[0001] Die Erfindung betrifft einen luftspaltisolierten Abgaskrümmer für einen Verbrennungsmotor
in einem Kraftfahrzeug und dessen Herstellverfahren beinhaltend ein Innenelement,
wobei das Innenelement mindestens zwei rohrförmige Hohlkörper aus Blech aufweist,
wobei die Hohlkörper verschiebbar miteinander verbunden sind und ein Aussenelement,
wobei das Aussenelement durch einen Luftspalt vom Innenelement beabstandet ist, wobei
das Aussenelement als einteiliges Gussteil ausgebildet ist.
[0002] Die Rohre in einem Abgaskrümmer unterliegen enormen thermischen Belastungen, speziell
bei Benzinmotoren da die Abgase, die den Abgaskrümmer durchströmen eine Temperatur
von über 1050 °C aufweisen können. Aus dem Stand der Technik sind deshalb luftspaltisolierte
Abgaskrümmer bekannt, die meist aus mehreren hochlegierten Blechteilen zusammengeschweisst
sind, wodurch solche Abgaskrümmer teuer in ihren Herstellungskosten sind.
[0003] Die
WO 2006/097187 offenbart einen solchen luftspaltisolierten Abgaskrümmer der aus Blechen hergestellt
ist.
[0004] Aus dem Stand der Technik sind auch Abgaskrümmer bekannt, die ein Innenrohr aus Blech
aufweisen, welches den hohen Temperaturen des Abgases standhält und von einem Gussteil
umgeben ist. Die Produktionszeit bei einem solchen Abgaskrümmer gegenüber einer kompletten
Blechausführung fällt zwar kürzer aus und ist dadurch für eine Serienproduktion besser
geeignet, jedoch sind an das Gussmaterial sehr hohe Anforderungen gestellt, da die
hohen Temperaturen, die vom Abgas auf das Innenrohr wirken, über die Kontaktstellen
zwischen dem Innenrohr und dem Gussaussenmantel direkt über die Wärmeleitung bzw.
Konduktion weitergegeben werden und dadurch auch der Gussaussenmantel hohen Temperaturen
unterworfen ist.
[0005] Die
US 2008/0083216 A1 offenbart eine solche Lösung, wobei in den Figuren gut ersichtlich ist, dass der
Gussaussenmantel im Bereich der Stutzen Kontakt mit dem Innenrohr wie auch Kontakt
mit dem heissen, einströmenden Abgas hat. Das setzt voraus, dass das eingesetzte Gussmaterial
hohen Anforderungen standhält und somit auch ein qualitativ hoher Gusswerkstoff eingesetzt
werden muss, der entsprechend teuer ist.
[0006] Die aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen sind, wenn sie den Temperaturansprüchen
für Benzinmotoren gerecht werden wollen, entsprechend teuer, sei es durch den hoch
legierten Stahlguss der eingesetzt werden muss oder eine geschweisste Blechkonstruktion,
die einen hohen Zeitaufwand abverlangt.
[0007] Es ist Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung und ein damit verbundenes Verfahren
vorzuschlagen, welches einen luftspaltisolierten Abgaskrümmer vorsieht, der durch
seinen Aufbau eine kostengünstige Umsetzung ermöglicht, sowohl bei den zu verwendenden
Werkstoffen wie im Herstellverfahren und dennoch für die Anwendung für Benzinmotoren
mit hohen Abgastemperaturen einsetzbar ist.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass kein direkter Kontakt zwischen
dem Innenelement und Aussenelement besteht. Der luftspaltisolierte Abgaskrümmer weist
ein Innenelement auf, wobei das Innenelement aus mindestens zwei rohrförmigen Hohlkörpern
aus Blech gebildet ist. Die rohrförmigen Hohlkörper weisen vorzugsweise mehrere Stutzen
auf, wobei es sich um Einlassstutzen und/oder Auslassstutzen handelt. Die Hohlkörper,
welche miteinander zu einem Innenelement verbunden sind, weisen vorzugsweise eine
unterschiedliche Ausgestaltung des Verlaufs der Stutzen auf, um eine optimale Ausgestaltung
bzw. Verlauf bezüglich des zur Verfügung stehenden Einbauraumes in einem Motor des
Abgaskrümmers zu ermöglichen. Die zu einem Innenelement miteinander verbundenen rohrförmigen
Hohlkörper sind zueinander verschiebbar angeordnet, vorzugsweise in axialer Richtung
entsprechend der Verbindungsstelle der miteinander verbundenen Hohlkörper, diese ermöglicht
es dem Innenelement auf die Temperaturveränderung im Abgaskrümmer zu reagieren und
sich entsprechend auszudehnen bzw. zusammenzuziehen bzw. dass die Muffenverbindung
eine axiale Verschiebung der Hohlköper zueinander zulässt. Des Weiteren weist der
Abgaskrümmer ein Aussenelement auf, das durch einen Luftspalt vom Innenelement beabstandet
ist, wobei das Aussenelement als einteiliges Gussteil ausgebildet ist. Um eine möglichst
effektive Isolation durch den Luftspalt zwischen Innenelement und Aussenelement zu
erzielen liegt kein direkter Kontakt zwischen dem Innenelement und dem Aussenelement
vor. Das Aussenelement berührt an keiner Stelle das Innenelement, wodurch eine Wärmeleitung
bzw. eine Konduktion vermieden wird und der dazwischenliegende Luftspalt eine optimale
Isolation gewährleistet.
[0009] Vorzugsweise liegt beim erfindungsgemässen luftspaltisolierten Abgaskrümmer kein
direkter Kontakt zwischen der äusseren Oberfläche des eingegossenen Innenelements
und der inneren Oberfläche des Aussenelements aus Guss vor, vielmehr befindet sich
dazwischen überall ein Luftspalt. Dadurch wirkt eine wesentlich tiefere Temperatur
auf das Aussenelement aus Guss, wodurch ein Gusswerkstoff verwendet werden kann, der
für tiefere Temperaturen geeignet ist und es kann auf einen hoch legierten Stahlguss
verzichtet werden, wodurch wesentliche Kosten eingespart werden können.
[0010] Es hat sich als vorteilhaft gezeigt, wenn das den luftspaltisolierten Abgaskrümmer
durchströmende Abgas ausschliesslich mit der inneren Oberfläche des Innenelements
Kontakt hat. Auch hier wiederum wird vermieden, dass das Abgas direkt mit dem Aussenelement
aus Guss in Kontakt kommt und dadurch direkt enorm hohen Temperaturen unterworfen
wäre. Es liegt also ein durchgängiger Luftspalt zwischen der äusseren Oberfläche des
Innenelements und der inneren Oberfläche des Aussenelements vor.
[0011] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die rohrförmigen Hohlkörper
aus einem Stahlblech hergestellt sind.
[0012] Es ist von Vorteil, wenn der erfindungsgemässe luftspaltisolierte Abgaskrümmer ein
Aussenelement aus Eisenguss aufweist, vorzugsweise Sphäroguss. Dieser Werkstoff eignet
sich gut für den Automobilbau.
[0013] Die Erfindung zeichnet sich vorzugsweise dadurch aus, dass die rohrförmigen Hohlkörper
des Innenelements mittels einer Muffenverbindung miteinander verschiebbar verbunden
sind. Eine Muffenverbindung zeichnet sich dadurch aus, dass ein Rohrende, welches
keiner Verformung unterzogen wurde und somit dem Rohrdurchmesser des Hohlkörpers entspricht,
in ein aufgeweitetes Rohrende eingeschoben wird. Die Rohrenden sind konzentrisch zueinander
angeordnet und können sich axial zueinander verschieben da das aufgeweitete Rohrende
das eingeschobene Rohrende über die Länge der Muffenverbindung führt, wodurch eine
Ausdehnung bzw. Verschieben der Hohlkörper zueinander, welche durch die hohen Temperaturen
die auf den Abgaskrümmer wirken, durch die Muffenverbindung problemlos möglich ist,
wie auch das Zusammenziehen bei einer Temperaturreduktion.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform weist der erfindungsgemässe luftspaltisolierte
Abgaskrümmer an der äusseren Oberfläche des Innenelements Distanzelemente auf. Die
Distanzelemente sollen gewährleisten, dass das Innenelemente an keiner Stelle das
Aussenelement tangiert.
[0014] Zudem wird die vorliegende Aufgabe mit dem erfindungsgemässen Verfahren zur Herstellung
eines luftspaltisolierten Abgaskrümmer gelöst, das folgende Schritte aufweist:
- Herstellen eines Innenelements, wobei dazu mindestens zwei rohrförmige Hohlkörper
aus Blech verschiebbar miteinander verbunden werden,
- Herstellen des Kerns durch Aufbringen des Kernsands an der äusseren Oberfläche des
Innenelements, vorzugsweise durch Einlegen des Innenelements in eine Kernbüchse und
Einschiessen des Kernsands,
- Einlegen des Kerns in eine Gussform, vorzugsweise Sandgussform,
- Umgiessen des Kerns mit der Schmelze,
- Ausformen und Entfernen des Kernsands, wobei sich der Kernsand zwischen der äusseren
Oberfläche des Innenelements und der inneren Oberfläche des Aussenelements aus Guss
befindet.
[0015] Die zum Innenelement miteinander verbundenen rohrförmigen Hohlkörper weisen vorzugsweise
eine Muffenverbindung auf und werden vorzugsweise zusammengesteckt. Dadurch haben
sie die Möglichkeit sich axial zueinander zu verschieben entsprechend der Temperaturveränderung.
[0016] Vorzugsweise wird an der äusseren Oberfläche des Innenelements Kernsand aufgebracht,
der Kernsand ermöglicht die Ausgestaltung des Luftspalts zwischen dem Innenelement
und dem Aussenelement aus Guss.
[0017] Der Kern, welcher aus dem Innenelement und dem umgebenden Kernsand gebildet wird,
wird in eine Gussform eingelegt, vorzugsweise eine Sandgussform. Anschliessend wird
die Gussform mit der Schmelze gefüllt und der Kern umgossen, wobei die Schmelze an
keiner Stelle das Innenelement berührt.
[0018] Nach dem Erkalten wird das Gussteil bzw. der erfindungsgemässe Abgaskrümmer ausgeformt
und der Kernsand entfernt.
[0019] Der Kernsand wird vorzugsweise über den Ringspalt an den Stutzen, welcher durch den
Luftspalt zwischen Innenelement und Aussenelement gebildet wird, herausgerüttelt.
Dadurch werden keine zusätzlichen Öffnungen im Aussenelement aus Guss benötigt.
[0020] Vorzugsweise weist das Innenelement nach dem Ausformen über das Aussenelement herausragende
Enden der Stutzen des Innenelements auf, wobei die herausragenden Stutzen nach dem
Ausformen und Abkühlen abgetrennt werden.
[0021] Als vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemässen Verfahrens sowie der Vorrichtung
hat sich gezeigt, wenn jeweils ein Adapterflansch an jedem Stutzen befestigt wird.
Es ist vorteilhaft, wenn der Adapterflansch an den Stutzen des Innenelements angeschweisst
wird. Zur Erhöhung der Stabilität weist das Aussenelement vorzugsweise angegossene
Flansche auf an denen die Adapterflansche anliegen und wiederum der Gewährleistung
des Luftspalts zwischen dem Innenelement und dem Aussenelement dient.
[0022] Alle Ausgestaltungmöglichkeiten sind untereinander frei kombinierbar, sowie die in
Bezug auf die Vorrichtung genannten Merkmale mit den in Bezug auf das Verfahren genannte
Merkmal oder umgekehrt frei kombinierbar sind.
[0023] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figuren beschrieben, wobei
sich die Erfindung nicht nur auf das Ausführungsbeispiel beschränkt. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine dreidimensionale Ansicht eines erfindungsgemässen luftspaltisolierten Abgaskrümmers,
- Fig. 2
- eine Draufsicht eines erfindungsgemässen luftspaltisolierten Abgaskrümmers,
- Fig. 3
- einen Längsschnitt eines erfindungsgemässen luftspaltisolierten Abgaskrümmers,
- Fig. 4
- eine dreidimensionale Ansicht eines Innenelements eines erfindungsgemässen Abgaskrümmers,
- Fig. 5
- eine Draufsicht eines Innenelements eines erfindungsgemässen Abgaskrümmers in einer
geschnittenen Kernbüchse,
- Fig. 6
- eine Draufsicht eines Kerns,
- Fig. 7
- einen Längsschnitt durch einen Kern,
- Fig. 8
- einen Längsschnitt durch eine Gussform mit eingelegtem Kern,
- Fig. 9
- einen Längsschnitt durch einen Abgaskrümmer nach dem Ausformen und dem Entfernen des
Kernsands und
- Fig. 10
- eine dreidimensionale Ansicht eines Abgaskrümmers nach dem Ausformen und dem Entfernen
des Kernsands.
[0024] In den Figuren 1 bis 3 ist der erfindungsgemässe luftspaltisolierte Abgaskrümmer
1 gezeigt. Der abgebildete Abgaskrümmer 1 weist mehrere Einlassstutzen 9 wie einen
Auslassstutzen 10 auf, wobei die dargestellte Ausführung nur als mögliche Bauform
anzusehen ist und der erfindungsgemässe Abgaskrümmer auch andere Bauformen aufweisen
kann. Der luftspaltisolierte Abgaskrümmer 1 weist ein Innenelement 2 auf, wobei das
Innenelement 2 aus mindestens zwei rohrförmigen Hohlkörpern 4 gebildet ist. Die Hohlkörper
4 sind Rohre die vorzugsweise mehrere Verzweigungen aufweisen. Die zu einem Innenelement
2 miteinander verbundenen Hohlkörper 4 sind vorzugsweise nicht identisch ausgestaltet,
sondern weisen unterschiedliche Verzweigungsverläufe auf. Die rohrförmigen Hohlkörper
4 sind aus Blech, vorzugsweise ein Stahlblech ausgebildet. Die Hohlkörper 4 weisen
vorzugsweise zu deren gegenseitiger, Verschiebbarkeit eine Muffenverbindung 8 auf,
diese ist in Fig. 3 ersichtlich. Die Muffenverbindung 8 wird vorzugsweise durch ein
aufgeweitetes Rohrende am einen Ende des einen Hohlkörpers 4 und ein nicht verformtes
Rohrende, das in das aufgeweitete Rohrende eingeschoben wird, gebildet. Des Weiteren
weist der Abgaskrümmer 1 ein Aussenelement 3 auf, wobei das Aussenelement 3 vom Innenelement
2 durch einen Luftspalt 5 beabstandet ist. Das Aussenelement 3 ist als einteiliges
Gussteil ausgebildet und umgibt das Innenelement 2. In Fig. 3 ist gut erkennbar, dass
das Aussenelement 3 aus Guss nirgends das Innenelement 2 kontaktiert. Vorzugsweise
dienen ausschliesslich die Adapterflansche 12, welche nach dem abgeschlossenen Giessvorgang
montiert werden, der Distanzierung zwischen Innenelement 2 und Aussenelement 3 und
halten den Luftspalt 5 konstant. Durch die Vermeidung des direkten Kontakts zwischen
Innenelement 2 und Aussenelement 3 erfolgt keine direkte Wärmeübertragung vom heissen
Innenelement 2 durch welches das heisse Abgas strömt, an das Aussenelement 3. Es besteht
somit kein direkter Kontakt zwischen der äusseren Oberfläche 6 des umgossenen bzw.
eingegossenen Innenelements und der inneren Oberfläche 7 des Aussenelements aus Guss.
Das heisse, das Innenelement 2 durchströmende Abgas, kontaktiert ausschliesslich die
innere Oberfläche 22 des Innenelements 2, wodurch der direkte Kontakt zwischen den
heissen Abgasen und dem Aussenelement 3 vermieden wird, wodurch sich das Aussenelement
3 weniger erhitzt. Vorzugsweise können Distanzelement 13 zwischen der äusseren Oberfläche
6 des Innenelements 2 und der inneren Oberfläche 7 des Aussenelements 3 angeordnet
sein um den Luftspalt 5 zwischen den Elementen 2, 3 sicherzustellen.
[0025] Fig. 4 zeigt das Innenelement 2 vor der Weiterverarbeitung zum erfindungsgemässen
Abgaskrümmer 1. Das Innenelement 2 weist mindestens zwei rohrförmige Hohlkörper 4
auf, welche aus Blech hergestellt sind. Die rohrförmigen Hohlkörper 4 sind verschiebbar
miteinander verbunden, wobei sie vorzugsweise axial verschiebbar miteinander verbunden
sind um dadurch der Erwärmung und Abkühlung des Abgaskrümmers Rechnung zu tragen und
sich entsprechend ausdehnen und zusammenziehen bzw. zueinander verschieben können.
Die Verbindung der Hohlkörper 4 wird vorzugsweise über eine Muffenverbindung 8 umgesetzt,
wobei auch andere Arten von Verbindungen denkbar sind, die es dem Innenelement 2 bzw.
den Hohlkörpern 4 erlaubt sich zu verlängern oder zu verkürzen. Das Innenelement 2
wird dann in eine Form bzw. eine Kernbüchse 15 eingelegt, was in Fig. 5 ersichtlich
ist. Die Kernbüchse 15 weist die negative Form des Kerns auf in die der Kernsand 18
eingefüllt wird und der zusammen mit dem Innenelement 2 den Kern 17 bildet. Fig. 6
zeigt den ausgeformten Kern 17 mit dem umgebenden Kernsand 18, welcher als Platzhalter
für den Luftspalt 5 dient. Der Kernsand 18 umgibt die äussere Oberfläche 6 des Innenelements
2, was in Fig. 7 gut erkennbar ist.
Als weiteren Schritt wird der Kern 17 in eine Gussform 20 eingelegt. Aus Fig. 8 ist
ersichtlich, dass die negative Form 19 des Aussenelements 3 in der Gussform 20 abgebildet
ist und dass sich demzufolge ein Spalt zwischen der äusseren Oberfläche des Kerns
17 und dem Formsand in der Gussform 20 bildet der mit Gussmaterial ausgefüllt wird
und so das Aussenelement 3 bildet. In die Gussform 20 wird dann die Gussschmelze eingefüllt,
welche sich um den Kern 17 legt und so das Aussenelement 3 bildet. Nach dem Erstarren
der Schmelze wird der Abgaskrümmer aus der Gussform 20 ausgeformt. Der Kernsand 18
befindet sich noch zwischen dem Aussenelement 3 und dem Innenelement 2, dieser wird
vorzugsweise durch Schütteln bzw. Rütteln aus dem Abgaskrümmer 1 herausgeschüttelt.
Der Kernsand 18 kann über den Ringspalt 14 herausfliessen, ersichtlich in Fig. 9.
Durch die Entfernung des Kernsands 18 liegt dann der Luftspalt 5 zwischen dem Innenelement
2 und dem Aussenelement 3 vor, welcher die Isolation des Abgaskrümmers 1 gewährleistet.
Anschliessend werden die herausragenden Enden 21 der Stutzen 9, 10 des Innenelements
2 abgetrennt. Ebenso ersichtlich in Fig. 10 sind die möglichen Distanzelemente 13
die bereits am Kern 17 angebracht werden, wenn es denn diese benötigt. Die Adapterflansche
12 werden an den Stutzen 9, 10 befestigt. Vorzugsweise werden die Adapterflansche
12 an den Stutzen 9, 10 des Innenelements 2 angeschweisst. Es ist vorteilhaft, wenn
das Aussenelement 3 derart ausgebildet ist, dass es an den Stutzen 9, 10 angeformte
Flansche aufweist, die Bestandteil des einteiligen Aussenelements 3 aus Guss sind,
so dass die Adapterflansche 12 daran aufliegen können und eine hohe Stabilität des
erfindungsgemässen Abgaskrümmers gewährleisten, was gut aus den Figuren 1 bis 3 erkennbar
ist.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 1
- Luftspaltisolierter Abgaskrümmer
- 2
- Innenelement
- 3
- Aussenelement
- 4
- Rohrförmiger Hohlkörper
- 5
- Luftspalt
- 6
- Äusserer Oberfläche Innenelement
- 7
- Innere Oberfläche Aussenelement
- 8
- Muffenverbindung
- 9
- Einlassstutzen
- 10
- Auslassstutzen
- 11
- Flansch
- 12
- Adapterflansch
- 13
- Distanzelement
- 14
- Ringspalt
- 15
- Kernbüchse / Form für Kernsand
- 16
- Negative Form für Kernsand
- 17
- Kern
- 18
- Kernsand
- 19
- Negative Form für Gussmaterial
- 20
- Gussform
- 21
- Herausragende Enden der Stutzen
- 22
- Innere Oberfläche Innenelement
1. Luftspaltisolierter Abgaskrümmer (1) für einen Verbrennungsmotor in einem Kraftfahrzeug
beinhaltend ein Innenelement (2), wobei das Innenelement (2) mindestens zwei rohrförmige
Hohlkörper (4) aus Blech aufweist, wobei die Hohlkörper (4) verschiebbar miteinander
verbunden sind und ein Aussenelement (3), wobei das Aussenelement (3) durch einen
Luftspalt (5) vom Innenelement (2) beabstandet ist, wobei das Aussenelement (3) als
einteiliges Gussteil ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass kein direkter Kontakt zwischen dem Innenelement (2) und Aussenelement (3) besteht.
2. Luftspaltisolierter Abgaskrümmer (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass kein direkter Kontakt zwischen der äusseren Oberfläche (6) des umgossenen/eingegossenen
Innenelements (2) und der inneren Oberfläche (7) des Aussenelements (3) aus Guss besteht.
3. Luftspaltisolierter Abgaskrümmer (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass den Abgaskrümmer (1) durchströmende Abgas ausschliesslich mit der inneren Oberfläche
(22) des Innenelements (2) Kontakt hat.
4. Luftspaltisolierter Abgaskrümmer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die rohrförmigen Hohlkörper (4) aus einem Stahlblech hergestellt sind.
5. Luftspaltisolierter Abgaskrümmer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Aussenelement (3) aus Eisenguss, vorzugsweise Sphäroguss gebildet ist.
6. Luftspaltisolierter Abgaskrümmer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die rohrförmigen Hohlkörper (4) des Innenelements (2) mittels einer Muffenverbindung
(8) miteinander verschiebbar verbunden sind.
7. Luftspaltisolierter Abgaskrümmer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der äusseren Oberfläche (6) des Innenelements (2) Distanzelemente (13) angeordnet
sind.
8. Verfahren zum Herstellen eines luftspaltisolierten Abgaskrümmer (1) vorzugsweise nach
einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
• Herstellen eines Innenelements (2), wobei dazu mindestens zwei rohrförmige Hohlkörper
(4) aus Blech verschiebbar miteinander verbunden werden,
• Herstellen des Kerns (17) durch Aufbringen des Kernsands (18) an der äusseren Oberfläche
(6) des Innenelements (2) vorzugsweise durch Einlegen des Innenelements (2) in eine
Kernbüchse (15) und Einschiessen des Kernsands (18),
• Einlegen des Kerns (17) in eine Gussform (20) vorzugsweise Sandgussform,
• Umgiessen des Kerns (17) mit der Schmelze,
• Ausformen und Entfernen des Kernsands (18), wobei sich der Kernsand (18) zwischen
der äusseren Oberfläche (6) des Innenelements (2) und der inneren Oberfläche (7) des
Aussenelements (3) aus Guss befindet.
9. Verfahren zum Herstellen eines luftspaltisolierten Abgaskrümmer (1) nach Anspruch
8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kernsand (18) über den Ringspalt (14) an den Stutzen (9, 10), welcher durch den
Luftspalt (5) zwischen Innenelement (2) und Aussenelement (3) gebildet wird, herausgerüttelt
wird.
10. Verfahren zum Herstellen eines luftspaltisolierten Abgaskrümmer (1) nach einem der
Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die über das Aussenelement (3) herausragende Enden (21) der Stutzen (9, 10) des Innenelements
(2) abgetrennt werden.
11. Verfahren zum Herstellen eines luftspaltisolierten Abgaskrümmer (1) nach einem der
Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils ein Adapterflansch (12) an jedem Stutzen (9, 10) befestigt wird.