(19) |
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(11) |
EP 3 647 056 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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28.10.2020 Patentblatt 2020/44 |
(22) |
Anmeldetag: 05.11.2018 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
MASCHINE ZUM HERSTELLEN VON DRUCKPRODUKTEN
MACHINE FOR THE PRODUCTION OF PRINTED PRODUCTS
MACHINE DESTINÉE À LA FABRICATION DE PRODUITS À IMPRIMER
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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06.05.2020 Patentblatt 2020/19 |
(73) |
Patentinhaber: Heidelberger Druckmaschinen AG |
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69115 Heidelberg (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Jünger, Arno
69190 Walldorf (DE)
- Schmidt, Thomas
69123 Heidelberg (DE)
- Hachmann, Peter
69469 Weinheim-Hohensachsen (DE)
- Parisi, Pasquale
68723 Oftersheim (DE)
- Gohl, Klaus
67065 Ludwigshafen (DE)
- Hieb, Christian
67141 Neuhofen (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A1- 2 547 902 DE-U1-202018 000 418
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DE-A1-102006 027 146
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Herstellen von Druckprodukten mit den Merkmalen
von Anspruch 1.
Technisches Gebiet und Stand der Technik
[0002] Die Erfindung liegt auf dem technischen Gebiet der grafischen Industrie und dort
insbesondere im Bereich des industriellen, d.h. hochproduktiven Tintendrucks (InkJet)
auf flache Substrate, d.h. des Auftragens und (Wärme-) Trocknens von flüssiger, bevorzugt
wasserbasierter Tinte, auf bogen- oder bahnförmige Bedruckstoffe, bevorzugt aus Papier,
Karton, Pappe, Kunststoff oder Verbundmaterial.
[0003] Das Auftragen flüssiger Tinte erfolgt bei dem bekannten DOD-Tintendruckverfahren
(drop-on-demand), indem ein Druckbild auf einem flachen Bedruckstoff erzeugt wird,
wobei ein Tintendruckkopf (kurz: Kopf) mit einzeln ansteuerbaren Düsen dem zu druckenden
Bild entsprechend feinste Tintentropfen, bevorzugt im Pikoliter-Bereich, erzeugt und
diese berührungslos als Druckpunkte auf den Bedruckstoff überträgt. Das Ansteuern
der Düsen kann mittels Piezoaktoren erfolgen.
[0004] Ein ausreichendes thermisches Trocknen wasserbasierter Tinten auf dem bewegten Bedruckstoff,
d.h. insbesondere das dafür erforderliche Verdunsten von Wasser, erfordert einen Trockner
zur Erzeugung einer hohen räumlichen Leistungsdichte, welcher alles überschüssige
Wasser in der kurzen Verweilzeit des Bedruckstoffs im Wirkbereich des Trockners verdampft.
Es erfolgt daher im Bereich des Trockners ein hoher Energieeintrag in die Maschine.
Infolgedessen kann es zu einer unerwünschten Wärmeausdehnung von Maschinenteilen,
wie z.B. Seitenwänden oder Zylindern, kommen. Solche Wärmeausdehnungen können sich
störend auf den Druckprozess auswirken.
[0005] Der Tintendruck mit wasserbasierten Tinten (Wasser als Lösungsmittel der Tinte) erfordert
einen Druckprozess bei im Wesentlichen konstanter Temperatur. Der Wärmeeintrag eines
vorhandenen Trockners in die Druckmaschine kann daher leicht zu wahrnehmbaren Störungen
des Druckprozesses führen.
[0006] Die Kühlung eines bogenförmigen Zylinders in einer Inkjet-Druckmaschine ist bereits
aus der
DE 20 2018 000 418 U1 bekannt. Dort ist unterhalb des bogenführenden Zylinders eine Blaseinrichtung angeordnet,
welche zugleich diesen Zylinder und eine, diesem vorgeordnete, Trommel bzw. den von
ihr geführten Bogen temperiert.
[0008] Die
FR 2 734 758 offenbart eine Kühleinrichtung zum Kühlen eines Zylinders, wobei die Einrichtung
hinsichtlich ihrer Formgebung an die zu kühlende zylindrische Oberfläche angepasst
ist.
[0009] Solche Kühleinrichtungen erreichen oft nicht die erforderliche Kühlleistung, insbesondere
bei sehr hohem Wärmeeintrag durch zum Druckwerk benachbarte Wärmetrockner. Üblicherweise
wird diesem Problem begegnet, indem der Volumenstrom und/oder die Kühlleistung erhöht
wird/werden. Beide Maßnahmen erhöhen jedoch auch die Kosten durch das Vorsehen weiterer
Gebläse und weiterer Wärmetauscher. Der Markt fordert daher beständig weitere Maßnahmen
für eine verbesserte und kostensparende Kühlung.
[0010] Die
EP 0 658 427 B1 zeigt keine Einrichtung zum Kühlen, sondern einen Wärmetrockner; dieser ist nach
dem sogenannten Prallstrahl-Prinzip konzipiert.
Aufgabe
[0011] Es ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gegenüber dem Stand der
Technik verbesserte Vorrichtung zu schaffen, welche es insbesondere ermöglicht, eine
für einen ungestörten Druckprozess ausreichende Kühlung zu erwirken und dabei Kosten
niedrig zu halten oder Kosten einzusparen.
Erfindungsgemäße Lösung
[0012] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit der Merkmalskombination
von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte und daher bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung und den Zeichnungen.
Die Merkmale der Erfindung, der Weiterbildungen der Erfindung und der Ausführungsbeispiele
zur Erfindung stellen auch in Kombination miteinander vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung dar.
[0013] Eine erfindungsgemäße Maschine zum Herstellen von Druckprodukten, mit einer Druckeinrichtung
zum Bedrucken eines Bedruckstoffs, insbesondere einer Tinten-Druckeinrichtung (InkJet),
einem Trockner zum Trocknen des bedruckten Bedruckstoffs, insbesondere einem Wärmetrockner,
einer Transporteinrichtung zum Transportieren des Bedruckstoffs, insbesondere einem
Zylinder, und einer Blaseinrichtung zum Kühlen der Transporteinrichtung, zeichnet
sich dadurch aus, dass die Blaseinrichtung als eine Prallstrahl-Blaseinrichtung ausgebildet
ist.
[0014] Die Erfindung ermöglicht es in vorteilhafter Weise, eine für einen ungestörten Druckprozess
ausreichende Kühlung zu erwirken und dabei die Kosten niedrig zu halten oder Kosten
einzusparen.
[0015] Erfindungsgemäß wird eine Prallstrahl-Blaseinrichtung eingesetzt. Mit dieser kann
eine sogenannte Nahfeld-Kühlung erwirkt werden. Eine solche Kühlung kann eine bis
zum Faktor 5 verbesserte Kühlleistung gegenüber einer Blaseinrichtung mit einem offenen
Blaskasten erreichen. Bei Einsatz des so genannten Prallstrahlprinzips zur Kühlung
der Transporteinrichtung wird die Transporteinrichtung mit Blasluft mit hoher Geschwindigkeit,
z.B. 50 bis 90 m/s, und gleichzeitig niedrigem Volumenstrom, z.B. 300 bis 3000 m
3/h, beaufschlagt. Die Prallstrahl-Blaseinrichtung wird bevorzugt nahe an der zu kühlenden
Transporteinrichtung angeordnet, z.B. im Abstand von 3 bis 30 mm. Der Luftauslass
aus der Prallstrahl-Blaseinrichtung erfolgt bevorzugt durch eine Vielzahl von kleinen
Öffnungen oder Düsen, anstelle aus einer einzigen, großen Öffnung der Blaseinrichtung,
z.B. mit einem Durchmesser von 0,5 bis 5 mm.
[0016] Die Erfindung bietet somit den Vorteil, dass ein niedriger Volumenstrom an Blasluft
bereits ausreicht, um eine ausreichende Kühlung zu erwirken. Dadurch kann die Blaseinrichtung
an eine bereits vorhandene Blasluft-Versorgungseinrichtung der Maschine angeschlossen
werden. Dadurch wiederum können Kosteneinsparungen durch das Einsparen weiterer Gebläse
und/oder weiterer Wärmetauscher erreicht werden.
Weiterbildungen der Erfindung
[0017] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung können sich durch eine oder mehrere der
nachfolgend aufgelisteten Merkmalskombinationen auszeichnen:
- Die Maschine kann eine weitere Blaseinrichtung zum Kühlen der Druckeinrichtung und/oder
der Transporteinrichtung umfassen.
- Die Maschine kann eine Versorgungseinrichtung umfassen, welche sowohl die Blaseinrichtung
als auch die weitere Blaseinrichtung mit gekühlter Blasluft versorgt.
- Die Blaseinrichtung kann von der Versorgungseinrichtung mit einem geringeren Volumenstrom
versorgt werden als die weitere Blaseinrichtung.
- Der Volumenstrom zur Blaseinrichtung kann weniger als 3.000 m3/h, weniger als 1.500 m3/h, weniger als 500 m3/h betragen.
- Die Versorgungseinrichtung kann einen Wärmetauscher und ein Gebläse umfassen.
- Eine Versorgungsleitung von der Versorgungseinrichtung zur Blaseinrichtung kann ein
Ventil und ein weiteres Gebläse umfassen.
- Die Blaseinrichtung kann einen Kühlkasten umfassen.
- Der Kühlkasten kann eine der Transporteinrichtung zugewandte Oberfläche mit einer
Vielzahl von Luftaustrittsöffnungen mit einem jeweiligen Durchmesser kleiner als 5
mm, kleiner als 4 mm oder kleiner als 3 mm aufweisen.
- Eine Vielzahl von Luftaustrittsöffnungen kann ein Feld von Luftaustrittsöffnungen
mit wenigstens 2,5 bis 30 Luftaustrittsöffnungen pro 100 mm parallel zur Transporteinrichtung
und wenigstens 2,5 bis 30 Luftaustrittsöffnungen pro 100 mm senkrecht zur Transporteinrichtung
bilden.
- Die Maschine kann eine Steuereinrichtung umfassen, welche die Zufuhr von Blasluft
zur Blaseinrichtung und zur weiteren Blaseinrichtung derart steuert, dass je nach
Betriebszustand der Maschine die Blaseinrichtung und/oder die weitere Blaseinrichtung
blasluftversorgt wird/werden.
- Der Trockner kann ein Wärmetrockner, ein Heißlufttrockner und/oder ein Infrarot-Trockner
sein. Alternativ kann der trockner auch ein UV-Trockner sein.
- Die Transporteinrichtung kann ein Transportzylinder, ein Transportband oder wenigstens
ein Transport-Tablett sein.
- Die Druckeinrichtung kann eine Tinten-Druckeinrichtung sein, welche wenigstens einen
Tinten-Druckkopf umfasst.
Figuren und Ausführungsbeispiele zur Erfindung
[0018] Die Erfindung und deren bevorzugte Weiterbildungen werden nachfolgend unter Bezug
auf die Zeichnungen, d.h. die Figuren 1 bis 3, anhand wenigstens eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Einander entsprechende Merkmale sind dabei
mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0019] Die Figuren zeigen:
- Figur 1:
- eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Maschine;
- Figur 2:
- eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Blaseinrichtung; und
- Figur 3:
- einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Blaseinrichtung.
[0020] Figur 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Maschine 1
zum Herstellen von Druckprodukten aus Bedruckstoff 2.
[0021] Eine unter dem Produktnamen "Primefire" bekannte und von der Heidelberger Druckmaschinen
AG, Deutschland, entwickelte Tintendruckmaschine für die industrielle Produktion bedruckt
Papierbogen mit wasserbasierten Inkjet-Tinten. Die Maschine umfasst sieben aufeinander
folgende Druckstationen, welche die Farben CMYK (Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz)
und OGV (Orange, Grün, Violett) mit Druckköpfen auf das Papier übertragen. Die aufgetragenen
Tinten werden unter Einsatz von IR-Trocknern getrocknet. Die in Figur 1 dargestellte
Maschine 1 kann eine solche Maschine sein.
[0022] Die Maschine 1 umfasst eine Druckeinrichtung 3, bevorzugt vier oder sieben Druckbalken
mit jeweils einer Vielzahl an Tintendruckköpfen, einen Trockner, bevorzugt ein Infrarot-Trockner
(IR) oder Heißluft-Trockner (HL) oder ein IR-HL-Kombinationstrockner oder ein UV-Trockner,
eine Transporteinrichtung 5, bevorzugt eine bogenführende Trommel oder ein Transportband,
und eine Blaseinrichtung 6 zum Kühlen der Transporteinrichtung auf bevorzugt eine
verfahrenstechnische Grenztemperatur mit einer Toleranz von ± 2° Celsius. Die Blaseinrichtung
6 ist erfindungsgemäß als eine Prallstrahl-Blaseinrichtung ausgebildet.
[0023] Weiterhin umfasst die Maschine 1 eine Versorgungseinrichtung 7, z.B. ein sogenanntes
Klima-Aggregat, welche über eine Leitung 8 für gekühlte Blasluft mit der Blaseinrichtung
6 in Verbindung steht. Die Versorgungseinrichtung steht ferner über eine Leitung 9
für gekühlte Blasluft mit einer weiteren Blaseinrichtung 10 der Maschine in Verbindung.
Die weitere Blaseinrichtung dient bevorzugt dem Kühlen der Druckeinrichtung, zusätzlich
oder alternativ dem Kühlen der Transporteinrichtung.
[0024] Die Versorgungseinrichtung 7 umfasst einen Wärmetauscher 11 und ein Gebläse 12 zum
Erzeugen gekühlter Blasluft und umfasst optional einen (nicht dargestellten) Filter
zum Filtern der Blasluft. In der Leitung 8 kann ein weiteres Gebläse 13 und kann ein
Ventil 14, z.B. ein sogenanntes Shutter-Ventil, vorgesehen sein. Das Gebläse 13 kann
als ein Stützgebläse dienen, um den Strömungswiderstand der Blaseinrichtung 6 auszugleichen.
Eine Drehrichtungsumkehr des Stützgebläses kann bevorzugt auch zum Abschalten der
Blaseinrichtung 6 dienen, indem die Luftzufuhr erheblich reduziert oder verhindert
wird.
[0025] Von dem Druck der Blasluft in der Versorgungseinrichtung 7 steht an der Blaseinrichtung
6 bevorzugt wenigstens etwa ein Fünftel zur Verfügung.
[0026] Figur 1 zeigt eine Steuereinrichtung 22, welche die Versorgungseinrichtung 7 und
optional das weitere Gebläse 13 und das Ventil 14 ansteuert. Die Ansteuerung erfolgt
bevorzugt nach der im Folgenden angegebenen Schaltlogik:
Maschinenzustand |
weitere Blaseinrichtung 10 |
Blaseinrichtung 6 |
1. Standby (Nachtmodus) |
aus |
aus |
2. Betrieb mit Bogentransport |
an |
an |
3. Betrieb ohne Bogentransport |
an |
an |
4. Maschinenstillstand ohne Bogen (Pause) |
an |
aus |
5. Maschinenstillstand mit Bogen (Notstop) |
an |
aus |
6. Köpfe über Trommel 5 (Reinigen der Inkjetköpfe) |
an |
aus |
7. Ausfall des Klimaaggregats |
aus |
aus |
[0027] Figur 1 zeigt ein optionales Luftschwert 23 zwischen der Trommel 5 und dem Trockner
4. Auch dieses Luftschwert kann an die Versorgungseinrichtung 7 angeschlossen sein.
Das Schwert kann insbesondere bei stehender Maschine ein Erwärmen der Trommel durch
den Trockner verhindern.
[0028] Die Blaseinrichtung 6 ist in Figur 2 deutlicher, in perspektivischer Darstellung
dargestellt. Die Blaseinrichtung 6 umfasst einen sogenannten Nahfeldkühler 15 mit
einem Kühlkasten 16 zum Ausstoßen der gekühlten Blasluft. Der Kühlkasten weist eine
Oberfläche 17 mit einer Vielzahl an Öffnungen auf, z.B. Bohrungen 18, welche als Düsen
18 wirken. Die Oberfläche kann eine (der Trommel 5) angepasste und daher bevorzugt
konkave Krümmung aufweisen. Beispielsweise kann die Oberfläche als ein Blech ausgebildet
sein. Das Blech kann in einem konkreten Beispiel mehr als 10 mal 30, d.h. 300 Bohrungen,
z.B. zwischen 1.000 und 2.0000 Bohrungen, aufweisen. Jede Bohrung kann z.B. einen
Durchmesser zwischen 1,5 und 3,0 mm haben.
[0029] Der Nahfeldkühler ist mit einem geringen Abstand 19 (vgl. Figur 3) zur Oberfläche
der Trommel 5 angeordnet, bevorzugt mit einem Abstand von etwa 10 mm.
[0030] Das Verhältnis zwischen Düsendurchmesser, Anordnung der Düsen (bzw. deren gegenseitiger
Abstand) und Abstand der Düsen zur Trommel ist in dem zuvor genannten Beispiel und
in Alternativen dazu bevorzugt so gewählt, dass ein ausreichend kühlender Blasluftstrom
zur Oberfläche der Trommel gelangt.
[0031] Mittels der Düsen 18 der Blaseinrichtung 6 wird (durch deren Lufteinlasse 20 zugeführte)
gekühlte Blasluft mit einer hohen Austrittsgeschwindigkeit, von z.B. 15 bis 90 m/s
zur Oberfläche der Trommel 5 geblasen ("Prallstrahl-Prinzip"), wodurch eine Grenzschicht
auf der Oberfläche der Trommel effektiv durchstoßen wird und folglich ein effizientes
Kühlen der Trommel erreicht wird.
[0032] Figur 3 zeigt einen Querschnitt durch eine Blaseinrichtung 6. Deutlich sind die konkav
gekrümmte Oberfläche 17 und deren geringer Abstand 19 zur Oberfläche 5a der Trommel
5 zu erkennen. Die Blaseinrichtung ist in ihrem Innern im Wesentlichen leer.
[0033] Die in Figur 1 dargestellte Versorgungseinrichtung 7 stellt ausreichend Blasluft
sowohl für die weitere Blaseinrichtung 10 als auch für die Blaseinrichtung 6 zur Verfügung.
Da die Blaseinrichtung 6 nach dem Prallstrahl-Prinzip arbeitet und daher nur einen
geringen Volumenstrom an Blasluft benötigt, wird die weitere Blaseinrichtung 10 bevorzugt
mit hohem und die Blaseinrichtung 6 bevorzugt mit niedrigem Volumenstrom an Blasluft
versorgt. Beispielsweise wird die Blaseinrichtung 6 mit 500 bis 1.000 m
3/h blasluftversorgt. Beispielsweise wird die weitere Blaseinrichtung 10 mit 1.000
bis 2.000 m
3/h blasluftversorgt Die Blaseinrichtung 6 kann daher bevorzugt an eine bereits vorhandene
Versorgungseinrichtung 7 angeschlossen werden, ohne deren Versorgung der weiteren
Blaseinrichtung 10 wesentlich einzuschränken. Hierdurch können Kosten eingespart werden.
Zudem kann Bauraum eingespart werden.
[0034] Da mehr Blasluft "von oben" (d.h. von der weiteren Blaseinrichtung 10) als "von unten"
(d.h. von der Blaseinrichtung 6) in die Maschine gelangt, wird in vorteilhafter Weise
verhindert, dass (z.B. mit Papierstaub) verunreinigte Luft von unten an die empfindlichen
Druckköpfe der Druckeinrichtung 3 gelangt. Hierdurch können Wartungskosten eingespart
werden.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Maschine
- 2
- Bedruckstoff
- 3
- Druckeinrichtung
- 4
- Trockner
- 5
- Transporteinrichtung/Trommel
- 5a
- Oberfläche
- 6
- Blaseinrichtung
- 7
- Versorgungseinrichtung
- 8
- Leitung
- 9
- Leitung
- 10
- weitere Blaseinrichtung
- 11
- Wärmetauscher
- 12
- Gebläse
- 13
- weiteres Gebläse
- 14
- Ventil
- 15
- Nahfeldkühler
- 16
- Kühlkasten
- 17
- Oberfläche
- 18
- Luftaustrittsöffnungen/Düsen/Bohrungen
- 19
- Abstand
- 20
- Lufteinlasse
- 21
- Feld von Luftaustrittsöffnungen
- 22
- Steuereinrichtung
- 23
- Luftschwert
1. Maschine zum Herstellen von Druckprodukten, mit einer Druckeinrichtung (3) zum Bedrucken
eines Bedruckstoffs (2), einem Trockner (4) zum Trocknen des bedruckten Bedruckstoffs,
einer Transporteinrichtung (5) zum Transportieren des Bedruckstoffs und einer Blaseinrichtung
(6) zum Kühlen der Transporteinrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Blaseinrichtung als eine Prallstrahl-Blaseinrichtung (6) ausgebildet ist.
2. Maschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Maschine (1) eine weitere Blaseinrichtung (10) zum Kühlen der Druckeinrichtung
(3) und/oder der Transporteinrichtung (5) umfasst.
3. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Maschine (1) eine Versorgungseinrichtung (7) umfasst, welche sowohl die Blaseinrichtung
(6) als auch die weitere Blaseinrichtung (10) mit gekühlter Blasluft versorgt.
4. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Blaseinrichtung (6) von der Versorgungseinrichtung (7) mit einem geringeren Volumenstrom
versorgt wird als die weitere Blaseinrichtung (10).
5. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Volumenstrom zur Blaseinrichtung (6) weniger als 3.000 m3/h, weniger als 1.500 m3/h, weniger als 500 m3/h beträgt.
6. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Versorgungseinrichtung (7) einen Wärmetauscher und ein Gebläse umfasst.
7. Maschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Versorgungsleitung (8) von der Versorgungseinrichtung (7) zur Blaseinrichtung
(6) ein Ventil (14) und ein weiteres Gebläse (13) umfasst.
8. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Blaseinrichtung (6) einen Kühlkasten (16) umfasst.
9. Maschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kühlkasten (6, 16) eine der Transporteinrichtung (5) zugewandte Oberfläche (17)
mit einer Vielzahl von Luftaustrittsöffnungen (18) mit einem jeweiligen Durchmesser
kleiner als 5 mm, kleiner als 4 mm oder kleiner als 3 mm aufweist.
10. Maschine nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vielzahl von Luftaustrittsöffnungen (18) ein Feld von Luftaustrittsöffnungen
mit wenigstens 2,5 bis 30 Luftaustrittsöffnungen pro 100 mm parallel zur Transporteinrichtung
und wenigstens 2,5 bis 30 Luftaustrittsöffnungen pro 100 mm senkrecht zur Transporteinrichtung
bildet.
11. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Maschine (1) eine Steuereinrichtung (22) umfasst, welche die Zufuhr von Blasluft
zur Blaseinrichtung (6) und zur weiteren Blaseinrichtung (10) derart steuert, dass
je nach Betriebszustand der Maschine die Blaseinrichtung (6) und/oder die weitere
Blaseinrichtung (10) blasluftversorgt wird/werden.
1. Machine for manufacturing printed products including a printing device (3) for printing
on a printing material (2), a drier (4) for drying the printed printing material,
a transport device (5) for transporting the printing material and a blower device
(6) for cooling the transport device,
characterized
in that the blower device is embodied as an impinging jet blower device (6).
2. Machine according to claim 1,
characterized
in that the machine (1) comprises a further blower device (10) for cooling the printing device
(3) and/or the transport device (5).
3. Machine according to any one of the preceding claims,
characterized
in that the machine (1) comprises a supply device (7) for supplying cooled blower air to
both the blower device (6) and the further blower device (10).
4. Machine according to any one of the preceding claims,
characterized
in that the volume flow that the supply device (5) provides to the blower device (6) is smaller
than the volume flow to the further blower device (10).
5. Machine according to any one of the preceding claims,
characterized
in that the volume flow to the blower device (6) is less than 3,000 m3/h, less than 1,500 m3/h, less than 500 m3/h.
6. Machine according to any one of the preceding claims,
characterized
in that the supply device (7) comprises a heat exchanger and a blower.
7. Machine according to claim 6,
characterized
in that a supply line (8) from the supply device (7) to the blower device (6) comprises a
valve (14) and a further blower (13).
8. Machine according to claim 7,
characterized
in that the blower device (6) comprises a cooling box (16).
9. Machine according to claim 8,
characterized
in that the cooling box (6, 16) includes a surface (17) facing the transport device (5) and
having a plurality of air outlets (18) whose respective diameters are smaller than
5 mm, smaller than 4 mm, or smaller than 3 mm.
10. Machine according to claim 9,
characterized
in that the plurality of air outlets (18) forms a field of air outlets with at least 2.5
to 30 air outlets per 100 mm in a direction parallel to the transport device and at
least 2.5 to 30 air outlets per 100 mm in a direction perpendicular to the transport
device.
11. Machine according to any one of the preceding claims,
characterized
in that the machine (1) comprises a control unit (22) for controlling the supply of blower
air to the blower device (6) and to the further blower device (10) in such a way that,
depending on the operational condition of the machine, the blower device (6) and/or
the further blower device (10) is/are supplied with blower air.
1. Machine pour la fabrication de produits imprimés avec un dispositif d'impression (3)
pour l'impression d'un support d'impression (2), un sécheur (4) pour le séchage du
support d'impression imprimé, un dispositif de transport (5) pour le transport du
support d'impression et un dispositif de soufflage (6) pour le refroidissement du
dispositif de transport,
caractérisée en ce
que le dispositif de soufflage est réalisé comme dispositif de soufflage à jet (6).
2. Machine selon la revendication 1,
caractérisée en ce
que la machine (1) comprend un dispositif de soufflage (10) supplémentaire pour le refroidissement
du dispositif d'impression (3) et/ou du dispositif de transport (5).
3. Machine selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce
que la machine (1) comporte un dispositif d'alimentation (7), qui alimente le dispositif
de soufflage (6) ainsi que le dispositif de soufflage (10) supplémentaire en air soufflé
refroidi.
4. Machine selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce
que le dispositif de soufflage (6) est alimenté par le dispositif d'alimentation (7)
avec un débit plus faible que le dispositif de soufflage (10) supplémentaire.
5. Machine selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce
que le débit allant au dispositif de soufflage (6) est inférieur à 3 000 m3/h, inférieur à 1 500 m3/h, inférieur à 500 m3/h.
6. Machine selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce
que le dispositif d'alimentation (7) comporte un échangeur thermique et une soufflerie.
7. Machine selon la revendication 6,
caractérisée en ce
qu'une ligne d'alimentation (8) allant du dispositif d'alimentation (7) au dispositif
de soufflage (6) comporte une soupape (14) et une soufflerie (13) supplémentaire.
8. Machine selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce
que le dispositif de soufflage (6) comporte un caisson de refroidissement (16).
9. Machine selon la revendication 8,
caractérisée en ce
que le caisson de refroidissement (6, 16) présente une surface (17) tournée vers le dispositif
de transport (5) avec un grand nombre d'orifices de sortie d'air (18) d'un diamètre
respectif inférieur à 5 mm, inférieur à 4 mm ou inférieur à 3 mm.
10. Machine selon la revendication 9,
caractérisée en ce
que le grand nombre d'orifices de sortie d'air (18) constitue un champ d'orifices de
sortie d'air avec au moins 2,5 à 30 orifices de sortie d'air par 100 mm parallèlement
au dispositif de transport et au moins 2,5 à 30 orifices de sortie d'air par 100 mm
perpendiculairement au dispositif de transport.
11. Machine selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce
que la machine (1) comporte un dispositif de commande (22), qui pilote l'arrivée de l'air
soufflé vers le dispositif de soufflage (6) et vers le dispositif de soufflage (10)
supplémentaire, de sorte que, selon l'état de fonctionnement de la machine, le dispositif
de soufflage (6) et/ou le dispositif de soufflage (10) supplémentaire est/sont alimentés
en air soufflé.
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