[0001] Die Erfindung betrifft ein Dosiersystem zum Dosieren von Reinigungsmittel für, vorzugsweise
gewerbliche, Spülmaschinen, Waschmaschinen und/oder Küchenmaschinen, umfassend eine
Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme zumindest einer Reinigertablette, eine Lösungsmittelabgabevorrichtung
und eine Reinigerlösungsauffangeinrichtung. Weiterhin betrifft die Erfindung eine
Reinigertablette, ein Verfahren zum Dosieren eines Reinigungsmittels und ein Dosiersystem-Set
mit einem Dosiersystem und einer Reinigertablette.
[0002] Gewerbliche Geschirrspülmaschinen, Waschmaschinen und Küchenmaschinen, die in professionellen
Küchen oder Wäschereien verwendet werden, müssen für einen hohen Durchsatz sowie einen
starken Verschmutzungsgrad ausgelegt sein und benötigen daher leistungsstarke Reinigungssysteme
und Verfahren, welche optimalerweise über ein effizientes Bedienungssystem verfügen.
Im gewerblichen Bereich bietet sich die Verwendung spezieller Dosiersysteme an. Hierbei
wird für die Reinigungsprozedur je eine bestimmte Menge eines Reinigungsmittels aus
einer Vorratskartusche entnommen bzw. abgespült. Die Vorratskartuschen sind im Regelfall
so ausgebildet, ein flüssiges Reinigungsmittel, einen Reiniger in Pulverform, eine
Schüttung aus kleinen Reinigertabletten oder einen gegossenen festen Reinigerblock
in sich aufzunehmen.
[0003] Ein Dosiersystem mit einem Reinigergebinde in Block- oder Pulverform ist aus der
Patentanmeldung
DE 10 2007 058 589 A1 bekannt. In besagter Patentanmeldung ist das Reinigergebinde in einer Kartusche angeordnet
und bildet mit dieser eine Auflösekammer, die über einen Zulauf mit einem Lösungsmittel
beaufschlagt ist und aus der ein Reinigerkonzentrat abgeführt wird.
[0004] Die japanische Patentanmeldung
JP 2971968 betrifft ein Dosiersystem mit zumindest einem Reinigerblock, wobei der Reinigerblock
von unten mit einem Lösungsmittel in einer Auflösekammer ab- bzw. aufgelöst wird.
Die in der Auflösekammer entstehende Reinigerlösung wird über einen Überlauf in ein
zu reinigendes Gerät (z.B. Wasch- oder Spülmaschine) abgeführt.
[0005] Bei den genannten Dosiersystemen der Schriften
DE 10 2007 058 589 A1 und
JP 2971968 wird das jeweilige Reinigergebinde in einer Auflösekammer in einem Lösungsmittel
gelöst und die dabei entstehende Reinigerlösung wird dann zu einem zu reinigenden
Gerät abgeführt. Bei den genannten Dosiersystemen ergibt sich der Nachteil, dass das
Reinigergebinde nicht gleichmäßig abgelöst wird. Handelt es sich um einen festen Reinigerblock,
so wandert beispielsweise die Oberfläche des Reinigerblock beim Abspülen nach oben
(wenn der Block mit einem unteren Bereich in einem Auflösebecken steht) oder nach
unten (wenn der Reinigerblock durch eine über dem Reinigerblock stehende Flüssigkeit
abgelöst wird). In jedem Fall ergeben sich bei den so zu lösenden Reinigertabletten
dynamisch sich stark verändernde, undefinierte Abspülbedingungen. Zudem kann das Lösen
eines Reinigergebindes in einer Auflösekammer zu einer Verschlammung des Reinigers
in der Kartusche, bzw. dem Dosiersystem führen. Dies kann dazu führen, dass das betreffende
Dosiersystem regelmäßig und aufwendig gewartet bzw. gereinigt werden muss. Zusätzlich
wird durch ein ständiges Ablösen des Reinigers in der Auflösekammer die Dosierung
der aktiven Reinigersubstanz erschwert und es kommt beispielsweise zu einem Konzentrationsgradienten
des aktiven Reinigers in der Auflösekammer.
[0006] In der Patentanmeldung
WO 92/04857 wird ein in eine Kartusche gegossener Reinigerblock von unten über einen Zulauf mit
einem Lösungsmittel beaufschlagt. Allerdings ergibt sich bei dieser Konstruktion auch
der Nachteil, dass der Reinigerblock nicht gleichmäßig abgelöst werden kann. Zudem
kann der Reinigerblock nur schwer vollständig aufgelöst werden, da bei dieser Konstruktion
ein Totraum entsteht, welcher nicht vom Lösungsmittel beaufschlagt wird. Somit bleiben
Restbestandteile des Reinigers in der Kartusche zurück. Dies führt zu erhöhten Kosten,
da nicht der gesamte Reiniger in der Kartusche genutzt werden kann, sowie zu einer
erhöhten Umweltbelastung, da der verbliebene Reiniger ungenutzt entsorgt werden muss.
[0007] Bei allen Systemen der drei vorherig zitierten Schriften ergeben sich vor allem während
des Ablösens von Reinigungsmittel starke Veränderungen in der Abspülrate des jeweiligen
Reinigungsmittels. In der Konsequenz entstehen dadurch Konzentrationsunterschiede
des Reinigungsmittels in der Reinigerlösung. Daher kann das Reinigungsmittel in diesen
Systemen nicht genau dosiert werden. Eine genaue Einstellmöglichkeit der Dosierung
des Reinigungsmittels ist aber gerade bei der Anwendung im gewerblichen Bereich von
Vorteil, da eine optimale Dosierung - je nach Verschmutzungsgrad der zu reinigenden
Geräte und/oder Gegenstände - unterschiedlich hoch sein kann.
[0008] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Dosiersystem bereitzustellen,
mit dem die zuvor genannten Nachteile zumindest reduziert und bevorzugt ganz vermieden
werden. Weiterhin ist es die Aufgabe eine für ein solches Dosiersystem geeignete Reinigertablette
bereitzustellen, sowie eine Maschine bereitzustellen, die über ein solches Dosiersystem
verfügt.
[0009] Diese Aufgabe wird durch ein Dosiersystem gemäß Patentanspruch 1, eine Reinigertablette
gemäß Patentanspruch 8, durch ein Verfahren zum Dosieren eines Reinigungsmittels gemäß
Patentanspruch 13, durch ein Dosiersystem-Set gemäß Patentanspruch 14, sowie durch
eine Maschine mit zumindest einem Dosiersystem gemäß Patentanspruch 15 gelöst.
[0010] Ein erfindungsgemäßes Dosiersystem, also ein System zur automatischen Dosierung eines
Reinigungsmittels, für, vorzugsweise gewerbliche, Spülmaschinen, Waschmaschinen und/oder
Küchenmaschinen, umfasst wie eingangs erwähnt eine Aufnahmeeinrichtung, zumindest
eine Lösungsmittelabgabevorrichtung und eine Reinigerlösungsauffangeinrichtung.
[0011] Die Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme zumindest einer Reinigertablette weist eine
flüssigkeitsdurchlässige Ablage bzw. Ablagefläche zur Anordnung von zumindest einer
Reinigertablette in einem über der Ablage angeordneten Aufnahmebereich auf. Ein Aufnahmebereich
ist der Bereich des Dosiersystems, in welchem im Betrieb zumindest eine Reinigertablette
angeordnet wird. Der Aufnahmebereich erstreckt sich (vertikal) von der flüssigkeitsdurchlässigen
Ablage aus nach oben ggf. bis hin zu einer oberen Begrenzung der Aufnahmeeinrichtung.
[0012] Es sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass sich die Begriffe "über" und
"unter", "oben" und "unten", "oberhalb" und "unterhalb", "vertikal" und "horizontal"
etc. im Allgemeinen und auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung auf die Ausrichtung
eines sich im Betrieb befindlichen Dosiersystems, bzw. auf die Ausrichtung von in
einem Dosiersystem angeordneten Reinigertabletten, beziehen und die übliche Bedeutung
im Hinblick auf die Orientierung zur Erdoberfläche haben.
[0013] Die zumindest eine Lösungsmittelabgabevorrichtung ist ausgebildet, um im Betrieb
ein Lösungsmittel auf die in der Aufnahmeeinrichtung angeordnete Reinigertablette
abzugeben, wobei die Lösungsmittelabgabevorrichtung zumindest eine in den Aufnahmebereich
hereinragende lanzenartige Düseneinrichtung aufweist. Dieser Düseneinrichtung kann
z. B. über einen geeigneten Lösungsmittelzulauf der Lösungsmittelabgabevorrichtung
das Lösungsmittel zugeführt werden, welches dann von der Düseneinrichtung auf die
Reinigertablette abgestrahlt wird.
[0014] 'Lanzenartig' bedeutet hierbei, dass die Düseneinrichtung einen länglicher Hohlkörper
umfasst, den man in etwas stecken kann und durch den etwas strömen kann (hier z.B.
das Lösungsmittel). Diese Düseneinrichtung bzw. die "Lanze" der Düseneinrichtung erstreckt
sich zumindest bis zu einem in dem Aufnahmebereich liegenden Endpunkt bzw. freien
Ende der Lanze, im Folgenden auch - unabhängig von der konkreten Form - als "Lanzenspitze"
bezeichnet. Diese "Lanze" bzw. der längliche Hohlkörper kann insbesondere, zumindest
abschnittsweise, zylinderartig ausgebildet sein. Er kann aber auch eine andere Form
aufweisen, z.B. konisch zur Lanzenspitze zulaufen etc.
[0015] Eine solche Düseneinrichtung ist ausgebildet, um über zumindest eine Düse im Betrieb
ein Lösungsmittel in einen Durchbruch und/oder auf eine bevorzugt nach oben weisende
Stirnseite der Reinigertablette abzugeben (in diesem Zusammenhang sei auf die noch
folgenden Erläuterungen zu den speziellen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Reinigertablette verwiesen).
[0016] Ein Lösungsmittel ist im Sinne der Erfindung eine zur Auflösung der Reinigertablette
geeignete Flüssigkeit, um eine zur Reinigung geeignete Reinigerlösung zu bilden. Ein
bevorzugtes Lösungsmittel ist Wasser, insbesondere Leitungs- bzw. Betriebswasser.
Beim Abspülen der Reinigertablette mit dem Lösungsmittel entsteht folglich im Betrieb
eine Reinigerlösung, d. h. eine mit Reinigungsmittel versetzte Lösung, welche durch
das Ab- und/oder Auflösen der Reinigertablette durch das Lösungsmittel entsteht.
[0017] Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass der Begriff "Reiniger" bzw. "Reinigertablette",
"Reinigerlösung", "Reinigungsmittel" oder dergleichen im Rahmen der Erfindung stellvertretend
auch für gegebenenfalls im erfindungsgemäßen Dosiersystem verwendete Klarspüler und/oder
Entkalker in je korrespondierenden Ausgestaltungsformen verwendet wird.
[0018] Eine Reinigerlösungsauffangeinrichtung des Dosiersystems ist dazu ausgebildet, die
beim Abspülen der Reinigertablette mit dem Lösungsmittel entstehende Reinigerlösung
aufzufangen und gegebenenfalls aufzunehmen bzw. zu sammeln, um sie den weiteren Komponenten
eines (automatischen) Reinigungssystems der Maschine zur Verfügung zu stellen bzw.
für laufende und/oder nachfolgende Reinigungsprozesse vorzuhalten.
[0019] Dieses Sammeln der Reinigerlösung erfolgt bisher im Stand der Technik, wie eingangs
erwähnt, in einer Art Wanne, die sich von unterhalb des Aufnahmeraums nach oben in
den Aufnahmeraum für die Reinigertablette erstreckt. Beim Abspülen der Reinigertablette
mit dem Lösungsmittel bildet sich in der Wanne eine "stehende" Reinigerlösung aus,
in der sich dann im Laufe des Abspülvorgangs die Reinigertablette befindet, d.h. der
Flüssigkeitsspiegel der "stehenden" Reinigerlösung liegt dann oberhalb der Unterkante
der in der Aufnahmeeinrichtung aufgenommenen Reinigertablette.
[0020] Der Begriff "stehende Reinigerlösung" ist so zu verstehen, dass das bereits aufgefangene
bzw. angesammelte Volumen der Reinigerlösung einen Flüssigkeitsspiegel (eine horizontale
Oberfläche) ausgebildet hat.
[0021] Die Reinigerlösungsauffangeinrichtung ist nun erfindungsgemäß so ausgebildet, dass
ein Kontakt einer in der Aufnahmeeinrichtung aufgenommenen Reinigertablette mit einer
solchen stehenden Reinigerlösung vermieden wird oder zumindest über einen definierten
Maximalzeitraum hinaus vermieden wird. Dabei ist die komplette Vermeidung des Kontakts
der Reinigertablette mit der stehenden Reinigerlösung besonders bevorzugt.
[0022] Unter einem "definierten Maximalzeitraum" wird im Sinne der Erfindung ein Zeitraum
verstanden, in dem die Reinigertablette einem Kontakt mit einer stehenden Reinigerlösung
ausgesetzt sein darf. Dieser ist so vorgegeben, dass die Reinigertablette nicht signifikant
durch die stehende Reinigerlösung aufgelöst wird. Ein zulässiger Maximalzeitraum kann
daher von der spezifischen Zusammensetzung der Reinigertablette abhängen. Der definierte
Maximalzeitraum kann bevorzugt maximal 120 Sekunden, weiter bevorzugt maximal 60 Sekunden
und besonders bevorzugt maximal 30 Sekunden betragen.
[0023] Besonders bevorzugt kommt es jedoch wie erwähnt zu gar keinem Kontakt der Reinigertablette
mit der stehenden Reinigerlösung.
[0024] Durch die Erfindung kann vorteilhafterweise ein gleichmäßigeres Abspülen der Reinigertablette
gewährleistet werden und eine 'Verschlammung' des Reinigungsmittels in der Aufnahmeeinrichtung
der Dosiereinheit wird im Wesentlichen verhindert. Insbesondere kann mit dem erfindungsgemäßen
Dosiersystem wie gewünscht eine konstante Abspülrate des Reinigungsmittels aus der
Reinigertablette erreicht werden.
[0025] Eine erfindungsgemäße Reinigertablette zur Verwendung in dem oben beschriebenen Dosiersystem
weist vorzugsweise eine Zusammensetzung aus zumindest einer Alkaliquelle oder Säurequelle,
aus zumindest einem Komplexiermittel, sowie optional aus zumindest einem Füllstoff,
und/oder zumindest einem Bleichmittel, und/oder zumindest einem Tensid, und/oder zumindest
einem Tablettierhilfsmittel auf.
[0026] Vorzugsweise kann als Alkaliquelle z.B. Natriumhydroxid (NaOH), Natrium-Metasilikat,
Soda (Natriumcarbonat) und/oder Kaliumcarbonat eingesetzt werden. Der Gewichtsanteil
der Alkaliquelle an der gesamten Reinigertablette beträgt bevorzugt mindestens 50
% und/oder höchstens 80 %.
[0027] Es ist aber beispielsweise auch vorstellbar, dass eine Reinigertablette für Entkalkungs-
oder Klarspülanwendungen zumindest eine Säurequelle aufweist. Diese Säurequelle kann
beispielsweise Citronensäure, Äpfelsäure, Amidosulfonsäure, Maleinsäure oder Adipinsäure
bzw. Kombinationen der genannten Säuren sein. Der Gewichtsanteil der Säurequelle an
der gesamten Reinigertablette beträgt bevorzugt 40 - 95 %.
[0028] Bevorzugt können als Komplexiermittel beispielsweise Phosphate, Methylglycindiessigsäure
(MGDA), Nitrilotriessigsäure (NTA), Iminodisuccinate, Gluconate, Citrate, Ethylendiamintetraacetat
(EDTA), Phosphonate und/oder Polycarboxylate eingesetzt werden. Der Gewichtsanteil
der Komplexiermittel an der gesamten Reinigertablette beträgt bevorzugt mindestens
10 % und/oder höchstens 30 %.
[0029] Als Füllstoff eignet sich beispielsweise Natriumsulfat und/oder Natriumchlorid. Der
Gewichtsanteil des Füllstoffs an der gesamten Reinigertablette liegt vorzugsweise
bei maximal 20 %.
[0030] Als Bleichmittel können beispielsweise bevorzugt Trichlorisocyanurat oder Percarbonat
eingesetzt werden. Der Gewichtsanteil der Bleichmittel an der gesamten Reinigertablette
liegt vorzugsweise bei maximal 20 %.
[0031] Der Gewichtsanteil von Tensiden liegt bevorzugt bei maximal 5 % vom Gesamtgewicht
der Reinigertablette.
[0032] Als Tablettierhilfsmittel können beispielsweise Stearate, pyrogene Kieselsäure, Cellulose,
lösliche Wachse, Zucker-, Stärkederivate und/oder Polyethylenglycol eingesetzt werden.
Der Gewichtsanteil von Tablettierhilfsmitteln liegt bevorzugt bei 0 bis 10 % vom Gesamtgewicht
der Reinigertablette.
[0033] Ein Herstellungsverfahren für die erfindungsgemäße Reinigertablette zur Verwendung
in dem erfindungsgemäßen Dosiersystem umfasst bevorzugt einen Herstellungsschritt,
bei dem die zuvor beschriebenen Inhaltsstoffe der Reinigertablette als Granulatschüttung
in einen Tablettenkörper gepresst werden.
[0034] Bevorzugt ist die Form der Reinigertablette, also der Tablettenkörper, im Wesentlichen
an die Form des Aufnahmebereichs angepasst. Besonders bevorzugt ist die Grundfläche
der Reinigertablette (also die Stirnseite) im Wesentlichen ausgebildet, um passgenau
auf der flüssigkeitsdurchlässigen Ablage der Aufnahmeeinrichtung angeordnet zu werden.
Außerdem weist sie bevorzugt, wie noch anhand eines bevorzugten Beispiels erläutert
wird, einen Durchbruch auf, in die die "Lanze" bzw. die Düseneinrichtung aufgenommen
werden kann.
[0035] Weiterhin bevorzugt ist der Aufnahmebereich so ausgebildet, dass die Reinigertablette,
bzw. bei einer Stapelung einer Vielzahl von Reinigertabletten eine oberste Reinigertablette,
im Betrieb auf zumindest einer Stirnseite mit einem Lösungsmittel beaufschlagt werden
kann (die Reinigertablette bzw. die Reinigertabletten füllen also die vertikale Erstreckung
des Aufnahmebereichs nicht vollständig aus).
[0036] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Dosieren eines Reinigungsmittels für, vorzugsweise
gewerbliche, Spülmaschinen, Waschmaschinen und/oder Küchenmaschinen weist zumindest
die folgenden Schritte auf:
Zunächst wird zumindest eine Reinigertablette auf einer flüssigkeitsdurchlässigen
Ablage bzw. Ablagefläche einer Aufnahmeeinrichtung eines Dosiersystems in einem über
der Ablage befindlichen Aufnahmebereich angeordnet.
[0037] Es folgt eine Abgabe eines Lösungsmittels durch zumindest eine Lösungsmittelabgabevorrichtung
mit einer in den Aufnahmebereich hereinragenden lanzenartig ausgebildeten Düseneinrichtung.
Dabei wird das Lösungsmittel in einen Durchbruch und/oder auf eine, bevorzugt nach
oben weisende, Stirnseite der Reinigertablette abgegeben, wodurch die Reinigertablette
im Wesentlichen durch das überströmende Lösungsmittel ab- und/oder aufgelöst wird.
[0038] Eine durch den vorherig beschriebenen Prozess gewonnene Reinigerlösung wird von einer
Reinigerlösungsauffangeinrichtung aufgefangen, wobei ein Kontakt einer in der Aufnahmeeinrichtung
aufgenommenen Reinigertablette mit der stehenden Reinigerlösung wie erwähnt vorzugsweise
ganz vermieden wird oder zumindest über einen definierten Maximalzeitraum hinaus vermieden
wird. Die Reinigerlösungsauffangeinrichtung kann, wie nachfolgend noch genauer erläutert,
die Reinigerlösung zunächst in einem gesonderten Behältnis sammeln und dann an ein
zu reinigendes Gerät abgeben. Die Reinigerlösungsauffangeinrichtung kann aber auch
ein Teil des reinigenden Geräts selbst sein, beispielsweise wenn das Dosiersystem
in einem zu reinigendem Innenraum des zu reinigenden Geräts angebracht ist, kann der
Innenraum selbst als Reinigerlösungsauffangeinrichtung dienen.
[0039] Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die Reinigertablette gleichmäßig und mit einer
konstanten Abspülrate abgelöst wird. In der Konsequenz ergibt sich eine gleichbleibende
Konzentration des Reinigungsmittels in der Reinigerlösung, was ein sehr genaues Dosieren
des Reinigers ermöglicht.
[0040] Ein erfindungsgemäßes Dosiersystem-Set umfasst ein Dosiersystem und zumindest eine
Reinigertablette. Bevorzugt ist die Form der Reinigertablette wie erwähnt im Wesentlichen
an die Form des Aufnahmebereichs des Dosiersystems angepasst.
[0041] Das Dosiersystem-Set ist weiterhin bevorzugt so ausgebildet, dass im Aufnahmebereich
des Dosiersystems eine Vielzahl an Reinigertabletten, besonders bevorzugt gestapelt,
aufgenommen werden kann (weitere Erläuterungen zur Aufnahme einer Vielzahl an Reinigertabletten
im Aufnahmebereich werden in der weiteren Beschreibung noch aufgeführt).
[0042] Eine erfindungsgemäße Maschine, also eine, vorzugsweise gewerbliche, Spülmaschine,
Waschmaschine und/oder Küchenmaschine ist (wie üblich) mit einem Reinigungssystem
ausgestattet und weist zudem zumindest ein erfindungsgemäßes Dosiersystem, insbesondere
ein erfindungsgemäßes Dosiersystem-Set, auf.
[0043] Unter "gewerblichen Spülmaschinen" werden im Rahmen der Erfindung bevorzugt professionelle
Geschirrspülmaschinen, wie z. B. eine gewerbliche Haubenspülmaschine, verstanden.
[0044] ,Gewerbliche Küchenmaschinen' umfassen erfindungsgemäß insbesondere professionelle
Kocheinrichtungen wie Öfen, Gargeräte, Fritteusen und Dampfgarer, aber auch Geräte
zur Getränkezubereitung, wie beispielsweise Kaffeevoll- oder Kaffeefilterautomaten.
[0045] Gewerbliche Küchenmaschinen weisen in der Regel einen Innenraum, beispielsweise einen
Gar- oder Brühraum, und meist auch ein Leitungssystem für Dampf, Wasser etc., auf,
die häufiger, z.B. täglich, automatisch gereinigt werden sollen. Zur Dosierung des
Reinigungsmittels für diesen Reinigungsvorgang kann das erfindungsgemäße Dosiersystem
dienen. Bei den Spülmaschinen und Waschmaschinen kann das Dosiersystem ebenfalls eingesetzt
werden, um das Reinigungsmittel für die Reinigung der Maschine selbst, also den Innenraum
der Maschine bzw. Aufnahmeraum für das Reinigungsgut oder Waschgut sowie das Leitungssysteme
zu dosieren. Es kann aber bevorzugt (auch) zur Dosierung des Reinigungsmittels für
das Reinigungsgut oder Waschgut genutzt werden, welches in der Maschine gereinigt
bzw. gewaschen werden soll.
[0046] Das erfindungsgemäße Dosiersystem kann außerhalb der zu reinigenden Maschine (im
Folgenden auch synonym als "Gerät" bezeichnet), also der (gewerblichen) Spülmaschine,
Waschmaschine oder Küchenmaschine, angeordnet und daran angeschlossen sein. Das heißt
die Geräte können damit z. B. nachgerüstet werden. Es kann aber auch in die betreffenden
Geräte integriert sein und insbesondere Teil eines Reinigungssystems des Geräts bilden.
[0047] Optional können auch mehrere Dosiersysteme für je ein zu reinigendes Gerät verwendet
werden. Beispielsweise kann ein zu reinigendes Gerät über je ein Dosiersystem mit
einem Reinigungsmittel und ein Dosiersystem mit einem Klarspülmittel/Entkalker verfügen.
[0048] Umgekehrt ist es auch denkbar, dass ein Dosiersystem mehreren zu reinigenden Geräten
zugeordnet ist, d.h. das ein Dosiersystem Reinigerlösung für mehrere Geräte bereitstellt.
[0049] Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung, wobei
die unabhängigen Ansprüche einer Anspruchskategorie auch analog zu den abhängigen
Ansprüchen und Ausführungsbeispielen einer anderen Anspruchskategorie weitergebildet
sein können und insbesondere auch einzelne Merkmale verschiedener Ausführungsbeispiele
bzw. Varianten zu neuen Ausführungsbeispielen bzw. Varianten kombiniert werden können.
[0050] Wie eingangs aufgeführt, weist ein Dosiersystem eine Reinigerlösungsauffangeinrichtung
für eine Reinigerlösung auf. Hierbei kann wie erwähnt auch ein Teil des zu reinigenden
Geräts die Reinigerlösungsauffangeinrichtung sein.
[0051] Zur Realisierung einer Reinigerlösungsauffangeinrichtung, mit der ein (längerer)
Kontakt der Reinigertablette mit der stehenden Reinigerlösung vermieden wird, gibt
es verschiedene Möglichkeiten.
[0052] Vorzugsweise ist eine in einer Reinigerlösungsauffangeinrichtung stehende Reinigerlösung
räumlich getrennt von einer in der Aufnahmeeinrichtung des Dosiersystems aufgenommenen
Reinigertablette angeordnet.
[0053] Hierfür kann die Reinigerlösungsauffangeinrichtung eine Auffangeinheit (z. B. eine
Art Auffangtrichter) zum Auffangen der Reinigerlösung und einen davon räumlich getrennten
Reinigerlösungssammelbehälter zur Aufnahme der Reinigerlösung umfassen.
[0054] Hierzu kann die Reinigerlösung von der Reinigerlösungsauffangeinrichtung über einen
(optionalen) Reinigerlösungsablauf in den Reinigerlösungssammelbehälter ablaufen (verfügt
die Reinigerlösungsauffangeinrichtung über eine Auffangeinheit, so ist der Reinigerlösungsablauf
unter der Auffangeinheit angeordnet). Die entstehende Reinigerlösung aus der Aufnahmeeinrichtung
läuft im Betrieb also über die flüssigkeitsdurchlässige Ablage, die Auffangeinheit
und den Reinigerlösungsablauf im Wesentlichen in einem Fluss (also ohne dass die Reinigerlösung
überhaupt über den oben definierten Maximalzeitraum hinaus im Bereich der Aufnahmeeinrichtung
verweilt) in den separaten Reinigerlösungssammelbehälter ab. Ein Kontakt der Reinigertablette
mit der im Sammelbehälter stehenden Reinigerlösung ist hier also bauartbedingt im
Normalfall nicht möglich.
[0055] Grundsätzlich ist es aber auch möglich, dass die Auffangeinheit und der Reinigerlösungssammelbehälter
der Reinigerlösungsauffangeinrichtung bereits in einem Bauteil "integriert" sind.
In einem solchen Fall ist der Reinigerlösungssammelbehälter bevorzugt in unmittelbarer
räumlicher Nähe unter der flüssigkeitsdurchlässigen Ablage der Aufnahmeeinrichtung
des Dosiersystems angeordnet. Die im Betrieb entstehende Reinigerlösung läuft in diesem
Ausführungsbeispiel direkt über die flüssigkeitsdurchlässige Ablage in den Reinigerlösungssammelbehälter
ab.
[0056] Obwohl der Reinigerlösungssammelbehälter in diesem Ausführungsbeispiel direkt unter
der Aufnahmeeinrichtung für die zumindest eine Reinigertablette angeordnet ist, kann
dennoch eine räumliche Trennung der stehenden Reinigerlösung von der Reinigertablette
sichergestellt werden: So kann hier bevorzugt durch eine Flüssigkeitsstandregulierung
im Reinigerlösungssammelbehälter erreicht werden, dass die Reinigertablette erfindungsgemäß
nicht (oder zumindest nicht länger als der bereits definierte Maximalzeitraum) in
die stehende Reinigerlösung eintaucht.
[0057] Die Flüssigkeitsstandregulierung reguliert im Betrieb einen Flüssigkeitsstand der
stehenden Reinigerlösung. Hierfür ist an geeigneter Stelle, z. B. unterhalb der flüssigkeitsdurchlässigen
Ablage, ein Flüssigkeitsstandmesser in dem Reinigerlösungssammelbehälter angeordnet.
Bei Erreichen eines vorgegebenen Flüssigkeitsstands der Reinigerlösung (gegebenenfalls
auch über einen definierten Zeitraum hinweg) kann dann beispielsweise mittels einer
Steuereinrichtung die Lösungsmittelabgabe auf die Reinigertablette eingeschränkt bzw.
abgestellt werden und/oder die Reinigerlösung wird mittels einer (noch unten erläuterten)
Reinigerlösungszuführvorrichtung aus der Reinigerlösungsauffangvorrichtung weg und
z. B. den weiteren Komponenten des Reinigungssystems des Geräts zugeführt, um den
Flüssigkeitsstand nicht weiter zu erhöhen. Insbesondere bei einem solchen Ausführungsbeispiel
kann sich der Sammelbehälter bzw. Reinigerlösungssammelbehälter auch relativ eng direkt
unter dem Aufnahmebereich der Aufnahmeeinrichtung befinden, da ja wie gesagt durch
die Steuerung der Kontakt der Reinigertablette mit stehender Reinigerlösung sicher
vermieden werden kann.
[0058] Grundsätzlich sind aber auch beliebige Kombinationen der zuvor genannten Varianten
möglich.
[0059] Die Reinigerlösung kann unabhängig von der konkreten Ausgestaltung der Reinigerlösungsauffangeinrichtung
(mit oder ohne in die Auffangeinheit integrierten Reinigerlösungssammelbehälter) dann
aus dem Reinigerlösungssammelbehälter mittels einer Reinigerlösungszuführvorrichtung
(beispielsweise mittels einer Pumpe oder dergleichen) dem zu reinigenden Gerät bzw.
den betreffenden (weiteren) Komponenten des Reinigungssystems des Gerät zugeführt
werden. Die Reinigerlösungszuführvorrichtung kann beispielsweise einen Schlauch, ein
Rohr oder dergleichen umfassen. Die Reinigerlösungszuführvorrichtung kann z. B. von
einer Steuereinrichtung angesteuert werden.
[0060] Das erfindungsgemäße Dosiersystem umfasst wie eingangs erwähnt zumindest eine Lösungsmittelabgabevorrichtung
um ein Lösungsmittel auf zumindest eine Reinigertablette abzugeben. Das Lösungsmittel
kann durch einen Lösungsmittelzulauf, z.B. eine Wasserleitung, in die Lösungsmittelabgabevorrichtung
eingespeist werden. Ein dem Lösungsmittelzulauf zugeordnetes Steuergerät kann die
an das Dosiersystem abzugebende Menge des Lösungsmittels steuern. Bevorzugt wird wie
erwähnt Leitungs- bzw. Betriebswasser als Lösungsmittel verwendet, was direkt aus
einer Wasserleitung beispielsweise mittels einer Pumpe in die Lösungsmittelabgabevorrichtung
geleitet wird, welche das Lösungsmittel dann mittels der Düseneinrichtung auf die
Reinigertablette abgibt.
[0061] Es ist auch denkbar, dass als Lösungsmittel zumindest teilweise die bereits gewonnene
Reinigerlösung genutzt wird. Hierfür kann die bereits gewonnene Reinigerlösung aus
dem Reinigerlösungssammelbehälter beispielsweise mittels einer Pumpe in die Lösungsmittelabgabevorrichtung
geleitet werden, welche das Lösungsmittel dann auf die Reinigertablette abgibt. Dies
kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn beispielsweise eine Konzentrationserhöhung
des Reinigers in der Reinigerlösung erwünscht ist.
[0062] Optional sind Änderungen der Konzentration des Reinigers in der Reinigerlösung auch
durch Änderungen des Volumens an Lösungsmittel, mit welchem die zumindest eine Reinigertablette
überspült wird, und/oder Änderungen des Drucks, mit welchen das Lösungsmittel auf
die Reinigertablette gegeben wird, möglich. Insbesondere der Druck kann dabei Einfluss
auf die Abspülrate haben und somit auf die Konzentration der Reinigerlösung.
[0063] Um die Konzentration des Reinigers in der die Reinigerlösung zu kontrollieren und
gegebenenfalls einzustellen, kann beispielsweise in der Reinigerlösungsauffangeinrichtung,
insbesondere im Reinigerlösungssammelbehälter, optional eine Leitwertsonde angeordnet
sein. Mittels dieser Leitwertsonde kann die Konzentration des Reinigers in der Reinigerlösung
bestimmt und z. B. von einer Steuereinrichtung mit einem vorgegeben Sollwert verglichen
werden. Bei Bedarf kann so beispielsweise die Konzentration des Reinigers in der Reinigerlösung
erhöht oder verringert werden, indem z. B. die Steuereinrichtung die entsprechenden
Komponenten ansteuert, so dass die Reinigertablette mit einem größeren oder kleineren
Volumen an Lösungsmittel überspült wird und/oder der Druck, mit dem das Lösungsmittel
auf die Reinigertablette abgegeben wird, erhöht oder reduziert wird, und/oder zusätzlich
Frischwasser dem Reinigerlösungssammelbehälter zugeführt wird.
[0064] Zur Ausgestaltung einer geeigneten lanzenartigen Düseneinrichtung gibt es verschiedene
Möglichkeiten.
[0065] Die Düseneinrichtung weist an ihrer "Lanze", besonders bevorzugt in einem oberen
Bereich, nahe der Lanzenspitze, zumindest eine Düse auf, aus der im Betrieb das Lösungsmittel
auf die zumindest eine in der Aufnahmeeinrichtung aufgenommene Reinigertablette abgesprüht.
Die Düse/n ist/sind bevorzugt so ausgebildet, dass sie das Lösungsmittel schräg zu
einer Längsrichtung der Lanze abstrahlt, besonders bevorzugt in einer im Wesentlichen
senkrecht zur Längsrichtung liegenden Ebene.
[0066] Bevorzugt umfasst die Düseneinrichtung mehrere Düsen, um im Betrieb das Lösungsmittel
gleichzeitig an verschiedenen Stellen auf die zumindest eine Reinigertablette abzugeben.
Bei der Anordnung mehrerer Düsen an der Düseneinrichtung sind die Düsen weiter bevorzugt
symmetrisch an der Düseneinrichtung angeordnet. Somit kann gewährleistet werden, dass
das Lösungsmittel im Wesentlichen gleichmäßig auf die zumindest eine Reinigertablette
in der Aufnahmeeinrichtung des Dosiersystems abgegeben wird. In einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform sind die Düsen radialsymmetrisch (bezogen auf eine in Längsrichtung
der Lanze verlaufende Symmetrieachse) an bzw. in der Lanze verteilt. Zum Beispiel
kann die lanzenartige Düseneinrichtung auf mehreren Ebenen entlang ihrer Längsrichtung
mit einer oder jeweils mehreren, z.B. jeweils gleichmäßig entlang des Umfangs verteilten,
Düsen versehen sein.
[0067] Des Weiteren kann die Düseneinrichtung sowohl mit Düsen gleicher Bauart als auch
mit Düsen variierender Größen bzw. Ausgestaltungsformen ausgestattet sein (sofern
die Düseneinrichtung mehrere Düsen aufweist).
[0068] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist zumindest eine Düse der Düseneinrichtung
während des Betriebs in ihrer Position relativ zum Aufnahmebereich automatisch veränderbar,
so dass die Ausstrahlrichtung des Lösungsmittels aus der Düse im Betrieb variieren
kann. Dies ist sowohl bei einer Düseneinrichtung mit nur einer Düse als auch bei einer
Düseneinrichtung mit mehreren Düsen möglich.
[0069] Es ist beispielsweise möglich, dass die Düseneinrichtung bzw. Lanze, oder zumindest
ein Teil der Lanze, welcher zumindest eine Düse aufweist, im Betrieb um ihre eigene
(Zylinder-)Achse rotiert, wodurch die zumindest eine auf der Düseneinrichtung angeordnete
Düse ebenfalls um besagte Achse rotiert. Dadurch kann zusätzlich ein gleichmäßigeres
Abspülen der Reinigertablette mit dem Lösungsmittel gewährleistet werden, da die Reinigertablette
gleichmäßig durch zumindest eine rotierende Düse mit dem Lösungsmittel beaufschlagt
wird. Die Rotation kann dadurch erreicht werden, dass die lanzenartige Düseneinrichtung
bzw. Lanze um Ihre Längsachse frei drehbar an einer Halterung (mit z. B. einem an
einen Innenraum der Düseneinrichtung gekoppelten Lösungsmittelzuführkanal) gelagert
ist und die Düsen so (z. B. schräg radial) ausgerichtet sind, dass ein Rückstoß beim
Abstrahlen des Lösungsmittels die Düseneinrichtung in Rotation versetzt. Alternativ
oder zusätzlich kann auch ein Teil oder Abschnitt der Lanze, welcher die Düse(n) aufweist,
z.B. ein Lanzenkopf, an einem anderen Teil der Lanze in ähnlicher Weise um die Längsachse
der Lanze frei drehbar gelagert sein.
[0070] Vorzugsweise weist die lanzenartige Düseneinrichtung (bzw. Lanze) der Lösungsmittelabgabevorrichtung
einen im Wesentlichen runden Querschnitt auf. D.h. sie ist wie erwähnt im Wesentlichen
zylinderartig.
[0071] Die lanzenartige Düseneinrichtung hat vorzugsweise eine Länge von mindestens 50 mm,
bevorzugt mindestens 100 mm, besonders bevorzugt mindestens 150 mm.
[0072] Andererseits beträgt die Länge der lanzenartigen Düseneinrichtung bevorzugt höchstens
500 mm, weiter bevorzugt höchstens 400 mm und besonders bevorzugt höchstens 300 mm.
[0073] Der Durchmesser der lanzenartigen Düseneinrichtung beträgt bevorzugt mindestens 5
mm, bevorzugt mindestens 10 mm, besonders bevorzugt mindestens 15 mm.
[0074] Bevorzugt beträgt der Durchmesser der lanzenartigen Düseneinrichtung höchstens 40
mm, weiter bevorzugt höchstens 35 mm und besonders bevorzugt höchstens 30 mm.
[0075] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Düseneinrichtung so ausgebildet, dass
das Lösungsmittel unter Druck abgegeben werden kann, wobei der eingesetzte Druck wie
bereits erwähnt mittels einer Steuereinrichtung variabel regulierbar ist. Vorteilhafterweise
ist so (wie in einem vorherigen Abschnitt bereits geschildert) indirekt die Konzentration
des Reinigungsmittels in der Reinigerlösung steuerbar.
[0076] Die Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme zumindest einer Reinigertablette des erfindungsgemäßen
Dosiersystems verfügt wie erwähnt über eine flüssigkeitsdurchlässige Ablage bzw. Ablagefläche.
Bevorzugt ist die flüssigkeitsdurchlässige Ablage zumindest in einem Teilbereich siebartig
bzw. gitterartig ausgebildet. Vorteilhafterweise kann die Reinigerlösung durch eine
solche siebartig bzw. gitterartig ausgebildete Ablage direkt aus der Aufnahmeeinrichtung
in die Reinigerlösungsauffangeinrichtung ablaufen, wobei wie oben erläutert erfindungsgemäß
dafür gesorgt wird, dass eine in der Aufnahmeeinrichtung angeordnete Reinigertablette
im Wesentlichen keinen Kontakt zu einer im Reinigerlösungsauffangeinrichtung stehenden
Reinigerlösung hat.
[0077] Die Öffnungen im Sieb bzw. Gitter haben bevorzugt einen Durchmesser von zumindest
1 mm, bevorzugt von zumindest 1,5 mm, besonders bevorzugt von zumindest 2 mm.
[0078] Bevorzugt beträgt der Durchmesser der Öffnungen höchstens 15 mm, weiter bevorzugt
höchstens 10 mm und besonders bevorzugt höchstens 5 mm.
[0079] Besonders bevorzugt weist die flüssigkeitsdurchlässige Ablage (z.B. das Sieb), zumindest
eine Einführöffnung für die lanzenartige Düseneinrichtung der Lösungsmittelabgabevorrichtung
auf. Das heißt die Lanze kann dabei also von der nach unten weisenden Seite der Ablage
aus, an der die Lanze z. B. wie oben erwähnt an einer Halterung gelagert sein kann,
durch die Einführöffnung hindurch nach oben in den Aufnahmebereich hinein und z.B.
in den Durchbruch zumindest einer eingelegten Reinigertablette hinein bzw. durch diesen
sogar hindurch ragen.
[0080] Die flüssigkeitsdurchlässige Ablage weist bevorzugt am Rand der Einführöffnung einen
nach oben stehenden Kragen auf. Durch den nach oben stehenden Kragen kann zum einen
eine Reinigertablette stabil auf der flüssigkeitsdurchlässigen Ablage angeordnet werden.
Zum anderen wird im Wesentlichen verhindert, dass feste Partikel aus der Aufnahmeeinrichtung
in die Reinigerlösungsauffangeinrichtung abgeführt werden.
[0081] Optional kann die flüssigkeitsdurchlässige Ablage auch an ihrer äußeren Begrenzung,
also in dem Bereich in dem die Ablage an der Wand des Dosiersystems ansteht, einen
in den Aufnahmebereich des Dosiersystems hineinragenden, nach oben stehenden Kragen
ausbilden, um die zumindest eine Reinigertablette stabil auf der flüssigkeitsdurchlässigen
Ablage anzuordnen.
[0082] Bevorzugt ist die Höhe des nach oben stehenden Kragens - egal ob es sich um einen
Kragen an der Einführöffnung oder um einen Kragen an der äußeren Begrenzung handelt
- minimal 5 mm, weiter bevorzugt minimal 10 mm, besonders bevorzugt minimal 15 mm.
[0083] Die Höhe des Kragens ist bevorzugt maximal 40 mm, weiter bevorzugt maximal 35 mm
und besonders bevorzugt maximal 30 mm.
[0084] Die im Betrieb auf der Ablage angeordnete Reinigertablette weist - wie bereits erwähnt
- bevorzugt eine im Wesentlichen zylindrische Form, also einen runden horizontalen
Querschnitt, mit zwei Stirnseiten auf. Weiterhin weist die Reinigertablette bevorzugt
zumindest einen Durchbruch von einer ersten Stirnseite bis zu einer zweiten Stirnseite
auf, um wie erwähnt im Betrieb die Düseneinrichtung zumindest teilweise und vorzugsweise
vollständig in dem Durchbruch aufzunehmen. Besonders bevorzugt weist die Reinigertablette
genau einen Durchbruch auf, wobei der Durchbruch vorzugsweise entlang einer Zylinderachse
verläuft. Die äußere Begrenzung des Durchbruchs weist also bevorzugt bis zur Außenseite
der Reinigertablette (also der Mantelfläche der zylindrischen Reinigertablette) radial
gleiche Abstände auf.
[0085] Vorzugsweise ist die lanzenartige Düseneinrichtung so ausgebildet und relativ zum
Aufnahmebereich angeordnet, dass sie in einer vom Aufnahmebereich abgewandten unteren
Seite der Ablage aus von unten durch die Einführöffnung der flüssigkeitsdurchlässigen
Ablage hindurch in den Durchbruch der zumindest einen auf der flüssigkeitsdurchlässigen
Ablage angeordneten Reinigertablette eingreift. Die Düseneinrichtung durchdringt hierbei
den Durchbruch der Reinigertablette bevorzugt vollständig, d.h. von einer ersten Stirnseite
bis zu einer zweiten Stirnseite der Reinigertablette.
[0086] Bevorzugt ist der Aufnahmebereich im Verhältnis zu den gewünschten Reinigertabletten
so groß bzw. hoch bemessen, dass mehrere Reinigertabletten in der Aufnahmeeinrichtung
des Dosiersystems auf der Ablage übereinander angeordnet bzw. gestapelt werden können.
[0087] In einem solchen Reinigertablettenstapel ist eine erste, unterste Reinigertablette
mit der nach unten weisenden Stirnseite auf der flüssigkeitsdurchlässigen Ablagefläche
(z.B. dem Sieb) angeordnet. Eine zweite Reinigertablette liegt im Wesentlichen mit
der nach unten weisenden Stirnseite auf der nach oben weisenden Stirnseite der unterhalb
angeordneten ersten Reinigertablette auf. Optional können weitere Reinigertabletten
in der Aufnahmeeinrichtung angeordnet sein, wobei je eine obere Reinigertablette im
Wesentlichen mit einer nach unten weisenden Stirnseite auf der nach oben weisenden
Stirnseite einer unterhalb angeordneten Reinigertablette aufliegt.
[0088] In diesem Fall durchdringt die lanzenartige Düseneinrichtung bevorzugt alle Durchbrüche
der (übereinander) in der Aufnahmeeinrichtung angeordneten bzw. gestapelten Reinigertabletten,
d. h. den gesamten Reinigertablettenstapel. Hierzu ist die lanzenartige Düseneinrichtung
entsprechend lang ausgebildet, so dass das obere Ende der Düseneinrichtung bzw. Lanze
oberhalb der oberen Stirnseite einer obersten Reinigertablette angeordnet ist.
[0089] Durch das Einführen der Düseneinrichtung in den Durchbruch zumindest einer Reinigertablette
ergibt sich zum einen der Vorteil, dass das Lösungsmittel beispielsweise mittels der
auf der Düseneinrichtung angebrachte/n Düse/n sowohl in den Durchbruch, als auch auf
zumindest eine Stirnseite der Reinigertablette abgegeben werden kann. Dies ermöglicht
ein besonders gleichmäßiges Abspülen der Reinigertablette mit dem Lösungsmittel. Ein
weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, dass die den kompletten Durchbruch der Reinigertablette
durchdringende Düseneinrichtung der in der Aufnahmeeinrichtung angebrachten Reinigertablette
eine zusätzliche Stabilität verleiht. Somit kann vorteilhafterweise ein Nachfüllen
von zumindest einer Reinigertablette in die Aufnahmeeinrichtung des Dosiersystems
schnell und effizient erfolgen.
[0090] Bevorzugte, besonders gut passende Ausgestaltungsformen der erfindungsgemäßen Reinigertablette
für das erfindungsgemäße Dosiersystem sind nachfolgend erläutert:
Der Durchmesser der Reinigertablette beträgt mindestens 50 mm, bevorzugt mindestens
60 mm, besonders bevorzugt mindestens 80 mm und höchstens 250 mm, bevorzugt höchstens
150 mm, und besonders bevorzugt höchstens 120 mm.
[0091] Das Gewicht der Reinigertablette beträgt mindestens 100 g, bevorzugt mindestens 200
g, besonders bevorzugt mindestens 300 g und höchstens 1500 g, bevorzugt höchstens
1000 g, und besonders bevorzugt höchstens 700 g.
[0092] Bevorzugt weist der zumindest eine Durchbruch in der Reinigertablette einen runden
Querschnitt auf.
[0093] Der Durchmesser des Durchbruchs beträgt bevorzugt von mindestens 15 mm, weiter bevorzugt
mindestens 20 mm, besonders bevorzugt mindestens 25 mm.
[0094] Der Durchmesser des Durchbruchs beträgt bevorzugt höchstens 50 mm, weiter bevorzugt
höchstens 40 mm und besonders bevorzugt höchstens 35 mm auf.
[0095] Bevorzugt weist die Reinigertablette auf zumindest einer der beiden Stirnseiten zumindest
eine Rinne und bevorzugt eine Vielzahl an Rinnen auf. Bevorzugt sind die Rinnen im
Querschnitt halbkreisförmig.
[0096] Die Rinnen verlaufen vorzugsweise von der äußeren Begrenzung des Durchbruchs radial
bis zur Außenseite der Reinigertablette. Vorteilhafterweise ergeben sich somit - bei
einer Stapelung der Reinigertabletten - zwischen den aufeinander liegenden jeweiligen
Stirnseiten zweier gestapelter Reinigertabletten Ablaufrinnen, über die die Reinigerlösung
ablaufen kann.
[0097] Weiterhin befinden sich bevorzugt auch zwischen der Unterseite der untersten - auf
der flüssigkeitsdurchlässigen Ablage angeordnete Reinigertablette - und der Ablage
Ablaufrinnen, was ein einfacheres Ablaufen der Reinigerlösung in die Reinigerlösungsauffangeinrichtung
bewirkt. Beim Einlegen in den Aufnahmeraum werden die Reinigertabletten also bevorzugt
so orientiert, dass jeweils eine Stirnseite mit Rinnen auf einer ohne Rinnen liegt
bzw. eine ohne Rinnen auf einer mit Rinnen. Hierzu können die Reinigertabletten auch
mit einem eingeprägten Hinweis versehen sein. Bevorzugt ist eine Anordnung, bei der
die Rinnen jeweils an der Oberseite der jeweils unten liegenden Tablette angeordnet
sind.
[0098] Auch kann durch die Ablaufrinnen zwischen den jeweiligen Reinigertabletten im Wesentlichen
verhindert werden, dass das Dosiersystem im Betrieb im Bereich des Durchbruchs verstopft.
Ablaufrinnen können dabei indirekt auch einer Blockierung der Düsen der Düseneinrichtung
vorbeugen, was vorteilhaft ist, da eine solche Verstopfung das Sprühbild negativ beeinflussen
würde.
[0099] Besonders bevorzugt sind auf beiden Stirnseiten der Reinigertablette Ablaufrinnen
ausgebildet, wodurch das Dosiersystem besonders benutzerfreundlich nachgefüllt werden
kann, da beide Stirnseiten der Reinigertablette bestimmungsgemäß im Betrieb sowohl
eine untere als auch eine obere Stirnseite bilden können. Da das Tablettenpressen
von Reinigertabletten mit Ablaufrinnen auf nur einer Stirnseite kosteneffektiver ist,
ist eine solche Variante der Reinigertablette bevorzugt. Je nach Anwendungsfall kann
aber auch die Ausprägung von Ablaufrinnen auf beiden Seiten bevorzugt sein.
[0100] Optional weisen die Reinigertabletten an allen Außenflächen und im Durchbruch eine
Beschichtung auf (beispielsweise kaltwasserlösliche feste Tenside oder Fettsäure-Ester).
Die Beschichtung des Durchbruchs kann beispielsweise während des Herstellungsprozesses
mittels einer rotierenden Düse vorgenommen werden, welche in dem Durchbruch auf- und
abgeführt wird. Vorteilhafterweise wird durch die Beschichtung ein 'Abbröckeln' der
Reinigertablette beispielsweise während des Transports oder während der Anordnung
der Reinigertablette in einem Dosiersystem im Wesentlichen verhindert. Auch die Handhabung
der Reinigertablette wird vereinfacht, da ein direkter Kontakt mit den potentiell
gesundheitsschädlichen Chemikalien der Reinigertablette durch die Beschichtung vermieden
werden kann.
[0101] Einem transport- und lagerbedingtem "Abbröckeln" der (zylinderförmigen) Reinigertablette
kann auch dadurch entgegen gewirkt werden, dass beispielsweise die (ansonsten "scharfen")
Kanten des Zylinderrands während des Herstellungsprozesses mit einer Fase versehen
werden.
[0102] Die Auflagefläche, bzw. die Stirnseiten, der Reinigertablette sind wie oben erwähnt
in ihrer bevorzugten Ausführungsform rund, könnten aber insbesondere bei Anordnung
in den Bauräumen der Küchengeräte aufgrund der räumlichen Beschränkungen auch ellipsoid,
quadratisch oder rechteckig ausgebildet sein, wobei bei eckigen Formen zumindest eine
und bevorzugt alle Ecken, bzw. Kanten abgerundet sind. Bei ellipsoiden oder rechteckigen
Formen der Reinigertabletten sind bevorzugt auch zwei oder mehr Durchbrüche denkbar,
um die jeweilige Reinigertablette möglichst gleichmäßig mit dem Lösungsmittel ab-
bzw. aufzulösen.
[0103] Die Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Figuren anhand
von Ausführungsbeispielen noch einmal näher erläutert. Dabei sind in den verschiedenen
Figuren gleiche Komponenten mit identischen Bezugsziffern versehen. Die Figuren sind
in der Regel nicht maßstäblich, dies gilt insbesondere für Figur 1. Es zeigen schematisch:
Figur 1 eine gewerbliche Haubenspülmaschine mit einem im Schnitt dargestellten Dosiersystem
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
Figur 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Dosiersystems,
Figur 3 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Reinigertablette,
Figur 4 einen Schnitt durch die Reinigertablette gemäß Figur 2 im Bereich des Durchbruchs,
[0104] Figur 1 zeigt eine gewerbliche Haubenspülmaschine 2 mit einem Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Dosiersystems 1, wobei die wesentlichen Komponenten des Dosiersystems
1 hier im Schnitt dargestellt sind.
[0105] Das hier dargestellte Dosiersystem 1 ist extern an der gewerblichen Haubenspülmaschine
2 angeordnet.
[0106] Es sei an dieser Stelle noch einmal darauf hingewiesen, dass die Verwendung des Dosiersystems
an einer gewerblichen Haubenspülmaschine 2 nur ein bevorzugtes Beispiel ist und das
Dosiersystem 1 genauso auch an anderen, vorzugsweise gewerblichen, Spülmaschinen,
Waschmaschinen und/oder Küchenmaschinen, insbesondere professionelle Kocheinrichtungen
wie Öfen, Gargeräten, Fritteusen und Dampfgarern, eingesetzt werden kann, um die Maschine
2 selbst und/oder ein darin zu reinigendes Reinigungsgut bzw. Waschgut zu reinigen.
[0107] Das hier gezeigte Dosiersystem 1 weist zunächst eine Aufnahmeeinrichtung 3 für Reinigertabletten
4 auf. In diesem Ausführungsbeispiel sind drei Reinigertabletten 4 in einem Aufnahmebereich
20 der Aufnahmeeinrichtung 3 des Dosiersystems 1 gestapelt.
[0108] Des Weiteren umfasst das Dosiersystem 1 eine Lösungsmittelabgabevorrichtung 6 mit
einem Wasserzulauf 7 und einer lanzenartigen Düseneinrichtung 8 mit einer Vielzahl
an Düsen 9, wobei die Düsen 9 verteilt über den gesamten Körper der Lanze 8 angeordnet
sind.
[0109] Ein Steuergerät 15 steuert die Lösungsmittelzufuhr (hier Wasser) in die Lösungsmittelabgabevorrichtung
6 des Dosiersystems 1 über ein Ventil 18 einer Wasserleitung 7a. Das Ventil 18 steht
hierzu über eine Steuerleitung 31a mit dem Steuergerät 15 in Kontakt.
[0110] Die Reinigertabletten 4 weisen einen zylinderförmigen Körper mit je einen Durchbruch
21 auf, welcher entlang der Zylinderachse ZA der jeweiligen Reinigertablette 4 verläuft
(siehe hierzu die noch später erläuterten Figuren 3 und 4). Bei der Stapelung der
zylinderförmigen Reinigertabletten 4 übereinander, bilden die jeweiligen Durchbrüche
21 der Reinigertabletten 4 einen langgezogenen Hohlraum, in welchem die Lanze 8 (also
die Düseneinrichtung 8) angeordnet ist (siehe hierzu wieder Figur 1).
[0111] Die Reinigertabletten 4 sind auf einer flüssigkeitsdurchlässigen Ablage 5, hier in
Form eines Siebs 5, angeordnet. Das Sieb 5 weist eine Einführöffnung 23 für die Lanze
8 auf. Um diese Einführöffnung 23 bildet das Sieb 5 einen in den Aufnahmebereich 20
hineinragenden Kragen 24 aus.
[0112] Zudem weist das Dosiersystem 1 eine Reinigerlösungsauffangeinrichtung 10 auf, hier
bestehend aus einem Auffangtrichter 19, einem Reinigerlösungsablauf 12 und einem,
getrennt zur Aufnahmeeinrichtung 3 angeordneten Reinigerlösungssammelbehälter 16.
[0113] Der Reinigerlösungssammelbehälter 16 verfügt über eine Leitwertsonde 13, welche über
eine Leitung 14 mit einem Steuergerät 15 in Kontakt steht. Somit kann im Betrieb die
Reinigerkonzentration von der in dem Reinigerlösungssammelbehälter 16 stehenden Reinigerlösung
11 gemessen werden und bei Bedarf die Konzentration des Reinigers in der stehenden
Reinigerlösung 11 erhöht bzw. erniedrigt werden. Die Konzentration des Reinigers in
der Reinigerlösung 11 kann beispielsweise erhöht werden, indem das Steuergerät 15
das Ventil 18 zumindest teilweise schließt, wodurch ein geringeres Volumen an Lösungsmittel
(optional unter einem höheren Druck) durch die Wasserleitung 7a in die Lösungsmittelabgabevorrichtung
6 abgegeben wird. Umgekehrt könnte die Konzentration des Reinigers in der Reinigerlösung
11 auch verringert werden, indem das Ventil 18 beispielsweise ein größeres Volumen
an Wasser an die Lösungsmittelabgabevorrichtung 6 abgibt.
[0114] Der Reinigerlösungssammelbehälter 16 verfügt über einen Flüssigkeitsstandsmesser
28, welcher über eine Leitung 28a mit dem Steuergerät 15 verbunden ist. Erreicht die
in dem Reinigerlösungssammelbehälter 16 stehende Reinigerlösung 11 ein definiertes
Maximalvolumen, so kann die Wasserzufuhr 7a zur Lösungsmittelabgabevorrichtung 6 eingestellt
werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Reinigerlösung 11 über die Reinigerlösungszufuhrvorrichtung
17 der gewerblichen Haubenspülmaschine 2 zugeführt werden, wodurch das Volumen der
stehenden Reinigerlösung 11 in dem Reinigerlösungssammelbehälter 16 verringert wird.
Somit ist gewährleistet, dass das Volumen der stehenden Reinigerlösung 11 in dem Reinigerlösungssammelbehälter
16 ein definiertes Maximalvolumen nicht übersteigt.
[0115] Ein Überlaufen der Reinigerlösung 11 in dem Reinigerlösungssammelbehälter 16 könnte
beispielsweise aber auch durch einen Überlauf verhindert werden (nicht dargestellt).
[0116] Die Zufuhr der Reinigerlösung 11 in die gewerbliche Haubenspülmaschine 2 (bzw. die
Entnahme von Reinigerlösung 11 aus dem Reinigerlösungssammelbehälter 16) wird ebenfalls
durch das Steuergerät 15 gesteuert. Eine durch die Steuerleitung 31b des Steuergeräts
15 gesteuerte Pumpe 33 pumpt dann die Reinigerlösung 11 bei Bedarf aus dem Reinigerlösungssammelbehälter
16 in den Innenraum der gewerblichen Haubenspülmaschine 2. Zusätzlich kann bei Bedarf
auch Frischwasser über eine Wasserleitung 7b in die Haubenspülmaschine 2 gepumpt werden
(um die Reinigerkonzentration in der Reinigerlösung 11 ggf. zu verringern).
[0117] Im Folgenden wird dargelegt, wie das gezeigte Dosiersystem 1 eine Reinigerlösung
11 bereitstellt, um den Innenraum (nicht dargestellt) der gewerblichen Haubenspülmaschine
2 oder das darin befindliche Reinigungsgut, z.B. Gläser, Geschirr, Bestecke etc.,
zu reinigen.
[0118] Hierzu wird ein Lösungsmittel, hier Leitungswasser, aus dem Leitungswasseranschluss
29 über die Wasserleitung 7a in die Düseneinrichtung 8 der Lösungsmittelabgabevorrichtung
6 des Dosiersystems 1 zugeführt, was - wie bereits erwähnt - durch das Steuergerät
15 gesteuert wird.
[0119] Das Wasser wird im Betrieb aus den Düsen 9 der Düseneinrichtung 8 auf die obere Stirnseite
22a, der oben angeordneten Reinigertablette 4, sowie auf die Innenwand der Durchbrüche
21 der Reinigertabletten 4 abgegeben.
[0120] Nach Beaufschlagung der Reinigertabletten 4 mit dem Lösungsmittel (Leitungswasser),
läuft die entstandene Reinigerlösung 11 über das Sieb 5 durch Gravitationskraft in
den Auffangtrichter 19 der Reinigerlösungsauffangeinrichtung 10 ab. Durch den nach
oben stehenden Kragen 24 des Siebs 5 kann verhindert werden, dass im Betrieb grobe
Partikel durch die Einführöffnung 23 in die Reinigerlösungsauffangeinrichtung 10 abgeführt
werden.
[0121] Die Reinigerlösungsauffangeinrichtung 10 verfügt über einen Auffangtrichter 19 und
Reinigerlösungsablauf 12, über welchen die Reinigerlösung 11 schließlich in den Reinigerlösungssammelbehälter
16 abläuft, in dem sich in Folge eine stehende Reinigerlösung 11 ansammelt. In diesem
Ausführungsbeispiel ist der Reinigerlösungssammelbehälter 16 extern und räumlich getrennt
von der Aufnahmeeinrichtung 3 der Dosiersystems 1 angeordnet. Vorteilhafterweise kann
eine stehende Reinigerlösung 11 in einem extern angeordneten Reinigerlösungssammelbehälter
16 nicht in Kontakt mit den in der Aufnahmeeinrichtung 3 angeordneten Reinigertabletten
4 kommen. Hierdurch kann eine Verschlammung des Dosiersystems 1 durch die Reinigertabletten
4 vermieden werden.
[0122] Die stehende Reinigerlösung 11 wird aus dem Reinigerlösungssammelbehälter 16 mittels
einer Reinigerlösungszufuhrvorrichtung 17 wiederum durch Steuerung 31b des Steuergeräts
15 durch die Pumpe 33 dem Innenraum der Haubenspülmaschine 2 zugeführt.
[0123] Das Abwasser, welches während des Spülvorgangs anfällt, wird dann durch einen Abfluss
(nicht dargestellt) über eine Abwasserleitung 30 aus der Haubenspülmaschine 2 abgeführt.
[0124] Figur 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Dosiersystems 1.
[0125] Das Steuergerät 15, die gewerbliche Haubenspülmaschine 2, sowie Wasserleitungen 7a,
7b und alle im Folgenden nicht explizit genannten Vorrichtungen sind analog zu Figur
1 ausgebildet, teilweise aber nicht dargestellt.
[0126] Das Dosiersystem 1 aus Figur 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Lanze
8, bzw. einer Düseneinrichtung 8. Die Düseneinrichtung 8 verfügt hier über genau eine
Düse 9, wobei die Düse 9 in einem oberen, über die Reinigertabletten 4 ragenden Bereich
der Lanze 8 (welcher auch als Lanzenkopf bezeichnet werden kann) angebracht ist. Im
Betrieb rotiert die Lanze 8 um ihre Zylinderachse ZA', wobei die Düse 9 mitrotiert
und dabei das Lösungsmittel auf die obere Stirnseite 22a der oben angeordneten Reinigertablette
4 abgibt. Die Rotation kann durch ein (wie oben bereits erläutertes) Rückstoßprinzip
durch geeignete Schrägstellung der Düse 9 erreicht werden. Hierzu ist die Lanze 8
frei rotierbar am lanzenseitigen Ende der Wasserleitung 7a (beispielsweise einem stabilen
Rohr) gelagert. Prinzipiell könnte aber auch nur der Lanzenkopf rotierbar am unteren
zylinderartigen Rohrabschnitt (Lanzenkörper) gelagert sein.
[0127] Es ist selbstverständlich auch möglich, dass eine solche Düseneinrichtung 8 mit nur
einer Düse 9 in einem Dosiersystem 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel aus Figur 1 angeordnet
ist, bzw. ein Düseneinrichtung 8 mit einer Vielzahl an Düsen 9, wie in Figur 1 dargestellt,
an einem Dosiersystem 1 gemäß Figur 2 rotierbar angeordnet ist.
[0128] Ein weiterer Unterschied der Konstruktion nach Figur 2 zu dem vorangegangenen Beispiel
aus Figur 1 ist, dass hier der Reinigerlösungssammelbehälter 16 direkt unter der Aufnahmeeinrichtung
3 angeordnet ist. Die Reinigerlösungsauffangeinrichtung 10 weist hier also einen integrierten
Reinigerlösungssammelbehälter 16 auf, und ist nicht wie in Figur 1 aus einem separaten
Auffangtrichter 19, einem Reinigerlösungsablauf 12 und einem separaten Reinigerlösungssammelbehälter
16 aufgebaut.
[0129] Nach der Beaufschlagung der Reinigertabletten 4 mit dem Lösungsmittel (hier Wasser)
wird die dadurch entstehende Reinigerlösung 11 über das Sieb 5 direkt im Reinigerlösungssammelbehälter
16 der Reinigerlösungsauffangeinrichtung 10 aufgefangen.
[0130] Der Reinigerlösungssammelbehälter 16 verfügt auch in diesem Ausführungsbeispiel über
einen Flüssigkeitsstandsmesser 27. Mit Hilfe dieses Flüssigkeitsstandmessers 27 und
einer geeigneten Steuerung bzw. Ausgestaltung der Steuereinrichtung 15 bzw. des Steuergeräts
15 wird im Betrieb sichergestellt, dass die stehende Reinigerlösung 11 in dem Reinigerlösungssammelbehälter
16 ein definiertes Maximalvolumen bzw. einen maximalen Flüssigkeitsstand A nicht übersteigt,
wie im Folgenden genauer erläutert wird:
Im Betrieb erhöht sich das Volumen der Reinigerlösung 11 im Reinigerlösungssammelbehälter
16, indem die Lösungsmittelabgabevorrichtung 6 die Reinigertabletten 4 mit dem Lösungsmittel
beaufschlagt und die dadurch entstehende Reinigerlösung 11 durch das Sieb 5 kontinuierlich
in den Reinigerlösungssammelbehälter 16 abläuft. Erreicht der Flüssigkeitsstand der
stehenden Reinigerlösung 11 im Reinigerlösungssammelbehälter 16 einen definierten
Maximalflüssigkeitsstand A, kann das Steuergerät 15 hier beispielsweise aktiv die
Lösungsmittelzufuhr durch die Lösungsmittelabgabevorrichtung 6 in die Aufnahmeeinrichtung
3 verringern und/oder die Reinigerlösung 11 aus dem Ablauf des Reinigerlösungssammelbehälters
16 über eine Reinigerlösungszufuhrleitung 17 der Haubenspülmaschine 2 zuführen. Somit
wird verhindert, dass die in dem Reinigerlösungssammelbehälter 16 stehende Reinigerlösung
11 mit den direkt über dem Reinigerlösungssammelbehälter 16 auf dem Sieb 5 angeordneten
Reinigertabletten 4 in Kontakt tritt.
[0131] Figur 3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer bevorzugten
Reinigertablette 4. Figur 4 zeigt hierzu einen Längsschnitt durch diese Reinigertablette
4.
[0132] Die Reinigertablette 4 hat eine zylindrische Form und weist eine erste Stirnseite
22a, eine zweite Stirnseite 22b sowie außenseitig eine umlaufende Zylindermantelfläche
32 auf.
[0133] Von der ersten Stirnseite 22a zu zweiten Stirnseite 22b erstreckt sich entlang der
Zylinderachse ZA ein zylinderförmiger Durchbruch 21 (welcher auch als "Bohrung" bezeichnet
werden könnte), was besonders gut im Schnitt in Figur 4 zu sehen ist.
[0134] Durch diesen Durchbruch 21 kann, wie oben beschrieben, die lanzenartige Düseneinrichtung
8 bzw. Lanze 8 hindurchragen.
[0135] Im Betrieb wird dann wie erwähnt ein Lösungsmittel bevorzugt auf die Innenwand des
Durchbruchs 21 und/oder auf eine im Betrieb nach oben weisende Stirnseite (22a oder
22b) abgegeben.
[0136] An der ersten Stirnseite 22a weist die Reinigertablette 4 Ablaufrinnen 25 auf, durch
welche das Ablaufen einer im Betrieb anfallenden Reinigerlösung 11 erleichtert wird.
Die Anzahl der Ablaufrinnen 25 ist variabel, allerdings sollten die Ablaufrinnen 25
bevorzugt symmetrisch auf einer Stirnseite 22a der Reinigertablette 4 ausgebildet
sein. In diesem Ausführungsbeispiel weist die Reinigertablette 4 nur an einer Stirnseite
22 Ablaufrinnen 25 auf. Es ist aber auch denkbar, dass die Reinigertablette 4 auf
beiden Stirnseiten 22 Ablaufrinnen 25 aufweist (nicht dargestellt). Bei Reinigertabletten
4 mit nur auf einer Stirnseite 22a ausgebildeten Ablaufrinnen 25, wird diese Seite
gegen eine Seite ohne Ablaufrinnen 25 angeordnet. Dabei kann die Seite mit Ablaufrinnen
25 optional sowohl nach oben als auch nach unten ausgerichtet sein.
[0137] Zusätzlich sind die Kanten 26 der äußeren Begrenzung der Reinigertablette 4 als Fasen
26 abgeflacht. Dadurch kann ein transport- und/oder lagerbedingtes "Abbröckeln" der
Kanten 26 der Reinigertablette 4 im Wesentlichen vermieden werden.
[0138] Es wird abschließend noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich bei dem vorhergehend
detailliert beschriebenen Dosiersystemen, sowie bei der vorgehend detailliert beschriebenen
Reinigertablette lediglich um Ausführungsbeispiele handelt, welche vom Fachmann in
verschiedenster Weise modifiziert werden können, ohne den Bereich der Erfindung zu
verlassen. Insbesondere sind die in Figur 1 und 2 dargestellten Düseneinrichtungen
und /oder Reinigerlösungsauffangeinrichtungen variabel in den jeweiligen anderen Ausführungsbeispielen
einsetzbar. Weiterhin schließt die Verwendung der unbestimmten Artikel "ein" bzw.
"eine" nicht aus, dass die betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können.
Bezugszeichenliste
[0139]
1 Dosiersystem
2 gewerbliche Haubenspülmaschine
3 Aufnahmeeinrichtung der Reinigertablette(n)
4 Reinigertablette
5 flüssigkeitsdurchlässige Ablage / Sieb
6 Lösungsmittelabgabevorrichtung
7 Wasserleitung
8 Düseneinrichtung
9 Düse(n)
10 Reinigerlösungsauffangeinrichtung
11 (stehende) Reinigerlösung
12 Reinigerlösungsablauf
13 Leitwertsonde
14 Leitung für die Leitwertmessung
15 Steuergerät
16 Reinigerlösungssammelbehälter
17 Reinigerlösungszuführvorrichtung (zu einem Endgerät)
18 Ventil
19 Auffangtrichter / Auffangeinheit
20 Aufnahmebereich für zumindest eine Reinigertablette
21 Durchbruch der Reinigertablette
22a erste Stirnseite der Reinigertablette
22b zweite Stirnseite der Reinigertablette
23 Einführöffnung Sieb
24 Kragen Sieb
25 Ablaufrinnen
26 äußere Begrenzung der Reinigertablette / Fase
27 Flüssigkeitsstandmesser
28 Leitung Flüssigkeitsstandmesser
29 Wasseranschluss
30 Abfluss
31a, 31b Steuerleitung
32 Zylindermantelfläche
33 Pumpe
ZA Zylinderachse Reinigertablette
ZA' Zylinderachse Düseneinrichtung
A maximaler Flüssigkeitsstand
1. Dosiersystem (1) für, vorzugsweise gewerbliche, Spülmaschinen (2), Waschmaschinen
(2) und/oder Küchenmaschinen (2) umfassend:
- eine Aufnahmeeinrichtung (3) zur Aufnahme zumindest einer Reinigertablette (4),
wobei die Aufnahmeeinrichtung (3) eine flüssigkeitsdurchlässige Ablage (5) zur Anordnung
von zumindest einer Reinigertablette (4) in einem oberhalb der Ablage (5) angeordneten
Aufnahmebereich (20) aufweist,
- zumindest eine Lösungsmittelabgabevorrichtung (6), umfassend zumindest eine in den
Aufnahmebereich (20) hereinragende lanzenartig ausgebildete Düseneinrichtung (8),
welche ausgebildet ist im Betrieb ein Lösungsmittel in einen Durchbruch (21) und/oder
auf eine Stirnseite (22a, 22b) der in der Aufnahmeeinrichtung (3) angeordneten Reinigertablette
(4) abzugeben,
- eine Reinigerlösungsauffangeinrichtung (10), wobei die Reinigerlösungsauffangeinrichtung
(10) so ausgebildet ist, dass ein Kontakt einer in der Aufnahmeeinrichtung (3) aufgenommenen
Reinigertablette (4) mit einer stehenden Reinigerlösung (11) vermieden wird oder zumindest
über einen definierten Maximalzeitraum hinaus vermieden wird.
2. Dosiersystem nach Anspruch 1, wobei die Düseneinrichtung (8) zumindest eine, vorzugsweise
mehrere, Düsen (9) umfasst.
3. Dosiersystem nach Anspruch 2, wobei zumindest eine Düse (9) in ihrer Position relativ
zum Aufnahmebereich (20) während des Betriebs automatisch veränderbar ist.
4. Dosiersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die Düseneinrichtung (8)
eine Länge von mindestens 50 mm, bevorzugt mindestens 100 mm, besonders bevorzugt
mindestens 150 mm,
und/oder
eine Länge von höchstens 500 mm, bevorzugt höchstens 400 mm und besonders bevorzugt
höchstens 300 mm,
und/oder
einen Durchmesser von mindestens 5 mm, bevorzugt mindestens 10 mm und besonders bevorzugt
mindestens 15 mm,
und/oder
einen Durchmesser von höchstens 40 mm, bevorzugt höchstens 35 mm und besonders bevorzugt
höchstens 30 mm aufweist.
5. Dosiersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die flüssigkeitsdurchlässige
Ablage (5) der Aufnahmeeinrichtung (3) zumindest in einem Teilbereich siebartig ausgebildet
ist.
6. Dosiersystem nach einem der der vorstehenden Ansprüche, wobei die flüssigkeitsdurchlässige
Ablage (5) zumindest eine Einführöffnung (23) für die Düseneinrichtung (8) aufweist,
wobei der Rand der Einführöffnung (23) bevorzugt einen in den Aufnahmebereich (20)
hineinragenden Kragen (24) aufweist.
7. Dosiersystem nach einem der der vorstehenden Ansprüche wobei die Düseneinrichtung
(8) dazu ausgebildet ist, bevorzugt von einer vom Aufnahmebereich (20) abgewandten
unteren Seite der Ablage (5) aus durch die Einführöffnung (23) der flüssigkeitsdurchlässigen
Ablage (5) hindurch, im Betrieb in einen Durchbruch (21) zumindest einer auf der flüssigkeitsdurchlässigen
Ablage (5) angeordneten Reinigertablette (4) hinein zu ragen.
8. Reinigertablette (4) für ein Dosiersystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei
die Reinigertablette (4) vorzugsweise folgende Zusammensetzung aufweist:
- zumindest eine Alkaliquelle oder eine Säurequelle,
- zumindest ein Komplexiermittel,
- optional zumindest eine der folgenden Komponenten: Füllstoffe, Bleichmittel, Tenside
und/oder Tablettierhilfsmittel.
9. Reinigertablette nach Anspruch 8
mit einem Durchmesser von mindestens 50 mm, bevorzugt mindestens 60 mm, besonders
bevorzugt mindestens 80 mm,
und/oder
mit einem Durchmesser von höchstens 250 mm, bevorzugt höchstens 150 mm, und besonders
bevorzugt von höchstens 120 mm,
und/oder
mit einem Gewicht von mindestens 100 g, bevorzugt mindestens 200 g und besonders bevorzugt
mindestens 300 g,
und/oder
mit einem Gewicht von höchstens 1500 g, bevorzugt höchstens 1000 g, und besonders
bevorzugt höchstens 700 g.
10. Reinigertablette nach einem der Ansprüche 8 oder 9, wobei die Reinigertablette (4)
einen im Wesentlichen zylindrischen Tablettenkörper (4) mit zwei Stirnseiten (22a,
22b) aufweist, wobei die Reinigertablette (4) zumindest einen Durchbruch (21) von
einer ersten der Stirnseiten (22a) bis zu einer zweiten der Stirnseiten (22b) aufweist,
um im Betrieb zumindest eine Düseneinrichtung (8) zumindest teilweise in dem Durchbruch
(21) aufzunehmen, wobei der Durchbruch (21) besonders bevorzugt entlang einer Zylinderachse
(ZA) des zylindrischen Tablettenkörpers (4) verläuft.
11. Reinigertablette nach Anspruch 10,
wobei der Durchbruch (21) einen runden Querschnitt aufweist
und wobei der Durchbruch (21) bevorzugt
- einen Durchmesser von mindestens 15 mm, bevorzugt mindestens 20 mm, besonders bevorzugt
mindestens 25 mm,
und/oder
- einen Durchmesser von höchstens 50 mm, bevorzugt höchstens 40 mm und besonders bevorzugt
höchstens 35 mm aufweist.
12. Reinigertablette nach einem der Ansprüche 10 oder 11, wobei die Reinigertablette (4)
auf zumindest einer der beiden Stirnseiten (22a, 22b) zumindest eine Rinne (25), bevorzugt
eine Vielzahl von Rinnen (25), aufweist.
13. Verfahren zum Dosieren eines Reinigungsmittels (4) für, vorzugsweise gewerbliche,
Spülmaschinen (2), Waschmaschinen (2) und/oder Küchenmaschinen (2) mit nachfolgenden
Verfahrensschritten:
a) Aufnahme von zumindest einer Reinigertablette (4) in einer Aufnahmeeinrichtung
(3) eines Dosiersystems (1), wobei die Reinigertablette (4) auf einer flüssigkeitsdurchlässigen
Ablage (5) in einem oberhalb der Ablage (5) angeordneten Aufnahmebereich (20) angeordnet
wird,
b) Abgabe eines Lösungsmittels durch zumindest eine Lösungsmittelabgabevorrichtung
(6) mit einer in den Aufnahmebereich (20) hereinragenden lanzenartig ausgebildeten
Düseneinrichtung (8) in einen Durchbruch (21) und/oder auf eine Stirnseite (22a, 22b)
der in der Aufnahmeeinrichtung (3) angeordneten Reinigertablette (4),
c) Auffangen einer Reinigerlösung (11) mittels einer Reinigerlösungsauffangeinrichtung
(10), wobei die Reinigerlösung (11) so aufgefangen wird, dass ein Kontakt einer in
der Aufnahmeeinrichtung (3) aufgenommenen Reinigertablette (4) mit einer stehenden
Reinigerlösung (11) vermieden wird oder zumindest über einen definierten Maximalzeitraum
hinaus vermieden wird.
14. Dosiersystem-Set mit einem Dosiersystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und zumindest
einer Reinigertablette (4) nach einem der Ansprüche 8 bis 12.
15. Maschine, vorzugsweise gewerbliche Spülmaschine (2), Waschmaschine (2) oder Küchenmaschine
(2) mit zumindest einem Dosiersystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, insbesondere
mit einem Dosiersystem-Set nach Anspruch 14.