GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Versiegelungsfolie zur Applikation auf einem
Untergrund, umfassend eine Trägerfolie und mehrere Funktionsschichten, wobei die Funktionsschichten
mindestens zwei Farbdarstellungsschichten und mindestens zwei haftungssteuernde Schichten
umfassen, wobei die Versiegelungsfolie eine Klebemittelschicht zur Befestigung am
Untergrund aufweist, wobei die Funktionsschichten zwischen der Trägerfolie und der
Klebemittelschicht angeordnet sind, wobei die Trägerfolie zumindest partiell von den
Funktionsschichten, insbesondere von den mindestens zwei Farbdarstellungsschichten,
ablösbar ist, um die Versiegelungsfolie von einem ersten Zustand in einen zweiten
Zustand zu bringen, wobei im zweiten Zustand mindestens ein Symbol optisch sichtbar
ist, welches Symbol im ersten Zustand nicht sichtbar ist, wobei beim Ablösen der Trägerfolie
durch die mindestens zwei haftungssteuernden Schichten definierte Bereiche aus den
mindestens zwei Farbdarstellungsschichten heraustrennbar sind, um das mindestens eine
Symbol sichtbar zu machen.
STAND DER TECHNIK
[0002] Neben dem Schutz von Behältern oder Verpackungen vor einem unbefugten Öffnen können
Versiegelungsfolien auch zur Abdeckung von vertraulichen Informationen eingesetzt
werden. Bei den vertraulichen Informationen kann es sich beispielsweise um einen PIN-
oder QR-Code, ein Hologramm oder einen Identitätscode handeln. Erst durch ein Abziehen
der Versiegelungsfolie werden die vertraulichen Informationen für den Betrachter sichtbar.
[0003] Ein Nachteil herkömmlicher Versiegelungsfolien liegt in der oft leichten Manipulierbarkeit
ebendieser. Vielfach gelingt es, die auf einem Untergrund, beispielsweise auf einem
Papier oder auf einem Karton angebrachte Versiegelungsfolie manuell oder unter Zuhilfenahme
eines Werkzeuges, wie etwa eines Messers, zu öffnen und anschließend erneut in seine
ursprüngliche Position zurückzuapplizieren, sodass der Betrachter von der zuvor durchgeführten
Manipulation nichts merkt.
[0004] Aus diesem Grund existieren vielfältige, mittels einer Klebemittelschicht auf einen
Untergrund aufbringbare Versiegelungsfolien, bei denen die Klebemittelschicht das
manuelle Lösen bzw. das Lösen mit einem Werkzeug, wie einem Messer, verhindert. Durch
eine Präparation der Trennkräfte bzw. des Haftvermögens innerhalb eines mehrschichtigen
Aufbaus der Versiegelungsfolie lassen sich derartige Versiegelungsfolien nicht ohne
sichtbare Veränderung ihrer Optik vom jeweiligen Untergrund ablösen. Oftmals erscheint
nach dem Ablösen ein graphisches Symbol, das auf die erfolgte Ablösung hinweist.
[0005] In der
AT 009 366 U1 wird ein Verschlussetikett offenbart, durch welches ein einmal erfolgtes Öffnen eines
Verpackungselements eindeutig und irreversibel indiziert wird. Das Verschlussetikett
weist mehrere Schichten auf, welche miteinander partiell verbunden sind, wobei eine
Oberschicht von einer Unterschicht partiell ablösbar ist. Mittels eines Ablösens der
Oberschicht sind definierte Bereiche einer zwischen Oberschicht und Unterschicht angeordneten
Beschichtung, insbesondere einer Farbschicht, mit Hilfe zumindest einer Release-Lackschicht
heraustrennbar. Dadurch wird an einem Emblembereich des Verschlussetiketts ein zuvor
für den Betrachter verborgenes graphisches Objekt optisch sichtbar, wodurch ein einmal
erfolgtes Öffnen des Verpackungselements eindeutig und irreversibel indiziert wird.
[0006] Nachteilig bei dem bekannten Verschlussetikett ist, dass beim Ablösen der Trägerfolie
von den anderen Schichten nur ein relativ kontrastarmes Symbol entsteht. Dies impliziert
die Gefahr, dass die Trägerfolie auf die unteren Schichten rückappliziert wird und
der Betrachter nur schwer erkennen kann, ob das Verschlussetikett schon abgelöst wurde,
da sich das manipulierte und nicht manipulierte Verschlussetikett kaum voneinander
unterscheiden. D.h. ein solches Verschlussetikett eignet sich nur bedingt zur Abdeckung
von vertraulichen Informationen, da der Betrachter nicht sicher sein kann, ob die
vertraulichen Informationen zuvor von einer anderen Person gelesen wurden.
[0007] Die
EP 0 974 951 B1 offenbart ein Etikett zum Überdecken von Informationen, insbesondere von Geheimzahlen,
mit einer Klebeschicht, einer Grundschicht sowie einer durch Reiben irreversibel entfernbaren
Farbschicht. An der Farbschicht ist ein Echtheitsmerkmal angebracht, das beim Entfernen
der Farbschicht beschädigt oder zerstört wird, sodass man sofort sieht, ob an der
Farbschicht zuvor Hand angelegt wurde.
[0008] Nachteilig bei dem bekannten Etikett ist, dass ein zusätzlicher Herstellungsschritt
notwendig ist, da auf die Grundschicht eine extra Farbschicht aufgetragen werden muss,
die üblicherweise sehr dick ist, um die Informationen ausreichend zu verdecken.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0009] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Versiegelungsfolie zur
Verfügung zu stellen, die die Nachteile des Stands der Technik überwindet und einen
Code sichtbar macht, wobei beim Ablösen einer Trägerfolie ein besonders kontrastreiches
Symbol entsteht, wodurch eine vorhergegangene Manipulation der Versiegelungsfolie
durch eine eindeutige Kennzeichnung des geöffneten Zustands angezeigt wird und wobei
die Herstellung einfach und kostengünstig ist.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0010] Die eingangs gestellte Aufgabe wird bei einer Versiegelungsfolie zur Applikation
auf einem Untergrund, umfassend eine Trägerfolie und mehrere Funktionsschichten, wobei
die Funktionsschichten mindestens zwei Farbdarstellungsschichten und mindestens zwei
haftungssteuernde Schichten umfassen, wobei die Versiegelungsfolie eine Klebemittelschicht
zur Befestigung am Untergrund aufweist, wobei die Funktionsschichten zwischen der
Trägerfolie und der Klebemittelschicht angeordnet sind, wobei die Trägerfolie zumindest
partiell von den Funktionsschichten, insbesondere von den mindestens zwei Farbdarstellungsschichten,
ablösbar ist, um die Versiegelungsfolie von einem ersten Zustand in einen zweiten
Zustand zu bringen, wobei im zweiten Zustand mindestens ein Symbol optisch sichtbar
ist, welches Symbol im ersten Zustand nicht sichtbar ist, wobei beim Ablösen der Trägerfolie
durch die mindestens zwei haftungssteuernden Schichten definierte Bereiche aus den
mindestens zwei Farbdarstellungsschichten heraustrennbar sind, um das mindestens eine
Symbol sichtbar zu machen, erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Funktionsschichten
mindestens eine weitere haftungssteuernde Schicht umfassen, um von der Trägerfolie
in Richtung der Klebemittelschicht gesehen zumindest eine hinter der weiteren haftungssteuernden
Schicht liegende Schicht im zweiten Zustand zumindest abschnittsweise sichtbar zu
machen.
[0011] Der Aufbau der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie lässt sich wie folgt zusammenfassen:
Zwischen der Trägerfolie und der Klebemittelschicht sind mehrere Funktionsschichten
aufgebracht, wobei die Funktionsschichten mindestens zwei Farbdarstellungsschichten
und mindestens zwei haftungssteuernde Schichten umfassen. Im Zuge des Ablösens der
Trägerfolie entsteht mindestens ein Symbol, wobei durch die mindestens zwei haftungssteuernden
Schichten definierte Bereiche aus den mindestens zwei Farbdarstellungsschichten herausgetrennt
werden, die das mindestens eine Symbol ausbilden. D.h. das mindestens eine Symbol
bleibt vor dem erstmaligen Öffnen der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie für einen
Betrachter verborgen und ist erst nach vollzogener Öffnung optisch sichtbar.
[0012] Im zweiten Zustand weist die erfindungsgemäße Versiegelungsfolie eine abgezogene
Schicht und einen Rückstand, der auf dem Untergrund haften bleibt, auf. Das mindestens
eine Symbol kann im zweiten Zustand auf der abgezogenen Schicht und/oder auf dem Rückstand
sichtbar sein.
[0013] Selbstverständlich müssen die herausgetrennten definierten Bereiche der mindestens
einen Farbdarstellungsschicht dabei nicht unmittelbar an der Trägerfolie oder an der
Klebemittelschicht anhaften, sondern können diesen auch mittelbar über weitere an
der Trägerfolie bzw. an der Klebemittelschicht angeordnete Funktionsschichten anhaften.
[0014] Weiters umfasst die erfindungsgemäße Versiegelungsfolie eine weitere haftungssteuernde
Schicht, die im Zuge des Ablösens der Trägerfolie eine Schicht zumindest abschnittsweise
sichtbar macht, die von der Trägerfolie in Richtung der Klebemittelschicht gesehen
hinter der weiteren haftungssteuernden Schicht liegt. D.h. die hinter der weiteren
haftungssteuernden Schicht liegende Schicht ist im ersten Zustand nicht sichtbar und
wird erst nach dem Ablösen der Trägerfolie, also im zweiten Zustand, zumindest teilweise
sichtbar.
[0015] Selbstverständlich kann die erfindungsgemäße Versiegelungsfolie zusätzlich zu den
beschriebenen Funktionsschichten noch eine beliebige Anzahl weiterer Funktionsschichten
aufweisen, welche fertigungstechnische Vorteile oder optische Effekte zum Ziel haben,
ohne von der erfindungsgemäßen Idee abzuweichen.
[0016] Durch die Funktionsschichten wird etwas optisch Wahrnehmbares, z.B. eine Farbe oder
ein Code, erzeugt oder es entsteht, beispielsweise mittels haftungssteuernder Schichten,
ein Effekt. D.h. "Funktionsschichten" ist der Überbegriff für beispielsweise die Farbdarstellungsschichten,
die haftungssteuernden Schichten und die hinter der weiteren haftungssteuernden Schicht
liegende Schicht.
[0017] Die Farbdarstellungsschichten wiederum können mehrere Aufbauschichten umfassen. D.h.
abhängig von der Farbe einer Farbdarstellungsschicht, umfasst die Farbdarstellungsschicht
eine oder mehrere Aufbauschichten. Eine beispielsweise dunkelgraue Farbdarstellungsschicht
umfasst aufgrund des in der Praxis stattfinden Druckprozesses typischerweise eine
weiße und eine schwarze Aufbauschicht.
[0018] Es wäre vorstellbar, dass die Funktionsschichten vorzugsweise im Flexodruck-, Siebdruck-,
Buchdruck-, Offsetdruck- oder Digitaldruckverfahren aufeinander aufgebracht werden.
[0019] Durch das Ablösen der Trägerfolie wird ein Code freigegeben bzw. sichtbar. Der Code
kann sich dabei direkt auf der Verpackung befinden und/oder Teil der Versiegelungsfolie,
vorzugsweise Teil der Funktionsschichten, die zwischen der Trägerfolie und der Klebemittelschicht
angeordnet sind, und/oder Teil der Klebemittelschicht sein.
[0020] Um ein Lesen des Codes kaum möglich, bevorzugt unmöglich, zu machen, kann mindestens
eine der Farbdarstellungsschichten opak sein oder ein Störmuster enthalten oder der
Code kann sich aus anderen Gründen optisch nicht abheben.
[0021] Es wäre vorstellbar, dass die mindestens zwei Farbdarstellungsschichten unterschiedliche
Farben aufweisen.
[0022] Natürlich können die mindestens zwei Farbdarstellungsschichten jeweils auch die gleiche
Farbe aufweisen. Auch in diesem Fall kann im zweiten Zustand mindestens ein Symbol
sichtbar sein, da sich eine Lichtbrechung jener Teile der Farbdarstellungsschichten,
welche mittels der haftungsverringernden Schichten im Zuge des Ablösens herausgetrennt
worden sind, ändert.
[0023] Die Farbdarstellungsschichten können opak, semi-opak, transluzent oder transparent
sein.
[0024] Weiters wäre es vorstellbar, dass die mindestens zwei Farbdarstellungsschichten jeweils
abschnittsweise aus unterschiedlichen Farben, die beispielsweise streifenförmig oder
rasterförmig oder in Form von Bildern und/oder Mustern angeordnet sein können, bestehen.
[0025] Es sei erwähnt, dass sich die Funktionsschichten nicht zwangsläufig über eine gesamte
Fläche der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie, d.h. vollflächig, erstrecken müssen.
D.h. es wäre vorstellbar, dass Teile der Funktionsschichten nur abschnittsweise auf
der Fläche der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie angeordnet sind.
[0026] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie ist
vorgesehen, dass die hinter der weiteren haftungssteuernden Schicht liegende Schicht
zumindest einen Code aus optischen Zeichen und/oder graphischen Symbolen umfasst.
Somit ist auch der Code im ersten Zustand nicht sichtbar und wird erst nach dem Ablösen
der Trägerfolie, also im zweiten Zustand, sichtbar. D.h. der Code wird im ersten Zustand
von den mindestens zwei Farbdarstellungsschichten so überdeckt, dass das Lesen des
unter den mindestens zwei Farbdarstellungsschichten liegenden Codes kaum möglich,
bevorzugt unmöglich, ist. Hierfür kann mindestens eine der Farbdarstellungsschichten
opak sein oder ein Störmuster enthalten oder der Code kann sich aus anderen Gründen
optisch nicht abheben.
[0027] Bei der hinter der weiteren haftungssteuernden Schicht liegenden Schicht handelt
es sich in dieser bevorzugten Ausführungsform um eine Codedarstellungsschicht.
[0028] Der Code beinhaltet typischerweise vertrauliche Informationen. Bei dem Code kann
es sich beispielsweise um einen PIN- oder QR-Code, ein Hologramm oder einen Identitätscode
handeln.
[0029] Besonders bevorzugt ist bei der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie vorgesehen,
dass die hinter der weiteren haftungssteuernden Schicht liegende Schicht zumindest
abschnittsweise transparent ist und von den Funktionsschichten umfasst ist und dass
die Funktionsschichten mindestens eine weitere Farbdarstellungsschicht umfassen, welche
weitere Farbdarstellungsschicht zwischen der hinter der weiteren haftungssteuernden
Schicht liegenden Schicht und der Klebemittelschicht angeordnet ist. Die weitere Farbdarstellungsschicht
liegt somit von der Trägerfolie in Richtung der Klebemittelschicht gesehen hinter
der hinter der weiteren haftungssteuernden Schicht liegenden Schicht.
[0030] Die Funktionsschichten umfassen somit in dieser besonders bevorzugten Ausführungsform
zumindest teilweise den Code. D.h. der Code ist zumindest teilweise Teil der erfindungsgemäßen
Versiegelungsfolie.
[0031] Die weitere Farbdarstellungsschicht hat einerseits die Aufgabe, den Code lesbar zu
machen. D.h. vorzugsweise weisen die Farbe der weiteren Farbdarstellungsschicht und
die Farbe des Codes einen hohen Kontrast auf, wodurch der Code auf der von der Trägerfolie
in Richtung der Klebemittelschicht gesehen dahinter liegenden weiteren Farbdarstellungsschicht
deutlich sichtbar ist.
[0032] Andererseits kann die weitere Farbdarstellungsschicht als Sichtschutz dienen, falls
die erfindungsgemäße Versiegelungsfolie inklusive aller Funktionsschichten unsachgemäß,
beispielsweise mit Hilfe eines Werkzeuges, vom Untergrund entfernt wird. D.h. der
Code ist in solch einem Fall nicht durch die weitere Farbdarstellungsschicht lesbar
und wird durch die weitere Farbdarstellungsschicht rückseitig abgedeckt.
[0033] Es wäre außerdem möglich, dass die weitere Farbdarstellungsschicht als Sichtschutz
dient, falls die erfindungsgemäße Versiegelungsfolie auf einem transparenten Untergrund,
beispielsweise auf einer Glasflasche, appliziert ist. Auch in diesem Fall ist der
Code - trotz des transparenten Untergrunds - nicht lesbar, da ihn die weitere Farbdarstellungsschicht
rückseitig abdeckt.
[0034] Vorzugsweise erfüllt die weitere Farbdarstellungsschicht beide oben genannten Aufgaben.
Es ist vorstellbar, dass die weitere Farbdarstellungsschicht intransparent ist. Es
wäre allerdings auch möglich, dass die weitere Farbdarstellungsschicht zumindest teilweise
transparent oder transluzent ist.
[0035] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie
ist vorgesehen, dass an der Trägerfolie, in Richtung der Klebemittelschicht gesehen,
zumindest folgende Funktionsschichten hintereinander, vorzugsweise unmittelbar hintereinander,
aufgebracht sind:
- eine erste haftungssteuernde Schicht,
- eine erste Farbdarstellungsschicht,
- eine zweite haftungssteuernde Schicht,
- eine zweite Farbdarstellungsschicht,
- die weitere haftungssteuernde Schicht,
- die hinter der weiteren haftungssteuernden Schicht liegende Schicht und
- die weitere Farbdarstellungsschicht.
[0036] Diese Anordnung der aufeinander aufgebrachten Funktionsschichten hat sich im praktischen
Versuchsfeld bewährt, um im zweiten Zustand einerseits einen besonders starken optischen
Kontrast bei dem mindestens einen Symbol zu erzeugen und andererseits die hinter der
weiteren haftungssteuernden Schicht liegende Schicht umfassend den Code bestmöglich
zu schützen.
[0037] Selbstverständlich ist es vorstellbar, dass neben den oberhalb angeführten Funktionsschichten
zumindest eine weitere Funktionsschicht vorhanden ist.
[0038] Es wäre außerdem vorstellbar, dass sich der Code am Untergrund befindet. Um den Code
am Untergrund im zweiten Zustand sichtbar zu machen, wäre es möglich, dass die Klebemittelschicht
nicht unter der gesamten Fläche der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie, d.h. vollflächig,
aufgetragen ist - jene Abschnitte, in welchen der Code am Untergrund im zweiten Zustand
sichtbar sein sollen, wären dann ausgespart. D.h. die Klebemittelschicht wäre in diesem
Fall nur abschnittsweise unterhalb der Funktionsschichten angeordnet. Dadurch kann
in jenen Abschnitten, in welchen keine Klebemittelschicht vorhanden ist, die weitere
haftungssteuernde Schicht entfallen. D.h. die weitere haftungssteuernde Schicht könnte
in diesem Fall ebenfalls nur abschnittsweise vorhanden sein. Selbstverständlich ist
nicht ausgeschlossen, dass auch die hinter der weiteren haftungssteuernden Schicht
liegende Schicht nur abschnittsweise vorhanden sein könnte.
[0039] Befindet sich der Code am Untergrund und ist die Klebemittelschicht derart abschnittsweise
angeordnet, um den Code im zweiten Zustand sichtbar zu machen, so muss die erfindungsgemäße
Versiegelungsfolie sehr präzise am Untergrund angeordnet sein, sodass sichergestellt
werden kann, dass sich jene Abschnitte, in welchen keine Klebemittelschicht vorhanden
ist, tatsächlich über dem Code am Untergrund befinden. Um die erfindungsgemäße Versiegelungsfolie
weniger präzise anordnen zu müssen, ist bei der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie
bevorzugt vorgesehen, dass die hinter der weiteren haftungssteuernden Schicht liegende
Schicht und die Klebemittelschicht zumindest abschnittsweise transparent sind, um
im zweiten Zustand einen Code auf dem Untergrund sichtbar zu machen.
[0040] Der Code befindet sich vorzugsweise auf dem Untergrund, beispielsweise auf einem
Papier, einem Karton oder einem Verpackungselement, und wird im ersten Zustand von
der Versiegelungsfolie verdeckt. D.h. auch in diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist der Code im ersten Zustand nicht sichtbar und wird erst nach dem Ablösen der Trägerfolie,
also im zweiten Zustand, sichtbar.
[0041] Es wäre allerdings auch denkbar, dass die Klebemittelschicht den Code zumindest teilweise
umfasst.
[0042] Vorzugsweise handelt es sich bei dem Code, wie oben beschrieben, um einen PIN- oder
QR-Code, ein Hologramm oder einen Identitätscode.
[0043] Um das Lesen des Codes kaum möglich, bevorzugt unmöglich, zu machen, kann mindestens
eine der Farbdarstellungsschichten opak sein oder ein Störmuster enthalten oder der
darunterliegende Code kann sich aus anderen Gründen optisch nicht abheben.
[0044] Selbstverständlich ist es auch in diesem Fall nicht ausgeschlossen, dass sich mindestens
ein Teil des Codes auch innerhalb bzw. auf einer der Funktionsschichten, vorzugsweise
auf der hinter der weiteren haftungssteuernden Schicht liegenden Schicht, befinden
könnte. D.h. mindestens ein Teil des Codes befindet sich am Untergrund und mindestens
ein Teil des Codes befindet sich innerhalb bzw. auf einer der Funktionsschichten.
[0045] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie
ist vorgesehen, dass an der Trägerfolie, in Richtung der Klebemittelschicht gesehen,
zumindest folgende Funktionsschichten hintereinander, vorzugsweise unmittelbar hintereinander,
aufgebracht sind:
- eine erste haftungssteuernde Schicht,
- eine erste Farbdarstellungsschicht,
- eine zweite haftungssteuernde Schicht,
- eine zweite Farbdarstellungsschicht,
- die weitere haftungssteuernde Schicht und
- die hinter der weiteren haftungssteuernden Schicht liegende Schicht.
[0046] Diese Anordnung der aufeinander aufgebrachten Funktionsschichten hat sich im praktischen
Versuchsfeld bewährt, um im zweiten Zustand einerseits einen besonders starken optischen
Kontrast beim mindestens einen Symbol zu erzeugen und andererseits den Code auf dem
Untergrund und/oder in der Klebemittelschicht bestmöglich zu schützen.
[0047] Die hinter der weiteren haftungssteuernden Schicht liegende Schicht gewährleistet
die Wirkung der weiteren haftungssteuernden Schicht, weil hierdurch sichergestellt
ist, dass die haftungssteuernde Schicht nicht in direkten Kontakt mit der Klebemittelschicht
kommt.
[0048] Selbstverständlich ist es vorstellbar, dass neben den oberhalb angeführten Funktionsschichten
zumindest eine weitere Funktionsschicht vorhanden ist.
[0049] Bevorzugt ist bei der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie vorgesehen, dass die erste
Farbdarstellungsschicht und die zweite Farbdarstellungsschicht in mindestens zwei
unterschiedlichen Farben ausgeführt sind.
[0050] Vorzugsweise weisen die mindestens zwei unterschiedlichen Farben sehr hohe Kontraste
auf.
[0051] Im Rahmen dieser Erfindung werden auch Schwarz und Weiß als Farben angesehen.
[0052] Es wäre vorstellbar, dass sowohl die erste Farbdarstellungsschicht als auch die zweite
Farbdarstellungsschicht jeweils abschnittsweise aus unterschiedlichen Farben, die
beispielsweise streifenförmig angeordnet sind, bestehen.
[0053] Natürlich können die erste Farbdarstellungsschicht und die zweite Farbdarstellungsschicht
auch jeweils nur eine Farbe enthalten, wobei die Farbe der ersten Farbdarstellungsschicht
sich von der Farbe der zweiten Farbdarstellungsschicht unterscheidet.
[0054] Weiters können - wie bereits oben geschrieben - die beiden Farbdarstellungsschichten
auch aus der gleichen Farbe bestehen.
[0055] Es wäre außerdem vorstellbar, dass die erste Farbdarstellungsschicht aus zwei unterschiedlichen
Farben, beispielsweise aus Schwarz und Weiß, und die zweite Farbdarstellungsschicht
aus zwei unterschiedlichen Farben, beispielsweise aus Weiß und Schwarz, besteht, d.h.
es handelt sich z.B. um eine streifenförmige oder schachbrettförmige Anordnung der
zwei unterschiedlichen Farben. Die beiden unterschiedlichen Farben der ersten Farbdarstellungsschicht
sind allerdings anders, beispielsweise gegengleich, angeordnet als die beiden unterschiedlichen
Farben der zweiten Farbdarstellungsschicht.
[0056] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie ist
vorgesehen, dass das mindestens eine Symbol im zweiten Zustand aus zumindest einer
der mindestens zwei Farben ausgebildet ist. Das mindestens eine Symbol ist somit in
einer der mindestens zwei Farben der ersten und zweiten Farbdarstellungsschicht oder
in einer Mischfarbe der mindestens zwei Farben der ersten und zweiten Farbdarstellungsschicht
sichtbar.
[0057] Eine Mischfarbe ergibt sich beispielsweise aus zwei übereinanderliegenden Farbdarstellungsschichten,
wobei die obenliegende Farbdarstellungsschicht jedenfalls nicht opak sein darf. D.h.
beispielsweise ergibt sich eine violette Mischfarbe, wenn eine der beiden übereinanderliegenden
Farbdarstellungsschichten blau und eine andere der beiden übereinanderliegenden Farbdarstellungsschichten
rot ist.
[0058] Bevorzugt ist bei der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie vorgesehen, dass in dem
mindestens einen Symbol im zweiten Zustand mindestens eine Farbe optisch sichtbar
ist, die in einem Bereich, der das mindestens eine Symbol zumindest abschnittsweise
umgibt, nicht optisch sichtbar ist und/oder umgekehrt.
[0059] D.h. im mindestens einen Symbol und im Bereich, der das mindestens eine Symbol zumindest
abschnittsweise umgibt, sind im zweiten Zustand unterschiedliche Farben optisch sichtbar.
[0060] Es sind insbesondere folgende Fälle denkbar:
- a) Im mindestens einen Symbol ist im zweiten Zustand eine der mindestens einen Farbe
der ersten Farbdarstellungsschicht und der mindestens einen Farbe der zweiten Farbdarstellungsschicht
optisch sichtbar. Im Bereich, der das mindestens eine Symbol zumindest abschnittsweise
umgibt, ist im zweiten Zustand dementsprechend eine andere Farbe der mindestens einen
Farbe der ersten Farbdarstellungsschicht und der mindestens einen Farbe der zweiten
Farbdarstellungsschicht optisch sichtbar.
- b) Im mindestens einen Symbol ist im zweiten Zustand eine der mindestens einen Farbe
der ersten Farbdarstellungsschicht und der mindestens einen Farbe der zweiten Farbdarstellungsschicht
optisch sichtbar. Im Bereich, der das mindestens eine Symbol zumindest abschnittsweise
umgibt, ist im zweiten Zustand eine Mischfarbe, die sich aus der mindestens einen
Farbe der ersten Farbdarstellungsschicht und aus der mindestens einen Farbe der zweiten
Farbdarstellungsschicht zusammensetzt, optisch sichtbar.
- c) Im mindestens einen Symbol ist im zweiten Zustand die Mischfarbe optisch sichtbar.
Im Bereich, der das mindestens eine Symbol zumindest abschnittsweise umgibt, ist im
zweiten Zustand eine Farbe der mindestens einen Farbe der ersten Farbdarstellungsschicht
und der mindestens einen Farbe der zweiten Farbdarstellungsschicht optisch sichtbar.
- d) Das mindestens eine Symbol ist im zweiten Zustand transparent. Im Bereich, der
das mindestens eine Symbol zumindest abschnittsweise umgibt, ist im zweiten Zustand
die Mischfarbe oder eine Farbe der mindestens einen Farbe der ersten Farbdarstellungsschicht
und der mindestens einen Farbe der zweiten Farbdarstellungsschicht optisch sichtbar.
- e) Der Bereich, der das mindestens eine Symbol zumindest abschnittsweise umgibt, ist
im zweiten Zustand transparent. Im mindestens einen Symbol ist im zweiten Zustand
die Mischfarbe oder eine Farbe der mindestens einen Farbe der ersten Farbdarstellungsschicht
und der mindestens einen Farbe der zweiten Farbdarstellungsschicht optisch sichtbar.
[0061] Die Farben trennen sich durch das Ablösen der Trägerfolie in unterschiedlichen Kombinationen
und das Symbol erscheint, wodurch eine optisch nicht erkennbare Rückapplikation der
Trägerfolie auf die unterliegenden Schichten nahezu ausgeschlossen ist und auch eine
laienhafte Begutachtung der Versiegelungsfolie eindeutig ergibt, ob die Versiegelungsfolie
manipuliert wurde.
[0062] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie
ist vorgesehen, dass es sich bei den haftungssteuernden Schichten um das Haftvermögen
der ersten Farbdarstellungsschicht und der zweiten Farbdarstellungsschicht gegenüber
angrenzenden Schichten der Versiegelungsfolie vermindernde Release-Lackschichten handelt.
Die haftungssteuernden Schichten umfassen die erste haftungssteuernde Schicht, die
zweite haftungssteuernde Schicht sowie die weitere haftungssteuernde Schicht. Der
Begriff "angrenzende Schicht" umfasst die Funktionsschichten sowie die Trägerfolie.
[0063] Für definierte Bereiche der ersten Farbdarstellungsschicht und der zweiten Farbdarstellungsschicht
wird ein geringeres Haftvermögen gegenüber den durch die definierten Bereiche ausgegrenzten
Bereichen generiert, indem jeweils Release-Lackschichten an die erste Farbdarstellungsschicht
und an die zweite Farbdarstellungsschicht angrenzen, wodurch sich die beiden Farbdarstellungsschichten
in jenen definierten Bereichen geringeren Haftvermögens in an sich bekannter Weise
nicht bleibend mit einer an die Release-Lackschicht angrenzenden weiteren Funktionsschicht,
insbesondere nicht mit der Trägerfolie, verbinden und daher leicht ablösbar bleiben.
Demgegenüber können sich aufgrund dieser Anordnung die durch die definierten Bereiche
ausgegrenzten Bereiche der aneinandergrenzenden Schichten bleibend miteinander verbinden.
Es wäre allerdings auch vorstellbar, dass es sich bei den haftungssteuernden Schichten
um das Haftvermögen der ersten Farbdarstellungsschicht und der zweiten Farbdarstellungsschicht
gegenüber angrenzenden Schichten der Versiegelungsfolie erhöhende Schichten handelt.
Die Wirkungsweise wäre dann genau umgekehrt zum oben Gesagten.
[0064] Die Release-Lackschichten sind bevorzugt transluzent, besonders bevorzugt transparent.
[0065] Bevorzugt ist bei der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie vorgesehen, dass die Release-Lackschichten
mindestens ein Silikon und/oder mindestens ein Wachs umfassen.
[0066] Mittels der Release-Lackschicht wird somit in an sich bekannter Weise das Haftvermögen
derjenigen Funktionsschichten bzw. der Trägerfolie bzw. desjenigen Untergrundes, an
welche bzw. an welchen die Release-Lackschicht angrenzt, in genau bemessenem Maße
herabgesetzt, sodass angrenzende Funktionsschichten in minderem Maße haftbar sind.
Das Ausmaß, in welchem das Haftvermögen herabgesetzt wird, kann insbesondere über
die Wahl des Release-Lacks, über die Schichtdicke und/oder über die Konzentration
des mindestens einen Silikons und/oder des mindestens einen Wachses in der Release-Lackschicht
gesteuert werden.
[0067] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie ist
vorgesehen, dass die Trägerfolie aus transparentem Kunststoff besteht. Durch die transparente
Ausgestaltung des Kunststoffs sind die mindestens zwei darunter angeordnete Farbdarstellungsschichten
jederzeit gut sichtbar und es lässt sich erkennen, ob die mindestens zwei Farbdarstellungsschichten
gleichmäßig verteilt und somit unangetastet sind, oder ob bereits definierte Bereiche
in Form eines graphischen Symbols aus der Fläche der mindestens einen Farbdarstellungsschicht
herausgetrennt wurden und somit eine Manipulation der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie
stattgefunden hat.
[0068] Bevorzugt ist bei der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie eine Lasche vorgesehen,
welche mit der Trägerfolie direkt oder indirekt verbunden ist. D.h. im Sinne eines
verbesserten Bedienungskomforts weist die erfindungsgemäße Versiegelungsfolie die
Lasche auf, welche auch im zweiten Zustand mit der Trägerfolie, nicht jedoch mit der
Klebemittelschicht, verbunden ist.
[0069] Die Lasche dient einem Fassen der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie.
[0070] Beispielsweise ist die Lasche ein integraler Teil der Trägerfolie, kann jedoch auch
ein separater, an der Trägerfolie durch ein geeignetes Verfahren wie Schweißen oder
Kleben angebrachter Teil sein.
[0071] Es ist auch möglich, dass die Lasche ein integraler Bestandteil einer der Funktionsschichten
ist bzw. durch ein geeignetes Verfahren wie Schweißen oder Kleben an einer der Funktionsschichten
angebracht ist.
[0072] Es ist vorstellbar, dass im Bereich der Lasche ein Hinweiszeichen aufgedruckt ist,
welches einem Benutzer diejenige Stelle kennzeichnet, an welcher die erfindungsgemäße
Versiegelungsfolie für ein Abziehen vorteilhaft zu fassen ist.
[0073] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie
ist vorgesehen, dass die Lasche durch eine eigene Schicht, welche von den Funktionsschichten
umfasst ist, ausgebildet ist.
[0074] Die Lasche ist innerhalb der Funktionsschichten, vorzugsweise nicht vollflächig,
angeordnet. D.h. das mindestens eine Symbol bildet sich beim Übergang der erfindungsgemäßen
Versiegelungsfolie vom ersten Zustand in den zweiten Zustand vorzugsweise in einem
Bereich neben der Lasche aus.
[0075] Es wäre auch vorstellbar, dass eine Klebemittelschicht, beispielsweise eine Laminatkleberschicht,
Teil der Funktionsschichten ist, welche Klebemittelschicht nicht vollflächig aufgetragen
ist. Beispielsweise kann in einem Bereich an einer Ecke der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie
keine Klebemittelschicht aufgetragen sein, wodurch sich die Trägerfolie in dieser
Ecke besonders gut von den Funktionsschichten ablösen lässt und somit die Funktion
einer Lasche übernimmt.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0076] Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Zeichnungen
sind beispielhaft und sollen den Erfindungsgedanken zwar darlegen, ihn aber keinesfalls
einengen oder gar abschließend wiedergeben.
[0077] Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung des strukturellen Aufbaus eines ersten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie mit einem Code innerhalb der Funktionsschichten,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung des strukturellen Aufbaus eines zweiten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie mit dem Code auf einem Untergrund,
- Fig. 3a)
- eine schematische Darstellung des ersten oder zweiten Ausführungsbeispiels in einem
ersten Zustand,
- Fig. 3b)
- eine schematische Darstellung einer abgezogenen Schicht des ersten oder zweiten Ausführungsbeispiels
in einem zweiten Zustand nach einer rechtmäßigen Öffnung,
- Fig. 3c)
- eine schematische Darstellung eines Rückstandes des ersten oder zweiten Ausführungsbeispiels
im zweiten Zustand auf einem Untergrund nach der rechtmäßigen Öffnung,
- Fig. 3d)
- eine schematische Darstellung einer Rückapplikation der im zweiten Zustand auf den
Rückstand zurückgeklebten abgezogenen Schicht des ersten oder zweiten Ausführungsbeispiels
nach der rechtmäßigen Öffnung,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung des strukturellen Aufbaus eines dritten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie mit dem Code innerhalb der Funktionsschichten,
- Fig. 5a)
- eine schematische Darstellung des dritten Ausführungsbeispiels im ersten Zustand,
- Fig. 5b)
- eine schematische Darstellung der abgezogenen Schicht des dritten Ausführungsbeispiels
im zweiten Zustand nach der rechtmäßigen Öffnung,
- Fig. 5c)
- eine schematische Darstellung des Rückstandes des dritten Ausführungsbeispiels im
zweiten Zustand auf dem Untergrund nach der rechtmäßigen Öffnung,
- Fig. 5d)
- eine schematische Darstellung der Rückapplikation der im zweiten Zustand auf den Rückstand
zurückgeklebten abgezogenen Schicht nach der rechtmäßigen Öffnung,
- Fig. 5e)
- eine schematische Darstellung der abgezogenen Schicht des dritten Ausführungsbeispiels
im zweiten Zustand nach einer unrechtmäßigen Öffnung,
- Fig. 5f)
- eine schematische Darstellung des Rückstandes des dritten Ausführungsbeispiels im
zweiten Zustand auf dem Untergrund nach der unrechtmäßigen Öffnung, und
- Fig. 5g)
- eine schematische Darstellung der Rückapplikation der im zweiten Zustand auf den Rückstand
zurückgeklebten abgezogenen Schicht nach der unrechtmäßigen Öffnung.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0078] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines strukturellen Aufbaus einer erfindungsgemäßen
Versiegelungsfolie 1 mit einem Code 15 innerhalb von Funktionsschichten 4. Die in
Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Versiegelungsfolie 1 entspricht einem ersten
Ausführungsbeispiel.
[0079] Es sei erwähnt, dass im Rahmen dieser Erfindung auch Schwarz und Weiß als Farben
angesehen werden.
[0080] Eine in einer ersten Richtung 16 gesehen erste Schicht der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie
1 ist eine Trägerfolie 3, die aus transparenter Kunststofffolie, vorzugsweise aus
Polypropylen oder Polyethylen oder Polyethylenterephthalat, besteht. Die Kunststofffolie
kann matt oder glänzend sein. Weiters wäre es vorstellbar, dass die Kunststofffolie
getönt, jedoch nicht opak, ist.
[0081] Eine in der ersten Richtung 16 gesehen hinterste Schicht der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie
1 ist eine Klebemittelschicht 11, die auf einem Untergrund 2 haften kann, wobei es
sich bei dem Untergrund 2 beispielsweise um ein Blatt Papier oder um einen Karton
handeln kann. D.h. die mittels der Klebemittelschicht 11 am Untergrund 2 applizierte
erfindungsgemäße Versiegelungsfolie 1 ist von dem Untergrund 2 nur unter Gewaltanwendung
lösbar und verbleibt auch während eines später beschriebenen Ablösevorganges der Versiegelungsfolie
1 teilweise auf dem Untergrund 2. Der am Untergrund 2 verbleibende Teil der erfindungsgemäßen
Versiegelungsfolie 1 wird als Rückstand 19 bezeichnet. Die selbstklebende Funktion
der Klebemittelschicht 11 kann beispielsweise durch eine Folie geschützt sein, welche
vor einem Auftragen bzw. Anbringen der Versiegelungsfolie 1 auf dem Untergrund 2 abgezogen
wird. Um eine solide Verbindung mit der Oberfläche des Untergrunds 2 zu gewährleisten,
muss ein entsprechend starker Klebstoff, beispielsweise ein Haftkleber, eingesetzt
werden. Der Haftkleber kann acrylbasiert oder kautschukbasiert sein und er kann beispielsweise
dispergiert, in Lösungsmittel gelöst oder als Hotmelt aufgebracht sein.
[0082] Alternativ könnte auch ein Heißsiegelkleber zur Herstellung einer soliden Verbindung
zwischen der Versiegelungsfolie 1 und der Oberfläche des Untergrunds 2 verwendet werden.
[0083] Zwischen der Trägerfolie 3 und der Klebemittelschicht 11 sind folgende Funktionsschichten
4 angeordnet.
[0084] Eine erste Farbdarstellungsschicht 5 liegt in der ersten Richtung 16 gesehen hinter
der Trägerfolie 3 und ist in diesem Ausführungsbeispiel in der Farbe weiß F2 gehalten.
Prinzipiell kann die Farbe jedoch beliebig gewählt werden.
[0085] Zwischen der Trägerfolie 3 und der ersten Farbdarstellungsschicht 5 ist eine erste
haftungssteuernde Schicht 8, bei der es sich in den gezeigten Ausführungsbeispielen
um eine erste Release-Lackschicht 8, die mindestens ein Silikon und/oder mindestens
ein Wachs umfasst, handelt, angeordnet.
[0086] Es sei angemerkt, dass als Release-Lackschichten 8, 9, 10 auch alternative Stoffgemische
zum Einsatz kommen können. Wesentlich dabei ist jedoch, dass die Release-Lackschichten
8, 9, 10 in den gezeigten Ausführungsbeispielen geeignete haftungsverringernde Eigenschaften
aufweisen, um ein Haftvermögen derjenigen Schicht (eine Funktionsschicht 4 oder die
Trägerfolie 3), auf welche die jeweilige Release-Lackschicht 8, 9, 10 aufgetragen
wird, in genau bemessenem Maße herabsetzt, sodass angrenzende Schichten in minderem
Maße anhaften bzw. haftbar sind.
[0087] Hinter der ersten Farbdarstellungsschicht 5 ist in der ersten Richtung 16 gesehen
eine zweite Farbdarstellungsschicht 6 angeordnet, welche in diesem Ausführungsbeispiel
schwarz F4 ist. Die Farbe der zweiten Farbdarstellungsschicht 6 kann jedoch beliebig
gewählt sein. Vorzugsweise bestehen die erste Farbdarstellungsschicht 5 und die zweite
Farbdarstellungsschicht 6 aus kontrastierenden Farben, wodurch im Zuge des Ablösevorgangs
bei entsprechender Anordnung der Funktionsschichten 4 mindestens ein kontrastreiches
Symbol 12 entsteht.
[0088] Zwischen der ersten Farbdarstellungsschicht 5 und der zweiten Farbdarstellungsschicht
6 ist eine zweite haftungssteuernde Schicht 9, bei der es sich in den gezeigten Ausführungsbeispielen
um eine zweite Release-Lackschicht 9, die mindestens ein Silikon und/oder mindestens
ein Wachs umfasst, handelt, angeordnet.
[0089] In den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 und der Fig. 2 sind hinter der zweiten Farbdarstellungsschicht
6 in der ersten Richtung 16 gesehen eine weitere haftungssteuernde Schicht 10, bei
der es sich in den gezeigten Ausführungsbeispielen um eine weitere Release-Lackschicht
10, die mindestens ein Silikon und/oder mindestens ein Wachs umfasst, handelt, sowie
eine hinter der weiteren haftungssteuernden Schicht 10 liegende Schicht 17 angeordnet.
Die hinter der weiteren haftungssteuernden Schicht 10 liegende Schicht 17 ist transparent
und umfasst einen Code 15. Im in Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3c gezeigten Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei dem Code 15 um eine Zahlenkombination aus schwarzen Schriftzeichen.
Es wäre allerdings auch vorstellbar, dass es sich bei dem Code 15 um einen QR-Code
(vgl. Fig. 4), ein graphisches Symbol oder Ähnliches handelt.
[0090] Der Code 15 ist in einem ersten Zustand 13 der Versiegelungsfolie 1 nicht sichtbar
und wird erst nach einem Ablösen der Trägerfolie 3, d.h. in einem zweiten Zustand
14 der Versiegelungsfolie 1, sichtbar. Der Übergang vom ersten Zustand 13 zum zweiten
Zustand 14 entspricht somit dem vorher erwähnten Ablösevorgang.
[0091] Hinter der hinter der weiteren haftungssteuernden Schicht 10 liegenden Schicht 17
ist in der ersten Richtung 16 gesehen eine weitere Farbdarstellungsschicht 7 angeordnet,
die im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 weiß F2 ist. Denkbar wäre allerdings auch eine
andere Farbe, wobei vorzugsweise eine Farbe gewählt wird, die einen hohen Kontrast
zu der Farbe des Codes 15 aufweist. Dadurch ist gewährleistet, dass der Code 15 auch
bei widrigen Sichtverhältnissen lesbar ist. D.h. einerseits hat die weitere Farbdarstellungsschicht
7 die Aufgabe, den Code 15 lesbar zu machen. Anderseits dient die weitere Farbdarstellungsschicht
7 auch als Sichtschutz für den Code 15, falls die erfindungsgemäße Versiegelungsfolie
1 inklusive aller Funktionsschichten 4 unsachgemäß, beispielsweise mit Hilfe eines
Werkzeuges, vom Untergrund 2 entfernt wird. Wenn die weitere Farbdarstellungsschicht
7 ausreichend deckend ist, d.h. nicht oder kaum transparent ist, scheint der Code
15 nicht durch die weitere Farbdarstellungsschicht 7 durch und kann somit auch nicht
durch die Rückseite, d.h. durch die weitere Farbdarstellungsschicht 7, der erfindungsgemäßen
Versiegelungsfolie 1 gelesen werden.
[0092] Die Funktionsschichten 4 umfassen in diesem Ausführungsbeispiel somit in der ersten
Richtung 16 gesehen die erste Release-Lackschicht 8, die erste
[0093] Farbdarstellungsschicht 5, die zweite Release-Lackschicht 9, die zweite Farbdarstellungsschicht
6, die weitere Release-Lackschicht 10, die hinter der weiteren Release-Lackschicht
10 liegende Schicht 17 und die weitere Farbdarstellungsschicht 7.
[0094] Ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie 1 wird in
Fig. 2 offenbart. Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung des strukturellen Aufbaus
des zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie 1 mit dem
Code 15 auf dem Untergrund 2.
[0095] Die erfindungsgemäße Versiegelungsfolie 1 ist in Fig. 2 genauso aufgebaut wie in
Fig. 1 mit dem einzigen Unterschied, dass die hinter der weiteren Release-Lackschicht
10 liegende Schicht 17 keinen Code 15 beinhaltet. In diesem Ausführungsbeispiel befindet
sich der Code 15 nämlich auf dem Untergrund 2 und ist nicht Teil der Funktionsschichten
4. Der Code 15 wird im ersten Zustand 13 von der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie
1 verdeckt. D.h. auch in diesem Ausführungsbeispiel ist der Code 15 im ersten Zustand
13 nicht sichtbar und wird erst nach dem Ablösen der Trägerfolie 3, also im zweiten
Zustand 14, sichtbar.
[0096] Sowohl die Klebemittelschicht 11 als auch die hinter der weiteren haftungssteuernden
Schicht 10 liegende Schicht 17 sind zumindest im Bereich des Codes 15 transparent
ausgebildet, um den Code 15, der sich auf dem Untergrund 2 befindet, im zweiten Zustand
14 sichtbar zu machen. Die weitere Farbdarstellungsschicht 7 entfällt in diesem Ausführungsbeispiel.
[0097] Die hinter der weiteren Release-Lackschicht 10 liegende Schicht 17 gewährleistet
in diesem Ausführungsbeispiel die Wirkung der weiteren Release-Lackschicht 10, weil
durch die hinter der weiteren Release-Lackschicht 10 liegende Schicht 17 sichergestellt
ist, dass die weitere Release-Lackschicht 10 nicht in direkten Kontakt mit der Klebemittelschicht
11 kommt. Weiters wäre es bei den beiden gezeigten Ausführungsbeispielen (vgl. Fig.
1 und Fig. 2) vorstellbar, dass die erfindungsgemäße Versiegelungsfolie 1 eine Lasche
(nicht dargestellt) aufweist, welche mit der Trägerfolie 3 verbunden ist. Besagte
Lasche erleichtert einem Benutzer das Abziehen der Trägerfolie 3 bzw. das Überführen
der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie 1 vom ersten Zustand 13 in den zweiten Zustand
14.
[0098] Fig. 3a) bis d) zeigen beispielhaft die erfindungsgemäße Versiegelungsfolie 1 im
ersten Zustand 13 (Fig. 3a)) und im zweiten Zustand 14 nach einer rechtmäßigen Öffnung
(Fig. 3b) bis Fig. 3d)). Fig. 3a) bis d) decken dabei sowohl das erste Ausführungsbeispiel
aus Fig. 1 als auch das zweite Ausführungsbeispiel aus Fig. 2 ab. D.h. es macht für
die Darstellungen in Fig. 3a) bis d) keinen Unterschied, ob sich der Code 15 auf der
hinter der weiteren Release-Lackschicht 10 liegenden Schicht 17 befindet und somit
Teil der Funktionsschichten 4 ist, oder ob der Code 15 auf dem Untergrund 2 angeordnet
ist.
[0099] Fig. 3a) zeigt eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie
1 im ersten Zustand 13. Die erfindungsgemäße Versiegelungsfolie 1 ist mit Hilfe der
Klebemittelschicht 11 auf den beispielsweise weißen F2 Untergrund 2 aufgeklebt und
ist geschlossen, d.h. sie wurde zuvor nicht manipuliert. Im ersten Zustand 13 ist
die gesamte erfindungsgemäße Versiegelungsfolie 1 beispielsweise dunkelgrau F1. Die
dunkelgraue Farbe F1 ergibt sich im gezeigten Beispiel durch einen innigen Kontakt
der ersten Farbdarstellungsschicht 5, die weiß F2 ist, und der zweiten Farbdarstellungsschicht
6, die schwarz F4 ist.
[0100] Selbstverständlich wäre es vorstellbar, dass die erfindungsgemäße Versiegelungsfolie
1 im ersten Zustand 13 sowie auch im zweiten Zustand 14 andere Farben und Farbkombinationen
aufweist.
[0101] Fig. 3b) offenbart eine schematische Darstellung einer abgezogenen Schicht 18 im
zweiten Zustand 14 nach der rechtmäßigen Öffnung. Bei der abgezogenen Schicht 18 handelt
es sich um die Trägerfolie 3 inklusive der an der Trägerfolie 3 anhaftenden Farbdarstellungsschichten
5, 6.
[0102] Fig. 3c) zeigt eine schematische Darstellung des Rückstandes 19 im zweiten Zustand
14 auf dem Untergrund 2 nach der rechtmäßigen Öffnung. Bei dem Rückstand 19 handelt
es sich um die auf dem Untergrund 2 verbliebenen Teile der Funktionsschichten 4.
[0103] Im zweiten Zustand 14 sind nun zwei Symbole 12 in zwei äußeren, einander gegenüberliegenden
Bereichen 20 optisch sichtbar, wobei die beiden Symbole 12 beim Ablösen der Trägerfolie
3 durch die Release-Lackschichten 8, 9, die definierte Bereiche aus den beiden Farbdarstellungsschichten
5, 6 heraustrennen, entstehen.
[0104] Die erste Release-Lackschicht 8 sorgt dafür, dass in jenen Bereichen 21, die die
beiden Symbole 12 umgeben, die Farbdarstellungsschichten 5, 6 auf dem Rückstand 19
verbleiben. Dementsprechend sind die beiden die Symbole 12 umgebenden Bereiche 21
auf dem Rückstand 19 dunkelgrau F1 und auf der abgezogenen Schicht 18 transparent
F3.
[0105] Die zweite Release-Lackschicht 9 trennt die erste Farbdarstellungsschicht 5 und die
zweite Farbdarstellungsschicht 6 und sorgt für die farbliche Ausbildung der beiden
Symbole 12. Somit sind die Symbole 12 auf der abgezogenen Schicht 18 weiß F2 und auf
dem Rückstand schwarz F4.
[0106] Die Symbole 12 sind in den Ausführungsbeispielen der Fig. 1, Fig. 2, Fig. 3 und der
Fig. 4 u.a. in der Form eines "X" ausgeführt. Selbstverständlich wäre es jedoch möglich,
dass die Symbole 12 jede beliebige Form aufweisen.
[0107] Die weitere Release-Lackschicht 10 ist dafür verantwortlich, dass der Code 15 sichtbar
wird. Wie bereits oben geschrieben, ist es für die Sichtbarmachung des Codes 15 nicht
relevant, ob der Code 15 gemäß Fig. 1 auf der hinter der weiteren Release-Lackschicht
10 liegenden Schicht 17 angeordnet ist oder ob der Code 15 gemäß Fig. 2 auf dem Untergrund
2 unterhalb der Klebemittelschicht 11 angeordnet ist.
[0108] Alle, in der ersten Richtung 16 gesehen, vor der weiteren Release-Lackschicht 10
liegenden Schichten werden von der weiteren Release-Lackschicht 10 in jenen Bereichen,
in denen die weitere Release-Lackschicht 10 aufgetragen ist, mit Hilfe der Trägerfolie
3 abgezogen. Dadurch wird der Code 15, der sich in diesen Ausführungsbeispielen im
mittleren Bereich der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie 1 befindet, auf dem Rückstand
19 sichtbar. Durch die weiße F2 Ausgestaltung der weiteren Farbdarstellungsschicht
7 bzw. des Untergrunds 2 ergibt sich ein starker Kontrast zwischen dem Code 15, dessen
Zeichen typischerweise in Schwarz F4 ausgeführt sind, und der weiteren Farbdarstellungsschicht
7 bzw. des Untergrunds 2, wodurch der Code 15 gut lesbar ist. Auf der abgezogenen
Schicht 18 ist dementsprechend jener mittlere Bereich dunkelgrau F1.
[0109] Fig. 3d) zeigt eine schematische Darstellung einer Rückapplikation 22 der im zweiten
Zustand 14 auf den Rückstand 19 zurückgeklebten abgezogenen Schicht 18 nach der rechtmäßigen
Öffnung. Es ist erkennbar, dass die Symbole 12 auch nach der Rückapplikation 22 der
abgezogenen Schicht 18 auf den Rückstand 19 sichtbar sind. D.h. die der Rückapplikation
22 vorhergegangene Manipulation der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie 1 wird durch
eine eindeutige Kennzeichnung des geöffneten Zustands angezeigt, indem die Symbole
12 auch nach der Rückapplikation 22 sichtbar sind.
[0110] Die Bereiche, die sich nach der Rückapplikation 22 übereinander befinden, ergeben
keine kräftigen Mischfarben, da sich bei der Rückapplikation 22 kein inniger Kontakt
zwischen den Farbdarstellungsschichten 5, 6 einstellt. Durch das Ablösen der Trägerfolie
3 inklusive der an der Trägerfolie 3 anhaftenden Farbdarstellungsschichten 5, 6 entstehen
raue Oberflächen zwischen der abgezogenen Schicht 18 und dem Rückstand 19. Bei der
Rückapplikation 22 kann somit, wie oben beschrieben, kein inniger Kontakt zwischen
der abgezogenen Schicht 18 und dem Rückstand 19 hergestellt werden. D.h. die unterschiedlichen
Farbpigmente verbinden sich nicht mehr so stark. Zusätzlich sammelt sich im Zuge der
Rückapplikation 22 zwischen der abgezogenen Schicht 18 und dem Rückstand 19 Luft,
die nach der Rückapplikation 22 nicht mehr vollständig entweichen kann, wodurch die
Mischfarben ebenfalls beeinträchtigt werden.
[0111] Nach der Rückapplikation 22 der abgezogenen Schicht 18 auf den Rückstand 19 sind
die Symbole 12 weiterhin weiß F2, da die Symbole 12 auf der abgezogenen Schicht 18
weiß F2 sind und bei der Rückapplikation 22 die schwarze Farbe F4 der Symbole 12 auf
dem Rückstand 19 überdecken.
[0112] Da die dunkelgrauen F1 Bereiche 21 des Rückstandes 19 von den transparenten F3 Bereichen
21 der abgezogenen Schicht 18 überdeckt werden, kommt es zu einer geringfügigen Aufhellung
der dunkelgrauen F1 Bereiche 21 des Rückstandes 18, wodurch die Bereiche 21 nach der
Rückapplikation 22 grau F5 erscheinen.
[0113] Nach der Rückapplikation 22 erscheint der mittlere Bereich, in welchem der Code 15
angeordnet ist, dunkelgrau F1, da die dunkelgraue Farbe F1 der abgezogenen Schicht
18 den Code 15 vollständig abdeckt.
[0114] Dadurch, dass die beiden Symbole 12 auch nach der Rückapplikation 22 sichtbar sind,
erkennt ein Betrachter sofort, dass die erfindungsgemäße Versiegelungsfolie 1 bereits
zuvor geöffnet wurde und der Code 15 möglicherweise von jemand anderem gelesen wurde.
[0115] Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung des strukturellen Aufbaus eines dritten
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie 1 mit dem Code 15 innerhalb
der Funktionsschichten 4.
[0116] Eine in der ersten Richtung 16 gesehen erste Schicht der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie
1 ist eine Abdeckfarbe 24, die dazu dient einen Bereich des Codes 15 und einen Bereich
einer Lasche 23 zu kennzeichnen sowie den Code 15 zusätzlich abzudecken. Die Trägerfolie
3 liegt in diesem Ausführungsbeispiel in der ersten Richtung 16 gesehen hinter der
Abdeckfarbe 24 und besteht aus transparenter Kunststofffolie.
[0117] Eine in der ersten Richtung 16 gesehen hinterste Schicht der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie
ist die Klebemittelschicht 11, die auf dem Untergrund 2 haften kann. Zwischen der
Trägerfolie 3 und der Klebemittelschicht 11 sind folgende Funktionsschichten 4 angeordnet.
[0118] Eine Laminatkleberschicht 25 liegt in der ersten Richtung 16 gesehen unmittelbar
hinter der Trägerfolie 3 und dient in diesem Ausführungsbeispiel dazu, die Lasche
23 auszusparen, um ein einfaches Abziehen zu ermöglichen. Die Laminatkleberschicht
25 ist nicht vollflächig aufgetragen - an einer Ecke der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie
1 ist keine Laminatkleberschicht 25 aufgetragen, wodurch sich die Trägerfolie 3 dort
besonders gut ablösen lässt.
[0119] Die erste Farbdarstellungsschicht 5 liegt in der ersten Richtung 16 gesehen hinter
der Trägerfolie 3. Zwischen der Trägerfolie 3 und der ersten Farbdarstellungsschicht
5 ist die erste Release-Lackschicht 8, die mindestens ein Silikon und/oder mindestens
ein Wachs umfasst, angeordnet.
[0120] Hinter der ersten Farbdarstellungsschicht 5 ist in der ersten Richtung 16 gesehen
eine zweite Trägerfolie 26 angeordnet. Zwischen der ersten Farbdarstellungsschicht
5 und der zweiten Trägerfolie 26 ist die zweite Release-Lackschicht 9 angeordnet.
[0121] Mit Hilfe jener Funktionsschichten 4, die zwischen der Trägerfolie 3 und der zweiten
Trägerfolie 26 angeordnet sind, werden nach der rechtmäßigen Öffnung im zweiten Zustand
14 zwei Symbole 12 in Form zweier "X" sichtbar (vgl. Fig. 5b), Fig. 5c) und Fig. 5d)).
[0122] Hinter der zweiten Trägerfolie 26 ist in der ersten Richtung 16 gesehen die weitere
Release-Lackschicht 10, sowie die hinter der weiteren Release-Lackschicht 10 liegende
Schicht 17 angeordnet. Die hinter der weiteren Release-Lackschicht 10 liegende Schicht
17 ist transparent und umfasst den Code 15. In diesem Ausführungsbeispiel handelt
es sich bei dem Code 15 um einen QR-Code.
[0123] Unmittelbar hinter der hinter der weiteren Release-Lackschicht 10 liegenden Schicht
17 ist in der ersten Richtung 16 gesehen die zweite Farbdarstellungsschicht 6 angeordnet.
[0124] Unmittelbar hinter der zweiten Farbdarstellungsschicht 6 ist in der ersten Richtung
16 gesehen eine zusätzliche Release-Lackschicht 27 angeordnet.
[0125] Hinter der zusätzlichen Release-Lackschicht 27 ist die weitere Farbdarstellungsschicht
7 angeordnet.
[0126] Durch die Funktionsschichten 4 zwischen der zweiten Trägerfolie 26 und der Klebemittelschicht
11 werden im zweiten Zustand auch nach unrechtmäßiger Öffnung zwei Symbole 12' - im
dargestellten Ausführungsbeispiel in Form zweier "Rufzeichen" - sichtbar (vgl. Fig.
5e), Fig. 5f) und Fig. 5g)). D.h. wenn die erfindungsgemäße Versiegelungsfolie 1 unrechtmäßig,
beispielsweise mit Hilfe eines Werkzeugs, vom Untergrund entfernt wurde, sind in diesem
Ausführungsbeispiel - genauso wie nach rechtmäßiger Öffnung - zwei Symbole 12' sichtbar.
[0127] Fig. 5a) zeigt eine schematische Darstellung des dritten Ausführungsbeispiels im
ersten Zustand 13. Die erfindungsgemäße Versiegelungsfolie 1 ist mit Hilfe der Klebemittelschicht
11 auf den Untergrund 2 aufgeklebt und geschlossen. Sie wurde zuvor nicht manipuliert,
weshalb keine Symbole 12 sichtbar sind.
[0128] Fig. 5b) zeigt eine schematische Darstellung der abgezogenen Schicht 18 des dritten
Ausführungsbeispiels im zweiten Zustand 14 nach der rechtmäßigen Öffnung. Bei der
abgezogenen Schicht 18 handelt es sich um die Trägerfolie 3 inklusive der an der Trägerfolie
3 anhaftenden Abdeckfarbe 24 sowie anhaftender Teile der ersten Farbdarstellungsschicht
5.
[0129] Fig. 5c) zeigt eine schematische Darstellung des Rückstandes 19 des dritten Ausführungsbeispiels
im zweiten Zustand 14 auf dem Untergrund 2 nach der rechtmäßigen Öffnung. Bei dem
Rückstand 19 handelt es sich um die auf dem Untergrund 2 verbliebenen Teile der Funktionsschichten
4 inklusive der Klebemittelschicht 11.
[0130] Im zweiten Zustand 14 sind nach der rechtmäßigen Öffnung zwei Symbole 12 in Form
zweier "X" optisch sichtbar.
[0131] Fig. 5d) zeigt eine schematische Darstellung der Rückapplikation 22 der im zweiten
Zustand 14 auf den Rückstand 19 zurückgeklebten abgezogenen Schicht 18 nach der rechtmäßigen
Öffnung. Es ist erkennbar, dass die Symbole 12 auch nach der Rückapplikation 22 der
abgezogenen Schicht 18 auf den Rückstand 19 sichtbar sind. D.h. die der Rückapplikation
22 vorhergegangene Manipulation der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie 1 wird durch
eine eindeutige Kennzeichnung des geöffneten Zustands angezeigt, indem die Symbole
12 auch nach der Rückapplikation 22 sichtbar sind.
[0132] Fig. 5e) zeigt eine schematische Darstellung der abgezogenen Schicht 18 des dritten
Ausführungsbeispiels im zweiten Zustand 14 nach einer unrechtmäßigen Öffnung. Bei
der abgezogenen Schicht 18 handelt es sich in diesem Ausführungsbeispiel um die Trägerfolie
3 inklusive der an der Trägerfolie 3 anhaftenden Abdeckfarbe 24 sowie Funktionsschichten
4, die zwischen der Trägerfolie 3 und der zweiten Trägerfolie 26 angeordnet sind,
und Teile der zweiten Farbdarstellungsschicht 6.
[0133] Im zweiten Zustand 14 sind nach der unrechtmäßigen Öffnung zwei Symbole 12' in Form
zweier "Rufzeichen" optisch sichtbar. Wie bereits oben erwähnt, ist in diesem Ausführungsbeispiel
auch eine unrechtmäßige Öffnung der erfindungsgemäßen Versiegelungsfolie 1 für den
Betrachter sofort erkennbar.
[0134] Fig. 5f) zeigt eine schematische Darstellung des Rückstandes 19 des dritten Ausführungsbeispiels
im zweiten Zustand 14 auf dem Untergrund 2 nach der unrechtmäßigen Öffnung. Bei dem
Rückstand 19 handelt es sich um die auf dem Untergrund 2 verbliebenen Teile der Funktionsschichten
4 inklusive der Klebemittelschicht 11.
[0135] Fig. 5g) zeigt eine schematische Darstellung der Rückapplikation 22 der im zweiten
Zustand 14 auf den Rückstand 19 zurückgeklebten abgezogenen Schicht 18 nach der unrechtmäßigen
Öffnung. Es ist erkennbar, dass die Symbole 12' auch nach der Rückapplikation 22 der
abgezogenen Schicht 18 auf den Rückstand 19 sichtbar sind. D.h. in diesem Ausführungsbeispiel
wird die der Rückapplikation 22 vorhergegangene Manipulation der erfindungsgemäßen
Versiegelungsfolie 1 durch eine eindeutige Kennzeichnung des unrechtmäßig geöffneten
Zustands angezeigt, indem die Symbole 12' auch nach der Rückapplikation 22 sichtbar
sind.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0136]
- 1
- Versiegelungsfolie
- 2
- Untergrund
- 3
- Trägerfolie
- 4
- Funktionsschichten
- 5
- Erste Farbdarstellungsschicht
- 6
- Zweite Farbdarstellungsschicht
- 7
- Weitere Farbdarstellungsschicht
- 8
- Erste haftungssteuernde Schicht bzw. erste Release-Lackschicht
- 9
- Zweite haftungssteuernde Schicht bzw. zweite Release-Lackschicht
- 10
- Weitere haftungssteuernde Schicht bzw. weitere Release-Lackschicht
- 11
- Klebemittelschicht
- 12,12'
- Symbol
- 13
- Erster Zustand
- 14
- Zweiter Zustand
- 15
- Code
- 16
- Erste Richtung
- 17
- Hinter der weiteren haftungssteuernden Schicht liegende Schicht bzw. hinter der weiteren
Release-Lackschicht liegende Schicht
- 18
- Abgezogene Schicht
- 19
- Rückstand
- 20
- Äußerer Bereich
- 21
- Ein das Symbol umgebender Bereich
- 22
- Rückapplikation
- 23
- Lasche
- 24
- Abdeckfarbe
- 25
- Laminatkleberschicht
- 26
- Zweite Trägerfolie
- 27
- Zusätzliche Release-Lackschicht
- F1
- Dunkelgrau
- F2
- Weiß
- F3
- Transparent
- F4
- Schwarz
- F5
- Grau
1. Versiegelungsfolie (1) zur Applikation auf einem Untergrund (2), umfassend eine Trägerfolie
(3) und mehrere Funktionsschichten (4), wobei die Funktionsschichten (4) mindestens
zwei Farbdarstellungsschichten (5, 6) und mindestens zwei haftungssteuernde Schichten
(8, 9) umfassen, wobei die Versiegelungsfolie (1) eine Klebemittelschicht (11) zur
Befestigung am Untergrund (2) aufweist, wobei die Funktionsschichten (4) zwischen
der Trägerfolie (3) und der Klebemittelschicht (11) angeordnet sind, wobei die Trägerfolie
(3) zumindest partiell von den Funktionsschichten (4), insbesondere von den mindestens
zwei Farbdarstellungsschichten (5, 6), ablösbar ist, um die Versiegelungsfolie (1)
von einem ersten Zustand (13) in einen zweiten Zustand (14) zu bringen, wobei im zweiten
Zustand mindestens ein Symbol (12) optisch sichtbar ist, welches Symbol (12) im ersten
Zustand (13) nicht sichtbar ist, wobei beim Ablösen der Trägerfolie (3) durch die
mindestens zwei haftungssteuernden Schichten (8, 9) definierte Bereiche aus den mindestens
zwei Farbdarstellungsschichten (5, 6) heraustrennbar sind, um das mindestens eine
Symbol (12) sichtbar zu machen, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsschichten (4) mindestens eine weitere haftungssteuernde Schicht (10)
umfassen, um von der Trägerfolie (3) in Richtung der Klebemittelschicht (11) gesehen
zumindest eine hinter der weiteren haftungssteuernden Schicht (10) liegende Schicht
(17) im zweiten Zustand (14) zumindest abschnittsweise sichtbar zu machen.
2. Versiegelungsfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die hinter der weiteren haftungssteuernden Schicht (10) liegende Schicht (17) zumindest
einen Code (15) aus optischen Zeichen und/oder graphischen Symbolen umfasst.
3. Versiegelungsfolie (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die hinter der weiteren haftungssteuernden Schicht (10) liegende Schicht (17) zumindest
abschnittsweise transparent ist und von den Funktionsschichten (4) umfasst ist und
dass die Funktionsschichten (4) mindestens eine weitere Farbdarstellungsschicht (7)
umfassen, welche weitere Farbdarstellungsschicht (7) zwischen der hinter der weiteren
haftungssteuernden Schicht (10) liegenden Schicht (17) und der Klebemittelschicht
(11) angeordnet ist.
4. Versiegelungsfolie (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Trägerfolie (3), in Richtung der Klebemittelschicht (11) gesehen, zumindest
folgende Funktionsschichten (4) hintereinander, vorzugsweise unmittelbar hintereinander,
aufgebracht sind:
- eine erste haftungssteuernde Schicht (8),
- eine erste Farbdarstellungsschicht (5),
- eine zweite haftungssteuernde Schicht (9),
- eine zweite Farbdarstellungsschicht (6),
- die weitere haftungssteuernde Schicht (10),
- die hinter der weiteren haftungssteuernden Schicht (10) liegende Schicht (17) und
- die weitere Farbdarstellungsschicht (7).
5. Versiegelungsfolie (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die hinter der weiteren haftungssteuernden Schicht (10) liegende Schicht (17) und
die Klebemittelschicht (11) zumindest abschnittsweise transparent sind, um im zweiten
Zustand (14) einen Code (15) auf dem Untergrund (2) sichtbar zu machen.
6. Versiegelungsfolie (1) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Trägerfolie (3), in Richtung der Klebemittelschicht (11) gesehen, zumindest
folgende Funktionsschichten (4) hintereinander, vorzugsweise unmittelbar hintereinander,
aufgebracht sind:
- eine erste haftungssteuernde Schicht (8),
- eine erste Farbdarstellungsschicht (5),
- eine zweite haftungssteuernde Schicht (9),
- eine zweite Farbdarstellungsschicht (6),
- die weitere haftungssteuernde Schicht (10) und
- die hinter der weiteren haftungssteuernden Schicht (10) liegende Schicht (17).
7. Versiegelungsfolie (1) nach einem der Ansprüche 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Farbdarstellungsschicht (5) und die zweite Farbdarstellungsschicht (6)
in mindestens zwei unterschiedlichen Farben ausgeführt sind.
8. Versiegelungsfolie (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Symbol (12) im zweiten Zustand (14) aus zumindest einer der mindestens
zwei Farben ausgebildet ist.
9. Versiegelungsfolie (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in dem mindestens einen Symbol (12) im zweiten Zustand (14) mindestens eine Farbe
optisch sichtbar ist, die in einem Bereich (21), der das mindestens eine Symbol (12)
zumindest abschnittsweise umgibt, nicht optisch sichtbar ist und/oder umgekehrt.
10. Versiegelungsfolie (1) nach einem der Ansprüche 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den haftungssteuernden Schichten (8, 9, 10) um das Haftvermögen der ersten
Farbdarstellungsschicht (5) und der zweiten Farbdarstellungsschicht (6) gegenüber
angrenzenden Schichten der Versiegelungsfolie (1) vermindernde Release-Lackschichten
(8, 9, 10) handelt.
11. Versiegelungsfolie (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Release-Lackschichten (8, 9, 10) mindestens ein Silikon und/oder mindestens ein
Wachs umfassen.
12. Versiegelungsfolie (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerfolie (3) aus transparentem Kunststoff besteht.
13. Versiegelungsfolie (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lasche (23) vorgesehen ist, welche mit der Trägerfolie (3) direkt oder indirekt
verbunden ist.
14. Versiegelungsfolie (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (23) durch eine eigene Schicht, welche von den Funktionsschichten (4)
umfasst ist, ausgebildet ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Versiegelungsfolie (1) zur Applikation auf einem Untergrund (2), umfassend eine Trägerfolie
(3) und mehrere Funktionsschichten (4), wobei die Funktionsschichten (4) mindestens
zwei Farbdarstellungsschichten (5, 6) und mindestens zwei haftungssteuernde Schichten
(8, 9) umfassen, wobei die Versiegelungsfolie (1) eine Klebemittelschicht (11) zur
Befestigung am Untergrund (2) aufweist, wobei die Funktionsschichten (4) zwischen
der Trägerfolie (3) und der Klebemittelschicht (11) angeordnet sind, wobei die Trägerfolie
(3) zumindest partiell von den Funktionsschichten (4), insbesondere von den mindestens
zwei Farbdarstellungsschichten (5, 6), ablösbar ist, um die Versiegelungsfolie (1)
von einem ersten Zustand (13) in einen zweiten Zustand (14) zu bringen, wobei im zweiten
Zustand mindestens ein Symbol (12) optisch sichtbar ist, welches Symbol (12) im ersten
Zustand (13) nicht sichtbar ist, wobei die mindestens zwei haftungssteuernden Schichten
(8, 9) vorgesehen sind, um beim Ablösen der Trägerfolie (3) definierte Bereiche aus
den mindestens zwei Farbdarstellungsschichten (5, 6) herauszutrennen und das mindestens
eine Symbol (12) sichtbar zu machen, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsschichten (4) mindestens eine weitere haftungssteuernde Schicht (10)
umfassen, um von der Trägerfolie (3) in Richtung der Klebemittelschicht (11) gesehen
zumindest eine hinter der weiteren haftungssteuernden Schicht (10) liegende Schicht
(17) durch das Ablösen im zweiten Zustand (14) zumindest abschnittsweise sichtbar
zu machen.
2. Versiegelungsfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die hinter der weiteren haftungssteuernden Schicht (10) liegende Schicht (17) zumindest
einen Code (15) aus optischen Zeichen und/oder graphischen Symbolen umfasst.
3. Versiegelungsfolie (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die hinter der weiteren haftungssteuernden Schicht (10) liegende Schicht (17) zumindest
abschnittsweise transparent ist und von den Funktionsschichten (4) umfasst ist und
dass die Funktionsschichten (4) mindestens eine weitere Farbdarstellungsschicht (7)
umfassen, welche weitere Farbdarstellungsschicht (7) zwischen der hinter der weiteren
haftungssteuernden Schicht (10) liegenden Schicht (17) und der Klebemittelschicht
(11) angeordnet ist.
4. Versiegelungsfolie (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Trägerfolie (3), in Richtung der Klebemittelschicht (11) gesehen, zumindest
folgende Funktionsschichten (4) hintereinander, vorzugsweise unmittelbar hintereinander,
aufgebracht sind:
- eine erste haftungssteuernde Schicht (8),
- eine erste Farbdarstellungsschicht (5),
- eine zweite haftungssteuernde Schicht (9),
- eine zweite Farbdarstellungsschicht (6),
- die weitere haftungssteuernde Schicht (10),
- die hinter der weiteren haftungssteuernden Schicht (10) liegende Schicht (17) und
- die weitere Farbdarstellungsschicht (7).
5. Versiegelungsfolie (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die hinter der weiteren haftungssteuernden Schicht (10) liegende Schicht (17) und
die Klebemittelschicht (11) zumindest abschnittsweise transparent sind, um im zweiten
Zustand (14) einen Code (15) auf dem Untergrund (2) sichtbar zu machen.
6. Versiegelungsfolie (1) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Trägerfolie (3), in Richtung der Klebemittelschicht (11) gesehen, zumindest
folgende Funktionsschichten (4) hintereinander, vorzugsweise unmittelbar hintereinander,
aufgebracht sind:
- eine erste haftungssteuernde Schicht (8),
- eine erste Farbdarstellungsschicht (5),
- eine zweite haftungssteuernde Schicht (9),
- eine zweite Farbdarstellungsschicht (6),
- die weitere haftungssteuernde Schicht (10) und
- die hinter der weiteren haftungssteuernden Schicht (10) liegende Schicht (17).
7. Versiegelungsfolie (1) nach einem der Ansprüche 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Farbdarstellungsschicht (5) und die zweite Farbdarstellungsschicht (6)
in mindestens zwei unterschiedlichen Farben ausgeführt sind.
8. Versiegelungsfolie (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Symbol (12) im zweiten Zustand (14) aus zumindest einer der mindestens
zwei Farben ausgebildet ist.
9. Versiegelungsfolie (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in dem mindestens einen Symbol (12) im zweiten Zustand (14) mindestens eine Farbe
optisch sichtbar ist, die in einem Bereich (21), der das mindestens eine Symbol (12)
zumindest abschnittsweise umgibt, nicht optisch sichtbar ist und/oder umgekehrt.
10. Versiegelungsfolie (1) nach einem der Ansprüche 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den haftungssteuernden Schichten (8, 9, 10) um das Haftvermögen der ersten
Farbdarstellungsschicht (5) und der zweiten Farbdarstellungsschicht (6) gegenüber
angrenzenden Schichten der Versiegelungsfolie (1) vermindernde Release-Lackschichten
(8, 9, 10) handelt.
11. Versiegelungsfolie (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Release-Lackschichten (8, 9, 10) mindestens ein Silikon und/oder mindestens ein
Wachs umfassen.
12. Versiegelungsfolie (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerfolie (3) aus transparentem Kunststoff besteht.
13. Versiegelungsfolie (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lasche (23) vorgesehen ist, welche mit der Trägerfolie (3) direkt oder indirekt
verbunden ist.
14. Versiegelungsfolie (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (23) durch eine eigene Schicht, welche von den Funktionsschichten (4)
umfasst ist, ausgebildet ist.