[0001] Die Erfindung betrifft einen Getränkebehälter, insbesondere Bierfass, vorzugsweise
5L-Party-Bierfass, zum Bereitstellen und Abgeben einer Flüssigkeit, vorzugsweise eines
Getränks, insbesondere eines Biers oder Biergetränks, mit einem Boden, einem Deckel
und einer Zapfeinrichtung zum druckunterstützten Auslassen der im Behälter befindlichen
Flüssigkeit, wobei innerhalb des Behälters eine Druckdose mit Gas, vorzugsweise mit
Kohlendioxid, angeordnet ist, der ein Regelventil zum Auslassen des Gases in den Behälter
zugeordnet ist, welches von außerhalb des Gehäuses mittels einer Aktivierungseinrichtung
aktivierbar ist, wobei durch Auslassen des Gases der Druck im Inneren des Gehäuses
auf einen Wert einstellbar ist, welcher ungeachtet der im Gehäuse befindlichen Menge
an Flüssigkeit zum Ausbringen der Flüssigkeit aus dem Gehäuse erforderlich ist und
ggf. die im Behälter befindliche bzw. verbliebene Flüssigkeit frisch hält.
[0002] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Regelventil mit Aktivierungseinrichtung für
einen solchen Getränkebehälter.
[0003] Gattungsbildende Getränkebehälter sind hinlänglich aus der Praxis bekannt. Dies gilt
insbesondere auch für sogenannte 5L-Party-Bierfässer.
[0004] Party-Bierfässer der hier in Rede stehenden Art sind in unterschiedlichsten Ausgestaltungen
bekannt. Die Bierfässer sind regelmäßig aus Weißblech hergestellt und haben im unteren
Bereich, nahe dem Boden, einen Zapfhahn. Im oberen Bereich, vorzugsweise im Deckel,
ist ein Belüftungsventil vorgesehen. Dieses wird beim Zapfen geöffnet, so dass das
Bier aufgrund der Schwerkraft aus dem im unteren Bereich angeordneten Zapfhahn auslaufen
kann. Hier ist nachteilig, dass bei geringer Restmenge an Bier dieses nur zögerlich
aus dem Zapfhahn läuft. Außerdem verdirbt eine im Party-Bierfass verbliebene Restmenge
an Bier äußerst schnell. Entsprechend muss das Bier schnell verzehrt werden.
[0005] Aus
EP 2 009 535 A1 ist ein Party-Bierfass bekannt, bei dem der Zapfhahn im oberen Bereich des Getränkebehälters,
genauer gesagt in der Seitenwand des Getränkebehälters, angeordnet ist. Das Bier gelangt
über ein Steigrohr zu dem Zapfhahn.
[0006] Zur Aufrechterhaltung eines zum Zapfen erforderlichen Mindest-Drucks ist im Innern
des Behälters eine Druckquelle in Form einer Kohlendioxid-Patrone angeordnet. Wird
Bier gezapft, wird über die Druckquelle der im Innern des Fasses herrschende Druck
nachreguliert, so dass dieser bis ganz zum Schluss des Zapfens ausreicht, so dass
das Bier über das Steigrohr nach oben zum Zapfhahn gefördert wird.
[0007] Bei dem bekannten Partyfass ist die Druckquelle gemeinsam mit dem Regelventil zur
Regelung des im Innern des Bierfasses herrschenden Drucks dem Deckel des Behälters
zugeordnet, genauer gesagt am Deckel des Bierfasses aufgehängt. Durch den Deckel hindurch
erstreckt sich von einem Ventilhalter aus ein sogenannter Anstechhebel zur Aktivierung
der den Innendruck generierenden Druckquelle. Bei der Druckquelle handelt es sich
um eine Hochdruck-Druckgaspatrone, die für sich gesehen aufgrund des im Innern der
Patrone herrschenden hohen Drucks eine Gefahr beim Transport und in der Handhabung
darstellt. Außerdem ist die Druckregulierungseinrichtung, kombiniert mit einem erforderlichen
Druckminderer, aufwändig in der Konstruktion.
[0008] Aus
EP 1 140 692 B1 ist ein Getränkebehälter bekannt, bei dem anstelle einer Druckpatrone eine Art Aerosoldose
als Speicher für ein komprimiertes Druckgas vorgesehen ist. Im Dombereich der Druckdose
ist ein Ventil angeordnet, wie dies bei Aerosol-Lackdosen aus der Praxis bekannt ist.
[0009] Das Druckgas wird in Abhängigkeit von dem im Innenraum des Behälters herrschenden
Druck freigesetzt, wobei die Freisetzung durch einen Druckabfall erfolgt. Eine solche
Freisetzung des Druckgases ist nicht eindeutig reproduzierbar und birgt die Gefahr
einer unbeabsichtigten Freisetzung des Druckgases oder eines Versagens der zum Ausbringen
des Bieres erforderlichen Aktivierung. Die aus
EP 1 140 692 B1 bekannte Vorrichtung arbeitet daher nur bedingt zuverlässig.
[0010] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Getränkebehälter der
gattungsbildenden Art derart auszugestalten und weiterzubilden, so dass die im Stand
der Technik auftretenden Nachteile zumindest weitestgehend eliminiert sind. Insbesondere
soll die Nutzung einer in einem Patronenschutzgehäuse angeordneten Druckpatrone mit
darin befindlichem verflüssigtem Gas nicht erforderlich sein. Unterschiede zu wettbewerblichen
Produkten sind von Bedeutung. Voranstehende Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs
1 gelöst. Danach ist der gattungsbildende Getränkebehälter dadurch gekennzeichnet,
dass die Aktivierungseinrichtung derart abdichtend in den Boden des Behälters eingebaut
ist, dass sie sich von innerhalb des Behälters nach außerhalb des Behälters erstreckt
und von außerhalb des Behälters betätigbar ist, wonach das Regelventil in Abhängigkeit
von dem im Behälter herrschenden Innendruck Gas aus der Druckdose auslässt.
[0011] Das erfindungsgemäße Regelventil ist durch die Merkmale des nebengeordneten Anspruchs
11 gekennzeichnet.
[0012] Erfindungsgemäß ist im Boden des Fasses bzw. Behälters die Aktivierungseinrichtung
vorgesehen, nämlich in den Boden des Behälters abdichtend eingebaut. Somit handelt
es sich beim Boden um ein Montageteil bzw. um eine Halterung für die Aktivierungseinrichtung,
die fest mit dem Boden verbunden ist. Die Aktivierungseinrichtung erstreckt sich von
innerhalb des Behälters nach außerhalb des Behälters, durch den Boden hindurch. Entsprechend
ist die Aktivierungseinrichtung von außerhalb des Behälters betätigbar, nämlich von
unterhalb des Getränkebehälters, ohne dass auf bzw. an dem Deckel des Getränkebehälters
ein die Optik störendes Bedienungselement vorgesehen ist. Durch Betätigen der bodenseitig
zugänglichen Aktivierungseinrichtung lässt sich das Regelventil aktivieren, so dass
es in Abhängigkeit von dem im Behälter herrschenden Innendruck Gas aus der Druckdose
auslässt.
[0013] In vorteilhafter Weise ist die im Innern des Behälters angeordnete Dose im Sinne
einer Aerosoldose mit Auslassventil ausgeführt. Sie befindet sich bei ordnungsgemäßer
Positionierung des Getränkebehälters kopfstehend, d.h. mit dem Dombereich und dem
Auslassventil nach unten gerichtet, vorzugsweise in einem Bereich nahe der Wand des
Getränkebehälters. Der Dombereich und das Auslassventil der Druckdose ist nach unten
bzw. zum Boden hin gerichtet und im Behälter fest angeordnet, nämlich in den Boden
des Behälters eingebaut.
[0014] An dieser Stelle sei angemerkt, dass es sich bei dem Getränkebehälter vorzugsweise
um ein 5L-Party-Bierfass handelt. Entsprechend dem Volumen der Druckdose nebst Aktivierungseinrichtung/Regelventil
ist der Innenraum des Getränkebehälters auszulegen, damit unter Berücksichtigung eines
gewissen Freivolumens die erforderliche Menge bzw. das erforderliche Volumen an Bier
in den Getränkebehälter passt.
[0015] In weiter vorteilhafter Weise ist das Regelventil zwischen dem Dombereich oder dem
Auslassventil der Druckdose und dem Boden des Behälters angeordnet. Somit steht die
Druckdose auf dem Regelventil bzw. ist diese fest mit dem Regelventil verbunden.
[0016] Die Aktivierungseinrichtung kann sich an das Regelventil anschließen oder Bestandteil
des Regelventils sein. Dabei erstreckt sich die Aktivierungseinrichtung mit einem
Aktivierungsorgan vom Regelventil aus durch den Boden des Behälters nach außenhalb
des Behälters, wobei das Aktivierungsorgan und zumindest Teile der Aktivierungseinrichtung
in einem Gehäuse angeordnet sind, welches gegenüber dem unter Druck stehenden Innenraum
des Getränkebehälters abgedichtet ist.
[0017] Wie bereits ausgeführt, ist die Aktivierungseinrichtung, vorzugsweise gemeinsam mit
dem Regelventil, in einem Gehäuse angeordnet. Das Gehäuse ist im Bereich des Durchgangs
schweiß, klebetechnisch, kraft- oder formschlüssig mit dem Boden abdichtend verbunden.
Die schweißtechnische Verbindung mit dem aus Weißblech bestehenden Boden kann durch
Ultraschallschweißen, Laserschweißen oder dergleichen hergestellt sein.
[0018] Das sich nach außerhalb des Behälters erstreckende Aktivierungsorgan der Aktivierungseinrichtung
ist gegenüber dem Behälter und/oder gegenüber dem Gehäuse der Aktivierungseinrichtung
durch ein Dichtmittel, vorzugsweise durch einen O-Ring oder eine Dichtmasse, abgedichtet.
Flüssigkeit gelangt somit nicht aus dem Getränkebehälter nach außerhalb, vor allem
nicht durch das Gehäuse der Aktivierungseinrichtung. Eine sichere Flüssigkeitssperre
ist realisiert.
[0019] Für das sich nach außerhalb des Behälters durch den Boden hindurch erstreckende Aktivierungsorgan
ist wesentlich, dass dieses in einer nach innen gestülpten Nische des Bodens, in einem
Rücksprung des Bodens oder dergleichen, angeordnet ist. Die durch einen Ringfalz gebildete
Standfläche des Behälters ist somit nicht beeinträchtigt. Außerdem ist das Aktivierungsorgan
durch ein Sicherungselement, eine Schutzkappe oder dergleichen gesichert und/oder
abgedeckt. Es lässt sich von außerhalb bzw. unterhalb des Behälters betätigen, wodurch
eine Entsicherung oder "Scharfschaltung" des Getränkebehälters erfolgt. Erst danach
kann gezapft werden und wird der im Getränkebehälter herrschende Innendruck nachgeregelt,
nämlich entsprechend der Menge des gezapften Bieres bzw. des dadurch reduzierten Volumens
und der damit einhergehenden Druckreduktion im Innern des Behältnisses.
[0020] Nach Entfernen des Sicherungselements erfolgt die Betätigung und wirkt das Aktivierungsorgan
unmittelbar oder mittelbar auf das Auslassventil der Druckdose, vorzugsweise auf einen
Stößel, der dem Auslassventil der Druckdose zugeordnet ist.
[0021] Wie bereits zuvor ausgeführt, wird der im Getränkebehälter herrschende Innendruck
derart geregelt, nämlich im Konkreten auf einen vorgegebenen Wert eingestellt, so
dass ungeachtet der im Gehäuse befindlichen Menge an Flüssigkeit der Druck zum Ausbringen
der Flüssigkeit aus dem Gehäuse ausreicht. So lässt sich das Bier beispielsweise über
ein Steigrohr durch eine im oberen Bereich des Getränkebehälters angeordnete Zapfeinrichtung
ausbringen, und dies stets mit gleichem Druck bis hin zum nahezu letzten Tropfen.
[0022] Das Regelventil umfasst dazu eine Druckfläche oder eine Membran, die auf der der
Druckdose zugewandten Seite dem im Behälter herrschenden Innendruck und auf der gegenüberliegenden,
der Aktivierungseinrichtung zugewandten Seite dem mechanischen Druck eines Druckmittels
ausgesetzt ist. Bei dem Druckmittel kann es sich um ein vorgespanntes elastisches
Mitteln handeln, beispielsweise um eine Feder. Die Anordnung der Membrane und die
Anordnung sowie Auslegung der Feder ist derart, dass bei einem Innendruck unterhalb
des Drucks des Druckmittels gegenüber der Membrane diese aufgrund der Kraft des Druckmittels
gegen das Auslassventil der Dose drückt. Daraus resultiert eine Betätigung des Auslassventils,
so dass Gas aus der Dose ausströmt, so lange, bis der im Innern des Behälters herrschende
Druck die Membrane gegen die Kraft der Feder von dem Auslassventil der Dose wegbewegt,
so dass das Auslassventil der Dose nicht mehr betätigt wird und kein weiteres Gas
aus der Druckdose ausströmen kann.
[0023] Zur Betätigung der Aktivierungseinrichtung kann ein Werkzeug vorgesehen sein, mit
dem die Aktivierungseinrichtung von außerhalb des Behälters, im Konkreten von unterhalb
des Bodens des Behälters, aktivierbar ist. Dieses Werkzeug kann außerhalb des Behälters
im Bodenbereich angeordnet sein. Nach Nutzung des Werkzeugs kann dieses beispielsweise
wieder angeklipst oder sonstwie im Bodenbereich befestigt werden.
[0024] Das Regelventil, welches vorzugsweise die Aktivierungseinrichtung umfasst, dient
zur Anwendung in einem Getränkebehälter entsprechend den voranstehenden Ausführungen.
Zur Vermeidung von Wiederholungen sei dazu auf die Ausführung zum Getränkebehälter
verwiesen.
[0025] Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter
Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Anspruch
1 nachgeordneten Ansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen.
In Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung
anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- in einer schematischen Ansicht, geschnitten, einen erfindungsgemäßen Getränkebehälter
am Beispiel eines 5L-Party-Bierfasses, wobei im Innern des Getränkebehälters ein Drucksystem
mit Regelventil und Aktivierungseinrichtung sowie eine Zapfeinrichtung mit Steigrohr
angeordnet sind,
- Fig. 2
- in einer schematischen Ansicht den Gegenstand aus Figur 1, im Detail, wobei das Regelventil
nicht aktiviert ist,
- Fig. 3
- in einer schematischen Ansicht den Gegenstand aus Figur 1, im Detail, wobei das Regelventil
durch die Aktivierungseinrichtung aktiviert ist, und
- Fig. 4
- in einer schematischen Ansicht den Getränkebehälter aus den Figuren 1 bis 3, schräg
von unten, wobei im Boden des Getränkebehälters die Nische mit Aktivierungseinrichtung
bzw. Abdeckung des Aktivierungsorgans angedeutet ist.
[0026] Figur 1 zeigt in einer schematischen Ansicht, geschnitten, einen erfindungsgemäßen
Getränkebehälter 1, in dessen Innenraum 2 eine Zapfeinrichtung 3 mit Steigrohr 4 angeordnet
ist. Die Zapfeinrichtung 3 hat ein Betätigungsorgan 5, welches im herausgezogenen
Zustand von außerhalb des Behälters 1 betätigbar ist. Unterhalb des Betätigungsorgans
2 ist ein Auslauf 6 ausgebildet.
[0027] Innerhalb des Behälters 1 befindet sich eine Druckquelle in Form einer Druckdose
7, die mit einem komprimierten Gas gefüllt ist. Dabei kann es sich beispielsweise
um verdichtetes CO
2 handeln. Es ist wesentlich, dass sich das in der Druckdose 7 befindliche Gas im gasförmigen
Aggregatzustand befindet.
[0028] Figur 1 zeigt darüber hinaus deutlich, dass sich an den Dombereich 8 und somit an
das Auslassventil 9 der Druckdose 7 ein Gehäuse 10 anschließt. In diesem Gehäuse 10
sind ein Regelventil 11 und eine Aktivierungseinrichtung 12 des Regelventils 11 angeordnet.
[0029] Figur 1 zeigt des Weiteren deutlich, dass im Boden 13 des Behälters 1 eine Nische
14 ausgebildet ist, die einen Durchgang im Boden 13 aufweist, der randseitig mit dem
Gehäuse 10 strömungsdicht verbunden ist. Vorzugsweise ist das Gehäuse 10 mit dem Material
des Bodens 13 verschweißt, insbesondere ultraschallverschweißt.
[0030] Nach außerhalb des Gehäuses 1 erstreckt sich ein Aktivierungsorgan 16 der Aktivierungseinrichtung
12, welches durch ein als Sicherungselement dienende Schutzkappe 17 überdeckt ist.
[0031] Figur 2 zeigt im Detail das "Innenleben" des Gehäuses 10, nämlich das Regelventil
11 und die Aktivierungseinrichtung 12, wobei sich das Aktivierungsorgan 16 durch den
Boden 13 hindurch erstreckt. Das Aktivierungsorgan 16 ist durch die Schutzkappe 17
gesichert. Das Regelventil 11 befindet sich somit im "unscharfen" Zustand.
[0032] Figur 3 zeigt die gleiche Anordnung wie aus Figur 2, wobei sich das Regelventil 11
im ausgelösten, d.h. scharfgeschalteten Zustand befindet. Die Schutzkappe 17 ist vom
Aktivierungsorgan 16 gelöst.
[0033] In diesem Zustand drückt eine vorgespannte Feder 18 gegen eine Membrane 19, die wiederum
das Auslassventil 9 der Druckdose 7 betätigt, und zwar so lange, bis sich im Innenraum
2 ein Druck aufbaut, der den Druck der vorgespannten Feder 18 kompensiert, so dass
sich die Membrane 19 weg vom Auslassventil 9 bewegt. Dieser Vorgang wiederholt sich
stets dann, wenn Bier gezapft wird, wodurch sich der im Innenraum 2 herrschende Druck
reduziert. Ohne Vorkehrung der Druckdose 7 wäre ein geregeltes Zapfen des Bieres nicht
möglich, insbesondere dann nicht, wenn sich die Zapfeinrichtung 3 im oberen Bereich
der Wandung des Behälters 1 befindet.
[0034] Figur 4 zeigt schließlich in einer schematischen Ansicht, schräg von unten, den als
Bierfass ausgebildeten Behälter 1, mit Außenwand 20 und Boden 13, in dem die Nische
14 mit den durch die Schutzkappe 17 abgedeckten Aktivierungsorgan 16 ausgebildet ist.
Da das Aktivierungsorgan 16 mit der Schutzkappe 17 in der nach innen versetzten Nische
14 angeordnet ist, ist der durch den unteren Falz 21 gebildete Standfuß und die daraus
resultierende Standsicherheit sichergestellt.
[0035] Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil der Beschreibung sowie
auf die beigefügten Ansprüche verwiesen.
[0036] Schließlich sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das voranstehend beschriebene
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lehre lediglich zur Erörterung der beanspruchten
Lehre dient, diese jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel einschränkt.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Getränkebehälter
- 2
- Innenraum
- 3
- Zapfeinrichtung
- 3a
- Zapfhahn
- 4
- Steigrohr
- 5
- Betätigungsorgan
- 6
- Auslauf
- 7
- Druckdose
- 8
- Dombereich
- 9
- Auslassventil
- 10
- Gehäuse
- 11
- Regelventil
- 12
- Aktivierungseinrichtung/Betätigungseinrichtung
- 13
- Boden
- 14
- Nische
- 15
- Deckel
- 16
- Aktivierungsorgan
- 17
- Schutzkappe
- 18
- Feder
- 19
- Membrane
- 20
- Außenwand
- 21
- Falz
1. Getränkebehälter, insbesondere Bierfass, vorzugsweise 5L-Party-Bierfass, zum Bereitstellen
und Abgeben einer Flüssigkeit, vorzugsweise eines Getränks, insbesondere eines Biers
oder Biergetränks,
mit einem Boden, einem Deckel und einer Zapfeinrichtung zum druckunterstützten Auslassen
der im Behälter befindlichen Flüssigkeit,
wobei innerhalb des Behälters eine Druckdose mit Gas, vorzugsweise mit Kohlendioxid,
angeordnet ist, der ein Regelventil zum Auslassen des Gases in den Behälter zugeordnet
ist, welches von außerhalb des Gehäuses mittels einer Aktivierungseinrichtung aktivierbar
ist,
wobei durch Auslassen des Gases der Druck im Inneren des Gehäuses auf einen Wert einstellbar
ist, welcher ungeachtet der im Gehäuse befindlichen Menge an Flüssigkeit zum Ausbringen
der Flüssigkeit aus dem Gehäuse erforderlich ist und ggf. die im Behälter befindliche
bzw. verbliebene Flüssigkeit frisch hält,
dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierungseinrichtung derart abdichtend in den Boden des Behälters eingebaut
ist, dass sie sich von innerhalb des Behälters nach außerhalb des Behälters erstreckt
und von außerhalb des Behälters betätigbar ist, wonach das Regelventil in Abhängigkeit
von dem im Behälter herrschenden Innendruck Gas aus der Druckdose auslässt.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckdose im Sinne einer Aerosol-Dose mit Auslassventil ausgeführt ist und kopfstehend,
d.h. mit dem Dombereich und Auslassventil nach unten bzw. zum Boden hin gerichtet,
in dem Behälter fest angeordnet ist.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Regelventil zwischen dem Dombereich oder dem Auslassventil der Druckdose und
dem Boden des Behälters angeordnet ist.
4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Aktivierungseinrichtung, ggf. als Bestandteil des Regelventils, mit einem
Aktivierungsorgan vom Regelventil aus durch den Boden des Behälters nach außerhalb
des Behälters erstreckt.
5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierungseinrichtung, vorzugsweise gemeinsam mit dem Regelventil, in einem
Gehäuse angeordnet ist, welches schweiß, klebetechnisch, kraft- oder formschlüssig
im Bereich des Durchgangs mit dem Boden abdichtend verbunden ist.
6. Behälter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das sich nach außerhalb des Behälters erstreckende Aktivierungsorgan gegenüber dem
Behälter und/oder gegenüber dem Gehäuse der Aktivierungseinrichtung durch ein Dichtmittel,
vorzugsweise durch einen O-Ring oder eine Dichtmasse, abgedichtet ist.
7. Behälter nacheinem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das sich nach außerhalb des Behälters erstreckende Aktivierungsorgan, außerhalb des
Behälters, vorzugsweise in einer nach innen gestülpten Nische des Bodens, in einem
Rücksprung oder dgl., durch ein Sicherungselement, eine Schutzkappe oder dgl. gesichert
und/oder abgedeckt ist.
8. Behälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierungseinrichtung nach Entfernen des Sicherungselements unmittelbar oder
mittelbar auf das Auslassventil der Druckdose wirkt, vorzugsweise auf einen Stößel
der des Auslassventils.
9. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Regelventil eine Membrane umfasst, die auf der der Druckdose zugewandten Seite
dem im Behälter herrschenden Innendruck und auf der gegenüberliegenden, der Aktivierungseinrichtung
zugewandten Seite dem mechanischen Druck eines Druckmittels, vorzugsweise einer vorgespannten
Feder, ausgesetzt ist, so dass bei einem Innendruck unter dem Druck des Druckmittels
gegenüber der Membrane, diese aufgrund der Kraft des Druckmittels gegen das Auslassventil
der Dose drückt, so dass Gas aus der Dose ausströmt, so lange, bis der im Innern des
Behälters herrschende Druck die Membrane gegen die Kraft der Feder von dem Auslassventil
der Dose weg bewegt, so dass kein weiteres Gas aus der Druckdose ausströmt.
10. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zur Betätigung der Aktivierungseinrichtung ein Werkzeug vorgesehen ist, mit dem die
Aktivierungseinrichtung von außerhalb des Behälters aktivierbar ist.
11. Regelventil mit Aktivierungseinrichtung für einen Getränkebehälter, insbesondere für
ein Bierfass, vorzugsweise für ein 5L-Party-Bierfass, zum Bereitstellen und Abgeben
einer Flüssigkeit, vorzugsweise eines Getränks, insbesondere eines Biers oder Biergetränks,
wobei der Behälter einen Boden, einen Deckel und eine Zapfeinrichtung zum druckunterstützten
Auslassen der im Behälter befindlichen Flüssigkeit umfasst,
wobei innerhalb des Behälters eine Druckdose mit Gas, vorzugsweise mit Kohlendioxid,
angeordnet ist, der das Regelventil zum Auslassen des Gases in den Behälter zugeordnet
ist, welches von außerhalb des Gehäuses mittels der Aktivierungseinrichtung aktivierbar
ist,
wobei durch Auslassen des Gases der Druck im Inneren des Gehäuses auf einen Wert einstellbar
ist, welcher ungeachtet der im Gehäuse befindlichen Menge an Flüssigkeit zum Ausbringen
der Flüssigkeit aus dem Gehäuse erforderlich ist und ggf. die im Behälter befindliche
bzw. verbliebene Flüssigkeit frisch hält,
wobei die Aktivierungseinrichtung derart abdichtend in den Boden des Behälters eingebaut
wird, dass sie sich von innerhalb des Behälters nach außerhalb des Behälters erstreckt
und von außerhalb des Behälters betätigbar ist, wonach das Regelventil in Abhängigkeit
von dem im Behälter herrschenden Innendruck Gas aus der Druckdose auslässt.
12. Regelventil nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch das Regelventil betreffende Merkmale nach einem der Ansprüche 1 bis 10.