[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum wahlweisen Querfalzen
aufeinanderfolgender, sequenziell bedruckter Druckbogen. Dabei bedeutet wahlweises
Querfalzen, dass die nacheinander zu verarbeitenden Druckbogen entweder quergefalzt
oder nicht quergefalzt werden. Die Vorrichtung besitzt eine erste Transportstrecke,
auf welcher nacheinander in einer Führungsebene transportierte Druckbogen jeweils
in einer Falzposition bereitstellbar sind. Zudem weist die Vorrichtung mindestens
zwei auf einer ersten Seite der Führungsebene angeordnete, jeweils eine Drehachse
aufweisende und zwischen sich einen Falzspalt für quer zu falzende erste Druckbogen
bildenden Falzwalzen auf, deren Drehachsen sowohl im Wesentlichen parallel zueinander
als auch im Wesentlichen parallel zur Führungsebene ausgerichtet sind. Weiterhin ist
die Vorrichtung mit einer im Wesentlichen parallel zu den Drehachsen der Falzwalzen
ausgerichteten, auf einer der ersten Seite der Führungsebene gegenüberliegenden zweiten
Seite der Führungsebene und im Bereich des Falzspalts angeordneten Drucklufteinrichtung
ausgestattet. Letztere ist mit einer Druckluftquelle sowie mit einer Steuereinheit
verbunden und weist mindestens eine auf den Falzspalt gerichtete Austrittsöffnung
für Druckluft auf. Schliesslich verfügt die Vorrichtung über eine zweite Transportstrecke
für gefalzte erste Druckbogen und über eine dritte Transportstrecke für ungefalzte
zweite Druckbogen. Die erste, zweite und dritte Transportstrecke weisen einen gemeinsamen,
ersten Streckenpunkt auf, an dem die erste Transportstrecke endet und sowohl die zweite
als auch die dritte Transportstrecke beginnen. Dabei liegt der gemeinsame, erste Streckenpunkt
auf einer Schnittlinie der Führungsebene und einer durch den Falzspalt sowie die zumindest
eine Austrittsöffnung der Drucklufteinrichtung verlaufenden Falzebene.
[0002] Beim Verfahren werden mindestens ein erster und ein zweiter Druckbogen nacheinander
in einer Führungsebene einer ersten Transportstrecke gefördert und in einer Falzposition
bereitgestellt. Der bereitgestellte erste Druckbogen wird auf einer ersten Seite der
Führungsebene in einem Falzspalt zwischen mindestens zwei, jeweils eine Drehachse
aufweisenden, rotierenden Falzwalzen an einer vorgesehenen Falzlinie gefalzt. Vor
dem Querfalzen wird von einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite der
Führungsebene aus, ein im Bereich des Falzspalts auf den in der Falzposition bereitgestellten
ersten Druckbogen gerichteter Druckluftstoss aus mindestens einer Austrittsöffnung
einer mit einer Druckluftquelle sowie mit einer Steuereinheit verbundenen Drucklufteinrichtung
ausgelöst und der bereitgestellte erste Druckbogen unter Einwirkung des Druckluftstosses
aus der Führungsebene heraus auf einer zweiten Transportstrecke zu den rotierenden
Falzwalzen transportiert und nach dem Querfalzen auf dieser zweiten Transportstrecke
weiter transportiert. Zudem wird ein Druckluftstoss auf den in der Falzposition bereitgestellten
zweiten Druckbogen unterdrückt und der damit ungefalzte zweite Druckbogen in eine
dritte Transportstrecke eingeleitet.
[0003] Bei den sequenziell bedruckten Druckbogen kann es sich um ungefalzte und/oder längsgefalzte
Druckbogen handeln, deren Zufuhr inline, also unmittelbar oder mittelbar anschliessend
an eine Digitaldruckmaschine erfolgt. Alternativ ist die Zufuhr auch offline möglich,
d.h. ausgehend von einer zwischengelagerten, sequenziell bedruckten Materialbahn,
von welcher anschliessend Druckbogen abgetrennt und danach ggf. längsgefalzt werden
oder auch von einem Zwischenlager mit ungefalzten und/oder längsgefalzten Druckbogen.
[0004] Beim Digitaldruck wird das Druckbild ohne Verwendung statischer Druckformen direkt
von einem Computer in die Druckmaschine übertragen. Dabei kann die Materialbahn in
Abhängigkeit vom vorgesehenen Falzschema in der vorgegebenen Reihenfolge des fertigen
Druckprodukts, d.h. sequenziell bedruckt werden. Auf diese Weise lassen sich relativ
kleine Stückzahlen bis hin zu einem einzigen Druckprodukt realisieren. Dabei kommt
es im Gegensatz zu herkömmlichen Druckverfahren, wie beispielsweise dem Offsetdruck,
sehr häufig zu aufeinander folgenden Druckbogen mit unterschiedlichen Eigenschaften,
wie beispielsweise dem Aufdruck selbst, der Anzahl von Druckseiten pro Druckbogen
und dessen jeweiliges Format.
[0005] Schliesslich bedrucken Digitaldruckmaschinen heutzutage pro Zeiteinheit immer grössere
Mengen an Bedruckstoff. Unabhängig davon, ob es sich dabei um Materialbahnen verarbeitende
oder um einzelne Druckbogen verarbeitende Digitaldruckmaschinen handelt, müssen diese
grossen Mengen an Bedruckstoff anschliessend weiterverarbeitet werden. Aufgrund des
grossen Materialdurchsatzes kommt es dabei zu hohen Transportgeschwindigkeiten, welche
eine schonende Weiterverarbeitung der Druckbogen erschweren. Je nach den zur Weiterverarbeitung
eingesetzten Vorrichtungen sind zwischen den Druckbogen Lücken zu bilden, wodurch
die Transportgeschwindigkeit zusätzlich erhöht wird. Zudem werden heute Leerseiten
in einem Druckprodukt aufgrund der technischen Möglichkeiten des Digitaldrucks immer
weniger akzeptiert.
[0006] Aus der
EP2727868 A1 und der
EP2727869 A1 sind jeweils eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Längs- oder Querfalzen mittels
einer Digitaldruckmaschine sequenziell bedruckter Druckbogen bekannt. Dabei weist
die Vorrichtung jeweils eine mit einer Druckluftquelle und einer Steuereinheit verbundene
Drucklufteinrichtung mit mindestens einer Austrittsöffnung für Druckluft auf. Damit
kann ein den Druckbogen aus einer Zuführebene zwischen die Falzwalzen fördernder Druckluftstoss
der Drucklufteinrichtung einfach und schnell entsprechend der Eigenschaften eines
aktuell zu falzenden Druckbogens dosiert werden, so dass über das gesamte Spektrum
zu falzender Druckbogen sowohl eine gute Falzqualität als auch eine hohe Falzleistung
erzielbar sind. Bei einem nicht den Qualitätsanforderungen entsprechenden Druckbogen
kann der Druckluftstoss wahlweise unterdrückt werden. Daraufhin wird dieser Druckbogen
nicht den Falzwalzen zugeführt, daher nicht gefalzt und auf einem separaten Förderpfad
ausgeschleust.
[0007] Mit einer solchen Vorrichtung kann die Transportgeschwindigkeit eines zwischenzeitlich
von der Materialbahn abgetrennten oder auch eines in der Digitaldruckmaschine einzeln
bedruckten Druckbogens durch ein- oder mehrmaliges Querfalzen verringert werden. Dazu
kann die beim Querfalzen entstandenen Lücke zwischen aufeinanderfolgenden Druckbogen
reduziert werden. Durch das Ausschleusen fehlerhafter Druckbogen wird die Lücke zudem
vergrössert.
[0008] Diese Vorrichtung erlaubt somit lediglich die Herstellung eines Produktstroms gefalzter
Druckbogen. Zwar erleichtert das Querfalzen einerseits eine schonende Weiterverarbeitung
der Druckbogen, führt bei gleicher Anzahl von Falzungen jedoch potentiell zu einer
unerwünschten, grösseren Anzahl von Leerseiten. Demgegenüber ist es bekannt, die Anzahl
von Leerseiten in einem Druckprodukt durch Integration ungefalzter Druckbogen zu verringern.
Jedoch sind weder die bekannte Vorrichtung noch das bekannte Verfahren in der Lage
ungefalzte Druckbogen in den Produktstrom zu integrieren. Zudem erhöht sich durch
Verwendung ungefalzter Druckbogen die Taktzahl, was je nach den eingesetzten Weiterverarbeitungsvorrichtungen
eine hohe Transportgeschwindigkeit zur Folge hat und wiederum eine schonende Weiterverarbeitung
erschweren sowie zu Qualitätsproblemen führen kann.
[0009] Mit der
EP2818331 A2 sind eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Weiterverarbeitung einer von einer Digitaldruckmaschine
sequenziell bedruckten Papierbahn bekannt. Die bedruckte Papierbahn durchläuft zunächst
eine Perforier- und Schneidstation. Die dort abgetrennten Druckbogen werden mit Quer-
und Längsfalzeinrichtungen jeweils einzeln ein- oder mehrmals gefalzt. Nach dem Falzen
werden die später einen gemeinsamen Teilbuchblock bildenden Druckbogen in einer Zusammentrageinrichtung
schuppenartig zusammengeführt, bevor sie in einer daran anschliessenden Stapeleinrichtung
zu einem Teilbuchblock gestapelt und beleimt werden. Danach werden die Teilbuchblocks
zur weiteren Verarbeitung transportiert. Zur Verringerung der Anzahl von Leerseiten
können die gefalzten Druckbogen auch mit einem ungefalzten Druckbogen zusammengeführt
werden. Allerdings muss dieser ungefalzte Druckbogen stets am Ende eines zu bildenden
Druckprodukts, d.h. nach den gefalzten Druckbogen zugeführt werden. Das dabei üblicherweise
eingesetzte Taschenfalzwerk benötigt zwischen einem gefalzten und einem ungefalzten
Druckbogen zwingend eine Lücke zum Betätigen einer mechanischen Klappe, die einen
einzelnen Druckbogen, statt zum Falzen in die Falztasche, ungefalzt durch die Falzwalzen
hindurch umlenkt. Das Schalten dieser Klappe erfordert jeweils eine bestimmte Zeit,
d.h. je nach Transportgeschwindigkeit eine entsprechende Lücke. Eine solche Lücke
kann beispielsweise durch einen Stopp- und Go-Betrieb erzeugt werden. Diese Lücke
ist umso grösser, je grösser die Transportgeschwindigkeit und je kleiner die Abschnittlänge
des Druckbogens und demzufolge je höher die Taktzahl ist. Die erforderliche Zeit zum
Schalten der Klappe kann durch Einsatz modernster Antriebstechnik zwar minimiert,
jedoch nicht eliminiert werden.
[0010] Bei einer solchen Lösung kann aufgrund einer in der Maschinensteuerung entsprechend
der jeweiligen Fertigungsaufträge automatisch erfolgenden Optimierung von Falzmustern
je nach Nutzenzahl eine gewisse Reduktion der Anzahl von Leerseiten erreicht werden.
Jedoch sind die Kosten, der Platzbedarf sowie der Steuerungs- und Regelaufwand durch
die Anzahl an Bearbeitungsstationen relativ hoch. Je nach Betriebsweise ist auch die
Transportgeschwindigkeit der nach dem Abtrennen zunächst einzeln und in sehr geringem
Abstand nacheinander durch die Vorrichtung zu transportierenden Druckbogen relativ
gross, so dass Qualitätsprobleme bei deren Weiterverarbeitung auftreten können. Zudem
wird die Papierbahn in dem einem zum Querfalzen verwendeten Taschenfalzer vorgelagerten
Querschneider kurzzeitig angehalten, was zu einem diskontinuierlichen Betrieb sowie
zur Verwendung einer relativ aufwendigen, vorgelagerten Speicherstrecke führt. Schliesslich
wird der Transportpfad erst wieder frei, wenn der vorhergehende Druckbogen nach dem
Falzen wieder aus dem Taschenfalzer herausgefördert ist.
[0011] Alternativ kann die Bildung einer Lücke auch durch Erhöhen der Transportgeschwindigkeit
der vorangehenden Druckbogen bzw. der Nachfolgeaggregate oder durch Verlangsamen der
zuzuführenden Materialbahn erfolgen. Das Erhöhen der Transportgeschwindigkeiten der
Nachfolgeprozesse zur Bildung der Lücke hat bei den bekannten Falzmaschinen mit Taschenfalzwerken
jedoch physikalische Limitationen, welche sich auf die Ausbringleistung negativ auswirken,
so dass solche Falzmaschinen für die Verarbeitung von hohen Stückzahlen eher ungeeignet
sind. Generell kann ein Beschleunigen oder Verzögern im Vergleich zu einer konstanten
Geschwindigkeit zu Problemen bei der Druckqualität führen.
[0012] Aus der
DE102016203043 A1 ist eine Falzmaschine bekannt, der die Druckbogen zur Leistungserhöhung geschuppt
zugeführt werden, womit eine Reduktion der Transportgeschwindigkeit bzw. eine Erhöhung
der Anzahl von Druckbogen bei gleicher Transportgeschwindigkeit erreicht werden kann.
Auch ergibt sich damit eine flexiblere Lösung, welche letztlich jedoch bei der Verarbeitung
von grossen Mengen pro Zeiteinheit stark limitiert ist. Aufgrund der oben genannten
Abhängigkeit eignet sich dieses Verfahren aber ebenfalls nicht, um einzelne Druckbogen
dynamisch zu verarbeiten. Zudem müsste der je nach Zuführung einzelner Druckbogen
oder eines Schuppenstroms erforderliche unterschiedliche Falzwalzenabstand mit hoher
Dynamik umgestellt werden, was die Prozessbeherrschung weiter erschwert.
[0013] Aufgabe der Erfindung war es daher, eine flexible Vorrichtung und ein entsprechendes
Verfahren zu schaffen, welche die Herstellung eines aus quergefalzten ersten und ungefalzten
zweiten Druckbogen bestehenden Druckprodukts ermöglichen. Die Vorrichtung und das
Verfahren sollen bei hoher Falzqualität und Falzleistung eine einfache und kostengünstige
Anpassung an veränderte Eigenschaften aufeinander folgender Druckbogen erlauben und
daher auch zur Weiterverarbeitung von mittels Digitaldruckmaschinen sequenziell bedruckten
Druckbogen geeignet sein. Zudem soll eine potentielle Reduktion der Anzahl von Leerseiten
im fertigen Druckprodukt erreicht werden.
[0014] Diese Aufgabe wird bei einer erfindungsgemässen Vorrichtung zum wahlweisen Querfalzen
aufeinander folgender, sequenziell bedruckter Druckbogen dadurch gelöst, dass die
Drucklufteinrichtung ein mit der Steuereinheit verbundenes erstes Steuerelement zum
wahlweisen Auslösen oder Unterdrücken eines Druckluftstosses aus der mindestens einen
Austrittsöffnung der Drucklufteinrichtung aufweist, derart dass jeweils ausgehend
von der Falzposition ein erster Druckbogen zum Querfalzen in die zweite Transportstrecke
oder ein zweiter Druckbogen zum Umgehen des Querfalzens in die dritte Transportstrecke
einleitbar ist. Dabei mündet die dritte Transportstrecke stromab der Falzwalzen an
einem gemeinsamen, zweiten Streckenpunkt in die zweite Transportstrecke. Weiterhin
schliesst stromab des gemeinsamen, zweiten Streckenpunkts eine vierte Transportstrecke
an. Zudem ist die dritte Transportstrecke länger als die zweite Transportstrecke ausgebildet
oder langsamer als die zweite Transportstrecke betreibbar, derart dass eine erste
Sequenz der auf der ersten Transportstrecke aufeinander folgenden Druckbogen gleich
einer zweiten Sequenz der auf der vierten Transportstrecke aufeinander folgenden Druckbogen
ist.
[0015] Beim erfindungsgemässen Verfahren wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der in
die dritte Transportstrecke eingeleitete, ungefalzte zweite Druckbogen länger auf
der dritten Transportstrecke gefördert wird als der auf der zweite Transportstrecke
geförderte, gefalzte erste Druckbogen und der ungefalzte zweite Druckbogen nach dem
gefalzten ersten Druckbogen derart in eine an die zweite Transportstrecke anschliessende
vierte Transportstrecke eingeleitet wird, dass die Sequenz der auf der ersten Transportstrecke
aufeinander folgenden Druckbogen wieder hergestellt wird.
[0016] In einer solchen Vorrichtung und bei dem entsprechenden Verfahren können mittels
Digitaldruckmaschinen sequenziell bedruckte Druckbogen wahlweise quergefalzt als auch
ungefalzt weiterverarbeitet werden, so dass die Herstellung eines aus quergefalzten
ersten und ungefalzten zweiten Druckbogen bestehenden Druckprodukts und damit auch
eine Reduktion der Anzahl von Leerseiten im fertigen Druckprodukt ermöglicht wird.
Der ungefalzte zweite Druckbogen kann unter Beibehaltung bzw. Wiederherstellung der
ursprünglichen Sequenz in die durch das Umgehen des Querfalzens entstandene Lücke
nach dem quergefalzten ersten Druckbogen und beabstandet von diesem eingefügt werden.
Mit dem ersten Steuerelement kann zusätzlich zum Auslösen oder Unterdrücken eines
Druckluftstosses auch die Zeitdauer der Beaufschlagung eines in einer Falzposition
bereitgestellten Druckbogens mit Druckluft verändert werden. Da die Druckbogen der
Vorrichtung nahezu lückenlos zugeführt werden können, ist vorteilhaft keine oder nahezu
keine Erhöhung der Transportgeschwindigkeit notwendig.
[0017] Gemäss einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist die dritte Transportstrecke
im Wesentlichen um die Hälfte einer Bogenlänge eines quer zu falzenden ersten Druckbogens
länger als die zweite Transportstrecke ausgebildet.
[0018] Der ungefalzte zweite Druckbogen kann damit an einer definierten Position nach dem
gefalzten ersten Druckbogen und damit vorteilhaft auch mittig zwischen zwei quergefalzte
ersten Druckbogen eingebracht werden. Dabei erfolgen keine abrupten oder substantiellen
Geschwindigkeitsänderungen der Druckbogen, so dass die Prozessstabilität beeinträchtigende
und/oder die Qualität mindernde Einflüsse auf die Druckbogen vermieden werden können.
[0019] Entsprechend einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist
im Bereich der dritten Transportstrecke eine Einrichtung zu deren Längenverstellung
angeordnet. Gemäss einer entsprechenden Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens
weist die dritte Transportstrecke eine Länge auf, welche bei einem nachfolgenden Arbeitsauftrag
mit Druckbogen, die gegenüber dem vorherigen Arbeitsauftrag zumindest ein unterschiedliches
Format besitzen, entsprechend geändert wird. Damit kann sowohl die Vorrichtung als
auch das Verfahren vorteilhaft an unterschiedliche Längen der Druckbogen aufeinander
folgender Arbeitsaufträge angepasst werden.
[0020] In einer nächsten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist im Bereich
der ersten Transportstrecke eine Lichtschranke und/oder eine bilderfassende Einrichtung
zur Detektion einer Vorderkante eines auf der ersten Transportstrecke transportierten
Druckbogens angeordnet und mit der Steuereinheit verbunden. Gemäss einer entsprechenden
Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird eine Vorderkante eines auf
der ersten Transportstrecke transportierten Druckbogens automatisch detektiert. Basierend
darauf wird eine entsprechende Information an die Steuereinheit weitergeleitet. Die
Steuereinheit erzeugt einen entsprechenden Impuls zum Zeitpunkt des wahlweisen Auslösens
oder Unterdrückens eines Druckluftstosses aus der mindestens einen Austrittsöffnung
der Drucklufteinrichtung auf den zwischenzeitlich in der Falzposition bereitgestellten
Druckbogen und leitet diesen Impuls an ein mit der Druckluftquelle und der Drucklufteinrichtung
verbundenes erstes Steuerelement weiter. Aufgrund der im Bereich der ersten Transportstrecke
und damit kurz vor der Drucklufteinrichtung erfolgenden Anordnung der Lichtschranke
und/oder der bilderfassenden Einrichtung kann der Zeitpunkt des Auslösens oder Unterdrückens
des Druckluftstosses vorteilhaft sehr genau gesteuert werden. Die Entscheidung, ob
ein solcher Druckluftstoss ausgelöst oder unterdrückt wird, hängt von den in der Steuereinheit
hinterlegten Arbeitsaufträgen ab. Ist zusätzlich oder alternativ zur zumindest einen
Lichtschranke eine bilderfassende Einrichtung angeordnet, können die Druckbogen anhand
entsprechender Identifikationsmerkmale noch unmittelbar vor der Querfalzeinrichtung
vorteilhaft eindeutig identifiziert werden.
[0021] Gemäss einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist in der
zweiten Transportstrecke eine erste Ausschleusweiche und stromab der ersten Ausschleusweiche
ein erster Aufnahmebehälter für erste Druckbogen angeordnet. Nach einer entsprechenden
Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird der erste Druckbogen zu Kontrollzwecken
aus der zweiten Transportstrecke ausgeschleust. Der Bediener kann daher jederzeit
einen auf der zweiten Transportstrecke befindlichen, gefalzten ersten Druckbogen zu
Kontrollzwecken entnehmen.
[0022] Entsprechend einer nächsten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung sind
die Falzwalzen oberhalb und die Drucklufteinrichtung unterhalb der Führungsebene angeordnet.
Daher kann die durch den Maschinenführer zu Kontrollzwecken durchgeführte Entnahme
eines auf der zweiten Transportstrecke befindlichen ersten Druckbogens auf einer ergonomisch
günstigen Arbeitshöhe erfolgen.
[0023] Nach einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist in der
vierten Transportstrecke eine zweite Ausschleusweiche und stromab der zweiten Ausschleusweiche
ein zweiter Aufnahmebehälter für Druckbogen angeordnet. Gemäss einer entsprechenden
Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens werden fehlerhafte erste und/oder
zweite Druckbogen aus der vierten Transportstrecke ausgeschleust. Auf diese Weise
können auch am Beginn oder am Ende eines Arbeitsauftrags entstehende, nicht bedruckte
Druckbogen ausgeschleust werden.
[0024] Gemäss einer nächsten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung weisen die
erste, die zweite, die dritte und die vierte Transportstrecke einen gemeinsamen Antrieb
auf, welcher mit der Steuereinheit verbunden ist. Dadurch entsteht kein zusätzlicher
Regel- und oder Steuerungsaufwand mit entsprechender Sensorik und Überwachung, weshalb
diese Lösung kostengünstig ist. Aufgrund des gemeinsamen Antriebs treten keine zusätzlichen
Beschleunigungen und Verzögerungen der Druckbogen auf, so dass entsprechende qualitätsmindernde
Effekte vermieden werden können.
[0025] Entsprechend einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung beginnt
stromab der vierten Transportstrecke und beabstandet zu dieser eine fünfte Transportstrecke,
welche einen mit der Steuereinheit verbundenen separaten Antrieb aufweist, mit dem
die fünfte Transportstrecke mit einer anderen Geschwindigkeit als die vierte Transportstrecke
und insbesondere langsamer als die vierte Transportstrecke betreibbar ist. Gemäss
einer entsprechenden Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens werden die
Druckbogen stromab der vierten Transportstrecke an eine separat von dieser angetriebene
und beabstandet zu dieser angeordnete, fünfte Transportstrecke übergeben, auf der
die Druckbogen mit einer anderen Geschwindigkeit als auf der vierten Transportstrecke
und insbesondere langsamer als auf der vierten Transportstrecke gefördert werden.
Aufgrund der sich von der Geschwindigkeit der vierten Transportstrecke unterscheidenden
Geschwindigkeit der fünften Transportstrecke, kann letztere vorteilhaft an die Bedürfnisse
der nachfolgenden Weiterverarbeitung angepasst werden. Wird die fünfte Transportstrecke
langsamer als die vierte Transportstrecke betrieben, können die in der Vorrichtung
entstandenen Lücken zwischen aufeinanderfolgenden Druckbogen auf ein gewünschtes Mass
minimiert werden.
[0026] In einer nächsten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung weist die vierte
Transportstrecke und/oder die fünfte Transportstrecke ein Stellelement zum Verstellen
eines Abstands zwischen diesen beiden Transportstrecken auf. Gemäss einer entsprechenden
Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird bei einem nachfolgenden Arbeitsauftrag,
bei dem zumindest ein Druckbogen ein unterschiedliches Format gegenüber den Druckbogen
des vorherigen Arbeitsauftrag aufweist, ein Abstand zwischen der vierten Transportstrecke
und der fünften Transportstrecke dementsprechend geändert. Mit einer derart ausgebildeten
Vorrichtung bzw. dem entsprechende Verfahren kann eine Anpassung an aufeinander folgende
Arbeitsaufträge mit unterschiedlich langen Druckbogen erfolgen, sodass bei einem nachfolgenden
Arbeitsauftrag ein am Übergang von der vierten zur fünften Transportstrecke befindlicher
Druckbogen mit einem grösseren Format nicht gleichzeitig auf beiden Transportstrecken
geklemmt und dabei gestaucht, zerknittert oder gar zerstört wird. Dagegen soll auch
bei einem nachfolgenden Arbeitsauftrag ein am Übergang von der vierten zur fünften
Transportstrecke befindlicher Druckbogen mit einem kleineren Format von der fünften
Transportstrecke sicher übernommen werden können.
[0027] Nach einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung weist diese
zumindest ein mit der Druckluftquelle und der Steuereinheit verbundenes weiteres Steuerelement
zum Verändern einer Querschnittsfläche der mindestens einen Austrittsöffnung der Drucklufteinrichtung
und/oder zum Verändern eines Druckes der dieser Austrittsöffnung zuführbaren Druckluft
auf. Durch entsprechendes Beaufschlagen mindestens eines der beiden weiteren Steuerelemente
kann der Druckluftstoss der Drucklufteinrichtung einfach und schnell entsprechend
der Eigenschaften eines in der Falzposition bereitgestellten, aktuell quer zu falzenden
ersten Druckbogens dosiert und über das gesamte Spektrum quer zu falzender erster
Druckbogen sowohl eine gute Falzqualität als auch eine hohe Falzleistung erzielt werden.
[0028] Entsprechend einer nächsten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird
in der zweiten Transportstrecke, beim Weiterleiten eines ungefalzten zweiten Druckbogens
in die dritte Transportstrecke, stromauf eines gefalzten ersten Druckbogens, eine
erste Teillücke erzeugt. Beim Falzvorgang eines zum gleichen Arbeitsauftrag gehörenden,
weiteren ersten Druckbogens wird stromab dieses weiteren ersten Druckbogens und benachbart
zur ersten Teillücke eine zweite Teillücke erzeugt. Beide Teillücken bilden gemeinsam
eine Einschleuslücke, in welche der auf der dritten Transportstrecke geförderte ungefalzte
zweiten Druckbogen im Bereich der vierten Transportstrecke wieder zwischen den gefalzten
ersten Druckbogen und den weiteren, gefalzten ersten Druckbogen eingeleitet wird.
Damit wird in der zweiten Transportstrecke auf einfach Weise eine Einschleuslücke
geschaffen und diese im Bereich der vierten Transportstrecke zum Einführen des die
Falzwalzen umgehenden und auf der dritten Transportstrecke geförderten, ungefalzten
zweiten Druckbogens zwischen die beiden zum gleichen Arbeitsauftrag gehörenden, gefalzten
ersten Druckbogen genutzt.
[0029] Gemäss einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens werden in
der Falzposition nacheinander ein erster Druckbogen mit einer ersten Bogenlänge, ein
zweiter Druckbogen mit einer zweiten Bogenlänge und ein weiterer erster Druckbogen
mit einer ersten Bogenlänge bereitgestellt, wobei bei Druckbogen des gleichen Arbeitsauftrags
die erste Bogenlänge im Wesentlichen doppelt so gross wie die zweite Bogenlänge ist.
Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die ersten Druckbogen nach dem Falzen im
Wesentlichen die gleiche Bogenlänge aufweisen wie der zugehörige, ungefalzte zweite
Druckbogen, so dass letzterer im Bereich der vierten Transportstrecke problemlos in
die Einschleuslücke zwischen zwei aufeinander folgenden, ersten Druckbogen eingeführt
werden kann.
[0030] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Dabei zeigen:
- Fig. 1
- Eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung zum wahlweisen
Querfalzen aufeinander folgender, sequenziell bedruckter Druckbogen, in einem ersten
Ausführungsbeispiel.
- Fig. 2
- Eine vergrösserte schematische Darstellung einer Querfalzeinrichtung der erfindungsgemässen
Vorrichtung, dargestellt zu einem etwas früheren Zeitpunkt als bei der Fig. 1.
- Fig. 3
- Eine schematische Draufsicht auf die Querfalzeinrichtung nach Fig. 1 und 2, wobei
sich in der Querfalzeinrichtung, d.h. zwischen deren Falzwalzen und der Drucklufteinrichtung,
ein erster Druckbogen in einer Falzposition befindet.
- Fig. 4
- Eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 1, wobei jedoch sämtliche
Druckbogen gefalzt worden sind bzw. gefalzt werden.
- Fig. 5
- Eine erste Momentaufnahme der Vorrichtung nach Fig. 1, wobei sämtliche zur Weiterverarbeitung,
d.h. beispielsweise zur späteren Bildung von Teilbuchblocks vorgesehenen Druckbogen
die Falzwalzen umgehen und somit nicht gefalzt werden.
- Fig. 6
- Eine zweite, gegenüber der Fig. 5 spätere Momentaufnahme der Vorrichtung nach Fig.
1.
- Fig. 7
- Eine vergrösserte schematische Darstellung des in Fig. 1 dargestellten stromabwärtigen
Bereichs der Vorrichtung, in einem zweiten Ausführungsbeispiel mit einer zusätzlichen,
fünften Transportstrecke.
- Fig. 8
- Eine Darstellung wie in Fig. 7, jedoch zu einem etwas späteren Verfahrenszeitpunkt.
[0031] Fig. 1 zeigt in einem ersten Ausführungsbeispiel eine schematische Seitenansicht
einer erfindungsgemässen Vorrichtung 1 zum wahlweisen Querfalzen von Druckbogen 2,
3, d.h. hier der dargestellten Druckbogen 3a, 2a"; 2b', 3b, 2b"; 2c', 3c, 2c", 2d',
welche vorgängig von einer nicht dargestellten Digitaldruckmaschine sequenziell bedruckt
worden sind und welche stromab der Vorrichtung 1 jeweils zu einem in verschiedenen
Figuren mittels einer geschweiften Klammer angedeuteten Teilbuchblock 4a, 4b, 4c,
4d, usw. zusammengeführt werden können. Gemäss der Darstellung sind erste Druckbogen
2a", 2b', 2b", 2c' bereits in der Vorrichtung 1 gefalzt worden, während ein nächster
erster Druckbogen 2c" gerade gefalzt wird und ein weiterer erster Druckbogen 2d' in
einem nächsten Verfahrensschritt zu falzen ist. Zweite Druckbogen 3, hier beispielsweise
die Druckbogen 3a, 3b, 3c, werden ungefalzt durch die Vorrichtung 1 transportiert.
Die Druckbogen 3a, 2a" sowie ein vorlaufender, nicht dargestellter Druckbogen 2a'
sind zur späteren Herstellung des ersten Teilbuchblocks 4a, die Druckbogen 2b', 3b,
2b" zur späteren Herstellung des zweiten Teilbuchblocks 4b und die Druckbogen 2c',
3c, 2c" für einen dritten, in Fig. 7 und in Fig. 8 ebenfalls mit einer geschweiften
Klammer angedeuteten späteren Teilbuchblock 4c vorgesehen. Weiter sind bereits aus
der Vorrichtung 1 ausgeschleuste, zu Kontrollzwecken verwendete oder fehlerhafte Druckbogen
2, 3, d.h. hier die Druckbogen 2x, 3y und 2z, gezeigt. Obwohl in dieser Darstellung
jeweils drei Druckbogen zur Bildung eines Teilbuchblocks vorgesehen sind, kann ein
solcher natürlich auch durch eine andere Anzahl von Druckbogen gebildet werden. Zudem
kann statt des Ausschleusens jeweils eines einzigen Druckbogens 2, 3 auch eine ganze
Anzahl von Druckbogen nacheinander ausgeschleust werden.
[0032] Stromauf der erfindungsgemässen Vorrichtung 1 ist eine ebenfalls nicht dargestellte
Schneid- und Perforiereinheit angeordnet. An die Schneid- und Perforiereinheit schliesst
eine zur Vorrichtung 1 gehörende, erste Transportstrecke 5 an, welche mit einer Querfalzeinrichtung
6 der Vorrichtung 1 verbunden ist. Im Bereich der ersten Transportstrecke 5 und unmittelbar
vor der Querfalzeinrichtung 6 ist zumindest eine Lichtschranke 7 und/oder eine bilderfassende
Einrichtung 8 angeordnet.
[0033] Die Fig. 2 zeigt eine vergrösserte schematische Darstellung der Querfalzeinrichtung
6 der erfindungsgemässen Vorrichtung 1, bei welcher im Unterschied zur Fig. 1 jedoch
gerade erst mit dem Falzen des ersten Druckbogens 2c" begonnen wird. Die erste Transportstrecke
5 weist eine Führungsebene 9 auf, in der jeweils ein nächster Druckbogen 2, 3, hier
der nächste quer zu falzende erste Druckbogen 2d', zugeführt wird und endet in der
Querfalzeinrichtung 6 an einem ersten Streckenpunkt 10, von dem aus der erste Druckbogen
2c" aktuell zum Querfalzen weitergeleitet worden ist.
[0034] Die hier horizontal verlaufend dargestellte Führungsebene 9 kann natürlich auch vertikal
oder in einem beliebigen Winkel im Raum angeordnet sein, was je nach den konkreten
Einsatzbedingungen eine Vielzahl baulicher Optionen ermöglicht. Obwohl bisher und
auch nachfolgend aus Vereinfachungsgründen jeweils nur ein einziger Druckbogen 2,
3 beschrieben und in den Figuren dargestellt wird, handelt es sich dabei jedoch jeweils
um mindestens einen Druckbogen 2, 3, d.h. entweder tatsächlich um einen einzigen oder
um mehrere übereinander liegende Druckbogen 2, 3.
[0035] Auf einer ersten, oberhalb der Führungsebene 9 befindlichen Seite 11 der Querfalzeinrichtung
6 sind zwei Falzwalzen 12 angeordnet. Diese weisen jeweils eine Drehachse 13 auf und
bilden zwischen sich einen Falzspalt 14 für die an einer vorbereiteten Falzlinie 15
(Fig. 3) oder auch an einer nicht vorbereiteten Falzlinie quer zu falzenden ersten
Druckbogen 2 aus. Die Drehachsen 13 der Falzwalzen 12 sind sowohl im Wesentlichen
parallel zueinander als auch im Wesentlichen parallel zur Führungsebene 9 ausgerichtet.
Basierend aus vorbekannten Auftragsdaten oder aus aktuell erfassten Daten kann der
Falzspalt 14 je nach Materialdicke und Anzahl der quer zu falzenden ersten Druckbogen
2 manuell oder vorteilhaft auch motorisch verstellt werden. Dabei können die Durchmesser
der beiden Falzwalzen 12 gleich aber auch unterschiedlich ausgebildet sein. Um beispielsweise
eine Berührung des Druckbogens an der stromabwärtigen Falzwalze 12 und damit ein Abbremsen
des Druckbogens zu verhindern, kann der Durchmesser der stromabwärtigen Falzwalze
12 kleiner als der Durchmesser der stromaufwärtigen Falzwalze 12 ausgebildet sein.
[0036] Auf einer der ersten Seite 11 der Führungsebene 9 gegenüberliegenden, zweiten Seite
16 der Querfalzeinrichtung 6 und damit unterhalb der Führungsebene 9 ist im Bereich
des Falzspalts 14 eine Drucklufteinrichtung 17 der Querfalzeinrichtung 6 angeordnet.
Die im Wesentlichen parallel zu den Drehachsen 13 der Falzwalzen 12 ausgerichtete
Drucklufteinrichtung 17 weist mindestens eine, vorzugsweise jedoch mehrere auf den
Falzspalt 14 gerichtete Austrittsöffnungen 18 (Fig. 2, Fig. 3) für Druckluft 19 auf
und ist über eine Druckluftleitung 20 mit einer Druckluftquelle 21 und diese ihrerseits
über eine Steuerleitung 22 mit einer Steuereinheit 23 der Vorrichtung 1 verbunden.
Zudem besitzt die Drucklufteinrichtung 17 ein beispielsweise als Magnetventil ausgebildetes,
erstes Steuerelement 24 zum Beaufschlagen eines in einer in Fig. 3 gezeigten Falzposition
25 befindlichen ersten Druckbogens 2, hier des ersten Druckbogens 2c", mit Druckluft
19, in welcher Falzposition 25 der erste Druckbogen 2 flach ausgestreckt zwischen
den Falzwalzen 12 und der Drucklufteinrichtung 17 liegt, oder auch zum Verändern der
Zeitdauer der Beaufschlagung der mindestens einen Austrittsöffnung 18 mit Druckluft
19.
[0037] In Fig. 3 sind auch die zu einem stromab der Vorrichtung 1 herstellbaren Teilbuchblock
4d gehörenden Druckbogen 2d', 3d, 2d" gezeigt, welche wie die anderen ersten Druckbogen
2 vor dem Querfalzen jeweils eine erste Bogenlänge 2" bzw. wie die anderen zweiten
Druckbogen 3 jeweils eine zweite Bogenlänge 3" aufweisen. Dabei unterscheiden sich
die Bogenlängen 2", 3" zusammengehöriger Druckbogen 2, 3 derart, dass die ersten Bogenlänge
2" im Wesentlichen doppelt so gross wie die zweiten Bogenlänge 3" ist. Obwohl ausser
in Fig. 3 auch in den Figuren 1, 2, 7 und 8 dargestellt ist, dass ein ungefalzter
zweiter Druckbogen 3 zwischen zwei quer gefalzte erste Druckbogen 2 eingefügt oder
dort zum Einfügen vorgesehen ist, kann mit der Vorrichtung 1 natürlich prinzipiell
eine beliebige Reihenfolge quer gefalzter erster Druckbogen 2 und ungefalzter zweiter
Druckbogen 3 erzeugt werden.
[0038] Weiterhin kann die Drucklufteinrichtung 17 ein hier beispielsweise als Schieber ausgebildetes,
zweites Steuerelement 26 zum Verändern einer nicht dargestellten Querschnittsfläche
der mindestens einen Austrittsöffnung 18 und ein beispielsweise als Druckminderventil
ausgebildetes, in der Druckluftleitung 20 angeordnetes, drittes Steuerelement 27 zum
Verändern eines Druckes der der mindestens einen Austrittsöffnung 18 zuführbaren Druckluft
19 aufweisen (Fig. 2). Dabei kann das zweite Steuerelement 26 beispielsweise mit einer
ebenfalls nicht dargestellten, verschiebbaren und mindestens eine Ausnehmung aufweisenden
Blende verbunden sein. Durch entsprechendes Verschieben dieser Blende wird die mindestens
eine Austrittsöffnung 18 teilweise oder vollständig freigegeben oder aber komplett
abgedeckt, d.h. deren Querschnittsfläche wird verändert. Natürlich kann eine Veränderung
dieser Querschnittsfläche auch mit anderen geeigneten Mitteln erfolgen. Die Steuerelemente
24, 26, 27 sind über jeweils eine Steuerleitung 22 mit der Steuereinheit 23 verbunden.
[0039] Eine zweite Transportstrecke 28 für quer gefalzte erste Druckbogen 2 beginnt im ersten
Streckenpunkt 10 und führt zwischen den Falzwalzen 12 der Querfalzeinrichtung 6 hindurch
zu einem zweiten Streckenpunkt 29. Entlang der zweiten Transportstrecke 28 ist eine
erste Ausschleusweiche 30 angeordnet, mit der ein quer gefalzter erster Druckbogen
2x einem beispielsweise zur Entnahme von Probeexemplaren ausgebildeten, ersten Aufnahmebehälter
31 zugeführt werden kann (Fig. 1).
[0040] Eine ebenfalls im ersten Streckenpunkt 10 beginnende dritte Transportstrecke 32 für
ungefalzte zweite Druckbogen 3 schliesst an die erste Transportstrecke 5 an. Der erste
Streckenpunkt 10 ist somit ein gemeinsamer Streckenpunkt der dort endenden ersten
Transportstrecke 5 sowie der dort beginnenden zweiten und dritten Transportstrecken
28 und 32. Die dritte Transportstrecke 32 trifft im zweiten Streckenpunkt 29 auf die
zweite Transportstrecke 28 und endet dort. Sie weist eine Länge auf, die grösser ist
als die Länge der zweiten Transportstrecke 28. Zudem besitzt die dritte Transportstrecke
32 eine Einrichtung 33 zur Längenverstellung, welche wie in Fig. 1 dargestellt beispielsweise
über einen Schiebezylinder 33a mit einer Zylinderstange 33b sowie einer daran befestigten
und mit der dritten Transportstrecke 32 interagierende Laufrolle 33c verfügt. Natürlich
kann zur Längenverstellung der dritten Transportstrecke 32 auch eine andere geeignete
Einrichtung verwendet werden. Der erste Streckenpunkt 10 liegt auf einer Schnittlinie
34 der Führungsebene 9 und einer durch den Falzspalt 14 sowie die zumindest eine Austrittsöffnung
18 der Drucklufteinrichtung 17 verlaufenden Falzebene 35 (Fig. 2, Fig. 3).
[0041] Eine vierte Transportstrecke 36 schliesst am zweiten Streckenpunkt 29 an die zweite
und dritte Transportstrecke 28, 32 an (Fig. 1). Damit ist der zweite Streckenpunkt
29 ein gemeinsamer Streckenpunkt der zweiten, dritten und vierten Transportstrecke
28, 32, und 36. Mit einer entlang der vierten Transportstrecke 36 angeordneten zweiten
Ausschleusweiche 37 können sowohl quer gefalzte erste Druckbogen 2 als auch ungefalzte
zweite Druckbogen 3, hier die Druckbogen 2z und 3y, aber auch Makulatur entnommen
und einem zweiten Aufnahmebehälter 38 zugeführt werden. Vor der ersten und zweiten
Ausschleusweiche 30, 37 kann jeweils eine weitere Lichtschranke 7' angeordnet sein,
um die jeweilige Ausschleusweiche 30, 37 exakt schalten zu können.
[0042] Gemäss Darstellung in Fig. 1 sind der Vorrichtung 1 auf der ersten Transportstrecke
5 mehrmals nacheinander ein quer zu falzender erster Druckbogen 2, gefolgt von einem
nicht zu falzenden zweiten Druckbogen 3 und dieser wiederum gefolgt von einem weiteren
quer zu falzenden ersten Druckbogen 2 zugeführt worden. Im stromabwärtigen Bereich
der vierten Transportstrecke 36 der Vorrichtung 1 sind dies der ungefalzte zweite
Druckbogen 3a und der quer gefalzte erste Druckbogen 2a", welche gemeinsam mit einem
vorlaufenden, nicht dargestellten, quer gefalzten ersten Druckbogen 2a' für den ersten
Teilbuchblock 4a vorgesehen sind. Dazu wurden die Druckbogen 2a', 3a, 2a" zunächst
in dieser Reihenfolge nacheinander auf der ersten Transportstrecke 5 jeweils bis zur
Falzposition 25 (Fig. 3) gefördert, in der sie flach ausgestreckt zwischen den Falzwalzen
12 und der Drucklufteinrichtung 17 lagen. Ausgehend von dieser Falzposition 25 wurden
die quer zu falzenden ersten Druckbogen 2a', 2a", wie in Fig. 2 für den ersten Druckbogen
2c" gezeigt, jeweils durch ein Druckluftstoss 19' aus der mindestens einen Austrittsöffnung
18 der Drucklufteinrichtung 17 beaufschlagt. Aufgrund dieses Druckluftstosses 19'
sind die quer zu falzenden ersten Druckbogen 2a', 2a" in ihrem mittleren Bereich jeweils
zwischen die Falzwalzen 12 gedrückt, dabei auf die zweite Transportstrecke 28 umgeleitet
und anschliessend mittels der Falzwalzen 12 quer gefalzt worden. Der Druckluftstoss
19' ist durch Weitergabe eines entsprechenden Steuersignals von der Steuereinheit
23 über die Steuerleitung 22 an das erste Steuerelement 24 ausgelöst und Druckluft
19 aus der Druckluftquelle 21 bereitgestellt worden. Demgegenüber wurde ein solcher
Druckluftstoss 19' auf den zwischenzeitlich ebenfalls in der Falzposition 25 befindlichen,
nicht zu falzenden zweiten Druckbogen 3a unterdrückt, so dass dieser die Falzwalzen
12 umgehend auf die dritte Transportstrecke 32 weitergeleitet worden ist. Die Entscheidung,
ob ein solcher Druckluftstoss 19' ausgelöst oder unterdrückt wird, hängt von den in
der Steuereinheit 23 hinterlegten Arbeitsaufträgen ab. Da die Steuereinheit 23 gemäss
dieser Arbeitsaufträge auch die Anzahl und die Reihenfolge der für die jeweiligen
Teilbuchblocks 4a, 4b, 4c, 4d, usw. vorgesehenen quer zu falzenden ersten Druckbogen
2 und der nicht zu falzenden zweiten Druckbogen 3 kennt, wird mittels der unmittelbar
vor der Querfalzeinrichtung 6 angeordneten zumindest einen Lichtschranke 7 und/oder
bilderfassenden Einrichtung 8 jeweils der genaue Zeitpunkt für einen Impuls zum Auslösen
oder Unterdrücken des Druckluftstosses 19' bestimmt. Ist zusätzlich oder alternativ
zur zumindest einen Lichtschranke 7 eine bilderfassende Einrichtung 8 angeordnet,
können die Druckbogen 2, 3 anhand entsprechender Identifikationsmerkmale noch unmittelbar
vor der Querfalzeinrichtung 6 vorteilhaft eindeutig identifiziert werden.
[0043] Durch das Weiterleiten des ungefalzten zweiten Druckbogens 3a an die dritte Transportstrecke
32 ist in der zweiten Transportstrecke 28, stromauf des ersten Druckbogens 2a', eine
erste Teillücke 39a entstanden, welche in Fig. 1 in analoger Weise stromauf des ersten
Druckbogens 2c' mit einer geschweiften Klammer dargestellt ist. Diese erste Teillücke
39a wurde gefolgt von einer zweiten, stromab des ersten Druckbogens 2a" durch dessen
Falzvorgang entstandenen Teillücke 39b, welche in Fig. 1 ebenfalls in analoger Weise
stromab des ersten Druckbogens 2c" mit einer geschweiften Klammer dargestellt ist.
Die zweite Teillücke 39b entsteht jeweils deshalb, weil die quer zu falzenden ersten
Druckbogen 2 vor dem Erreichen der Falzwalzen 12 zunächst mit ihrer Vorderkante 2'
(Fig. 2, Fig. 3) und nahezu bis zur Bogenmitte in die dritte Transportstrecke 32 eindringen,
bevor sie schliesslich durch die auf die Bogenmitte erfolgende Einwirkung des Druckluftstosses
19' in die Falzwalzen 12 umgelenkt werden und ihre ursprüngliche Bogenlänge 2" damit
halbiert wird. Die beiden Teillücken 39a, 39b bildeten eine gemeinsame Einschleuslücke
39 zwischen den beiden aufeinanderfolgenden ersten Druckbogen 2a', 2a", wie das in
Fig. 1 durch die entsprechende und gleichfalls mittels einer geschweiften Klammer
dargestellte Einschleuslücke 39 zwischen dem gerade in der zweiten Transportstrecke
28 befindlichen ersten Druckbogen 2c' und dem darauf folgenden, gerade im Falzprozess
befindlichen ersten Druckbogen 2c" gezeigt ist. Nach seinem Transport auf der dritten
Transportstrecke 32, wurde der ungefalzte zweite Druckbogen 3a im Bereich des zweiten
Streckenpunkts 29 genau in diese Einschleuslücke 39 zwischen den quer gefalzten ersten
Druckbogen 2a', 2a" eingefügt. Analog ist der oben beschriebene Ablauf auch bei den
für den zweiten Teilbuchblock 4b vorgesehenen Druckbogen 2b', 3b, 3b" erfolgt, wobei
die Fig. 1 genau die Situation zeigt, in welcher der ungefalzte zweite Druckbogen
3b in die zuvor bestehende Einschleuslücke 39 zwischen den beiden quer gefalzten ersten
Druckbogen 2b' und 2b" eingeführt worden ist. Wenn bei einem nachfolgenden Arbeitsauftrag
Druckbogen 2, 3 mit gegenüber dem vorherigen Arbeitsauftrag zumindest einem unterschiedlichen
Format verarbeitet werden, kann die dritte Transportstrecke 32 mit der Einrichtung
33 zur Längenverstellung derart verlängert oder verkürzt werden, dass der jeweils
auf dieser Transportstrecke 32 geförderte ungefalzte zweite Druckbogen 3 vorteilhaft
auch mittig in die Einschleuslücke 39 zwischen den zugehörigen, quer gefalzten ersten
Druckbogen 2 einführbar ist.
[0044] Der Transport der Druckbogen 2, 3 erfolgt auf allen Transportstrecken 5, 28, 32,
36 mit in Fig. 3 dargestellten, beidseitig der Druckbogen 2, 3 angeordneten, beispielsweise
als Transportriemen oder als Transportbänder ausgebildeten Förderelementen 40, 40'.
Aufgrund der in der Darstellung der Fig. 3 lediglich horizontal verlaufend dargestellten
Transportstrecken 5, 32 sind die Förderelemente 40, 40' dort sowohl unter als auch
oberhalb der zu transportierenden Druckbogen 2, 3 angeordnet. Bei vertikalen oder
auch bei schräg verlaufenden Transportstrecken, wie dies bspw. im stromaufwärtigen
Bereich der zweiten Transportstrecke 28 und im stromabwärtigen Bereich der dritten
Transportstrecke 32 der Fall ist, können die Förderelemente 40, 40' seitlich angeordnet
sein. In Fig. 3 wurden die unteren Förderelemente 40' der Einfachheit halber lediglich
in der dritten Transportstrecke 32 dargestellt. Ähnliche Förderelemente 40, 40' sind
auch in Fig. 7 und in Fig. 8 und tlw. in Fig. 2 gezeigt. Die Förderelemente 40, 40'
der Transportstrecken 5, 28, 32, 36 werden mit gleicher Geschwindigkeit v
1-4 angetrieben und weisen einen in Fig. 7 und 8 dargestellten gemeinsamen Antrieb 41
auf. Selbstverständlich können die Transportstrecken 5, 28, 32, 36 auch über eigene
Antriebe verfügen. In der Fig. 1 und in den Fig. 4 bis 6 sind in der dritten Transportstrecke
32 mehrere Umlenk- und/oder Spannrollen 42 für deren in diesen Figuren nicht näher
dargestellten Förderelemente 40, 40' gezeigt. Ähnliche Umlenk- und/oder Spannrollen
für die Förderelemente können natürlich auch in der zweiten Transportstrecke 28 angeordnet
sein.
[0045] Gemäss Fig. 4 kann die Vorrichtung 1 auch derart betrieben werden, dass nur quer
zu falzende erste Druckbogen 2 Verwendung finden. Daher erfolgt kein Ausschleusen
ungefalzter zweiter Druckbogen 3 über die dritte Transportstrecke 32, d.h. diese bleibt
inaktiv. Ausgehend von einem beispielhaften Auftrag mit einer Sequenz von Teilbuchblocks
mit zwei, drei und einem quer zu falzenden ersten Druckbogen 2, sind in Fig. 4 von
links nach rechts die bereits quer gefalzten ersten Druckbogen 2a', 2a", 2b', 2b",
2b"', ein gerade mittels eines Druckluftstosses 19' in seiner Bogenmitte aus der Falzposition
in Richtung Falzwalzen 12 angehobener erster Druckbogen 2c' sowie ein weiterer entsprechend
eines nachfolgenden Auftrags quer zu falzender erster Druckbogen 2d' dargestellt.
Bei dieser Betriebsart der Vorrichtung 1 wird immer dann, wenn ein erster Druckbogen
2 in der Falzposition 25 liegt, ein Druckluftstoss 19' ausgelöst. Aufgrund des Falzvorgangs
entstehen zwischen den quer gefalzten ersten Druckbogen 2 jeweils ebenfalls eine mit
einer geschweiften Klammer dargestellte, erste Ausschleuslücke 43, welche ein problemloses
Zuschalten der beiden Ausschleusweichen 30, 37 gestattet, so dass bei Bedarf quer
gefalzte erste Druckbogen 2 zu Probezwecken oder auch fehlerhafte Exemplare, wie die
in Fig. 4 dargestellten, quer gefalzten ersten Druckbogen 2x, 2z, ausgeschleust werden
können. Die nicht ausgeschleusten ersten Druckbogen 2 können stromab der Vorrichtung
1 wiederum weiterverarbeitet werden, beispielsweise zu hier nicht dargestellten Teilbuchblocks.
[0046] Entsprechend Fig. 5 ergibt sich eine weitere Betriebsart der Vorrichtung, bei der
sämtliche zur Weiterverarbeitung, d.h. beispielsweise zur späteren Bildung von hier
ebenfalls nicht dargestellten Teilbuchblocks vorgesehenen, zweiten Druckbogen 3, d.h.
die gezeigten Druckbogen 3a', 3a", 3b', 3b", 3b'", 3c', 3d', 3d", 3e', 3e", die Falzwalzen
12 umgehen und somit nicht gefalzt werden. Dazu wird bei den in der Falzposition 25
befindlichen zweiten Druckbogen 3, wie bei dem dargestellten zweiten Druckbogen 3e'
gerade erfolgt, jeweils der Druckluftstoss 19' unterdrückt, so dass die zweiten Druckbogen
3 somit durch die dritte Transportstrecke 32 gefördert werden. In diesem Fall erfolgt
der Transport der zweiten Druckbogen 3 quasi lückenlos durch die gesamte Vorrichtung
1. Bei Bedarf sollen aber dennoch z.B. fehlerhafte zweite Druckbogen 3 ausgeschleust
werden, wie dies bei dem im zweiten Aufnahmebehälter 38 befindliche zweiten Druckbogen
3z bereits geschehen ist. Um beispielsweise einen weiteren, noch auf der dritten Transportstrecke
32 befindlichen zweiten Druckbogen 3z über die zweite Ausschleusweiche 37 zu entfernen,
wurde ein diesem zweiten Druckbogen 3z vorlaufender, in der Falzposition 25 befindlicher
erster Druckbogen 2x mittels eines Druckluftstosses 19' in Richtung der Falzwalzen
12 und damit zur zweiten Transportstrecke 28 umgelenkt. Auf diese Weise ist in der
dritten Transportstrecke 32 und zwischen dem vorlaufenden zweiten Druckbogen 3d" und
dem später in den zweiten Aufnahmebehälter 38 auszuschleusenden, weiteren zweiten
Druckbogen 3z eine zweite Ausschleuslücke 44 gebildet worden. In Fig. 5 ist eine erste
Momentaufnahme dargestellt, gemäss der diese zweite Ausschleuslücke 44 in der dritten
Transportstrecke 32 bereits etwas in Richtung des zweiten Streckenpunkts 29 gewandert
ist. In Fig. 6 ist dagegen eine spätere Momentaufnahme mit der beginnenden Ausschleusung
des Weiteren, auszuschleusenden zweiten Druckbogens 3z dargestellt, nachdem dieser
vorgängig an der weiteren Lichtschranke 7' erfasst und die zweite Ausschleusweiche
37 entsprechend geschaltet worden ist. Die vorgängig zum Schalten der zweite Ausschleusweiche
37 verwendete zweite Ausschleuslücke 44 befindet sich während dieser Momentaufnahme
wie dargestellt bereits weitgehend stromab der zweiten Ausschleusweiche 37. Stromauf
folgen die weiteren zweiten Druckbogen 3e', 3e", 3e"', 3f', 3f", 3g' und 3g".
[0047] Der sich gemäss Fig. 5 auf der zweiten Transportstrecke 28 befindliche, zum Ermöglichen
des Schaltens der zweiten Ausschleusweiche 37 und damit zum Ausschleusen des weiteren
zweiten Druckbogens 3z verwendete erste Druckbogen 2x wurde vorgängig zwischen den
Falzwalzen 12 quer gefalzt. Da dieser erste Druckbogen 2x jedoch nicht Bestandteil
der späteren Teilbuchblocks wird und somit zum Ausschleusen in den ersten Aufnahmebehälter
31 vorgesehen ist, kann er an beliebiger Stelle quer gefalzt werden. Auch erweist
sich das Schalten der ersten Ausschleusweiche 30 nach Erfassen des ersten Druckbogen
2x mit der weiteren Lichtschranke 7' als unproblematisch, weil dem ersten Druckbogen
2x kein weiterer erster Druckbogen 2 unmittelbar vorläuft. Fig. 6 zeigt den bereits
im ersten Aufnahmebehälter 31 befindlichen, ausgeschleusten ersten Druckbogen 2x.
Durch eine entsprechend frühere Auslösung des Druckluftstosses 19' auf den ersten
Druckbogen 2x, d.h. bereits vor Erreichen seiner Falzposition 25, kann dieser erste
Druckbogen 2x auch derart in Richtung Falzwalzen 12 umgelenkt werden, dass er diese
ungefalzt durchläuft und später vorteilhaft erneut verwendet werden kann. Beim Anfahren
oder beim Abschalten der Vorrichtung 1 bzw. einer dieser inline vorgelagerten Digitaldruckmaschine
gehört ein solcher erster Druckbogen 2x ohnehin zur Makulatur und wird somit aus dem
ersten Aufnahmebehälter 31 entsorgt.
[0048] In einem zweiten Ausführungsbeispiel (Fig. 7, Fig. 8) der Vorrichtung 1 schliesst
stromab der vierten Transportstrecke 36 eine von dieser beabstandete, fünfte Transportstrecke
45 an, auf welcher die Druckbogen 2, 3 einer nachgelagerten, nicht dargestellten Einrichtung
zur Weiterverarbeitung, beispielsweise einer Einrichtung zur Bildung von Teilbuchblocks
4a, 4b, 4c, 4d usw. zugeführt werden. Wie in Fig. 7 dargestellt, werden auf der fünften
Transportstrecke 45 aktuell die Druckbogen 2a" und 2b' gefördert. Die fünfte Transportstrecke
45 besitzt ebenfalls Förderelemente 40, 40', welche jedoch im Vergleich zum gemeinsamen
Antrieb 41 der Transportstrecken 5, 28, 32, 36 über einen separaten Antrieb 46 verfügen.
Aufgrund dieses separaten Antriebs 46 kann die fünfte Transportstrecke 45 mit einer
Geschwindigkeit v
5 betrieben werden, die sich von der Geschwindigkeit v
1-4 die anderen vier Transportstrecken 5, 28, 32, 36 unterscheidet.
[0049] So wird beispielsweise die Geschwindigkeit v
5 dann geringer als die Geschwindigkeit v
1-4 gewählt, wenn bestehende Teillücken, wie beispielsweise die in Fig. 7 gezeigte Teillücke
39b zwischen den beiden aufeinander folgenden quer gefalzten ersten Druckbogen 2b"
und 2c' minimiert werden sollen. Ebenso trifft dies auf die Minimierung von Restlücken
der vormaligen Teillücken 39a, 39b zu. Eine erste Restlücke 39a' ist beispielsweise
stromab des gerade in die vorgängig erzeugte Lücke 39 zwischen den quer gefalzten
ersten Druckbogen 2c' und 2c" eingeschleusten, ungefalzten zweiten Druckbogens 3c
und eine solche sich bildende zweite Restlücke 39b' stromab des quer gefalzten ersten
Druckbogens 2c" zu erkennen. Eine weitere zweite Restlücke 39b' befindet sich im stromabwärtigen
Bereich der vierten Transportstrecke 36. Natürlich kann die Geschwindigkeit v
5 je nach der stromab der Vorrichtung 1 erfolgenden Weiterverarbeitung auch grösser
als die Geschwindigkeit v
1-4 sein, beispielsweise wenn in der Vorrichtung 1 gemäss Fig. 5 und Fig. 6 nur ungefalzte
zweite Druckbogen 3 über die dritte Transportstrecke 32 geführt werden, und wenn zur
Weiterverarbeitung entsprechende Lücken zwischen den zweiten Druckbogen 3 benötigt
werden.
[0050] Bei der Übergabe eines Druckbogens 2, 3 von der vierten Transportstrecke 36 an die
fünfte Transportstrecke 45, wie in Fig. 7 des ungefalzten zweiten Druckbogens 3b,
wird dieser zunächst solange von den Förderelementen 40, 40' der vierten Transportstrecke
36 transportiert, bis er an seiner Hinterkante nicht mehr durch diese Förderelemente
40, 40' geklemmt wird. Fig. 7 zeigt genau den daran anschliessenden Moment, in dem
die Vorderkante 3' des ungefalzten zweiten Druckbogens 3b erstmals von den Förderelementen
40, 40' der fünften Transportstrecke 45 geklemmt und damit dessen Transport von der
fünften Transportstrecke 45 übernommen wird. An einem von der vierten Transportstrecke
36 beabstandeten dritten Streckenpunkt 47, an dem ein Druckbogen 2, 3 erstmals einen
Förderimpuls von der fünften Transportstrecke 45 erfährt, beginnt somit die fünfte
Transportstrecke 45. Da der jeweilige Druckbogen 2, 3 bei der Übergabe stets lediglich
zwischen den Förderelementen 40, 40' einer der beiden Transportstrecken 36, 45 geklemmt
wird, kann ein Stauchen, Knittern oder gar Zerstören dieses Druckbogens 2, 3 wirksam
vermieden werden.
[0051] Weil die Grösse eines zwischen den beiden Transportstrecken 36, 45 bestehenden Abstands
48 somit entscheidend für die korrekte Übergabe des jeweiligen Druckbogens 2, 3 ist
und weil je nach Fertigungsauftrag Druckbogen 2, 3 unterschiedlicher Formate verarbeitet
werden können, ist zumindest eine der beiden Transportstrecken 36, 45, vorteilhaft
sind jedoch beide, mit einem Stellelement 49 zum Verändern dieses Abstands 48 versehen.
Das oder die Stellelemente 49 können manuell oder vorteilhaft motorisch betrieben
werden.
[0052] Fig. 8 zeigt eine gegenüber der Fig. 7 etwas spätere Momentaufnahme, bei welcher
nunmehr der dem ungefalzten zweiten Druckbogen 3b nachfolgende, quer gefalzte erste
Druckbogen 2b" gerade von den Förderelementen 40, 40' der vierten Transportstrecke
36 freigegeben worden und an seiner Vorderkante am dritten Streckenpunkt 47 mit den
Förderelementen 40, 40' der fünften Transportstrecke 45 geklemmt worden ist. Damit
ist der erste quer gefalzte Druckbogen 2b" nunmehr an die fünfte Transportstrecke
45 übergeben und der weitere Transport erfolgt mit deren Förderelementen 40, 40'.
[0053] Aufgrund der gegenüber der Geschwindigkeit v
1-4 der Transportstrecken 5, 28, 32, 36 geringeren Geschwindigkeit v
5 der fünften Transportstrecke 45 ist die in Fig. 7 zwischen den Druckbogen 3b und
2b" im stromabwärtigen Bereich der vierten Transportstrecke 36 noch vorhandene zweite
Restlücke 39b' in Fig. 8 bereits minimiert worden. Da auch die Geschwindigkeit v
5 des nunmehr auf der fünften Transportstrecke geförderten ersten Druckbogens 2b" geringer
als die Geschwindigkeit des nachfolgenden, noch auf der vierten Transportstrecke 36
geförderten Druckbogens 2c' ist, wird die inzwischen in den stromabwärtigen Bereich
der vierten Transportstrecke 36 beförderte zweite Teillücke 39b zwischen diesen ersten
Druckbogen 2b", 2c' demnächst minimiert werden. Analog trifft dies später auch auf
die beiden Restlücken 39a', 39b' und auf alle nachfolgenden Lücken zwischen den Druckbogen
zu.
[0054] Von der Steuereinrichtung 23 ausgelöst kann der separate Antrieb 46 unterschiedlich
schnell betrieben werden, so dass aufeinander folgend unterschiedliche Geschwindigkeiten
v
5 der fünften Transportstrecke 45 realisiert werden können. Auf diese Weise können
die verbleibenden Lücken zwischen den auf der fünften Transportstrecke 45 geförderten
Druckbogen 2, 3 bei Bedarf eine einheitliche Länge erhalten.
[0055] Natürlich kann die hier über jeweils eine Steuerleitung 22 als drahtgebunden beschriebene
und dargestellte Verbindung der Steuereinheit 23 der Vorrichtung 1 mit den Steuerelementen
24, 26, 27 der Querfalzeinrichtung 6, mit den Lichtschranken 7, 7', mit der bilderfassenden
Einrichtung 8, mit den beiden Ausschleusweichen 30, 37 sowie mit den Antrieben 41,
46 der Transportstrecken 5, 28, 32, 36, 45 auch drahtlos ausgebildet sein. Selbstverständlich
können auch weitere Sensoren, Antriebe oder Einrichtungen, wie z.B. die Einrichtung
33 zur Längenverstellung mit der Steuereinheit 23 verbunden sein, wie dies in Fig.
1 mit einer gestrichelten Linie dargestellt ist.
1. Vorrichtung zum wahlweisen Querfalzen aufeinander folgender, sequenziell bedruckter
Druckbogen (2, 3) mit
• einer ersten Transportstrecke (5), auf welcher nacheinander in einer Führungsebene
(9) transportierte Druckbogen (2, 3) jeweils in einer Falzposition (25) bereitstellbar
sind,
• mindestens zwei auf einer ersten Seite (11) der Führungsebene (9) angeordneten,
jeweils eine Drehachse (13) aufweisenden und zwischen sich einen Falzspalt (14) für
quer zu falzende erste Druckbogen (2) bildenden Falzwalzen (12), deren Drehachsen
(13) sowohl im Wesentlichen parallel zueinander als auch im Wesentlichen parallel
zur Führungsebene (9) ausgerichtet sind,
• einer im Wesentlichen parallel zu den Drehachsen (13) der Falzwalzen (12) ausgerichteten,
auf einer der ersten Seite (11) der Führungsebene (9) gegenüberliegenden zweiten Seite
(16) der Führungsebene (9) und im Bereich des Falzspalts (14) angeordneten Drucklufteinrichtung
(17), welche mit einer Druckluftquelle (21) sowie mit einer Steuereinheit (23) verbunden
ist und mindestens eine auf den Falzspalt (14) gerichtete Austrittsöffnung (18) für
Druckluft (19) aufweist,
• einer zweiten Transportstrecke (28) für quer gefalzte erste Druckbogen (2) und einer
dritten Transportstrecke (32) für ungefalzte zweite Druckbogen (3), wobei die erste,
zweite und dritte Transportstrecke (5, 28, 32) einen gemeinsamen, ersten Streckenpunkt
(10) aufweisen, an dem die erste Transportstrecke (5) endet und sowohl die zweite
Transportstrecke (28) als auch die dritte Transportstrecke (32) beginnen und wobei
der gemeinsame, erste Streckenpunkt (10) auf einer Schnittlinie (34) der Führungsebene
(9) und einer durch den Falzspalt (14) sowie die zumindest eine Austrittsöffnung (18)
der Drucklufteinrichtung (17) verlaufenden Falzebene (35) liegt, wobei
• die Drucklufteinrichtung (17) ein mit der Steuereinheit (23) verbundenes erstes
Steuerelement (24) zum wahlweisen Auslösen oder Unterdrücken eines Druckluftstosses
(19') aus der mindestens einen Austrittsöffnung (18) der Drucklufteinrichtung (17)
aufweist, derart dass jeweils ausgehend von der Falzposition (25) ein erster Druckbogen
(2) zum Falzen in die zweite Transportstrecke (28) oder ein zweiter Druckbogen (3)
zum Umgehen des Falzens in die dritte Transportstrecke (32) einleitbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass
• die dritte Transportstrecke (32) stromab der Falzwalzen (12) an einem gemeinsamen,
zweiten Streckenpunkt (29) in die zweite Transportstrecke (28) mündet,
• stromab des gemeinsamen, zweiten Streckenpunkts (29) eine vierte Transportstrecke
(36) anschliesst, und
• die dritte Transportstrecke (32) länger als die zweite Transportstrecke (28) ausgebildet
oder langsamer als die zweite Transportstrecke (28) betreibbar ist, derart dass eine
erste Sequenz der auf der ersten Transportstrecke (5) aufeinander folgenden Druckbogen
(2, 3) gleich einer zweiten Sequenz der auf der vierten Transportstrecke (36) aufeinander
folgenden Druckbogen (2, 3) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Transportstrecke (32) im Wesentlichen um die Hälfte einer Bogenlänge (2")
eines quer zu falzenden ersten Druckbogens (2) länger als die zweite Transportstrecke
(28) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der dritten Transportstrecke (32) eine Einrichtung (33) zur Längenverstellung
der dritten Transportstrecke (32) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der ersten Transportstrecke (5) eine Lichtschranke (7) und/oder eine bilderfassende
Einrichtung (8) zur Detektion einer Vorderkante (2', 3') eines auf der ersten Transportstrecke
(5) transportierten Druckbogens (2, 3) angeordnet und mit der Steuereinheit (23) verbunden
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der zweiten Transportstrecke (28) eine erste Ausschleusweiche (30) und stromab
der ersten Ausschleusweiche (30) ein erster Aufnahmebehälter (31) für erste Druckbogen
(2) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Falzwalzen (12) oberhalb und die Drucklufteinrichtung (17) unterhalb der Führungsebene
(9) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der vierten Transportstrecke (36) eine zweite Ausschleusweiche (37) und stromab
der zweiten Ausschleusweiche (37) ein zweiter Aufnahmebehälter (38) für Druckbogen
(2, 3) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste, zweite, dritte und vierte Transportstrecke (5, 28, 32, 36) einen gemeinsamen
Antrieb (41) aufweisen, welcher mit der Steuereinheit (23) verbunden ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass stromab der vierten Transportstrecke (36) und beabstandet zu dieser eine fünfte Transportstrecke
(45) beginnt, welche einen mit der Steuereinheit (23) verbundenen separaten Antrieb
(46) aufweist, mit dem die fünfte Transportstrecke (45) mit einer anderen Geschwindigkeit
als die vierte Transportstrecke (36) und insbesondere langsamer als die vierte Transportstrecke
(36) betreibbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die vierte Transportstrecke (36) und/oder die fünfte Transportstrecke (45) ein Stellelement
(49) zum Verstellen eines Abstands (48) zwischen diesen beiden Transportstrecken (36,
45) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie zumindest ein mit der Druckluftquelle (21) und der Steuereinheit (23) verbundenes
weiteres Steuerelement (26, 27) zum Verändern einer Querschnittsfläche der mindestens
einen Austrittsöffnung (18) der Drucklufteinrichtung (17) und/oder zum Verändern eines
Druckes der dieser Austrittsöffnung (18) zuführbaren Druckluft (19) aufweist.
12. Verfahren zum wahlweisen Querfalzen aufeinander folgender, sequenziell bedruckter
Druckbogen (2, 3), bei dem
• mindestens ein erster Druckbogen (2) und ein zweiter Druckbogen (3) nacheinander
in einer Führungsebene (9) einer ersten Transportstrecke (5) gefördert und in einer
Falzposition (25) bereitgestellt werden,
• der bereitgestellte erste Druckbogen (2) auf einer ersten Seite (11) der Führungsebene
(9) in einem Falzspalt (14) zwischen mindestens zwei, jeweils eine Drehachse (13)
aufweisenden, rotierenden Falzwalzen (12) an einer Falzlinie (15) quer gefalzt wird,
• vor dem Falzen von einer der ersten Seite (11) gegenüberliegenden zweiten Seite
(16) der Führungsebene (9) aus, ein im Bereich des Falzspalts (14) auf den in der
Falzposition (25) bereitgestellten ersten Druckbogen (2) gerichteter Druckluftstoss
(19') aus mindestens einer Austrittsöffnung (18) einer mit einer Druckluftquelle (21)
sowie mit einer Steuereinheit (23) verbundenen Drucklufteinrichtung (17) ausgelöst
und der bereitgestellte erste Druckbogen (2) unter Einwirkung des Druckluftstosses
(19') aus der Führungsebene (9) heraus auf einer zweiten Transportstrecke (28) zu
den rotierenden Falzwalzen (12) transportiert und nach dem Falzen auf dieser zweiten
Transportstrecke (28) weiter transportiert wird,
• ein Druckluftstoss (19') auf den in der Falzposition (25) bereitgestellten zweiten
Druckbogen (3) unterdrückt und der damit ungefalzte zweite Druckbogen (3) in eine
dritte Transportstrecke (32) eingeleitet wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
• der in die dritte Transportstrecke (32) eingeleitete, ungefalzte zweite Druckbogen
(3) länger auf der dritten Transportstrecke (32) gefördert wird als der auf der zweite
Transportstrecke (28) geförderte, quer gefalzte erste Druckbogen (2), und
• der ungefalzte zweite Druckbogen (3) nach dem quer gefalzten ersten Druckbogen (2)
derart in eine an die zweite Transportstrecke (28) anschliessende vierte Transportstrecke
(36) eingeleitet wird, dass die Sequenz der auf der ersten Transportstrecke (5) aufeinander
folgenden Druckbogen (2, 3) wieder hergestellt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Transportstrecke (32) eine Länge aufweist, welche bei einem nachfolgenden
Arbeitsauftrag mit Druckbogen (2, 3), die gegenüber dem vorherigen Arbeitsauftrag
zumindest ein unterschiedliches Format besitzen, entsprechend geändert wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorderkante (2', 3') eines auf der ersten Transportstrecke (5) transportierten
Druckbogens (2, 3) automatisch detektiert wird, basierend darauf eine entsprechende
Information an die Steuereinheit (23) weitergeleitet wird, die Steuereinheit (23)
einen entsprechenden Impuls zum Zeitpunkt des wahlweisen Auslösens oder Unterdrückens
eines Druckluftstosses (19') aus der mindestens einen Austrittsöffnung (18) der Drucklufteinrichtung
(17) auf den zwischenzeitlich in der Falzposition (25) bereitgestellten Druckbogen
(2, 3) erzeugt und diesen Impuls an ein mit der Druckluftquelle (21) und der Drucklufteinrichtung
(17) verbundenes erstes Steuerelement (24) weiterleitet.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass erste Druckbogen (2) zu Kontrollzwecken aus der zweiten Transportstrecke (28) ausgeschleust
werden.
16. Verfahren nach 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass fehlerhafte erste und/oder zweite Druckbogen (2, 3) aus der vierten Transportstrecke
(36) ausgeschleust werden.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckbogen (2, 3) stromab der vierten Transportstrecke (36) an eine separat von
dieser angetriebene und beabstandet zu dieser angeordnete, fünfte Transportstrecke
(45) übergeben werden, auf der die Druckbogen (2, 3) mit einer anderen Geschwindigkeit
als auf der vierten Transportstrecke (36) und insbesondere langsamer als auf der vierten
Transportstrecke (36) gefördert werden.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem nachfolgenden Arbeitsauftrag, bei dem zumindest ein Druckbogen (2, 3) ein
unterschiedliches Format gegenüber dem vorhergehenden Arbeitsauftrag aufweist, ein
Abstand (48) zwischen der vierten Transportstrecke (36) und der fünften Transportstrecke
(45) dementsprechend geändert wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass in der zweiten Transportstrecke (28), beim Weiterleiten eines ungefalzten zweiten
Druckbogens (3) in die dritte Transportstrecke (32), stromauf eines gefalzten ersten
Druckbogens (2), eine erste Teillücke (39a) erzeugt wird, dass beim Falzvorgang eines
zum gleichen Arbeitsauftrag gehörenden, weiteren ersten Druckbogens (2), stromab dieses
weiteren ersten Druckbogens (2) und benachbart zur ersten Teillücke (39a) eine zweite
Teillücke (39b) erzeugt wird, dass die beiden Teillücken (39a, 39b) gemeinsam eine
Einschleuslücke (39) bilden, in welche der auf der dritten Transportstrecke (32) geförderte
ungefalzte zweiten Druckbogen (3) im Bereich der vierten Transportstrecke (36) wieder
zwischen den gefalzten ersten Druckbogen (2) und den weiteren, gefalzten ersten Druckbogen
(2) eingeleitet wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass in der Falzposition (25) nacheinander ein erster Druckbogen (2) mit einer ersten
Bogenlänge (2"), ein zweiter Druckbogen (3) mit einer zweiten Bogenlänge (3") und
ein weiterer erster Druckbogen (2) mit einer ersten Bogenlänge (2") bereitgestellt
werden, und dass bei Druckbogen (2, 3) des gleichen Arbeitsauftrags die erste Bogenlänge
(2") im Wesentlichen doppelt so gross wie die zweite Bogenlänge (3") ist.
1. Apparatus for selectively cross-folding sequentially printed sheets (2, 3) following
one another, comprising
• a first transport segment (5), on which printed sheets (2, 3) transported one after
another in a guide plane (9) are providable in a folding position (25),
• at least two folding rolls (12), which are arranged on a first side (11) of the
guide plane (9), each have an axis of rotation (13) and form between them a folding
gap (14) for first printed sheets (2) to be cross-folded, and the axes of rotation
(13) of which are aligned both substantially parallel to each other and also substantially
parallel to the guide plane (9),
• a compressed air device (17) which is oriented substantially parallel to the axes
of rotation (13) of the folding rolls (12), is arranged on a second side (16) of the
guide plane (9), opposite the first side (11) of the guide plane (9), and is arranged
in the region of the folding gap (14), which is connected to a compressed air source
(21) and to a control unit (23) and has at least one outlet opening (18) for compressed
air (19) that is directed at the folding gap (14),
• a second transport segment (28) for cross-folded first printed sheets (2) and a
third transport segment (32) for unfolded second printed sheets (3), wherein the first,
second and third transport segments (5, 28, 32) have a common first segment point
(10), at which the first transport segment (5) ends and both the second transport
segment (28) and the third transport segment (32) begin, and wherein the common first
segment point (10) is located on a line of intersection (34) of the guide plane (9)
and a folding plane (35) extending through the folding gap (14) and the at least one
outlet opening (18) of the compressed air device (17),
wherein
• the compressed air device (17) has a first control element (24) connected to the
control unit (23) for selectively triggering or suppressing a compressed air blast
(19') from the at least one outlet opening (18) of the compressed air device (17)
in such a way that, in each case starting from the folding position (25), a first
printed sheet (2) is introductable into the second transport segment (28) to be folded
or a second printed sheet (3) is introductable into the third transport segment (32)
to bypass the folding, characterized in that
• the third transport segment (32) opens into the second transport segment (28) downstream
of the folding rolls (12) at a common second segment point (29),
• a fourth transport segment (36) follows downstream of the common second segment
point (29), and
• the third transport segment (32) is longer than the second transport segment (28)
or is operable more slowly than the second transport segment (28) in such a way that
a first sequence of the printed sheets (2, 3) following one another on the first transport
segment (5) is the same as a second sequence of the printed sheets (2, 3) following
one another on the fourth transport segment (36).
2. Apparatus according to Claim 1, characterized in that the third transport segment (32) is substantially longer than the second transport
segment (28) by half a sheet length (2") of a first printed sheet (2) to be cross-folded.
3. Apparatus according to Claim 1 or 2, characterized in that a device (33) for adjusting the length of the third transport segment (32) is arranged
in the region of the third transport segment (32).
4. Apparatus according to one of Claims 1 to 3, characterized in that a light barrier (7) and/or an image-acquiring device (8) for detecting a leading
edge (2', 3') of a printed sheet (2, 3) transported on the first transport segment
(5) is arranged in the region of the first transport segment (5) and is connected
to the control unit (23).
5. Apparatus according to one of Claims 1 to 4, characterized in that a first diverter (30) is arranged in the second transport segment (28), and a first
receiving container (31) for first printed sheets (2) is arranged downstream of the
first diverter (30).
6. Apparatus according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the folding rolls (12) are arranged above and the compressed air device (17) below
the guide plane (9).
7. Apparatus according to one of Claims 1 to 6, characterized in that a second diverter (37) is arranged in the fourth transport segment (36), and a second
receiving container (38) for printed sheets (2, 3) is arranged downstream of the second
diverter (37).
8. Apparatus according to one of Claims 1 to 7, characterized in that the first, second, third and fourth transport segments (5, 28, 32, 36) have a common
drive (41), which is connected to the control unit (23).
9. Apparatus according to one of Claims 1 to 8, characterized in that a fifth transport segment (45) begins downstream of the fourth transport segment
(36) and at a distance from the latter, and has a separate drive (46) which is connected
to the control unit (23) and with which the fifth transport segment (45) is operable
at a different speed from the fourth transport segment (36) and in particular more
slowly than the fourth transport segment (36).
10. Apparatus according to Claim 9, characterized in that the fourth transport segment (36) and/or the fifth transport segment (45) has an
actuating element (49) for adjusting a distance (48) between these two transport segments
(36, 45).
11. Apparatus according to Claim 1 to 9, characterized in that it has at least one further control element (26, 27), connected to the compressed
air source (21) and the control unit (23), for changing a cross-sectional area of
the at least one outlet opening (18) of the compressed air device (17) and/or for
changing a pressure of the compressed air (19) that can be supplied to this outlet
opening (18).
12. Method for selectively cross folding sequentially printed sheets (2, 3) following
one another, in which
• at least a first printed sheet (2) and a second printed sheet (3) are conveyed one
after the other in a guide plane (9) on a first transport segment (5) and are made
available in a folding position (25),
• the first printed sheet (2) that is made available is cross-folded on a folding
line (15) on a first side (11) of the guide plane (9) in a folding gap (14) between
at least two rotating folding rolls (12) each having an axis of rotation (13),
• before the folding, starting from a second side (16) of the guide plane (9), opposite
the first side (11), a compressed air blast (19') from at least one outlet opening
(18) of a compressed air device (17) connected to a compressed air source (21) and
to a control unit (23), directed at the first printed sheet (2) that is made available
in the folding position (25), is triggered and the first printed sheet (2) that is
made available is transported out of the guide plane (9) on a second transport segment
(28) to the rotating folding rolls (12) under the action of the compressed air blast
(19') and, after the folding, is transported onward on this second transport segment
(28),
• a compressed air blast (19') onto the second printed sheet (3) that is made available
in the folding position (25) is suppressed, and the therefore unfolded second printed
sheet (3) is introduced into a third transport segment (32),
characterized in that
• the unfolded second printed sheet (3) introduced into the third transport segment
(32) is conveyed for a longer time on the third transport segment (32) than the cross-folded
first printed sheet (2) conveyed on the second transport segment (28), and
• the unfolded second printed sheet (3) is introduced into a fourth transport segment
(36) following the second transport segment (28) after the cross-folded first printed
sheet (2) in such a way that the sequence of the printed sheets (2, 3) following one
another on the first transport segment (5) is re-established.
13. Method according to Claim 12, characterized in that the third transport segment (32) has a length which is changed appropriately in the
event of a following working job having printed sheets (2, 3) which have at least
a different format as compared with the preceding working job.
14. Method according to either of Claims 12 and 13, characterized in that a leading edge (2', 3') of a printed sheet (2, 3) transported on the first transport
segment (5) is detected automatically, on the basis thereof, appropriate information
is forwarded to the control unit (23), the control unit (23) generates a corresponding
pulse at the time of the selective triggering or suppression of a compressed air blast
(19') from the at least one outlet opening (18) of the compressed air device (17)
onto the printed sheet (2, 3) temporarily made available in the folding position (25),
and forwards this pulse to a first control element (24) connected to the compressed
air source (21) and the compressed air device (17).
15. Method according to one of Claims 12 to 14, characterized in that first printed sheets (2) are removed from the second transport segment (28) for control
purposes.
16. Method according to one of Claims 12 to 15, characterized in that defective first and/or second printed sheets (2, 3) are removed from the fourth transport
segment (36).
17. Method according to one of Claims 12 to 16, characterized in that downstream of the fourth transport segment (36), the printed sheets (2, 3) are transferred
to a fifth transport segment (45) driven separately and arranged at a distance from
the fourth transport segment (36), on which the printed sheets (2, 3) are conveyed
at a different speed from that on the fourth transport segment (36) and in particular
more slowly than on the fourth transport segment (36).
18. Method according to Claim 17, characterized in that in the event of a following working job in which at least one printed sheet (2, 3)
has a different format as compared with the preceding working job, a distance (48)
between the fourth transport segment (36) and the fifth transport segment (45) is
changed accordingly.
19. Method according to one of Claims 12 to 18, characterized in that in the second transport segment (28), when forwarding an unfolded second printed
sheet (3) into the third transport segment (32), a first partial gap (39a) is produced
upstream of a folded first printed sheet (2), in that during the folding operation of a further first printed sheet (2) belonging to the
same working job, a second partial gap (39b) is produced downstream of this further
first printed sheet (2) and adjacent to the first partial gap (39a), in that the two partial gaps (39a, 39b) jointly form an insertion gap (39), in which the
unfolded second printed sheet (3) conveyed on the third transport segment (32) is
introduced between the folded first printed sheet (2) and the further folded first
printed sheet (2) again in the region of the fourth transport segment (36).
20. Method according to Claim 19, characterized in that a first printed sheet (2) having a first sheet length (2"), a second printed sheet
(3) having a second sheet length (3") and a further first printed sheet (2) having
a first sheet length (2") are made available one after another in the folding position
(25), and in that in the case of printed sheets (2, 3) of the same working job, the first sheet length
(2") is substantially twice as large as the second sheet length (3").
1. Dispositif pour le pliage transversal sélectif de feuilles imprimées successives imprimées
séquentiellement (2, 3), comportant
• un premier trajet de transport (5), sur lequel des feuilles imprimées (2, 3) transportées
les unes derrière les autres dans un plan de guidage (9) peuvent être fournies respectivement
dans une position de pliage (25),
• au moins deux cylindres de pliage (12) disposés sur un premier côté (11) du plan
de guidage (9), comprenant respectivement un axe de rotation (13) et formant entre
eux un interstice de pliage (14) pour des premières feuilles imprimées (2) à plier
transversalement, cylindres dont les axes de rotation (13) sont orientés à la fois
sensiblement parallèlement les uns aux autres et sensiblement parallèlement au plan
de guidage (9),
• un système à air comprimé (17) orienté sensiblement parallèlement aux axes de rotation
(13) des cylindres de pliage (12), disposé sur un deuxième côté (16) du plan de guidage
(9) opposé au premier côté (11) du plan de guidage (9) et dans la région de l'interstice
de pliage (14), lequel système à air comprimé est relié à une source d'air comprimé
(21) ainsi qu'à une unité de commande (23), et comprend au moins une ouverture de
sortie (18) pour l'air comprimé (19), orientée vers l'interstice de pliage (14),
• un deuxième trajet de transport (28) pour des premières feuilles imprimées (2) pliées
transversalement et un troisième trajet de transport (32) pour des deuxièmes feuilles
imprimées (3) non pliées, dans lequel les premier, deuxième et troisième trajets de
transport (5, 28, 32) comprennent un premier point de trajet commun (10), auquel le
premier trajet de transport (5) se termine et à la fois le deuxième trajet de transport
(28) et le troisième trajet de transport (32) commencent, et dans lequel le premier
point de trajet commun (10) se situe sur une ligne d'intersection (34) du plan de
guidage (9) et d'un plan de pliage (35) passant par l'interstice de pliage (14) et
l'au moins une ouverture de sortie (18) du système à air comprimé (17), dans lequel
• le système à air comprimé (17) comprend un premier élément de commande (24) relié
à l'unité de commande (23) pour sélectivement déclencher ou supprimer une insufflation
d'air comprimé (19') hors de l'au moins une ouverture de sortie (18) du système à
air comprimé (17), de telle sorte que respectivement à partir de la position de pliage
(25), une première feuille imprimée (2) peut être introduite dans le deuxième trajet
de transport (28) pour le pliage ou une deuxième feuille imprimée (3) peut être introduite
dans le troisième trajet de transport (32) pour contourner le pliage,
caractérisé en ce que
• le troisième trajet de transport (32) débouche, en aval des cylindres de pliage
(12), dans le deuxième trajet de transport (28) en un deuxième point de trajet commun
(29),
• un quatrième trajet de transport (36) se raccorde en aval du deuxième point de trajet
commun (29), et
• le troisième trajet de transport (32) est réalisé de manière plus longue que le
deuxième trajet de transport (28) ou peut fonctionner plus lentement que le deuxième
trajet de transport (28), de telle sorte qu'une première séquence des feuilles imprimées
(2, 3) successives sur le premier trajet de transport (5) est identique à une deuxième
séquence des feuilles imprimées successives (2, 3) sur le quatrième trajet de transport
(36) .
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le troisième trajet de transport (32) est réalisé de manière plus longue que le deuxième
trajet de transport (28), sensiblement de la moitié d'une longueur de feuille (2")
d'une première feuille imprimée (2) à plier transversalement.
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'un dispositif (33) pour le réglage en longueur du troisième trajet de transport (32)
est disposé dans la région du troisième trajet de transport (32) .
4. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'une barrière lumineuse (7) et/ou un dispositif (8) d'acquisition d'images pour la
détection d'un bord avant (2', 3') d'une feuille imprimée (2, 3) transportée sur le
premier trajet de transport (5) sont disposés dans la région du premier trajet de
transport (5) et sont reliés à l'unité de commande (23).
5. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce qu'un premier aiguillage d'évacuation (30) est disposé dans le deuxième trajet de transport
(28) et un premier contenant de réception (31) pour une première feuille imprimée
(2) est disposé en aval du premier aiguillage d'évacuation (30).
6. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que les cylindres de pliage (12) sont disposés au-dessus du plan de guidage (9) et le
système à air comprimé (17) est disposé en dessous de celui-ci.
7. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce qu'un deuxième aiguillage d'évacuation (37) est disposé dans le quatrième trajet de transport
(36) et un deuxième contenant de réception (38) pour feuilles imprimées (2, 3) est
disposé en aval du deuxième aiguillage d'évacuation (37).
8. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que les premier, deuxième, troisième et quatrième trajets de transport (5, 28, 32, 36)
comprennent un entraînement commun (41), lequel est relié à l'unité de commande (23).
9. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce qu'un cinquième trajet de transport (45) commence en aval du quatrième trajet de transport
(36) et de manière espacée de celui-ci, lequel cinquième trajet de transport comprend
un entraînement séparé (46) relié à l'unité de commande (23), à l'aide duquel le cinquième
trajet de transport (45) peut fonctionner à une autre vitesse que le quatrième trajet
de transport (36) et en particulier plus lentement que le quatrième trajet de transport
(36).
10. Dispositif selon la revendication 9, caractérisé en ce que le quatrième trajet de transport (36) et/ou le cinquième trajet de transport (45)
comprennent un élément de réglage (49) pour le réglage d'une distance (48) entre ces
deux trajets de transport (36, 45).
11. Dispositif selon les revendications 1 à 9, caractérisé en ce qu'il comprend au moins un autre élément de commande (26, 27) relié à la source d'air
comprimé (21) et à l'unité de commande (23) pour modifier une aire en section transversale
de l'au moins une ouverture de sortie (18) du système à air comprimé (17) et/ou pour
modifier une pression de l'air comprimé (19) pouvant être acheminé à cette ouverture
de sortie (18).
12. Procédé pour le pliage transversal sélectif de feuilles imprimées successives imprimées
séquentiellement (2, 3), dans lequel
• au moins une première feuille imprimée (2) et une deuxième feuille imprimée (3)
sont transportées les unes derrière les autres dans un plan de guidage (9) d'un premier
trajet de transport (5) et sont fournies dans une position de pliage (25),
• la première feuille imprimée fournie (2) est pliée transversalement au niveau d'une
ligne de pliage (15) sur un premier côté (11) du plan de guidage (9) dans un interstice
de pliage (14) entre au moins deux cylindres de pliage (12) rotatifs présentant respectivement
un axe de rotation (13),
• avant le pliage, à partir d'un deuxième côté (16) du plan de guidage (9) opposé
au premier côté (11), une insufflation d'air comprimé (19') orientée vers la première
feuille imprimée (2) fournie dans la position de pliage (25) dans la région de l'interstice
de pliage (14) est déclenchée à partir d'au moins une ouverture de sortie (18) d'un
système à air comprimé (17) relié à une source d'air comprimé (21) ainsi qu'à une
unité de commande (23), et la première feuille imprimée fournie (2) est, sous l'effet
de l'insufflation d'air comprimé (19'), transportée hors du plan de guidage (9) sur
un deuxième trajet de transport (28) vers les cylindres de pliage rotatifs (12), et
est, après le pliage, transportée plus loin sur ce deuxième trajet de transport (28),
• une insufflation d'air comprimé (19') sur la deuxième feuille imprimée (3) fournie
dans la position de pliage (25) est supprimée et la deuxième feuille imprimée (3)
par conséquent non pliée est introduite dans un troisième trajet de transport (32),
caractérisé en ce que
• la deuxième feuille imprimée (3) non pliée introduite dans le troisième trajet de
transport (32) est transportée plus longtemps sur le troisième trajet de transport
(32) que la première feuille imprimée (2) pliée transversalement transportée sur le
deuxième trajet de transport (28), et
• la deuxième feuille imprimée (3) non pliée est introduite dans un quatrième trajet
de transport (36) se raccordant au deuxième trajet de transport (28) après la première
feuille imprimée (2) pliée transversalement, de telle sorte que la séquence des feuilles
imprimées successives (2, 3) sur le premier trajet de transport (5) est produite à
nouveau.
13. Procédé selon la revendication 12, caractérisé en ce que le troisième trajet de transport (32) présente une longueur qui est modifiée de manière
correspondante dans le cas d'une tâche de travail suivante avec des feuilles imprimées
(2, 3) qui présentent au moins un format différent par rapport à la tâche de travail
précédente.
14. Procédé selon l'une des revendications 12 ou 13, caractérisé en ce qu'un bord avant (2', 3') d'une feuille imprimée (2, 3) transportée sur le premier trajet
de transport (5) est détecté automatiquement et, à l'aide de cette détection, une
information correspondante est transmise à l'unité de commande (23), l'unité de commande
(23) génère une impulsion correspondante à l'instant du déclenchement sélectif ou
de la suppression sélective d'une insufflation d'air comprimé (19') hors de l'au moins
une ouverture de sortie (18) du système à air comprimé (17) sur la feuille imprimée
(2, 3) fournie entre-temps dans la position de pliage (25) et cette impulsion est
transmise à un premier élément de commande (24) relié à la source d'air comprimé (21)
et au système à air comprimé (17).
15. Procédé selon l'une des revendications 12 à 14, caractérisé en ce que la première feuille imprimée (2) est évacuée hors du deuxième trajet de transport
(28) à des fins de contrôle.
16. Procédé selon les revendications 12 à 15, caractérisé en ce que des premières et/ou deuxièmes feuilles imprimées défectueuses (2, 3) sont évacuées
hors du quatrième trajet de transport (36).
17. Procédé selon l'une des revendications 12 à 16, caractérisé en ce que les feuilles imprimées (2, 3) sont, en amont du quatrième trajet de transport (36),
transférées à un cinquième trajet de transport (45) entraîné séparément de celui-ci
et disposé de manière espacée de celui-ci, cinquième trajet de transport sur lequel
les feuilles imprimées (2, 3) sont transportées à une autre vitesse que sur le quatrième
trajet de transport (36) et en particulier plus lentement que sur le quatrième trajet
de transport (36).
18. Procédé selon la revendication 17, caractérisé en ce que lors d'une tâche de travail suivante, lors de laquelle au moins une feuille imprimée
(2, 3) présente un format différent par rapport à la tâche de travail précédente,
une distance (48) entre le quatrième trajet de transport (36) et le cinquième trajet
de transport (45) est modifiée de manière appropriée.
19. Procédé selon l'une des revendications 12 à 18, caractérisé en ce qu'un premier espace partiel (39a) est produit dans le deuxième trajet de transport (28)
en amont d'une première feuille imprimée pliée (2) lors d'un acheminement ultérieur
d'une deuxième feuille imprimée non pliée (3) dans le troisième trajet de transport
(32), en ce que lors de l'opération de pliage d'une autre première feuille imprimée (2) appartenant
à la même tâche de travail, un deuxième espace partiel (39b) est produit en aval de
cette autre première feuille imprimée (2) et de manière adjacente au premier espace
partiel (39a), et en ce que les deux espaces partiels (39a, 39b) forment conjointement un espace d'insertion
(39) dans lequel la deuxième feuille imprimée (3) non pliée convoyée sur le troisième
trajet de transport (32) est introduite à nouveau entre la première feuille imprimée
pliée (2) et l'autre première feuille imprimée pliée (2) dans la région du quatrième
trajet de transport (36).
20. Procédé selon la revendication 19, caractérisé en ce qu'une première feuille imprimée (2) présentant une première longueur de feuille (2"),
une deuxième feuille imprimée (3) présentant une deuxième longueur de feuille (3")
et une autre première feuille imprimée (2) présentant une première longueur de feuille
(2") sont fournies dans la position de pliage (25), et en ce que dans le cas de feuilles imprimées (2, 3) de la même tâche de travail, la première
longueur de feuille (2") est sensiblement le double de la deuxième longueur de feuille
(3").