[0001] Die Anmeldung betrifft einen Strömungserzeuger.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Strömungserzeuger bekannt, mittels derer durch Vergrößern
bzw. Verkleinern einer Kavität Strömungen in einem umgebenden Fluid erzeugt werden
können. Ist dabei ein Volumenstrom durch einen bestimmten Querschnitt, etwa den Querschnitt
einer Düsenöffnung, periodisch oder jedenfalls zeitlich veränderlich, der zeitliche
Mittelwert des Volumenstroms durch den Querschnitt jedoch Null, so wird der Strömungserzeuger
auch als Synthetic Jet Actuator (SJA) bezeichnet.
[0003] Bei der Verwendung von Strömungserzeugern ist es häufig erwünscht, möglichst große
Volumenströme und/oder Strömungsgeschwindigkeiten zu erzeugen. Beispielsweise können
SJAs zur Beeinflussung von Strömungen in der Umgebung von Tragflächen, Rotoren und
anderen luftleitenden Elementen von Fahrzeugen, Windkraftanlagen etc., zur Kühlung
von elektronischen oder elektrischen Bauteilen oder zum Antrieb verwendet werden.
Für derartige Anwendungen sind hohe Volumenströme und/oder Strömungsgeschwindigkeiten
notwendig. Ferner sind eine kostensparende Bauweise der Strömungserzeuger sowie die
Eignung für einen verschleißarmen Betrieb und eine hohe Lebensdauer wichtig.
[0004] Der vorliegenden Schutzrechtsanmeldung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Strömungserzeuger
mit den genannten Eigenschaften vorzuschlagen.
[0005] Dementsprechend wird ein Strömungserzeuger mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen.
Bevorzugte Ausführungsformen und Weiterentwicklungen ergeben sich mit den Merkmalen
der Unteransprüche.
[0006] Ein Strömungserzeuger der vorgeschlagenen Art umfasst ein Gehäuse, das eine Kavität
zum Aufnehmen eines Fluids umschließt, eine Düsenöffnung, durch welche die Kavität
sich in Fluidkommunikation mit einem Außenraum des Gehäuses befindet, eine verformbare
Membran und einen Aktor, aufweisend mindestens ein Aktorsegment. Der Aktor ist eingerichtet
zum Verformen der Membran derart, dass eine durch die Düsenöffnung fließende Strömung
des Fluids aus der Kavität in den Außenraum oder aus dem Außenraum in die Kavität
erzeugt wird. Ein vollständiger Umriss des Aktors umfasst mindestens zwei diskrete
Umrisslinien des mindestens einen Aktorsegments.
[0007] Jedes Aktorsegment ist oder umfasst dabei jeweils ein aus einem kontinuierlichen
Materialbereich bestehendes Segment. Jedes der Aktorsegmente ist dazu eingerichtet,
dass an das Aktorsegment eine elektrische Spannung zum Erzeugen einer auf die Membran
wirkenden Kraft angelegt werden kann. Außerhalb jedes Aktorsegments bzw. zwischen
jeweils zwei Aktorsegmenten ist ein Material, aus dem die kontinuierlichen Materialbereiche
der Aktorsegmente gefertigt sind, unterbrochen. Dabei können zwischen den Aktorsegmenten
Lücken bestehen. Die Lücken können, müssen jedoch nicht, mit einem anderen Material
ganz oder teilweise gefüllt sein. Die Aktorsegmente können aber auch aneinander angrenzen.
[0008] Der vollständige Umriss des Aktors kann als eine oder mehrere Umrisslinien einer
Projektion des Aktors auf die Membran definiert werden, wobei die Umrisslinien Projektionen
jedes der Aktorsegmente auf die Membran umfassen und überall dort verlaufen, wo die
Projektionen der kontinuierlichen Materialbereiche der Aktorsegmente auf die Membran
enden.
[0009] Als eine diskrete Umrisslinie kann eine solche Umrisslinie verstanden werden, die
geschlossen ist, also an einem Punkt auf der Umrisslinie beginnt und in demselben
Punkt endet, und sich nicht selbst kreuzt oder überschneidet oder berührt.
[0010] Ein mindestens zwei diskrete Umrisslinien eines oder mehrerer der Aktorsegmente umfassender
vollständiger Umriss des Aktors kann also beispielsweise dadurch gegeben sein, dass
der Aktor zwei oder mehr planar nebeneinander angeordnete Aktorsegmente aufweist.
Jedes der Aktorsegmente trägt dann eine diskrete Umrisslinie zu dem vollständigen
Umriss bei.
[0011] Ein Aktor, der mehrere Aktorsegmente aufweist, - im Folgenden auch als segmentierter
Aktor bezeichnet - kann den Vorteil haben, dass ein Aktor mit einer größeren Fläche
und/oder einer geringeren Resonanzfrequenz hergestellt werden kann, als dies mit einem
Aktor möglich wäre, der nur ein Aktorsegment aufweist - im Folgenden auch als kontinuierlicher
Aktor bezeichnet. Damit kann entsprechend eine größere Membran verformt werden und/oder
eine größere Auslenkung der Membran erzielt werden, was zu einem größeren Volumenstrom
und/oder einer größeren Strömungsgeschwindigkeit führen kann. Auch mechanische Spannungen,
die langfristig beispielsweise zu Rissen und/oder Brüchen des Aktors führen können,
werden verringert, was Verschleiß verringert und Lebensdauer bzw. Wartungsintervalle
erhöht. Weiterhin kann ein segmentierter Aktor gegebener Fläche kostengünstiger und
einfacher hergestellt werden als ein kontinuierlicher Aktor.
[0012] Mindestens eines der Aktorsegmente kann mindestens eine zentrale Aussparung aufweisen.
Ein solches Aktorsegment hat dann mindestens zwei diskrete Umrisslinien, von denen
eine an einem äußeren Rand einer Projektion des Aktorsegments und mindestens eine
an einem Rand der mindestens einen zentralen Aussparung verläuft. Die mindestens eine
zentrale Aussparung kann, muss aber nicht, mittig in dem mindestens einen Aktorsegment
angeordnet sein. Ein Spezialfall eines solchen Aktors ist ein Aktor mit genau einem
Aktorsegment, das genau eine zentrale Aussparung aufweist; auch in diesem Spezialfall
weist das Aktorsegment (und somit der Aktor) zwei diskrete Umrisslinien auf.
[0013] Ein solcher Aktor kann gegenüber einem Aktor, dessen Aktorsegmente keine zentralen
Aussparungen aufweisen, den Vorteil haben, dass auch auf diese Weise die Resonanzfrequenz
verringert und/oder die Membranauslenkung vergrößert werden kann, was wiederum zu
höheren Volumenströmen und/oder Strömungsgeschwindigkeiten führen kann. Ebenso können
auch in diesem Fall verringerter Verschleiß und erhöhte Lebensdauer und/oder Wartungsintervalle
vorliegen.
[0014] Mindestens eines der Aktorsegmente kann ein Piezoelement sein. Ein solches Aktorsegment
kann aus einem Piezoelektrikum, beispielsweise einem keramischen Piezoelektrikum,
bestehen. Da solche Piezoelektrika häufig anfällig für Brüche und/oder Risse in Folge
von mechanischen Spannungen sind und da weiterhin großflächige piezoelektrische Aktorsegmente
nicht oder nur mit erheblichem Aufwand und erheblichen Kosten hergestellt werden können,
kommen die oben genannten Vorteile deutlich zum Tragen. Andere Arten von Aktorsegmenten
sind ebenfalls möglich, beispielsweise elektrodynamische oder elektrostatische oder
aus einer Formgedächtnislegierung bestehende Aktorsegmente, für welche die oben genannten
Vorteile ebenfalls gelten können.
[0015] Mindestens eines der Aktorsegmente kann kreisförmig, kreisringförmig, elliptisch,
dreieckig, trapezförmig, rechteckig, quadratisch, kreissegmentförmig oder kreisringsegmentförmig
sein. Mit solchen Formen der Aktorsegmente können verschiedene Formen des Aktors realisiert
werden, welche die oben genannten Vorteile segmentierter Aktoren oder von Aktorsegmenten
mit einer zentralen Aussparung umsetzen, und/oder welche in vorteilhafter Weise an
die Form der Membran angepasst sind.
[0016] Der Aktor kann mindestens zwei Aktorsegmente und/oder beispielsweise höchstens dreißig
Aktorsegmente aufweisen. Damit lassen sich die Vorteile eines segmentierten Aktors
bei vergleichsweise geringer Komplexität der Anordnung verwirklichen. Alternativ kann
der Aktor natürlich auch nur ein oder auch mehr als dreißig Aktorsegmente aufweisen
- mit den entsprechenden Vorteilen besonders geringer Komplexität oder besonders großer
möglicher Fläche.
[0017] Der Aktor kann einen Durchmesser und/oder eine Seitenlänge von wenigstens 35 mm,
vorzugsweise wenigstens 80 mm, und/oder eine Fläche von wenigstens 9 cm
2, vorzugsweise wenigstens 50 cm
2, und/oder eine Dicke von höchstens 1 mm, vorzugsweise höchstens 0,5 mm haben. Mit
entsprechend dimensionierten Aktoren, die sich etwa mit den oben beschriebenen Merkmalen
verwirklichen lassen, können entsprechend große Volumenströme und/oder Strömungsgeschwindigkeiten
erzielt werden. Natürlich kann der Aktor auch kleiner als die genannten Maße sein,
was eine besonders kostengünstige und verschleißarme Bauweise bei gegenüber gleichgroßen
Aktoren gemäß dem Stand der Technik immer noch verbesserter Leistung ermöglicht.
[0018] Das beim Verformen der Membran durch die Düsenöffnung fließende Fluid kann ein Volumen
von wenigstens 0,45 cm
3 haben. Solche Verformungsvolumen und/oder Volumenströme und/oder Strömungsgeschwindigkeiten
können für die verschiedensten Verwendungen des Strömungserzeugers, beispielsweise
bei Strömungsbeeinflussung, Kühlung oder Antrieb, von Vorteil sein.
[0019] Die verformbare Membran kann dazu eingerichtet sein, mit einer Frequenz zwischen
10 Hz und 10 kHz, vorzugsweise zwischen 500 Hz und 2 kHz, in alternierende Richtungen
verformbar zu sein. Ein alternierendes Verformen der Membran mit Frequenzen in diesem
oder auch einem anderen Bereich kann ein kontinuierliches Erzeugen der Strömung ermöglichen.
Die verformbare Membran kann auch zum Verformen mit einer variabel einstellbaren Frequenz
eingerichtet sein, wodurch ein für Anwendungen vorteilhaftes variables Einstellen
des Volumenstroms und/oder der Strömungsgeschwindigkeit möglich sein kann.
[0020] Die Frequenz kann eine Resonanzfrequenz des Aktors und/oder der Membran und/oder
eines durch den Strömungserzeuger gebildeten Resonators sein. Durch das Betreiben
des Aktors mit der Resonanzfrequenz kann eine maximale Auslenkung mit den entsprechenden
Vorteilen eines maximalen Volumenstroms und/oder einer maximalen Strömungsgeschwindigkeit
erzielt werden, wobei die Resonanzfrequenz im Falle des hier beschriebenen Strömungserzeugers
besonders niedrig sein kann, was die oben beschriebenen weiteren Vorteile mit sich
bringen kann.
[0021] Die Düsenöffnung kann an einer zu der Membran senkrecht oder nahezu senkrecht angeordneten
Seitenfläche des Gehäuses angeordnet sein. Eine solche Anordnung der Düsenöffnung
kann es beispielsweise ermöglichen, mehrere Strömungserzeuger in platzsparender Weise
mit dicht nebeneinanderliegenden Düsenöffnungen anzuordnen, was beispielsweise ein
vorteilhaftes Erzeugen der Strömung mit wenigen Lücken und/oder hohem Gesamtvolumenstrom
ermöglicht.
[0022] Die Düsenöffnung kann jedoch auch an einer der Membran gegenüberliegenden Deckfläche
des Gehäuses angeordnet sein. Bei einer solchen Anordnung kann etwa ein Durchmesser
der Düsenöffnung mit großer Flexibilität gewählt werden.
[0023] Der Strömungserzeuger kann dazu eingerichtet sein, dass als Fluid eine Flüssigkeit,
insbesondere Wasser oder Öl oder eine Kühlflüssigkeit, verwendbar ist. Somit kann
der Strömungserzeuger besonders vorteilhaft etwa zur Kühlung, zum Antrieb oder zur
Beeinflussung von Strömungen in Flüssigkeiten, etwa in der Umgebung von Oberflächen
oder strömungsleitenden Elementen von Wasserfahrzeugen, verwendet werden.
[0024] Zusätzlich oder alternativ kann der Strömungserzeuger dazu eingerichtet sein, dass
als Fluid ein Gas, insbesondere Luft, verwendbar ist. Somit kann der Strömungserzeuger
besonders vorteilhaft etwa zur Beeinflussung von Strömungen in Gasen verwendet werden,
etwa in der Umgebung von Tragflächen, Rotoren und anderen Oberflächen oder luftleitenden
Elementen von Luftfahrzeugen oder Windkraftanlagen oder Oberflächen von Landfahrzeugen.
[0025] Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand von Fig. 1 bis Fig. 3 erläutert. Es
zeigen, jeweils in schematisierter Form,
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Strömungserzeuger der beschriebenen Art,
Fig. 2 eine Aufsicht der Membran und des Aktors des in Fig. 1 gezeigten Strömungserzeugers,
Fig. 3 eine Aufsicht der Membran und des Aktors einer weiteren Ausführungsform eines
Strömungserzeugers.
[0026] Der in Fig. 1 gezeigte Strömungserzeuger 1 umfasst ein Gehäuse 2, das eine Kavität
3 zum Aufnehmen eines Fluids umschließt. Das Gehäuse 2 besteht aus einem duroplastischen
Polymer, kann jedoch auch aus einem anderen Material bestehen, beispielsweise einem
Metall. Das Gehäuse 2 ist aus einem Teil gefertigt, kann jedoch aus mehreren einzeln
gefertigten Teilen zusammengesetzt sein.
[0027] Die Kavität 3 hat annähernd die Form eines flachen Zylinders, wobei eine Deckfläche
11 des Zylinders kuppelförmig ausgewölbt ist Die Kavität 3 kann jedoch auch andere
Formen haben, beispielsweise die Form eines flachen Quaders.
[0028] Gegenüber der Deckfläche 11 ist in der Kavität 3 eine verformbare Membran 6 angeordnet.
Entsprechend der Form der Kavität 3 ist die Membran 6 rund. Die Membran 6 kann jedoch
auch andere Formen haben, beispielsweise kann sie rechteckig oder quadratisch sein.
Die Membran 6 besteht aus einem Polymer, wobei alternativ auch andere Materialien
in Frage kommen, etwa Metalle, Metalllegierungen oder Keramik.
[0029] Die Membran ist an ihrem äußeren Umfang durch eine umlaufende Vertiefung des Gehäuses
2 formschlüssig befestigt. Die Membran kann jedoch auch auf andere Weise fest oder
flexibel gelagert sein, beispielsweise kann sie durch Aufeinanderklemmen von mehreren
Gehäuseteilen kraftschlüssig befestigt sein.
[0030] An der umlaufenden Seitenfläche 10, also zwischen der Deckfläche 11 und der Membran
6 ist eine zu der Membran 6 senkrecht angeordnete Düsenöffnung 4 angeordnet, welche
die Wand des Gehäuses 2 durchtritt. Die Kavität 3 befindet sich durch die Düsenöffnung
4 in Fluidkommunikation mit einem Außenraum 5 des Gehäuses. Die Düsenöffnung 4 kann
auch an anderen Stellen des Gehäuses 2 angeordnet sein, beispielsweise an der gegenüber
der Membran 6 angeordneten Deckfläche 11. Die Düsenöffnung 4 hat eine zylindrische
Form, kann jedoch auch anders geformt sein, beispielsweise konisch oder quaderförmig.
[0031] Weiterhin umfasst der Strömungserzeuger 1 einen Aktor 7, eingerichtet zum Verformen
der Membran 6 derart, dass eine durch die Düsenöffnung 4 fließende Strömung des Fluids
aus der Kavität 3 in den Außenraum 5 oder aus dem Außenraum 5 in die Kavität 3 erzeugt
wird.
[0032] Wie in Fig. 2 dargestellt, ist der Aktor 7 ist aus einem Aktorsegment 8 gebildet,
das mit der Membran 6 flächig verbunden ist. Die Verbindung kann beispielsweise durch
Verkleben, Verlöten oder mittels eines oder mehrerer Verbindungselemente hergestellt
sein. Das Aktorsegment 8 ist ein Piezoelement, bestehend aus einem keramischen Piezoelektrikum,
welches sich beim Anlegen einer Spannung derart verformt, dass eine Kraft auf die
Membran 6 wirkt, die zum Verformen der Membran 6 geeignet ist. Alternativ kann das
Aktorsegment 8 auch eine andere Art von Aktorsegment sein, beispielsweise ein elektrodynamischer
oder elektrostatischer Aktor oder eine Formgedächtnislegierung.
[0033] Das Aktorsegment 8 ist kreisringförmig ausgeführt, also als kreisförmiges Element
mit einer kreisförmigen zentralen Aussparung 12, die mittig in dem Aktorsegment 8
angeordnet ist. Das Aktorsegment 8 kann auch eine andere Form haben, beispielsweise
kann es elliptisch, rechteckig oder quadratisch sein. Die Aussparung 12 kann ebenfalls
eine andere Form haben, etwa eine elliptische, rechteckige oder quadratische Form,
und/oder nicht mittig angeordnet sein. Das Aktorsegment 8 kann auch mehrere Aussparungen
12 aufweisen.
[0034] Aufgrund der kreisringförmigen Ausführung des Aktorsegments 8 mit der zentralen Aussparung
12 umfasst ein vollständiger Umriss des Aktors 7 zwei diskrete Umrisslinien 9 und
9' des Aktorsegments 8, wobei die Umrisslinie 9 durch eine äußere Umrisslinie des
Aktorsegments 8 und die Umrisslinie 9' durch eine innere Umrisslinie des Aktorsegments
8, also eine Umrisslinie der Aussparung 12, gegeben ist.
[0035] Das gezeigte Aktorsegment 8 kann beispielsweise eine Dicke von 0,2 mm und einen Durchmesser
von 50 mm, die zentrale Aussparung 12 einen Durchmesser von 10 mm haben, was einer
Fläche des Aktors von ungefähr 18,0 cm
2 entspricht. Auch andere Dicken, Durchmesser und Flächen sind möglich.
[0036] Die verformbare Membran 6 kann dazu eingerichtet sein, mit einer Frequenz von beispielsweise
ungefähr 1,5 kHz, welche eine Resonanzfrequenz sein kann, in alternierende Richtungen
verformbar zu sein und bei einer Düsenfläche von beispielsweise 7 mm
2 eine Strömungsgeschwindigkeit von ungefähr 120 m/s zu erzeugen. Entsprechend der
möglichen Variationen verschiedener Ausmaße und Eigenschaften können natürlich auch
andere Leistungsmerkmale erzielt werden, beispielsweise geringere oder höhere Frequenzen
oder Strömungsgeschwindigkeiten.
[0037] Der Aktor 7 eines weiteren Beispiels eines Strömungserzeugers 1 weist - wie in Fig.
3 gezeigt - acht Aktorsegmente 8 auf, die planar nebeneinander angeordnete und mit
der Membran 6 flächig verbundene Piezoelemente sind. Die Aktorsegmente 8 sind kreisringsegmentförmig
ausgeführt und ergeben zusammen einen Kreisring, der in Bereichen zwischen den Aktorsegmenten
8 jeweils unterbrochen ist. Die Aktorsegmente 8 können auch anders geformt sein, beispielsweise
kreisförmig, dreieckig, trapezförmig oder kreisringsegmentförmig. Auch können einzelne
Aktorsegmente 8 unterschiedliche Formen haben und/oder sich in verschiedenster Weise
zu einer Gesamtform zusammenfügen. Auch kommen, wie oben aufgeführt, neben Piezoelementen
andere Arten von Aktorsegmenten in Frage.
[0038] Aufgrund der segmentierten Ausführung des Aktors 7 mit den acht Aktorsegmenten 8
umfasst ein vollständiger Umriss des Aktors 7 acht diskrete Umrisslinien 9, 9' usw.
der Aktorsegmente 8, wobei die Umrisslinie 9 durch eine äußere Umrisslinie eines ersten
Aktorsegments 8 gegeben ist, die Umrisslinie 9' durch eine äußere Umrisslinie eines
zweiten Aktorsegments 8 gegeben ist usw.
[0039] Der Aktor 7 kann auch eine andere Zahl von Aktorsegmenten 8 haben, beispielsweise
mindestens drei und/oder höchstens dreißig Aktorsegmente 8, oder auch nur zwei oder
mehr als dreißig Aktorsegmente 8.
[0040] Der durch die kreisringsegmentförmigen Aktorsegmente 8 näherungsweise gebildete Kreisring
kann beispielsweise eine Dicke von 0,2 mm und einen Durchmesser von 100 mm, die zentrale
Aussparung 12 einen Durchmesser von 20 mm haben, was einer Fläche des Aktors von ungefähr
75,4 cm
2 entspricht. Auch andere Dicken, Durchmesser und Flächen sind möglich.
[0041] Die verformbare Membran 6 kann dazu eingerichtet sein, mit einer Frequenz von beispielsweise
ungefähr 500 Hz, welche eine Resonanzfrequenz sein kann, in alternierende Richtungen
verformbar zu sein und eine Strömungsgeschwindigkeit von beispielsweise über 100 m/s
zu erzeugen. Entsprechend der möglichen Variationen verschiedener Ausmaße und Eigenschaften
können wiederum auch andere Leistungsmerkmale erzielt werden, beispielsweise geringere
oder höhere Frequenzen oder Strömungsgeschwindigkeiten.
[0042] Aufgrund der Bauart und Materialien der beispielhaft gezeigten und beschriebenen
Strömungserzeuger 1 ist als Fluid eine Flüssigkeit, insbesondere Wasser, Öl oder eine
Kühlflüssigkeit, oder ein Gas, insbesondere Luft, verwendbar.
Liste der Bezugszeichen
[0043]
- 1
- Strömungserzeuger
- 2
- Gehäuse
- 3
- Kavität
- 4
- Düsenöffnung
- 5
- Außenraum
- 6
- Verformbare Membran
- 7
- Aktor
- 8
- Aktorsegment
- 9,9'
- Umrisslinien
- 10, 10'
- Seitenfläche
- 10'
- Seitenfläche
- 11, 11'
- Deckfläche
- 12
- Aussparung
1. Strömungserzeuger (1), umfassend
ein Gehäuse (2), das eine Kavität (3) zum Aufnehmen eines Fluids umschließt,
eine Düsenöffnung (4), durch welche die Kavität (3) sich in Fluidkommunikation mit
einem Außenraum (5) des Gehäuses (2) befindet,
eine verformbare Membran (6) und
einen Aktor (7), aufweisend mindestens ein Aktorsegment (8), wobei der Aktor (7) eingerichtet
ist zum Verformen der Membran (6) derart, dass eine durch die Düsenöffnung (4) fließende
Strömung des Fluids aus der Kavität (3) in den Außenraum (5) oder aus dem Außenraum
(5) in die Kavität (3) erzeugt wird,
gekennzeichnet dadurch,
dass ein vollständiger Umriss des Aktors (7) mindestens zwei diskrete Umrisslinien (9,
9') des mindestens einen Aktorsegments (8) umfasst.
2. Strömungserzeuger (1) nach Anspruch 1, wobei mindestens eines der Aktorsegmente (8)
mindestens eine zentrale Aussparung (12) aufweist.
3. Strömungserzeuger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Aktor (7)
mindestens zwei planar nebeneinander angeordnete Aktorsegmente (8) aufweist.
4. Strömungserzeuger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens eines
der Aktorsegmente (8) kreisförmig, kreisringförmig, elliptisch, dreieckig, trapezförmig,
rechteckig, quadratisch, kreissegmentförmig oder kreisringsegmentförmig ist.
5. Strömungserzeuger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens eines
der Aktorsegmente (8) ein Piezoelement ist.
6. Strömungserzeuger (1) nach einem vorhergehenden Ansprüche, wobei der Aktor (7) mindestens
zwei Aktorsegmente (8) und/oder höchstens dreißig Aktorsegmente (8) und/oder mehr
als dreißig Aktorsegmente (8) aufweist.
7. Strömungserzeuger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Aktor (7)
einen Durchmesser und/oder eine Seitenlänge von wenigstens 35 mm und/oder eine Fläche
von wenigstens 9 cm2 und/oder eine Dicke von höchstens 1 mm hat.
8. Strömungserzeuger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das beim Verformen
der Membran (6) durch die Düsenöffnung (4) fließende Fluid ein Volumen von wenigstens
0,45 cm3 hat.
9. Aktor (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die verformbare Membran dazu
eingerichtet ist, mit einer Frequenz zwischen 10 Hz und 10 kHz in alternierende Richtungen
verformbar zu sein.
10. Strömungserzeuger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Düsenöffnung
(4) an einer zu der Membran (6) senkrecht oder nahezu senkrecht angeordneten Seitenfläche
(10) des Gehäuses (2) oder an einer der Membran (6) gegenüberliegenden Deckfläche
(11) des Gehäuses (2) angeordnet ist.
11. Strömungserzeuger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, eingerichtet dazu,
dass als Fluid eine Flüssigkeit, insbesondere Wasser oder Öl oder eine Kühlflüssigkeit,
verwendbar ist und/oder eingerichtet dazu, dass als Fluid ein Gas, insbesondere Luft,
verwendbar ist.