[0001] Die Erfindung betrifft ein Sicherheitselement zur Absicherung von Datenträgern, Wertdokumenten
und dergleichen, das maschinell lesbare Sicherheitsmerkmale, insbesondere magnetische
Merkmale aufweist.
[0002] Sicherheitselemente, die maschinell lesbare Merkmale, insbesondere magnetische Merkmale
aufweisen, sind bekannt.
[0003] Aus der
EP 0 516 790 B1 ist ein Sicherheitsdokument mit einem Sicherheitselement in Form eines Fadens oder
Bandes aus transparentem Kunststoffmaterial bekannt, das eine metallische Schicht
mit Aussparungen in Form von Zeichen, Mustern oder dergleichen aufweist, wobei über
oder unter dieser Metallschicht eine weitere magnetische Schicht derart angeordnet
ist, dass wenigstens die lesbaren Aussparungen frei bleiben.
[0004] Aus der
EP 0 310 707 B1 ist ein Dokument mit magnetisch detektierbaren Sicherheitsmerkmalen bekannt, die
Bereiche mit variierbarer Magnetfeldstärke aufweisen.
[0005] Bei diesen zweidimensionalen magnetischen Informationen ist der Speicherplatz für
Informationen durch die zweidimensionale Orientierung jedoch beschränkt.
[0006] Aus
EP 1 871 616 B1 ist ein Sicherheitselement mit räumlich aufgelöster magnetischer Codierung bekannt.
Die magnetischen Codierungen sind in zwei partiellen Schichten auf unterschiedlichen
Seiten des Trägersubstrats gleichzeitig mit transparenten Aussparungen in Form von
Mustern, Zeichen, Buchstaben, geometrischen Figuren, Linien, Guillochen und dergleichen
aufgebracht, wobei die jeweiligen magnetischen Schichten teilweise überlappen und
wobei die magnetischen Codierungen räumlich aufgelöst werden können und zu den beiden
Codierungen in der Trägersubstratebene eine Codierung normal zur Trägersubstratebene
dazukommt.
[0007] Aus
WO 2006/042667 A1 sind Sicherheitselemente bekannt, die mindestens zwei magnetische Materialien aufweisen,
wobei die magnetischen Materialien unterschiedliche Koerzitivfeldstärke aufweisen
Die Materialien sind derart auf und/oder in das Sicherheitselement auf- und/oder eingebracht,
dass ihre Remanenz gleich groß ist.
[0008] Aus
WO 2009/090676 A1 ist ein Sicherheitselement insbesondere für Banknoten, Sicherheitskarten und dergleichen
bekannt, das ein erstes Substrat umfasst, das im Durchlicht betrachtet zumindest teilweise
opak ist, wobei magnetische Bereiche auf das Substrat aufgebracht sind. Die magnetischen
Bereiche umfassen zumindest zwei unterschiedliche Magnetbereiche, die unterschiedliche
Koerzitivität aufweisen und deren Restmagnetismus gleich oder unterschiedlich sein
kann. Die Magnetbereiche sind derart angeordnet, dass sie mindestens drei voneinander
verschiedene Codes erzeugen.
[0009] Aufgabe der Erfindung war es ein Sicherheitselement mit maschinenlesbaren, insbesondere
magnetischen Sicherheitsmerkmalen bereitzustellen, das eine erhöhte Fälschungssicherheit
aufweist, einfach herzustellen ist und eine eindeutige Identifikation ermöglicht.
[0010] Gegenstand der Erfindung ist daher ein Sicherheitselement mit maschinenlesbaren Sicherheitsmerkmale
in Form von magnetischen Sicherheitsmerkmalen, das mindestens zwei magnetische Materialen
aufweist, die eine unterschiedliche Koerzitivfeldstärke aufweisen, wobei die magnetischen
Materialien unterschiedlicher Koerzitivfeldstärke als Mischung in zumindest einer
Druckfarbe vorliegen, die auf einer Trägerfolie aufgebracht ist, wobei die mindestens
eine Druckfarbe in zumindest zwei Bereichen auf dem Sicherheitselement in gleicher
und/oder unterschiedlicher Dicke vorgesehen ist und ein definiertes Mischungsverhältnis
der mindestens zwei unterschiedlichen magnetischen Materialien unterschiedlicher Koerzitivfeldstärke
in der zumindest einen Druckfarbe vorliegt.
[0011] Durch das Aufbringen der zumindest einen Druckfarbe in unterschiedlichen Bereichen
der Trägerfolie werden auf dieser verschiedene Magnetbereiche ausgebildet, wobei jeder
Magnetbereich durch genau eine Druckfarbe aufgebaut ist und die Magnetbereiche entweder
unmittelbar aneinander grenzen können oder zueinander beabstandet sein können.
[0012] Durch den Einsatz eines definierten Mischungsverhältnisses, ist es möglich eine eindeutige,
schwer fälschbare magnetische Codierung zu erzeugen. Dabei ist es nicht nötig, dass
die Anordnung der Magnetbereiche eine magnetische Codierung bildet.
[0013] Die magnetische Codierung erfolgt erfindungsgemäß durch die Mischung der mindestens
zwei magnetischen Materialien unterschiedlicher Koerzitivfeldstärke in der Druckfarbe,
die die Magnetbereiche bildet, und deren Aufbringung mit gleicher oder unterschiedlicher
Dicke auf dem Sicherheitselement. Dabei ist es zunächst vollkommen ausreichend, wenn
lediglich eine einzige Druckfarbe mit definiertem Mischungsverhältnis zum Einsatz
kommt. Dies hat den Vorteil der einfachen und kostengünstigen Herstellung bei dennoch
hoher Sicherheit, da bei Verwendung einer einzigen Druckfarbe keine Produktionsschwankungen
verglichen mit dem Übereinanderdrucken von mehreren Druckfarben Einfluss nehmen können.
Darüberhinaus kann die gleiche Druckfarbe zur Speisung mehrerer Durckzylinder verwendet
werden. Die verschiedenen Signalstärken wird ausschließlich durch die verschiedene
Dicken erzeugt, mit welchen die Druckfarbe aufgetragen wird.
[0014] Bei den beiden magnetischen Materialien handelt es sich bevorzugt um ein Material
mit hoher und ein Material mit niedriger Koerzitivfeldstärke, wobei unter einem magnetischen
Material hoher Koerzitivfeldstärke in diesem Zusammenhang Materialien mit > 1500 Oe,
unter einem Material niedriger Koerzitivfeldstärke Materialien < 500 Oe verstanden.
Die magnetischen Materialien werden vorzugsweise so gewählt, dass sie sich beim Aufmagnetisieren
gegenseitig nicht beeinflussen. Da üblicherweise beim Aufmagnetisieren ein 3-fach
stärkeres magnetisches Feld für jedes magnetische Material verwendet wird, ist der
Unterschied in der Koerzitivfeldstärke der magnetischen Materialien entsprechend zu
wählen.
[0015] Zur Verbesserung der Sicherheit können auch mehrere Druckfarben zum Einsatz kommen,
wobei unterschiedliche Druckfarben jeweils unterschiedliche Mischungsverhältnisse
der mindestens zwei magnetischen Materialien aufweisen.
[0016] In einer Ausführungsvariante der Erfindung ist es vorgesehen, dass zueinander benachbarte
Magnetbereiche durch unterschiedliche Druckfarben aufgebaut sind.
[0017] In einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung sind die Magnetbereiche, die
durch die mindestens eine Druckfarbe gebildet werden, voneinander beabstandet aufgebracht,
es kann aber auch vorteilhaft sein zwei oder mehrere, gleiche oder unterschiedliche
Druckfarben unterschiedlicher Dicke in lateraler Richtung direkt aneinandergrenzend
aufzubringen, so dass dadurch eine Magnetbereichsgruppe entsteht. Mehrere Magnetbereichsgruppen
können dabei zueinander beabstandet, vorzugsweise zueinander gleich beabstandet auf
dem Trägersubstrat angeordnet sein.
[0018] Dabei kann es weiters vorgesehen sein, dass die Druckfarben einer Magnetbereichsgruppe
unterschiedliche Dicken aufweisen, wobei die Dicken vorzugsweise von einer Seite der
Magnetbereichsgruppe zur gegenüberliegenden Seite hin zu- bzw. abnehmend verlaufen.
[0019] Die Druckfarbe, die eine Mischung der mindestens zwei magnetischen Materialien unterschiedlicher
Koerzitivfeldstärke enthält, wird zumindest bereichsweise auf ein Trägersubstrat aufgebracht.
[0020] Als Trägersubstrate kommen beispielsweise transparente Trägerfolien vorzugsweise
flexible Kunststofffolien, beispielsweise aus Polyimid (PI), Polypropylen (PP), monoaxial
orientiertem Polypropylen (MOPP), biaxial orientierten Polypropylen (BOPP), Polyethylen
(PE), Polyphenylensulfid (PPS), Polyetheretherketon, (PEEK) Polyetherketon (PEK),
Polyethylenimid (PEI), Polysulfon (PSU), Polyaryletherketon (PAEK), Polyethylennaphthalat
(PEN), flüssigkristalline Polymere (LCP), Polyester, Polybutylenterephthalat (PBT),
Polyethylenterephthalat (PET), Polyamid (PA), Polycarbonat (PC), Cycloolefincopolymere
(COC), Polyoximethylen (POM), Acrylnitril-butadienstyrol (ABS), Polyvinylchlorid (PVC)
Ethylentetrafluorethylen (ETFE), Polytetrafluorethylen (PTFE), Polyvinylfluorid (PVF),
Polyvinylidenfluorid (PVDF) und Ethylen-Tetrafluorethylen-Hexafluorpropylen-Fluorterpolymer
(EFEP) in Frage. Die Trägerfolien können transparent, transluzent, semiopak oder opak
sein.
[0021] Die Trägerfolien weisen vorzugsweise eine Dicke von 5 - 700 µm, bevorzugt 5 - 200
µm, besonders bevorzugt 5 - 50 µm auf.
[0022] Ferner können als Trägersubstrat auch Metallfolien, beispielsweise Al-, Cu-, Sn-,
Ni-, Fe- oder Edelstahlfolien mit einer Dicke von 5 - 200 µm, vorzugsweise 10 bis
80 µm, besonders bevorzugt 20 - 50 µm dienen. Die Folien können auch oberflächenbehandelt,
beschichtet oder kaschiert, beispielsweise mit Kunststoffen oder lackiert sein.
[0023] Ferner können als Trägersubstrate auch zellstofffreies oder zellstoffhaltiges Papier,
thermoaktivierbares Papier oder Verbunde mit Papier, beispielsweise Verbunde mit Kunststoffen
mit einem Flächengewicht von 20 - 500 g/m
2, vorzugsweise 40 - 200 g/m
2 verwendet werden.
[0024] Die erfindungsgemäßen Sicherheitsmerkmale können dabei auf das Trägersubstrat aufgebracht
werden, um ein Sicherheitselement zu bilden. Dieses Sicherheitselement kann anschließend
konfektioniert werden und als Streifen, Faden oder Patch in einen Datenträger oder
ein Wertdokument zumindest teilweise eingebettet oder auf dieses appliziert werden.
[0025] Es ist auch möglich, das Sicherheitselement als Transferelement auszubilden, wobei
nach der Applikation auf den Datenträger oder das Wertdokument das Trägersubstrat
abgezogen werden kann.
[0026] Alternativ können die Sicherheitsmerkmale aber auch direkt auf dem Datenträger oder
dem Wertdokument erzeugt werden, indem an einer vorbestimmten Stelle des Datenträgers
oder Wertdokuments die Farbe aus mindestens zwei magnetischen Materialien unterschiedlicher
Koerzitivfeldstärke zumindest bereichsweise aufgedruckt wird.
[0027] Erfindungsgemäß wird eine Druckfarbe verwendet, die mindestens zwei magnetische Materialien
unterschiedlicher Koerzitivfeldstärke enthält.
[0028] Das Mischungsverhältnis der magnetischen Materialien unterschiedlicher Koerzitivfeldstärke
ist dabei definiert eingestellt. Bei Verwendung von zwei magnetischen Materialien
unterschiedlicher Koerzitivfeldstärke kann dabei das Mischungsverhältnis zwischen
einem magnetischen Material mit hoher Koerzitivfeldstärke und einem magnetischen Material
mit niedriger Koerzitivfeldstärke zwischen 20:1 bis 1:20, bevorzugt 10:1 bis 1:10,
besonders bevorzugt 5:1 bis 1:5 liegen.
[0029] Das Mischungsverhältnis und damit die Druckfarbe kann dabei für alle Magnetbereiche
des Sicherheitselements gleich sein.
[0030] Das Verhältnis der unterschiedlichen magnetischen Materialien bleibt beim Druck unabhängig
von der Dicke der aufgebrachten Druckfarben exakt konstant. Werden Druckfarben unterschiedlicher
Dicke aufgebracht, entstehen bei gleichem Verhältnis der magnetischen Materialien
Magnetbereiche unterschiedlicher Remanenz.
[0031] Es ist aber auch möglich für verschiedene Magnetbereiche des Sicherheitselements
unterschiedliche Mischungsverhältnisse vorzusehen. Hierzu werden zwei oder mehrere
Druckfarben verwendet, wobei die Mischungsverhältnisse der magnetischen Materialien
in den Druckfarben unterschiedlich sind.
[0032] In einer weiteren Ausführungsform können zusätzlich zu den Magnetbereichen gebildet
aus einer Druckfarbe mit einer Mischung aus zwei oder mehreren magnetischen Materialien
mit unterschiedlicher Koerzitivfeldstärke auf dem Sicherheitselement Magnetbereiche
vorgesehen sein, die nur mit magnetischem Material mit niedriger oder nur aus magnetischem
Material mit hoher Koerzitivfeldstärke bestehen. Dabei sind auf dem Sicherheitselement
vorzugsweise neben den Magnetbereichen gebildet aus einer Druckfarbe mit einer Mischung
aus zwei oder mehreren magnetischen Materialien mit unterschiedlicher Koerzitivfeldstärke
entweder Bereiche aus magnetischem Material niedriger Koerzitivfeldstärke oder Bereiche
aus magnetischem Material hoher Koerzitivfeldstärke vorgesehen.
[0033] Das Sicherheitselement kann weitere Schichten mit Sicherheitsmerkmalen aufweisen.
[0034] So kann beispielsweise auf dem Trägersubstrat unter und/oder über den Magnetschichtbereichen
eine opake Schicht in Form einer reflektierenden Schicht oder einer Druckschicht beispielsweise
einer farbigen, schwarzen, oder weißen Druckschicht vorgesehen werden, die vollflächig
oder partiell aufgebracht werden kann.
[0035] Unter einer reflektierenden Schicht wird in diesem Zusammenhang beispielsweise eine
metallische Schicht aus Al, Cu, Ag, Au, Pd, Pt, Sn, In oder deren Legierungen und
dergleichen verstanden, die durch PVD oder CVD Verfahren, durch Sputter, Elektronenstrahlverdampfung
oder dergleichen aufgebracht sein. Unter einer reflektierenden Schicht wird beispielsweise
auch eine metallisch erscheinende Schicht verstanden wie beispielsweise eine Lack-
oder Druckfarbenschicht, die metallische Pigmente oder Flakes, oder Pigmente oder
Flakes aus Metallverbindungen, wie beispielsweise Metalloxiden, enthält. Diese Schichten
werden vorzugsweise durch bekannte Druckverfahren, durch Aufrakeln oder Aufstreichen
aufgebracht.
[0036] Darüberhinaus kann es sich bei der reflektierenden Schicht auch um eine HRI (High
Refractive Index) Schicht handeln, also beispielsweise um eine Druckschicht in Form
einer Lackschicht oder einer Farbe mit hohem Brechungsindex.
[0037] Eine partiell aufgebrachte reflektierende Schicht bzw. eine Druckschicht kann vorzugsweise
Aussparungen in Form von Buchstaben, Zahlen, Mustern, Zeichen, Symbolen, Linien und
dergleichen aufweisen.
[0038] Die Aussparungen in der reflektierenden Schicht sind dabei vorzugsweise so angeordnet,
dass sie in den magnetschichtfreien Bereichen liegen. Dadurch werden einerseits die
Magnetschichtbereiche visuell abgedeckt, sodass sie auch bei Betrachtung im Durchlicht
nicht erkennbar sind, andererseits entsteht durch die im Durchlicht erkennbaren Aussparungen
in der metallischen bzw. metallisch erscheinenden Schicht bzw. der Druckschicht ein
zusätzliches Sicherheitsmerkmal.
[0039] Eine derartige reflektierende Schicht kann alternativ auf der den Magnetbereichen
gegenüberliegenden Seite das Trägersubstrats oder auf beiden Seiten des Trägersubstrats
vorgesehen sein.
[0040] Für den Fall, dass die reflektierende Schicht auf derselben Seite des Trägersubstrats
unter und/oder über den Magnetbereichen vorgesehen ist, kann es zweckmäßig sein, zwischen
dieser Schicht und den Magnetbereichen eine Schutzschicht vorzusehen um eine gegenseitige
Beeinflussung der der magnetischen Schicht und der metallischen Schicht zu verhindern.
Durch die Schutzschicht werden beispielsweise Korrosionserscheinungen, insbesondere
wenn das Sicherheitselement Feuchtigkeit ausgesetzt ist, verhindert, insbesondere
wenn die Schicht metallisch ist oder metallische Pigmente oder Flakes beinhaltet.
[0041] Diese Schutzschicht kann als dünne Folie ausgeführt sein, aber auch als Schutzlackschicht.
[0042] Ferner können auf dem Trägersubstrat oder im Schichtaufbau auch optisch variable
Sicherheitsmerkmale vorliegen, beispielsweise diffraktive Strukturen, wie Oberflächenreliefs,
Hologramme, Beugungsgitter und dergleichen, oder auch Schichten, die einen blickwinkelabhängigen
Farbwechseleffekt aufweisen. Derartige Sicherheitsmerkmale mit blickwinkelabhängigem
Farbwechseleffekten werden beispielsweise durch Dünnschichtelemente, die eine Reflexionsschicht,
eine dielektrischen Abstandsschicht und eine Absorberschicht aufweisen, oder durch
cholesterische Flüssigkeitskristallschichten kombiniert mit einer dunklen, vorzugsweise
schwarzen Druckschicht oder Metallisierung gebildet. Es können aber auch Druckschichten
mit Interferenzpigmenten oder flüssigkristallinen Pigmenten zur Herstellung einer
Schicht mit blickwinkelabhängigem Farbwechseleffekt verwendet werden.
[0043] Ferner kann das Sicherheitselement ggf. weitere farbige, schwarze, graue oder weiße
Druckschichten aufweisen.
[0044] Alle diese Sicherheitsmerkmale können vollflächig oder partiell auf einer oder beiden
Seiten des Trägersubstrat aufgebracht werden. Dabei können die Sicherheitsmerkmale
register- und/oder passergenau, beispielsweise zu den Magnetbereichen aufgebracht
werden.
[0045] Unter dem Begriff registergenau bzw. passergenau wird eine definierte Position der
Merkmale zueinander verstanden.
[0046] Diese Sicherheitsmerkmale können auch derart aufgebracht werden, dass sie zumindest
teilweise in den magnetschichtfreien Bereichen liegen bzw. diese zumindest teilweise
verdecken.
[0047] Die weiteren Sicherheitsmerkmale können auch auf einem zweiten Trägersubstrat bereitgestellt
werden und durch Laminieren oder Kaschieren mit dem Schichtaufbau auf dem die Magnetbereiche
liegen, verbunden werden.
[0048] Gegebenenfalls kann dann das zweite Trägersubstrat abgezogen werden. Zweckmäßigerweise
kann das Sicherheitselement ein- und/oder beidseitig mit einer Schutzlackschicht versehen
werden um die auf dem Sicherheitselement vorhandenen Sicherheitsmerkmale gegen mechanische,
physikalische und/oder chemische Einflüsse zu schützen.
[0049] Die Schutzlackschicht kann beispielsweise auf Basis von Nitrocellulose, Acrylaten
und deren Copolymeren, Polyamiden und deren Copolymeren Polyvinylchloriden und deren
Copolymeren aufgebaut sein oder aus einem vernetzenden Lack bestehen.
[0050] Ferner kann das Sicherheitselement ein- oder beidseitig mit einer Kleberschicht versehen
werden, um eine Festlegung auf oder in einem Datenträger oder Wertdokumente zu ermöglichen.
Diese Kleberschicht kann entweder in Form einer Heißsiegel-, Kaltsiegel- oder Selbstklebebeschichtung
ausgeführt sein.
[0051] Die Schutzlackschicht und/oder die Kleberschicht können auch pigmentiert sein, wobei
als Pigmente alle bekannten Pigmente oder Farbstoffe, beispielsweise TiO
2, ZnS, Kaolin, ATO, FTO, Aluminium, Chrom- und Siliziumoxide oder beispielsweise organische
Pigmente wie Phthalocyaninblau, i-Indolidgelb, Dioxazinviolett und dergleichen verwendet
werden können. Ferner können lumineszierende Farbstoffe bzw. Pigmente, die im sichtbaren,
im UV-Bereich oder im IR-Bereich fluoreszieren bzw. phosphoreszieren, Effektpigmente
wie Flüssigkeitskristalle, Perlglanz, Bronzen und/oder Multilayer-Farbumschlagpigmente
und wärmeempfindliche Farben bzw. Pigmente zugegeben werden. Diese sind in allen möglichen
Kombinationen einsetzbar. Zusätzlich können auch lumineszierende Pigmente allein oder
in Kombination mit anderen Farbstoffen und/oder Pigmenten eingesetzt werden.
[0052] Das Sicherheitselement kann auch als Transferelement ausgeführt sein, wobei nach
der Aufbringung des Sicherheitselements auf einen Datenträger oder ein Wertdokument
das Trägersubstrat abgezogen werden kann.
Zur Erleichterung des Abziehens des Trägersubstrat kann dabei auf dem Trägersubstrat
und unter dem auf dem Trägersubstrat vorhandenem Schichtaufbau eine Releaseschicht
vorgesehen sein.
[0053] In den Figuren 1 bis 12a sind erfindungsgemäße Ausführungsformen des Sicherheitselements
dargestellt.
[0054] In den Figuren bedeuten:
- 1
- das Trägersubstrat
- 2
- Magnetbereiche/Druckfarbe
- 3
- Anteil an hochkoerzitivem magnetischen Material in der Druckfarbe aus welchem der
Magnetbereich gebildet ist
- 4
- Anteil an niedrigkoerzitivem magnetischen Material in der Druckfarbe aus welchem der
Magnetbereich gebildet ist
- 5
- eine opake Schicht in Form einer reflektierenden Schicht
- 6
- eine opake Schicht in Form einer schwarzen, weißen, grauen oder farbigen Druckschicht
- 7
- Aussparungen in der opaken Schicht
- 8
- eine transparente Schutzschicht
- 9
- eine Lackschicht mit einer diffraktiven Struktur
- 10
- eine Releaseschicht
- 11
- eine dielektrische Abstandsschicht
- 12
- eine Absorberschicht
- 13
- eine Klebeschicht
- 14
- eine LC-Schicht
- 15
- eine Primerschicht oder eine Grundierungsschicht
- 16
- eine gedruckte farbkippende Schicht mit Interferenzpigmente
- 17
- eine Kaschierklebeschicht
- 18
- Sicherheitselement
- 19
- Bereiche mit Material niedriger/hoher Koerzitivfeldstärke
[0055] Die in Figur 1 dargestellte Ausführungsform zeigt ein Sicherheitselement 18 umfassend
ein Trägersubstrat 1 aus einer Kunststofffolie, beispielsweise aus PET, auf das eine
opake Schicht in Form einer reflektierenden Schicht 5 mit Aussparungen 7 aufgebracht
ist. Die Aussparungen 7 können in Form von Buchstaben, Zahlen, Zeichen, Muster, Symbole
oder Linien ausgebildet sein.
[0056] Auf die reflektierende Schicht 5 sind voneinander beabstandete Magnetbereiche 2 aufgebracht.
Die Magnetbereiche 2 weisen untereinander den gleichen Abstand auf und bilden auf
diese Weise keine Codierung.
[0057] Die Codierung entsteht durch die Zusammensetzung der Magnetbereiche 2 und deren Abfolge.
[0058] In der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform sind Bereiche 19 mit Material niedriger
Koerzitivität 4 und Magnetbereiche 2 aus einer Druckfarbe mit festgelegten Anteilen
3 aus niedrigkoerzitiver Druckfarbe und festgelegten Anteilen 4 aus hochkoerzitiver
Druckfarbe aufgebracht. Das Verhältnis beträgt in diesem Ausführungsbeispiel 1:1,
es sind aber auch andere Mischungsverhältnisse innerhalb des erfindungsgemäßen Bereichs
von 1:20 bis 20:1 möglich.
[0059] Durch die Magnetbereiche 2 aus der Druckfarbe mit festgelegten Anteilen sowohl aus
niedrigkoerzitivem als auch hochkoerzitivem Material wird eine versteckte magnetische
Codierung gebildet.
[0060] Die Aussparungen 7 in der reflektierenden Schicht 5 können auch registergenau zu
den magnetschichtfreien Bereichen ausgeführt sein.
[0061] Alternativ kann anstelle der reflektierenden Schicht 5 eine schwarze, weiße oder
farbige Druckschicht 6 vorgesehen sein.
[0062] In einer nicht dargestellten Ausführungsform kann die reflektierende Schicht 5 bzw.
die Druckschicht 6 mit Aussparungen 7 auch auf der den Magnetbereichen 2 gegenüberliegenden
Seite des Trägersubstrats vorgesehen sein.
[0063] In Figur 1a ist eine zur Figur 1 analoge Ausführungsform dargestellt, bei der statt
der Bereiche 19 mit niedrigkoerzitivem Material Bereiche 19 mit hochkoerzitivem Material
vorgesehen ist.
[0064] In Figur 2 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der auf einem Trägersubstrat
1, das aus einer transparenten, semitransparenten oder opaken Kunststofffolie bestehen
kann, eine reflektierende Schicht 5 mit Aussparungen 7 aufgebracht ist.
[0065] Auf der reflektierenden Schicht 5 sind voneinander beanstandete Magnetbereiche 2
aufgebracht, die jeweils aus einer Druckfarbe mit festgelegten Anteilen aus niedrigkoerzitivem
Material 3 und hochkoerzitivem Material 4 bestehen. Das Verhältnis von niedrigkoerzitivem
Material 3 zu hochkoerzitivem Material 4 beträgt in diesem Ausführungsbeispiel 4 :
1.
[0066] Die Magnetbereiche 2 weisen voneinander denselben Abstand auf, die Codierung ergibt
sich durch die festgelegten Anteilen sowohl aus niedrigkoerzitivem als auch hochkoerzitivem
Material der Druckfarbe.
[0067] In einer nicht dargestellten Ausführungsform können die Magnetbereiche 2 mit unterschiedlicher
Dicke aufgebracht sein, wodurch sich zusätzlich unterschiedliche Remanenzen ergeben.
[0068] Alternativ kann anstelle der reflektierenden Schicht 5 eine schwarze, weiße oder
farbige Druckschicht 6 vorgesehen sein.
[0069] In einer nicht dargestellten Ausführungsform kann die reflektierende Schicht 5 bzw.
die Druckschicht 6 mit Aussparungen 7 auch auf der den Magnetbereichen 2 gegenüberliegenden
Seite des Trägersubstrats vorgesehen sein.
[0070] In Figur 3 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der Magnetbereiche 2 mit unterschiedlichem
Mischungsverhältnis an niedrigkoerzitivem Material 3 und hochkoerzitivem Material
4 aufgebracht sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Druckfarben mit
unterschiedlichem Mischungsverhältnis dargestellt, es können aber auch 3 oder mehr
Druckfarben mit unterschiedlichen Mischungsverhältnissen der magnetischen Materialien
verwendet werden. Die Magnetbereiche 2 sind so angeordnet, dass sie jeweils gleichen
Abstand voneinander aufweisen.
[0071] Über und unter den Magnetbereichen 2 ist jeweils eine reflektierende Schicht 5 mit
Aussparungen 7 angeordnet, wobei die Aussparungen in den beiden reflektierenden Schichten
registergenau zueinander angeordnet sind. In den magnetschichtfreien Bereichen sind
die Aussparungen 7 der beiden reflektierenden Schichten 5 im Durchlicht erkennbar.
[0072] Die Codierung ergibt sich einerseits aus der Mischung der festgelegten Anteile sowohl
aus niedrigkoerzitivem als auch hochkoerzitivem Material der jeweiligen Magnetbereiche
2 sowie den unterschiedlichen Mischungsverhältnissen in den verwendeten Druckfarben.
[0073] Alternativ kann anstelle der reflektierenden Schicht 5 eine schwarze, weiße oder
farbige Druckschicht 6 vorgesehen sein.
[0074] In einer nicht dargestellten Ausführungsform kann die reflektierende Schicht 5 bzw.
die Druckschicht 6 mit Aussparungen 7 auch auf der den Magnetbereichen 2 gegenüberliegenden
Seite des Trägersubstrats 1 vorgesehen sein.
[0075] In Figur 4 ist eine erfindungsgemäße Ausführungsform dargestellt, in der Druckfarben
(und damit Magnetbereiche 2) mit gleichem Mischungsverhältnis von niedrigkoerzitiven
und hochkoerzitiven Materialien 3, 4 mit unterschiedlicher Dicke und gleicher Breite
direkt aneinandergrenzend auf die auf einem Trägersubstrat 1 vorhandene partiell aufgebrachte,
reflektierende Schicht 5 mit Aussparungen 7 aufgedruckt ist, wodurch sich mehrere
Magnetbereichsgruppen ausbilden. Zwischen den dargestellten jeweils drei Magnetbereichsgruppen
sind magnetschichtfreie Bereiche vorgesehen. Das Mischungsverhältnis an niedrigkoerzitivem
Material 3 und hochkoerzitivem Material 4 jeder Druckfarbe einer jeden Magnetbereichsgruppe
beträgt in diesem Ausführungsbeispiel 1:1. Durch die unterschiedliche Dicke der Druckfarben
ergeben sich unterschiedliche Remanenzen innerhalb der aus vier aneinandergrenzenden
Druckfarben unterschiedlicher Dicke bestehenden Magnetbereichsgruppen .
[0076] In einer hierzu alternativen Ausführungsform kann es auch vorgesehen sein, dass ein
Sicherheitselement lediglich eine einzige Magnetbereichsgruppe aufweist.
[0077] Fig.4a zeigt eine Ausführungsform ähnlich jener der in Fig.4 dargestellten mit dem
Unterschied, dass zumindest eine Magnetbereichsgruppe durch Druckfarben gebildet ist,
die ein unterschiedliches Mischungsverhältnis von niedrigkoerzitiven und hochkoerzitiven
Materialien 3, 4 aufweisen, als Druckfarben anderer Magnetbereichsgruppen.
[0078] Alternativ dazu kann es auch vorgesehen sein, dass, wie in Fig.4b gezeigt, einer
oder mehrere Magnetbereichsgruppen durch Druckfarben gebildet wird, die zueinander
unterschiedliche Mischungsverhältnisse von niedrigkoerzitiven und hochkoerzitiven
Materialien 3, 4 aufweisen.
[0079] Die Druckfarben 2 einer Magnetbereichsgruppe können auch so aufgebracht sein, dass
diese jeweils in eine Richtung betrachtet ab- oder zunehmende Dicke aufweisen, wobei
die Zunahme oder Abnahme der Dicke auch verlaufend erfolgen kann, wie dies in Fig.4c
dargestellt ist. Alternativ dazu kann die Dicke der Druckfarben bzw. Magnetbereiche
oder aber so ausgebildet sein, dass diesbezüglich weder ein Verlauf noch eine stufenförmige,
kontinuierliche Zu- oder Abnahme ausgebildet ist, wie dies in Fig.4d dargestellt ist.
[0080] Alternativ kann anstelle der partiell aufgebrachten, reflektierenden Schicht 5 eine
ebenfalls partiell aufgebrachte, schwarze, weiße oder farbige Druckschicht 6 vorgesehen
sein.
[0081] In einer nicht dargestellten Ausführungsform kann die reflektierende Schicht 5 bzw.
die Druckschicht 6 mit Aussparungen 7 auch auf der den Magnetbereichsgruppen gegenüberliegenden
Seite des Trägersubstrats vorgesehen sein.
[0082] In dem in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Magnetbereichsgruppen mit
jeweils Druckfarben mit einem festgelegten Mischungsverhältnis an niedrigkoerzitivem
Material 3 und hochkoerzitivem Material 4 in unterschiedlicher Breite und unterschiedlicher
Dicke zueinander beabstandet auf die auf einem Trägersubstrat 1 vorhandene partiell
aufgebrachte, reflektierende Schicht 5 mit Aussparungen 7 aufgebracht. Zwischen den
dargestellten drei Magnetbereichsgruppen sind magnetschichtfreie Bereiche vorgesehen.
Das Mischungsverhältnis an niedrigkoerzitivem Material 3 und hochkoerzitivem Material
4 je Druckfarbe beträgt in diesem Ausführungsbeispiel für jede Magnetbereichsgruppe
2:1. Durch die unterschiedliche Dicke der Druckfarben ergeben sich unterschiedliche
Remanenzen innerhalb der drei Magnetbereichsgruppen . Entsprechend den in den Fig.4
bis 4d dargestellten Ausführungsbeispielen können auch die Mischungsverhältnisse und
Dicken jeder Druckfarbe beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig.5 variiert werden.
[0083] Alternativ kann anstelle der reflektierenden Schicht 5 eine schwarze, weiße oder
farbige Druckschicht 6 vorgesehen sein.
[0084] In einer nicht dargestellten Ausführungsform kann die reflektierende Schicht 5 bzw.
die Druckschicht 6 mit Aussparungen 7 auch auf der den Magnetbereichsgruppen gegenüberliegenden
Seite des Trägersubstrats 1 vorgesehen sein.
[0085] In Figur 6 ist eine erfindungsgemäße Ausführungsform dargestellt, bei der zwischen
der reflektierenden Schicht 5 und der Schicht mit Magnetbereichen/Druckfarben 2 eine
Schutzschicht 8 vorgesehen ist. Eine derartige Schutzschicht verhindert gegebenenfalls
eine gegenseitige Beeinflussung von magnetischer Schicht und reflektierender Schicht,
beispielsweise durch Korrosion, wenn das Sicherheitselement 18 Feuchtigkeit ausgesetzt
wird. Für die Magnetbereiche 2 kommen zwei unterschiedliche Druckfarben zum Einsatz
mit jeweils unterschiedlichem Mischungsverhältnis an niedrigkoerzitivem Material 3
und hochkoerzitivem Material 4.
[0086] Alternativ kann anstelle der reflektierenden Schicht 5 eine schwarze, weiße oder
farbige Druckschicht 6 vorgesehen sein.
[0087] In der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform ist auf einem Trägersubstrat 1 aus
einer transparenten Kunststofffolie eine geprägte Lackschicht 9 aufgebracht, die mit
einer ersten partiell aufgebrachten, reflektierenden Schicht 5 mit Aussparungen 7a
versehen ist. Auf dieser Schicht 5 ist eine Schutzschicht 8 und auf dieser Schutzschicht
sind voneinander beanstandete Magnetbereiche 2 aufgebracht, für die zwei unterschiedliche
Druckfarben mit jeweils unterschiedlichem Mischungsverhältnis an niedrigkoerzitivem
Material 3 und hochkoerzitivem Material 4 verwendet werden. Anschließend ist wiederum
eine Schutzlackschicht 8 aufgebracht, und auf dieser Schutzlackschicht 8 ist wiederum
eine zweite reflektierende Schicht 5 mit Aussparungen 7b aufgebracht. Die Aussparungen
7b in dieser zweiten reflektierenden Schicht 5 sind so situiert, dass die Aussparungen
7a in der ersten reflektierenden Schicht zumindest teilweise sichtbar sind. Das Sicherheitselement
ist beidseitig mit einer Kleberschicht 13 versehen, um die Verankerung in einem Wertdokument
zu verbessern.
[0088] Alternativ kann anstelle der ersten und/oder zweiten reflektierenden Schicht 5 eine
schwarze, weiße oder farbige Druckschicht 6 vorgesehen sein.
[0089] In Figur 8 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der auf einem transparenten
Trägersubstrat 1 eine Releaseschicht 10 und auf dieser Releaseschicht ein Dünnschichtelement
mit Farbkippeffekt aus einer Absorberschicht 12, einer darauf aufgebrachten dielektrischen
Abstandsschicht 11 und einer reflektierenden Schicht 5 mit Aussparungen 7 aufgebracht
ist.
[0090] Über diesem Schichtaufbau ist eine transparente Schutzschicht 8 aufgebracht, auf
die voneinander beanstandete Magnetbereiche 2, die aus einer Druckfarbe mit festgelegten
Anteilen aus niedrigkoerzitivem Material 3 und hochkoerzitivem Material 4 bestehen,
aufgedruckt sind.
[0091] Anschließend ist eine zweite transparente Schutzschicht 8 aufgebracht, auf der wiederum
eine zweite reflektierende Schicht 5 mit Aussparungen 7 situiert ist.
[0092] Auf den gesamten Aufbau ist eine Kleberschicht 13 aufgebracht, durch die das Sicherheitselement
auf einem Gegenstand fixiert werden kann. Das Trägersubstrat 1 wird anschließend abgezogen.
[0093] Das Sicherheitselement zeigt einen Farbkippeffekt und eine versteckte magnetische
Codierung.
[0094] Alternativ kann anstelle der zweiten reflektierenden Schicht 5 eine schwarze, weiße
oder farbige Druckschicht 6 vorgesehen sein.
[0095] In Figur 8 a ist auf ein metallisches Trägersubstrat 1 eine Primerschicht oder Grundierungsschicht
15 aufgebracht. Auf dieser transparenten Primer bzw Grundierungsschicht sind Magnetbereichsgruppen
aufgebracht, die aus direkt aneinandergrenzend aufgebrachten Magnetbereichen/Druckfarben
2 mit einem festgelegten Mischungsverhältnis von niedrigkoerzitiven und hochkoerzitiven
Materialien 3, 4 mit unterschiedlicher Dicke und gleicher Breite aufgebaut sind. Zwischen
den Magnetbereichsgruppen sind magnetschichtfreie Bereiche vorgesehen. Über den Magnetbereichsgruppen
ist ein Dünnschichtaufbau mit Farbkippeffekt bestehend aus einer partiell aufgebrachten,
reflektierenden Schicht 5 einer vollflächigen dielektrischen Abstandsschicht 11 und
einer Absorbersschicht 12 angeordnet. Die partiell aufgebrachte, reflektierende Schicht
5 ist registergenau, also in einer definierten Position zu den jeweils aneinandergrenzenden
Magnetbereichen 2 aufgebracht.
[0096] Das Sicherheitselement zeigt einen partiellen Farbkippeffekt, sowie eine versteckte
magnetische Codierung.
[0097] Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsform können auch die dielektrische Abstandsschicht
11 und/oder die Absorberschicht 12 partiell aufgebracht sein, vorzugsweise registergenau
zur partiell aufgebrachten, reflektierenden Schicht 5.
[0098] In der in Fig. 9 dargestellten Ausführungsform des Sicherheitselements ist auf ein
transparentes Trägersubstrat 1 eine dunkle farbige oder schwarze Druckschicht 6 mit
Aussparungen 7 aufgebracht. Auf diese Druckschicht sind Magnetbereiche 2 aufgebracht,
für die zwei Druckfarben mit unterschiedlichem Mischungsverhältnis an niedrigkoerzitivem
Material und hochkoerzitivem Material 3,4 verwendet werden. Auf diesen Aufbau ist
eine Flüssigkristallschicht (LC Schicht) 14 unter Zwischenlage einer Schutzschicht
8 aufgebracht. In jenen Bereichen, in denen die Magnetbereiche 2 und/oder die Druckschicht
unter der LC-Schicht 14 liegen, ist aufgrund der dunklen Farbe dieser Bereiche ein
Farbkippeffekt erkennbar.
[0099] In Figur 10 ist eine Ausführungsform analog Fig. 8a dargestellt, bei der zusätzliche
eine Lackschicht mit einer diffraktiven Struktur 9 auf dem farbkippenden Dünnschichtaufbau
aufgebracht ist. Die diffraktive Struktur ist mit einer partiell aufgebrachten, reflektierenden
Schicht 5 versehen.
[0100] Das Sicherheitselement zeigt einen partiellen Farbkippeffekt und zusätzlich eine
diffraktiven Effekt, sowie eine versteckte magnetische Codierung.
[0101] In Figur 11 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der auf ein metallisches Trägersubstrat
1 eine Schutzschicht 8 und anschließend eine reflektierende Schicht 5 mit Aussparungen
7 aufgebracht ist. Registergenau mit den reflektierenden Bereichen sind Magnetbereiche
2 mit einem festgelegten Mischungsverhältnis an niedrigkoerzitivem Material 3 und
hochkoerzitivem Material 4 in unterschiedlicher Breite und unterschiedlicher Dicke
direkt aneinander angrenzend aufgebracht und bilden so zueinander jeweils beabstandete
Magnetbereichsgruppen aus. Zwischen den dargestellten drei Magnetbereichsgruppen sind
magnetschichtfreie Bereiche vorgesehen, die registergenau zu den Aussparungen in der
reflektierenden Schicht 5 angeordnet sind. Das Mischungsverhältnis an niedrigkoerzitivem
Material 3 und hochkoerzitivem Material 4 beträgt in diesem Ausführungsbeispiel 2:1.
Auf die Magnetbereichsgruppen ist jeweils eine farbige Druckschicht 6 ebenfalls registergenau
zu den Magnetbereichen und der reflektierenden Schicht 5 aufgebracht.
[0102] In der in Figur 12 dargestellten Ausführungsform ist auf einem Trägersubstrat 1 eine
reflektierende Schicht 5 oder alternativ eine Druckschicht 6 aufgebracht. Auf dieser
Schicht 5/6 sind Magnetbereiche 2 aufgebracht, für die zwei unterschiedlichen Druckfarben
mit jeweils definiertem Mischungsverhältnis aus niedrigkoerzitivem Material 3 und
hochkoerzitivem Material 4 verwendet werden.
[0103] Über den magnetischen Bereichen ist eine Schutzschicht 8 aufgebracht auf der eine
schwarze, reflektierende Schicht 5 oder eine partielle schwarze Druckschicht 6 aufgebracht
ist. Diese Schicht 5 bzw 6 weist Aussparungen 7 auf, die in Form von Buchstaben, Zeichen,
Mustern Symbolen, Linien und/oder dergleichen vorliegen können.
[0104] Gegen diese Schichtaufbau wird eine auf einem zweiten Trägersubstrat bereitgestellte
LC-Schicht 14 mittels eines Kaschierklebers kaschiert und das zweite Trägersubstrat
anschließend abgezogen. Der Schichtaufbau kann anschließend mit einer Kleberschicht
13 versehen werden. Der Farbkippeffekt der LC-Schicht 14 ist nur in jenen Bereichen
erkennbar, in denen die LC Schicht 14 über der schwarzen reflektierenden Schicht 5
oder der schwarzen Druckschicht 6 situiert ist.
[0105] Das Sicherheitselement zeigt einen partiellen Farbkippeffekt und eine versteckte
magnetische Codierung.
[0106] In Figur 12a ist ebenfalls eine Ausführungsform mit einem partiellen Farbkippeffekt
dargestellt, der jedoch durch Verwendung einer Druckfarbe mit Interferenzpigmenten
16 erzeugt wird. Der Aufbau entspricht im Wesentlichen den in Figur 12 dargestellten
Aufbau, in diesem Fall kann jedoch die Druckfarbe mit Interferenzpigmenten direkt
auf die Schutzschicht aufgebracht werden.
[0107] Anstelle einer in den Ausführungsbeispielen dargestellten Schutzschicht 8 aus einem
Lack kann auch eine dünne polymere Schutzfolie verwendet werden, die mittels eines
Kaschierklebers mit dem Aufbau verbunden wird.
[0108] Es versteht sich, dass die in den Ausführungsbeispielen angeführten Mischungsverhältnisse
an niedrigkoerzitivem Material 3 und hochkoerzitivem Material 4 lediglich beispielhaft
sind und in jedem Ausführungsbeispiel auch andere Mischungsverhältnisse innerhalb
des erfindungsgemäßen Bereichs von 1 : 20 bis 20 : 1 verwendet werden können. Ebenso
können auch die einzelnen Magnetbereiche 2 immer auch unterschiedliche Mischungsverhältnisse
aufweisen.
[0109] Die erfindungsgemäßen Sicherheitselemente sind gegebenenfalls nach entsprechender
Konfektionierung in Form von Fäden, Streifen oder Patches zur zumindest teilweisen
Einbettung in oder zur Applikation auf Datenträgern, insbesondere Wertdokumenten wie
Ausweisen, Karten, Banknoten oder Etiketten, Siegeln und dergleichen geeignet. Ferner
können die erfindungsgemäßen Sicherheitselemente in Form eines Streifens oder Patches
auch zum Verschließen einer Durchbrechung in einem Datenträger verwendet werden.
1. Sicherheitselement (18) mit maschinenlesbaren, magnetischen Sicherheitsmerkmalen (3,4)
in Form von zumindest zwei magnetischen Materialen unterschiedlicher Koerzitivfeldstärke,
die als Mischung in zumindest einer Druckfarbe (2) vorliegen, die auf einem Trägersubstrat
(1) aufgebracht ist dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Druckfarbe (2) in zumindest zwei Bereichen auf dem Sicherheitselement
(18) in gleicher und/oder unterschiedlicher Dicke vorgesehen ist und ein definiertes
Mischungsverhältnis der mindestens zwei magnetischen Materialien (3,4) unterschiedlicher
Koerzitivfeldstärke in der zumindest einen Druckfarbe (2) vorliegt.
2. Sicherheitselement (18) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den zumindest zwei magnetischen Materialien (3,4) um ein magnetisches
Material hoher Koerzitivfeldstärke und ein magnetisches Material niedriger Koerzitivfeldstärke
handelt.
3. Sicherheitselement (18) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass unterschiedliche Druckfarben (2) unterschiedliche Mischungsverhältnisse der mindestens
zwei magnetischen Materialien (3,4) unterschiedlicher Koerzitivfeldstärke aufweisen.
4. Sicherheitselement (18) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Vorsehen der mindestens einen Druckfarbe (2) auf dem Trägersubstrat (1)
mehrere Magnetbereiche ausgebildet sind.
5. Sicherheitselement (18) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Magnetbereich durch genau eine Druckfarbe (2) aufgebaut ist und benachbarte
Magnetbereiche vorzugsweise unterschiedliche Druckfarben aufweisen.
6. Sicherheitselement (18) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere gleiche und/oder unterschiedliche Druckfarben (2) unmittelbar an einander
angrenzend auf dem Trägersubstrat (1) angeordnet sind und derart eine Magnetbereichsgruppe
ausbilden, wobei vorzugsweise mehrere Magnetbereichsgruppen vorgesehen sind, die zueinander
beabstandet, vorzugsweise gleichbleibend beabstandet angeordnet sind.
7. Sicherheitselement (18) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfarben (2) einer Magnetbereichsgruppe unterschiedliche Dicken aufweisen,
wobei die Dicken vorzugsweise von einer Seite der Magnetbereichsgruppe zur gegenüberliegenden
Seite hin zu- bzw. abnehmend verlaufen.
8. Sicherheitselement (18) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischungsverhältnis von magnetischem Material hoher Koerzitivfeldstärke und ein
magnetischem Material niedriger Koerzitivfeldstärke 20 : 1 bis 1 : 20 beträgt.
9. Sicherheitselement (18) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Sicherheitselement (18) zusätzlich entweder Bereiche mit Material hoher Koerzitivfeldstärke
oder Bereiche mit Material niedriger Koerzitivfeldstärke vorliegen.
10. Sicherheitselement (18) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement (18) auf einer Seite des Trägersubstrats (1) unter und/oder
über den Druckfarben (2) eine vollflächige oder partielle opake Schicht (5,6) aufweist.
11. Sicherheitselement (18) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die opake Schicht Aussparungen in Form von Buchstaben, Zahlen, Zeichen, Mustern,
Symbolen oder Linien aufweist.
12. Sicherheitselement (18) nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die opake Schicht eine reflektierende (5) oder eine farbige, schwarze oder weiße
Druckschicht (6) ist.
13. Sicherheitselement (18) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement (18) weitere Sicherheitsmerkmale aufweist.
14. Sicherheitselement (18) nach einem der Ansprühe 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die opake Schicht (5,6) und/oder die weiteren Sicherheitsmerkmale register- und/oder
passergenau zu der mindestens einen Druckfarbe (2) aufgebracht sind.
15. Sicherheitselement (18) nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die opake Schicht und/oder die weiteren Sicherheitsmerkmale auf einem zweiten Trägersubstrat
vorgesehen sind und durch Laminieren oder Kaschieren mit dem Schichtaufbau mit den
Magnetbereichen (2) verbunden sind.
16. Datenträger oder Wertdokument aufweisend ein Sicherheitselement nach einem der Ansprüche
1 bis 15.
17. Datenträger oder Wertdokument nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement (18) in Form eines Fadens, Streifen oder Patches zumindest
teilweise in den Datenträger oder in das Wertdokument eingebettet oder auf den Datenträger
oder das Wertdokument appliziert ist.