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EP 3 614 048 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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14.10.2020 Patentblatt 2020/42 |
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Anmeldetag: 24.08.2018 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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MANTELSTRAHLHEIZROHR
RADIANT HEATING TUBE
TUBE DE CHAUFFAGE RADIANT
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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26.02.2020 Patentblatt 2020/09 |
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Patentinhaber: |
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- Schunk Ingenieurkeramik GmbH
47877 Willich-Münchheide (DE)
- WS Wärmeprozesstechnik GmbH
71272 Renningen (DE)
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Erfinder: |
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- Wünning, Joachim A.
71229 Leonberg (DE)
- Wünning, Joachim G.
71229 Leonberg (DE)
- Brands, Detlef
40667 Meerbusch (DE)
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(74) |
Vertreter: Henseler, Daniela |
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Sparing Röhl Henseler
Patentanwälte
Rethelstrasse 123 40237 Düsseldorf 40237 Düsseldorf (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
DE-A1- 3 034 193 US-A- 2 115 769
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DE-A1- 3 518 348 US-A- 4 850 334
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Mantelstrahlheizrohr zur Beheizung von Ofenräumen von
Industrieöfen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] In Industrie-Öfen mit Mantelstrahlheizrohren wird die Wärmeenergie vom Mantelstrahlheizrohr
in den Ofeninnenraum abgestrahlt. Die Heizflamme brennt in einem Flammrohr, das unter
Einhaltung eines Ringraums im Mantelstrahlrohr angeordnet ist. Die Abgase strömen
über den Ringraum zurück und werden über einen Abgasstutzen abgeleitet. Die Flamme
brennt also gekapselt in dem Mantelstrahlheizrohr, so dass die Abgase mit dem Wärmgut
im Ofeninnenraum nicht in Berührung kommen und eine unzulässige Oxidation des Wärmgutes
vermieden wird.
[0003] Aus
DE 41 32 235 C1 ist ein Mantelstrahlheizrohr bekannt bei dem das Flammrohr aus stumpf aneinandergereihten
Rohrstücken zusammengesetzt ist, die durch Klammern miteinander verbunden sind. Die
Klammern sind nach Art von Laschen ausgebildet, die mittels formschlüssiger Halterungsmittel
mit den Rohrstücken verbunden sind. Die Halterungsmittel weisen bolzenförmige Halterungselemente
auf, die in entsprechende Löcher in der Wandung der Rohrstücke und/oder der Laschen
eingesteckt sind. Die bolzenförmigen Halterungselemente weisen jeweils einen verbreiterten
Kopfteil auf, wobei sie gleichzeitig zur Zentrierung des Flammrohres in dem Mantelrohr
dienen. Nachteilig ist, dass der vielteilige und komplexe Aufbau des Flammrohrs durch
Verwirbelungen an den Einbauten den Strömungswiderstand der Gasströmung erhöht und
das Flammrohr zudem aufwändig herzustellen ist.
[0004] DE 39 15 957 A1 beschreibt ein Mantelstrahlheizrohr, das ein Mantelrohr und ein in diesem angeordnetes
Flammrohr aufweist, welches aus einer Mehrzahl von Rohrabschnitten besteht. Die Rohrabschnitte
sind innerhalb eines Mantelrohres zentriert. Zum Zentrieren im Mantelrohr weisen die
Rohrabschnitte jeweils mindestens zwei äußere radiale Ansätze auf. Nachteilig ist,
dass die radialen Ansätze aufgrund der thermischen Belastungen zu erhöhten Materialspannungen
im Flammrohr führen und den Strömungswiderstand durch Verwirbelungen erhöhen.
[0005] DE 35 18 348 A1 offenbart ein gattungsgemäßes Mantelstrahlheizrohr in dem am Brennrohr rippenförmige
Abstützelemente angeformt sind.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Mantelstrahlheizrohr zu schaffen, bei dem
durch einfache Maßnahmen eine zweckentsprechende Abgasführung erzielt wird. Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Hierdurch wird ein Mantelstrahlheizrohr mit einer verbesserten Führung der das Flammrohr
umgebenden Gasströmung erreicht, das eine deutliche Reduzierung der Produktionskosten
ermöglicht. Durch die im Mantelrohr einwärts eingebrachten Sicken werden die bei der
Verbrennung entstehenden Abgase in Abgaskanälen geführt, über deren Anzahl und Ausbildung
der Strömungswiderstand und damit die Strömungsgeschwindigkeit und der Wärmeaustausch
der Abgase mit dem Mantelrohr und dem Flammrohr im Gegenstromprinzip einstellbar ist.
Die Sicken dienen zugleich als Abstandselemente zur Zentrierung des Flammrohrs im
Mantelrohr, so dass auf die Ausbildung von die Gasströmung beeinflussenden Abstandselementen
am Flammrohr verzichtet werden kann.
[0008] Mindestens eine der Sicken kann stirnseitig des Mantelrohrs mit einem Endabschnitt
mit erhöhter Sickentiefe versehen sein. In einem stirnseitigen Kopfbereich des Mantelrohrs
greifen diese Sicken dann tiefer in das Mantelrohr ein als ein Außendurchmesser des
Flammrohrs, so dass das Flammrohr nicht in den Kopfbereich des Mantelrohr vordringen
kann. Die mit vertieften Endabschnitten ausgebildeten Sicken dienen somit als Abstandselemente
zur radialen und axialen Beabstandung des Flammrohrs vom Mantelrohr.
[0009] Die Sickentiefe ist in den Endabschnitten vorzugsweise stufenartig erhöht. Durch
die am Ort der Stufe ausgebildete innere Schulter wird eine Anschlagfläche für das
Flammrohr in axialer Richtung definiert, wodurch die axiale Position des Flammrohrs
besonders genau vorgebbar ist.
[0010] Durch die bereits im Mantelrohr ausgebildeten Abstandselemente kann das Flammrohr
hohlzylindrisch mit ebenmäßigen Mantelflächen ausgebildet sein. Aufgrund der vereinfachten
Geometrie des Flammrohrs ohne integrierte Abstandshalter weist das Flammrohr besonders
gleichmäßige Wärmeleitungseigenschaften auf, die zu einer homogenen Heizleistung des
Mantelstrahlheizrohrs beitragen und die wärmebedingten Materialspannungen im Flammrohr
reduzieren. Zudem ist eine kostengünstige Produktion des Flammrohrs im Extrusionsverfahren
möglich, statt konventionell gegossene Flammrohre einzusetzen.
[0011] Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung
und den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0012] Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den beigefügten Abbildungen dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Mantelstrahlheizrohrs,
Fig. 2 zeigt schematisch eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Mantelstrahlheizrohrs
nach Fig. 1 im Längsschnitt,
Fig. 3 zeigt schematisch eine Querschnittsdarstellung des erfindungsgemäßen Mantelstrahlheizrohrs
nach Fig. 1,
Fig. 4 zeigt schematisch Schnittdarstellung entlang der Linie A-A in Fig. 3 des erfindungsgemäßen
Mantelstrahlheizrohrs nach Fig. 1,
Fig. 5 zeigt schematisch ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Mantelstrahlheizrohrs.
[0013] Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Mantelstrahlheizrohrs
zur Beheizung von Ofenräumen von Industrieöfen. Das Mantelstrahlheizrohr 1 umfasst
ein Mantelrohr 2 und ein in dem Mantelrohr 2 angeordnetes Flammrohr 3 (Fig. 2), dem
an einem Ende 12 ein Brenner (nicht dargestellt) zugeordnet ist. Das Flammrohr 3 ist
durch Abstandselemente 4 bezüglich des Mantelrohrs 2 zentriert. Dabei sind rinnenförmige
Abstandselemente 4 durch in das Mantelrohr 2 einwärts ragende Sicken 6 ausgebildet.
Die Sicken 6 definieren Wandabschnitte von Abgaskanälen 11 zwischen dem Mantelrohr
2 und dem Flammrohr 3.
[0014] Das Mantelrohr in Fig. 1 bis 4 ist einseitig mit einer Stirnseite 5 verschlossen
und weist einen der Stirnfläche 5 gegenüberliegenden Endabschnitt 16 auf. Der Endabschnitt
16 weist ein offenes Ende 14 auf, das mit einem den Brenner enthaltenden Brennerkopf
verschließbar ist. Ein solcher Brennerkopf ist mit einer Zuführung und einer Abführung
von Verbrennungsgasen ausgestattet für eine in dem Mantelstrahlrohr 1 gekapselte Verbrennung.
[0015] Der Brenner weist vorzugsweise eine mit dem Flammrohr 3 koaxiale Brennerdüse auf,
durch welche eine Flamme in das Flammrohr 3 eintritt. Die bei der Verbrennung entstehenden
Abgase werden zunächst durch das Flammrohr geleitet, bis sie an einem der Stirnfläche
5 zugeordneten zweiten Ende 13 aus dem Flammrohr austreten. Die Abgase werden anschließend
durch die zwischen Mantelrohr 2 und Flammrohr 3 ausgebildeten Abgaskanäle 11 zurückgeführt.
Zwischen Brennerdüse und dem dem Brenner zugeordneten ersten Ende 12 des Flammrohrs
3 ist vorzugsweise ein Spalt vorgesehen für eine teilweise Rekuperation der zurückgeführten
Abgase in das Flammrohr 3. Die übrige Anteil der Abgase kann in dem Endabschnitt 16
gesammelt und über eine im Brennerkopf vorgesehene Gasabführung abgeführt werden.
[0016] Wie in Fig. 2 und 3 dargestellt bilden die Sicken 6 rinnenförmige Abstandselemente
4, durch die das Flammrohr 3 in dem Mantelrohr 2 zentriert ist. Dazu weisen die über
den Umfang beabstandet angeordneten Sicken 6 vorzugsweise dieselbe Sickentiefe auf.
[0017] Vorzugsweise stellen mindestens zwei Sicken 6 umfangsmäßig zueinander beabstandete
Sicken 6 eine wannenförmige Abstützung für das Flammrohr 3 bereit. Die mindestens
zwei Sicken 6 sind bevorzugt in einem unteren Umfangsabschnitt des Mantelrohrs 2 ausgebildet,
um Auflageflächen für das Flammrohr 3 zu bilden.
[0018] Für eine aufrechte Anordnung des Mantelstrahlheizrohrs sind zur Zentrierung des Flammrohrs
3 im Mantelrohr 2 vorzugsweise mindestens drei Sicken 6, besonders bevorzugt drei
bis acht Sicken vorgesehen. Die Sicken 6 sind vorzugsweise über den Umfang des Mantelrohrs
2 gleichmäßig beabstandet angeordnet.
[0019] Mantelrohr 2 und Flammrohr 3 können mit einem runden oder mehreckigen Querschnitt
ausgebildet sein.
[0020] Die Sicken 6 können außerdem für eine axiale Positionierung des Flammrohrs im Mantelrohr
ausgebildet sein. Vorzugsweise weist zumindest eine der Sicken 6 einen stirnseitigen
Endabschnitt 7 mit erhöhter Sickentiefe auf zur Beabstandung des Flammrohrs 3 von
einer das Mantelrohr verschließenden Stirnfläche 5. Besonders bevorzugt weisen die
Sicken 6 jeweils einen Endabschnitt 7 mit erhöhter Sickentiefe auf. Wie in Fig. 3
dargestellt kann die Sickentiefe derart erhöht sein, dass Sickeninnenflächen mit dem
zweiten Ende 13 des Flammrohrs stirnseitig in Kontakt gelangen und eine axiale Verschiebung
des Flammrohrs 3 in einen Kopfraum 15 (vgl. Fig. 4) des Mantelrohrs 2 blockieren.
Während die Endabschnitte 7 als axiale Abstandshalter für das integrierte Flammrohr
3 im unteren Bereich des Mantelrohrs 2 dienen, übernehmen die durchgezogenen Sicken
6 die Funktion radialer Abstandshalter 4 zum Mantelrohr 2.
[0021] Besonders bevorzugt ist die Sickentiefe in den Endabschnitten 7 stufenartig erhöht
unter Ausbildung von inneren Schultern 8 des Mantelrohrs 2 als Anschlagflächen 9 für
das Flammrohr 3. Wie in Fig. 2 bis 4 dargestellt liegt das Flammrohr 3 vorzugsweise
an den Anschlagflächen 9 an für eine besonders genaue axiale Positionierung des Flammrohrs
3.
[0022] Durch die Ausbildung der Sicken 6 mit jeweils einem Endabschnitt 7 erhöhter Sickentiefe
wird die Führung der Abgase weiterhin vorteilhaft verbessert. Die Endabschnitte 7
bilden in dem Kopfraum 15 Strömungs-Leitelemente aus, die die aus dem Flammrohr 3
austretenden Abgase den jeweiligen Abgaskanälen 11 zuleiten.
[0023] Wie in Fig. 2 bis 4 dargestellt kann das Flammrohr 3 vorzugsweise als ein Hohlzylinder
mit ebenmäßigen Mantelflächen ausgebildet ist. Auf Vorsprünge, Ausbuchtungen und Anbauten
am Flammrohr 3 kann erfindungsgemäß verzichtet werden, da die Abstandshalter im Mantelrohr
2 integriert sind. Besonders bevorzugt ist das Flammrohr 3 einstückig ausgebildet.
Diese einfache geometrische Form des Flammrohrs 3 erlaubt die Herstellung im Extrusionsverfahren.
Zudem sind die Wärmeleitungseigenschaften über die gesamte Oberfläche des Flammrohrs
3 gleichmäßig ausgebildet, so dass thermische Hotspots im Flammrohr 3 vermieden werden.
[0024] Über Ausbildung und Verlauf der Sicken 6 im Mantelrohr 2 kann die Geometrie der Abgaskanäle
11 vorgegeben werden. Vorzugsweise sind die Sicken 6 linienförmig erstreckend ausgebildet.
Für eine optimierte Führung der Abgase erstrecken sich die Sicken 6 besonders bevorzugt
über mindestens ¾ der Gesamtlänge X des Flammrohrs 3.
[0025] Vorzugsweise sind die Sicken 6 in radialer Richtung des Mantelrohrs 2 verjüngend
zulaufend ausgebildet. Im Querschnitt sich verjüngende Sicken 3 haben den Vorteil,
dass sie einen geringeren Teil der Querschnittsfläche des zwischen Flammrohr 3 und
Mantelrohr 2 ausgebildeten Ringraums 10 belegen, wodurch der Strömungswiderstand der
Abgaskanäle 11 reduziert ist. Durch die Wahl von radial sich verjüngenden Sicken 6
kann zudem eine benachbarte Abgaskanäle 11 trennende Kontaktlinie mit dem Flammrohr
3 bereitgestellt werden, die das zentrierte Einführen des Flammrohrs 3 in das Mantelrohr
2 erleichtert. Besonders bevorzugt können die Sicken 6 als Dreiecksicken ausgebildet
sein.
[0026] In dem in Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel verlaufen die Sicken 6 geradlinig
in Längsrichtung des Mantelrohrs 2. Die Rückführung der Abgase durch die Abgaskanäle
11 erfolgt somit auf direktem Weg entlang der äußeren Mantelfläche des Flammrohrs
3. Die geradlinigen Sicken 6 erhöhen vorteilhaft die Belastbarkeit des Strahlrohr
2 quer zur Längsrichtung.
[0027] Das Mantelrohr 2 und/oder das Flammrohr 3 sind vorzugsweise aus einer SiC-Keramik
hergestellt. Insbesondere sind auch die folgenden Werkstoffe verwendbar: siliziuminfiltriertes,
reaktionsgebundenes SiC (RBSiC); siliziertes, rekristallisiertes SiC (SiSiC); rekristallisiertes
SiC (RSiC); siliziumnitrid-gebundenes SiC (NSiC); drucklos gesintertes SiC (SSiC);
flüssigphasengesintertes SiC (SSiC); Silicatisch-gebundenes SiC. Als alternative Werkstoffe
sind einsetzbar: Mullit-gebundenes Al2O3; Korund; Silimanit; Al2O3; Zirkon-silikatisch;
Codierit/Mullit. Das Mantelrohr 2 und/oder das Flammrohr 3 können im 3D-Druckverfahren
hergestellt sein.
[0028] Fig. 5 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Mantelstrahlheizrohrs,
bei dem die Sicken 6 aus einer Anzahl von zueinander beabstandeten Sickensegmenten
17, 18, 19 gebildet sind, die jeweils eine mindestens punktflächige Abstützung des
Flammrohrs 3 im Mantelrohr bereitstellen. Vorzugsweise sind die Sickensegmente 17,
18, 19, wie in Fig. 5 dargestellt, linienförmig ausgebildet. Im Bereich zwischen benachbarten
Sickensegmenten 17, 18 bzw. 18, 19 sind die von der Sicke 6 begrenzten, benachbarten
Abgaskanäle 11 miteinander verbunden, so dass ein Druck- und/oder Temperaturausgleich
zwischen den Kanälen 11 stattfinden kann. Dies kann insbesondere von Vorteil sein,
um Materialspannungen zu reduzieren, wenn richtungsabhängig unterschiedliche Wärmemengen
von dem Mantelstrahlheizrohr in den Ofenraum abgegeben werden. In den Bereichen zwischen
benachbarten Sickensegmenten 17, 18 bzw. 18, 19 können ferner Strömungsleitelemente
und/oder Filter vorgesehen sein, um die Gasströmung in den Abgaskanälen 11 zu beeinflussen.
[0029] Im Übrigen gelten die vorstehenden Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel für
das zweite Ausführungsbeispiel entsprechend.
[0030] Gemäß einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel können die Sicken auch einen
gebogenen Verlauf haben. Beispielsweise können die Sicken schraubenlinienförmig in
dem Mantelrohr verlaufen. Über die Wahl der Ganghöhe der Schraubenlinie ist die Wegstrecke
die Abgaskanäle an der äußeren Mantelfläche des Flammrohrs einstellbar. Durch eine
über die Länge des Flammrohrs variierende Ganghöhe ist das Wärmetransportverhalten
des Mantelstrahlrohrs über die Länge des Flammrohrs variabel einstellbar. Vorzugsweise
weist die Schraubenlinie zwischen 0,5 und 5 Windungen auf.
[0031] Gemäß einem weiteren nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann das Flammrohr aus
einer Anzahl von Rohrstücken zusammengesetzt sein. An ihren Verbindungsstellen können
die Rohrstücke Durchbrüche für den Durchtritt von Gas aufweisen.
[0032] Im Übrigen gelten die vorstehenden Ausführungen für die nicht dargestellten Ausführungsbeispiele
entsprechend.
1. Mantelstrahlheizrohr zur Beheizung von Ofenräumen von Industrieöfen mit einem Mantelrohr
(2) und einem in diesem angeordneten Flammrohr (3), dem an einem Ende (12) ein Brenner
zugeordnet ist, wobei das Flammrohr (3) durch Abstandselemente (4) bezüglich des Mantelrohrs
(2) zentriert ist, dadurch gekennzeichnet, dass rinnenförmige Abstandselemente (4) durch in das Mantelrohr (2) einwärts ragende Sicken
(6) ausgebildet sind, die Wandabschnitte von Abgaskanälen (11) zwischen Mantelrohr
(2) und Flammrohr (3) definieren.
2. Mantelstrahlheizrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Sicken (6) einen stirnseitigen Endabschnitt (7) mit erhöhter Sickentiefe
aufweist zur Beabstandung des Flammrohrs (3) von einer das Mantelrohr (2) verschließenden
Stirnfläche (5).
3. Mantelstrahlheizrohr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sickentiefe in den Endabschnitten (7) stufenartig erhöht ist unter Ausbildung
von inneren Schultern (8) des Mantelrohrs (2) als Anschlagflächen (9) für das Flammrohr
(3).
4. Mantelstrahlheizrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Flammrohr (3) als ein Hohlzylinder mit ebenmäßigen Mantelflächen ausgebildet
ist.
5. Mantelstrahlheizrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicken (6) linienförmig erstreckend ausgebildet sind.
6. Mantelstrahlheizrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicken (6) aus einer Anzahl von zueinander beabstandeten Sickensegmenten (17,
18, 19) gebildet sind, die eine mindestens punktflächige Abstützung des Flammrohrs
(3) im Mantelrohr (2) bereitstellen.
7. Mantelstrahlheizrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei umfangsmäßig zueinander beabstandete Sicken (6) eine wannenförmige
Abstützung für das Flammrohr (3) bereitstellen.
8. Mantelstrahlheizrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicken (6) geradlinig in Längsrichtung des Mantelrohrs (2) verlaufen.
9. Mantelstrahlheizrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicken (6) schraubenlinienförmig in dem Mantelrohr (2) verlaufen.
10. Mantelstrahlheizrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicken (6) in radialer Richtung des Mantelrohrs (2) verjüngend zulaufend ausgebildet
sind.
11. Mantelstrahlheizrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Mantelrohr (2) und/oder das Flammrohr (3) aus einer SiC-Keramik hergestellt sind.
1. Radiant heating tube for heating furnace chambers of industrial furnaces, having a
tube body (2) and having a flame tube (3) arranged in said tube body, which flame
tube is, at one end (12), assigned a burner, wherein the flame tube (3) is centred
relative to the tube body (2) by means of spacer elements (4), characterized in that groove-like spacer elements (4) are formed by beads (6) projecting inwardly into
the tube body (2), which beads define wall portions of exhaust-gas channels (11) between
tube body (2) and flame tube (3).
2. Radiant heating tube according to Claim 1, characterized in that at least one of the beads (6) has a face-side end portion (7) with increased bead
depth for the purposes of spacing the flame tube (3) apart from a face surface (5)
which closes the tube body (2).
3. Radiant heating tube according to Claim 2, characterized in that the bead depth is increased by steps in the end portions (7) so as to form internal
shoulders (8) of the tube body (2) as abutment surfaces (9) for the flame tube (3).
4. Radiant heating tube according to any of Claims 1 to 3, characterized in that the flame tube (3) is formed as a hollow cylinder with plane casing surfaces.
5. Radiant heating tube according to any of Claims 1 to 4, characterized in that the beads (6) are formed so as to extend linearly.
6. Radiant heating tube according to any of Claims 1 to 4, characterized in that the beads (6) are formed from a number of mutually spaced-apart bead segments (17,
18, 19) which provide at least punctiform support of the flame tube (3) in the tube
body (2).
7. Radiant heating tube according to any of Claims 1 to 6, characterized in that at least two beads (6) which are circumferentially spaced apart from one another
provide a trough-shaped support for the flame tube (3).
8. Radiant heating tube according to any of Claims 1 to 7, characterized in that the beads (6) run rectilinearly in a longitudinal direction of the tube body (2).
9. Radiant heating tube according to any of Claims 1 to 7, characterized in that the beads (6) run helically in the tube body (2).
10. Radiant heating tube according to any of Claims 1 to 9, characterized in that the beads (6) are formed so as to taper to a point in a radial direction of the tube
body (2).
11. Radiant heating tube according to any of Claims 1 to 10, characterized in that the tube body (2) and/or the flame tube (3) are produced from a SiC ceramic.
1. Tube de chauffage radiant de protection pour chauffer des compartiments de four de
fours industriels avec un tube de protection (2) et un tube à flamme (3) disposé dans
celui-ci, auquel est associé au niveau d'une extrémité (12) un brûleur, dans lequel
le tube à flamme (3) est centré par des éléments d'espacement (4) par rapport au tube
de protection (2), caractérisé en ce que des éléments d'espacement (4) en forme de rigoles sont réalisés par des moulures
(6) dépassant vers l'intérieur dans le tube de protection (2), lesquelles définissent
des sections de paroi de canaux de gaz d'échappement (11) entre le tube de protection
(2) et le tube à flamme (3).
2. Tube de chauffage radiant de protection selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'au moins une des moulures (6) présente une section d'extrémité (7) côté frontal avec
une profondeur de moulure élevée pour tenir à distance le tube à flamme (3) d'une
face frontale (5) fermant le tube de protection (2).
3. Tube de chauffage radiant de protection selon la revendication 2, caractérisé en ce que la profondeur de moulure est augmentée progressivement dans les sections d'extrémité
(7) en réalisant des épaulements intérieurs (8) du tube de protection (2) en tant
que faces de butée (9) pour le tube à flamme (3).
4. Tube de chauffage radiant de protection selon l'une quelconque des revendications
1 à 3, caractérisé en ce que le tube à flamme (3) est réalisé en tant qu'un cylindre creux avec des faces de protection
régulières.
5. Tube de chauffage radiant de protection selon l'une quelconque des revendications
1 à 4, caractérisé en ce que les moulures (6) sont réalisées de manière à s'étendre de manière linéaire.
6. Tube de chauffage radiant de protection selon l'une quelconque des revendications
1 à 4, caractérisé en ce que les moulures (6) sont formées à partir d'un nombre de segments de moulure (17, 18,
19) tenus à distance les uns des aux autres, qui offrent un appui au moins ponctuel
du tube à flamme (3) dans le tube de protection (2).
7. Tube de chauffage radiant de protection selon l'une quelconque des revendications
1 à 6, caractérisé en ce qu'au moins deux moulures (6) tenues à distance l'une de l'autre en périphérie offrent
un appui en forme de cuve pour le tube à flamme (3).
8. Tube de chauffage radiant de protection selon l'une quelconque des revendications
1 à 7, caractérisé en ce que les moulures (6) s'étendent de manière rectiligne dans le sens longitudinal du tube
de protection (2).
9. Tube de chauffage radiant de protection selon l'une quelconque des revendications
1 à 7, caractérisé en ce que les moulures (6) s'étendent de manière à présenter la forme d'une ligne hélicoïdale
dans le tube de protection (2).
10. Tube de chauffage radiant de protection selon l'une quelconque des revendications
1 à 9, caractérisé en ce que les moulures (6) sont réalisées de manière à converger en rétrécissant dans le sens
radial du tube de protection (2).
11. Tube de chauffage radiant de protection selon l'une quelconque des revendications
1 à 10, caractérisé en ce que le tube de protection (2) et/ou le tube à flamme (3) sont fabriqués à partir d'une
céramique SiC.
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