[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lichtmodul für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0003] Ein solches Modul erzeugt eine Lichtverteilung mit Hell-Dunkel-Grenze wie z.B. ein
Abblend- oder Nebellicht. Je nach Ausgestaltung ist ein solches Lichtmodul auch mit
wenigstens einer weiteren Lichtquelle und einer weiteren Primäroptik dazu geeignet,
unter Verwendung derselben Sekundäroptik auch eine Fernlichtverteilung zu erzeugen.
[0004] Derartige Lichtmodule sind auch als Projektionssysteme bekannt. Sie bestehen aus
einer oder mehreren LEDs als Lichtquellen mit zugehörigen Vorsatzoptiken als Primäroptik,
einer horizontal liegenden Blende und einer Projektionslinse als Sekundäroptik. Aus
der
DE 10 2011 004 569 A1 ist ein Lichtmodul bekannt, das einen Reflektor als Sekundäroptik benutzt. Die Erfindung
ist auch bei solchen Lichtmodulen verwendbar. Durch die Blende wird eine Hell-Dunkel-Grenze
erzeugt, mit der eine Blendung entgegenkommender Fahrzeuge vermieden wird.
[0005] Ein Nachteil bekannter Projektionssysteme besteht darin, dass nur wenig Licht in
den Bereich oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze gelangt, so dass Objekte wie z.B. Verkehrsschilder
nicht ausreichend beleuchtet werden. Um einerseits entgegenkommende Fahrzeuge nicht
zu blenden, andererseits aber eine ausreichende Erkennung von Objekten in diesem dunklen
Bereich sicherzustellen, existieren gesetzliche Vorschriften, die in einem Bereich
von typischerweise 2 bis 4 Grad in vertikaler Richtung und -8 bis 8 Grad in horizontaler
Richtung Lichtstärken zwischen 64 und 625 cd fordern.
[0006] Dieser Bereich wird häufig als Overheadbereich bezeichnet. Die Gradangaben für die
vertikale Richtung beziehen sich dabei auf Abweichungen von einer Längsrichtung des
Kraftfahrzeugs nach oben. Die Gradangaben für die horizontale Richtung beziehen sich
auf Abweichungen von der Längsrichtung nach rechts und links. Der Scheitel des Winkels
befindet sich dabei im Lichtmodul.
Um solche Lichtstärken in dem Overheadbereich zu erhalten, ist es aus der
EP 1 980 787 bekannt, eine Linse als Sekundäroptik zu verwenden, die Strukturen aufweist, die
Licht in den Overheadbereich lenken. Eine ähnliche Lösung ist in der
EP 1 464 890 beschrieben. Nachteilig ist dabei jeweils, dass solche Strukturen nach außen für
einen Betrachter des Scheinwerfers sichtbar sind, was das Erscheinungsbild des Scheinwerfers
beeinträchtigt. Insbesondere bei Nacht sind die Licht streuenden Bereiche der Linse
als helle Punkte, Linien oder Flächen für den Betrachter sichtbar und daher nachteilig
für das Erscheinungsbild des Scheinwerfers.
[0007] Bei dem aus der
DE 10 2009 020 593 bekannten Gegenstand wird Licht durch eine Vielzahl kleiner Prismenstrukturen auf
einer Linse in den Overheadbereich gelenkt. Auch diese Lösung weist den Nachteil auf,
dass die kleinen Prismenstrukturen für den Betrachter des Moduls sichtbar sind. Die
Mikroprismen lenken Licht zwar in eine bevorzugte Raumrichtung, aber an ihren Kanten,
die bei realen Teilen eine Verrundung aufweisen, wirken die Mikroprismen als streuende
Strukturen, die Licht in einen großen Raumwinkelbereich streuen. Dadurch erscheinen
die kleinen Prismen im Gegensatz zur restlichen Oberfläche der Linse als hell, wenn
man die Linse aus einem Bereich betrachtet, der oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze der
vom Modul erzeugten Lichtverteilung liegt. Das ist typischerweise der Fall, wenn man
von vorne auf ein Auto schaut, dessen Scheinwerfer eine mit solchen Prismenstrukturen
versehene Projektionslinse als Sekundäroptik verwendet. Dieses Erscheinungsbild ist
häufig unerwünscht.
[0008] In der
US 6 736 533 und in der
EP 624 753 ist jeweils eine Lösung beschrieben, bei der durch eine zusätzliche, reflektierende
Blendenplatte, die zwischen der Blendenkante einer ersten Blende und der Sekundärlinse
im Strahlengang liegt, Licht über die Hell-Dunkel-Grenze gelenkt wird. Nachteilig
bei dieser Lösung ist, dass sie bei einem Lichtmodul, das eine Kombination aus einem
Abblendlichtmodul und einem Fernlichtmodul mit einer horizontal liegenden Blende (vergleiche
EP 1 980 787) ist, ausgeschlossen ist. Dies liegt daran, dass der für die Fernlichtfunktion erforderliche
Strahlengang durch die zusätzliche Blendenplatte zumindest teilweise blockiert werden
würde.
[0009] In der
US 2009/0303741 ist eine Lösung beschrieben, bei der durch einen Lichtleiter, der zwischen Blende
und Sekundärlinse angeordnet ist, Licht in den Overheadbereich gelenkt wird. Nachteilig
an dieser Lösung ist es, dass mit dem Lichtleiter mindestens ein zusätzliches optisches
Bauteil benötigt wird, was zu erhöhten Kosten führt.
[0010] Die aus den eingangs genannten
DE 10 2006 061 751 A1 und
JP 2012/216408 bekannten Lichtmodule sind reine Abblendlichtmodule mit senkrecht zur optischen Achse
ausgerichteten Teilen von zur Erzeugung von Hell-Dunkel-Grenzen von Abblendlichtverteilungen
dienenden Blenden.
[0011] Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung in der Angabe eines Lichtmoduls
der eingangs genannten Art, welches Lichtmodul eine regelkonforme OverheadLichtverteilung
als Ergänzung einer regelkonformen Abblendlichtverteilung erzeugt, ohne dass zusätzliche
Bauteile benötigt werden und ohne dass das Erscheinungsbild des Moduls nach außen
beeinflusst wird. Dabei soll das Lichtmodul auch eine Erzeugung einer Fernlichtverteilung
erlauben. Gegenstände, wie sie zum Beispiel aus der
US 6 736 533 oder der
EP 624 753 oder der
DE 10 2006 061 751 A1 bekannt sind, scheiden dabei aus, weil sie den für das Fernlicht benötigten Strahlengang
zumindest teilweise blockieren und in der Regel ein zusätzliches Bauteil erforderlich
machen.
[0012] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Von dem eingangs genannten
Stand der Technik unterscheidet sich die vorliegende Erfindung dadurch, dass die Primäroptik
eine mehrere Teilflächen aufweisende Lichteintrittsfläche, eine Lichtaustrittsfläche
und eine Licht umlenkende Seitenfläche und eine Ausbuchtung in ihrer Seitenfläche
aufweist, wobei die Ausbuchtung in einem Teil der Seitenfläche der Vorsatzoptik liegt,
welcher der gleichen Seite zugewandt ist wie die zweite Seite der Blende. Zur Overheadbeleuchtung
zumindest beitragendes Licht gelangt also insbesondere außerhalb des zusammenhängenden
Außenrandes an der Blende vorbei. Alternativ lässt sich der Sachverhalt auch so beschreiben:
Die Primäroptik ist in Bezug auf die Sekundäroptik so angeordnet, dass die Sekundäroptik
Licht der Zwischenlichtverteilung, das auf einer oberen Seite der Blende an der Blende
vorbeigelangt, in einem ersten Strahlengang in einen unterhalb der Hell-Dunkel-Grenze
in der zweiten Lichtverteilung liegenden Bereich verteilt, wobei die Primäroptik dazu
eingerichtet ist, einen Teil des von der Lichtquelle ausgehenden Lichtes so umzulenken,
dass es in einem unterhalb der Blende liegenden Bereich an der Blende vorbei gelangt
und von der Sekundäroptik in einem zweiten Strahlengang in einen oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze
in der zweiten Lichtverteilung liegenden Bereich verteilt wird.
[0013] Bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung des Lichtmoduls in einem Kraftfahrzeug ist
zumindest ein Teil der Blendenfläche bevorzugt im Wesentlichen parallel zum Horizont
ausgerichtet. In diesem Fall ist die erste Seite der Blende eine obere Seite. Der
erste Strahlengang verläuft bis zur Blendenkante oberhalb der Blendenfläche. Der auf
der ersten Seite der Hell-Dunkel-Grenze in der zweiten Lichtverteilung liegende Bereich
ist der helle Bereich einer Abblendlichtverteilung. In der zweiten Lichtverteilung
liegt der helle Bereich unter der Hell-Dunkel-Grenze.
[0014] Die zweite Seite der Blende ist dann eine Unterseite der Blende. Der zweite Strahlengang
verläuft zumindest bis zur Blendenkante unterhalb der Blendenfläche und der Bereich,
der auf der zweiten Seite der Hell-Dunkel-Grenze in der zweiten Lichtverteilung liegt,
liegt damit oberhalb dieser Hell-Dunkel-Grenze. Dies ist der dunklere Bereich einer
Abblendlichtverteilung. Der sogenannte Overheadbereich liegt in diesem dunkleren Bereich
der Abblendlichtverteilung.
[0015] Ein wesentliches Element der Erfindung besteht darin, dass ein Teil des von der Lichtquelle
ausgehenden Lichtes, das für das Abblendlicht verwendet wird, von der Primäroptik
so unter die Blende gerichtet wird, dass es von der Sekundäroptik in den Overheadbereich
verteilt wird. Die ortsangebende Präposition bezieht sich dabei auf eine Orientierung
des Lichtmoduls im Raum bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung des Lichtmoduls in
einem Kraftfahrzeug, das auf einem ebenen Untergrund steht.
[0016] Vorteile der Erfindung liegen darin, dass diese Lösung sowohl für ein reines Abblendlichtmodul
als auch für ein kombiniertes Abblendlicht-/Fernlichtmodul anwendbar ist. Vorteilhaft
ist auch, dass die Lösung keine zusätzlichen Bauteile erfordert und dass sie das Erscheinungsbild
des Moduls nach außen nicht beeinträchtigt. Die Erfindung stellt eine Overheadbeleuchtung
bereit, die eine Abblendlichtverteilung ergänzt und zum Beispiel zur Beleuchtung von
Schilderbrücken dient. Ein besonderer Vorteil liegt darin, dass die Erfindung die
Bereitstellung der Overheadbeleuchtung mit einem Projektionsmodul erlaubt, das Halbleiterlichtquellen
mit einer Primäroptik und eine Spiegelblende verwendet. Die Erfindung lässt sich durch
Änderung der Primäroptik verwirklichen und erfordert keine Änderungen der Sekundäroptik.
Die Sekundäroptik bleibt dabei also unverändert und wird so beleuchtet, dass sie Licht
in die für die gewünschte Overheadbeleuchtung erforderliche Richtung lenkt. Die Erfindung
kann sowohl bei Lichtmodulen verwendet werden, die eine Projektionslinse als Sekundäroptik
nutzen, als auch bei Lichtmodulen, die einen Reflektor als Sekundäroptik benutzen.
Die Blende erstreckt sich bevorzugt zwischen der Primäroptik und der Sekundäroptik
etwa horizontal.
Es ist bevorzugt, dass die Lichtquelle eine auf einem Montageträger oder einer Leiterplatte
montierte Halbleiterlichtquelle, insbesondere eine Leuchtdiode ist.
[0017] Bevorzugt ist auch, dass eine erste Seite der Blende als spiegelnde Fläche verwirklicht
ist. Bevorzugt ist auch, dass beide Seiten der Blende als spiegelnde Flächen verwirklicht
sind.
[0018] Erfindungsgemäß weist die Primäroptik eine mehrere Teilflächen aufweisende Lichteintrittsfläche,
eine Lichtaustrittsfläche und eine Licht umlenkende Seitenfläche auf.
[0019] Bevorzugt ist auch, dass die Lichteintrittsfläche einen zentralen Teil und an den
zentralen Teil angrenzende periphere Teile aufweist und dass die Lichtquelle und die
verschiedenen Teile der Lichteintrittsfläche relativ zueinander so angeordnet sind,
dass das Licht beim Durchlaufen der Vorsatzoptik verschiedene Richtungsänderungen
erfährt, die durch Brechung und Reflexion verursacht werden.
[0020] Ferner ist bevorzugt, dass das Lichtmodul so ausgestaltet ist, dass Licht, dessen
Weg auf der ersten Seite der Blende verläuft, beim Lichteintritt, der über einen peripheren
Teil der Lichteintrittsfläche erfolgt, eine Brechung erfährt und anschließend eine
interne Totalreflexion an einer Seitenfläche erfährt und eine Brechung beim Lichtaustritt
über die Lichtaustrittsfläche erfährt.
[0021] Bevorzugt ist auch, dass die Primäroptik dazu eingerichtet ist, Licht, welches über
den zentralen Teil der Lichteintrittsfläche in das Licht leitende Material der Primäroptik
eintritt, ohne Reflexion an einer Seitenwand direkt zur Lichtaustrittsfläche gelangen
zu lassen.
[0022] Erfindungsgemäß weist die Primäroptik eine Ausbuchtung in ihrer Seitenfläche auf,
wobei die Ausbuchtung in einem Teil der Seitenfläche der Primäroptik liegt, welcher
der gleichen Seite zugewandt ist wie die zweite Seite der Blende.
[0023] Bevorzugt ist auch, dass die Ausbuchtung einstückig mit der übrigen Primäroptik ist
und als Erhebung aus der Seitenfläche der übrigen Primäroptik hervorragt und durch
eine Ausbuchtungsseitenfläche und eine Ausbuchtungs-Lichtaustrittsfläche begrenzt
wird.
[0024] Ferner ist bevorzugt, dass die Ausbuchtung in einem Teil der Seitenfläche der Primäroptik
liegt, der sich näher an der Lichtaustrittsfläche der Primäroptik befindet als an
der Lichteintrittsfläche.
[0025] Bevorzugt ist auch, dass die Ausbuchtung eine Ausbuchtungs-Lichtaustrittsfläche aufweist,
die an die übrige Lichtaustrittsfläche der Primäroptik angrenzt, wobei der Übergang
von der Ausbuchtungs-Lichtaustrittsfläche zur übrigen Lichtaustrittsfläche ohne Knick
erfolgt.
[0026] Ferner ist bevorzugt, dass die Ausbuchtungsseitenfläche und die Ausbuchtungs-Lichtaustrittsfläche
in Bezug auf ihre Ausrichtung zu dem auf die Ausbuchtungsseitenfläche einfallenden
Licht der Lichtquelle so angeordnet sind, dass sie wenigstens einen Teil dieses Lichtes
auf der zweiten Seite der Blende an der Blende entlang auf die Sekundäroptik richtet.
[0027] Bevorzugt ist auch, dass die Ausbuchtung und insbesondere ihre Lichtaustrittsfläche
so gestaltet ist, dass der Overheadbereich der Lichtverteilung durch das aus der Lichtaustrittsfläche
austretende Licht beleuchtet wird.
[0028] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die Ausbuchtung
jeweils als Erhebung aus der übrigen Primäroptik verwirklicht ist.
[0029] Bevorzugt ist auch, dass die Ausbuchtung links oder rechts von einer Ebene liegt,
die von der optischen Achse der Sekundäroptik und einer Vertikalen aufgespannt wird.
Dies erleichtert die Erzeugung einer Overheadlichtverteilung, die eine ausreichende
Breite besitzt.
[0030] Weitere Vorteile ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und
den beigefügten Figuren.
[0031] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0032] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Dabei zeigen, jeweils in schematischer
Form:
- Figur 1
- eine von einem erfindungsgemäßen Lichtmodul erzeugte Lichtverteilung mit einem Abblendlichtanteil
und einem Overhead-Lichtanteil;
- Figur 2
- eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Lichtmoduls
mit Strahlengängen des Abblendlichtanteils und des Overheadlichtanteils;
- Figur 3
- eine perspektivische Darstellung einiger Komponenten eines Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen Lichtmoduls;
- Figur 4
- eine Ansicht einer Licht abstrahlenden Vorderseite einer Anordnung von Primäroptiken
des Ausführungsbeispiels aus der Fig. 3;
- Figur 5
- eine Ansicht einer zur Einkopplung von Licht eingerichteten Rückseite der Anordnung
von Primäroptiken und Blende des Ausführungsbeispiels aus der Figur 3;
- Fig. 6
- eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Lichtmoduls
mit Strahlengängen des Abblendlichtanteils, des Overheadlichtanteils und eines zusätzlichen
zur Erzeugung einer Fernlicht-Lichtverteilung dienenden Anteils;
- Figur 7
- eine perspektivische Ansicht einiger Komponenten eines zur Erzeugung eines Abblendlichtanteils,
eines Overheadlichtanteils und eines Fernlichtanteils eingerichteten Lichtmoduls;
und
- Figur 8
- eine Ansicht einer Licht abstrahlenden Vorderseite einer Anordnung von Primäroptiken
des Ausführungsbeispiels aus der Figur 7.
[0033] Dabei bezeichnen gleiche Bezugszeichen in verschiedenen Figuren jeweils gleiche oder
zumindest ihrer Funktion nach gleiche Elemente.
[0034] Fig. 1 zeigt im Einzelnen eine von einem erfindungsgemäßen Lichtmodul auf einem Messschirm
erzeugte Lichtverteilung, wobei sich der Messschirm in einem Abstand von mehreren
Metern vor dem Scheinwerfer befindet. Eine solche Lichtverteilung ergibt sich bei
einer bestimmungsgemäßen Verwendung des Lichtmoduls in einem Kraftfahrzeugscheinwerfer
im Kraftfahrzeug. Die Linie H entspricht der Höhe des Horizonts vor dem auf ebenem
Untergrund stehenden Fahrzeug. Die Linie V teilt das Fahrzeugvorfeld in einen rechten
und in einen linken Halbraum. Der Kreuzungspunkt HV markiert auf beiden Linien einen
Nullpunkt, von dem aus Abweichungen in Winkelgraden angegeben werden. Der Bereich
11 stellt eine regelkonforme Lichtverteilung für Rechtsverkehr dar. Der mit großen
Linienabständen schraffierte Bereich 11 ist hell ausgeleuchtet und wird nach oben
durch eine Hell-Dunkel-Grenze 13 begrenzt. Dieser Abblendlichtanteil dient zur Ausleuchtung
der Straße vor dem Fahrzeug sowie der Bereiche links und rechts von der Straße. Die
Hell-Dunkel-Grenze liegt asymmetrisch hoch, um einerseits auf der linken Seite eine
Blendung des Gegenverkehrs zu vermeiden und andererseits eine möglichst große Reichweite
auf der eigenen, rechten Fahrbahnseite zu erzielen.
[0035] Der mit kleineren Linienabständen schraffierte Bereich 12 über der Hell-Dunkel-Grenze
stellt den sog. OverheadBereich dar. Dieser Bereich ist weniger hell ausgeleuchtet
als der Bereich 11 aber heller als Umgebungen der Bereiche 11 und 12.
[0036] In den Regelungen ECE R112, ECE R123 oder SAE FMVSS108 ist der Overheadbereich der
Bereich von -8 bis +8 Grad in horizontaler Richtung und von +2 bis +4 Grad in vertikaler
Richtung. In diesem Bereich sind nur geringe Lichtstärken im Bereich von 64 bis 625
cd gefordert und zulässig, so dass regelkonforme Lichtmodule nur einen geringen Anteil
des Lichtstroms des Lichtmoduls in diesen Bereich richten. Das Licht in diesem Bereich
wird vorwiegend für das Erkennen von Verkehrsschildern benötigt. Da diese einen hohen
Reflexionsgrad und einen hohen Kontrast aufweisen, ist zum Erkennen nur wenig Licht
nötig. Man kann daher durch geringe Lichtstärken in diesem Bereich eine Blendung des
Gegenverkehrs gering halten und gleichzeitig das Erkennen von wichtigen Objekten ermöglichen.
[0037] Figur 2 zeigt eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Lichtmoduls 14 mit Strahlengängen 31, 32 des Abblendlichtanteils und einem Strahlengang
33 des Overheadlichtanteils. Das Lichtmodul 14 weist eine Lichtquelle 21, eine Vorsatzoptik
25, eine Blende 26 und eine Sekundärlinse 28 als Ausgestaltung einer Sekundäroptik
auf.
[0038] Die Lichtquelle 21 ist bevorzugt eine auf einem Montageträger oder einer Leiterplatte
montierte Halbleiterlichtquelle, insbesondere eine Leuchtdiode. Dies gilt für alle
in dieser Anmeldung genannten Lichtquellen.
[0039] Die Vorsatzoptik 25 stellt eine Ausgestaltung einer Primäroptik dar, die durch ihre
Anordnung und ihre optischen Eigenschaften dazu eingerichtet ist, von der Lichtquelle
21 ausgehendes Licht in eine zwischen der Primäroptik und der Sekundäroptik liegende
Zwischenlichtverteilung zu überführen, die auf einen kleinen Raumbereich konzentriert
ist. Die Primäroptik sammelt und bündelt dazu von der Lichtquelle ausgehendes Licht.
[0040] Die Blende 26 weist eine Blendenfläche auf, welche in die Zwischenlichtverteilung
hineinragt und welche durch eine Blendenkante 27 begrenzt wird.
[0041] Die Blende 26 ist in Bezug auf die Sekundäroptik 28 so angeordnet, dass die Blendenkante
27 von der Sekundäroptik 28 als Hell-Dunkel-Grenze 13 in einer zweiten Lichtverteilung
abgebildet wird, die von der Sekundäroptik 28 in einem Vorfeld des Lichtmoduls 18
als Bild der Zwischenlichtverteilung erzeugt wird. Die zweite Lichtverteilung ist
zum Beispiel die in der Fig. 1 dargestellte Lichtverteilung 11.
[0042] Die Primäroptik 25 ist in Bezug auf die Sekundäroptik 28 so angeordnet, dass die
Sekundäroptik 28 Licht der Zwischenlichtverteilung, das auf einer ersten Seite der
Blende 26 an der Blende vorbeigelangt, in einem ersten Strahlengang 31, 32 in einen
auf einer ersten Seite der Hell-Dunkel-Grenze in der zweiten Lichtverteilung liegenden
Bereich verteilt. In der Figur 2 ist die erste Seite der Blende dem über der Blende
liegenden Halbraum zugewandt.
[0043] Der erste Strahlengang umfasst alles Licht der Lichtquelle, das von der Primäroptik
auf dieser ersten Seite der Blende an der Blende vorbei auf die Sekundäroptik gerichtet
wird.
[0044] Der Teilstrahlengang 32 umfasst dabei den Teil des von der Primäroptik erfassten
Lichtes der Lichtquelle, der von der Primäroptik ohne Berührung der Blende auf der
ersten Seite der Blende und an der Blende vorbei auf die Sekundäroptik gerichtet wird.
[0045] Der Teilstrahlengang 31 umfasst dabei den Teil des von der Primäroptik erfassten
Lichtes der Lichtquelle, der von der Primäroptik über eine an der ersten Seite der
Blende erfolgende Reflexion an der Blende vorbei auf die Sekundäroptik gerichtet wird.
[0046] Die hier als Oberseite verwirklichte erste Seite 19 der Blende 26 ist bevorzugt als
spiegelnde Fläche verwirklicht, was insbesondere durch eine metallische Beschichtung
erzielt werden kann. Dies gilt insbesondere für den der Blendenkante 27 zugewandten
Teil der ersten Seite 19, da die Lichtstärke des auf die erste Seite auftreffenden
Lichtes in der Nähe der Blendenkante 27 vergleichsweise am größten ist. Dies ergibt
sich daraus, dass die Primäroptik das Licht in diesen Bereich fokussiert. In bekannten
Lichtmodulen verlaufen die Strahlengänge dann, wenn eine Abblendlichtverteilung erzeugt
werden soll, nur auf der ersten Seite der Blende mit oder ohne Reflexion an der ersten
Seite (Oberseite) an der Blende vorbei.
[0047] Die Primäroptik und die Sekundäroptik sind relativ zueinander in einem Abstand angeordnet,
der der Summe einer sekundärseitigen Bildweite der Primäroptik und einer primärseitigen
Brennweite der Sekundäroptik entspricht. Die Blendenkante 27 befindet sich im Lichtweg
bevorzugt in einem Abstand hinter der Primäroptik, welcher der sekundärseitigen Bildweite
der Primäroptik entspricht und in einem Abstand vor der Sekundäroptik, welcher der
primärseitigen Brennweite der Sekundäroptik entspricht.
[0048] In der Figur 2 ist die erste Seite der Blende 26 ihre nach oben gewandte Seite. Der
auf einer ersten Seite der Hell-Dunkel-Grenze der zweiten Lichtverteilung liegende
Bereich ist in der Figur 1 der unter der Hell-Dunkel-Grenze liegende helle Bereich
11, also die Abblendlichtverteilung. Bei den genannten Abständen und Brennweiten bildet
die Sekundärlinse 28 die Zwischenlichtverteilung auf dem Kopf stehend und an einer
vertikalen Achse gespiegelt (seitenverkehrt) ab.
[0049] Ein Lichtmodul, wie es in der Figur 2 dargestellt ist, wird auch als Projektionsmodul
bezeichnet. Ganz allgemein sind Projektionsmodule dadurch charakterisiert, dass sie
eine Zwischenlichtverteilung durch eine Sekundäroptik (meist eine abbildende Linse)
abbilden, die durch eine oder mehrere Lichtquellen mit passender Primäroptik (wie
Reflektor oder Vorsatzoptik) in einer Zwischenbildebene, die im Brennpunkt der Sekundäroptik
liegt, erzeugt wird. Zur Erzeugung einer Helldunkelgrenze dient meist eine Blendenkante,
die in der Zwischenbildebene angeordnet ist. Bekannte Lichtmodule weisen Primäroptiken
und Blendenanordnungen auf, die das Licht nur oberhalb der Blende passieren lassen.
Auf diese bekannte Weise kann die in der Fig. 1 dargestellte Abblendlichtverteilung
11 erzeugt werden. Es kann aber kein Licht in den Overheadbereich 12 gemäß Figur 1
gelenkt werden.
[0050] Im Unterschied dazu zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, dass die Primäroptik
dazu eingerichtet ist, einen Teil des von der Lichtquelle 21 ausgehenden Lichtes so
umzulenken, dass es auf einer zweiten Seite 20 der Blende 26 an der Blende vorbei
gelangt und von der Sekundäroptik 28 in einem zweiten Strahlengang 33 in einen auf
einer zweiten Seite der Hell-Dunkel-Grenze in der zweiten Lichtverteilung liegenden
Bereich verteilt wird. Der zweite Strahlengang umfasst alles Licht der Lichtquelle,
das von der Primäroptik auf dieser Seite der Blende vorbei auf die Sekundäroptik gerichtet
wird. Die Sekundäroptik richtet zumindest einen Teil dieses Lichtes in den Overheadbereich.
[0051] In der Figur 2 ist die zweite Seite 20 der Blende 26 ihre nach unten gewandte Seite.
Der auf einer zweiten Seite der Hell-Dunkel-Grenze der zweiten Lichtverteilung liegende
Bereich ist in der Figur 1 der oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze liegende helle Bereich
12, also die Overheadlichtverteilung. Auch hier gilt, dass die Sekundärlinse 28 die
Zwischenlichtverteilung auf dem Kopf stehend und an einer vertikalen Achse gespiegelt
(seitenverkehrt) abbildet.
[0052] Mit Blick auf die Anordnung der Blende und der aus je einer Lichtquelle und einer
zugeordneten Vorsatzoptik gebildeten Primärlichtquelle ist bevorzugt, dass die Hauptabstrahlrichtung
jeder Primärlichtquelle jeweils auf die Blendenkante gerichtet ist. Dabei ist die
Hauptabstrahlrichtung der Primärlichtquellen nicht parallel zur optischen Achse der
Sekundäroptik. Die Primärlichtquellen für die Abblendlichtfunktion sind oberhalb der
horizontalen Blendenfläche angeordnet. Bei einem auch für eine Erzeugung einer Fernlichtverteilung
eingerichteten Lichtmodul, wie es in Figur 6 gezeigt ist, sind die Fernlicht-Primärlichtquellen
unterhalb der horizontalen Blendenfläche angeordnet.
[0053] Das Lichtbündel, das von der Seitenfläche der Ausbuchtung erzeugt wird, verläuft
annähend parallel zur Blendenfläche, so dass es mindestens ein Teillichtbündel aus
dem Overheadlichtbündel gibt, das parallel zur Blendenfläche verläuft.
[0054] Die Primäroptik oder Vorsatzoptik 25 aus der Fig. 2 ist gewissermaßen ein Hybrid
aus einem intern total reflektierenden Reflektor und einer Linse. Die Vorsatzoptik
weist eine mehrere Teilflächen 18, 19 aufweisende Lichteintrittsfläche, eine Lichtaustrittsfläche
17 und eine Licht umlenkende Seitenfläche 24, 22 auf und besteht aus transparentem
Material wie Glas, PC oder PMMA. Die Lichteintrittsfläche 17 weist einen zentralen
Teil und an den zentralen Teil angrenzende periphere Teile auf. Die Lichtquelle 21
und die verschiedenen Teile 18, 19 der Lichteintrittsfläche sind relativ zueinander
so angeordnet, dass ein möglichst großer Teil des von der Lichtquelle 21 ausgehenden
Lichtes so steil auf die Lichteintrittsfläche 18 auftrifft, dass dieses Licht dort
nicht reflektiert wird sondern in den Licht intern total reflektierenden Teil der
Vorsatzoptik 25 eintritt. Insgesamt erfährt das Licht beim Durchlaufen der Vorsatzoptik
25 verschiedene Richtungsänderungen, die durch Brechung oder Reflexion verursacht
werden.
[0055] So erfährt zum Beispiel das in den Strahlengängen 31 und 32 propagierende Licht,
dessen Weg auf der ersten Seite der Blende (hier oberhalb) an der Blende entlang verläuft,
eine Brechung beim Lichteintritt, der über einen peripheren Teil 18 der Lichteintrittsfläche
erfolgt, eine interne Totalreflexion an einer Seitenfläche 24 und eine Brechung beim
Lichtaustritt über die Lichtaustrittsfläche 17. Die interne Totalreflexion hat die
Vorsatzoptik mit einem Lichtleiter gemeinsam. Im Unterschied zu einem Lichtleiter
treten in einem Strahlengang einer Vorsatzoptik aber nur sehr wenige, bevorzugt nur
eine interne Totalreflexion auf, während es bei einem in einem Lichtleiter verlaufenden
Strahlengang in der Regel sehr viel mehr Reflexionen sind.
[0056] Ferner gibt es Licht, welches über den zentralen Teil 19 oder einen peripheren Teil
18 der Lichteintrittsfläche in den Licht brechenden Teil der Vorsatzoptik 25 eintritt
und ohne Reflexion an einer Seitenwand direkt zur Lichtaustrittsfläche 17 gelangt.
Dieses Licht wird daher wie beim Durchlaufen einer herkömmlichen Linse zweimal gebrochen.
[0057] Wie bereits erwähnt wurde, zeichnet sich ein erfindungsgemäßes Lichtmodul durch eine
Primäroptik aus, die dazu eingerichtet ist, einen Teil des von der Lichtquelle ausgehenden
Lichtes so umzulenken, dass es auf einer zweiten Seite der Blende an der Blende vorbei
gelangt und von der Sekundäroptik in einem zweiten Strahlengang in einen auf einer
zweiten Seite der Hell-Dunkel-Grenze in der zweiten Lichtverteilung liegenden Bereich
verteilt wird.
[0058] Zu diesem Zweck weist die in der Figur 2 dargestellte Vorsatzoptik eine Ausbuchtung
15 in ihrer Seitenfläche 22 auf. Die Ausbuchtung 15 liegt dabei in einem Teil der
Seitenfläche der Vorsatzoptik, welcher der gleichen Seite zugewandt ist wie die zweite
Seite 20 der Blende 26. Die Ausbuchtung 15 ist bevorzugt einstückig mit der übrigen
Vorsatzoptik und ragt als Erhebung aus der Seitenfläche 22 der übrigen Vorsatzoptik
hervor und wird durch eine Ausbuchtungsseitenfläche 23 und eine Ausbuchtungs-Lichtaustrittsfläche
16 begrenzt. In der Figur 2 ist die Ausbuchtung 2 der unterhalb der gepunkteten Linie
verlaufende Teil der Vorsatzoptik.
[0059] In der Ausgestaltung, die in der Figur 2 dargestellt ist, weist der Teil der Seitenfläche
der Vorsatzoptik 25, welcher der gleichen Seite zugewandt ist wie die zweite Seite
20 der Blende 26, neben der Ausbuchtungsseitenfläche 23 noch eine zur Ausbuchtungsseitenfläche
23 komplementäre Teilfläche 22 auf, die auf sie einfallendes Licht so reflektiert,
dass dieses Licht in dem ersten Strahlengang propagiert. In der Figur 2 ist diese
gleiche Seite die untere Seite.
[0060] Die Ausbuchtung 15 liegt ferner in einem Teil der Seitenfläche, der sich näher an
der Lichtaustrittsfläche 17 der Primäroptik befindet als an der Lichteintrittsfläche.
[0061] Die Ausbuchtung 15 weist eine Lichtaustrittsfläche 16 auf. Die Lichtaustrittsfläche
16 grenzt bevorzugt an die übrige Lichtaustrittsfläche 17 der Ausbuchtung 15 an. Der
Übergang von der Lichtaustrittsfläche 16 zur übrigen Lichtaustrittsfläche 17 erfolgt
bevorzugt ohne Knick und damit stetig differenzierbar.
[0062] Durch den Raumwinkel, unter dem die Ausbuchtung 15 und insbesondere ihre umlenkende
Seitenfläche 23 und ihre Lichtaustrittsfläche 16 von der Lichtquelle 21 aus betrachtet
erscheint, sind die Einfallswinkel des auf die Ausbuchtung einfallenden Lichtes der
Lichtquelle festgelegt.
[0063] Die Ausbuchtung ist bevorzugt so angeordnet, dass sie das in diesem Raumwinkel einfallende
Licht so zur Lichtaustrittsfläche 16 und/oder 17 umlenkt, dass es unter Berücksichtigung
der an der Lichtaustrittsfläche 16 und/oder 17 erfolgenden Brechung auf der zweiten
Seite der Blende 22 vorbei gelangt und von der Sekundäroptik 28 in einem zweiten Strahlengang
33 in den auf der zweiten Seite der Hell-Dunkel-Grenze 13 in der zweiten Lichtverteilung
liegenden Bereich verteilt wird. In der Figur 1 ist dies der oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze
liegende Bereich 12.
[0064] Die Ausbuchtung 15 und der über diese Ausbuchtung 15 beleuchtete Teil 16 der Lichtaustrittsfläche
der Vorsatzoptik sind darüber hinaus so ausgestaltet, dass das Licht in einen für
eine Overheadbeleuchtung regelkonformen Winkelbereich verteilt wird. Der genannte
Raumwinkel, unter dem die Ausbuchtung von der Lichtquelle aus betrachtet her erscheint,
ist bevorzugt so groß, dass das in ihm propagierende Licht der Lichtquelle den Lichtstärkeanforderungen
einer regelkonformen OverheadBeleuchtung genügt. Aufgrund der dort nur geringen zulässigen
Lichtstärken ist die Lichtaustrittsfläche 16 der Ausbuchtung 23 viel kleiner als die
übrige Lichtaustrittsfläche 17 der Vorsatzoptik 25 und bei einer aus mehreren Vorsatzoptiken
zusammengesetzten Primäroptik insbesondere noch entsprechend kleiner als die Lichtaustrittsfläche
der gesamten Primäroptik. Dies ergibt sich daraus, dass bevorzugt weniger als die
Hälfte der Vorsatzoptiken einer mehrere Vorsatzoptiken aufweisenden Primäroptik mit
einer solchen Ausbuchtung versehen sind.
[0065] Die Figur 2 zeigt damit insgesamt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Projektions-Lichtmoduls, das genügend Licht in den Overheadbereich 12 lenken kann.
Die Lichtquelle 21 strahlt Licht ab, das durch die Vorsatzoptik 25 gebündelt wird.
Die Vorsatzoptik ist so ausgelegt, dass der Hauptanteil des Lichts durch die zur Ausbuchtungsseitenfläche
23 der Ausbuchtung 15 komplementären Teile 22, 24 der Seitenfläche der Vorsatzoptik
25 in den oberhalb der bevorzugt horizontal liegenden Blende 26 liegenden Bereich
gelenkt wird, während ein geringerer Anteil an dem Licht durch die Ausbuchtung 15
in den unterhalb der Blende 26 liegenden Bereich umgelenkt wird.
[0066] Der Hauptanteil des Lichts wird in der Figur 1 durch die Strahlengänge 31 und 32
repräsentiert, während der geringere Anteil an dem Licht der Lichtquelle 21 durch
den Strahlengang 33 repräsentiert wird. Die Blendenkante 27 schattet in einer Zwischenbildebene
einen Teil des Lichtes ab. Die Zwischenbildebene liegt in der Umgebung des Brennpunkts
der Sekundärlinse 28. Die Sekundärlinse 28 bildet die Lichtverteilung in der Zwischenbildebene
in die Umgebung ab. Die Strahlen, die über die Blende gelenkt werden, werden durch
die Sekundärlinse in den Abblendlichtbereich 11 abgebildet. Die Blendenkante erzeugt
die Helldunkelgrenze 13. Die Fläche 23 ist so ausgelegt, dass die Strahlen, die unter
die Blende gelenkt werden, durch die Sekundärlinse in den Overheadbereich 12 abgebildet
werden.
[0067] Figur 3 zeigt eine perspektivische Darstellung einiger Komponenten eines Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Lichtmoduls. Im Einzelnen zeigt die Figur 3 eine Realisierung
eines Lichtmoduls mit einer Komplexlichtquelle, die n = 11 Halbleiterlichtquellen
und eine Primäroptik 29 aufweist, die aus n = 11 einzelnen Vorsatzoptiken zusammengesetzt
ist. Dabei wird das Licht einer Lichtquelle jeweils in genau eine dieser Lichtquelle
baulich zugeordnete Vorsatzoptik eingekoppelt. Die Lichtquellen liegen in der für
die Figur 3 gewählten Darstellung hinter der Zeichnungsebene und werden daher durch
die Vorsatzoptiken der Primäroptik verdeckt. Die Anordnung von Lichtquelle und zugehöriger
Vorsatzoptik entspricht der unter Bezug auf die Figur 2 erläuterten Anordnung, wobei
aber nur einzelne Vorsatzoptiken der Figur 3 die in der Figur dargestellte Ausbuchtung
aufweisen.
[0068] Von den elf einzelnen Vorsatzoptiken der Figur 3 weisen zwei Vorsatzoptiken eine
zusätzliche Fläche 61 auf, welche jeweils der Lichtaustrittsfläche 16 der im Zusammenhang
mit der Figur 2 erläuterten Ausbuchtung 23 entspricht und die dazu dient, Licht in
den Overheadbereich zu lenken. Da die Ausbuchtungen jeweils als Erhebungen aus der
übrigen Vorsatzoptik verwirklicht sind, stellen die Lichtaustrittsflächen 16, 61 zusätzliche
Flächen dar, welche die ohne solche Ausbuchtungen 23 vorhandenen Lichtaustrittsflächen
17 der jeweils übrigen Vorsatzoptik vergrößern. An dieser zusätzlichen Lichtaustrittsfläche
61 tritt Licht aus, das unter die Blende gelenkt 26 wird und auf diese Weise den Overheadbereich
12 ausleuchtet, wie es im Einzelnen unter Bezug auf die Figur 1 erläutert wurde.
[0069] Es versteht sich, dass n auch ungleich 11 sein kann und dass n insbesondere von der
Größe der Lichtströme der Lichtquellen abhängt. Je größer der Lichtstrom einer einzelnen
Lichtquelle ist, desto kleiner kann n sein.
[0070] Figur 3 zeigt auch, dass die Anordnung der n Lichtquellen und ihrer n Vorsatzoptiken
auf einem Montageträger erfolgt, der Befestigungselemente, hier mit Ausnehmungen versehene
Laschen, aufweist. Der Montageträger bildet zusammen mit den Lichtquellen und deren
Vorsatzoptiken eine vormontierbare Baugruppe, die auch als Komplexlichtquelle bezeichnet
werden kann. Diese Komplexlichtquelle ist beim Gegenstand der Figuren 3 und 4 eine
Abblendlicht-Komplexlichtquelle. Mit den Befestigungselementen ist die Komplexlichtquelle
an Rahmenstrukturen des Lichtmoduls und/oder einer Blendenbaugruppe und/oder einer
Sekundäroptikbaugruppe befestigbar, so dass sich eine definierte Anordnung dieser
Komponenten in Bezug aufeinander ergibt.
[0071] Figur 4 zeigt eine Ansicht einer Licht abstrahlenden Vorderseite einer Anordnung
von Vorsatzoptiken des Ausführungsbeispiels aus der Fig. 3. Figur 4 zeigt im Einzelnen
die Vorsatzoptik 29 mit den Lichtaustrittsflächen 42,51,52,53,54,55,56,57,58,59,62
der 11 einzelnen Vorsatzoptiken. Die Lichtaustrittsflächen 42 und 62 von zwei Vorsatzoptiken
sind so gestaltet, dass sie zusätzliche Flächen 41 und 61 aufweisen, die Lichtaustrittsflächen
von Ausbuchtungen 23 sind und mit denen Licht unter die Blende 26 gelenkt wird.
[0072] Es versteht sich, dass auch mehr als zwei oder auch nur eine der Vorsatzoptiken eine
Ausbuchtung 23 besitzen kann. Dies hängt auch von dem Raumwinkel ab, den eine einzelne
Ausbuchtung aus dem Abblendlicht der Lichtquellen herausnimmt und in den Overheadbereich
lenkt. Bevorzugt werden jedoch Ausgestaltungen mit zwei oder mehr Ausbuchtungen, von
denen mindestens eine rechts und mindestens eine links von einer zentralen Vorsatzoptik
angeordnet ist. Dabei wird unter einer zentralen Vorsatzoptik eine Vorsatzoptik verstanden,
die bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung des Lichtmoduls von einer Ebene geschnitten
wird, die von der optischen Achse der Sekundäroptik und einer Vertikalen aufgespannt
wird. Dies erleichtert eine homogene Ausleuchtung des Overheadbereichs, da dieser
in der horizontalen Richtung breiter ist als in der vertikalen Richtung. Darüber hinaus
verhindert die dezentrale Anordnung von zwei Ausbuchtungen, dass das Overheadlichtbündel
aus dem Teil des Lichtbündels der Lichtquelle herausgenommen wird, mit dem das Zentrum
der Lichtverteilung beleuchtet wird. Dies ist vorteilhaft, weil in der Mitte ein Lichtstärkemaximum
der Abblendlichtverteilung erwünscht ist.
[0073] Bevorzugt ist, dass mindestens eine Vorsatzoptik, eine Ausbuchtung aufweist, die
dazu eingerichtet ist, einen Teil des von der Lichtquelle ausgehenden Lichtes so umzulenken,
dass es auf einer zweiten Seite der Blende an der Blende vorbei gelangt und von der
Sekundäroptik in einem zweiten Strahlengang in einen auf einer zweiten Seite der Hell-Dunkel-Grenze
in der zweiten Lichtverteilung liegenden Bereich verteilt wird, wobei diese Ausbuchtung
links oder rechts von einer Ebene liegt, die von der optischen Achse der Sekundäroptik
und einer Vertikalen aufgespannt wird.
[0074] Die zusätzlichen Flächen 41 und 61 entsprechen der im Zusammenhang mit der Figur
2 erläuterten Lichtaustrittsfläche 16. In der Vorderansicht ist, wie auch aus der
Figur 2, klar zu erkennen, dass diese zusätzlichen Teilflächen der jeweiligen Lichtaustrittsflächen
der Vorsatzoptiken unterhalb der Blende 26 liegen, während die übrigen Lichtaustrittsflächen
51-59 oberhalb der Blende 26 liegen. Aufgrund der Größenverhältnisse der Flächen 41,
61 zu den übrigen Lichtaustrittsflächen ergibt sich auch, dass der weit überwiegende
Anteil des Lichts in den Bereich oberhalb der Blende gelenkt wird. Dabei kann der
jeweilige Lichtanteil in erster Näherung als zur jeweiligen Lichtaustrittsfläche proportional
angenommen werden.
[0075] Figur 5 zeigt eine Ansicht einer zur Einkopplung von Licht eingerichteten Rückseite
der Anordnung von Vorsatzoptiken des Ausführungsbeispiels aus der Figur 3. Die Rückseite
ist in diesem Fall auch die Seite, über die Licht in die Vorsatzoptiken eingekoppelt
wird. Von dieser Seite aus strahlen die n = 11 LEDs in die n = 11 einzelnen Vorsatzoptiken.
Sichtbar sind die zentralen Teile 81,82,83,84,85,86,87,88,89,45,64 der Lichteintrittsflächen
des direkt abbildenden Teils der einzelnen Vorsatzoptiken, die Seitenflächen 71,72,73,74,75,76,77,78,79,43,63
des nicht direkt abbildenden Teils der Vorsatzoptiken, an denen interne Totalreflexionen
erfolgen, und außerdem reflektierende Flächen 45,65, die Licht kontrolliert unter
die Blende lenken und damit der intern total reflektierenden Grenzfläche der Ausbuchtung
23 aus der Figur 2 entsprechen.
[0076] Der direkt abbildende Teil entspricht dabei dem optisch als Linse wirkenden Teil
der Vorsatzoptik. Der indirekt abbildende Teil entspricht dem Teil der Vorsatzoptik,
an dessen Grenzfläche zusätzlich interne Totalreflexionen erfolgen.
[0077] Besonders vorteilhaft ist die beschriebene Lösung für Lichtmodule, mit denen sowohl
eine Abblendlichtverteilung als auch eine Fernlichtverteilung erzeugt werden soll.
[0078] Figur 6 zeigt eine Seitenansicht eines solchen Lichtmoduls 40 als weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Lichtmoduls. Fig. 6 zeigt insbesondere Strahlengänge 31, 32.1,
32.2 des Abblendlichtanteils, einen Strahlengang 33 des Overheadlichtanteils und Strahlengänge
101, 102, 103 eines zusätzlichen, zur Erzeugung einer Fernlicht-Lichtverteilung dienenden
Anteils. Dabei wird der Fernlichtanteil von im Vergleich mit dem Gegenstand der Figur
2 zusätzlichen Lichtquellen 91 und Vorsatzoptiken 92 erzeugt. Die Lichtquellen 91
sind bevorzugt ebenfalls Halbleiterlichtquellen, insbesondere Leuchtdioden.
[0079] Die Vorsatzoptiken 92 sind bevorzugt ebenfalls transparente Festkörper mit einem
zentralen, als Linse wirkenden Teil und Seitenflächen, an denen bündelnde interne
Totalreflexionen stattfinden. Auch die Lichteintrittsfläche ist bevorzugt genauso
in einen zentralen Teil und periphere Teile eingeteilt, wie es beim Gegenstand der
Fig. 2 erläutert wurde. Im Unterschied zum Gegenstand der Figur 2 weisen die an der
Erzeugung eines oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze der zweiten Lichtverteilung liegenden
Fernlichtanteils beteiligten Vorsatzoptiken 92 aber keine Ausbuchtungen auf, die Licht
an einer anderen Seite der Blende 26 vorbei lenken, als dies durch den Rest der jeweiligen
Vorsatzoptik erfolgt.
[0080] Die Vorsatzoptik 92 lenkt sämtliches von ihrer baulich zugeordneten Lichtquelle 91
eingekoppeltes Licht an der zweiten Seite 20 der Blende 26 vorbei. Dies wird durch
die Strahlengänge 101, 102 und 103 verdeutlicht. In der Figur 6 ist die zweite Seite
die untere Seite der Blende, was auch der Anordnung bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung
des Lichtmoduls entspricht. Wie aus den Richtungen dieser Strahlengänge nach deren
Umlenkung durch die Sekundäroptik 28 geschlossen werden kann, beleuchtet dieses Licht
oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze in der Fig. 1 liegende Bereiche. Dabei ist die Intensität
des in diesen Strahlengängen propagierenden Lichtes wesentlich größer als die Intensität
des im Strahlengang 33 propagierenden Overheadlichtes, so dass die aus dem Overheadlicht
resultierende Helligkeit von der Helligkeit, die von den Lichtquellen 91 erzeugt wird,
völlig überstrahlt wird.
[0081] Figur 7 zeigt eine perspektivische Ansicht einiger Komponenten eines zur Erzeugung
eines Abblendlichtanteils, eines Overheadlichtanteils und eines Fernlichtanteils eingerichteten
Lichtmoduls.
[0082] Das Lichtmodul gemäß Fig. 7 basiert auf dem Lichtmodul der Figur 3 und weist wie
dieses eine Abblendlicht-Komplexlichtquelle, eine Blende und eine Sekundäroptik in
Form einer Projektionslinse auf. Insofern gelten die Erläuterungen zur Figur 3 auch
für den Gegenstand der Figur 7. Darüber hinaus weist der Gegenstand der Fig. 7 noch
eine zusätzliche Baugruppe auf, die als Komplexlichtquelle 110 für eine zusätzliche
Lichtverteilung dient. Die zusätzliche Lichtverteilung liegt über dem Horizont und
ergänzt damit die im Wesentlichen unterhalb des Horizonts liegende Abblendlichtverteilung
zu einer Fernlichtverteilung. Die Komplexlichtquelle 110 weist hier m = 5 Lichtquellen
und m = 5 diesen Lichtquellen jeweils ein-eindeutig zugeordnete Vorsatzoptiken auf,
von denen jede demnach Licht genau einer der Lichtquellen einkoppelt.
[0083] Es versteht sich auch hier, dass die Zahl der Paare aus Lichtquellen und Vorsatzoptiken
zum Beispiel von der Lichtstromstärke der Lichtquellen abhängt und daher auch kleiner
oder größer als 5 sein kann. Die Komplexlichtquelle 110 weist, wie auch die Komplexlichtquelle
gemäß Figur 3, Befestigungsstrukturen auf. Diese sind wie auch die Befestigungsstrukturen
des Gegenstands der Figur 3 bevorzugt so geformt, dass sich die beiden Komplexlichtquellen
zu einer zusammenhängenden und in sich starren Baugruppe verbinden lassen, so dass
eine Justage der Abstrahlrichtungen und eine Einstellung im Scheinwerfer immer gemeinsam
erfolgen kann. Mit den Befestigungselementen ist die Komplexlichtquelle an Rahmenstrukturen
des Lichtmoduls und/oder eine Blendenbaugruppe und/oder einer Sekundäroptikbaugruppe
befestigbar, so dass sich eine definierte Anordnung dieser Komponenten in Bezug aufeinander
ergibt.
[0084] Der modulare Aufbau ermöglicht ferner eine kostengünstige Fertigung, weil zum Beispiel
für Lichtmodule, die nur eine Abblendlichtverteilung (und eine Overheadlichtverteilung,
nicht aber eine Fernlichtverteilung) erzeugen müssen und für Lichtmodule die zusätzlich
noch eine Fernlichtverteilung erzeugen sollen, gleiche Baugruppen in Form der Abblendlicht-Komplexlichtquelle,
der Blendenbaugruppe und der Sekundäroptik verwendet werden können.
[0085] Figur 8 zeigt eine Ansicht einer Licht abstrahlenden Vorderseite einer Anordnung
von Primäroptiken des Ausführungsbeispiels aus der Figur 7. Wie bereits weiter oben
unter Bezug auf den Stand der Technik ausgeführt wurde, ist es für ein Lichtmodul,
das zusätzlich zu einer Abblendlichtverteilung auch eine Fernlichtverteilung erzeugen
soll, nachteilig, wenn eine Erzeugung des Overheadlichtes durch eine zusätzliche Blende
zwischen Blende und Sekundärlinse erfolgt. Der Nachteil folgt daraus, dass eine solche
zusätzliche Blende den Lichtweg für das Fernlicht zumindest teilweise blockieren würde.
[0086] Das in den Figuren 6 bis 8 dargestellte Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Lichtmoduls zeichnet sich dagegen dadurch aus, dass an den Stellen, wo die Abblendlicht-Vorsatzoptik
29 mit Hilfe der Flächen 41 und 61, also mit Hilfe der Lichtaustrittsflächen von Ausbuchtungen
der Vorsatzoptiken, Licht unter die Blende 26 lenkt, der untere Rand der Abblendlicht-Vorsatzoptik
und der obere Rand der Fernlicht-Vorsatzoptik einen ausreichenden Abstand 130 voneinander
haben, wie er in der Fig. 8 dargestellt ist. Bei der dort dargestellten Ausgestaltung
wurde diese Bedingung dadurch erfüllt, dass die Vorsatzoptiken 122, 123 der Fernlichtbaugruppe,
die unterhalb der zusätzliche Ausbuchtungen 23 aufweisenden Vorsatzoptiken der Abblendlichtbaugruppe
angeordnet sind, kleiner als eine zentrale Vorsatzoptik der Fernlichtbaugruppe ist,
die zwischen den Vorsatzoptiken 122, 123 der Fernlichtbaugruppe liegt.
1. Lichtmodul (14) für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer, mit mindestens einer ersten Lichtquelle
(21), einer Primäroptik (25), einer Blende (26) und einer Sekundäroptik (28), wobei
die Primäroptik dazu eingerichtet ist, von der Lichtquelle ausgehendes Licht in eine
zwischen der Primäroptik und der Sekundäroptik liegende Zwischenlichtverteilung zu
überführen, wobei die Blende einen zusammenhängenden Außenrand und eine Blendenfläche
aufweist, welche in die Zwischenlichtverteilung hineinragt und welche durch eine Blendenkante
(27) begrenzt wird, und wobei die Blende in Bezug auf die Sekundäroptik so angeordnet
ist, dass die Blendenkante von der Sekundäroptik als Hell-Dunkel-Grenze (13) in einer
zweiten Lichtverteilung abgebildet wird, die von der Sekundäroptik in einem Vorfeld
des Lichtmoduls als Bild der Zwischenlichtverteilung erzeugt wird, und wobei die Primäroptik
in Bezug auf die Sekundäroptik so angeordnet ist, dass die Sekundäroptik Licht der
Zwischenlichtverteilung, das auf einer ersten Seite (19) der Blende an der Blende
vorbeigelangt, in einem ersten (31, 32) Strahlengang in einen auf einer ersten Seite
der Hell-Dunkel-Grenze in der zweiten Lichtverteilung liegenden Bereich (11) verteilt,
wobei die Primäroptik dazu eingerichtet ist, einen Teil des von der Lichtquelle ausgehenden
Lichtes so umzulenken, dass es auf einer zweiten Seite (20) der Blende außen an der
Blende vorbei gelangt und von der Sekundäroptik in einem zweiten Strahlengang (33)
in einen auf einer zweiten Seite (20) der Hell-Dunkel-Grenze in der zweiten Lichtverteilung
liegenden Bereich verteilt wird dadurch gekennzeichnet, dass die Primäroptik eine mehrere Teilflächen (18, 19) aufweisende Lichteintrittsfläche
(19), eine Lichtaustrittsfläche (17) und eine Licht umlenkende Seitenfläche (24, 22)
und eine Ausbuchtung (15) in ihrer Seitenfläche aufweist, wobei die Ausbuchtung (15)
in einem Teil der Seitenfläche einer Vorsatzoptik liegt, welcher der gleichen Seite
zugewandt ist wie die zweite Seite (20) der Blende (26), wobei die Ausbuchtung (15)
dazu eingerichtet ist, den Teil des von der Lichtquelle ausgehenden Lichtes, welches
auf der zweiten Seite (20) der Blende (26) außen an der Blende vorbei gelangt von
der Sekundäroptik (28) in dem zweiten Strahlengang (33) in den auf der zweiten Seite
der Hell-Dunkel-Grenze in der zweiten Lichtverteilung liegenden Bereich verteilen
zu lassen.
2. Lichtmodul (14) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (21) eine auf einem Montageträger oder einer Leiterplatte montierte
Halbleiterlichtquelle, insbesondere eine Leuchtdiode ist.
3. Lichtmodul (14) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Seite der Blende (26) oder beide Seiten der Blende als spiegelnde Fläche
verwirklicht sind.
4. Lichtmodul (14) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichteintrittsfläche (19) einen zentralen Teil und an den zentralen Teil angrenzende
periphere Teile aufweist und dass die Lichtquelle (21) und die verschiedenen Teile
(18, 19) der Lichteintrittsfläche relativ zueinander so angeordnet sind, dass das
Licht beim Durchlaufen der Primäroptik (25) verschiedene Richtungsänderungen erfährt,
die durch Brechung und Reflexion verursacht werden.
5. Lichtmodul (14) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Licht, dessen Weg auf der ersten Seite der Blende verläuft, eine Brechung beim Lichteintritt
erfährt, der über den peripheren Teil (18) der Lichteintrittsfläche erfolgt, eine
interne Totalreflexion an einer Seitenfläche (24) erfährt und eine Brechung beim Lichtaustritt
über die Lichtaustrittsfläche (17) erfährt.
6. Lichtmodul (14) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Primäroptik dazu eingerichtet ist, Licht, welches über den zentralen Teil (19)
der Lichteintrittsfläche in die Primäroptik (25) eintritt, ohne Reflexion an einer
Seitenwand direkt zur Lichtaustrittsfläche (17) gelangen zu lassen.
7. Lichtmodul (14) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausbuchtung (15) einstückig mit der übrigen Primäroptik ist und als Erhebung
aus der Seitenfläche der übrigen Primäroptik hervorragt und durch eine Ausbuchtungsseitenfläche
(23) und eine Ausbuchtungs-Lichtaustrittsfläche (16) begrenzt wird.
8. Lichtmodul (14) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausbuchtung (15) in einem Teil der Seitenfläche der Primäroptik liegt, der sich
näher an der Lichtaustrittsfläche (17) der Primäroptik befindet als an der Lichteintrittsfläche.
9. Lichtmodul (14) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausbuchtung (15) eine Ausbuchtungs-Lichtaustrittsfläche (16) aufweist, die an
die übrige Lichtaustrittsfläche (17) der Primäroptik (25) angrenzt, wobei der Übergang
von der Ausbuchtungs-Lichtaustrittsfläche (16) zur übrigen Lichtaustrittsfläche (17)
ohne Knick erfolgt.
10. Lichtmodul (14) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausbuchtungsseitenfläche (23) und die Ausbuchtungs-Lichtaustrittsfläche (16)
in Bezug auf ihre Ausrichtung zu dem auf die Ausbuchtungsseitenfläche (23) einfallenden
Licht der Lichtquelle so angeordnet ist, dass sie wenigstens einen Teil dieses Lichtes
auf der zweiten Seite der Blende an der Blende entlang auf die Sekundäroptik richtet.
11. Lichtmodul (14) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausbuchtung (15) und ihre Ausbuchtungs-Lichtaustrittsfläche (16) so gestaltet
sind, dass ein Overheadbereich (12) der Lichtverteilung durch das aus der Ausbuchtungs-Lichtaustrittsfläche
(16) austretende Licht beleuchtet wird.
12. Lichtmodul (14) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausbuchtungen jeweils als Erhebungen aus der übrigen Primäroptik (25) verwirklicht
sind.
13. Lichtmodul (14) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausbuchtung (15) links oder rechts von einer Ebene liegt, die von der optischen
Achse der Sekundäroptik und einer Vertikalen aufgespannt wird.
1. Light module (14) for a motor vehicle headlamp, comprising at least a first light
source (21), a primary optic (25), a diaphragm (26) and a secondary optic (28), wherein
the primary optic is designed to convert light emanating from the light source into
an intermediate light distribution lying between the primary optic and the secondary
optic, wherein the diaphragm has a continuous outer edge and a diaphragm surface which
projects into the intermediate light distribution and which is bounded by a diaphragm
edge (27), and wherein the diaphragm is so arranged with respect to the secondary
optics, that the diaphragm edge is imaged by the secondary optics as a light/dark
boundary (13) in a second light distribution, which is generated by the secondary
optics in a front of the light module as an image of the intermediate light distribution,
and wherein the primary optics is arranged with respect to the secondary optics, such
that the secondary optic distributes light of the intermediate light distribution,
which has passed the diaphragm on a first side (19) of the diaphragm, in a first (31,
32) beam path into a region (11) located on a first side of the light/dark boundary
in the second light distribution, wherein the primary optics is arranged to deflect
a part of the light emitted by the light source in such a way that it passes on a
second side (20) of the diaphragm on the outside of the diaphragm and is distributed
by the secondary optics in a second beam path (33) into a region lying on a second
side (20) of the light/dark boundary in the second light distribution, characterised in that in that the primary optic has a light entry surface (19) having a plurality of sub-surfaces
(18, 19), a light exit surface (17) and a light-deflecting side surface (24), 22)
and has a bulge (15) in its lateral surface, the bulge (15) being located in a part
of the lateral surface of an optical attachment facing the same side as the second
side (20) of the diaphragm (26), the bulge (15) being adapted to let the part of the
light emitted by the light source, which passes on the second side (20) of the diaphragm
(26) on the outside of the diaphragm be distributed in the second beam path (33) by
the secondary optics (28) in the area located on the second side of the light/dark
boundary in the second light distribution.
2. Light module (14) according to claim 1, characterized in that the light source (21) is a semiconductor light source, in particular a light-emitting
diode, mounted on a mounting support or a printed circuit board.
3. Light module (14) according to one of the preceding claims, characterized in that a first side of the diaphragm (26) or both sides of the diaphragm are realized as
reflecting surface.
4. Light module (14) according to one of the preceding claims, characterized in that the light input surface (19) has a central part and peripheral parts adjacent to
the central part, and in that the light source (21) and the different parts (18, 19) of the light input surface
are arranged relative to each other in such a way that the light experiences different
changes of direction when passing through the primary optics (25), which are caused
by refraction and reflection.
5. Light module (14) according to claim 4, characterized in that light the path of which runs on the first side of the aperture experiences refraction
on entering the light, and then which is passed over the peripheral part (18) of the
light entry surface, experiences total internal reflection on a side surface (24)
and experiences refraction on leaving the light via the light exit surface (17).
6. Light module (14) according to claim 4, characterized in that the primary optics is adapted to allow light entering the primary optics (25) via
the central part (19) of the light entry surface to pass directly to the light exit
surface (17) without reflection at a side wall.
7. Light module (14) according to one of the preceding claims, characterized in that the bulge (15) is integral with the rest of the primary optics and projects as an
elevation from the side surface of the rest of the primary optics and is bounded by
a bulge side surface (23) and a bulge light exit surface (16).
8. Light module (14) according to one of the preceding claims, characterized in that the bulge (15) is located in a part of the lateral surface of the primary optics
which is closer to the light exit surface (17) of the primary optics than to the light
entrance surface.
9. Light module (14) according to one of the preceding claims, characterized in that the bulge (15) has a bulge light exit surface (16) which adjoins the remaining light
exit surface (17) of the primary optics (25), the transition from the bulge light
exit surface (16) to the remaining light exit surface (17) being made without a bend.
10. Light module (14) according to claim 7, characterized in that the bulge side surface (23) and the bulge light exit surface (16) are arranged with
respect to their orientation to the light of the light source incident on the bulge
side surface (23) in such a way that they direct at least a portion of this light
on the second side of the diaphragm along the diaphragm onto the secondary optics.
11. Light module (14) according to claim 7, characterized in that the bulge (15) and its bulge light exit surface (16) are designed such that an overhead
region (12) of the light distribution is illuminated by the light exiting from the
bulge light exit surface (16).
12. Light module (14) according to one of the preceding claims, characterised in that the bulges are each realised as elevations from the remaining primary optics (25)
.
13. Light module (14) according to one of the preceding claims, characterised in that the bulge (15) lies to the left or right of a plane which is defined by the optical
axis of the secondary optics and a vertical.
1. Module d'éclairage (14) pour phare de véhicule automobile, comportant au moins une
première source de lumière (21), une optique primaire (25), un diaphragme (26) et
une optique secondaire (28), dans lequel l'optique primaire est conçue pour transférer
de la lumière issue de la source de lumière dans une répartition de lumière intermédiaire
entre l'optique primaire et l'optique secondaire, dans lequel le diaphragme présente
un bord extérieur cohérent et une surface de diaphragme qui fait saillie dans la répartition
de lumière intermédiaire et qui est délimitée par un bord de diaphragme (27), et dans
lequel le diaphragme est agencé par rapport à l'optique secondaire de sorte que le
bord du diaphragme est représenté par l'optique secondaire sous la forme d'une limite
clair-sombre (13) dans une seconde répartition de lumière, qui est générée par l'optique
secondaire en amont du module d'éclairage sous la forme d'une image de la répartition
de lumière intermédiaire, et dans lequel l'optique primaire est agencée par rapport
à l'optique secondaire de telle sorte que l'optique secondaire répartit la lumière
de la répartition de lumière intermédiaire, qui passe au niveau du diaphragme sur
un premier côté du diaphragme, selon un premier trajet de faisceau (31, 32) dans une
zone (11) située sur un premier côté de la limite clair-sombre de la seconde répartition
de lumière, dans lequel l'optique primaire est conçue pour dévier une partie de la
lumière issue de la source de lumière de telle sorte qu'elle passe sur un second côté
(20) du diaphragme à l'extérieur du diaphragme et est distribuée par l'optique secondaire
selon un second trajet de faisceau (33) dans une zone située sur un second côté (20)
de la limite clair-sombre dans la seconde répartition de lumière, caractérisé en ce que l'optique primaire présente une surface d'entrée de lumière (19) ayant une pluralité
de surfaces partielles (18, 19), une surface de sortie de lumière (17) et une surface
latérale de déviation de lumière (24, 22) et un renflement (15) dans sa surface latérale,
le renflement (15) se trouvant dans une partie de la surface latérale d'une optique
additionnelle, qui fait face au même côté que le second côté (20) du diaphragme (26),
le renflement (15) étant conçu de sorte que la partie de la lumière issue de la source
de lumière qui passe à l'extérieur du diaphragme sur le second côté (20) du diaphragme
(26), est distribuée par l'optique secondaire (28) selon le second trajet de faisceau
(33) dans la zone située sur le second côté de la limite clair-sombre dans la seconde
répartition de lumière.
2. Module d'éclairage (14) selon la revendication 1, caractérisé en ce que la source de lumière (21) est une source de lumière à semi-conducteurs, notamment
une diode électroluminescente, montée sur un support de montage ou une carte de circuit
imprimé.
3. Module d'éclairage (14) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un premier côté du diaphragme (26) ou les deux côtés du diaphragme sont réalisés sous
la forme d'une surface réfléchissante.
4. Module d'éclairage (14) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la surface d'entrée de lumière (19) présente une partie centrale et des parties périphériques
adjacentes à la partie centrale, et en ce que la source de lumière (21) et les différentes parties (18, 19) de la surface d'entrée
de lumière sont agencées les unes par rapport aux autres de telle sorte que la lumière
subit divers changements de direction lors de son passage à travers l'optique primaire
(25), qui sont provoqués par la réfraction et la réflexion.
5. Module d'éclairage (14) selon la revendication 4, caractérisé en ce que la lumière dont le trajet s'étend sur le premier côté du diaphragme subit une réfraction
lors de l'entrée de lumière, qui se produit via la partie périphérique (18) de la
surface d'entrée de lumière, subit une réflexion totale interne sur une surface latérale
(24) et subit une réfraction lors de la sortie de la lumière via la surface de sortie
de lumière (17).
6. Module d'éclairage (14) selon la revendication 4, caractérisé en ce que l'optique primaire est conçue pour permettre à la lumière qui entre dans l'optique
primaire (25) via la partie centrale (19) de la surface d'entrée de lumière d'atteindre
la surface de sortie de lumière (17) directement sans réflexion sur une paroi latérale.
7. Module d'éclairage (14) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le renflement (15) est monobloc avec le reste de l'optique primaire et fait saillie
en élévation par rapport à la surface latérale de l'optique primaire restante et est
délimité par une surface latérale de renflement (23) et une surface de sortie de lumière
de renflement (16).
8. Module d'éclairage (14) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le renflement (15) se situe dans une partie de la surface latérale de l'optique primaire
qui est plus proche de la surface de sortie de lumière (17) de l'optique primaire
que de la surface d'entrée de lumière.
9. Module d'éclairage (14) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le renflement (15) a une surface de sortie de lumière de renflement (16) qui jouxte
la surface de sortie de lumière restante (17) de l'optique primaire (25), la transition
de la surface de sortie de lumière de renflement (16) vers la surface de sortie de
lumière restante (17) se faisant sans coude.
10. Module d'éclairage (14) selon la revendication 7, caractérisé en ce que la surface latérale de renflement (23) et la surface de sortie de lumière de renflement
(16) sont agencées en référence à leur orientation par rapport à la lumière incidente
sur la surface latérale de renflement (23), de sorte qu'elle dirige au moins un partie
de cette lumière sur le second côté du diaphragme le long du diaphragme sur l'optique
secondaire.
11. Module d'éclairage (14) selon la revendication 7, caractérisé en ce que le renflement (15) et sa surface de sortie de lumière de renflement (16) sont conçus
de telle sorte qu'une zone surélevée (12) de la répartition de lumière est éclairée
par la lumière sortant de la surface de sortie de lumière de renflement (16).
12. Module d'éclairage (14) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les renflements sont réalisés chacun sous la forme d'éminences par rapport à l'optique
primaire restante (25).
13. Module d'éclairage (14) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le renflement (15) se trouve à gauche ou à droite d'un plan qui est délimité par
l'axe optique de l'optique secondaire et une verticale.