] Bei dem Ausführungsbeispiel mit dem Bezug auf die zurückgelegte Strecke wird auf
einen Wert, der die zurückgelegte Strecke ab Einbaubeginn bzw. ab Berechnungsbeginn
beschreibt, zurückgegriffen. Dieser Wert entspricht dem zurückgelegten Fahrweg ab
Reset. Alternativ kann selbstverständlich auch der Wert messtechnisch anders ermittelt
werden, z. B. durch Auswertung von Positionsinformationen.
[0041] Bei dem Ausführungsbeispiel bezogen auf die Fläche wird neben der zurückgelegten
Wegstrecke auch noch die Breite der eingebauten Straße als zusätzlicher Berechnungsparameter
verwendet. Die Breite der eingebauten Straße entspricht der Bohlenbreite, so dass
dieser Wert hinzugezogen werden kann. Wenn man entsprechend dem einfachsten Fall von
einer konstanten Breite ausgeht, kann entweder der Einstellungswert oder auch ein
nachgemessener Wert hinzugezogen werden, wobei bei der Variante mit einer variablen
Straßenbreite die eingebaute (Straßen-)Fläche durch das Integral aus Bohlenbreite
über die zurückgelegte Wegstrecke berechenbar ist.
[0042] Ausgehend von diesen erläuterten Größen ist nun der Materialverbrauch, z. B. pro
zurückgelegtem Meter bzw. pro Quadratmeter eingebauter Straße / eingebauter Fläche
dadurch berechenbar, dass das Einbauvolumen auf die entsprechende Fläche bezogen wird.
[0043] Diese Berechnung wird durch eine Berechnungseinheit 22, die Teil eines Messsystems
20 sein kann, bestimmt. Das Messsystem 20 ist in Fig. 2 dargestellt.
[0044] Fig. 2 zeigt einen Straßenfertiger 10 mit dem Messsystem 20, das zumindest die Berechnungseinheit
22 sowie bevorzugt ein oder mehrere Sensoren 24a bis 24d umfasst.
[0045] Der Sensor 24a ist im Bereich des Kübels 10k, z. B. oberhalb des Kübels 10k angeordnet
und ausgebildet, um die Materialfüllhöhe im Kübel 10k zu ermitteln. Dies geht beispielsweise
mittels eines Abstandssensors oder mittels graphischer Kennung unter Verwendung einer
(3D-)Kamera oder ähnlich.
[0046] Der Sensor 24b ist im Bereich des Tunnels 12t angeordnet und ermittelt den Füllstand
in demselben. Hierbei eignen sich ebenfalls Abstandssensoren, die die Füllhöhe ermitteln.
[0047] Der Sensor 24c dient zur Ermittlung der Füllhöhe im Bereich 12b1 und kann ebenfalls
als Abstandssensor oder als (3D-)Kamera (ähnlich wie der Sensor 24a oben) implementiert
sein, der oberhalb des Bereichs 12b1 angeordnet ist.
[0048] Der Sensor 24d dient zur Ermittlung der Schichtdicke, um die Materialhöhe unter der
Bohle 10b im Bereich 12b2 zu ermitteln. Hierfür eignen sich beispielsweise Abstandssensoren,
die die Höhe zu der aufgebrachten Schicht als Differenz zu der Höhe des Untergrunds
ermitteln. Anstelle eines derartigen Sensors können natürlich auch Maschinenparameter,
z. B. die Einstellung der Schichthöhe erfolgen, wobei die Verwendung von Abstandssensoren
bzw. Schichtdickensensoren die bevorzugte Variante ist, da derartige Sensoren typischerweise
bei einem Straßenfertiger bereits vorhanden sind.
[0049] Entsprechend einem Ausführungsbeispiel kann im Bereich des Sensors 24d auch noch
ein weiterer Sensor angeordnet sein, nämlich einer, der die Bohlenbreite bestimmt,
die für die Ermittlung des Materialvolumens im Bereich 12b2, die Ermittlung des Materialvolumens
12b1 und die Ermittlung der aufgetragenen Fläche relevant sein kann.
[0050] An dieser Stelle sei noch einmal unterstrichen, dass alle Sensoren 24a bis 24d sowie
der Bohlenbreitensensor (nicht dargestellt) in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
in Kombination auftreten können, wobei das Messsystem auch nur mit einzelnen oder
auch nur einem dieser genannten Sensoren implementiert sein kann. Alle Sensoren 24a
bis 24d und der nicht dargestellte Bohlenbreitensensor liefern sein Sensorsignal an
die Auswerteeinheit 22, die dann die Bestimmung der Restmenge wie Bezug nehmend auf
Fig. 1b erläutert, berechnet.
[0051] An dieser Stelle sei angemerkt, dass die Vorrichtung 22 entweder die Restmenge in
Bezug auf das Volumen berechnen kann oder auch eine Umrechnung in das Gewicht durchführen.
Hierfür wird dann die Raumdichte des eingebauten Materials verwendet. An dieser Stelle
sei angemerkt, dass diese zunächst angenommen werden kann und während des Einbaus
immer exakter bestimmt werden kann. Dabei wird von dem System die eingebaute Raumdichte
ermittelt. Nachfolgend wird auf die Berechnung der Restmenge im Detail unter Bezugnahme
auf die Figuren 3a bis 3c eingegangen.
[0052] Für die Restmengenbestimmung im Kübel werden z.B. zwei Fälle unterschieden:
- Kübel ist offen
- Kübel ist geschlossen
[0053] In beiden Fällen kann man durch die Auswahl unterschiedlicher Messsysteme den Füllgrad
im Kübel bestimmen. Als Messsysteme für die Füllhöhe im Kübel kommen folgende Sensoren
in Frage:
- 3D Kamera
- Laser-Scanner oder Laser Abstandsmessung
- Radarsensoren
- Ultraschall Abstandsmessungen
[0054] Mit der Füllhöhe und der bekannten Kübel-Geometrie lässt sich dann die Restmenge
im Kübel 10k berechnen. Bei der Kübel-Geometrie müssen offener und geschlossener Zustand
berücksichtigt werden.
[0055] Die Restmenge im Tunnel 10t kann entsprechend einer Variante wie folgt ermittelt
werden: Der Tunnel besitzt feste geometrische Abmessungen, so dass mit Messung der
Füllhöhe eine Berechnung der Materialmenge im Tunnel 10t möglich ist. Die Transportgeschwindigkeit
vom Material muss bei dieser Messung nicht berücksichtigt werden.
[0056] Die Restmenge im Bereich der Bohle 10b wird nachfolgend anhand der Fig. 3a erläutert.
Fig. 3a zeigt eine Bohle 10b in der Seitenansicht, wobei in dem Bereich vor der Bohle
12b1 mittels der Schnecke 10s Material 11 aus dem Tunnel (nicht dargestellt) befördert
wird. Die Bohle glättet dieses Material 11 aus dem Bereich 12b1 in den Bereich 12b2.
Das Ergebnis ist, dass eine Materialschicht 11s mit einer Schichtdicke 11d zurückbleibt.
[0057] Fig. 3b illustriert einerseits, wie die Füllhöhe mittels des Sensors 24c im Bereich
12b ermittelt werden kann. Hierzu ist der Sensor 24c vor der Bohle 10b, d. h. in dem
Bereich 12b1 angebracht. Weiter illustriert die Fig. 3b, wie mittels eines Schichtdickensensors
24d die Schichtdicke 11d bestimmt werden kann. Hierzu ist beispielsweise der Sensor
24d (z. B. ein Ultraschallsensor oder vergleichbar) an der Bohle so angebracht, dass
dieser den Abstand zu der aufgebrachten Schicht 11s ermittelt.
[0058] Fig. 3c illustriert die Bohle 10b in der Längsdarstellung in Kombination mit einem
Bohlenbreitensensor 24e. Dieser kann beispielsweise über einen Seilzug oder einen
Abstandssensor (Laser-Distanzsensor) oder ähnlich die variable Bohlenbreite, die dazu
dient, um Straßen unterschiedlicher Breite einzubauen, ermitteln.
[0059] Die Berechnung der Materialmenge im Bohlenbereich 12b basiert auf Messungen der Bohlenbreite
(vgl. Fig. 3c), der Schichtdicke 11d (vgl. Fig. 2b) und der Materialhöhe vor der Bohle
10b (vgl. Fig. 2b). Die Verteilung vom Material im Querschnitt kann zumindest in dem
Bereich 12b1 unregelmäßig sein, wie in den Fig. 3a und 3b illustriert ist. Ausgehend
von den Sensorsignalen der Sensoren 24c, 24d und 24e kann die Tonnageberechnung im
Bereich 12b wie folgt lauten:
[0060] Fig. 3d illustriert einen Kübel 10k mit einem Material 11. Der Kübel 10k schließt
an den Tunnel 10t an, so dass das Material im unteren Bereich des Kübels 10k in den
Tunnel 10t abfließen kann bzw. in selbigem durch Gewichtskraft befördert werden kann.
Der Kübel 10k hat eine maximale Füllmenge, die durch die Geometrie definiert ist.
Die Materialmenge des Materials 11 im Kübel 10k lässt sich über die Geometrieparameter,
wie Durchmesser bzw. Grundfläche x Füllhöhe bestimmen, wobei die Füllhöhe mittels
des Sensors 24a bestimmbar ist. Hierbei kann es sich beispielsweise um einen Ultraschallsensor
handeln, der auf die Oberfläche 11o des Materials 11 gerichtet ist. Der Kübel 10k
ist im Regelfalls mittels eines Deckels 10kd verschließbar, wobei während des Füllvorgangs
der Kübel geöffnet ist. Entsprechend Ausführungsbeispielen erfolgt eine Ermittlung
der Materialfüllhöhe im Kübel 10k bevorzugt nur während der Kübel mittels des Deckels
10kd geschlossen ist. Zum Hintergrund:
[0061] Während dem Befüllvorgang vom Kübel kann die kontinuierliche Berechnung vom Materialverbrauch
temporär (für die Zeit der Befüllung) deaktiviert werden und von der zuvor verbrauchten
Menge pro Meter sowie der gemessenen Schichtdicke bestimmt werden. Das Anzeigesystem
kann somit dem Bedienpersonal kontinuierlich die verbrauchte Materialmenge anzeigen.
Ist der Befüllvorgang abgeschlossen, kann man die Restmengenbestimmung wieder aktivieren
und den aktuellen Materialverbrauch mit dessen Hilfe ermitteln. Während dem Befüllvorgang
ist dem Messsystem die angelieferte Materialmenge (Tonnage), die auf dem Lieferschein
dokumentiert ist, mitzuteilen. Dies kann auf unterschiedliche Weise erfolgen:
- Eingabe vom Lieferschein
- Abscannen vom Lieferschein
- LKW-Identifikation und digitale Datenübermittlung per Internet
[0062] Diese Variante beschreibt entsprechend Ausführungsbeispielen den Befüllvorgang allgemein,
wobei für den ersten Füllvorgang hier folgende Abweichung gemacht werden kann: Beim
ersten Befüllvorgang ist der aktuelle Asphaltverbrauch noch nicht aufgrund der Restmenge
im Fertiger und der angelieferten Asphaltmenge bestimmbar. Dies gilt insbesondere
beim Anfahren auf der Baustelle bei Arbeitsbeginn. Hier muss über das Volumen und
die angelieferte Materialdichte (Schüttdichte) die eingebaute Tonnage bestimmt werden.
Die Schüttdichte wird als bekannt vorausgesetzt. Das Volumen wiederum berechnet sich
über die eingebaute Wegstrecke, die Bohlenbreite und die Schichtdicke. Ist der erste
Befüllvorgang beendet, kann mit Hilfe einer Übergangsfunktion auf die Tonnagen Berechnung
mit Hilfe der Restmenge umgeschaltet werden.
[0063] Für den Endbefüllvorgang heißt das: Bei jedem weiteren Befüllvorgang kann man über
die Berechnung der zuletzt ausgetragenen Menge und die aktuelle Schichtdicke auf den
Materialverbrauch schließen. Dabei legt man den aktuellen Verbrauch pro Quadratmeter
(alternative Verbrauch pro Meter) zugrunde und korrigiert diesen, wenn die Schichtdicke
sich ändern sollte.
[0064] Die Menge pro Quadratmeter ermittelt sich zu:
[0065] Der Berechnungsprozess ist in Fig. 4a illustriert. Aus mathematischer Sicht heißt
das also, dass der totale Verbrauch sich an der Wegposition s wie folgt berechnet:
[0066] Diese Formel geht davon aus, dass bereits alle Werte als Gewichtswerte vorliegen,
wobei selbstverständlich auch eine Umrechnung von Volumen in die Tonnage möglich ist
mittels der Formel V x ρ (Volumen V; Dichte p). Ausgehend hiervon ergibt sich dann
der aktuelle Verbrauch in Kilogramm pro Meter auf Basis folgender Formel:
[0067] In dem Zeitfenster nach dem Befüllvorgang (z. B. zwischen Befüllung 1 und Befüllung
2 (siehe Fig. 4a)) lässt sich der aktuelle Verbrauch wie folgt berechnen.
[0068] ET1 = T1 - R1 / s, wobei T1 die Befüllungsmenge der Befüllung 1 ist, R1 die zum Zeitpunkt
T vorherrschende Restmenge und s der zurückgelegte Weg seit dem Neustart.
[0069] Wenn die Restmenge verbraucht oder annähernd verbraucht ist, erfolgt eine Befüllung
2, wobei während dieser Befüllung der aktuelle Verbrauch interpoliert wird anhand
folgender Formel:
[0070] Für die nachfolgende Phase, in welcher die Nachfüllmenge verbraucht wird, ergibt
sich dann ein weiterer Verbrauch anhand der Formel:
[0071] Ausgehend von ET1 und ET2 lässt sich dann ein mittlerer Verbrauch anhand der folgenden
Formel:
ermitteln. Über die gesamte Wegstrecke hinweg bzw. alle Befüllungen und Zwischenfenster
setzt sich die hier illustrierte Berechnung fort.
[0072] Die Berechnung ist noch einmal vereinfacht in Fig. 4b dargestellt. In der in Fig.
4b dargestellten Situation wurde der LKW3 komplett entladen und LKW4 wartet. Der Fertiger
verbraucht die Restmenge im Kübel, welche kontinuierlich gemessen wird. Dabei wird
wegsynchron mit folgender Berechnungsformel die Menge vom eingebauten Material berechnet:
[0073] Dieser Zusammenhang ist noch einmal in Fig. 4c illustriert. Allgemeine Beschreibung
der Gleichung lautet:
oder in verkürzter Schreibweise
[0074] Die eingebaute Fläche ergibt sich relativ einfach über eine Wegmessung mittels GPS
oder Weginformation vom Fertiger und einem Breitenmesssystem, das direkt an der Bohle
installiert wird.
[0075] Die Genauigkeit der Berechnung der eingebauten Asphalt-Tonnage erhöht sich mit der
Anzahl von LKWs, die ihren Asphalt dem Fertiger übergeben. Dies soll durch Fig. 7
verdeutlicht werden.
[0076] Die Tabelle zeigt den prozentualen Fehler für die gesamt eingebaute Tonnage bei unterschiedlich
angenommenen Restmengenfehlern, die aufgrund von systembedingten Ungenauigkeiten für
die Restmengenbestimmung entstehen. Deutlich ist zu erkennen, dass der Gesamtfehler
der Tonnage bei sich erhöhenden Anzahl von LKWs deutlich abnimmt. Dies erklärt sich
einfach damit, dass letztendlich die mit einer geeichten Waage gemessenen LKW- Ladungen
im System aufaddiert werden. Der jeweilige Restmengenfehler für die gesamt eingebaute
Asphalt-Tonnage (Summe der LKW - Ladungen seit Arbeitsbeginn) bezieht sich dann nicht
mehr auf den jeweiligen LKW, der seine Asphalttonnage dem Fertiger übergibt, sondern
eben auf die Summe der eingebauten Tonnage.
[0077] Typischer Weise ergibt sich somit nach 10 LKW Ladungen und einem Restmengenfehler
von 0,2t ein prozentualer Gesamtfehler von 0,08%.
[0078] Durch die oben erläuterte Berechnung ergibt sich also der Istverbrauch pro Meter
bzw. der Istverbrauch interpoliert über die zurückgelegte Strecke. Alternativ lässt
sich natürlich auch der Istverbrauch pro Quadratmeter bzw. der über die aufgebrachte
Fläche aufsummierte Istverbrauch ermitteln. Dieser wird zur Regelung entsprechend
weiteren Ausführungsbeispielen dem Sollverbrauch gegenübergestellt, wie anhand des
Diagramms aus Fig. 5 gezeigt ist.
[0079] Fig. 5 zeigt den über den Weg s aufintegrierten Verbrauch ET
ist, der dem Sollverbrauch ET
soli gegenübergestellt wird. Zusätzlich sind in dem Diagramm der Istverbrauch in Kilogramm
pro Meter sowie der Istverbrauch in Kilogramm pro Quadratmeter dargestellt. Beide
Kurven verlaufen im Wesentlichen parallel, wobei diese nur annähernd konstant sind.
Wie anhand des Vergleichs ET
ist mit den zwei dargestellten Verbräuchen pro Meter bzw. pro Quadratmeter erkenntlich
ist, ergibt sich der variierende Momentanverbrauch ausgehend von zeitweise variierenden
Istverbrauchswerten ET
ist. Der Momentanverbrauch ist mathematisch betrachtet die Ableitung des Verbrauchs ET
ist nach dem zurückgelegten Weg bzw. nach der aufgebrachten Fläche.
[0080] Nachdem alle Einflussfaktoren und Varianten erläutert wurden, wird Bezug nehmend
auf Fig. 6 ein möglicher Systemaufbau zur Verbrauchsberechnung dargestellt. Das System
umfasst einen Zentralrechner 22, der beispielsweise über einen CAN-Bus mit einem optionalen
Bedienfeld (allgemein Benutzerinterface) 23 verbunden ist. Der Zentralrechner 22 erhält
als Eingangswerte einen Bohlenbreitenwert vom Bohlenbreitensensor 24e, einen Schichtdickenwert
vom Schichtdickensensor 24d, eine Füllhöheninformation vom Füllhöhensensor im Bereich
der Bohle (vgl. Sensor 24c) sowie die Füllhöhe im Tunnel vom Sensor 24b und die Füllhöhe
im Kübel vom Sensor 24a. Darüber hinaus können auch noch Parameter des Fertigers,
wie z. B. eine aktuelle Bohlenstellung oder Ähnliches verwendet werden (vgl. Inputparameter
25a). Da, wie oben erläutert, bevorzugt die Füllhöhe im Kübel nur dann ermittelt wird,
wenn der Kübel gerade nicht befüllt wird, kann vom Kübeldeckel eine Information über
"Kübel offen" bzw. "Kübel geschlossen" erhalten werden (vgl. Bezugszeichen 25b).
[0081] Somit findet, über mehrere LKW-Ladungen betrachtet, eine sehr genaue Gewichtsbestimmung
statt. Für die hochgenaue Bestimmung der Asphaltraumdichte wird das eingebaute Volumen
so exakt wie möglich ermittelt.
[0082] Entsprechend Ausführungsbeispielen kann die so gewonnene Asphaltraumdichte nun in
einem Rückkopplungszweig zur genaueren Bestimmung der Restmenge herangezogen werden.
Somit hat man ein in sich selbst optimierendes System zur Bestimmung der Restmenge
und letztendlich auch der Raumdichte. Dieser Hochkopplungszweig ist in Fig. 8a illustriert.
[0083] Ausgehend von der zurückgelegten Wegstrecke (GNSS + Fahrsignal) oder Bohlenbreite
lässt sich die aufgebrachte Menge ermitteln. Die Schichtdicke ist ebenfalls hochgenau
messtechnisch ermittelbar, so dass das aufgebrachte Volumen somit auf einem zweiten
Weg berechnet wird. In Fig. 8a ist das Ergebnis dieses zweiten Berechnungswegs mit
dem Bezugszeichen V markiert. Unter Kenntnis der genauen Tonnage (vgl. Bezugszeichen
t), die sich über die Summe der Anliefermengen minus der berechneten Restmenge ergibt,
lässt sich also die Asphaltraumdichte in Kilogramm pro Kubikmeter bestimmen. Da auch
bei der Berechnung Tonnage = Summe über LKW - Restmenge (vgl. t) bei der Berechnung
der Restmenge die Raumdichte verwendet wird, kann der hier verwendete Wert um den
nun neu berechneten Wert korrigiert werden, wie anhand des Pfades F illustriert ist.
[0084] Entsprechend einem weiteren Ausführungsbeispiel wird die in Volumeneinheiten berechnete
Restmenge unter Verwendung der Raumdichte in einen Tonnagenwert überführt. Am Anfang
der Berechnung kann entsprechend weiteren Ausführungsbeispielen zuerst ein allgemeiner
Raumdichtewert für den Asphalt berechnet werden, wobei dieser Raumdichtewert im Laufe
der Messung korrigiert wird. Das Korrigieren erfolgt beispielsweise unter Berücksichtigung
des eingebauten Volumens, das über Sensoren, wie z. B. der Schichtdicke und der Bohlenbreite
sowie der Wegstrecke berechenbar ist.
[0085] Ausgehend von dem in Fig. 5 dargestellten Soll/Ist-Vergleich, kann nun eine Regelung
verwendet werden. Fig. 9b zeigt einen derartigen Regelkreis für die kontrollierte
Regelung.
[0086] Der Regelkreis 30 umfasst die Verbrauchsberechnung 32, die oben ausführlich erläutert
wurde. Diese kann beispielsweise auf Kilogramm pro Quadratmeter, Kilogramm pro Meter
oder die Summe des Verbrauchs basieren. Optional kann nach der Verbrauchsmessung ein
Filter 33 vorgesehen sein. Das Ergebnis der Verbrauchsmessung 32 bzw. des Filters
ist ein Istverbrauch, der durch einen Vergleicher 35 mit einem Sollverbrauch verglichen
wird. Ausgehend von dem Vergleichsergebnis kann nun eine Verbrauchsregelung starten
(vgl. Verbrauchsregler 37). Dieser Verbrauchsregler hat Einfluss auf mehrere Faktoren,
wie z. B. einen Ebenheitsregler 37e, eine Ansteuerung des Zugpunktzylinders 37z sowie
eine Ansteuerung der Bohle 37b. Als weitere Regelgröße wird entsprechend Ausführungsbeispielen
ein Nivellierungssensor verwendet, der Einfluss auf den Ebenheitsregler hat. Der Nivellierungssensor
ist mit dem Bezugszeichen 38n versehen. Durch den Regelkreis 30 ist es möglich, kontinuierlich
den gemessenen Verbrauch mit dem Sollverbrauch zu vergleichen (vgl. Vergleicher 35)
und, wenn nötig, über den Verbrauchsregler 37 oder eine Unterkomponente, wie z. B.
den Ebenheitsregler 37e (Nivellierungssystem) die Schichtdicke anpassen. Das Nivelliersystem
37e kann auch über andere Elemente die Regelung durchführen.
[0087] Obwohl manche Aspekte im Zusammenhang mit einer Vorrichtung beschrieben wurden, versteht
es sich, dass diese Aspekte auch eine Beschreibung des entsprechenden Verfahrens darstellen,
sodass ein Block oder ein Bauelement einer Vorrichtung auch als ein entsprechender
Verfahrensschritt oder als ein Merkmal eines Verfahrensschrittes zu verstehen ist.
Analog dazu stellen Aspekte, die im Zusammenhang mit einem oder als ein Verfahrensschritt
beschrieben wurden, auch eine Beschreibung eines entsprechenden Blocks oder Details
oder Merkmals einer entsprechenden Vorrichtung dar. Einige oder alle der Verfahrensschritte
können durch einen Hardware-Apparat (oder unter Verwendung eines Hardware-Apparats),
wie zum Beispiel einen Mikroprozessor, einen programmierbaren Computer oder eine elektronische
Schaltung ausgeführt werden. Bei einigen Ausführungsbeispielen können einige oder
mehrere der wichtigsten Verfahrensschritte durch einen solchen Apparat ausgeführt
werden.
[0088] Je nach bestimmten Implementierungsanforderungen können Ausführungsbeispiele der
Erfindung in Hardware oder in Software implementiert sein. Die Implementierung kann
unter Verwendung eines digitalen Speichermediums, beispielsweise einer Floppy-Disk,
einer DVD, einer Blu-ray Disc, einer CD, eines ROM, eines PROM, eines EPROM, eines
EEPROM oder eines FLASH-Speichers, einer Festplatte oder eines anderen magnetischen
oder optischen Speichers durchgeführt werden, auf dem elektronisch lesbare Steuersignale
gespeichert sind, die mit einem programmierbaren Computersystem derart zusammenwirken
können oder zusammenwirken, dass das jeweilige Verfahren durchgeführt wird. Deshalb
kann das digitale Speichermedium computerlesbar sein.
[0089] Manche Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung umfassen also einen Datenträger,
der elektronisch lesbare Steuersignale aufweist, die in der Lage sind, mit einem programmierbaren
Computersystem derart zusammenzuwirken, dass eines der hierin beschriebenen Verfahren
durchgeführt wird.
[0090] Allgemein können Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung als Computerprogrammprodukt
mit einem Programmcode implementiert sein, wobei der Programmcode dahingehend wirksam
ist, eines der Verfahren durchzuführen, wenn das Computerprogrammprodukt auf einem
Computer abläuft.
[0091] Der Programmcode kann beispielsweise auch auf einem maschinenlesbaren Träger gespeichert
sein.
[0092] Andere Ausführungsbeispiele umfassen das Computerprogramm zum Durchführen eines der
hierin beschriebenen Verfahren, wobei das Computerprogramm auf einem maschinenlesbaren
Träger gespeichert ist.
[0093] Mit anderen Worten ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens somit
ein Computerprogramm, das einen Programmcode zum Durchführen eines der hierin beschriebenen
Verfahren aufweist, wenn das Computerprogramm auf einem Computer abläuft.
[0094] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verfahren ist somit ein Datenträger
(oder ein digitales Speichermedium oder ein computerlesbares Medium), auf dem das
Computerprogramm zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren aufgezeichnet
ist. Der Datenträger, das digitale Speichermedium oder das computerlesbare Medium
sind typischerweise gegenständlich und/oder nicht-vergänglich bzw. nicht-vorübergehend.
[0095] Ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens ist somit ein Datenstrom
oder eine Sequenz von Signalen, der bzw. die das Computerprogramm zum Durchführen
eines der hierin beschriebenen Verfahren darstellt bzw. darstellen. Der Datenstrom
oder die Sequenz von Signalen kann bzw. können beispielsweise dahingehend konfiguriert
sein, über eine Datenkommunikationsverbindung, beispielsweise über das Internet, transferiert
zu werden.
[0096] Ein weiteres Ausführungsbeispiel umfasst eine Verarbeitungseinrichtung, beispielsweise
einen Computer oder ein programmierbares Logikbauelement, die dahingehend konfiguriert
oder angepasst ist, eines der hierin beschriebenen Verfahren durchzuführen.
[0097] Ein weiteres Ausführungsbeispiel umfasst einen Computer, auf dem das Computerprogramm
zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren installiert ist.
[0098] Ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung umfasst eine Vorrichtung oder
ein System, die bzw. das ausgelegt ist, um ein Computerprogramm zur Durchführung zumindest
eines der hierin beschriebenen Verfahren zu einem Empfänger zu übertragen. Die Übertragung
kann beispielsweise elektronisch oder optisch erfolgen. Der Empfänger kann beispielsweise
ein Computer, ein Mobilgerät, ein Speichergerät oder eine ähnliche Vorrichtung sein.
Die Vorrichtung oder das System kann beispielsweise einen Datei-Server zur Übertragung
des Computerprogramms zu dem Empfänger umfassen.
[0099] Bei manchen Ausführungsbeispielen kann ein programmierbares Logikbauelement (beispielsweise
ein feldprogrammierbares Gatterarray, ein FPGA) dazu verwendet werden, manche oder
alle Funktionalitäten der hierin beschriebenen Verfahren durchzuführen. Bei manchen
Ausführungsbeispielen kann ein feldprogrammierbares Gatterarray mit einem Mikroprozessor
zusammenwirken, um eines der hierin beschriebenen Verfahren durchzuführen. Allgemein
werden die Verfahren bei einigen Ausführungsbeispielen seitens einer beliebigen Hardwarevorrichtung
durchgeführt. Diese kann eine universell einsetzbare Hardware wie ein Computerprozessor
(CPU) sein oder für das Verfahren spezifische Hardware, wie beispielsweise ein ASIC.
[0100] Die hierin beschriebenen Vorrichtungen können beispielsweise unter Verwendung eines
Hardware-Apparats, oder unter Verwendung eines Computers, oder unter Verwendung einer
Kombination eines Hardware-Apparats und eines Computers implementiert werden.
[0101] Die hierin beschriebenen Vorrichtungen, oder jedwede Komponenten der hierin beschriebenen
Vorrichtungen können zumindest teilweise in Hardware und/oder in Software (Computerprogramm)
implementiert sein.
[0102] Die hierin beschriebenen Verfahren können beispielsweise unter Verwendung eines Hardware-Apparats,
oder unter Verwendung eines Computers, oder unter Verwendung einer Kombination eines
Hardware-Apparats und eines Computers implementiert werden.
[0103] Die hierin beschriebenen Verfahren, oder jedwede Komponenten der hierin beschriebenen
Verfahren können zumindest teilweise durch Hardware und/oder durch Software ausgeführt
werden.
[0104] Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele stellen lediglich eine Veranschaulichung
der Prinzipien der vorliegenden Erfindung dar. Es versteht sich, dass Modifikationen
und Variationen der hierin beschriebenen Anordnungen und Einzelheiten anderen Fachleuten
einleuchten werden. Deshalb ist beabsichtigt, dass die Erfindung lediglich durch den
Schutzumfang der nachstehenden Patentansprüche und nicht durch die spezifischen Einzelheiten,
die anhand der Beschreibung und der Erläuterung der Ausführungsbeispiele hierin präsentiert
wurden, beschränkt sei.
1. Berechnungseinheit (22) für einen Straßenfertiger (10) zur Berechnung eines Materialverbrauchs,
wobei die Berechnungseinheit (22) ausgebildet ist,
um einen kontinuierlichen Materialfluss auf Basis
einer Differenz zwischen Anliefermenge und Restfüllmenge im Straßenfertiger (10) bezogen
auf einen zurückgelegten Weg und/oder auf eine ausgebrachte Fläche zu berechnen;
wobei die Restfüllmenge auf Basis der Summe über
Materialvolumen im Tunnel (10t) des Straßenfertigers (10), wobei das Materialvolumen
im Tunnel (10t) auf Basis der bekannten Geometrie des Tunnels (10t) des Straßenfertigers
(10) berechnet wird;
Materialvolumen im Bereich der Bohle (10b) des Straßenfertigers (10), wobei das Materialvolumen
im Bereich der Bohle (10b) auf Basis einer ermittelten Bohlenbreite und einer ermittelten
Füllhöhe berechnet wird; und
Materialvolumen im Kübel (10k) des Straßenfertigers (10), wobei das Materialvolumen
im Kübel (10k) auf Basis einer bekannten Kübelabmessung und einer ermittelten Füllhöhe
berechnet wird,
berechnet wird.
2. Berechnungseinheit (22) gemäß Anspruch 1, wobei das Materialvolumen im Bereich der
Bohle (10b) zusätzlich auf Basis der ermittelten Bohlenbreite, einer ermittelten Schichtdicke
und einer bekannten Bohlenlänge berechnet wird.
3. Berechnungseinheit (22) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei eine Information
über die Anliefermenge ausgehend von einer externen Information, einem digitalen Lieferschein
oder einer Serverabfrage erhalten wird.
4. Berechnungseinheit (22) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei die aufgebrachte
Fläche basierend auf einer ermittelten Wegstrecke und einer ermittelten Bohlenbreite
oder ermittelten variablen Bohlenbreite berechnet wird.
5. Berechnungseinheit (22) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei die kontinuierliche
Berechnung während des Füllvorgangs auf Basis vorheriger Materialverbrauchswerte und/oder
durch Interpolation von vorherigen Materialverbrauchswerten erfolgt.
6. Berechnungseinheit (22) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei der kontinuierliche
Materialverbrauch zwischen zwei Füllvorgängen ermittelt wird und/oder über alle Füllvorgänge
gemittelt wird.
7. Berechnungseinheit (22) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Ermittlung
der Restfüllmenge erfolgt, wenn der Kübel (10k) geschlossen ist.
8. Berechnungseinheit (22) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, die ferner eine zusätzliche
Steuereinheit (35, 37) umfasst, die ausgebildet ist, ausgehend von dem ermittelten
kontinuierlichen Materialverbrauch durch Abgleich mit einem vorbestimmten kontinuierlichen
Sollverbrauch eine Steuergröße zur Steuerung der Baumaschine (10) zu ermitteln.
9. Berechnungseinheit (22) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Berechnungseinheit
(22) ausgebildet ist, um ausgehend von der zurückgelegten Wegstrecke, der Bohlenbreite
und der Schichtdicke ein eingebautes Materialvolumen zu berechnen, und wobei die Berechnungseinheit
(22) weiter ausgebildet ist, ausgehend von dem eingebauten Materialvolumen und einer
Information bzgl. einer eingebauten Tonnage eine Raumdichte des eingebauten Materialvolumen
zu ermitteln; und/oder
wobei die Berechnungseinheit (22) ausgebildet ist, um ausgehend von der zurückgelegten
Wegstrecke, der Bohlenbreite und der Schichtdicke ein eingebautes Materialvolumen
zu berechnen, und wobei die Berechnungseinheit (22) weiter ausgebildet ist, ausgehend
von dem eingebauten Materialvolumen und einer Information bzgl. einer eingebauten
Tonnage eine Raumdichte des eingebauten Materialvolumen zu ermitteln, wobei die Berechnungseinheit
(22) weiter ausgebildet ist, um die Raumdichte bei der Berechnung eines Restmengengewichts
der Restfüllmenge zu berücksichtigen.
10. Sensorsystem umfassend eine Berechnungseinheit (22) gemäß einem der vorherigen Ansprüche
sowie zumindest einen Sensor zur Ermittlung der Füllhöhe (24a, 24b, 24c) im Bereich
der Bohle (10b) und/oder zumindest einen Sensor zur Ermittlung der Füllhöhe (24a,
24b, 24c) im Bereich des Kübels (10k) und/oder zumindest einen Sensor zur Ermittlung
der Bohlenbreite.
11. Sensorsystem gemäß Anspruch 10, wobei der Sensor zur Ermittlung der Füllhöhe (24a,
24b, 24c) durch eine 3D-Kamera, einen Laserscanner, einen Radarsensor, und/oder einen
Ultraschallsensor gebildet ist.
12. Sensorsystem gemäß Anspruch 10 oder 11, wobei der Bohlenbreitensensor (24e) durch
ein Seilzugsensor realisiert ist.
13. Straßenfertiger (10) mit einem Sensorsystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12.
14. Verfahren zur Berechnung eines Materialverbrauchs für einen Straßenfertiger (10) mit
folgenden Schritten:
Berechnen eines kontinuierlichen Materialflusses auf Basis:
einer Differenz zwischen Anliefermenge und Restfüllmenge im Straßenfertiger (10) bezogen
auf einen zurückgelegten Weg und/oder eine ausgebrachte Fläche;
wobei die Restfüllmenge auf Basis der Summe über
Materialvolumen im Tunnels (10t) des Straßenfertigers (10), wobei das Materialvolumen
im Tunnel (10t) auf Basis der bekannten Geometrie des Tunnels (10t) des Straßenfertigers
(10) berechnet wird;
Materialvolumen im Bereich der Bohle (10b) des Straßenfertigers (10), wobei das Materialvolumen
im Bereich der Bohle (10b) auf Basis einer ermittelten Bohlenbreite und einer ermittelten
Füllhöhe berechnet wird; und Materialvolumen im Bereich der Bohle (10b) des Straßenfertigers
(10), wobei das Materialvolumen im Bereich der Bohle (10b) auf Basis einer ermittelten
Bohlenbreite und einer ermittelten Füllhöhe berechnet wird; und
Materialvolumen im Kübel (10k) des Straßenfertigers (10), wobei das Materialvolumen
im Kübel (10k) auf Basis einer bekannten Kübelabmessung und einer ermittelten Füllhöhe
berechnet wird,
berechnet wird.
15. Computerprogramm mit einem Programmcode zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
14, wenn das Verfahren auf einem Computer abläuft.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Sensorsystem umfassend eine Berechnungseinheit (22) für einen Straßenfertiger (10)
zur Berechnung eines Materialverbrauchs sowie zumindest einen Sensor zur Ermittlung
der Füllhöhe (24a, 24b, 24c) im Bereich der Bohle (10b) und/oder zumindest einen Sensor
zur Ermittlung der Füllhöhe (24a, 24b, 24c) im Bereich des Kübels (10k) und/oder zumindest
einen Sensor zur Ermittlung der Bohlenbreite;
wobei die Berechnungseinheit (22) ausgebildet ist,
um einen kontinuierlichen Materialfluss auf Basis
einer Differenz zwischen Anliefermenge und Restfüllmenge im Straßenfertiger (10) bezogen
auf einen zurückgelegten Weg und/oder auf eine ausgebrachte Fläche zu berechnen;
wobei die Restfüllmenge auf Basis der Summe über
Materialvolumen im Tunnel (10t) des Straßenfertigers (10), wobei das Materialvolumen
im Tunnel (10t) auf Basis der bekannten Geometrie des Tunnels (10t) des Straßenfertigers
(10) berechnet wird;
Materialvolumen im Bereich der Bohle (10b) des Straßenfertigers (10), wobei das Materialvolumen
im Bereich der Bohle (10b) auf Basis einer ermittelten Bohlenbreite und einer ermittelten
Füllhöhe berechnet wird; und
Materialvolumen im Kübel (10k) des Straßenfertigers (10), wobei das Materialvolumen
im Kübel (10k) auf Basis einer bekannten Kübelabmessung und einer ermittelten Füllhöhe
berechnet wird,
berechnet wird.
2. Sensorsystem gemäß Anspruch 1, wobei das Materialvolumen im Bereich der Bohle (10b)
zusätzlich auf Basis der ermittelten Bohlenbreite, einer ermittelten Schichtdicke
und einer bekannten Bohlenlänge berechnet wird.
3. Sensorsystem gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei eine Information über die
Anliefermenge ausgehend von einer externen Information, einem digitalen Lieferschein
oder einer Serverabfrage erhalten wird.
4. Sensorsystem gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei die aufgebrachte Fläche basierend
auf einer ermittelten Wegstrecke und einer ermittelten Bohlenbreite oder ermittelten
variablen Bohlenbreite berechnet wird.
5. Sensorsystem gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei die kontinuierliche Berechnung
während des Füllvorgangs auf Basis vorheriger Materialverbrauchswerte und/oder durch
Interpolation von vorherigen Materialverbrauchswerten erfolgt.
6. Sensorsystem gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei der kontinuierliche Materialverbrauch
zwischen zwei Füllvorgängen ermittelt wird und/oder über alle Füllvorgänge gemittelt
wird.
7. Sensorsystem gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Ermittlung der Restfüllmenge
erfolgt, wenn der Kübel (10k) geschlossen ist.
8. Sensorsystem gemäß einem der vorherigen Ansprüche, die ferner eine zusätzliche Steuereinheit
(35, 37) umfasst, die ausgebildet ist, ausgehend von dem ermittelten kontinuierlichen
Materialverbrauch durch Abgleich mit einem vorbestimmten kontinuierlichen Sollverbrauch
eine Steuergröße zur Steuerung der Baumaschine (10) zu ermitteln.
9. Sensorsystem gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Berechnungseinheit (22)
ausgebildet ist, um ausgehend von der zurückgelegten Wegstrecke, der Bohlenbreite
und der Schichtdicke ein eingebautes Materialvolumen zu berechnen, und wobei die Berechnungseinheit
(22) weiter ausgebildet ist, ausgehend von dem eingebauten Materialvolumen und einer
Information bzgl. einer eingebauten Tonnage eine Raumdichte des eingebauten Materialvolumen
zu ermitteln; und/oder wobei die Berechnungseinheit (22) ausgebildet ist, um ausgehend
von der zurückgelegten Wegstrecke, der Bohlenbreite und der Schichtdicke ein eingebautes
Materialvolumen zu berechnen, und wobei die Berechnungseinheit (22) weiter ausgebildet
ist, ausgehend von dem eingebauten Materialvolumen und einer Information bzgl. einer
eingebauten Tonnage eine Raumdichte des eingebauten Materialvolumen zu ermitteln,
wobei die Berechnungseinheit (22) weiter ausgebildet ist, um die Raumdichte bei der
Berechnung eines Restmengengewichts der Restfüllmenge zu berücksichtigen.
10. Sensorsystem gemäß einem der vorherigen Ansprüche , wobei der Sensor zur Ermittlung
der Füllhöhe (24a, 24b, 24c) durch eine 3D-Kamera, einen Laserscanner, einen Radarsensor,
und/oder einen Ultraschallsensor gebildet ist.
11. Sensorsystem gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Bohlenbreitensensor (24e)
durch ein Seilzugsensor realisiert ist.
12. Straßenfertiger (10) mit einem Sensorsystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11.
13. Verfahren zur Berechnung eines Materialverbrauchs für einen Straßenfertiger (10) mit
zumindest einem Sensor zur Ermittlung der Füllhöhe (24a, 24b, 24c) im Bereich der
Bohle (10b) und/oder zumindest einen Sensor zur Ermittlung der Füllhöhe (24a, 24b,
24c) im Bereich des Kübels (10k) und/oder zumindest einen Sensor zur Ermittlung der
Bohlenbreite; mit folgenden Schritten:
Berechnen eines kontinuierlichen Materialflusses auf Basis:
einer Differenz zwischen Anliefermenge und Restfüllmenge im Straßenfertiger (10) bezogen
auf einen zurückgelegten Weg und/oder eine ausgebrachte Fläche;
wobei die Restfüllmenge auf Basis der Summe über
Materialvolumen im Tunnels (10t) des Straßenfertigers (10), wobei das Materialvolumen
im Tunnel (10t) auf Basis der bekannten Geometrie des Tunnels (10t) des Straßenfertigers
(10) berechnet wird;
Materialvolumen im Bereich der Bohle (10b) des Straßenfertigers (10), wobei das Materialvolumen
im Bereich der Bohle (10b) auf Basis einer ermittelten Bohlenbreite und einer ermittelten
Füllhöhe berechnet wird; und
Materialvolumen im Kübel (10k) des Straßenfertigers (10), wobei das Materialvolumen
im Kübel (10k) auf Basis einer bekannten Kübelabmessung und einer ermittelten Füllhöhe
berechnet wird,
berechnet wird.
14. Computerprogramm mit einem Programmcode zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
13, wenn das Verfahren auf einem Computer abläuft.