[0001] Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Stanzgerät, mit
- einem hydraulisch angetriebenen Stanzstempelträger zur lösbaren Aufnahme eines Stanzstempels
und
- einer Stanzmatrize mit einer an den Stanzquerschnitt des Stanzstempels angepassten
Matrizenöffnung.
[0002] Stanzgeräte der eingangs genannten Art werden dazu genutzt, um im Rahmen eines Stanzvorgangs
Löcher in eine oder mehrere Bleche einzubringen, welche dann anschließend zur Aufnahme
von geeigneten Verbindungselementen, wie bspw. Blindnieten, Blindnietschrauben und/oder
Blindnietmuttern dienen.
[0003] Zur Herstellung von Löchern werden die zu bearbeitenden Bleche in dem Stanzgerät
zwischen dem Stanzstempel und der Stanzmatrize angeordnet, sodass anschließend ein
entsprechend dem Stanzstempel gewähltes Loch in das Blech gestanzt werden kann, wobei
hierzu der Stanzstempel in Richtung auf die Stanzmatrize verstellt wird.
[0004] Derzeit bekannte hydraulische Stanzgeräte sind lediglich zur Aufnahme von Stanzstempeln
mit einem kreisförmigen Querschnitt ausgebildet, mit denen sich somit ausschließlich
kreisförmige Löcher herstellen lassen, wobei sich deren Durchmesser nach dem Durchmesser
des stanzenden Abschnitts des Stanzstempels bestimmt. Zur Herstellung unterschiedlicher
Löcher sind die Stanzstempel dabei lösbar an einem Stanzstempelträger einer Kolbeneinheit
einer Hydraulikeinheit angeordnet, wobei die Kolbeneinheit in ihrer Längsachsenrichtung
durch einen Antrieb der Hydraulikeinheit verfahrbar ist und dabei den Stanzstempel
durch die zu bearbeitenden Bleche hindurchtreibt. Derartige Stanzgeräte sind aus der
WO 2017/021363 A2 bekannt.
[0005] Zur Herstellung von Löchern mit einem von einer Kreisform abweichenden Querschnitt,
bspw. zur Herstellung von sechskantförmigen Aufnahmeöffnungen zur Aufnahme geeigneter
Muttern, werden derzeit in umständlichen Verfahren entsprechende Ausnehmungen aus
dem Blech herausgeschnitten. Die bekannten Herstellungsverfahren weisen dabei überdies
den Nachteil auf, dass die Löcher nur eine unzureichende Form aufweisen.
[0006] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Stanzgerät bereitzustellen,
welches in zuverlässiger Weise die Herstellung unterschiedlich geformter Löcher ermöglicht.
[0007] Die Erfindung löst die Aufgabe durch ein hydraulisches Stanzgerät mit den Merkmalen
des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
[0008] Erfindungsgemäß, weist das hydraulische Stanzgerät einer auswechselbar an dem Stanzstempelträger
anordbare Stanzstempel einen von einem kreisförmigen Querschnitt verschiedenen Stanzquerschnitt
auf.
[0009] Die Möglichkeit zur Anordnung von Stanzstempeln mit solchen Querschnitten, welche
verschieden zu einem kreisförmigen Querschnitt sind, d. h. einen von einer Kreisform
abweichenden Querschnitt, bspw. in Form eines Langlochs, aufweisen, ermöglicht eine
zuverlässige und beliebig oft wiederholbare Herstellung von Löchern mit gleichbleibender
Qualität. Sol kann bspw. unter Verwendung von Stanzstempeln mit einem sechseckigen
Stanzquerschnitt in zuverlässiger Weise eine Ausnehmung für eine Mutter hergestellt
werden, welche es dann ermöglicht, eine verdrehsichere Verbindung herzustellen. Die
Querschnittsform der Stanzstempel, senkrecht zu dessen Längsachse, welche dem Stanzquerschnitt
entspricht, ist dabei grundsätzlich frei wählbar, wodurch unterschiedlich ausgestaltete
Löcher in zuverlässiger Weise durch Stanzen hergestellt werden können, wobei die dem
Stanzstempel zugeordnete Stanzmatrize jeweils eine dem Stanzquerschnitt entsprechende
Matrizenöffnung aufweist.
[0010] Um eine zuverlässige Ausrichtung der mit den verschiedenen Stanzstempeln herstellbaren
Löchern zu gewährleisten, ist es, anders als bei kreisrunden Stanzquerschnitten, erforderlich,
den Stanzstempel in Umfangsrichtung gegenüber dem zu stanzenden Werkstück, bspw. Blech
auszurichten, um eine ordnungsgemäße Orientierung der herzustellenden Öffnung, bspw.
eines Langlochs, zu gewährleisten.
[0011] Um einer die Orientierung des Stanzstempels verändernden Verdrehung des Stanzstempels
während des Stanzvorgangs vorzubeugen, ist nach der Erfindung vorgesehen, dass das
hydraulische Stanzgerät eine Stanzstempelführungseinheit mit einem Führungselement
aufweist, das zumindest abschnittsweise derart außenseitig an dem Stanzstempel anliegt,
dass der Stanzstempel verdrehgesichert ist.
[0012] Gemäß der Erfindung ist an dem hydraulischen Stanzgerät eine Stanzstempelführungseinheit
angeordnet, bspw. lösbar befestigt. Die Stanzstempelführungseinheit verhindert, dass
der Stanzstempel bwsp. aufgrund einer Verdrehung des Antriebskolbens der Kolbeneinheit
während des Stanzvorgangs verdreht wird. Das über die Stanzstempelführungseinheit
an dem Stanzgerät abgestützte Führungselement liegt dabei zumindest abschnittsweise
an einer parallel zu Verstellrichtung des Stanzstempels verlaufenden Außenseite des
Stanzstempels an, sodass durch die von einer Kreisform abweichende Querschnittsform
des Stanzstempels eine Verdrehung des Stanzstempels verhindert wird. Eine Ausrichtung
des Stanzstempels kann somit durch einen Bediener des Stanzgeräts in einfacher Weise
durch eine Ausrichtung des Stanzgeräts erfolgen. Nach erfolgter Ausrichtung wird eine
Verstellung der Position des Stanzstempels in Umfangsrichtung aufgrund der Verdrehsicherung
der Stanzstempelführungseinheit zuverlässig verhindert. Die im Bereich zwischen dem
Stanzstempelträger und der Stanzmatrize angeordnete Stanzstempelführungseinheit verhindert
überdies eine radiale Verlagerung des Stanzstempels während des Stanzvorgangs.
[0013] Die Ausgestaltung der Stanzstempelführungseinheit, welche bspw. lösbar an dem hydraulischen
Stanzgerät angeordnet wird, ist grundsätzlich, ebenso wie die Ausgestaltung des Führungselements,
frei wählbar. In seiner einfachsten Ausgestaltung kann das Führungselement durch eine
an den Stanzquerschnitt angepasste Aufnahmeöffnung an der Stanzstempelführungseinheit
gebildet sein. Aufgrund der Anordnung der Stanzstempelführungseinheit jedoch im Bereich
zwischen dem Stanzstempelträger und der Stanzmatrize führt die Führungseinheit zu
einer Reduzierung der Hubbewegung des Stanzstempels. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung ist daher vorgesehen, dass das Führungselement in Verstellrichtung des
Stanzstempels verschiebbar an einer Aufnahmeeinheit der Stanzstempelführungseinheit
gelagert ist.
[0014] Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung weist die Stanzstempelführungseinheit eine
Aufnahmeeinheit auf, an der das den Stanzstempel führende Führungselement verschiebbar
gelagert ist. Die Verschiebbarkeit des Führungselements ermöglicht es dabei, eine
Hubreduzierung durch die Anordnung der Stanzstempelführungseinheit im Bereich zwischen
dem Stanzstempelträger und der Stanzmatrize zu vermeiden. Der Stanzstempel wird dabei
durch das Führungselement geführt. Darüber hinaus verlagert der Stanzstempel nach
einem axialen Anschlag einer Anschlagfläche des Stanzstempels, die im Bereich des
Stanzstempelträgers verläuft, während des Stanzprozesses das Führungselement in Richtung
auf die Stanzmatrize. Das Führungselement wird dabei seinerseits an der Aufnahmeeinheit
der Stempelführungseinheit geführt, sodass das Führungselement zugleich eine zuverlässige
Verdrehsicherung des Stanzstempels über den gesamten Hubbereich bewirkt.
[0015] Sowohl im Falle eines starren Führungselements als auch im Falle eines in Verstellrichtung
des Stanzstempels verschiebbar angeordneten Führungselements weist dieses den Vorteil
auf, dass dieses neben einer Verdrehsicherung zudem auch als Abstreifer dient, welcher
gewährleistet, dass Material des Werkstücks von der Mantelfläche des Stanzstempels
bei einer Rückverlagerung des Stanzstempels zuverlässig von diesem entfernt wird.
[0016] Die Anordnung des Führungselements an der Aufnahmeeinheit ist grundsätzlich frei
wählbar. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch
vorgesehen, dass das Führungselement in Richtung auf den Stanzstempelträger vorgespannt,
insbesondere federvorgespannt ist.
[0017] Eine Vorspannung des Führungselements in Richtung auf den Stanzstempelträger im Falle
dessen verschiebbaren Lagerung an der Aufnahmeeinheit gewährleistet, dass das Führungselement
während des gesamten Stanzvorgangs zuverlässig geführt wird. Nach Erreichen einer
Position des Stanzstempels während des Stanzvorgangs, bei der der Stanzstempel mit
einer Anschlagfläche an dem Führungselement anliegt, wird dieses entgegen der Federvorspannung
in Richtung auf die Stanzmatrize verschoben, wobei das Führungselement den Stanzstempel
weiterhin zuverlässig führt. Nach einer Rückverlagerung des Stanzstempels gelangt
das Führungselement aufgrund seiner Federvorspannung selbsttätig in seine Ausgangsposition.
Zur Erzeugung der Vorspannung können dabei grundsätzlich beliebige Federelemente,
insbesondere Zugfedern verwendet werden.
[0018] Die Ausgestaltung von Aufnahmeeinheit und Matrizenträger der Stanzstempelführungseinheit
ist grundsätzlich frei wählbar. So können diese bspw. als separate Elemente ausgeführt
sein, welche an dem hydraulischen Stanzgerät einzeln angeordnet werden können. Nach
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass
die Aufnahmeeinheit und der Matrizenträger als einstückiger Grundträger ausgebildet
sind. Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung sind die Aufnahmeeinheit zur Aufnahme
des Führungselements und der Matrizenträger zur Aufnahme der Matrize einstückig ausgebildet.
Eine entsprechende Ausgestaltung ermöglicht eine besonders einfache Anordnung der
Stanzstempelführungseinheit an dem hydraulischen Stanzgerät, wobei hierzu nur der
Grundträger der Stanzstempelführungseinheit mit dem Stanzgerät, bspw. einem Stanzbügel
verbunden werden muss.
[0019] Hierzu kann bspw. der Matrizenträger an einem dem Stanzstempelträger gegenüberliegenden
Bügelende abgestützt oder mit diesem verschraubt werden, sodass die Aufnahmeeinheit
zuverlässig zwischen dem Stanzstempelträger und der Stanzmatrize angeordnet ist. Eine
alternative oder ergänzende Lagesicherung des Grundträgers der Stanzstempelführungseinheit
kann bspw. durch weitere Sicherungsschenkel erfolgen, welche einerseits an dem Grundträger
und andererseits an dem Stanzbügel befestigbar sind.
[0020] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Aufnahmeeinheit
eine Aufnahmeöffnung zur auswechselbaren Anordnung des Führungselements und/oder der
Matrizenträger eine Matrizenaufnahme zur auswechselbaren Anordnung einer Stanzmatrize
aufweist.
[0021] Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung besteht die Möglichkeit, unter Verwendung
einer standardisierten Aufnahmeeinheit und eines standardisierten Matrizenträger die
Führungseinheit mit unterschiedlichen Stanzstempeln zu verwenden. Im Falle des Bedarfs
eines anderen Stanzquerschnitts ist lediglich eine Auswechslung des Stanzstempels
und der Stanzmatrize und nicht der gesamten Führungseinheit erforderlich. Es muss
lediglich das Führungselement und die Stanzmatrize ausgetauscht werden, wobei an den
zu verwendeten Stanzstempel angepasste Führungselemente und Stanzmatrizen in der Aufnahmeöffnung
bzw. Matrizenaufnahme angeordnet werden. Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht
einen besonders kostengünstigen Betrieb, nachdem eine entsprechend dieser Weiterbildung
ausgestaltete Stanzstempelführungseinheit mit einer Vielzahl von Stanzstempeln verwendet
werden kann.
[0022] Eine Montage der Stanzstempelführungseinheit, ein ggf. erforderlicher Austausch der
Stanzstempelführungseinheit und/oder Demontage für den Fall, dass die Hydraulikeinheit
mit Stanzstempeln mit kreisförmigem Stanzquerschnitt betrieben werden soll, ist aufgrund
der lösbaren Anordnung der Stanzstempelführungseinheit an dem Stanzgerät in einfacher
Weise durchführbar, wobei nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
der Grundträger zur lösbaren Verbindung mit einem Stanzbügel des Stanzgeräts ausgebildet
ist. Eine Verbindung mit dem Stanzbügel lässt sich in besonders einfacher Weise kostengünstig
realisieren.
[0023] Eine besonders zuverlässige Abstützung während des Stanzvorgangs wird insbesondere
dadurch erreicht, dass der Matrizenträger nach einer vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung an seiner der Matrizenaufnahme gegenüberliegenden Seite zur Anlage an dem
Stanzbügel ausgebildet ist. Hierdurch wird eine zuverlässige Kraftübertragung von
der Matrizenaufnahme auf den Stanzbügel währen des Stanzprozesses gewährleistet.
[0024] Im Falle der gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung vorgesehenen Ausgestaltung,
wonach die Aufnahmeeinheit und der Matrizenträger als einstückiger Grundträger ausgebildet
sind, ist nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ferner vorgesehen,
dass der Grundträger im Bereich zwischen der Aufnahmeeinheit und dem Matrizenträger
ein Anlageabschnitt zur Anordnung eines Werkstücks aufweist.
[0025] Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung kann der Anlageabschnitt bspw. durch eine
Längsnut gebildet sein, welche einseitig offen ist und somit eine zuverlässige Anordnung
eines zu stanzenden Werkstücks im Bereich zwischen dem Matrizenträger und der Aufnahmeeinheit
ermöglicht. Der Anlageabschnitt gewährleistet dabei eine gute Positionierung, nachdem
dieser darüber hinaus zur Abstützung des zu stanzenden Werkstücks genutzt werden kann.
[0026] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen
erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines hydraulischen Stanzgeräts mit einer
Hydraulikeinheit und einem Stanzbügel;
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht auf den Stanzbügelbereich des Stanzgeräts von Figur.
1;
- Figur 3
- eine Explosionsdarstellung einer Stanzstempelführungseinheit von Figur 1;
- Figur 4
- eine Seitenansicht des Bügelbereichs des Stanzgeräts von Figur 1, teilweise im Schnitt
in einer Ausgangsstellung des Stanzstempels und
- Figur 5
- eine Seitenansicht des Bügelbereichs des Stanzgeräts von Figur 1, teilweise im Schnitt
in einer ausgefahrenen Stellung des Stanzstempels.
[0027] Das in Figur 1 in einer Seitenansicht dargestellte Stanzgerät 1 weist eine Hydraulikeinheit
15 sowie einen mit der Hydraulikeinheit 15 verbundenen Stanzbügel 13 auf. Ein hier
nicht dargestellter Kolben der Hydraulikeinheit 15 ermöglicht es, einen Stanzstempelträger
3 zum Stanzen in Längsachsenrichtung eines an dem Stanzstempelträgers 3 angeordneten
Stanzstempel 2 in Richtung auf eine Stanzmatrize 4 zu verstellen. Mittels des Stanzgeräts
1 ist es somit möglich, im Bereich zwischen dem Stanzstempel 2 und der Stanzmatrize
4 anordbare Werkstücke, bspw. Bleche, mit Löchern zu versehen. Der Stanzstempel 2
ist dabei mit einem Anschlusszapfen 21 in einer Stanzstempelaufnahme 22 des Stanzstempelträgers
3 angeordnet. (vgl. Figur 1 bis 3)
[0028] Der Stanzstempelträger 3 ist zur lösbaren Aufnahme des Stanzstempels 2 ausgebildet,
wobei dieser keinen kreisförmigen Querschnitt, sondern einen Stanzquerschnitt aufweist,
durch welchen ein Langloch herstellbar ist. Der Stanzstempel 2 wird dabei zusätzlich
an seinem Umfang durch ein Führungselement 7 einer Stanzstempelführungseinheit 6 geführt,
wobei das Führungselement 7 mit einem Führungsabschnitt 18 an einer Außenfläche des
Stanzstempels 2 anliegt. Das Führungselement 7 verhindert somit ein Verdrehen des
Stanzstempels 2 während des Stanzvorgangs und gewährleistet eine gleichbleibende Ausrichtung
des Stanzstempels 2 gegenüber dem Stanzbügel 13.
[0029] Das Führungselement 7 ist seinerseits in Längsachsenrichtung des Stanzstempels 2
verschiebbar an einer Aufnahmeeinheit 8 angeordnet, wobei die Aufnahmeeinheit 8 hierzu
eine Aufnahmeöffnung 11 aufweist, welche an ein Führungselement 20 des Führungselements
7 angepasst ist. Im Falle einer Längsverschiebung des Stanzstempels 2 während eines
Stanzvorgangs ausgehend von der in Figur 4 dargestellten Ausgangsposition bis in die
in Figur 5 dargestellte Endposition gelangt ein im Bereich des Stanzstempelträgers
3 verlaufender Absatz des Stanzstempels 2 an einer dem Stanzstempelträger 3 zugewandten
Stirnfläche des Führungselements 7 zur Anlage und verschiebt dieses dann innerhalb
der Aufnahmeöffnung 11 in Richtung auf einen Matrizenträger 9, welcher zur Anordnung
einer an den Stanzstempel 2 angepassten Stanzmatrize 4 mit einer dem Stanzquerschnitt
entsprechenden Matrizenöffnung 5 eine Matrizenaufnahme 12 aufweist.
[0030] In der in Figur 5 dargestellten Endposition erstreckt sich der Stanzstempel 2 mit
seinem Stanzquerschnitt durch die Matrizenöffnung 5 der Stanzmatrize 4. Bei einer
Rückverlagerung des Stanzstempels 2 in Richtung auf die in Figur 4 dargestellte Ausgangsposition
gelangt auch das Führungselement 7 in seine Ausgangsposition, wobei dieses in Richtung
auf den Stanzstempelträger 3 betrachtet in der Ausgangsposition an einer im Bereich
der Aufnahmeeinheit 8 angeschraubten Deckplatte 19 zur Anlage kommt. Aufgrund der
Lagesicherung des Führungselements 7 gegenüber dem Stanzstempel 2 dient dieses bei
der Rückbewegung zusätzlich als Abstreifer.
[0031] Die Aufnahmeeinheit 8 und der Matrizenträger 9 der Stanzstempelführungseinheit 6
sind Bestandteil eines einstückigen Grundträgers 10, welcher zur Anordnung eines Werkstücks
im Bereich zwischen der Stanzmatrize 4 und dem Stanzstempel 2 einen langgestreckten
Anlageabschnitt 14 aufweist. Der Grundträger 10 ist im Bereich des Matrizenträgers
9 mit einem dem Stanzstempelträger 3 gegenüberliegenden Ende des Stanzbügels 13 verschraubt.
Eine zusätzliche Lagesicherung des Grundträgers 10 der Stanzstempelführungseinheit
6 an dem Stanzbügel 13 erfolgt durch zwei außenseitig an dem Stanzbügel 13 anliegende
und mit diesem verschraubte Sicherungsschenkel 17. An ihrem dem Stanzbügel gegenüberliegenden
Ende sind die Sicherungsbügel 17 zudem mit einem Rückhaltesteg 16 verschraubt. Dieser
bildet gemeinsam mit einem Abschnitt der Aufnahmeeinheit 8 und Abschnitten der Sicherungsschenkel
17 eine Öffnung für das Führungselement 7.
[0032] Das Führungselement 7 ist dabei über Federelemente 23, welche einenends an der Deckplatte
19 und anderenends an dem Führungselement 7 angreifen, in Richtung auf den Stanzstempelträger
3 vorgespannt.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- Stanzgerät
- 2
- Stanzstempel
- 3
- Stanzstempelträger
- 4
- Stanzmatrize
- 5
- Matrizenöffnung
- 6
- Stanzstempelführungseinheit
- 7
- Führungselement
- 8
- Aufnahmeeinheit
- 9
- Matrizenträger
- 10
- Grundträger
- 11
- Aufnahmeöffnung
- 12
- Matrizenaufnahme
- 13
- Stanzbügel
- 14
- Anlageabschnitt
- 15
- Hydraulikeinheit
- 16
- Rückhaltesteg
- 17
- Sicherungsschenkel
- 18
- Führungsabschnitt
- 19
- Deckplatte
- 20
- Führungselement
- 21
- Anschlusszapfen
- 22
- Stanzstempelaufnahme
- 23
- Federelement
1. Hydraulisches Stanzgerät mit
- einem hydraulisch angetriebenen Stanzstempelträger zur lösbaren Aufnahme eines Stanzstempels
und
- einer Stanzmatrize mit einer an den Stanzquerschnitt des Stanzstempels angepassten
Matrizenöffnung,
wobei der Stanzstempel (2) einen von einem kreisförmigen Querschnitt verschiedenen
Stanzquerschnitt aufweist
dadurch gekennzeichnet, dass eine Stanzstempelführungseinheit (6) mit einem Führungselement (7) am Stanzgerät
(1) im Bereich zwischen dem Stanzstempelträger (3) und der Stanzmatrize (4) angeordnet
ist und das Führungselement (7) über die Stanzstempelführungseinheit (6) an dem Stanzgerät
(1) abgestützt ist und zumindest abschnittsweise derart außenseitig an dem Stanzstempel
(2) anliegt, dass der Stanzstempel (2) verdrehgesichert ist.
2. Hydraulisches Stanzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (7) in Verstellrichtung des Stanzstempels (2) verschiebbar an
einer Aufnahmeeinheit (8) der Stanzstempelführungseinheit (6) gelagert ist.
3. Hydraulisches Stanzgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (7) in Richtung auf den Stanzstempelträger (3) vorgespannt, insbesondere
federvorgespannt ist.
4. Hydraulisches Stanzgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinheit (8) und ein Matrizenträger (9) als einstückiger Grundträger (10)
ausgebildet sind.
5. Hydraulisches Stanzgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinheit (8) eine Aufnahmeöffnung (11) zur auswechselbaren Anordnung des
Führungselements (7) und/oder der Matrizenträger (9) eine Matrizenaufnahme (12) zur
auswechselbaren Anordnung einer Stanzmatrize (4) aufweist.
6. Hydraulisches Stanzgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundträger (10) zur lösbaren Verbindung mit einem Stanzbügel (13) ausgebildet
ist.
7. Hydraulisches Stanzgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Matrizenträger (9) an seiner der Matrizenaufnahme (12) gegenüberliegenden Seite
zur Anlage an dem Stanzbügel (13) ausgebildet ist.
8. Hydraulisches Stanzgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundträger (10) im Bereich zwischen der Aufnahmeeinheit (8) und dem Matrizenträger
(9) einen Anlageabschnitt (14) zur Anordnung eines Werkstücks aufweist.
1. A hydraulic punching apparatus comprising
- a hydraulically driven punch carrier for releasably receiving a punch and
- a punch die having a die opening that is adapted to the punching cross-section of
the punch,
the punch (2) comprising a punching cross-section that is different from a circular
cross-section,
characterized in that a punch guide unit (6) having a guide element (7) is arranged on the punching apparatus
(1) in the region between the punch carrier (3) and the punch die (4) and the guide
element (7) is supported on the punching apparatus (1) via the punch guide unit (6)
and abuts the outside of the punch (2) at least in portions such that the punch (2)
is secured against rotation.
2. The hydraulic punching apparatus according to claim 1, characterized in that the guide element (7) is mounted on a receiving unit (8) of the punch guide unit
(6) so as to be shiftable in the movement direction of the punch (2).
3. The hydraulic punching apparatus according to one or more of the preceding claims,
characterized in that the guide element (7) is preloaded, in particular spring-preloaded, in the direction
of the punch carrier (3).
4. The hydraulic punching apparatus according to claim 2, characterized in that the receiving unit (8) and a die carrier (9) are formed as an integral main carrier
(10).
5. The hydraulic punching apparatus according to claim 4, characterized in that the receiving unit (8) comprises a receiving opening (11) for the removable arrangement
of the guide element (7) and/or the die carrier (9) comprises a die receiving portion
(12) for the removable arrangement of a punch die (4).
6. The hydraulic punching apparatus according to claim 4, characterized in that the main carrier (10) is designed for releasable connection to a punch frame (13).
7. The hydraulic punching apparatus according to claim 4, characterized in that the die carrier (9), on the side thereof that is opposite the die receiving portion
(12), is designed to abut the punch frame (13).
8. The hydraulic punching apparatus according to claim 4, characterized in that the main carrier (10) comprises an abutment portion (14) in the region between the
receiving unit (8) and the die carrier (9) for the arrangement of a tool.
1. Appareil de poinçonnage hydraulique, comprenant
- un support de poinçon entraîné de façon hydraulique, destiné à recevoir un poinçon
de façon détachable, et
- une matrice de poinçonnage comprenant une ouverture de matrice adaptée à la section
transversale de poinçonnage du poinçon,
dans lequel le poinçon (2) présente une section transversale de poinçonnage différente
d'une section transversale circulaire,
caractérisé en ce que
une unité de guidage de poinçon (6) avec un élément de guidage (7) est disposée sur
l'appareil de poinçonnage (1) dans la région située entre le support de poinçon (3)
et la matrice de poinçonnage (4), et l'élément de guidage (7) s'appuie sur l'appareil
de poinçonnage (1) par le biais de l'unité de guidage de poinçon (6) et s'applique
extérieurement au moins par sections sur le poinçon (2), de telle façon que le poinçon
(2) est bloqué en rotation.
2. Appareil de poinçonnage hydraulique selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'élément de guidage (7) est monté sur une unité de réception (8) de l'unité de guidage
de poinçon (6) de manière à pouvoir coulisser dans une direction de réglage du poinçon
(2).
3. Appareil de poinçonnage hydraulique selon l'une ou plusieurs des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'élément de guidage (7) est précontraint en direction du support de poinçon (3),
en particulier précontraint par ressort.
4. Appareil de poinçonnage hydraulique selon la revendication 2, caractérisé en ce que l'unité de réception (8) et un support de matrice (9) sont conçus comme un support
de base monobloc (10).
5. Appareil de poinçonnage hydraulique selon la revendication 4, caractérisé en ce que l'unité de réception (8) présente une ouverture de réception (11) pour l'agencement
interchangeable de l'élément de guidage (7) et/ou le support de matrice (9) présente
un logement de matrice (12) pour l'agencement interchangeable d'une matrice de poinçonnage
(4) .
6. Appareil de poinçonnage hydraulique selon la revendication 4, caractérisé en ce que le support de base (10) est conçu pour être relié de façon détachable à un étrier
de poinçonnage (13).
7. Appareil de poinçonnage hydraulique selon la revendication 4, caractérisé en ce que le support de matrice (9) est conçu pour s'appliquer sur l'étrier de poinçonnage
(13) sur son côté opposé au logement de matrice (12).
8. Appareil de poinçonnage hydraulique selon la revendication 4, caractérisé en ce que le support de base (10) présente une section d'application (14) dans la région entre
l'unité de réception (8) et le support de matrice (9) pour l'agencement d'une pièce
usinée.