[0001] Die Erfindung betrifft eine Socke, insbesondere eine Einweg-Socke oder einen Füßling,
insbesondere einen Einweg-Füßling, und insbesondere einen Einweg-Füßling oder eine
Socke, insbesondere eine Einweg-Socke aus einem faserbasierten Material, welcher oder
welche im Gesundheitswesen, insbesondere in Verbindung mit podologischer Pflege, in
der Kosmetik-, Körperpflege- und Hygienebranche, im Transport- und Hotelwesen sowie
in Sozialeinrichtungen und/oder Gesundheitseinrichtungen Anwendung findet, sowie ein
Verfahren zum Herstellen desselben. Die Erfindung betrifft ferner einen Verband-ähnlichen
Füßling oder einen Verbandsocken oder einen Verbandschuh.
[0002] Die Verwendung von wieder verwendbaren Füßlingen oder auch Socken, die aus Baumwolle
oder Kunststoffen hergestellt werden, weisen beim Einsatz in Krankenhäusern, Pflegeheimen
oder sonstigen Einrichtungen, bei der traditionelle Socken oder Füßlinge für eine
Vielzahl von unterschiedlichen Personen und Fußtypen vorgesehen ist, das Problem auf,
dass die Sicherstellung der Hygiene und insbesondere einer Sterilität der Füßlinge
mit großem Aufwand verbunden ist. Aus diesem Grund macht ein Einsatz von Einweg-Füßlingen
selbst aus ökologischer Sicht Sinn. Ferner umfasst die Verwendung von wieder verwendbaren
Füßlingen ein An- und Ausziehen sowie eine Rückführung zu einer Reinigung, was den
Aufwand zusätzlich erhöht. Darüber hinaus sind traditionelle Socken nur bedingt dazu
geeignet, um mit diesen ohne weitere Schuhe zu gehen, da Socken in der Regel eine
geringe Rutschfestigkeit besitzen.
[0003] Solche Einweg-Füßlinge sind beispielsweise aus der
DE 100 52 825 C2 oder der
DE 299 18 743 U1 bekannt. Hier werden ein Papierstrumpf, insbesondere ein Papiersocken aus weichem,
strapazierfähigem, saugfähigem, elastischem Papier vorgesehen, wobei der Papiersocken
ein Einweg-/Wegwerfteil ist. Dieses ist aus einem einteiligen, flachen Papierzuschnitt
gefertigt und ferner während dem Anlegen formgerecht am Fuß zusammenfügbar. Hierbei
sind die in der Fersen- und Zehenzone befindlichen Zuschnittkanten miteinander formgerecht
verklebt, vernäh- oder verklebbar. Somit wird der Fuß eines Benutzers insgesamt möglichst
faltenfrei anliegend umschlossen.
[0004] Aus der
DE 10 2008 030 941 B4 ist ein Herstellungsverfahren für einen Einweg-Füßling aus Vlies bekannt, bei welchem
ein Schnittmuster eines Einweg-Füßlings vorgegeben ist und das Schnittmuster zumindest
zwei erste Schnittmusterkanten, zwei zweite Schnittmusterkanten und zwei dritte Schnittmusterkanten
aufweist.
[0005] Der Vlieswerkstoff wird als Rollen- oder Bahnenware bereitgestellt. Die Bahnenware
wird bedruckt und/oder geprägt. Ferner wird mindestens ein elastisches Streifenelement
an den dritten Schnittmusterkanten auf den Vlieswerkstoff angebracht, wobei die dritten
Schnittmusterkanten die Fußöffnung definieren. Zudem werden Mikrokugeln in den Vlieswerkstoff
eingebracht und dann die dazu vorgesehenen ersten und zweiten Schnittmusterkanten
zusammengefügt. Abschließend wird der Vlieswerkstoff anhand des Schnittmusters ausgestanzt
oder in anderweitig geeigneter Weise ausgeschnitten.
[0006] Die
DE 10 2004 005 556 B4 beschreibt einen in engem Hautkontakt zu tragenden textilen Strumpf, Socke, Strumpfhose
oder Bandage, welche Wirkstoffschichten mit einer sich allmählich freisetzenden Wirkstoffdeponie
beinhaltet. Hierbei sind vorgebbare, in Hautkontakt stehende Bereiche einer Textilinnenseite
und/oder damit in einem Verbund bringbare Pads, die gemäß einer gezielten Indikation
vorgebbar oder entsprechend bekannter Akupressurpunkte, Meridiane oder dergleichen
festlegbar sind, mit einem anorganischen Metalloxidpulver mit inkorporierten organischen
Flüssigkeiten und/oder Ölen, hergestellt nach einem Sol-Gel-Prozess versehen.
[0007] Die
US 5 575 013 A beschreibt eine einfach anzuziehende Socke. Hierbei ist die Socke wie eine übliche
Socke und umfasst eine Zehentasche, einen Fersenteil, einen Sohlenabschnitt, einen
unteren Beinabschnitt sowie einen oberen Abschnitt. Der obere Abschnitt gehört im
Allgemeinen zu dem Abschnitt der Socke, welcher sich zwischen der Zehentasche und
dem unteren Beinabschnitt an der oberen Seite der Socke erstreckt. Die Socke unterscheidet
sich nicht von einer üblichen Socke darin, dass sie aus einem geeigneten, weichen
und flexiblen Gewebe wie beispielsweise einer Baumwoll-Polyester-Mischung hergestellt
ist. Die Socke kann in einer Vielzahl von verschiedenen Größen wie bei einer üblichen
Socke hergestellt werden. Der untere Beinabschnitt der Socke ist relativ kurz, so
dass er gerade über den Knöchel einer die Socke tragenden Person ragt. Der untere
Beinabschnitt der Socke kann jedoch bis über das Knie einer die Socke tragenden Person
reichen. Die Socke umfasst einen Schlitz, der sich von der Zehentasche zu dem oberen
Abschnitt und dem unteren Beinabschnitt hin erstreckt. Der Schlitz trennt vorzugsweise
den oberen Abschnitt und den unteren Beinabschnitt der Socke in zwei Teile.
[0008] Die
DE 20 2007 011 165 U1 ist auf ein Fußbekleidungsstück gerichtet. Hierbei besteht das Fußbekleidungsstück
im Wesentlichen aus zwei Elementen, nämlich einem Strumpfelement und einem Bandageriemen.
Im Bereich der Zehen weist das Strumpfelement Aufnahmen für die jeweiligen Zehen auf.
Von hier ausgehend erstreckt sich das Strumpfelement über die Fußsohle bzw. den Fußspann
sowie die Fußferse und den Fußknöchel bis vorzugsweise hin zum Fußrist. Das Strumpfelement
besteht überwiegend aus einem vorzugsweise einlagig verarbeiteten Spezialstoff, der
die Eigenschaften aufweist, dünn ausgebildet aber dennoch schnittfest und vorzugsweise
elastisch zugleich zu sein. Vorzugsweise ist der Spezialstoff bestehend aus einer
Mischung von Teflon und Baumwolle vorgesehen. Insbesondere in den Bereichen des Fußknöchels
und in Teilen des Fußspanns sind leichte elastische, vorzugsweise zweischichtige Netzmaterialien
vorgesehen. Diese Netzmaterialien dienen dazu, dass das Strumpfelement einfach angezogen
werden kann, sofern der übrige Spezialstoff nur eine geringe oder keine Dehnfähigkeit
aufweist. Das Strumpfelement weist weiterhin die Eigenschaft auf, dass es zwar anliegend
an dem Fuß ausgestaltet ist, jedoch aufgrund der, insbesondere beim Surfen und Laufen,
auftretenden Scherkräfte, sehr leicht verrutschen kann. Um dies zu verhindern, ist
ein Bandageriemen vorgesehen. Der Bandageriemen erstreckt sich von der Fußsohle über
den Fußspann bis hin zum Fußrist. Vorzugsweise besteht dieser Bandageriemen aus einem
elastischen Band, beispielsweise einem Neoprenstöff und ist entsprechend der Form
des Fußes angepasst. Somit dient der Bandageriemen dazu, das Fußbekleidungsstück am
Fuß zu fixieren.
[0009] Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, eine Socke, insbesondere eine Einweg-Socke
oder einen Einweg-Füßling sowie ein Verfahren zu deren oder dessen Herstellung zu
schaffen, die oder der in einfacher Weise formgerecht an einem Fuß eines Benutzers
anlegbar ist.
[0010] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0011] Es ist also eine Socke, insbesondere eine Einweg-Socke, oder ein Einweg-Füßling vorgesehen,
mit einem Sohlenteil, der dazu angepasst ist, in einem angelegten Zustand der Socke
oder des Einweg-Füßlings die Sohle eines Fußes zu bedecken; einem Zehenteil, der dazu
angepasst ist, in einem angelegten Zustand der Socke oder des Einweg-Füßlings zusammen
mit dem Sohlenteil den Zehenbereich des Fußes vollständig aufzunehmen; und einem Ristteil,
der dazu angepasst ist, in einem angelegten Zustand der Socke oder des Einweg-Füßlings
den Fußrücken des Fußes zumindest teilweise zu bedecken.
[0012] Der Zehenteil kann auch dazu angepasst sein, in einem angelegten Zustand der Socke
oder des Einweg-Füßlings zusammen mit dem Sohlenteil den Zehenbereich des Fußes zumindest
teilweise aufzunehmen. Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Socke oder der Einweg-Füßling
ferner einen Fersenteil umfassen, der dazu angepasst ist, in einem angelegten Zustand
der Socke oder des Einweg-Füßlings die Ferse des Fußes zu bedecken. Die Socke oder
der Einweg-Füßling kann ferner einen Knöchelverschlussteil umfassen, der dazu angepasst
ist, in einem angelegten Zustand der Socke oder des Einweg-Füßlings diese oder diesen
am Knöchel oder im Bereich des Knöchels des Fußes lösbar zu verschließen.
[0013] Um ein Anlegen der Socke, insbesondere durch eine dritte Person wie einen Pfleger,
zu erleichtern, ist es von Vorteil, wenn der Ristteil durch eine dem Sohlenteil gegenüberliegende
und entlang dem Fußrücken des Fußes verlaufende Ristöffnung in einen ersten, linken
und in einen zweiten, rechten Teil des Ristteils getrennt wird, wobei die Ristöffnung
durch den Knöchelverschlussteil zumindestteilweise verschließbar ist. Da eine Öffnung
an der Sockenvorderseite ein Anlegen der Socke besonders erleichtert, ist es zweckmäßig,
wenn die Ristöffnung sich von dem Zehenteil, insbesondere von einem Ristöffnungsende
im Übergangsbereich von Zehenteil zu Ristteil, zu einer Abschlusskante in einem Bundbereich
der Socke, insbesondere zu einem an eine Bundöffnung angrenzenden Schnittkantenabschnitt,
erstreckt. Für eine einfache Herstellung der Socke ist es vorteilhaft, wenn die Ristöffnung
als ein Schlitz oder Ausschnitt ausgebildet ist, wobei sich dieser in einem angelegten
und nicht verschlossenen Zustand der Socke am Fußrücken von dem Knöchelbereich des
Fußes zu dem Zehenteil erstrecken kann. Um ein einfaches Verschließen der Socke durch
den Knöchelverschlussteil zu gewährleisten, ist es von Vorteil, wenn zwischen einem
an die Ristöffnung angrenzenden Schnittkantenabschnitt der Socke und einem an eine
Bundöffnung angrenzenden Schnittkantenabschnitt der Socke ein Schnittkanteneckabschnitt
im Bereich des Knöchelverschlussteils vorgesehen ist, der einen Winkel in einem Bereich
zwischen 80° und 130° aufweist. Für eine kostengünstige Herstellung, insbesondere
als Einweg-Socke, ist es von Vorteil, wenn zumindest einer der Teile der Socke aus
einem Zuschnitt eines flachen Werkstoffs hergestellt ist, der einen Vlieswerkstoff
umfasst. Für eine formgerechte Anpassung der Socke an den Fuß eines Benutzers sowie
für das Vorsehen lediglich einer Sockengröße im kontrahierten Zustand für unterschiedliche
Fußgrößen ist es zweckmäßig, wenn zumindest einer der Teile der Socke aus einem Zuschnitt
eines Stretch-Materials hergestellt ist. Hierbei ist es von Vorteil, wenn das Stretch-Material
eine Dehnbarkeit von mindestens 50% aufweist. Hierbei ist es von Vorteil, wenn das
Stretch-Material eine Rückstellfähigkeit von 100% bis 30% aufweist. Das Stretch-Material
weist nur eine einzige Stretchrichtung auf, die im kontrahierten Zustand des Stretchmaterials
im Wesentlichen parallel zu einer Abschlusskante in einem Bundbereich des Fersenteils
verläuft. Hierbei ist es von Vorteil, wenn diese Stretchrichtung einen an den Sohlenbereich
angrenzenden Schnittkantenabschnitt unter einem Winkel im Bereich zwischen 10° und
80° abweichend von der Normalenrichtung des Schnittkantenabschnitts schneidet. Die
Stretchrichtung schneidet einen an den Schaftbereich des Fersenteils angrenzenden
Schnittkantenabschnitt im Wesentlichen senkrecht.
[0014] Für eine einfache Herstellung des Stretch-Materials ist es von Vorteil, wenn das
Stretch-Material eine Verbundstruktur aus einer Werkstoffschicht und Elastifizierungsmitteln
umfasst, bei der die Werkstoffschicht in gewellter Form mit den kontrahierten Elastifizierungsmitteln
so verbunden ist, dass die Verbundstruktur zumindest entlang einer Stretchrichtung
dehnbar ist. Hierbei ist es zweckmäßig, wenn die Elastifizierungsmittel elastische
Fäden oder eine elastische Schicht umfassen. Um eine Dehnbarkeit in Nahtrichtung bereitzustellen,
ist es von Vorteil, wenn zumindest zwei der Teile der Socke mit einer in Nahtrichtung
elastischen Naht verbunden sind. Für die Verwendung lediglich einer Sockengröße im
kontrahierten Zustand für unterschiedliche Fußgrößen ist es von Vorteil, wenn die
Socke in einem kontrahierten Zustand eine Abmessung entlang der Längsrichtung der
Socke im kontrahierten Zustand von kleiner als 40 cm aufweist und in einem angelegten
Zustand so in einen gestreckten Zustand gedehnt wird, dass der Fersenteil über die
Ferse des Fußes gezogen und am Knöchel durch den Knöchelverschlussteil befestigt ist.
[0015] Es ist ferner ein Einweg-Füßling vorgesehen, welcher die folgenden Teile umfasst.
So umfasst der Einweg-Füßling einen Sohlenteil, der dazu angepasst ist, in einem angelegten
Zustand des Einweg-Füßlings die Sohle eines Fußes zu bedecken. Der Einweg-Füßling
umfasst ferner einen Zehenteil, der dazu angepasst ist, in einem angelegten Zustand
des Einweg-Füßlings zusammen mit dem Sohlenteil den Zehenbereich des Fußes vollständig
aufzunehmen. Ferner umfasst der Einweg-Füßling einen Ristteil, der dazu angepasst
ist, in einem angelegten Zustand des Einweg-Füßlings den Fußrücken des Fußes zumindest
teilweise zu bedecken. Vorzugsweise kann ein Abschnitt einer Zuschnittkante des Ristteils
vom Zehenbereich diagonal über den Fußrücken zu einem Knöchelbereich des Fußes laufen.
Vorzugsweise umfasst der Einweg-Füßling einen Fersenteil, der dazu angepasst ist,
in einem angelegten Zustand des Einweg-Füßlings die Ferse des Fußes zu bedecken. Vorzugsweise
können zumindest der Sohlenteil, der Fersenteil und der Zehenteil als einteiliges
Schnittmuster ausgebildet sein. Für eine einfache Herstellung des Einweg-Füßlings
ist es vorteilhaft, wenn der Sohlenteil, der Fersenteil, der Ristteil und der Zehenteil
als einteiliges Schnittmuster ausgebildet sind. Um ein festes formgerechtes Anlegen
des Einweg-Füßlings an einem Fuß eines Benutzers zu ermöglichen, ist es von besonderem
Vorteil, wenn der Einweg-Füßling ferner einen Ristverschlussteil aufweist, der dazu
angepasst ist, in einem angelegten Zustand den Einweg-Füßling am Fußrücken des Fußes
lösbar zu verschließen. Gemäß einer Ausgestaltung des Ristverschlussteils umfasst
der Ristverschlussteil einen Laschenteil, der an dem Sohlenteil befestigt ist und
ein Klebeelement zur lösbaren Befestigung des Laschenteils an dem Ristteil oder an
dem Sohlenteil aufweist. Gemäß einer anderen Ausgestaltung umfasst der Ristverschlussteil
eine Haftbinde, die dazu angepasst ist, in einem angelegten Zustand des Einweg-Füßlings
den Sohlenteil und den Ristteil zumindest einmal zu umschließen. Gemäß einer weiteren
vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der Einweg-Füßling ferner einen Knöchelverschlussteil,
der so angepasst ist, dass er in einem angelegten Zustand des Einweg-Füßlings diesen
am Knöchel des Fußes lösbar verschließt. Gemäß einer Ausgestaltung umfasst der Knöchelverschlussteil
zumindest einen Laschenteil, der an dem Fersenteil befestigt ist und der ein Klebeelement
zur lösbaren Befestigung des Laschenteils an dem Knöchelverschlussteil oder an dem
Fersenteil aufweist. Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der Knöchelverschlussteil
zumindest eine Haftbinde, die dazu angepasst ist, in einem angelegten Zustand des
Einweg-Füßlings den Knöchel des Fußes zumindest einmal zu umschließen. Für eine kostengünstige
und einfache Herstellung des Einweg-Füßlings ist es vorteilhaft, wenn zumindest zwei
der Teile des Einweg-Füßlings durch Kleben, Nähen, Prägen oder Schweißen miteinander
verbunden sind. Für die Sicherstellung einer besonders guten formgerechten Anpassung
des Einweg-Füßlings an einem rechten oder linken Fuß ist es besonders zweckmäßig,
wenn der Sohlenteil, der Ristteil und der Zehenteil so angepasst sind, dass der Einweg-Füßling
entweder an einem linken Fuß oder an einem rechten Fuß formgerecht anlegbar ist. Dabei
ist es von Vorteil, wenn der Abschnitt der Zuschnittkante des Ristteils in einem angelegten
Zustand des Einweg-Füßlings von einem Zehenbereich auf einer Fußinnenseite zu einem
Knöchelbereich auf einer Fußaußenseite läuft. Ferner ist es vorteilhaft, wenn der
Sohlenteil eine Form aufweist, die eine vertikale Projektion des Fußes formgerecht
umschließt. Für eine besonders kostengünstige Massenherstellung des Einweg-Füßlings
ist es besonders zweckmäßig, wenn zumindest einer der Teile des Einweg-Füßlings aus
einem Zuschnitt eines flachen Werkstoffs wie Vlies, Papier oder Textilstoff hergestellt
ist. Um eine formgerechte Anpassung an dem Fuß eines Benutzers auch für Konfektionszwischengrößen
zu erreichen, ist es besonders zweckmäßig, wenn der flache Zuschnitt eine Vorzugsrichtung
aufweist, in welcher der flache Zuschnitt dehnbarer oder stärker rückstellfähig als
in anderen Richtungen entlang der Zuschnittsebene ist. Hierbei ist es zweckmäßig,
wenn bei dem Sohlenteil die Vorzugsrichtung parallel zur Längsrichtung des Fußes ist.
Ferner Ist es von Vorteil, wenn bei dem Fersenteil die Vorzugsrichtung schräg zur
Normalen auf das Sohlenteil Ist. Zusätzlich ist es von besonderem Vorteil, wenn bei
dem Zehenteil die Vorzugsrichtung schräg oder im Wesentlichen orthogonal zur Längsrichtung
des Fußes ist. Für den Einsatz im Pflege- und Krankenhausbereich ist es von besonderem
Vorteil, wenn zumindest ein Teil des Einweg-Füßlings einen darin eingebetteten pflegenden
oder medizinischen Wirkstoff aufweist. Erfindungsgemäß wird ferner ein Verfahren zum
Herstellen des erfindungsgemäßen Einweg-Füßlings geschaffen, welcher die folgenden
Schritte aufweist. Zunächst wird eine Rolle oder ein Ballen eines flachen Werkstoffs
bereitgestellt. Danach werden die Teile des Einweg-Füßlings aus dem flachen Werkstoff
gemäß einem vorgegebenen Schnittmuster getrennt. Im Anschluss werden die Teile entsprechend
vorbestimmter Verbindungsbereiche der Teile des Einweg-Füßlings verbunden. Unter Teile
des Einweg-Füßlings sollen alle Merkmale umfasst sein, die als Teil in der Beschreibung
und den Ansprüchen eingeführt sind, insbesondere der Sohlenteil, der Zehenteil, der
Ristteil, der Fersenteil, der Ristverschlussteil, der Knöchelverschlussteil sowie
der Laschenteil.
[0016] Es ist ferner ein Einweg-Füßling vorgesehen, welcher die folgenden Teile umfasst.
So umfasst der Einweg-Füßling einen Sohlenteil, der dazu angepasst ist, in einem angelegten
Zustand des Einweg-Füßlings die Sohle eines Fußes zu bedecken. Der Einweg-Füßling
umfasst ferner einen Zehenteil, der dazu angepasst ist, in einem angelegten Zustand
des Einweg-Füßlings zusammen mit dem Sohlenteil den Zehenbereich des Fußes vollständig
aufzunehmen. Ferner umfasst der Einweg-Füßling einen Ristteil, der dazu angepasst
ist, in einem angelegten Zustand des Einweg-Füßlings den Fußrücken des Fußes zumindest
teilweise zu bedecken. Weiterhin umfasst der Einweg-Füßling einen Fersenteil, der
dazu angepasst ist, in einem angelegten Zustand des Einweg-Füßlings die Ferse des
Fußes zu bedecken. Der Fersenteil kann einen Aufnahmeteil aufweisen, der dazu angepasst
ist, ein Einlegeteil aufzunehmen. Gemäß einer Ausgestaltung ist der Aufnahmeteil dazu
angepasst ist, in einem angelegten Zustand des Einweg-Füßlings vom Fußrücken des Fußes
um die Ferse des Fußes und zumindest teilweise unter dem Ballen des Fußes zu verlaufen.
Vorteilhafterweise kann damit die Ferse des Fußes umschlossen werden. Weist dann das
Einlegeteil ein Material zum Druckschutz auf, kann der Fuß, und insbesondere die Ferse,
vor übermäßiger mechanischer Belastung geschützt werden. Beispielsweise kann das Einlegeteil
ein Silikonpad, ein Gel-Pad, ein Polster, ein Schwamm, ein Schaumkissen oder ein Wattepad
aufweisen oder sein, das insbesondere dazu angepasst ist, den Fußrücken des Fußes,
die Knöchel des Fußes und/oder die Seiten des Fußes zumindest teilweise zu bedecken.
Ferner sind auch Einlegeteile denkbar, die dazu angepasst sind, die Stabilität des
Fußes durch unterstützende Maßnahmen zu erhöhen. Dies ist umso effektiver, je weiter
das Aufnahmeteil entlang des Knöchels des Fußes nach oben reicht. Des Weiteren sind
Einlegeteile denkbar, die dazu angepasst sind, wie eine Art Einlegesohle zu wirken
und den Fuß von der Sohle her zu stützen. Um eine Reibung auf der Haut zu minimieren,
können die Oberflächenbereiche des Einweg-Füßlings, die dazu angepasst sind, in einem
angelegten Zustand des Einweg-Füßlings den Fuß zu kontaktieren, ein reibungsminderndes
Material aufweisen. Neben den erfindungsgemäßen mechanischen und/oder geometrischen
Eigenschaften des Einweg-Füßlings, wie z.B. Elastizität und Reißfestigkeit, ist auch
eine gefühlte haptische Weichheit' (also eine Verarbeitung ohne Kanten, die insbesondere
glatt, sauber, etc. ist) für den Träger bzw. den Fuß vorteilhaft. So kann das reibungsmindernde
Material beispielsweise einen reibungsmindernden Werkstoff oder ein imprägniertes
Textil aufweisen oder eine Beschichtung der Oberflächenbereiche sein. Um einen Schmiereffekt
zwischen der Haut des Fußes und dem Einweg-Füßling zu erzeugen, kann ein Textilstreifen
vorgesehen sein, der eine Lotion aufweist. Der Textilstreifen kann insbesondere dazu
angepasst sein, den Fußrücken des Fußes, die Knöchel des Fußes und/oder die Seiten
des Fußes zumindest teilweise zu bedecken. Neben dem Verringern von Hautirritationen
(beispielsweise durch einen Schmiereffekt) kann der Einweg-Füßling ferner ein auf
dem Einweg-Füßling aufgebrachten Wirkstoff aufweisen, der reibungsmindernd, geruchshemmend,
antibakteriell, bakteriostatisch, fungistatisch, antiviral, blutstillend oder schmerzlindernd
wirkt. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Einweg-Füßling eine Anziehhilfe
auf, die an dem Fersenteil angebracht ist. Die Anziehhilfe kann dazu angepasst sein,
ein Anziehen und/oder Ausziehen des Einweg-Füßlings zu erleichtern. So kann die Anziehhilfe
beispielsweise das Anziehen und/oder Ausziehen des Einweg-Füßlings dadurch erleichtern,
dass man den Einweg-Füßling an der Anziehhilfe greifen kann, um den Fersenteil über
die Ferse bzw. von der Ferse zu ziehen. Beispielsweise kann die Anziehhilfe in einer
besonders einfachen und kostengünstigen Ausgestaltung eine Lasche, eine Öse oder einen
von dem Fersenteil abstehenden Lappen aufweisen.
[0017] Vorzugsweise können der Sohlenteil, der Fersenteil, der Zehenteil und ferner der
Ristteil als einteiliges Schnittmuster ausgebildet sein. Vorzugsweise kann der gesamte
Einweg-Füßling als einteiliges Schnittmuster ausgebildet sein. Das einteilige Schnittmuster
kann mindestens einen Schnittkanteneckbereich mit einem Schnittkantenwinkel von gleich
oder größer 70°, insbesondere gleich oder größer als 75° und/oder gleich oder kleiner
als 90°, insbesondere gleich oder kleiner als 85° und/oder vorzugsweise ungefähr gleich
80° aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann das einteilige Schnittmuster eine halbkreisförmige
Aussparung in einem dem Zehenteil entsprechenden Bereich aufweisen. Ferner kann der
mehrlagige Werkstoff ein Windelmaterial oder ein Stretch-Material aufweisen. Alternativ
oder zusätzlich kann der mehrlagige Werkstoff eine lokalisierte Werkstoffschicht aufweisen,
die in einem lokalisierten oder räumlich begrenzten Bereich eine für diesen Bereich
besondere Funktion bereitstellt. Ferner kann ein Ristverschlussteil vorgesehen sein,
der dazu angepasst ist, in einem angelegten Zustand des Einweg-Füßlings an dem Fuß
den Einweg-Füßling am Fußrücken des Fußes lösbar zu verschließen. Das Ristverschlussteil
kann ein elastisches Material aufweisen. Ferner kann der Einweg-Füßling nahtfrei gefertigt
sein.
[0018] Es ist also ein Einweg-Füßling vorgesehen, der zu einer formgerechten Aufnahme eines
Fußes angepasst ist. Der Einweg-Füßling weist hierbei einen als flachen Zuschnitt
ausgebildeten Sohlenteil auf, der gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung die Form
einer Fußsohle aufweist. Ferner weist der Einweg-Füßling einen mit dem Sohlenteil
verbundenen Fersenteil auf, der zusammen mit dem Sohlenteil eine Tasche zur Aufnahme
der Ferse ausbildet. Zusätzlich weist der Einweg-Füßling einen mit dem Sohlenteil
verbundenen Zehenteil auf, der zusammen mit dem Sohlenteil eine Tasche zur Aufnahme
der Zehen ausbildet. Der Einweg-Füßling weist ferner einen Ristteil auf, der entlang
einer Längsseite des Sohlenteils mit dem Sohlenteil verbunden ist und zusammen mit
dem Sohlenteil eine Tasche zur Aufnahme des Mittelfußes ausbildet, die zur gegenüberliegenden
Längsseite des Sohlenteils hin geöffnet ist. Der Einweg-Füßling weist ferner einen
Fersenteil auf, der dazu angepasst ist, in einem angelegten Zustand des Einweg-Füßlings
die Ferse des Fußes zu bedecken Der Einweg-Füßling kann ein Fersenteil einen Aufnahmeteil
aufweisen, der dazu angepasst ist, ein Einlegeteil aufzunehmen. Der Aufnahmeteil kann
insbesondere taschenförmig ausgebildet sein. In diesem Zusammenhang kann der Aufnahmeteil
auch als Tasche oder Fersenteil-Tasche bezeichnet werden.
[0019] Somit wird also ein Einweg-Füßling geschaffen, welcher eine formgerechte Fußsohle
aufweist, wobei ferner im Fersenbereich und im Zehenbereich Taschen ausgebildet sind,
welche den vorderen Teil und den hinteren Teil des Fußes aufnehmen. Es ist ferner
eine Tasche für den Mittelfuß ausgebildet, welche zu einer Fußseite hin offen ist
und zur anderen Fußseite hin geschlossen ist. Dabei läuft eine Kante dieser Tasche
für den Mittelfuß von der Öffnungsseite der Mittelfußtasche vom Zehenbereich zum Knöchelbereich
diagonal hin zur geschlossenen Seite der Mittelfußtasche. Somit wird ein einfaches
Anlegen des Einweg-Füßlings erreicht, da der Zehenbereich in einfacher Weise in die
Tasche des Zehenteils eingeführt werden kann, danach der Fuß in die durch den Fersenteil
gebildete Tasche eingelegt werden kann, wobei beide Vorgänge durch Überziehen von
einer Seite des Fußes her erfolgen. In einer Ausgestaltung ist ferner an der Öffnungsseite
der Mittelfußtasche ein Ristverschlussteil ausgebildet, welcher dann den Einweg-Füßling
am Fuß des Benutzers fest anlegbar macht.
[0020] Die Erfindung wird im Folgenden beispielsweise anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Ansicht eines Einweg-Füßlings gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
- Fig. 2A und 2B
- eine schematische perspektivische Ansicht eines Einweg-Füßlings gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem geöffneten und in einem geschlossenen Zustand.
- Fig. 3A und 3B
- eine schematische perspektivische Ansicht eines Einweg-Füßlings gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem geöffneten und in einem geschlossenen Zustand.
- Fig. 4A und 4B
- eine schematische perspektivische Ansicht eines Einweg-Füßlings gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem geöffneten und in einem geschlossenen Zustand.
- Fig. 5A und 5B
- eine schematische perspektivische Ansicht eines Einweg-Füßlings gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem geöffneten und in einem geschlossenen Zustand.
- Fig. 6A und 6B
- eine schematische perspektivische Ansicht eines Einweg-Füßlings gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem geöffneten und in einem geschlossenen Zustand.
- Fig. 7A und 7B
- schematische perspektivische Ansichten eines Einweg-Füßlings gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- Fig. 8
- einen Zuschnitt eines Sohlenteils eines Einweg-Füßlings gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
- Fig. 9
- einen einteiligen Zuschnitt eines Zehenteils und eines Ristteils eines Einweg-Füßlings
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- Fig. 10A
- einen Zuschnitt eines Fersenteils eines Einweg-Füßlings gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
- Fig. 10B
- einen einteiligen Zuschnitt des Fersenteils und eines Knöchelverschlussteils eines
Einweg-Füßlings gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- Fig. 10C
- einen einteiligen Zuschnitt des Fersenteils und des Knöchelverschlussteils eines Einweg-Füßling
gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- Fig. 11A
- eine Haftbinde des Ristverschlussteils oder des Knöchelverschlussteils eines Einweg-Füßlings
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- Fig. 11B
- einen Laschenteil eines Ristverschlussteils eines Einweg-Füßlings gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
- Fig. 12
- einen einteiligen Zuschnitt des Sohlenteils, des Fersenteils, des Ristteils und des
Fersenteils eines Einweg-Füßlings gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- Fig. 13
- den einteiligen Zuschnitt aus Fig. 12 mit zusätzlicher Angabe einer Vorzugsrichtung
eines flachen Zuschnitts im Verhältnis zur Längsrichtung eines Fußes bei einem aus
dem einteiligen Zuschnitt angefertigten Einweg-Füßling gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
- Fig. 14
- eine schematische perspektivische Ansicht eines Einweg-Füßlings gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem geschlossenen Zustand.
- Fig. 15
- eine schematische perspektivische Ansicht eines Einweg-Füßlings gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem geschlossenen Zustand.
- Fig. 16
- eine schematische perspektivische Ansicht eines Einweg-Füßlings gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem geschlossenen Zustand.
- Fig. 17A und 17B
- schematische perspektivische Ansichten eines Einweg-Füßlings gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem geschlossenen Zustand.
- Fig. 18
- eine schematische perspektivische Ansicht eines mehrlagigen Werkstoffs eines Einweg-Füßlings
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- Fig. 19 und 20
- schematische perspektivische Ansichten eines Einweg-Füßlings gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- Fig. 21
- eine schematische perspektivische Ansicht eines mehrlagigen Werkstoffs eines Einweg-Füßlings
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- Fig. 22A bis 22C
- schematische perspektivische Ansichten eines Einweg-Füßlings gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem geöffneten Zustand, in einem geschlossenen
Zustand und des zugehörigen Schnittmusters.
- Fig. 23A bis 23C
- schematische perspektivische Ansichten eines Einweg-Füßlings gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem geöffneten Zustand, in einem geschlossenen
Zustand und des zugehörigen Schnittmusters.
- Fig. 24A bis 24C
- schematische perspektivische Ansichten eines Einweg-Füßlings gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem geöffneten Zustand, in einem geschlossenen
Zustand und des zugehörigen Schnittmusters.
- Fig. 25A bis 25C
- schematische perspektivische Ansichten eines Einweg-Füßlings gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem geöffneten Zustand, in einem geschlossenen
Zustand und des zugehörigen Schnittmusters.
- Fig. 26A bis 26C
- schematische perspektivische Ansichten eines Einweg-Füßlings gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem geöffneten Zustand, in einem geschlossenen
Zustand und des zugehörigen Schnittmusters.
- Fig. 27A bis 27C
- schematische perspektivische Ansichten eines Einweg-Füßlings gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem geöffneten Zustand, in einem geschlossenen
Zustand und des zugehörigen Schnittmusters.
- Fig. 28A und 28B
- schematische perspektivische Ansichten eines Einweg-Füßlings gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem geschlossenen Zustand und des zugehörigen
Schnittmusters.
- Fig. 29A und 29B
- schematische perspektivische Ansichten eines Einweg-Füßlings gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem geschlossenen Zustand und des zugehörigen
Schnittmusters.
- Fig. 30A und 30B
- schematische perspektivische Ansichten eines Einweg-Füßlings gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem geschlossenen Zustand und des zugehörigen
Schnittmusters.
- Fig. 31A und 31B
- schematische perspektivische Ansichten eines Einweg-Füßlings gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem geschlossenen Zustand und des zugehörigen
Schnittmusters.
- Fig. 32A und 32B
- schematische Ansichten eines Schnittmuster einer Socke gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung, das insbesondere ein Stretch-Material aufweisen kann, in einem kontrahierten
und in einem gestreckten Zustand.
- Fig. 33A und 33B
- eine schematische perspektivische Ansicht sowie eine Seitenansicht einer Socke gemäß
der Erfindung basierend auf dem Schnittmuster gemäß Fig. 32A in einem kontrahierten
Zustand.
- Fig. 33C
- eine schematische perspektivische Ansicht einer Socke gemäß Fig. 33A in einem gestreckten
Zustand.
- Fig. 34A bis 34D
- schematische perspektivische Ansichten einer Socke gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
- Fig. 35A bis 35C
- eine Draufsicht auf eine Socke in einem gefalteten Zustand.
[0021] In den verschiedenen Figuren der Zeichnungen sind einander entsprechende Bauelemente
mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0022] Fig. 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Socke 10 oder eines
Einweg-Füßlings 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
[0023] Der Einweg-Füßling 10 oder die Socke 10, insbesondere die Einweg-Socke 10, weist
einen Sohlenteil 100, einen Zehenteil 200 und einen Ristteil 300 auf. Der Einweg-Füßling
10 ist so gefertigt, dass er formgerecht an einen Fuß 1 anlegbar ist. Hierbei ist
der Sohlenteil 100 dazu angepasst, in einem angelegten Zustand des Einweg-Füßlings
10 an den Fuß 1 die Sohle des Fußes 1 zu bedecken. Der Zehenteil 200 ist dazu angepasst,
in einem angelegten Zustand des Einweg-Füßlings 10 zusammen mit dem Sohlenteil 100
den Zehenbereich des Fußes 1 vollständig aufzunehmen. Der Ristteil 300 ist dazu angepasst,
in einem angelegten Zustand des Einweg-Füßlings 10 an den Fuß 1 den Fußrücken des
Fußes 1 zumindest teilweise zu bedecken. Die Bezeichnungen Rist, Spann und Fußrücken
sollen als gleichbedeutend angesehen werden.
[0024] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, kann gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ein Abschnitt
einer Zuschnittkante 310 des Ristteils 300 vom Zehenbereich des Fußes 1 diagonal über
den Fußrücken des Fußes 1 zu einem Knöchelbereich des Fußes 1 laufen. Durch das Vorsehen
einer derartig verlaufenden Zuschnittkante 310 des Ristteils 300 wird es ermöglicht,
dass beim Anlegen des Einweg-Füßlings 10 an den Fuß 1 zunächst der Zehenbereich des
Fußes 1 in den Zehenteil 200 von der offenen Seite des Ristteils 300 her in den Zehenteil
200 eingeschoben werden kann, so dass das Anlegen des Einweg-Füßlings 10 an den Fuß
1 vereinfacht wird.
[0025] Fig. 2A und 2B zeigen eine schematische perspektivische Ansicht eines Einweg-Füßlings
10 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem geöffneten und
in einem geschlossenen Zustand. Wie aus den Fig. 2A und 2B ersichtlich, umfasst der
Einweg-Füßling 10 oder die Socke 10, insbesondere die Einweg-Socke 10, neben dem Sohlenteil
100, dem Zehenteil 200 und dem Ristteil 300 ferner einen Fersenteil 400, der dazu
angepasst ist, in einem angelegten Zustand des Einweg-Füßlings 10 die Ferse des Fußes
1 zu bedecken. Ferner weist der Einweg-Füßling 10 oder die Socke 10, insbesondere
die Einweg-Socke 10, einen Ristverschlussteil 500 auf, der dazu angepasst ist, in
einem angelegten Zustand des Einweg-Füßlings 10 an dem Fuß 1 den Einweg-Füßling 10
am Fußrücken des Fußes 1 lösbar zu verschließen. Gemäß dem in Fig. 2A und 2B gezeigten
Ausführungsbeispiel der Erfindung weist der Ristverschlussteil 500 einen Laschenteil
510 auf, der an dem Sohlenteil 100 befestigt ist und der ein Klebeelement 515 zur
lösbaren Befestigung des Laschenteils 510 an dem Ristteil 300 oder an dem Sohlenteil
100 aufweist.
[0026] Wie aus Fig. 2A ersichtlich, läuft der Abschnitt der Zuschnittkante 310, wie oben
beschrieben, von einer ersten Längsseite 101 des Sohlenteils 100 zu einer zweiten
Längsseite 102 des Sohlenteils 100 ausgehend von dem Zehenteil 200 des Einweg-Füßlings
10 zu dem Fersenteil 400 des Einweg-Füßlings 10. Gemäß einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung sind der Sohlenteil 100, der Ristteil 300 und der Zehenteil 200 so angepasst,
dass der Einweg-Füßling entweder an einem linken Fuß oder, wie gezeigt, an einem rechten
Fuß 1 formgerecht anlegbar ist.
[0027] In dem in Fig. 2A gezeigten Ausführungsbeispiel liegt die erste Längsseite 101 des
Sohlenteils 100 auf der Fußinnenseite und die zweite Längsseite 102 des Sohlenteils
100 an der Fußaußenseite des rechten Fußes 1. Somit läuft also der Abschnitt der Zuschnittkante
310 des Ristteils 300 in einem angelegten Zustand des Einweg-Füßlings 10 von einem
Zehenbereich des Fußes 1, der in dem Zehenteil 200 aufgenommen ist, oder von dem Zehenteil
200 auf einer Fußinnenseite, also der ersten Längsseite 101 des Sohlenteils 100, zu
einem Knöchelbereich des Fußes 1 auf einer Fußaußenseite des Fußes 1, also der zweiten
Längsseite 102 des Sohlenteils 100. Der Abschnitt der Zuschnittkante 310 des Ristteils
300 läuft also die Längsseiten 101, 102 des Sohlenteils 100 wechselnd vom Zehenteil
200 zu dem Fersenteil 400. Bei der Anpassung eines Einweg-Füßlings 10 an einen linken
Fuß entspricht die erste Längsseite 101 des Sohlenteils 100 der Fußinnenseite des
linken Fußes und die zweite Längsseite 102 des Sohlenteils 200 der Fußaußenseite des
linken Fußes 1. Bei der Bereitstellung eines Paares von Einweg-Füßlingen 10 angepasst
auf einen linken sowie auf einen rechten Fuß werden also zwei Einweg-Füßlinge 10 vorgesehen,
die spiegelsymmetrisch ausgebildet sind. Wie ferner aus Fig. 2A und auch in der späteren
beschriebenen Fig. 8 ersichtlich ist, weist der Sohlenteil 100 vorteilhafterweise
eine Form auf, die eine vertikale Projektion des Fußes 1 formgerecht umschließt.
[0028] Der Laschenteil 510 des Ristverschlussteils 500 ist vorteilhafterweise an der ersten
Längsseite 101 des Sohlenteils 100, also an einer Fußinnenseite des Fußes 1, an dem
Sohlenteil 100 befestigt. Wie aus dem Vergleich der Fig. 2A und 2B hervorgeht, wird
bei einem Anlegen des Einweg-Füßlings 10 an den Fuß 1 zunächst der Fuß 1 mit seinem
Zehenbereich in den als Tasche ausgeformten Zehenteil 200 von einer Fußinnenseite
oder von der ersten Längsseite 101 des Sohlenteils 100 her in den Zehenteil 200 eingeschoben.
Dies wird dadurch erleichtert, dass der Ristteil 300 zur Fußinnenseite des Fußes 1
oder zur ersten Längsseite des Sohlenteils 102 hin offen ist. Ferner wird durch den
Verlauf des Abschnitts der Zuschnittkante 310 des Ristteils 300 das Anlegen des Einweg-Füßlings
10 an den Fuß 1 weiter dadurch erleichtert, dass der große Zeh im Zehenbereich des
Fußes 1 mittig in den Zehenteil 200 von der Fußinnenseite oder der ersten Längsseite
101 des Sohlenteils 100 her in den Zehenteil 200 eingeschoben werden kann und dann
durch eine Schwenkbewegung des Fußes 1 in dem Zehenteil 200 zur Fußinnenseite oder
zur ersten Längsseite 101 des Sohlenteils 100 in dem Zehenteil 200 hin bewegt werden
kann. Nach dem Anlegen des Einweg-Füßlings an dem Zehenbereich des Fußes 1 wird die
Ferse des Fußes 1 in den Fersenteil 400 eingelegt. Der Ristverschlussteil 500 ist
also bei Anpassung auf einen linken/rechten Fuß an einer Fußinnenseite des Sohlenteils
100 angebracht, also an der Seite, wo jeweils der große Zeh sitzt. Hierbei schließt
der Ristverschlussteil 500 den geöffneten Bereich des Ristteils 300 und liegt dem
geschlossenen Bereich des Ristteils 300 gegenüber.
[0029] Der Fersenteil 400 bildet wie der Zehenteil 200 eine Tasche für den entsprechenden
Zehenbereich und die Ferse des Fußes 1. Nachdem die Sohle des Fußes 1 mit dem Sohlenteil
100 in Kontakt steht, wird der Einweg-Füßling 10 oder die Socke 10, insbesondere die
Einweg-Socke 10, durch den Ristverschlussteil 500 verschlossen. Hierfür wird der Laschenteil
510 über den Fußrücken des Fußes 1 hinweg in Richtung der Fußaußenseite des Fußes
1 oder in Richtung der zweiten Längsseite 102 des Sohlenteils 100 bewegt, wobei er
den Abschnitt der Zuschnittkante 310 des Ristteils 300 überstreicht. Durch eine Klebeverbindung
zwischen dem Klebeelement 515 und dem Ristteil 300 oder gegebenenfalls dem unten liegenden
Sohlenteil 100 wird der Einweg-Füßling 10 oder die Socke 10, insbesondere die Einweg-Socke
10, durch den Ristverschlussteil 500 verschlossen. Der Ristverschlussteil 500 ist
also so ausgebildet, dass er bei einem Anlegen des Einweg-Füßlings 10 den Abschnitt
der Zuschnittkante 310 des Ristteils 300 überstreicht.
[0030] Wie aus Fig. 2B ersichtlich, ist durch das Vorsehen des erfindungsgemäßen Ristverschlussteils
500 eine besonders passendes oder formgerechtes Anlegen des Einweg-Füßlings 10 an
den Fuß 1 möglich, da eine stufenlose Anpassung aufgrund unterschiedlicher Positionen
der Klebeverbindung zwischen dem Klebeelement 515 und dem Ristteil 300 möglich ist.
[0031] Fig. 3A und 3B zeigen schematische perspektivische Ansichten eines Einweg-Füßlings
10 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem geöffneten und
einem geschlossenen Zustand. Der in Fig. 3A und 3B gezeigte Einweg-Füßling 10 unterscheidet
sich von dem in den Fig. 2A und 2B gezeigten Einweg-Füßling 10 im Wesentlichen dadurch,
dass der Ristverschlussteil 500 statt eines Laschenteils 510 eine Haftbinde 520 umfasst,
die dazu angepasst ist, in einem angelegten Zustand des Einweg-Füßlings 10 an den
Fuß 1 den Sohlenteil 100 und den Ristteil 300 zumindest einmal zu umschließen. Unter
Haftbinde soll ein Teil eines funktionellen Verbandmaterials verstanden werden, das
die Eigenschaft aufweist, an einem aufgerauten Material oder an einem textilen Material
oder an sich selbst zu haften. Bei einem Umschließen des Mittelfußbereiches des Einweg-Füßlings
10 im angelegten Zustand an den Fuß 1 haftet also die Haftbinde 520 in einem Bereich
an sich selbst, in welchem die Haftbinde 520 den Einweg-Füßling 10 in einem Mittelfußbereich
zumindest einmal umschlossen oder umwickelt hat.
[0032] Eine Haftbinde ist auch als Zügelverband oder Tape-Verband bekannt. Es handelt sich
bei der Haftbinde um einen selbstklebenden Druckverband, der kurativ und vorbeugend
zur Einschränkung der Beweglichkeit zum Beispiel von Gelenken angelegt wird. Ein Tape-Verband
ist also ein funktioneller Verband. Eine Haftbinde, ein Zügelverband oder ein Tape-Verband
ist also ein Stützverband, um geschwächte oder geschädigte Strukturen wie beispielsweise
Muskeln und Bänder zu schützen, ohne sie komplett ruhigstellen zu müssen. Auch bei
Instabilitäten kann der Zügelverband als Prophylaxe zur Verhütung von Verletzungen
angelegt werden. Die Haftbinde, der Zügelverband oder der Tape-Verband weist also
ferner auch eine gewisse Elastizität in seiner Längsrichtung auf, um einen Druck auf
das umschlossene Körperteil auszuüben. In dem in den Fig. 3A und 3B gezeigten Ausführungsbeispiel
des Einweg-Füßlings 10 trägt also die Haftbinde 520 in besonders vorteilhafter Weise
dazu bei, dass der Einweg-Füßling 10 oder die Socke 10, insbesondere die Einweg-Socke
10, formgerecht oder passend an dem Mittelfuß des Fußes 1 anliegt. Die Haftbinde 520
kann auch ein Kinesiotape oder auch ein Verband ohne Haftwirkung sein, welcher nach
dem Umwickeln des Einweg-Füßlings 10 im Mittelfußbereich mittels Klammern befestigt
wird.
[0033] Die Haftbinde 520 hat ferner den Vorteil, dass die Haftbinde 520 in einem angelegten
Zustand des Einweg-Füßlings 10 an den Fuß 1 auch den Sohlenteil 100 bedeckt und somit
in Kontakt mit einem Boden beim Gehen eines Benutzers steht. Die Selbstklebe- oder
Hafteigenschaften der Haftbinde 520 erzeugen hierbei eine Rutschfestigkeit des Einweg-Füßlings
10 im angelegten Zustand an den Fuß 1 bei einem Gehen des Benutzers auf einer Bodenunterlage.
Somit wird gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3A und 3B des Einweg-Füßlings 10
durch das Verwenden der Haftbinde 520 sowohl ein besonders passgenaues Anlegen des
Einweg-Füßlings 10 an den Fuß 1 sowie eine Rutschfestigkeit beim Gehen mit dem Einweg-Füßling
10 erreicht.
[0034] Die Fig. 4A und 4B zeigen schematische perspektivische Ansichten eines Einweg-Füßlings
10 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem geöffneten und
einem geschlossenen Zustand. Der in den Fig. 4A und 4B gezeigte Einweg-Füßling 10
unterscheidet sich im Wesentlichen dadurch von dem in den Fig. 2A und 2B gezeigten
Einweg-Füßling 10, dass der Einweg-Füßling 10 oder die Socke 10, insbesondere die
Einweg-Socke 10, ferner ein Knöchelverschlussteil 600 aufweist, der so angepasst ist,
dass er in einem angelegten Zustand des Einweg-Füßlings 10 den Einweg-Füßling 10 am
Knöchel des Fußes 1 lösbar verschließt. In dem in den Fig. 4A und 4B gezeigten Ausführungsbeispiel
der Erfindung umfasst der Knöchelverschlussteil 600 zumindest einen Laschenteil 610,
der an dem Fersenteil 400 befestigt ist, und der ein Klebeelement 615 zur lösbaren
Befestigung des Laschenteils 610 an dem Knöchelverschlussteil 600 oder an dem Fersenteil
400 aufweist. Die dem Boden zugewandte Seite des Sohlenteils 100 kann maschinell im
Herstellungsverfahren beschichtet werden mit beispielsweise Silikon, um eine Rutschfestigkeit
zu erzeugen. Dies erzeugt den gleichen Effekt wie bei dem Ausführungsbeispiel der
Fig. 3A und 3B, bei welchem eine Haftbinde 520 eingesetzt wird, die um den Ristbereich
des Fußes 1 gewickelt wird.
[0035] Das Klebeelement 615 des Knöchelverschlussteils 600 sowie das Klebeelement 515 des
Ristverschlussteils 500 kann als Klettverschluss oder Klebestreifen ausgebildet sein.
Ferner kann das Klebeelement 515, 615 als Silikonverschlusselement ausgebildet sein.
So kann beispielsweise als Silikonverschlusselement ein OPSITE Flexifix der Firma
Smith & Nephew für das Klebeelement 615, 515 verwendet werden.
[0036] Wie aus den Fig. 4A und 4B hervorgeht, wird bei einem Anlegen des Einweg-Füßlings
10 an den Fuß 1 zunächst der Ristverschlussteil 500 geschlossen und danach der Knöchelverschlussteil
600 am Knöchel des Fußes 1 verschlossen. Durch Vorsehen des Knöchelverschlussteils
600 wird erreicht, dass der Einweg-Füßling 10 oder die Socke 10, insbesondere die
Einweg-Socke 10, im angelegten Zustand an den Fuß 1 fest am Fuß 1 sitzt, wodurch ein
Lösen des Einweg-Füßlings 10 vom Fuß 1 noch stärker behindert wird, als dies beim
Vorsehen des Ristverschlussteils 500 alleine der Fall wäre. Ferner liegt der Knöchelverschlussteil
600 formgerecht und passend an einem Knöchelbereich und an einem Fersenbereich des
Fußes 1 an, wodurch ein vollständig passender Einweg-Füßling 1 über dem Fuß 1 vom
Knöchelbereich des Fußes 1 bis zum Zehenbereich des Fußes 1 erreicht wird. Durch das
enge Anliegen des Einweg-Füßlings 10 an dem Fuß 1 wird einerseits erreicht, dass der
Fuß 1 durch den Einweg-Füßling 10 isoliert wird. Andererseits kann durch das enge
Anliegen des Einweg-Füßlings 10 an dem Fuß 1 erreicht werden, dass in dem Einweg-Füßling
10 aufgenommene pflegende oder medizinische Wirkstoffe in den Fuß 1 eindringen können,
da der Einweg-Füßling 10 oder die Socke 10, insbesondere die Einweg-Socke 10, in einem
großen Bereich mit dem Fuß 1 in direktem Kontakt steht.
[0037] Die Fig. 5A und 5B zeigen eine schematische perspektivische Ansicht eines Einweg-Füßlings
10 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem geöffneten und
einen geschlossenen Zustand. Der in den Fig. 5A und 5B gezeigte Einweg-Füßling 10
unterscheidet sich von dem in den Fig. 4A und 4B gezeigten Ausführungsbeispiel im
Wesentlichen dadurch, dass der Knöchelverschlussteil 600 zumindest eine Haftbinde
620 umfasst, die dazu angepasst ist, in einem angelegten Zustand des Einweg-Füßlings
10 den Knöchel des Fußes 1 zumindest einmal zu umschließen. Durch das Vorsehen zumindest
einer Haftbinde 620 des Knöchelverschlussteils 600 kann, wie in Fig. 5B gezeigt, der
Knöchelbereich des Fußes 1 durch die Haftbinde 620 entweder von einer Seite oder von
zwei Seiten her umwickelt werden, wodurch ein enges Anliegen des Knöchelverschlussteils
600 mittels zwei Haftbinden 620 oder mittels einer Haftbinde 620 erreicht wird.
[0038] Die Fig. 6A und 6B zeigen schematische perspektivische Ansichten eines Einweg-Füßlings
10 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem geöffneten und
einem geschlossenen Zustand. Der in den Fig. 6A und 6B gezeigte Einweg-Füßling 10
unterscheidet sich von dem in Fig. 3A und 3B gezeigten Einweg-Füßling 10 im Wesentlichen
dadurch, dass ein Knöchelverschlussteil 600 vorgesehen ist, wie es beim Einweg-Füßling
10 in Fig. 4A und 4B gezeigt und beschrieben worden ist. Durch das in den Fig. 6A
und 6B gezeigte Ausführungsbeispiel der Erfindung kann einerseits ein enges Anliegen
des Einweg-Füßlings 10 am Mittelfuß des Fußes 1 mit gleichzeitiger Rutschfestigkeit
erreicht werden, wobei andererseits ein schnelles Verschließen des Einweg-Füßlings
10 am Knöchelbereich des Fußes 1 durch den Laschenteil 610 verbunden mit dem Klebeelement
615 erreicht wird.
[0039] Die Fig. 7A und 7B zeigen schematische perspektivische Ansichten eines Einweg-Füßlings
10 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der in den Fig. 7A und
7B gezeigte Einweg-Füßling 10 unterscheidet sich von dem in Fig. 5A und 5B gezeigten
Einweg-Füßling 10 im Wesentlichen dadurch, dass ein Knöchelverschlussteil 600 vorgesehen
ist, welcher eine Binde 620a aufweist, die durch ein abwechselndes Umschlingen sowohl
des Knöchels eines Fußes 1 sowie des Ristes eines Fußes 1 den Einweg-Füßling 10 sowohl
im Ristbereich als auch im Knöchelbereich verschließt. Die Binde 620a kann als Haftbinde,
wie oben beschrieben, ausgebildet sein. Die Binde 620a kann jedoch auch eine elastische
Binde oder Verband ohne Haftwirkung sein. In diesem Fall kann die Binde 620a durch
Klammern oder Haftmittel fixiert werden. Im Falle einer Verwendung einer Haftbinde
als Binde 620a tritt ebenfalls der vorteilhafte Effekt auf, dass eine erhöhte Rutschfestigkeit
beim Gehen vorliegt.
[0040] Im Folgenden werden nun Zuschnitte eines Schnittmusters eines erfindungsgemäßen Einweg-Füßlings
10 beschrieben.
[0041] Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist zumindest einer der Teile 100,
200, 300, 400, 500, 510, 600 und 610 des Einweg-Füßlings 10 aus einem Zuschnitt eines
flachen Werkstoffs hergestellt. Der flache Werkstoff kann hierbei Vlies, Papier, ein
Zellstoff-Faservlies oder ein Textilstoff sein.
[0042] Ein Vlieswerkstoff ist ein Gebilde aus Fasern begrenzter Länge, Endlosfasern (Filamenten)
oder geschnittenen Garnen jeglicher Art und jeglichen Ursprungs, die auf irgendeine
Weise zu einem Vlies (einer Faserschicht, einem Faserflor) zusammengefügt und auf
irgendeine Weise miteinander verbunden worden sind. Unter einem Textilstoff versteht
man hingegen einen Stoff, der durch Verkreuzen oder Verschlingen von Garnen hergestellt
wird, wie es beim Weben, Wirken, Stricken, der Spitzenherstellung, dem Flechten und
Herstellung von getufteten Erzeugnissen geschieht. Nicht zu Vlieswerkstoffen gehören
ferner Folien und Papiere. Papier ist ein flächiger, im Wesentlichen aus Fasern pflanzlicher
Herkunft bestehender Werkstoff, der durch die Entwässerung einer Faserstoffaufschwemmung
auf einem Sieb gebildet wird. Dabei entsteht ein Faserfilz, der anschließend verdichtet
und getrocknet wird (DIN 6730).
[0043] Es gibt jedoch auch Mischwerkstoffe bestehend aus Papier und Vlies, die für den Einweg-Füßling
10 eingesetzt werden können.
[0044] Solch ein Mischwerkstoff ist beispielsweise ein gekrepptes Zellstoff-Faservlies.
Dieses ist ein weiches und saugfähiges Papiervlies. Zellstoff dient als hochwertiger
Rohstoff in der Papierindustrie. Gebleichte Zellstoffe können sehr hohe Anforderungen
in Bezug auf chemische Reinheit erfüllen, weshalb sie sich für die Herstellung von
Hygieneprodukten eignen. Zellstoff-Faservlies ist fein gekreppt, kurzzeitig nassfest
und sehr saugfähig. Es kann ein- oder mehrlagig verarbeitet sein. Das Vlies kann geschnitten,
gestanzt und geprägt werden. Durch eine Prägung entsteht eine grössere Oberfläche,
wodurch das Papier mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann. Verschiedene übereinandergelegte
Zellstoff-Faservliese, in der Verarbeitung zu Tissue-Papieren, erhöhen die Saugfähigkeit
und die Bruchfestigkeit zusätzlich. Hygieneprodukte können mit einem Balsam-Auftrag
versehen sein. Aus Zellstoff-Faservliesen werden hochwertige Hygieneprodukte wie Toilettenpapiere,
Windeln, Binden etc. sowie medizinische Wundverbände hergestellt.
[0045] Als Vlieswerkstoff kann ein Vlieswerkstoff aus synthetischen und/oder natürlichen
Fasern bereitgestellt werden. Synthetische Vlieswerkstoffe oder Mischungen von natürlichen
und synthetischen Vlieswerkstoffen weisen eine erhöhte Elastizität auf. Aus ökologischen
Gründen kann der Vlieswerkstoff nahezu ausschließlich natürliche Fasern umfassen,
um ökologisch abbaubar zu sein. Als Fasern können beispielsweise Modalfasern oder
Viskosefasern verwendet werden. Ferner weisen natürliche Fasern gegenüber synthetischen
Fasern eine bessere Absorptionsfähigkeit auf.
[0046] Vliesstoffe sind größtenteils flexible textile Flächengebilde, das heißt sie sind
leicht biegsam, ihre Hauptstrukturelemente sind textile Fasern und sie weisen eine
vergleichsweise geringe Dicke gegenüber ihrer Länge und Breite auf. Ebenso existieren
Vliesstoffe, die wegen der verwendeten Fasern wie nicht verspinnbaren Kurzfasern oder
der Verfestigungsverfahren eher Papieren, Folien oder faserverstärkten Kunststoffen
als Textilien ähneln.
[0047] Für die Anwendung als flacher Zuschnitt eines Einweg-Füßlings 10 wird vorzugsweise
ein Vliesstoff verwendet, der für den Gebrauch in Krankenhäusern und Pflegeheimen
vorgesehen ist. So werden beispielsweise Patientendecken aus Vliesstoff oder Kompressen
aus Vliesstoff bereits hergestellt und finden breite Anwendung.
[0048] Darüber hinaus kann zumindest ein erster Vlieswerkstoff mit zumindest einem weiteren
Vlieswerkstoff geprägt oder mechanisch verpresst werden. Ferner können die Vlieswerkstoff-Schichten
mittels eines Airlaid-Verfahrens miteinander verbunden werden. Es können gleichartige
oder verschiedenartige Vlieswerkstoffe zumindest teilweise übereinander geklebt werden.
Dies erhöht neben der Saugfähigkeit auch die Nassfestigkeit des Verbundvlieses.
[0049] Gemäß der Erfindung kann der Vlieswerkstoff auf einer Rolle und/oder Ballen derart
bereitgestellt werden, so dass zumindest zwei Schnittmuster mit entsprechenden Zuschnitten
parallel verarbeitet werden können, Beispielsweise kann der Vlieswerkstoff vom Vlieshersteller
auf einer Rolle, Ballen oder dergleichen mit einer Breite von ca. 240 cm geliefert
werden. Durch die Parallelverarbeitung mehrerer Schnittmuster zur gleichen Zeit erhöht
sich die Anzahl an hergestellten Einweg-Füßlingen 10 erheblich ohne eine Zunahme an
Kosten.
[0050] Ferner ist es vorstellbar, dass als flacher Werkstoff für einen Zuschnitt einer der
Teile des Einweg-Füßlings 10 Papier verwendet wird. Hierfür ist Papier besonders geeignet,
welches eine gewisse Dehnbarkeit oder Rückstellfähigkeit aufweist, und welches ferner
weich und sanft an der Haut des Fußes anliegt. So ist beispielsweise als Papierwerkstoff
eine Zellstoffwatte bevorzugt, die beispielsweise in Tissue-Papieren wie saugfähigen
Küchenrollen oder Toilettenpapier verwendet wird.
[0051] Die im Folgenden beschriebenen Zuschnitte aus einem flachen Werkstoff der Teile 100,
200, 300, 400, 500, 510, 600 und 610 des Einweg-Füßlings 10 können aus ästhetischen
oder ähnlichen Gründen gemäß einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
mit einem Kennzeichnungs-Element versehen sein. Vorteilhafterweise kann ein oder mehrere
Kennzeichnungselemente, wie Logos oder Firmenzeichen, aufgeprägt und/oder aufgedruckt
werden. Insbesondere kann dieser Schritt nach dem Bereitstellschritt durchgeführt
werden, wobei mehrere Schnittmuster gleichzeitig verarbeitet werden können.
[0052] Fig. 8 zeigt einen Zuschnitt des Sohlenteils 100 aus einem Schnittmuster eines Einweg-Füßlings
10 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Wie aus Fig. 8 ersichtlich, weist
der Sohlenteil 100 eine Form auf, die eine vertikale Projektion 1a des Fußes 1 (wie
in den Fig. 1 bis 7 gezeigt) formgerecht umschließt. In dem in Fig. 8 gezeigten Ausführungsbeispiel
des Sohlenteils 100 ist der Zuschnitt des Sohlenteils 100 auf einen linken Fuß angepasst.
Der Sohlenteil 100 kann jedoch auch aus fertigungstechnischen Gründen und Kostengründen
sowohl für einen linken Fuß als auch einen rechten Fuß vorgesehen sein und entsprechend
für beide Füße identisch ausgebildet sein. Der Sohlenteil 100 weist, wie bereits mit
Bezug auf Fig. 2A und 2B beschrieben, eine erste Längsseite 101, welche bei Anpassung
des Einweg-Füßlings 10 auf einen rechten bzw. linken Fuß der Fußinnenseite entspricht,
auf. Ferner weist der Sohlenteil 100 eine zweite Längsseite 102 auf, die bei der Anpassung
des Einweg-Füßlings 10 auf einem rechten/linken Fuß der Fußaußenseite entspricht.
[0053] Der Sohlenteil 100 weist vier Abschnitte der Zuschnittkante 110 des Sohlenteils 100
auf. So erstreckt sich von einem Zehenbereich oder vorderen Bereich des Sohlenteils
100 auf der ersten Längsseite 101 des Sohlenteils 100 ein erster Zuschnittkantenabschnitt
112 bis zu einem mittleren Bereich des Sohlenteils 100 auf der ersten Längsseite 101
des Sohlenteils 100. Wie aus Fig. 8 ersichtlich, erstreckt sich der erste Zuschnittkantenabschnitt
112 also von dem Punkt A bis B entlang der Zuschnittkante 110 des Sohlenteils 100.
Von dem Punkt B auf der Zuschnittkante 110 des Sohlenteils 100 im mittleren Bereich
auf der ersten Längsseite 101 des Sohlenteils 100 erstreckt sich ein zweiter Zuschnittkantenabschnitt
114 zu einem Punkt C an der Zuschnittkante 110 auf der ersten Längsseite 101 im Fersenbereich
des Sohlenteils 100. Ein dritter Zuschnittkantenabschnitt 116 erstreckt sich von dem
Punkt C zu dem Punkt D, welcher auf der zweiten Längsseite 102 des Sohlenteils 100
im Fersenbereich liegt. Ein vierter Zuschnittkantenabschnitt 118 verläuft von dem
Punkt D auf der Zuschnittkante 110 wieder zu dem Punkt A auf der Zuschnittkante 110
in einem vorderen Bereich oder Zehenbereich des Sohlenteils 100 auf der ersten Längsseite
101.
[0054] In Fig. 9 ist ein einteiliger gemeinsamer Zuschnitt des Zehenteils 200 und des Ristteils
300 gezeigt. Der Zuschnitt mit dem Zehenteil 200 und dem Ristteil 300 weist den bereits
beschriebenen Abschnitt der Zuschnittkante 310 auf, der im angelegten Zustand des
Einweg-Füßlings 10 an dem Fuß 1 diagonal über den Fußrücken des Fußes 1 verläuft.
Dieser Abschnitt ist in Fig. 9 der erste Zuschnittkantenabschnitt 312, welcher von
einem Punkt A an der Zuschnittkante 310 zu einem Punkt E verläuft. An dem Punkt E
schließt sich an den ersten Zuschnittkantenabschnitt 312 ein zweiter Zuschnittkantenabschnitt
314 an, der zu einem Punkt D an der Zuschnittkante 310 verläuft. Von einem Punkt B
zu dem Punkt A verläuft der dritte Zuschnittkantenabschnitt 316 des einteiligen Zuschnitts
des Zehenteils 200 und des Ristteils 300.
[0055] In den Fig. 10A bis 10C sind verschiedene Ausführungsbeispiele von Zuschnitten für
den Fersenteil 400, den Fersenteil 400 in Kombination mit dem Knöchelverschlussteil
600 umfassend den Laschenteil 610, sowie für den Fersenteil 400 mit dem Knöchelverschlussteil
600 umfassend eine Haftbinde 620 gezeigt.
[0056] Wie in Fig. 10A gezeigt, umfasst ein Zuschnitt für den Fersenteil 400 eine Zuschnittkante
410, wobei ein erster Zuschnittkantenabschnitt 412 von dem Punkt C zu dem Punkt D
verläuft, ein zweiter Zuschnittkantenabschnitt 414 von dem Punkt D zu dem Punkt E
verläuft, und ein dritter Zuschnittkantenabschnitt 416 von dem Punkt E zu dem Punkt
C verläuft. Optional kann der dritte Zuschnittkantenabschnitt 416 noch in zwei Abschnitte
416a und 416b aufgeteilt sein, wobei der Abschnitt 416a von dem Punkt E zu einem Punkt
F verläuft, und der zweite Abschnitt 416b von dem Punkt F zu dem Punkt C auf der Zuschnittkante
410 des Fersenteils 400 verläuft.
[0057] Wie in Fig. 10B gezeigt, schließt sich an den Fersenteil 400 einstückig der Knöchelverschlussteil
600 mit dem Laschenteil 610 und dem Klebeelement 615 an. Der Bereich des Zuschnitts
für den Fersenteil 400 und den Knöchelverschlussteil 600 weist, wie in Fig. 10A gezeigt,
die Punkte C, D, E und F an der Zuschnittkante 410 auf, wobei der erste Zuschnittkantenabschnitt
412 des Fersenteils 400 in ähnlicher Weise wie bei dem Fersenteil 400 aus Fig. 10A
vorgesehen ist, der zweite Zuschnittkantenabschnitt 414 ebenfalls wie bei dem Fersenteil
400 aus Fig. 10A vorgesehen ist, jedoch der dritte Zuschnittkantenabschnitt 416a eine
Grenzlinie zwischen dem einstückig ausgebildeten Fersenteil 400 und Knöchelverschlussteil
600 bildet. Dabei ist der zweite Zuschnittkantenabschnitt 416b in ähnlicher Weise
wie bei dem Fersenteil 400 in Fig. 10A vorgesehen.
[0058] In Fig. 10C ist ein einteiliger Zuschnitt für den Fersenteil 400 und den Knöchelverschlussteil
600 vorgesehen, an welchem eine Haftbinde 620 angebracht ist. Die Haftbinde 620 kann
mit einem zentralen Teil 601 des Knöchelverschlussteils 600 über einen Zuschnittkantenabschnitt
630a der Zuschnittkante 630 zwischen den Punkten G und H des zentralen Teils 601 des
Knöchelverschlussteils 600 mit der Haftbinde 620 verbunden sein.
[0059] In Fig. 11A ist eine Haftbinde 520 zum Einsatz bei einem Ristverschlussteil 500 gezeigt.
Die Haftbinde 520 weist einen Zuschnittkantenabschnitt 522 an einem Ende der Haftbinde
520 auf, der von dem Punkt A zu dem Punkt B verläuft.
[0060] In Fig. 11B ist ein Zuschnitt eines Ristverschlussteils 500 mit dem Laschenteil 510
und dem Klebeelement 515 gezeigt. Der Ristverschlussteil 500 weist eine Zuschnittkante
530 auf, wobei ein erster Zuschnittkantenabschnitt 532 von einem Punkt A zu einem
Punkt E verläuft, ein zweiter Zuschnittkantenabschnitt 534 von einem Punkt E zu einem
Punkt F verläuft, und ein dritter Zuschnittkantenabschnitt 536 von dem Punkt F wieder
zu dem Punkt A verläuft.
[0061] Wie aus der Zusammenschau der Fig. 8 bis Fig. 11B und den in den Fig. 1 bis 7B gezeigten
Ausführungsbeispielen des Einweg-Füßlings 10 ersichtlich ist, können durch Zusammenstellung
der unterschiedlichen Zuschnitte aus den Fig. 8 bis 11B die entsprechenden Einweg-Füßlinge
10 gemäß den Fig. 1 bis 7B gefertigt werden. So kann der in Fig. 1 gezeigte Einweg-Füßling
10 durch Verbinden der in den Fig. 8 bis 10A gezeigten Zuschnitte hergestellt werden.
Hierbei ist es jedoch auch denkbar, dass der in Fig. 9 und Fig. 10A gezeigte Zuschnitt
als einteiliger Zuschnitt ausgebildet ist, wobei der dritte Zuschnittkantenabschnitt
416 des Fersenteils 400 ohne einen Eckpunkt F von dem Punkt E zu dem Punkt C verlaufen
kann, um einen flachen Übergang des Fersenteils 400 in den Punkt C in dem Sohlenteil
100 zu erzeugen. Zur Herstellung des Einweg-Füßlings 10 gemäß Fig. 1 wird der in Fig.
9 gezeigte einteilige Zuschnitt für den Ristteil 300 und den Zehenteil 200 von dem
Punkt D (sowohl der Zuschnittkante 310 des Ristteils 300 als auch der Zuschnittkante
110 des Sohlenteil 100) beginnend entlang des dritten Zuschnittkantenabschnitts 316
des Ristteils 300 und entlang des vierten Zuschnittkantenabschnitts 118 der Zuschnittkante
110 des Sohlenteils 100 miteinander verbunden. Hierbei wird der Fersenteil 200 durch
Abnäher in eine für den Zehenbereich formgerechte Form gebracht. Der erste Zuschnittkantenabschnitt
312 der Zuschnittkante 310 des Ristteils 300 verläuft frei diagonal über den Fußrücken
oder oberhalb des Sohlenteils 100 von dem Zehenteil 200 auf der ersten Längsseite
101 des Sohlenteils 100 zu dem Punkt D, also zu dem Fersenteil 400 auf der zweiten
Längsseite 102 des Sohlenteils 100. Für eine Verbindung zwischen dem Ristteil 300
und dem Fersenteil 400 können ferner der zweite Zuschnittkantenabschnitt 314 des Ristteils
300 mit dem zweiten Zuschnittkantenabschnitt 414 des Fersenteils 400 miteinander verbunden
werden.
[0062] Eine Verbindung der entsprechenden Zuschnittkantenabschnitte kann durch Kleben, Nähen,
Prägen oder Schweißen wie beispielsweise Ultraschallschweißen oder Laserschweißen
oder einer Kombination aus diesen Verfahren erfolgen. Somit werden also vorteilhafterweise
zumindest zwei der Teile des Einweg-Füßlings 10 durch Kleben, Nähen Prägen oder Schweißen
miteinander verbunden. Bei der Verbindung der Zuschnittkantenabschnitte der unterschiedlichen
Teile wird bei der Verwendung eines Vlieswerkstoffs vorzugsweise Schweißen und/oder
Kleben und/oder Prägen verwendet. Die Wahl des Verfahrens kann in Abhängigkeit des
eingesetzten Vlieswerkstoffes variieren. Neben dem Einnähen wird bei synthetischen
Vlieswerkstoffen das Schweißen bevorzugt, während bei natürlichen Vlieswerkstoffen
Kleben und/oder das Prägen bevorzugt wird. Insbesondere kann der Klebstoff punktuell
aufgebracht werden und mit einem gewissen Überlapp mit dem gegenseitigen Zuschnittkantenabschnitt
verbunden werden. Dieser Überlapp ist auch bei einem Prägeverfahren notwendig.
[0063] Bei dem in Fig. 2A und 2B gezeigten Einweg-Füßling 10 werden der Sohlenteil 100 aus
Fig. 8, der Ristteil 300 und der Zehenteil 200 aus Fig. 9, der Zuschnitt des Fersenteils
400 aus Fig. 10A sowie der Zuschnitt des Ristverschlussteils 500 aus Fig. 11B für
das Schnittmuster des Einweg-Füßlings 10 verwendet. Hierbei erfolgt eine Verbindung
der entsprechenden Zuschnittkantenabschnitte, die jeweils zwischen Punkten auf den
jeweiligen Zuschnittkanten mit gleichen Bezugszeichen, also zwischen den Punkten A,
B, C, D, E und F verlaufen.
[0064] Für die Herstellung des Einweg-Füßlings 10 gemäß den Fig. 3A und 3B kann gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung der Zuschnitt des Sohlenteils 100 aus Fig. 8, der
einteilige Zuschnitt des Ristteils 300 und des Zehenteils 200 aus Fig. 9, der Zuschnitt
des Fersenteils 400 aus Fig. 10A sowie der Zuschnitt der Haftbinde 520 aus Fig. 11A
verwendet werden, wobei wiederum entsprechende Zuschnittkantenabschnitte, welche zwischen
gemeinsamen Punkten A, B, C, D, E, F verlaufen, miteinander verbunden werden.
[0065] Der in Fig. 4A und 4B gezeigte Einweg-Füßling 10 kann gemäß einem Ausführungsbeispiel
aus dem Zuschnitt des Sohlenteils 100 aus Fig. 8, dem einteiligen Zuschnitt des Ristteils
300 und des Zehenteils 200 aus Fig. 9, dem einteiligen Zuschnitt des Fersenteils 400
und des Knöchelverschlussteils 600 aus Fig. 10B sowie dem Zuschnitt des Ristverschlussteils
500 aus Fig. 11B gefertigt sein, wobei wiederum entsprechende Zuschnittkantenabschnitte,
welche sich zwischen den Punkten A, B, C, D, E und F erstrecken, jeweils miteinander
verbunden werden.
[0066] Der in Fig. 5A und 5B gezeigte Einweg-Füßling 10 kann gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung aus dem Zuschnitt des Sohlenteils 100 aus Fig. 8, dem einteiligen Zuschnitt
des Ristteils 300 und des Zehenteils 200 aus Fig. 9, und dem einteiligen Zuschnitt
des Fersenteils 400 und des Knöchelverschlussteils 600 aus Fig. 10C sowie dem Zuschnitt
des Ristverschlussteils 500 aus Fig. 11B gefertigt sein, wobei wiederum entsprechende
Zuschnittkantenabschnitte, die sich zwischen den Punkten A, B, C, D, E und F erstrecken,
jeweils miteinander verbunden werden.
[0067] Der in Fig. 6A und 6B gezeigte Einweg-Füßling 10 kann gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung aus dem Zuschnitt des Sohlenteils 100 aus Fig. 8, dem einteiligen Zuschnitt
des Ristteils 300 und des Zehenteils 200 aus Fig. 9, dem einteiligen Zuschnitt des
Fersenteils 400 und des Knöchelverschlussteils 600 aus Fig. 10B und dem Zuschnitt
der Haftbinde 520 aus Fig. 11A gefertigt sein, wobei entsprechende Zuschnittkantenabschnitte,
die sich zwischen den Punkten A, B, C, D, E und F erstrecken, jeweils miteinander
verbunden werden.
[0068] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, wie es in Fig. 12 gezeigt
ist, kann der Sohlenteil 100, der Fersenteil 400, der Ristteil 300 und der Zehenteil
200 auch als einteiliges Schnittmuster ausgebildet sein. Der in Fig. 12 gezeigte einteilige
Zuschnitt 700 des Sohlenteils 100, des Zehenteils 200, des Ristteils 300 und des Fersenteils
400 weist eine Zuschnittkante 710 auf. Die Zuschnittkante 710 weist einen ersten Zuschnittkantenabschnitt
712 auf, der sich von einem Punkt B zu einem Punkt A' auf der Zuschnittkante 710 erstreckt.
Der erste Zuschnittkantenabschnitt 712 bildet den bereits oben beschriebenen Abschnitt
einer Zuschnittkante 310 des Ristteils 300, welcher sich in einem angelegten Zustand
des Einweg-Füßlings 10 von einem Zehenbereich diagonal über den Fußrücken zu einem
Knöchelbereich des Fußes läuft. Der Zuschnitt 700 weist ferner einen zweiten Zuschnittkantenabschnitt
714 auf, welcher sich von dem Punkt A' zu einem Punkt I an der Zuschnittkante 710
erstreckt. Der Punkt I des einteiligen Zuschnitts 700 liegt in einem Bereich des Sohlenteils
100, welcher in etwa dem Punkt C aus Fig. 8 des Zuschnitts des Sohlenteils 100 entspricht.
Von dem Punkt I zu dem Punkt A erstreckt sich ein dritter Zuschnittkantenabschnitt
716. Von dem Punkt A zu dem Punkt B erstreckt sich ein vierter Zuschnittkantenabschnitt
718. Bei der Herstellung des Einweg-Füßlings 10 aus einem Zuschnitt 700 gemäß Fig.
12 werden die beiden Punkte A und A' miteinander verbunden, wobei der zweite und dritte
Zuschnittkantenabschnitt 714 und 716 ausgehend von dem Punkt I jeweils miteinander
bis zu dem Punkt A, A' verbunden werden. Hierbei kann die Verbindungslinie zwischen
den Punkten B und I eine Faltlinie bilden.
[0069] Fig. 13 zeigt den einteiligen Zuschnitt 700 des Sohlenteils 100, des Zehenteils 200,
des Ristteils 300 und des Fersenteils 400 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Wie aus der Fig. 13 ersichtlich ist, kann der flache Zuschnitt 700
eine Vorzugsrichtung L
stretch aufweisen, in welcher der flache Zuschnitt 700 dehnbarer oder stärker rückstellfähig
als in anderen Richtungen entlang der Ebene des Zuschnitts 700 oder entlang der Zuschnittsebene
ist. Unter Zuschnittsebene soll eine Ebene verstanden werden, welche parallel zur
Oberfläche des flachen Werkstoffs vor dem Verbinden der entsprechenden Zuschnittkantenabschnitte
entspricht. Die Zuschnittsebene ist also eine Ebene, welche parallel zur Blattebene
eines entsprechenden Schnittmusters liegt. Hierbei weist der flache Zuschnitt 700
vorzugsweise lediglich eine Vorzugsrichtung auf, der Zuschnitt des flachen Werkstoffs
wie beispielsweise eines flachen Vlieswerkstoffs ist also aus einem sogenannten Unistretchmaterial
geformt. Es ist jedoch auch möglich, einen flachen Zuschnitt mit zwei Vorzugsrichtungen
zu verwenden, wobei hierfür ein sogenanntes Bistretchmaterial zum Einsatz kommt. Bei
einem Stretchmaterial können Perlon- oder Nylon-Fasern in dem Vlieswerkstoff verarbeitet
werden, um eine Dehnbarkeit oder eine Stretch-Fähigkeit entlang einer Vorzugsrichtung
in dem Vliesmaterial zu erzeugen. Ferner können Elastomere in dem Vlieswerkstoff mit
eingebracht sein, wie beispielsweise Spandex oder Elasthan, um dem flachen Werkstoff
eine gewisse Elastizität zu geben.
[0070] Bei Vlies, Papier oder Textilstoff ist neben der Dehnbarkeit die Rückstellfähigkeit
des Materials wichtig. Die Rückstellung beschreibt, in wie weit sich ein Material
wieder in seine ursprüngliche Form folgend einer Dehnung bringt. Der Begriff "Dehnbarkeit"
soll hier dem englischen Begriff "Stretch" entsprechen, während hingegen der Begriff
"Rückstellfähigkeit" dem englischen Begriff "Extensibility" entsprechen soll. Hierbei
ist ein Material interessant, wenn es dehnbar wie auch teilweise rückstellfähig ist.
Für die Verwendung eines Einwegprodukts ist eine volle Rückstellfähigkeit, also ein
perfekt elastisches Verhalten nicht notwendig. Das Material muss sich also nach einer
Dehnung nicht mehr ganz in seine ursprüngliche Form zurückformen, sondern kann nach
einem anfänglichen Kontrahieren in einer gedehnten Form verbleiben. Somit kann die
Rückstellfähigkeit kleiner 100% sein, wobei eine Rückstellfähigkeit von 100% einem
perfekt elastischen Verhalten entspricht. Erfindungsgemäß bevorzugt ist eine Rückstellfähigkeit
von 100% bis 30%, oder von 100% bis 50%, oder von 100% bis 70%. Dehnbarkeit entspricht
der Fähigkeit, eine Dehnung ohne Zerstörung wie einem Zerreißen zu überstehen. Je
höher die Dehnbarkeit, desto mehr kann das Material prozentual gedehnt werden. Ein
bekannter Hersteller von dehnbaren oder rücksteilfähigen Vlieswerkstoffen ist beispielsweise
die Firma Micrex.
[0071] Bei der Verwendung eines flachen Werkstoffs, der lediglich eine Vorzugsrichtung L
stretch aufweist, ist es vorteilhaft, wenn bei dem Sohlenteil 100 die Vorzugsrichtung L
stretch parallel zur Längsrichtung L
s des Fußes 1 ist. Somit kann ein Sohlenteil 100, welches für eine Konfektionsgröße
erstellt wurde, sich in Längsrichtung L
s einer etwas größeren Fußlänge eines Fußes 1 anpassen, um so zwischen unterschiedlichen
Konfektionsgrößen zu überbrücken. Ferner ist es vorteilhaft, wenn bei dem Fersenteil
400 die Vorzugsrichtung L
stretch schräg zur Normalen auf das Sohlenteil 100 ist. Unter einer Normalen auf das Sohlenteil
100 soll eine Normale auf die Ebene des Sohlenteils 100 verstanden werden. Dies bedeutet,
dass wenn das Sohlenteil 100 oder Zuschnitt des Sohlenteils 100 in einer horizontalen
Ebene liegt, die Normale auf das Sohlenteil 100 mit einer vertikalen Richtung zusammenfällt.
Bei den in den Fig. 10A bis 10C gezeigten Ausführungsbeispielen des Fersenteils 400
kann die Vorzugsrichtung L
stretch so vorgesehen sein, dass sie bei einem fertiggestellten Einweg-Füßling 10, also nach
dem Verbinden der entsprechenden Zuschnittkantenabschnitte die Vorzugsrichtung L
stretch parallel zur Sohlenebene und senkrecht auf der Längsrichtung L
s des Fußes 1 liegt.
[0072] Ferner kann gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung bei dem Zehenteil
200 die Vorzugsrichtung L
stretch schräg oder im Wesentlichen orthogonal zur Längsrichtung L
s des Fußes 1 sein. Hierbei kann der Zuschnitt, wie beispielsweise in Fig. 9 gezeigt,
des Zehenteils 200 so relativ zur Vorzugsrichtung L
stretch des flachen Werkstoffes, welcher beispielsweise aus Vlies ist, angeordnet werden,
dass er nach dem Verbinden der entsprechenden Zuschnittkantenabschnitte mit dem Sohlenteil
100 eine Vorzugsrichtung aufweist, die schräg oder im Wesentlichen orthogonal zu der
Längsrichtung L
s des Fußes 1 ist.
[0073] Gemäß einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird eine entsprechende
Veränderung der Vorzugsrichtung L
stretch innerhalb des Einweg-Füßlings 10 nach einem Verbinden der entsprechenden Zuschnittkantenabschnitte
bereits durch einen einteiligen Zuschnitt 700, der den Sohlenteil 100, den Zehenteil
200, den Ristteil 300 und den Fersenteil 400 umfasst, erreicht. Wie aus Fig. 13 ersichtlich,
ist der einteilige Zuschnitt 700 dazu vorgesehen, dass ein flacher Zuschnitt des Werkstoffs
entsprechend dem in Fig. 13 gezeigten Zuschnitt 700 aus diesem Werkstoff getrennt
oder ausgestanzt wird. Somit ist die Vorzugsrichtung L
stretch in allen Teilen 100, 200, 300 und 400 zueinander parallel, wenn der Zuschnitt 700
flach auf einer horizontalen Ebene liegt.
[0074] Durch das Verbinden des zweiten Schnittkantenabschnitts 714 und des dritten Schnittkantenabschnitts
716 ausgehend von dem Punkt I zu dem Punkt A, A' wird die Vorzugsrichtung L
stretch allmählich im Raum gedreht, wie durch die unterschiedlich eingezeichneten Längsrichtungen
L'
s in dem Fersenteil 400 und L"
s in dem Zehenteil 200 illustrieren. So verläuft in dem Fersenteil 400 die Vorzugsrichtung
L
stretch bei einem fertiggestellten Einweg-Füßling 10 diagonal in einer Ebene, die senkrecht
auf der Längsrichtung L'
s des Fußes 1 steht. Somit ist eine Ausdehnung im Fersenbereich des Fußes 1 in einem
Bereich zwischen der ersten Längsseite 101 und der zweiten Längsseite 102 des Sohlenteils
100 möglich. Bei dem fertiggestellten Einweg-Füßling 10 liegt ferner die Vorzugsrichtung
L
stretch in dem Zehenteil 200 senkrecht auf der Längsrichtung L"
s des Fußes 1 und im Wesentlichen parallel zur Ebene des Sohlenteils 100. Somit ist
eine Ausdehnung des Zehenteils 200 senkrecht zur Längsrichtung L
s des Sohlenteils 100 möglich. Durch die besondere Ausgestaltung des Zuschnitts 700
der Fig. 13 kann also erreicht werden, dass der Einweg-Füßling 10 oder die Socke 10,
insbesondere die Einweg-Socke 10, im Sohlenbereich in Längsrichtung dehnbar oder rückstellfähig
ist, im Fersenbereich in horizontaler Richtung dehnbar oder rückstellfähig ist und
im Zehenbereich ebenfalls horizontal und senkrecht zur Längsrichtung des Sohlenteils
100 dehnbar oder rückstellfähig ist.
[0075] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist zumindest ein Teil 100,
200, 300, 400, 500, 510, 600 und 610 des Einweg-Füßlings 10 oder Füßlings einen darin
eingebetteten pflegenden oder medizinischen Wirkstoff auf. Dieser Wirkstoff kann beispielsweise
Mikrokugeln aufweisen. Die Mikrokugeln können in dem Vlieswerkstoff eingebracht werden.
Im Einzelnen können als Mikrokugeln Harzkugeln und/oder Gelatinekugeln verwendet werden.
Eine Mikroverkapselung erlaubt es, Feststoffe und Flüssigkeiten mit einer Hülle zu
umgeben. Diese Mikrokugeln können einen Durchmesser von bis zu 800
µm aufweisen. Geeignete Kapselwände können natürliche und synthetische Polymere sein.
Harzkugeln werden aufgrund ihrer mechanischen Stabilität, höheren Temperaturbeständigkeit,
härteren Wand und ihrer einfachen Anbringung aufs Vlies bevorzugt eingesetzt. Gelatinekugeln
eignen sich besonders aufgrund geringer dermatologischer Risiken, einer geringen erforderlichen
Produktionstemperatur und nur einem geringen notwendigen Einsatz von Bindemittel für
ihre Fixierung. Für eine kontinuierliche Abgabe der eingelagerten Substanzen über
einen längeren Zeitraum können unterschiedliche Mikrokugeln verwendet werden.
[0076] Die Mikrokugeln können als Inhaltsstoffe Pflegesubstanzen und/oder Duftsubstanzen
aufweisen. Hierbei können Mikrokugeln jeweils mit unterschiedlichen Inhaltsstoffen
befüllt werden. Ebenso kann eine Mikrokugel verschiedene Inhaltsstoffe umfassen. Beispielsweise
können natürliche Öle und Fette verwendet werden, wie Jojobaöl, Aloe Vera, Olivenöl,
Avocado-Öl, Sheabutter, Stearinsäure, Panthenol, Vitamin E, Glycerin und dergleichen.
Weiterhin können antibakterielle Stoffe wie Fanesol, Polyaminipropyl Biguanide, Isopropylalkohol
oder Clotrimazol eingesetzt werden. Eichenrinde, Salbei, Chlorophyll (Didecyldimoniumchlorid),
Taninsäure oder Hamamelis Virginiana können zur Feuchtigkeitshemmung eingesetzt werden,
während Urea (Harnstoff) oder lipdihaltige Inhaltsstoffe das Gegenteil bewirken können.
Darüber hinaus können alle natürlichen Duftstoffe, insbesondere Menthol und Lavendelöl
eingesetzt werden. Als geruchshemmende Stoffe können Teebaumöl oder Undecylenamide
DEA (Diethanolamin) (zur Vorbeugung gegen Fußpilz) Verwendung finden.
[0077] Der pflegende oder medizinische Wirkstoff kann jedoch auch ein fettender Wirkstoff
wie beispielsweise Talkum sein.
[0078] Gemäß einem Verfahren zum Herstellen eines Einweg-Füßlings 10 kann der Vlieswerkstoff
oder der flache Werkstoff auf einer Rolle und/oder Ballen bereitgestellt werden, wobei
Teile des Einweg-Füßlings 10 aus dem flachen Werkstoff gemäß einem vorgegebenen Schnittmuster,
wie es mit Bezug auf die Fig. 8 bis 13 beschrieben wurde, getrennt werden können.
Das Trennen der Teile des Einweg-Füßlings 10 aus dem flachen Werkstoff kann durch
Schneiden oder Stanzen erfolgen. Nach dem Trennen der Teile des Einweg-Füßlings aus
dem flachen Werkstoff werden die Teile entsprechend vorbestimmter Verbindungsbereiche
der Teile des Einweg-Füßlings 10 verbunden, wobei die Verbindungsbereiche die oben
beschriebenen entsprechenden Zuschnittkantenabschnitte sind, welche zwischen gleichen
Punkten A bis F der entsprechenden Zuschnitte der entsprechenden Teile 100, 200, 300,
400, 500, 510, 600, 610 verlaufen. Es ist also erfindungsgemäß ein Verfahren zum Herstellen
eines Einweg-Füßlings 10 vorgesehen, der die folgenden Schritte aufweist. Zunächst
wird eine Rolle oder ein Ballen eines flachen Werkstoffs bereitgestellt. Danach werden
die Teile ausgewählt aus den Teilen 100, 200, 300, 400, 500, 510, 600, 610 des Einweg-Füßlings
10 aus dem flachen Werkstoff gemäß einem vorgesehenen Schnittmuster getrennt. Schließlich
werden die Teile entsprechend vorbestimmter Verbindungsbereiche mit den Teilen des
Einweg-Füßlings 10 verbunden. Besonders bevorzugt wird dabei der Fersenteil 400 so
mit dem Sohlenteil 100 verbunden, dass er senkrecht auf dem Sohlenteil 100 steht.
Zwischen dem Fersenteil 400 und dem Sohlenteil 100 wird also eine Verbindungskante
gebildet, die einen Winkel im Bereich zwischen 60 Grad und 120 Grad, oder im Bereich
zwischen 70 Grad und 110 Grad, oder im Bereich zwischen 80 Grad und 100 Grad, oder
im Bereich zwischen 85 Grad und 95 Grad zwischen dem Fersenteil 400 und dem Sohlenteil
100 aufweist.
[0079] Bei einem höheren Anteil an Kunststofffasern oder synthetische Fasern wie Polyester
oder Polypropolen kann man den Vlieswerkstoff auch verschweißen. Es gibt zusätzlich
aber auch in der Textilbranche das Thermal Molding-Verfahren. Dieses Verfahren erzeugt
3D-Objekte und man kann den Füßling 10 auch mit diesem Verfahren herstellen. Dies
setzt jedoch bestimmte Materialeigenschaften wie einen hohen Anteil an Synthetik voraus.
Für den Fall, dass eine gute Kompositierbarkeit des Produkts nach dem Gebrauch erwünscht
ist, was einen geringen Anteil an Kunststofffasern erfordert, ist es also bevorzugt,
andere Verbindungsverfahren wie Nähen oder Kleben zu verwenden.
[0080] Erfindungsgemäß ist also ein Einweg-Füßling 10 vorgesehen, der beispielsweise aus
einem Vliesstoff besteht, wobei ein Schnittmuster aus einem einteiligen Zuschnitt
oder einem mehrteiligen Zuschnitt verwendet werden kann. Ein Firmenlogo kann beispielsweise
in den Vliesstoff bereits eingewebt sein. Bei einer Dehnbarkeit oder Rückstellfähigkeit
des Vliesstoffes in einer Stretchrichtung ist der Einweg-Füßling 10 oder die Socke
10, insbesondere die Einweg-Socke 10, vorteilhafterweise so ausgestaltet, dass dieser
im Sohlenbereich in Längsrichtung stretchbar ist, im Fersenbereich in einer Umfangsrichtung
zwischen den Knöcheln des Fußes stretchbar ist, und in einem Zehenbereich senkrecht
zur Längsrichtung des Fußes und in Umfangsrichtung des Fußrückens dehnbar oder rückstellfähig
ist. Somit kann bei einem stretchbaren Material eine optimale Anpassung des Einweg-Füßlings
10 an den Fuß erfolgen. Die Veränderung der Stretchrichtungen bei dem Einweg-Füßling
10 kann durch Zusammennähen oder Verbinden von verschiedenen Zuschnitten erfolgen,
es ist jedoch auch möglich, einen speziell geformten einteiligen Zuschnitt zu verwenden,
bei welchem sich die Stretchrichtung beim Integrieren des Einweg-Füßlings 10 entsprechend
dreht. Ferner kann eine optimale Anpassung des Einweg-Füßlings 10 an dem Fuß 1 durch
die Verwendung einer Haftbinde zum Verschließen des Einweg-Füßlings 10 erreicht werden.
Hierbei wird eine als Verschlussteil vorgesehene Haftbinde 520, welche an dem Sohlenteil
100 befestigt ist, einfach um den Fußrücken herum gewickelt und verschließt somit
den Einweg-Füßling 10. Ferner kann eine Haftbinde 620 auch dazu verwendet werden,
den Einweg-Füßling 10 am Knöchel zu verschließen.
[0081] In den Fig. 14 bis 17B sind weitere Ausführungsbeispiele eines Einweg-Füßlings 10
gezeigt, die bzw. deren Merkmale mit den hierein beschriebenen Ausführungsbeispielen
bzw. deren Merkmale kombinierbar sind, wodurch sich neue Ausführungsbeispiele ergeben.
[0082] Die Fig. 14 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines Einweg-Füßlings
10 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem geschlossenen Zustand.
Wie aus der Fig. 14 ersichtlich, umfasst der Einweg-Füßling 10 oder die Socke 10,
insbesondere die Einweg-Socke 10, neben dem Sohlenteil 100, dem Zehenteil 200 und
dem Ristteil 300 ferner den Fersenteil 400, der dazu angepasst ist, in einem angelegten
Zustand des Einweg-Füßlings 10 die Ferse des Fußes 1 zu bedecken. Ferner weist der
Einweg-Füßling 10 oder die Socke 10, insbesondere die Einweg-Socke 10, einen Aufnahmeteil
450 auf, der dazu angepasst ist, ein Einlegeteil 460 aufzunehmen (siehe Pfeil in Fig.
14). Vorteilhafterweise ist der Aufnahmeteil 450 dazu angepasst, in einem angelegten
Zustand des Einweg-Füßlings 10 vom Fußrücken des Fußes 1 um die Ferse des Fußes 1
und zumindest teilweise unter dem Ballen des Fußes 1 zu verlaufen. So kann das Einlegeteil
460 in den Aufnahmeteil 450 eingelegt werden, um dadurch insbesondere einen hinteren
Teil des Fußes 1 zu umschließen. Der Aufnahmeteil 450 kann insbesondere an den Seiten
des Fußes 1 von einer Begrenzung 455 begrenzt sein. Die Begrenzung kann insbesondere
eine Verbindung zwischen dem Aufnahmeteil 450 und dem Ristteil 300 sein. Beispielsweise
können der Aufnahmeteil 450 und der Ristteil 300 an der Begrenzung 455 vernäht oder
verschweißt sein. Die Begrenzung 455 kann also eine Naht oder eine Verschweißungsnaht
sein.
[0083] Beispielsweise kann das Einlegeteil 460 ein Silikonpad, ein Gel-Pad, ein Polster,
ein Schwamm, ein Schaumkissen oder ein Wattepad aufweisen oder sein, das insbesondere
dazu angepasst ist, den Fußrücken des Fußes 1, die Knöchel des Fußes 1 und/oder die
Seiten des Fußes 1 zumindest teilweise zu bedecken.
[0084] Ferner sind auch Einlegeteile 460 denkbar, die dazu angepasst sind, den Fuß oder
den Knöchel des Fußes zu stützen und damit die Stabilität des Fußes 1 durch unterstützende
Maßnahmen zu erhöhen. Dies ist umso effektiver, je weiter der Aufnahmeteil 450 entlang
des Knöchels des Fußes 1 nach oben reicht. Des Weiteren sind Einlegeteile 460 denkbar,
die dazu angepasst sind, wie eine Art Einlegesohle zu wirken und den Fuß 1 von der
Sohle her zu stützen.
[0085] Um eine Reibung auf der Haut zu minimieren, kann ein Oberflächenbereich oder können
Oberflächenbereiche des Einweg-Füßlings 10, die dazu angepasst sind, in einem angelegten
Zustand des Einweg-Füßlings 10 den Fuß 1 zu kontaktieren, ein reibungsminderndes Material
aufweisen. Neben den erfindungsgemäßen mechanischen und/oder geometrischen Eigenschaften
des Einweg-Füßlings, wie z.B. Elastizität und Reißfestigkeit, ist auch eine gefühlte
haptische ,Weichheit' (also eine Verarbeitung ohne Kanten, die insbesondere glatt,
sauber, etc. ist) für den Träger bzw. den Fuß vorteilhaft.
[0086] Das Risiko, dass sich Reibung negativ auf die Haut auswirkt (also beispielsweise
oberflächliche Hautabschürfung oder Gewebeverformungen hervorruft) wird zusätzlich
zu dem Einfluss von dem Werkstoff durch anhaltenden Druck erhöht. Erhöhter Druck entsteht
immer an den Stellen, wo eine kleine Fläche ein relativ hohes Gewicht trägt, wie beispielsweise
an der Ferse des Fußes, insbesondere bei gering mobilen Patienten. Ebenso spielt dabei
die Dauer des Drucks ein Rolle. Der erfindungsgemäße Einweg-Füßling 10 weist daher
den Aufnahmeteil 450 auf, in den insbesondere ein druckminderndes Einlegeteil 460
eingelegt werden kann.
[0087] Die Reibung von Haut zu Einweg-Füßling kann beispielsweise wie folgt verringert werden:
durch Verwendung eines Werkstoffs aus vorzugsweise "manufactured man-made fibres",
wie sie unter anderem unter dem Produktnamen Parafricta vertrieben werden. Die "manufactured
man-made fibres" weisen eine geringere Reibung in mechanischen Prozessen auf, um Hautirritationen
vorzubeugen, die wiederum von kleinen Abschürfungen oder Rötungen, zu gravierenden
Folgeerscheinungen wie Decubitus (durch Wundliegen) führen können und somit mit erheblichen
Kosten für die Gesundheitsbranche in Verbindung stehen; durch Verwendung eines imprägnierten
Werkstoffs, der beispielsweise mittels einer direkt in das Material eingearbeiteten
Rezeptur imprägniert ist; und/oder durch Verwendung einer auf den Werkstoff aufgetragenen
Rezeptur, die einen Schmiereffekt zwischen Haut und Einweg-Füßling 10 erzeugt.
[0088] Um einen Schmiereffekt zwischen der Haut des Fußes 1 und dem Einweg-Füßling 10 zu
erzeugen, kann ferner ein Textilstreifen (nicht gezeigt) vorgesehen sein, der eine
Lotion aufweist. Der Textilstreifen kann insbesondere dazu angepasst sein, den Fußrücken
des Fußes 1, die Knöchel des Fußes 1 und/oder die Seiten des Fußes 1 zumindest teilweise
zu bedecken.
[0089] Neben dem Verringern von Hautirritationen (beispielsweise durch einen Schmiereffekt)
kann der Einweg-Füßling 10 oder die Socke 10, insbesondere die Einweg-Socke 10, ferner
ein auf dem Einweg-Füßling 10 aufgebrachten Wirkstoff aufweisen, der reibungsmindernd,
geruchshemmend, antibakteriell, bakteriostatisch, fungistatisch, antiviral, blutstillend
und/oder schmerzlindernd wirkt. Der Wirkstoff kann auch auf das Einlegeteil 460 aufgebracht
sein.
[0090] Zusätzlich wirkt sich auch Feuchtigkeit negativ auf die Haut aus, erzeugt z.B. durch
Inkontinenz oder Schweiß. Feuchtigkeit erhöht den Reibungsfaktor zwischen einem Werkstoff
und der Haut um einen Faktor von circa zwei. Daher kann der Einweg-Füßling 10 oder
die Socke 10, insbesondere die Einweg-Socke 10, auch Feuchtigkeit-absorbierende Eigenschaften
aufweisen, wie beispielsweise aus einem Feuchtigkeit-absorbierenden Werkstoff gebildet
sein und/oder ein Feuchtigkeit-absorbierendes Material aufweisen.
[0091] Wie hierin beschrieben sind die Ausführungsbeispiele bzw. deren Merkmale miteinander
kombinierbar, wodurch sich neue Ausführungsbeispiele ergeben. Die Fig. 14 zeigt die
Ausführungsform nach Fig. 2A und 2B, jedoch kann folglich das Aufnahmeteil 450 an
jedem hierin beschriebenen Ausführungsbeispiel vorgesehen sein. So zeigt die Fig.
15 das Ausführungsbeispiel nach Figuren Fig. 4A und 4b mit einem Aufnahmeteil 450,
wodurch insbesondere die hierin beschriebenen Vorteile erreicht werden.
[0092] Die Fig. 16 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines Einweg-Füßlings
10 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem geschlossenen Zustand.
Wie aus der Fig. 14 ersichtlich, kann der Einweg-Füßling 10 oder die Socke 10, insbesondere
die Einweg-Socke 10, eine Anziehhilfe 470 aufweisen, die an dem Fersenteil 400 angebracht
ist. Die Anziehhilfe 470 kann dazu angepasst sein, ein Anziehen und/oder Ausziehen
des Einweg-Füßlings 10 zu erleichtern. So kann die Anziehhilfe 470 beispielsweise
das Anziehen und/oder Ausziehen des Einweg-Füßlings 10 dadurch erleichtern, dass man
den Einweg-Füßling 10 an der Anziehhilfe greifen kann, um den Fersenteil 400 über
die Ferse bzw. von der Ferse zu ziehen. Beispielsweise kann die Anziehhilfe in einer
besonders einfachen und kostengünstigen Ausgestaltung eine Lasche, eine Öse oder einen
von dem Fersenteil 400 abstehenden Lappen aufweisen. Das Ausführungsbeispiel nach
Fig. 15 weist insbesondere den Knöchelverschlussteil 600 auf. Vorteilhafterweise kann
sich der Aufnahmeteil 450 von dem Fersenteil 400 zu dem Knöchelverschlussteil 600
erstrecken, um so ein größeres Einlegeteil 460 aufnehmen zu können. Dadurch kann ein
größerer Teil des Fußes 1 geschützt und/oder gestützt werden.
[0093] Ferner kann der Einweg-Füßling 10 oder die Socke 10, insbesondere die Einweg-Socke
10, an dessen Innenseite, also der Seite des Einweg-Füßlings 10, die in Kontakt mit
der Haut steht, im Bereich der Ferse, insbesondere in Richtung Knöchel, eine Beschichtung,
beispielsweise mit Silikon, aufweisen, um zu verhindern, dass der Einweg-Füßling 10
oder die Socke 10, insbesondere die Einweg-Socke 10, nach dem Anlegen wieder über
die Ferse rutscht. Darüber hinaus kann eine Beschichtung mit Silikon an der Innenseite
des Einweg-Füßlings 10 auch an anderen Bereichen punktuell oder flächig vorhanden
sein, um ein Verrutschen oder ein Verdrillen des Einweg-Füßlings 10 am Fuß zu verhindern.
Auf der Innenseite des Einweg-Füßlings 10 kann also eine rutschhemmende Beschichtung
aufgebracht sein wie z.B. ein Basismaterial mit Silikonbeschichtung, das verhindert,
dass sich der Socken oder der Einweg-Füßling 10 beispielsweise in der Nacht unbeabsichtigt
in sich selbst dreht.
[0094] Die Fig. 17A und 17B zeigen schematische perspektivische Ansichten eines Einweg-Füßlings
10 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der in Fig. 17A und 17B
gezeigte Einweg-Füßling 10 unterscheidet sich von dem in den Fig. 2A und 2B gezeigten
Einweg-Füßling 10 im Wesentlichen dadurch, dass ein Rückverschlussteil 800 vorgesehen
ist, der ein elastisches Material 810, 820 auf der Fußinnenseite aufweist, wobei an
einem Ende 830 des Rückverschlussteils 800 ein Haftelement 840 vorgesehen sein kann,
das eine Justierung über dem Rist des Fußes 1 und in Richtung Ferse des Fußes 1 ermöglicht.
Das elastische Material 810, 820 kann insbesondere mittels Nähen, Schweißen oder Kleben
an dem Rückverschlussteil 800 vorgesehen sein. Insbesondere kann das Rückverschlussteil
800 nach hinten in Richtung des Knöchels des Fußes verschlossen werden.
[0095] Das elastische Material 810, 820 kann aus dem gleichen Werkstoff, insbesondere Vlies,
sein wie der Werkstoff des Einweg-Füßlings 10, insbesondere des Rückverschlussteils
800, oder ein gesondertes non-woven oder woven-Material sein, das elastische und zugfeste
Eigenschaften hat. Durch das elastische Material 810, 820 kann eine Zugspannung aufgebaut
werden, die ein passgenaues Anlegen und Verschließen des Einweg-Füßlings 10 ermöglicht.
[0096] Das Haftelement 840 kann einen zugfesten Klett, einen Kleber oder ein haftbares Material
aufweisen, so dass es sich mit dem sich darunter befindendem Werkstoff verbinden kann.
Möglich wäre ein Verschluss, beispielsweise ähnlich wie bei Windeln, der ein mehrmaliges
Justieren bis zur optimalen Passform ermöglicht. Insbesondere kann das Haftelement
840 aus dem gleichen Material hergestellt sein wie das Klebeelement 515, 615 und/oder
die gleichen Eigenschaften wie das Klebeelement 515 aufweisen.
[0097] Ein so ausgebildeter Einweg-Füßling 10 kann insbesondere für Personen vorteilhaft
sein, die noch mobil bzw. selbständig sind. Diese Personen benötigen keine Unterstützung
beim An-/Ausziehen, finden aber trotz alledem einen Hygieneartikel für ihr Fußbild
(Infektion, Allergie, offene Wunden, Fußpilz etc) vorteilhaft. Der Einweg-Füßlings
10 ermöglicht es, dass herkömmliche Socken wie auch Schuhe übergezogen werden können.
Diese Ausgestaltung kann auch ohne Aufnahmeteil von Vorteil sein.
[0098] Zudem kann der erfindungsgemäße Einweg-Füßling 10 auf der Seite der Sohle des Fußes
1, also der dem Boden zugewandten Seite, punktuell oder flächig mit einem rutschhemmendem
Material, wie beispielsweise Silikon, beschichtet sein. Dies ermöglicht es, dass Benutzer
auf glatten Böden nicht ausrutschen, die Möglichkeit jedoch weiterhin besteht, in
Schuhe schlüpfen zu können.
[0099] Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Einweg-Füßlings können die folgenden Vorteile
aufweisen: bakteriostatisch, fungistatisch, antiviral, nichttoxisch, stark absorbierend,
nichtallergen, atmungsaktiv, blutstillend und/oder biokompatibel.
[0100] Wie in Fig. 18 gezeigt, können in Ausführungsbeispielen zumindest ein erster Vlieswerkstoff
mit zumindest einem weiteren Vlieswerkstoff geprägt oder mechanisch verpresst werden.
Ferner können die Vlieswerkstoff-Schichten mittels eines Airlaid-Verfahrens miteinander
verbunden werden. Es können gleichartige oder verschiedenartige Vlieswerkstoffe zumindest
teilweise übereinander geklebt werden. Dies erhöht neben der Saugfähigkeit auch die
Nassfestigkeit des Verbundvlieses.
[0101] Gemäß Ausführungsbeispielen kann ein Werkstoff 1000 oder mehrlagiger Werkstoff 1000
vorgesehen sein. Der mehrlagige Werkstoff 1000 kann Vlieswerkstoff-Schichten, insbesondere
einen ersten Vlieswerkstoff und einen weiteren Vlieswerkstoff, aufweisen. Ferner kann
der mehrlagige Werkstoff 1000 auch andere Schichten zusätzlich zu den Vlieswerkstoff-Schichten
oder anstatt den Vlieswerkstoff-Schichten aufweisen.
[0102] Der Werkstoff 1000 kann ein Vlies oder Vlieswerkstoff sein, wie er beispielsweise
in
DE 60 2004 002 206 T2 offenbart ist. Insbesondere kann der Werkstoff 1000 aus Vlies ein poröses oder absorptionsfähiges
Vliesstoff-Flächengebilde aus Fasern oder Filamenten sein, dass durch Krempeln, Spinnlegen,
Schmelzspinnen, Luftlegen, Naßlegen oder einer Mischung davon erhalten werden kann.
Ferner kann als Vliesverfestigungsverfahren eine Wasserstrahlverschlaufung eingesetzt
werden.
[0103] Die Fasern oder Filamente des Vlieswerkstoffes können natürlich sein, zum Beispiel
Holzzellstoff, Wolle, Baumwolle, Leinen und dergleichen, natürlich synthetisch, wie
beispielsweise regenerierte Cellulose, z. B. Viskose, Modal, Cupro, Lyocell, Cellulose-Acetat
und dergleichen, oder synthetisch, zum Beispiel Polyvinyle, Polyester, Polyolefine,
Polyamide und dergleichen.
[0104] Das Vliesstoffmaterial des Werkstoffs 1000 kann vorteilhafterweise ein Flächengewicht
von 10-30 g/m
2, weiter vorzugsweise von 15-25 g/m
2 haben. Besonders bevorzugt kann ein Spinnvlies aus Polypropylen, insbesondere mit
einem Flächengewicht von 15-25 g/m
2, bei dem Werkstoff 1000 vorgesehen sein.
[0105] In dem Beispiel der Fig. 18 sind eine erste Werkstoffschicht 1010, eine zweite Werkstoffschicht
1020, eine dritte Werkstoffschicht 1030 und eine vierte Werkstoffschicht 1040 gezeigt,
die den mehrlagigen Werkstoff 1000 ausbilden. Der mehrlagige Werkstoff 1000 kann jedoch
auch jede andere Anzahl von Werkstoffschichten aufweisen, wie beispielsweise zwei,
drei, fünf, sechs und mehr. Vorzugsweise sind die erste bis vierte Werkstoffschicht
1010, 1020, 1030, 1040 miteinander mechanisch verbunden, beispielsweise miteinander
laminiert.
[0106] Beispielsweise kann die erste Werkstoffschicht 1010 eine nicht gewebte, absorbierende,
weiche, polsternde, wärmende und/oder hochelastische Werkstoffschicht sein, die vorzugsweise
einen niedrigen Reibungskoeffizienten aufweist. Gemäß Ausführungsformen stellt die
erste Werkstoffschicht 1010 die Innenseite des Einweg- Füßlings 10 dar, also die Seite,
die an dem Fuß 1 anliegt.
[0107] Die zweite Werkstoffschicht 1020 kann ein vorzugsweise elastisches Filmmaterial oder
elastisches Folienmateral sein. Insbesondere kann die zweite Werkstoffschicht 1020
ein Bistretchmaterial sein, dass eine Elastizität in zwei Raumrichtungen ermöglicht.
Ferner kann die zweite Werkstoffschicht 110 durchlässig oder halbdurchlässig sein,
um Feuchtigkeit durch zulassen. Sie stellt jedoch vorzugsweise eine mikrobielle Barrierefunktion
bereit.
[0108] Die dritte Werkstoffschicht 1030 kann eine nicht gewebte und/oder hochelastische
Werkstoffschicht sein, die insbesondere gegenüber Abreibungen resistent ist, um eine
hohe Beständigkeit bereitzustellen.
[0109] Die vierte Werkstoffschicht 1040 kann eine Beschichtung, insbesondere auf der Außenseite
des Einweg-Füßlings 10, darstellen. Vorzugsweise ist die vierte Werkstoffschicht 1040
rutschfest, um ein Ausrutschen beim Tragen des Einweg-Füßlings 10 zu verhindern. Ferner
kann die vierte Werkstoffschicht 1040 einen nichtdurchlässigen Film als Barrierefunktion
bereitstellen. Die vierte Werkstoffschicht 1040 kann die Barrierefunktion nur auf
manchen Bereichen bereitstellen. So kann nur an den Bereichen eine Barrierefunktion
bereitgestellt werden, wo diese auch benötigt wird, wohingegen in anderen Bereichen
ein höherer Feuchtigkeitstransport über den Einweg-Füßling gewährleistet werden kann.
Ferner kann die vierte Werkstoffschicht 1040 eine klebende Beschichtung aufweisen,
insbesondere in den Bereichen in denen im Einweg-Füßling der Verschlussmechanismus
ausgebildet wird.
[0110] Ferner kann, wie in den Fig. 19 und 20 gezeigt, eine fünfte Werkstoffschicht 1050
oder eine lokalisierte Werkstoffschicht 1050 auf der ersten Werkstoffschicht 1010
(siehe Fig. 19) oder auf der vierten Werkstoffschicht 1040 (nicht gezeigt) ausgebildet
sein. Die lokalisierte Werkstoffschicht 1050 kann in lokalisierten oder räumlich begrenzten
Bereichen eine für diesen Bereich besondere Funktion bereitstellen. Die lokalisierte
Werkstoffschicht 1050 kann also einen oder mehrere funktionale Bereiche ausbilden.
Ferner können die anderen Werkstoffschichten der mehrlagigen Werkstoffschicht 1000,
wie die erste bist vierte Werkstoffschicht 1010, 1020, 1030 1040, in dem Bereich der
lokalisierten Werkstoffschicht 1050 so ausgebildet sein, um die Funktion in dem lokalisierten
Bereich zu unterstützen
[0111] Beispielsweise kann ein erster funktionaler Bereich 1051 eine erhöhte Atmungsfähigkeit
in einem Bereich des Zehenteils 200 bereitstellen. Dazu kann die lokalisierte Werkstoffschicht
1050 und/oder die anderen Werkstoffschichten des mehr lagigen Werkstoffs 1001 perforiertes
Material aufweisen, es kann eine durchlässige Folie in der mehr lagigen Werkstoffschicht
1000 in diesem Bereich vorgesehen sein, es kann ein anderes Material für die erste
bis vierte Werkstoffschicht 1010, 1020, 1030, 1040 in diesem Bereich vorgesehen sein
und/oder die mehrlagige Werkstoffschicht 1000 kann in diesem Bereich eine Öffnung
aufweisen.
[0112] Ein zweiter funktionaler Bereich 1052 kann eine erhöhte Elastizität, beispielsweise
in einem Bereich des Verschlussmechanismus wie dem Ristverschlussteil 500, bereitstellen.
Dadurch kann beispielsweise ein Verschlussmechanismus mit einer hohen Toleranz und/oder
einem großen Überlapp abgebildet werden. Wird der funktionale Bereich 1052 mit erhöhter
Elastizität beispielsweise in einem Bereich des Fußrückens ausgebildet, so kann eine
Faltenbildung auf dem Fußrücken verhindert werden.
[0113] Ein dritter funktionaler Bereich 1053 kann ein weiches Tastgefühl in einem oberen
Bereich des Fersenteils 400, also in dem Bereich, in dem der Benutzer den Einweg-Füßling
10 zum An-/Ausziehen anfasst, bereitstellen. Dies kann durch eine höhere Elastizität
aufgrund von in die Werkstoffschicht 1000 eingebrachten oder mit dieser verbundenen
elastischen Fäden, die im dritten funktionalen Bereich engmaschiger als in den anderen
funktionalen Bereichen, beispielsweise dem siebten funktionalen Bereich 1057, angeordnet
sind, erreicht werden. Ferner kann eine klebrige Beschichtung auf der Innenseite des
Einweg-Füßlings 10 im Knöchelbereich vorgesehen sein. Weiterhin kann eine Extrakompression
mit integrierter Elastizität in dem Bereich des Fersenteils 400 vorgesehen sein, um
das An-/Ausziehen des Einweg-Füßlings 10 zu erleichtern. Ferner kann in dem Bereich
das Material dicker ausgebildet werden, beispielsweise durch eine Doppelschicht, um
ein Abreißen oder Reißen in diesem Bereich zu verhindern.
[0114] Ein vierter funktionaler Bereich 1054 kann eine zusätzliche Polsterfunktion bereitstellen.
Die Polsterfunktion kann beispielsweise von der mehrlagigen Werkstoffschicht 1000
bereitgestellt werden. Ferner kann ein Schaumteil zwischen zwei Werkstoffschichten,
insbesondere zwischen zwei nicht gewebten Werkstoffschichten, vorgesehen sein und/oder
mittels eines Klettverschlusses auf die äußere Werkstoffschicht aufgebracht sein.
[0115] Ein fünfter funktionaler Bereich 1055, der in der englischen Fachsprache auch als
"landing zone" bezeichnet wird, kann den oder einen Teil eines Verschlussmechanismus
darstellen oder unterstützend bei diesem wirken. Beispielsweise können Klettverschlüsse
oder ein elastischer Verschluss auf der äußeren Werkstoffschicht befestigt sein (geklebt,
genäht oder geschweißt). Ferner kann eine klebrige Beschichtung vorgesehen sein, mit
deren Hilfe die Werkstoffschichten der mehrlagigen Werkstoffschicht 1000 aneinander
kleben. Die Verwendung eines Klebstoffs kann gegenüber der Verwendung von Klettverschlüssen
eine Kostenersparnis bereitstellen und so insbesondere bei einem Einweg-Füßling 10
von Vorteil sein.
[0116] Ein sechster funktionaler Bereich 1056 kann absorbierende Eigenschaften bereitstellen.
So kann eine extra Sohle oder Sohlenteil aus einem nicht gewebten Material oder einem
Schaumaterial auf der Innenseite des Einweg-Füßlings 10 vorgesehen sein, um Schweiß
aufzunehmen. Ferner kann die mehrlagige Werkstoffschicht 1000 in diesem Bereich eine
erhöhte Atmungsaktivität bereitstellen, um Flüssigkeit, wie beispielsweise Schweiß,
von der Innenseite des Einweg-Füßlings 10 nach außen zu transportieren, ohne jedoch
die Haut auszutrocknen. Ferner kann der sechste funktionale Bereich 1056 eine Wärmeisolation
bereitstellen.
[0117] Ein siebter funktionaler Bereich 1057 kann Anti-Rutscheigenschaften bereitstellen.
Beispielsweise kann eine klebrige Beschichtung, eine Silikonbeschichtung, oder eine
Extrafolie auf der Außenseite des Einweg-Füßlings 10 vorgesehen sein. Der siebte funktionale
Bereich 1057 kann aber auch ein aufgerautes Material umfassen oder ein auf die Werkstoffschicht
1000 aufgedrucktes Material. Ferner kann ein visuelles Muster vorgesehen sein, dass
auf die Anti-Rutscheigenschaften hinweist.
[0118] Die Fig. 21 veranschaulicht die Herstellung einer Werkstoffschicht mit elastischen
Eigenschaften, nachfolgend als Stretch-Material 2000 bezeichnet. Ein Stretch-Material
2000 und deren Herstellung ist beispielsweise in DE 10 2007 055 524 A1 und/oder DE
10 2005 011 059 B3 beschrieben. Das Stretch-Material 2000 umfasst Elastifizierungsmittel
1300 und einen Werkstoff oder eine Werkstoffschicht 1000. Die Elastifizierungsmittel
1300 können bei der Herstellung des Stretch-Materials 2000 beispielsweise unter einer
Vorspannung an einem chassisbildenden Hüllmaterial des Werkstoffs 1000 fixiert (Stretch-Bonding)
werden. Hierbei werden die Elastifizierungsmittel 1300 vorgespannt punktuell an Verbindungspunkten
1140 mit dem Hüllmaterial des Werkstoffs 1000 verbunden, sodass der Werkstoff 1000
bei einem entspannten Zustand der Elastifizierungsmittel 1300 Ziehharmonika-artig
oder wellenförmig entlang der Vorzugsrichtung der Dehnbarkeit, also entlang der Richtung
der Vorspannung der Elastifizierungsmittel 1300 aufgefaltet wird. Die Vorspannung
kann hierbei 1,5-6,0, insbesondere von 2,5-5,0 betragen. Die Vorspannung kann dabei
als Faktor des Dehnungsgrades gegenüber dem ungedehnten/relaxierten Zustand der elastischen
Fäden 1120 definiert sein.
[0119] Wie in den oberen beiden Bildern der Figur 21 gezeigt, kann das Stretch-Material
2000 eine Werkstoffschicht 1110 aus einem Werkstoff 1000, beispielsweise aus einem
Vlieswerkstoff, in einem gewellten Zustand auf kontrahierten Elastifizierungsmitteln
1300, beispielsweise elastischen Fäden 1120 aufgebracht sein. Die Werkstoffschicht
1110 kann in diesem Zustand Senken und Erhebungen aufweisen. Die elastischen Fäden
1120 können parallel angeordnet sein und mit den Senken der Werkstoffschicht 1110
verbunden sein. In einer praktischen Umsetzung können die elastischen Fäden 1120 auch
vollständig mit einer Klebeschicht überzogen sein und dann unter Vorspannung mit der
Werkstoffschicht 1110, die insbesondere eine Vlieswerkstoffschicht ist, verbunden
werden. Da der Vlieswerkstoff aus einer Vielzahl von Fasern oder Filamenten besteht,
ergibt sich damit ebenfalls eine punktuelle Verbindung zwischen den elastischen Fäden
1120 und der Werkstoffschicht 1110. Übt man nun eine Spannung entlang der elastischen
Fäden 1120 aus, so kann der gewellte Zustand der Werkstoffschicht 1110 in einen gestreckten
Zustand übergehen, und die Werkstoffschicht 1110 sich in Richtung entlang der elastischen
Fäden 1120 strecken, insbesondere bis ein glatter Zustand der Werkstoffschicht 1110
erreicht ist. Eine Rückstellkraft in Richtung des gewellten Zustands kann von den
elastischen Fäden 1120 bereitgestellt werden. So kann eine Elastizität in einer Werkstoffschicht,
die keine intrinsische Elastizität aufweist, hergestellt werden. Die Elastifizierungsmittel
1300 umfassen vorzugsweise faden- oder bandförmige Elastifizierungsmittel, wie Gummi-
oder Polyetherpolyurethan- oder Polyesterpolyurethanfäden, vorzugsweise Elastikfäden
wie Lycra®- oder Spandex®-Fäden. Die Elastifizierungsmittel 1300 können vorzugsweise
eine Stärke von 300-1500 dtex, insbesondere von 500-1200 dtex, weiter insbesondere
von 500-900 dtex aufweisen. Somit kann als Stretch-Material 2000 ein Unistretchmaterial
hergestellt werden, das elastische Eigenschaften entlang einer einzigen vorbestimmten
Stretchrichtung L
STRETCH aufweist.
[0120] Von der Werkstoffschicht 1110 im gewellten Zustand kann eine Polsterung, die eine
Beschädigung der Haut verhindern kann, und/oder eine Wärmeisolation bereitgestellt
werden. Ferner kann die so erzeugte Struktur zum Abdecken von Nähten und/oder Kanten
verwendet werden. Ferner kann
eine Reibung aufgrund von Mikrobewegungen verringert werden. Außerdem wird so ein hochelastisches
Stretch-Material 2000 bereitgestellt, dass eine hohe Dehnbarkeit mit gleichzeitig
hoher Rückstellfähigkeit bereitstellt.
[0121] Die beiden mittleren Bilder der Fig. 21 zeigen ein ähnliches Prinzip, hier wird jedoch
als Elastifizierungsmittel 1300 anstatt der elastischen Fäden 1120 eine elastische
Schicht 1130 verwendet, die mindestens in der Raumrichtung, in der die nichtgewebte
Werkstoffschicht 1110 gewellt ist, eine Elastizität aufweist, um ein Stretch-Material
2000 mit elastischen Eigenschaften bereitzustellen. Wie im rechten mittleren Bild
der Fig. 21 gezeigt, kann die Verbindung zwischen der nichtgewebten Werkstoffschicht
1110 und der elastischen Schicht 1130 über die Verbindungspunkte 1140, hergestellt
durch eine Ultraschallschweißverbindung oder eine Klebeverbindung, ausgebildet werden.
Dies bietet den Vorteil, dass eine reißfeste Verbindung ausgebildet werden kann.
[0122] Die beiden unteren Bilder der Fig. 21 zeigen eine Übertragung des bisher beschriebenen
eindimensionalen Prinzips auf zwei Raumrichtungen. Hierbei wird die Werkstoffschicht
1110 nicht wie in den beiden oberen und mittleren Bildern der Fig. 21 entlang einer
Richtung gewellt, sondern entlang zweier Raumrichtungen. Hierzu wird die elastische
Schicht 1130 in zwei Richtungen vorgespannt über ein Gitter von Verbindungspunkten
1140 mit dem Werkstoff 1000 verbunden. Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann auch ein
elastischer Film auf die Werkstoffschicht 1110 aus dem Werkstoff 1000 aufgetragen
werden, wobei sich der elastische Film in einer Nachbehandlung kontrahiert. Als Beispiel
für solch ein Stretch-Material sei das Material Conforma der Firma H.B. Fuller genannt.
Dadurch kann als Stretch-Material 2000 ein Bistretchmaterial hergestellt werden, das
elastische Eigenschaften in zwei Raumrichtungen aufweist, also eine erste Stretchrichtung
L
STRETCH1 sowie eine zweite Stretchrichtung L
STRETCH2 aufweist.
[0123] In den Fig. 22A bis 27C sind weitere Ausführungsbeispiele eines Einweg-Füßlings 10
sowie zugehörige Schnittmuster gezeigt, die bzw. deren Merkmale mit den hierein beschriebenen
Ausführungsbeispielen bzw. deren Merkmale kombinierbar sind, wodurch sich neue Ausführungsbeispiele
ergeben.
[0124] Die Fig. 22A und 22B zeigen schematische perspektivische Ansichten eines Einweg-Füßlings
10 oder einer Socke 10 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung und
die Fig. 22C zeigt das zugehörige Schnittmuster. Wie aus den Fig. 22A und 22B ersichtlich,
umfasst der Einweg-Füßling 10 oder die Socke 10, insbesondere die Einweg-Socke 10,
neben dem Sohlenteil 100, dem Zehenteil 200 und dem Ristteil 300 ferner den Fersenteil
400, der dazu angepasst ist, in einem angelegten Zustand des Einweg-Füßlings 10 die
Ferse des Fußes 1 zu bedecken. Ferner weist der Einweg-Füßling 10 oder die Socke 10,
insbesondere die Einweg-Socke 10, einen Ristverschlussteil 500 auf, der dazu angepasst
ist, in einem angelegten Zustand des Einweg-Füßlings 10 an dem Fuß 1 den Einweg-Füßling
10 am Fußrücken des Fußes 1 lösbar zu verschließen. Gemäß dem in Fig. 22A und 22B
gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist der Ristverschlussteil 500 einen
Laschenteil 510 auf, der an dem Sohlenteil 100 befestigt ist, und der ein Klebeelement
515 oder einen Klettverschluss zur lösbaren Befestigung des Laschenteils 510 an dem
Ristteil 300 oder an dem Sohlenteil 100 aufweist. Der Einweg-Füßling 10 oder die Socke
10, insbesondere die Einweg-Socke 10, weist ferner einen Knöchelverschlussteil 600
auf, der so angepasst ist, dass er in einem angelegten Zustand des Einweg-Füßlings
10 den Einweg-Füßling 10 am Knöchel des Fußes 1 lösbar verschließt. In dem in den
Fig. 22A und 22B gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst der Knöchelverschlussteil
600 zumindest einen Laschenteil 610, der an dem Fersenteil 400 befestigt ist, und
der ein Klebeelement 615 zur lösbaren Befestigung des Laschenteils 610 an dem Knöchelverschlussteil
600 oder an dem Fersenteil 400 aufweist. Dadurch kann sowohl eine feste Umschließung
des Fußrückens als auch eine Befestigung des Einweg-Füßlings 10 nach oben erfolgen.
Vorzugsweise ist der Ristverschlussteil 500 und/oder der Knöchelverschlussteil 600
elastisch ausgebildet, um sowohl einen Spielraum für Bewegungen zu gewährleisten und
gleichzeitig einen sicheren Halt zu geben.
[0125] Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann zumindest der Sohlenteil 100, der Fersenteil
400 und der Zehenteil 200 als einteiliges Schnittmuster ausgebildet sein. Insbesondere
kann der Sohlenteil 100, der Fersenteil 400, der Zehenteil 200 und ferner der Ristteil
300 als einteiliges Schnittmuster ausgebildet sein. Wie in der Fig. 22C gezeigt, weist
der Ristteil 300 und der Fersenteil 400 jeweils einen geradlinigen Zuschnittkantenabschnitt
auf, wobei der geradlinige Zuschnittkantenabschnitt des Ristteils 300 und der geradlinige
Zuschnittkantenabschnitt des Fersenteils 400 schenkelförmig auseinanderlaufen und
einen Schnittkantenwinkel α einschließen. Das einteilige Schnittmuster kann also mindestens
einen Schnittkanteneckabschnitt mit einem Schnittkantenwinkel α von gleich oder größer
70°, insbesondere gleich oder größer als 75° und/oder gleich oder kleiner als 90°,
insbesondere gleich oder kleiner als 85° und/oder vorzugsweise ungefähr gleich 80°
aufweisen. Der Schnittkantenwinkel α kann zwischen zwei Schnittkanten ausgebildet
sein, von denen eine ein Teil des Ristteils 300 und die andere ein Teil des Fersenteils
400 ist. Vorzugsweise ist der Schnittkantenwinkel α auf derselben Seite ausgebildet,
wie auch der Ristverschlussteil 500 und der Knöchelverschlussteil 600. Jedoch kann
der Schnittkantenwinkel α auch auf der gegenüberliegenden Seite oder an beiden Seiten
zwischen dem Ristteil 300 und dem Fersenteil 400 ausgebildet sein. Durch das Vorsehen
von zumindest einem Schnittkanteneckabschnitt in einem Schnittmuster, von welchem
ein geradliniger Zuschnittkantenabschnitt des Ristteils 300 und ein geradliniger Zuschnittkantenabschnitt
des Fersenteils 400 herauslaufen und einen Winkel kleiner als 90° einschließen, wird
bei einem Verbinden der Schnittkantenabschnitte des Ristteils 300 und des Fersenteils
400 ein Einweg-Füßling 10 hergestellt, bei welchem der hintere Fersenteil 400 im Bereich
der Achillessehne auf diese zuläuft, also nicht senkrecht nach oben vom Sohlenteil
100 nach oben ragt, sondern eine Tasche für die Ferse bildet. Somit wird ein Herausrutschen
aus dem Einweg-Füßling 10 im Bereich des Fersenteils 400 verhindert oder zumindest
erschwert. Ferner kann der Zehenteil 200 einen Zehenaufnahmeteil 210 aufweisen. Der
Zehenaufnahmeteil 210 kann im angelegten Zustand die Zehen aufnehmen und so ein einfaches
Einschlüpfen in den Einweg-Füßling 10 zu ermöglichen, um diesen anzuziehen.
[0126] Die Fig. 23A und 23B zeigen schematische perspektivische Ansichten eines Einweg-Füßlings
10 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung und die Fig. 23C zeigt das
zugehörige Schnittmuster. Der in Fig. 23A bis 23C gezeigte Einweg-Füßling 10 unterscheidet
sich von dem in den Fig. 22A bis 22C gezeigten Einweg-Füßling 10 im Wesentlichen dadurch,
dass der Ristverschlussteil 500 eine selbsthaftende Binde oder Haftbinde 520 statt
eines Laschenteils 510 und statt dem Knöchelverschlussteil 600 umfasst. Die Haftbinde
520 ist dazu angepasst, in einem angelegten Zustand des Einweg-Füßlings 10 an den
Fuß 1 den Fersenteil 400 zumindest einmal zu umschließen (siehe Pfeil in Fig. 23A).
Ferner kann der Fersenteil 400 die im Zusammenhang mit den Fig. 3A und 3B beschriebenen
Eigenschaften aufweisen.
[0127] Das in der Fig. 23C gezeigte Schnittmuster unterscheidet sich von dem in der Fig.
22C gezeigten Schnittmuster im Wesentlichen dadurch, dass der Ristverschlussteil 500
länger ausgebildet ist, um die Haftbinde 520 darzustellen, und dadurch, dass kein
dem Knöchelverschlussteil 600 entsprechender Bereich vorgesehen ist. Insbesondere
kann auch ein Schnittkanteneckbereich mit dem oben beschriebenen Schnittkantenwinkelwinkel
α zwischen dem Ristteil 300 und dem Fersenteil 400 vorgesehen sein.
[0128] Die Fig. 24A und 24B zeigen schematische perspektivische Ansichten eines Einweg-Füßlings
10 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung und die Fig. 24C zeigt das
zugehörige Schnittmuster. Der in Fig. 23A bis 23C gezeigte Einweg-Füßling 10 unterscheidet
sich von dem in den Fig. 22A bis 22C gezeigten Einweg-Füßling 10 im Wesentlichen dadurch,
dass der Ristverschlussteil 500 und der Knöchelverschlussteil 600 an dem Zehenteil
200 befestigt sind bzw. mit diesem verbunden sind. Insbesondere kann der Laschenteil
510 an dem Zehenteil 200 befestigt sein und der Laschenteil 610 an dem Laschenteil
410 befestigt sein. Nachdem ein Benutzer in den Einweg-Füßling 10 gestiegen ist, insbesondere
mit seinen Zehen in den Zehenteil 200, kann der Ristverschlussteil 500 und der Knöchelverschlussteil
600 von dem Zehenteil 200 aus nach hinten geklappt werden und an dem Riststeil 300
und/oder dem Fersenteil 400 befestigt werden. Beispielsweise kann der Ristverschlussteil
500 ein Klebeelement 515 oder ein Klettverschlusselement aufweisen, um den Ristverschlussteil
500 an dem Ristteil 300 zu befestigen und/oder der Knöchelverschlussteil 600 ein Klebeelement
615 oder ein Klettverschlusselement aufweisen, um den Knöchelverschlussteil 600 an
dem Fersenteil 400 zu befestigen. Dabei kann der Knöchelverschlussteil 600 gegenüberliegende
Fortsätze aufweisen, die um das Bein des Benutzers geschlagen werden können, und mittels
des Klebeelements 615 oder des Klettverschlusselements aneinander befestigt werden
können.
[0129] Das in der Fig. 24C gezeigt Schnittmuster unterscheidet sich von dem in der Fig.
22C gezeigten Schnittmuster im Wesentlichen dadurch, dass der Ristverschlussteil 500
und das Knöchelverschlussteil 600 an dem Zehenteil 200 vorgesehen sind. Insbesondere
kann der Ristverschlussteil 500 und der Knöchelverschlussteil 600 mit dem Zehenaufnahmeteil
210 verbunden sein. Ferner kann auch der Schnittkanteneckbereich mit dem Schnittkantenwinkel
α zwischen dem Ristteil 300 und dem Fersenteil 400 vorgesehen sein.
[0130] Die Fig. 25A und 25B zeigen schematische perspektivische Ansichten eines Einweg-Füßlings
10 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung und die Fig. 25C zeigt das
zugehörige Schnittmuster. Der in Fig. 25A bis 25C gezeigte Einweg-Füßling 10 unterscheidet
sich von dem in den Fig. 24A bis 24C gezeigten Einweg-Füßling 10 im Wesentlichen dadurch,
dass der Ristverschlussteil 500 und der Knöchelverschlussteil 600 als separates Schnittmuster
vorliegen. Es ist also ein zweiteiliges Schnittmuster vorgesehen. Das Schnittmuster
für den Ristverschlussteil 500 und den Knöchelverschlussteil 600 weist zusätzlich
einen Zehenverschlussteil 900 auf, der über die Zehen gestülpt werden kann. Nachdem
man also den ersten Teil mit dem Sohlenteil 100, dem Zehenteil 200, dem Ristteil 300
und dem Fersenteil 400 angezogen hat, kann man das Verschlussteil mit dem Ristverschlussteil
500, dem Knöchelverschlussteil 600 und dem Zehenverschlussteil 900 über die Zehen
ziehen und an dem Ristteil 300 und/oder dem Fersenteil 400 befestigen. Durch die zweiteilige
Ausbildung des Einweg-Füßlings 10 können für die zwei unterschiedlichen Bereiche verschiedene
Materialien verwendet werden, und so die zwei Teile für ihre jeweiligen Einsatzzwecke
optimiert werden.
[0131] Das in der Fig. 25C gezeigte Schnittmuster unterscheidet sich von dem in der Fig.
24C gezeigten Schnittmuster im Wesentlichen dadurch, dass es zweiteilig ausgebildet
ist. Ein zweites Schnittmuster ist für den Ristverschlussteil 500, den Knöchelverschlussteil
600 und den Zehenverschlussteil 900 vorgesehen. Insbesondere kann der Zehenverschlussteil
900 ein Zehenaufnahmeteil ähnlich dem Zehenaufnahmeteil 210 aufweisen. Ferner kann
auch der Schnittkanteneckbereich mit dem Schnittkantenwinkel α zwischen dem Ristteil
300 und dem Fersenteil 400 vorgesehen sein. Gemäß Ausführungsbeispielen kann, wie
in der Fig. 25C gezeigt, der Zehenaufnahmeteil 210 eine halbkreisförmige Aussparung
in einem dem Zehenteil 200 entsprechenden Bereich aufweisen.
[0132] Die Fig. 26A und 26B zeigen schematische perspektivische Ansichten eines Einweg-Füßlings
10 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung und die Fig. 26C zeigt das
zugehörige Schnittmuster. Der in Fig. 26A bis 26C gezeigte Einweg-Füßling 10 unterscheidet
sich von dem in den Fig. 25A bis 25C gezeigten Einweg-Füßling 10 im Wesentlichen dadurch,
dass der Ristverschlussteil 500 zumindest teilweise von Innen befestigt wird. Es ist
also ein zweiteiliges Schnittmuster vorgesehen, das zumindest teilweise von Innen
an dem ersten Schnittmuster befestigt wird, also von der Seite, die dem Fuße zugewandt
ist.
[0133] Der Ristverschlussteil 500 weist einen Rückenteil 550 auf, der über dem Fußrücken
angeordnet wird. Ein vorderer Teil des Rückenteils 550 kann dabei in den Zehenteil
200 geschoben werden und ein hinterer, dem Knöchel zugewandter Teil kann in den Fersenteil
400 geschoben werden. Zur Befestigung des hinteren Teils am Fersenteil 400 kann ein,
vorzugsweise zwei, Knöchellaschenteil(e) 552 vorgesehen sein, der/die von Innen an
dem Fersenteil 400 befestigt werden kann/können. Beispielswiese kann das Knöchellaschenteil
552 klebrig sein oder über einen Klettverschluss verfügen. Ferner kann der Ristverschlussteil
500 in einem mittleren Bereich ein, vorzugsweise zwei, seitliche Laschenteile 554
aufweisen, der/die von außen auf dem Ristteil 300 befestigt wird/werden. Der seitliche
Laschenteil 554 kann klebrig sein oder über einen Klettverschluss verfügen.
[0134] Durch die zweiteilige Ausbildung des Einweg-Füßlings 10 können für die zwei unterschiedlichen
Bereiche verschiedene Materialien verwendet werden, und so die zwei Teile für ihre
jeweiligen Einsatzzwecke optimiert werden. Vorzugsweise weist der Ristverschlussteil
500 elastisches Material auf, insbesondere ein elastischeres Material als der Sohlenteil
100, der Zehenteil 200, der Ristteil 300 und der Fersenteil 400. Dadurch kann ein
sicherer, gut anliegender Verschluss des Einweg-Füßlings 10 mit ausreichend Spielraum
geschaffen werden. Ferner kann eine Anpassung des Einweg-Füßlings 10 an den Fuß 1
durch eine Bewegung des Ristverschlussteils 500 relativ zum Sohlenteil 100, Zehenteil
200, Ristteil 300 und Fersenteil 400 erfolgen (siehe Pfeil in der rechten Abbildung
der Fig. 26A).
[0135] Das in der Fig. 26C gezeigt Schnittmuster unterscheidet sich von dem in der Fig.
25C gezeigten Schnittmuster im Wesentlichen dadurch, dass das Zehenverschlussteil
900 nicht vorgesehen ist und der Ristverschlussteil 500 mit entsprechenden Bereichen
für den Rückenteil 550, die Knöchellaschenteile 552 und die seitlichen Laschenteile
554 vorgesehen ist. Ferner kann auch der Schnittkanteneckbereich mit dem Winkel α
zwischen dem Ristteil 300 und dem Fersenteil 400 vorgesehen sein. Gemäß Ausführungsbeispielen
kann, wie in der Fig. 26C gezeigt, der Zehenaufnahmeteil 210 eine halbkreisförmige
Aussparung in einem dem Zehenteil 200 entsprechenden Bereich aufweisen.
[0136] Die Fig. 27A und 27B zeigen schematische perspektivische Ansichten eines Einweg-Füßlings
10 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung und die Fig. 27C zeigt das
zugehörige Schnittmuster. Der in Fig. 27A bis 27C gezeigte Einweg-Füßling 10 unterscheidet
sich von dem in den Fig. 22A bis 22C gezeigten Einweg-Füßling 10 im Wesentlichen dadurch,
dass der Ristverschlussteil 500 zwei Ristüberlappungsteile 560 statt eines Laschenteils
510 und der Knöchelverschlussteil 600 zwei Knöchelüberlappungsteile 660 statt eines
Laschenteils 610 umfasst. Die zwei Ristüberlappungsteile 560 sind dazu angepasst,
in einem angelegten Zustand des Einweg-Füßlings 10 an den Fuß 1 den Ristteil 300 zumindest
einmal zu umschließen (siehe linker Pfeil in Fig. 27A) und übereinander gelegt zu
werden, so dass sich die Ristüberlappungsteile 560 zumindest teilweise überlappen.
Die zwei Knöchelüberlappungsteile 660 sind dazu angepasst, in einem angelegten Zustand
des Einweg-Füßlings 10 an den Fuß 1 den Fersenteil 400 zumindest einmal zu umschließen
(siehe rechter Pfeil in Fig. 27A) und übereinander gelegt zu werden, so dass sich
die Knöchelüberlappungsteile 660 zumindest teilweise gegenseitig überlappen. Vorzugsweise
kann der für den in den Fig. 27A bis 27C gezeigten Einweg-Füßling 10 verwendete mehrlagige
Werkstoff ein Windelmaterial aufweisen. Ein Windelmaterial kann beispielsweise ein
Vliesmaterial und/oder ein Stretch-Material sein, welches beispielsweise mittels eines
Stretch-Bond-Verfahrens hergestellt wurde und somit elastische Eigenschaften aufweist.
Das Vliesmaterial kann hierbei auch besondere Saugeigenschaften aufweisen, um den
Fuß trocken zu halten oder einen Wirkstoff lange an den Fuß abgeben zu können. Ferner
kann in einem mittleren Bereich des Zehenteils 400 ein Überschlagsteil 565 von zwei
Schnittkanten des Schnittmusters vorgesehen sein. Das Überschlagsteil 565 kann ein
Klebeelement oder Klettverschlusselement an der dem Ristteil 300 zugewandten Seite
aufweisen, um den Einweg-Füßling 10 lösbar zu verschließen.
[0137] Das in der Fig. 27C gezeigte Schnittmuster unterscheidet sich von dem in der Fig.
22C gezeigten Schnittmuster im Wesentlichen dadurch, dass es eine besonders einfache
Form aufweist. Es ist spiegelsymmetrisch um einen längliche Mittellinie (siehe gestrichelte
Linie in Fig. 27C) des Sohlenteils 100 aufgebaut und weist eine flügelartige Form
auf. Durch die einfache Form des Schnittmusters lässt sich der in den Fig. 27A bis
27C gezeigte Einweg-Füßling 10 besonders einfach herstellen und/oder kann zumindest
im Sohlenbereich ohne Naht hergestellt werden.
[0138] Die Fig. 28A zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines Einweg-Füßlings
10 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung und die Fig. 28B zeigt das
zugehörige Schnittmuster. Wie aus den Fig. 22A und 22B ersichtlich, umfasst der Einweg-Füßling
10 oder die Socke 10, insbesondere die Einweg-Socke 10, neben dem Sohlenteil 100,
dem Zehenteil 200 und dem Ristteil 300 ferner den Fersenteil 400, der dazu angepasst
ist, in einem angelegten Zustand des Einweg-Füßlings 10 die Ferse des Fußes 1 zu bedecken.
Ferner weist der in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 28A und 28B gezeigte Einweg-Füßling
10 eine Begrenzung 1210 in dem Sohlenteil 100 auf. Die Begrenzung 1210 kann eine Naht
oder eine Verschweißungsnaht sein, an der zwei Schnittkanten des Sohlenteils miteinander
vernäht sind. Dadurch kann ein Einweg-Füßling 10 bereitgestellt werden, den sich ein
Benutzer einfach über den Fuß 1 ziehen kann. Der Einweg-Füßling 10 oder die Socke
10, insbesondere die Einweg-Socke 10, kann also kostengünstig produziert werden und
eine einfache Handhabung bereitstellen.
[0139] Wie in der Fig. 28B gezeigt, kann der Sohlenteil 100, der Fersenteil 400, der Ristteil
300 und der Zehenteil 200 als einteiliges Schnittmuster ausgebildet sein. Das einteilige
Schnittmuster kann über einen dem Zehenteil 200 entsprechenden Bereich verbunden sein
und/oder Schnittkanten in einem dem Sohlenteil 100 entsprechenden Bereich Schnittkanten
aufweisen, die die Begrenzung 1210 bilden.
[0140] Die Fig. 29A zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines Einweg-Füßlings
10 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung und die Fig. 29B zeigt das
zugehörige Schnittmuster. Der in Fig. 29A und 29B gezeigte Einweg-Füßling 10 unterscheidet
sich von dem in den Fig. 28A und 28B gezeigten Einweg-Füßling 10 im Wesentlichen dadurch,
dass er statt der Begrenzung 1210 eine erste Begrenzung 1220 und eine zweite Begrenzung
1230 aufweist. Somit verlaufen die Nähte nicht mittig über den Fersenbereich eines
im Einweg-Füßling 10 aufgenommenen Fußes, sondern seitlich, wodurch eine Druckstelle
im Sohlenbereich im Gebiet der Ferse vermieden wird. Die erste Begrenzung 1210 kann
ein oberes Teil, wie das Zehenaufnahmeteil 210, an dem restlichen Zehenteil 200 befestigen.
Die zweite Begrenzung 1230 kann den Fersenteil 400 mit dem Ristteil 300 verbinden.
[0141] Wie in der Fig. 28B gezeigt, kann der Sohlenteil 100, der Fersenteil 400, der Ristteil
300 und Teile des Zehenteils 200 als einteiliges Schnittmuster ausgebildet sein, wohingegen
der Zehenaufnahmeteil 210 als separates Schnittmuster vorliegen kann, das später über
die Begrenzung 1220 befestigt wird. Das Schnittmuster kann Schnittkanten in einem
Bereich zwischen einem dem Ristteil 300 entsprechenden Bereich und einem dem Fersenteil
400 entsprechenden Bereich aufweisen, die die Begrenzung 1230 bilden.
[0142] Die Fig. 30A zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines Einweg-Füßlings
10 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung und die Fig. 30B zeigt das
zugehörige Schnittmuster. Der in Fig. 30A und 30B gezeigte Einweg-Füßling 10 unterscheidet
sich von dem in den Fig. 29A und 29B gezeigten Einweg-Füßling 10 im Wesentlichen dadurch,
dass er aus einem einteiligen Schnittmuster gefertigt werden kann. So ist in dem Schnittmuster
der Fig. 30B ein Zehenaufnahmeteil 210 mit dem Rest des Zehenteils 200 verbunden.
Die Schnittkanten des Zehenaufnahmeteils 210 bilden Begrenzungen 1240, die mit dem
Zehenteil 200 verbunden werden können. Ferner sind Begrenzungen 1250 vorhanden, die
den Begrenzungen 1230 entsprechen. Gemäß Ausführungsbeispielen kann, wie in der Fig.
30B gezeigt, der Zehenaufnahmeteil 210 eine halbkreisförmige Aussparung in einem dem
Zehenteil 200 entsprechenden Bereich aufweisen.
[0143] Die Fig. 31A zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines Einweg-Füßlings
10 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung und die Fig. 31B zeigt das
zugehörige Schnittmuster. Der in Fig. 31A und 31B gezeigte Einweg-Füßling 10 unterscheidet
sich von dem in den Fig. 30A und 30B gezeigten Einweg-Füßling 10 im Wesentlichen dadurch,
dass sich Teile des Ristteils 300 überlappen. Die überlappenden Teile des Ristteils
300 können in einem Bereich nahe dem Zehenbereich ausgebildet sein, um einen noch
sicheren Halt zu gewährleisten und eine thermische Isolation in dem Bereich bereitzustellen.
Wie in dem Schnittmuster der Fig. 31B gezeigt, weist dieses Schnittmuster dann nicht
die halbkreisförmige Aussparung in einem dem Zehenteil 200 entsprechenden Bereich
auf.
[0144] Die Fig. 32A und 32B zeigen ein Schnittmuster einer Socke 10, insbesondere einer
Einweg-Socke 10, das ein Stretch-Material 2000 aufweisen kann. Das Stretch-Material
2000 kann Elastifizierungsmittel 1300 und zumindest eine Werkstoffschicht 1000 umfassen.
Die Elastifizierungsmittel 1300 können die elastischen Fäden 1120 oder eine elastische
Schicht 1130 umfassen, wie oben in Bezug auf Fig. 21 beschrieben wurde. Das Stretch-Material
2000 kann eine Verbundstruktur aus zumindest einer Werkstoffschicht 1000 und Elastifizierungsmitteln
1300 umfassen, bei der die zumindest eine Werkstoffschicht 1000 in gewellter, gekreppter
oder ziehharmonikaartiger Form mit den kontrahierten Elastifizierungsmitteln 1300
so verbunden ist, dass die Verbundstruktur zumindest entlang einer Stretchrichtung
L
STRETCH elastisch dehnbar ist. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Socke 10 aus einem
einteiligen oder zweiteiligen Schnittmuster eines Stretch-Materials 2000 hergestellt,
dass nur eine einzige Stretchrichtung LSTRETCH aufweist, also entlang nur einer Richtung
in der Flächenebene des flachen, flächigen oder stoffartigen Stretch-Materials 2000
elastisch dehnbar ist. Solch ein Stretch-Material 2000 mit nur einer einzigen Stretchrichtung
LSTRETCH hat den Vorteil einer einfachen, unkomplizierten und kostengünstigen Herstellung
mit einer reduzierten Anzahl an Herstellungsschritten.
[0145] Die Fig. 32A zeigt das Schnittmuster einer Socke 10 aus einem Stretch-Material 2000
in einem nicht gedehnten Zustand, der einem kontrahierten Zustand der Socke 10 entsprechen
kann. Die Fig. 32B zeigt das gleiche Schnittmuster in einem gedehnten Zustand. Die
Dehnung zwischen dem in Fig. 32A gezeigten Zustand und dem in Fig. 32B gezeigten Zustand
beträgt 100%. Dabei entspricht die Dehnung um einen gewissen Prozentsatz einer Längenänderung
um diesen Prozentsatz gegenüber dem nicht gedehnten Zustand. Eine Dehnung um 100%
entspricht also einer Längenänderung um +100%. Somit weist das in Fig. 32B gezeigte
Schnittmuster eine entlang der durch den Pfeil LSTRETCH angedeutete Dehnung eine doppelt
so hohe Länge auf wie das in der Fig. 32A gezeigte kontrahierte Schnittmuster.
[0146] Gemäß Ausführungsbeispielen kann das Stretch-Material 2000 eine maximal erreichbare
Dehnung vor einem Auseinanderreißen, also eine Dehnbarkeit oder eine Bruchdehnung
(engl. "elongation at break") entlang der Stretchrichtung LSTRETCH von einem kontrahierten
Zustand zu einem gestreckten Zustand von mehr als 50%, oder mehr als 100%, oder mehr
als 150%, oder mehr als 200%, oder mehr als 250%, oder mehr als 300%, oder mehr als
400%, oder mehr als 500%, oder mehr als 600%, oder mehr als 700%, oder mehr als 800%,
oder mehr als 900%, und weniger als 1000% aufweisen. Dehnbarkeit entspricht der Fähigkeit,
eine Dehnung ohne Zerstörung wie einem Zerreißen zu überstehen. Je höher die Dehnbarkeit,
desto mehr kann das Material prozentual gedehnt werden. Wie in Bezug auf Fig. 21 beschrieben,
kann die Dehnbarkeit bei einem Stretch-Material 2000 über den Vorspannungsgrad der
Elastifizierungsmittel 1300 vor dem Verbinden mit dem Werkstoff 1000 eingestellt werden.
[0147] Für die Verwendung der Socke 10 oder der Einweg-Socke 10 kann eine volle Rückstellfähigkeit,
also ein perfekt elastisches Verhalten nicht notwendig sein. Die Rückstellfähigkeit
kann also kleiner 100% sein, wobei eine Rückstellfähigkeit von 100% einem perfekt
elastischen Verhalten entspricht. Erfindungsgemäß bevorzugt ist eine Rückstellfähigkeit
von 100% bis 30%, oder von 100% bis 50%, oder von 100% bis 70%. Hierbei bedeutet eine
Rückstellfähigkeit von 100%, dass das Material wieder voll in seine Ursprungsform
zurückkehrt, eine Rückstellfähigkeit von 0%, dass das Material in seinem gedehnten
Zustand verbleibt, und eine Rückstellfähigkeit von beispielsweise 70%, dass das Material
aus seinem gedehnten Zustand nur 70% der Dehnungsstrecke wieder zurück in seine Ursprungsform
zurückkehrt. Das Material muss sich also nach einer Dehnung nicht mehr ganz in seine
ursprüngliche Form zurückformen, sondern kann nach einem anfänglichen Kontrahieren
in einer gedehnten Form verbleiben. Eine volle Rückstellfähigkeit von 100% ist jedoch
bevorzugt.
[0148] Das in den Fig. 32A und 32B gezeigte Schnittmuster der Socke 10 oder der Einweg-Socke
10 kann, wie abgebildet, einteilig ausgebildet sein. Alternativ kann das Schnittmuster
auch zweiteilig ausgebildet sein. Dabei kann das Schnittmuster der Socke 10 oder der
Einweg-Socke 10 achsensymmetrisch entlang einer Symmetrieachse A
S sein, und insbesondere aus zwei spiegelsymmetrischen Teilen bestehen, die entlang
der Symmetrieachse A
S (gestrichelte Linie in den Fig. 32A und 32B) voneinander getrennt sind. Das Schnittmuster
der Socke 10 kann also eine Schmetterlingsform aufweisen, wobei im fertig hergestellten
Zustand der Socke 10 die Faltkante des Schnittmusters entlang der Symmetrieachse A
S dem Schaftbereich 400b des Fersenteils 400 der Socke 10 entspricht und die Schnittkanten
des Schnittmusters im Bereich des Fersenbereichs 400a des Fersenteils 400, im Bereich
des Sohlenteils 100 sowie im Bereich des Zehenteils 200 miteinander verbunden oder
vernäht sind. Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Stretchrichtung L
STRETCH des Stretch-Materials 2000 senkrecht zur Symmetrieachse A
S des Schnittmusters der Socke 10 verlaufen.
[0149] Die Fig. 33A zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Socke 10 oder
einer Einweg-Socke 10 in einem kontrahierten Zustand gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Die Fig. 33B zeigt eine Draufsicht einer Socke 10 oder einer Einweg-Socke
10 in einem kontrahierten Zustand gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die
Fig. 33C zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Socke 10 oder einer
Einweg-Socke 10 in einem gedehnten Zustand gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Die Fig. 32A und 32B zeigen das zugehörige Schnittmuster.
[0150] Wie aus den Fig. 33A bis 33C ersichtlich, kann die Socke 10 neben dem Sohlenteil
100, dem Zehenteil 200 und dem Ristteil 300 ferner einen Fersenteil 400 umfassen,
der dazu angepasst ist, in einem angelegten Zustand des Einweg-Füßlings 10 die Ferse
des Fußes 1 zu bedecken. Ferner kann die Socke 10 den Knöchelverschlussteil 600 umfassen,
der dazu angepasst ist, in einem angelegten Zustand der Socke 10 diesen am Knöchel,
oder im Bereich des Knöchels, oder in einem Bereich unterhalb des Knöchels, oder in
einem Spannbereich des Fußes 1 lösbar zu verschließen. Der Fersenteil 400 umfasst
hierbei einen Fersenbereich 400a, einen Schaftbereich 400b sowie einen Bundbereich
400c. Der Schaftbereich 400b umfasst den Bereich der Socke 10, der bei einer bekannten
Socke als Sockenschaft bezeichnet wird. Der Bundbereich 400c umfasst den Bereich der
Socke 10, der bei einer bekannten Socke den Sockenbund, auch Bündchen oder Bund, bezeichnet,
und entspricht dem Bereich einer oberen Abschlusskante K2 der Socke 10. Im geschlossenen
Zustand der Socke 10 durch den Knöchelverschlussteil 600 weist die Socke 10 zumindest
noch eine Bundöffnung O
B auf, durch die sich das zu dem Fuß 1 zugehörige Bein eines Trägers der Socke 10 hindurcherstreckt.
Ferner weist die Socke 10 im Bereich des Ristteils 300 eine Ristöffnung O
R auf, die bei einem Anlegen der Socke 10 durch den Knöchelverschlussteil 600 zumindest
teilweise verschließbar ist.
[0151] Die Fig. 33A bis 33B zeigen das in der Fig. 32A in einem entfalteten Zustand gezeigte
Schnittmuster in einem gefalteten und gebrauchsfertig zusammengefügten oder verbundenen
Zustand. Die Fig. 33A und 33B zeigen die Socke 10 in einem kontrahierten Zustand.
Die Fig. 33C zeigt die Socke 10 in einem gestreckten Zustand. Gemäß Ausführungsbeispielen
kann die Socke 10 im kontrahierten Zustand eine Abmessung a in Längsrichtung L
a der Socke 10 von der oberen Abschlusskante K2 im Bundbereich 400c des Fersenteils
400 zu einer Spitze S des Zehenteils 200 im kontrahierten Zustand von kleiner als
40 cm, oder von kleiner als 35 cm, oder von kleiner als 30 cm, oder von kleiner als
25 cm, oder von kleiner als 20 cm, oder von kleiner als 15 cm, von kleiner als 10
cm, und größer als 10 cm, oder größer als 5 cm aufweisen. Die Längsrichtung L
a der Socke 10 im kontrahierten Zustand soll als eine Richtung definiert werden, die
senkrecht auf der Abschlusskante K2 im Bundbereich 400c der Socke 10 oder der Bundöffnung
O
B im Bundbereich 400c der Socke 10 steht und in eine Längsrichtung der kontrahierten
Socke 10 zeigt. Sollte die Abschlusskante K2 der Socke 10 im kontrahierten Zustand
der Socke 10 keine gerade Abschlusskante ausbilden, so soll die Längsrichtung L
a der Socke 10 parallel zur Längsrichtung des Sockenschaftes im Schaftbereich 400b
definiert werden. Für den Fall, dass die Längsrichtung L
a nicht oder nur schwer anhand der obigen Definitionen definierbar ist, soll die Abmessung
a als eine Abmessung der Socke 10 entlang einer Richtung definiert werden, entlang
derer die Socke 10 im kontrahierten Zustand die größte Abmessung aufweist. Es soll
darauf hingewiesen werden, dass die Längsrichtung L
a der Socke 10 im kontrahierten Zustand nicht der Längsrichtung des Fußes 1 oder des
Sohlenteils 100 entspricht, wie in Bezug auf Fig. 13 als Längsrichtung L
S eingeführt wurde. Diese Richtung L
S würde bei der in Fig. 33B gezeigten Socke 10 vielmehr parallel zu einer an den Sohlenteil
100 angrenzenden Zuschnittkantenabschnitt oder Schnittkantenabschnitt K4 (Fig. 35B)
verlaufen.
[0152] Im gestreckten, insbesondere angelegten Zustand kann die Socke 10 eine Abmessung
oder Länge von der Spitze S des Zehenteils 200 bis zur Abschlusskante K2 im Bundbereich
400c des Fersenteils 400 von mehr als 25 cm, oder von mehr als 30 cm, oder von mehr
als 35 cm, oder von mehr als 40 cm, oder von mehr als 45 cm, oder von mehr als 50
cm, und kleiner als 60 cm aufweisen. Insbesondere kann die Socke 10 in einem kontrahierten
Zustand eine Abmessung a entlang der Längsrichtung L
a der Socke 10 im kontrahierten Zustand von kleiner als 40 cm, oder von kleiner als
35 cm, oder von kleiner als 30 cm, oder von kleiner als 25 cm, oder von kleiner als
20 cm, oder von kleiner als 15 cm, von kleiner als 10 cm aufweisen und in einem angelegten
Zustand so in einen gestreckten Zustand gedehnt werden, dass der Fersenteil 400 über
die Ferse des Fußes 1 gezogen und am Knöchel durch den Knöchelverschlussteil 600 befestigt
ist.
[0153] Ferner kann das Schnittmuster in den Fig. 33B und 33C mit einer in Nahtrichtung elastischen
Naht 1350 versehen sein, die zumindest zwei der Teile 100, 200, 300, 400, 500, 510,
600, 610 der Socke 10 miteinander verbindet. Insbesondere kann die elastische Naht
1350 in dem Sohlenteil 100 ausgebildet sein. Sie kann also zwei Teile des Sohlenteils
100 miteinander verbinden. Ferner kann die in Nahtrichtung elastische Naht 1350 in
dem Zehenteil 200 ausgebildet sein. Sie kann also zwei Teile des Zehenteils 200 miteinander
verbinden. Ferner kann die elastische Naht 1350 zumindest teilweise in dem Fersenteil
400 ausgebildet sein. Sie kann also zwei Teile des Fersenteils 400 zumindest teilweise
miteinander verbinden. Die in Nahtrichtung elastische Naht 1350 kann hierbei zwei
Teile des Fersenbereichs 400a miteinander verbinden, wobei der Schaftbereich 400b
im Falle eines einteiligen Schnittmusters, wie in Fig. 32A und 32B gezeigt, einstückig
als Faltkante ausgebildet ist.
[0154] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform verläuft die elastische Naht 1350 im angelegten
Zustand der Socke 10 mittig entlang des Fußes 1 von dem Zehenteil 200 über den Sohlenteil
100 bis zu dem Fersenteil 400. Gemäß Ausführungsbeispielen kann die Naht 1350 eine
T-Naht oder eine Zick-Zack-Naht sein. Eine Zick-Zack-Naht kann dabei durch einen Zick-Zack-Stich
mit einer gegenüber einer bei einer nicht-elastischen Naht verwendeten längeren Stichlänge
gefertigt werden. Es kann jedoch auch als in Nahtrichtung elastische Naht 1350 eine
nicht-elastische Naht, beispielsweise eine Ultraschallverschweißungsnaht, vorgesehen
sein, die die zu verbindenden Teile in Nahtrichtung unter Vorspannung miteinander
verbindet, sodass im wieder kontrahierten Zustand diese in Nahtrichtung wie eine in
Nahtrichtung elastische Naht wirkt und elastisch dehnbar ist. Die in Nahtrichtung
elastische Naht 1350 kann also dadurch erzeugt werden, dass zwei Teile der Socke 10
im gedehnten Zustand miteinander verbunden werden. Dies ist insbesondere dann möglich,
wenn die Stretchrichtung LSTRETCH nicht senkrecht in die in Nahtrichtung elastische
Naht 1350 hineinläuft.
[0155] Wie in der Fig. 33B gezeigt, kann die elastische Naht 1350 (in den Fig. 33B und 33C
als gestrichelte Linie dargestellt) eine U-artige oder V-artige Form aufweisen. Ferner
kann sich im Schaftbereich 400b des Fersenteils 400 ein verbundener oder einstückiger
Bereich des Schnittmusters anschließen, der entlang der Symmetrieachse A
S (Fig. 32A und 32B) des Schnittmusters gefaltet ist. Ist das Schnittmuster der Socke
10 zweiteilig ausgebildet, kann die Naht 1350 die beiden Teile des Schaftbereichs
400b entlang des Schnittkantenabschnitts K3, die beiden Teile des Fersenbereichs 400a
und die beiden Teile des Sohlenteils 100 entlang des Schnittkantenabschnitts K4 sowie
die beiden Teile des Zehenteils 200 entlang des Schnittkantenabschnitts K5 miteinander
in Nahtrichtung elastisch verbinden (siehe hierzu auch Fig. 35B und 35C).
[0156] An den durch die Naht 1350 verbundenen Bereich, der sich von dem Fersenteil 400 bis
zu dem Zehenteil 200 erstrecken kann, schließt sich die Ristöffnung O
R an. Die Ristöffnung O
R hat die Funktion, das Anziehen der Socke 10 zu erleichtern. Insbesondere kann die
Ristöffnung O
R ein längsseitiger Schlitz sein, der sich in einem angelegten und noch nicht geschlossenen
Zustand der Socke 10 von der Abschlusskante K2 im Bundbereich 400c des Fersenteils
400 im Bereich des Knöchels des Fußes 1 zu dem Zehenteil 200, insbesondere zu dem
Ristöffnungsende E im Übergangsbereich zwischen dem Zehenteil 200 und dem Ristteil
300 der Socke 10, insbesondere zu dem Ende der Naht 1350 im Übergangsbereich zwischen
dem Zehenteil 200 und dem Ristteil 300 erstreckt. Die Ristöffnung O
R kann auch als Ausschnitt, als Einschnitt, als Schnitt in der Socke 10 ausgebildet
sein. Die Ristöffnung O
R kann eine Abmessung oder Länge ausgehend von der Abschlusskante K2 im Bundbereich
400c der Socke 10, insbesondere ausgehend von dem Bereich des Knöchelverschlussteils
600, zu dem Zehenteil 200, insbesondere zu dem Ristöffnungsende E im Übergangsbereich
zwischen dem Zehenteil 200 und dem Ristteil 300, insbesondere zu dem Ende der Naht
1350 im Übergangsbereich zwischen dem Zehenteil 200 und dem Ristteil 300, von größer
als 5 cm, oder von größer als 10 cm, oder von größer als 15 cm bei einer kontrahierten
Socke 10 aufweisen. Die Länge oder Abmessung der Ristöffnung O
R kann auch mindestens 20%, oder mindestens 30%, oder mindestens 40%, oder mindestens
50%, oder mindestens 60%, oder mindestens 70%, oder mindestens 80%, und maximal 90%,
oder maximal 80% der Abmessung a in Längsrichtung L
a der Socke 10 im kontrahierten Zustand betragen. Das Ristöffnungsende E im Übergangsbereich
zwischen dem Zehenteil 200 und dem Ristteil 300 der Socke 10 kann mit dem Ende der
Naht 1350 zusammenfallen, falls sich beispielsweise die Naht 1350 zentral entlang
der Längsrichtung L
S des Sohlenteils 100 bei einer Socke 10 im angelegten Zustand durch die Socke 10 verläuft.
[0157] Bei einem Anlegen der Socke 10 kann also ein Zehenbereich des Fußes 1 eines Patienten
oder eines Benutzers im kontrahierten Zustand in den Zehenteil 200 der Socke 10 eingeführt
werden, der diesen aufnimmt, wobei der Sohlenteil 100, der Fersenteil 400 und der
Ristteil 300 der Socke 10 aufgrund der dem Sohlenteil 100 und dem Fersenteil 400 gegenüberliegenden
Ristöffnung O
R im nicht geschlossenen Zustand der Socke 10 den restlichen Bereich des Fußes 1, abgesehen
von dem Zehenbereich, nicht umschließen oder nicht aufnehmen. Um die Socke 10 vollständig
anzuziehen, kann der Benutzer oder eine die Socke 10 anlegende Person, beispielsweise
ein Pfleger, die Socke 10 am Bundbereich 400c des Fersenteils 400 greifen und die
Socke 10 über die Ferse des Fußes 1, vorzugsweise bis zum Knöchel, ziehen. Dabei wird
das Stretch-Material 2000 der Socke 10 entlang der Elastifizierungsmittel 1300 (zur
Einfachheit der Darstellung ist jeweils nur ein Bezugszeichen 1300 in den Fig. 33A
bis 33C dargestellt) gedehnt. Dadurch kann sich die Socke 10 an dem Fuß 1 des Benutzers
anpassen und gleichzeitig einen sicheren Halt bieten.
[0158] Wie in Fig. 33B gezeigt, können Elastifizierungsmittel 1300 im Schaftbereich 400b
des Fersenteils 400 senkrecht zu einer Längsrichtung L
a der Socke 10 im kontrahierten Zustand verlaufen. Das Stretch-Material der Socke 10
kann gemäß einem Ausführungsbeispiel nur eine Vorzugsrichtung, also nur eine Stretchrichtung
L
STRETCH aufweisen, die insbesondere einer Richtung der Anordnung der Elastifizierungsmittel
1300 entsprechen kann. Entlang der Richtung L
a zieht der Benutzer die Socke 10 nach oben über die Ferse. Da hier die Elastifizierungsmittel
1300 senkrecht zu der beim Anziehen der Socke 10 verursachten Zugrichtung verlaufen,
findet beim Anziehen der Socke 10 im Schaftbereich 400b keine Dehnung in Zugrichtung
statt, wodurch ein bequemes Anziehen ermöglicht wird.
[0159] Gemäß Ausführungsbeispielen kann die Socke 10 in einem angelegten Zustand bei dem
Knöchelverschlussteil 600 einen Winkel von gleich oder größer 80°, insbesondere gleich
oder größer als 85° und/oder gleich oder kleiner als 100°, insbesondere gleich oder
kleiner als 95° und/oder vorzugsweise ungefähr gleich 90° aufweisen. Dadurch kann
eine Kraftübertragung senkrecht zu dem Fuß des Benutzers gewährleistet werden.
[0160] Im Bereich der elastischen Naht 1350 verlaufen die Elastifizierungsmittel 1300 vorzugsweise
unter einem schrägen Winkel zur elastischen Naht 1350. Weist die elastische Naht 1350
eine U-artige oder V-artige Form auf, können die Elastifizierungsmittel 1300 im Bereich
des Fersenbereichs 400a des Fersenteils 400 und/oder des Sohlenteils 100 die elastische
Naht 1350 unter einem spitzen Winkel schneiden. Die Elastifizierungsmittel 1300 können
ferner von dem Fersenteil 400 und/oder dem Sohlenteil 100 zu dem Ristteil 300 und/oder
Zehenteil 200 verlaufen. Die Elastifizierungsmittel 1300 können im Zehenteil 200 die
elastische Naht 1350 wieder unter einem spitzen Winkel schneiden. Dies trifft insbesondere
für Elastifizierungsmittel 1300 zu, die die elastische Naht 1350 in dem Sohlenteil
100 schneiden. Ferner können Elastifizierungsmittel 1300 in einem spitzen Winkel die
Ristöffnung O
R im Bereich des Ristteils 300 schneiden. Dies trifft insbesondere für Elastifizierungsmittel
1300 zu, die die elastische Naht 1350 in dem Sohlenteil 100 und/oder dem Fersenbereich
400a des Fersenteils 400 schneiden. Der Winkel zwischen der elastischen Naht 1350
im Bereich des Sohlenteils 100 oder einem an den Fersenbereich 400a des Fersenteils
400 sowie den Sohlenteil 100 angrenzenden Schnittkantenabschnitt K4 der Socke 10 und
der Stretchrichtung L
STRETCH kann also in einem Bereich zwischen 10° und 80°, oder zwischen 10° und 70°, oder
zwischen 10° und 60°, oder zwischen 10° und 50° von einer Orthogonalen auf die Nahtrichtung
der Naht 1350 abweichen. Das Stretch-Material 2000 kann also eine Stretchrichtung
L
STRETCH aufweisen, die im kontrahierten Zustand des Stretchmaterials 2000 im Wesentlichen
parallel zu einer Abschlusskante K2 in einem Bundbereich 400c des Fersenteils 400
verläuft und einen an den Sohlenbereich 100 angrenzenden Schnittkantenabschnitt K4
unter einem Winkel im Bereich zwischen 10° und 80° abweichend von der Normalenrichtung
des Schnittkantenabschnitts K4 schneidet. Hierbei kann ferner die Stretchrichtung
L
STRETCH einen an den Schaftbereich 400b des Fersenteils 400 angrenzenden Schnittkantenabschnitt
K3 im Wesentlichen senkrecht schneiden.
[0161] Dadurch kann sich die Socke 10 nicht nur entlang ihrer Längsrichtung L
S an den Fuß 1 des Benutzers anpassen, sondern auch in einer Breitenrichtung und einer
Höhenrichtung. Die Stretchrichtung L
STRETCH verläuft also im Bereich des Sohlenteils 100 im Bereich der Naht 1350 schräg zur
elastischen Naht 1350 und nicht senkrecht dazu, wodurch sich eine Elastizität in Nahtrichtung
der Naht 1350 aufgrund der V-förmig in die Naht 1350 einlaufenden Elastifizierungsmittel
1300 ergibt. Somit ist der Fersenbereich 400a des Fersenteils 400 und/oder der Sohlenteil
100 in Längsrichtung des Fußes 1 und entlang der Nahtrichtung der elastischen Naht
1350 im Sohlenteil 100 elastisch, wodurch die Socke 10 in vorteilhafter Weise einen
Sohlenteil 100 mit variabler Größe für verschiedene Fußgrößen bereitstellen kann,
der sich elastisch an die entsprechenden Größen anpasst. Im Schaftbereich 400b des
Fersenbereich 400 kann die Stretchrichtung L
STRETCH jedoch senkrecht zur Längsrichtung L
a der Socke 10 im kontrahierten Zustand laufen, so dass sich eine Elastizität entlang
des Sockenbundes im Bundbereich 400c des Fersenbereichs 400 vorliegt. Da der Knöchelverschlussteil
600 eine Schließrichtung parallel zu der Öffnungsebene der Bundöffnung O
B aufweist, wird der Knöchelverschlussteil 600 im verschlossenen Zustand durch den
elastischen Bundbereich 400b aufgrund der Elastifizierungsmittel 1300 vorgespannt.
[0162] Die Fig. 34A bis 34D zeigen schematische perspektivische Ansichten einer Socke 10
gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die in Fig. 34A bis 34D gezeigte
Socke 10 entspricht im Wesentlichen der in den Fig. 33A bis 33C gezeigten Socke 10.
Weiterhin ist der Knöchelverschlussteil 600 als schraffierte Fläche dargestellt. Die
Fig. 34A zeigt die Socke 10 in einem kontrahierten Zustand. Die Fig. 34B zeigt die
Socke 10 in einem gedehnten Zustand mit geöffneten Knöchelverschlussteil 600. Die
Fig. 34C zeigt die Socke 10 in einem gedehnten Zustand mit geschlossenem Knöchelverschlussteil
600, wobei der dem Ristteil 300 gegenüberliegende Abschnitt des Ristverschlussteils
600 gestrichelt dargestellt ist zur Illustration, wie der Knöchelverschlussteil 600
auf dem Riststeil 300 im geschlossenen Zustand der Socke 10 liegt.
[0163] Die Fig. 34D zeigt die Socke 10 in einem gedehnten Zustand mit geschlossenem Knöchelverschlussteil
600. Gemäß Ausführungsbeispielen kann sich die Ristöffnung OR ausgehend von dem Zehenteil
200 zu dem Knöchelverschlussteil 600 erstrecken. Die Socke 10 weist also einen Sohlenteil
100, einen als Tasche ausgebildeten Zehenteil 200, einen Ristteil 300, und einen Fersenteil
400 auf, wobei der Ristteil 300 durch die dem Sohlenteil 100 gegenüberliegende und
entlang der Längsrichtung des Fußes 1, also entlang dem Fußrücken des Fußes 1, verlaufende
Ristöffnung O
R in einen ersten, in Fußrichtung linken Teil 300a und in einen zweiten, in Fußrichtung
rechten Teil 300b getrennt wird, wobei die Ristöffnung O
R durch den Knöchelverschlussteil 600 zumindest teilweise verschließbar ist. Mit anderen
Worten ist die Socke 10 eine an der Seite des Ristteils 300, also an der Oberseite
des Fußes 1 und der Vorderseite des Beins, vom Bundbereich 400c bis zum Zehenteil
200 aufgeschlitzte Socke. Durch den Knöchelverschlussteil 600 wird dann die Ristöffnung
O
R der Socke 10 verschlossen. Hierbei kann sich der Knöchelverschlussteil 600 über die
gesamte Länge der Öffnung O erstrecken, oder es kann, wie oben beschrieben, zusätzlich
noch ein Ristverschlussteil 500 eingesetzt werden, um die Ristöffnung O
R im Bereich des Ristteils 300 zu verschließen.
[0164] Der Knöchelverschlussteil 600 kann die hierin beschriebenen Haftelemente oder Haftmittel
aufweisen. Beispielsweise kann der Knöchelverschlussteil 600 einen zugfesten Klett,
einen Kleber oder ein haftbares Material aufweisen, so dass es sich mit dem sich darunter
befindendem Werkstoff verbinden kann. Möglich wäre ein Verschluss, beispielsweise
ähnlich wie bei Windeln, der ein mehrmaliges Justieren bis zur optimalen Passform
ermöglicht. Insbesondere kann der Knöchelverschlussteil 600 das gleiche Material aufweisen
wie das Klebeelement 515, 615 und/oder die gleichen Eigenschaften wie das Klebeelement
515, 615 aufweisen.
[0165] Alternativ oder zusätzlich kann als Knöchelverschlussteil 600 eine Lasche (siehe
gestrichelte Linie in Fig. 35B und 35C) in dem Bereich des Ristteils 300 vorgesehen
sein, der im angelegten Zustand an den Knöchel des Fußes 1 anschließt. Im angelegten
Zustand kann die Lasche von einer Seite des Ristteils 300 zu einer gegenüberliegenden
Seite des Ristteils 300 um den Knöchel gelegt werden, um die Socke 10 an dem Knöchel
zu fixieren.
[0166] Die Fig. 35A bis 35C zeigen das Schnittmuster der Socke 10 in einem gefalteten Zustand.
In der Fig. 35A sind durch Schraffierung die Bereiche des Schnittmusters eingezeichnet,
die dem Sohlenteil, dem Zehenteil, dem Ristteil 300, dem Fersenteil 400, dem Knöchelverschlussteil
600 und der Öffnung O entsprechen.
[0167] In der Fig. 35B sind Winkel zwischen den verschiedenen Teilen entsprechenden Schnittkanten
gezeigt. Insbesondere sind hier Innenwinkel gezeigt, wohingegen in den Fig. 22C, 23C,
24C, 25C und 26C Außenwinkel gezeigt sind.
[0168] Zwischen einem an die Ristöffnung O
R angrenzenden Schnittkantenabschnitt K1 der Socke 10 und einem an die Bundöffnung
O
B angrenzenden Schnittkantenabschnitt K2 der Socke 10, der oben eingeführten Abschlusskante
K2 der Socke 10, kann ein Schnittkanteneckabschnitt im Bereich des Knöchelverschlussteils
600 vorgesehen sein, der einen ersten Winkel β
1 in einem Bereich zwischen 80° und 130°, oder zwischen 85° und 120°, oder zwischen
85° und 110°, oder zwischen 85° und 95° aufweist. Der erste Winkel β
1 kann insbesondere gleich oder größer 80°, insbesondere gleich oder größer als 85°
und/oder gleich oder kleiner als 100°, insbesondere gleich oder kleiner als 95° und/oder
vorzugsweise ungefähr gleich 90° sein.
[0169] Zwischen einem an die Bundöffnung O
B angrenzenden Schnittkantenabschnitt K2 der Socke 10, also der Abschlusskante K2 der
Socke 10, und einem an den Schaftbereich 400b des Fersenteils 400 angrenzenden Schnittkantenabschnitt
K3 der Socke 10 kann ein Schnittkanteneckabschnitt einen zweiten Winkel β
2 einschließen. Der zweite Winkel β
2 kann größer oder gleich 80° sein und/oder kleiner oder gleich 100° sein. Zwischen
einem an den Schaftbereich 400b des Fersenteils 400 angrenzenden Schnittkantenabschnitt
K3 der Socke 10 und einem an den Fersenbereich 400a des Fersenteils 400 sowie den
Sohlenteil 100 angrenzenden Schnittkantenabschnitt K4 der Socke 10 kann ein Schnittkanteneckabschnitt
einen dritten Winkel β
3 einschließen. Der dritte Winkel β
3 kann größer oder gleich 100° sein und/oder kleiner oder gleich 140° sein. Wie oben
beschrieben, kann der Schnittkantenabschnitt K3 im Falle eines einteiligen Schnittmusters
auch als Faltkante K3 ausgebildet sein. Zwischen einem an den Sohlenteil 100 angrenzenden
Schnittkantenabschnitt K4 der Socke 10 und einem an den Zehenteil 200 angrenzenden
Schnittkantenabschnitt K5 kann ein Schnittkanteneckabschnitt einen vierten Winkel
β
4 einschließen. Der vierte Winkel β
4 kann größer oder gleich 50° sein und/oder kleiner oder gleich 90° sein. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel kann die Stretchrichtung L
STRETCH des Stretch-Materials 2000 parallel zur Abschlusskante K2 sowie senkrecht zum Schnittkantenabschnitt
K3 oder zur Faltkante K3 verlaufen.
[0170] In der Fig. 35C sind Radien zwischen den verschiedenen Teilen entsprechenden Schnittkanten
gezeigt. Dabei bedeutet ein Radius von 0 mm einen Winkel zwischen zwei Schnittkanten,
der nicht durch eine Krümmung abgerundet ist. Die Krümmung, mit der der Winkel abgerundet
ist, ist umso größer je größer die zugehörige Radienangabe ist. Eine Radienangabe
ist in Millimetern angegeben. Der erste Winkel β
1 kann mit einem ersten Radius R
1 abgerundet sein. Der erste Radius R
1 kann größer oder gleich 0 mm sein und/oder kleiner oder gleich 100 mm sein. Der zweite
Winkel β2 ist vorzugsweise nicht abgerundet. Der dritte Winkel β
2 kann mit einem dritten Radius R
3 abgerundet sein. Der dritte Radius R
3 kann größer oder gleich 30 mm sein und/oder kleiner oder gleich 100 mm sein. Der
vierte Winkel β
4 kann mit einem dritten Radius R
4 abgerundet sein. Der dritte Radius R
4 kann größer oder gleich 5 mm sein und/oder kleiner oder gleich 50 mm sein.
[0171] Obwohl erfindungsgemäß ein Einweg-Füßling 10 bevorzugt ist, sind sämtliche Merkmale
des oben beschriebenen Einweg-Füßlings 10 sowie sämtliche beschriebenen Verfahrensschritte
zu seiner Herstellung auch bei einem wieder verwendbaren Füßling, einem Verbandsocken,
einem Socken oder eine Socke, einer Einweg-Socke, einem Verbandschuh, einem Füßling,
oder einem Schuh erfindungsgemäß bevorzugt und von der Offenbarung der Anmeldung umfasst.
Insbesondere kann ein Einweg-Füßling im Rahmen der vorliegenden Offenbarung als Socke
und anderes herum eine Socke als Einweg-Füßling angesehen werden. Dabei kann sich
ein erfindungsgemäßer Einweg-Füßling oder Socke von der Ferse bis zum Knöchel oder
auch über den Knöchel hinaus erstrecken.