[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zuführvorrichtung zum Zuführen von aufgelösten
Fasern auf eine Transportvorrichtung, eine Vliesbildungsanlage umfassend eine solche
Zuführvorrichtung, sowie ein Verfahren zum Bilden oder Profilieren einer Materialbahn.
[0002] Bei der Erzeugung von Faservliesen werden üblicherweise Faserflocken aus einem Faserflockenspeiser
an eine Transportvorrichtung abgegeben, die sie in Form einer Faserflockenmatte zu
einem Florerzeuger, wie zum Beispiel einer Krempel, einem Vliesbildner oder einer
Verfestigungsmaschine, wie zum Beispiel einer Nadelmaschine, weiter transportiert.
In der Regel ist es wünschenswert, ein Faservlies mit sehr hoher Gleichmäßigkeit zu
erzeugen. Hierzu existieren an verschiedenen Stellen der Anlage entsprechende Eingriffsmöglichkeiten.
Beispielsweise kann das Gewicht der Faserflockenmatte mittels einer Bandwaage gemessen
und auf dieser Basis die Einzugsgeschwindigkeit des Florerzeugers angepasst werden.
Alternativ zu einem sehr gleichmäßigen Faservlies ist es bei manchen Anwendungen auch
erwünscht, ein Vlies mit einem Oberflächenprofil zu bilden.
[0003] Aus der
EP 2 695 976 A1 ist eine Zuführvorrichtung zum Zuführen von aufgelösten Fasern oder Faserflocken
auf eine Transportvorrichtung bekannt, die eine Mehrzahl von quer zur Transportrichtung
und horizontal nebeneinander angeordneten Zuführsegmenten umfasst. Jedes dieser Zuführsegmente
weist eine eigene Einzugswalze auf, die mit einer Öffnerwalze der Zuführvorrichtung
zum Auflösen eines Strangs eines Ausgangsmaterials, beispielsweise einer Faserlunte
oder einem Faservliesstreifen, zusammenwirkt. Es ist dadurch möglich, die von jedem
Zuführsegment der Zuführvorrichtung abgegebene Menge an Fasern oder Faserflocken einzustellen
und zu variieren. Über die Breite der Transportvorrichtung quer zu deren Transportrichtung
können somit gezielt Fasern auf die Transportvorrichtung abgegeben werden, um Fehlstellen
oder Ungleichmäßigkeiten in einer Materialbahn, wie z.B. einer Faserflockenmatte oder
Vliesbahn, auszugleichen oder ein vorbestimmtes Querprofil zu erzeugen.
[0004] Jedes Zuführsegment wird dabei mit einem eigenen Strang des Ausgangsmaterials gespeist,
der dem Zuführsegment mittig bezüglich der Breite seiner Einzugswalze zugeführt wird.
Dies führt dazu, dass die aufgelösten Fasern oder Faserflocken über die Breite des
jeweiligen Zuführsegments bisweilen nicht vollständig gleichmäßig verteilt auf die
Transportvorrichtung abgegeben werden, wobei mittig mehr Fasern oder Faserflocken
abgegeben werden als zu den Rändern jedes Zuführsegments hin.
[0005] Da jedes Zuführsegment eine eigene Einzugswalze umfasst, die drehbar zu lagern und
individuell anzutreiben ist, ist zwischen den Einzugswalzen nebeneinander angeordneter
Zuführsegmente entsprechender Bauraum vorzusehen, sodass die Einzugswalzen in axialer
Richtung in der Regel nicht direkt aneinander anschließen können. Es kann daher quer
zur Transportrichtung der Transportvorrichtung und somit der zu bildenden Materialbahn
Stellen geben, an denen durch die Zuführvorrichtung keine Fasern oder Faserflocken
abgeben werden. Dies führt zu einer verringerten Festigkeit der Materialbahn in Querrichtung
und es können nicht alle Fehlstellen oder Ungleichmäßigkeiten zuverlässig ausgeglichen
werden.
[0006] Mit bekannten Zuführvorrichtungen ist es daher bisweilen nicht möglich, eine Materialbahn,
wie eine Faserflocken-, Faserflor- oder Vliesbahn, mit der gewünschten Gleichmäßigkeit
quer zur Transportrichtung oder ein gewünschtes Querprofil in der erforderlichen Auflösung
zu erzeugen. Zudem führt das Vorsehen von Lagerstellen und Antrieben für jede der
Mehrzahl von Einzugswalzen zu einer aufwändigen Konstruktion der Zuführvorrichtung
sowie zu hohen Kosten.
[0007] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zuführvorrichtung, eine
Vliesbildungsanlage sowie ein Verfahren zum Zuführen von aufgelösten Fasern auf eine
Transportvorrichtung bereitzustellen, die eine möglichst feine Auflösung der Faserabgabe
quer zur Transportrichtung ermöglichen und zu einem weniger aufwändigen, kostengünstigeren
Aufbau der Zuführvorrichtung führen.
[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Zuführvorrichtung nach Anspruch 1, eine Vliesbildungsanlage
nach Anspruch 10, sowie ein Verfahren nach Anspruch 11 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen
sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
[0009] Erfindungsgemäß umfasst eine Zuführvorrichtung zum Zuführen von aufgelösten Fasern
auf eine Transportvorrichtung eine Einzugswalze, die dazu eingerichtet ist, eine Mehrzahl
von in einer axialen Richtung der Einzugswalze nebeneinander angeordneten Strängen
eines Ausgangsmaterials aus Fasern in die Zuführvorrichtung einzuziehen, sowie eine
Öffnerwalze, die mit der Einzugswalze zum Auflösen der Stränge des Ausgangsmaterials
zusammenwirkt. Die Zuführvorrichtung umfasst weiterhin eine Mehrzahl von der Einzugswalze
zugeordneten Dosiereinrichtungen, wobei jede Dosiereinrichtung der Mehrzahl von Dosiereinrichtungen
dazu eingerichtet ist, die Zufuhr zumindest eines Strangs des Ausgangsmaterials zur
Einzugswalze zu regulieren.
[0010] Auf diese Weise kann die Zufuhr eines Strangs des Ausgangsmaterials und somit die
aus diesem erzeugte und auf die Transportvorrichtung abgegebene Menge von Fasern reguliert
werden, ohne dass es erforderlich ist, hierfür einzeln zu lagernde und einzeln ansteuerbare
Einzugswalzen vorzusehen. Vielmehr kann eine Mehrzahl von Strängen mittels derselben
Einzugswalze eingezogen werden, wobei dennoch die Möglichkeit zur Abgabe unterschiedlicher
Fasermengen quer zur Transportrichtung der Transportvorrichtung (im Folgenden auch
"Querrichtung" genannt) erhalten bleibt. Dadurch können Lagerstellen für Einzugswalzen
zwischen den nebeneinander angeordneten Strängen des Ausgangsmaterials entfallen,
sodass es zu einer gleichmäßigeren Abgabe von Fasern auf die Transportvorrichtung
kommt, bzw. eine höhere Auflösung der Faserabgabe auf die Transportvorrichtung erreicht
wird. Durch die Verringerung von Lagerstellen sowie der Anzahl an einzeln ansteuerbaren
Einzugswalzen und entsprechenden Antrieben werden zudem die Kosten für die Zuführvorrichtung
erheblich gesenkt.
[0011] Vorzugsweise zieht die Einzugswalze mindestens zwei, bevorzugt mindestens drei, mindestens
fünf, mindestens zehn, oder mindestens zwanzig nebeneinander angeordnete Stränge des
Ausgangsmaterials aus Fasern in die Zuführvorrichtung ein. Entsprechend ist es bevorzugt,
dass die Zuführvorrichtung mindestens zwei, bevorzugt mindestens drei, mindestens
fünf, mindestens zehn, oder mindestens zwanzig nebeneinander angeordnete Dosiereinrichtungen
umfasst, die über die Arbeitsbreite der Zuführvorrichtung verteilt sind. Die Arbeitsbreite
der Zuführvorrichtung entspricht der maximalen Breite der zu bildenden oder zu profilierenden
Materialbahn und beträgt in der Regel zwischen 0,5 m und 6 m.
[0012] Jeder Strang des Ausgangsmaterials kann beispielsweise durch eine Faserlunte, ein
Garn oder einen Faservliesstreifen gebildet sein. Der Strang kann durch das Zusammenwirken
der Einzugswalze und der Öffnerwalze teilweise oder auch vollständig aufgelöst werden,
sodass entweder Faserflocken oder einzelne Fasern entstehen, die hierin gleichermaßen
als "aufgelöste Fasern" bezeichnet werden.
[0013] Die Einzugswalze und die Öffnerwalze wirken hierzu in einem einander zugewandten
Bereich zum Auflösen des Ausgangsmaterials zusammen. Hierbei wird das Ausgangsmaterial
zwischen die jeweilige Einzugswalze und die Öffnerwalze eingezogen und in einzelne
voneinander gelöste Bestandteile, wie z.B. einzelne Fasern oder Faserflocken, aufgelöst.
Die Einzugswalze und die Öffnerwalze weisen hierzu üblicherweise Garnituren von Zähnen
auf, die in das Ausgangsmaterial eingreifen und dieses auseinander ziehen, um Fasern
oder Faserflocken aus dem Ausgangsmaterial heraus zu lösen. Die Einzugs- und/oder
Öffnerwalze kann aber auch gummiert sein und das Ausgangsmaterial mittels Reibschluss
erfassen. Das Zusammenwirken von Einzugswalze und Öffnerwalze sowie deren bevorzugte
Ausführungen sind dem Fachmann bekannt. Eine axiale Richtung der Einzugswalze erstreckt
sich bevorzugt parallel zu einer axialen Richtung der Öffnerwalze sowie quer zur Transportrichtung.
[0014] Je nach gewünschtem Einsatzzweck und Anordnung der Zuführvorrichtung im Vliesbildungsprozess
kann die Zuführvorrichtung durch Zuführen der aufgelösten Fasern auf die Transportvorrichtung
eine neue Materialbahn auf der Transportvorrichtung bilden oder aufgelöste Fasern
einer bestehenden und auf der Transportvorrichtung unter der Zuführvorrichtung entlang
geförderten Materialbahn zuführen. Um die verschiedenen Möglichkeiten allgemein abzudecken,
ist im Folgenden von einer Materialbahn die Rede, die z.B. eine Faserflockenmatte,
eine Faserflor- oder Vliesbahn sein kann. Die Materialbahn ist auf einer im Wesentlichen
ebenen Oberfläche der Transportvorrichtung angeordnet. Die axiale Richtung der Einzugswalze
und der Öffnerwalze erstreckt sich bevorzugt parallel zu dieser ebenen Oberfläche
und somit zur Materialbahn.
[0015] Wie bereits oben ausgeführt, ist jede der Mehrzahl von Dosiereinrichtungen dazu eingerichtet,
die Zufuhr zumindest eines Strangs des Ausgangsmaterials zur Einzugswalze zu regulieren.
Dies bedeutet, dass die Dosiereinrichtung die zugeführte Masse des Ausgangsmaterials
im Verhältnis zur Zeit oder zu einer Umdrehung der Einzugswalze verändern kann, z.B.
indem sie die Zufuhr hemmt, also verlangsamt oder vollkommen ausschließt. Jede Dosiereinrichtung
kann auch die Masse des zugeführten Ausgangsmaterials im Verhältnis zu dessen Länge
regulieren, z.B. indem sie den jeweiligen Strang des Ausgangsmaterials streckt.
[0016] Um die Zufuhr zumindest eines Strangs des Ausgangsmaterials zu regulieren, ist jede
Dosiereinrichtung relativ zum Strang derart anordenbar, dass sie dessen Einzug durch
die Einzugswalze beeinflussen, insbesondere hemmen oder ausschließen kann.
[0017] Es ist bevorzugt, dass zumindest eine erste Dosiereinrichtung der Mehrzahl von Dosiereinrichtungen
unabhängig von zumindest einer zweiten Dosiereinrichtung der Mehrzahl von Dosiereinrichtungen
betätigbar ist. Noch mehr bevorzugt ist jede Dosiereinrichtung der Mehrzahl von Dosiereinrichtungen
unabhängig von jeweils allen anderen Dosiereinrichtungen betätigbar.
[0018] Da die Dosiereinrichtungen in einer axialen Richtung der Einzugswalze nebeneinander
angeordnet sind und jeweils dazu eingerichtet sind, jeweils die Zufuhr zumindest eines
Strangs des Ausgangsmaterials zur Einzugswalze unabhängig von den anderen Strängen
des Ausgangsmaterials zu regulieren, kann die Zufuhr von Fasern auf die Transportvorrichtung
in Querrichtung besonders genau und mit hoher Flexibilität eingestellt werden.
[0019] Es kann aber auch wünschenswert sein, die Dosiereinrichtungen der Mehrzahl von Dosiereinrichtungen
teilweise gemeinsam oder alle gemeinsam zu betätigen, z.B. um eine neue Materialbahn
sehr gleichmäßiger Dicke auf der Transportvorrichtung zu erzeugen.
[0020] Die Öffnerwalze wird angetrieben, zum Beispiel von einem Servomotor. Die Öffnerwalze
ist bevorzugt durchgängig quer zur Transportrichtung ausgebildet, kann aber auch durch
mehrere axial zueinander ausgerichtete Öffnerwalzenabschnitte gebildet sein. Das Vorsehen
einer quer zur Transportrichtung durchgängigen Öffnerwalze führt zu einem besonders
einfachen und kostengünstigen Aufbau.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Einzugswalze durchgehend über die gesamte
Arbeitsbreite der Zuführvorrichtung ausgebildet. Das heißt, dass die Zuführvorrichtung
nur eine einzige Einzugswalze umfasst, wodurch die Anzahl an Lagerstellen und Antrieben
minimiert wird. Die Zuführvorrichtung ist dann in dieser Hinsicht so einfach und kostengünstig
wie möglich ausgebildet.
[0022] Alternativ kann auch eine Mehrzahl von Einzugswalzen beziehungsweise Einzugswalzensegmenten
quer zur Transportrichtung vorgesehen sein, wobei jeder Einzugswalze der Mehrzahl
von Einzugswalzen beziehungsweise Einzugswalzensegmenten dennoch eine Mehrzahl von
Dosiereinrichtungen zugeordnet ist. Bereits dadurch kann die Anzahl von Lagerstellen
und Antrieben gegenüber Ausführungsformen mit einer individuellen Einzugswalze für
jeden Strang des Ausgangsmaterials reduziert werden.
[0023] Die Mehrzahl von Strängen wird der Einzugswalze in einer Zuführrichtung, vorzugsweise
mittels der Dosiereinrichtung, zugeführt. Die Zuführrichtung kann sich radial oder
tangential bezüglich der Einzugswalze erstrecken oder aber auch in einem beliebigen
Winkel zur Oberfläche der Einzugswalze. Eine gewisse Haltewirkung auf den Strang kann
bewirkt werden, wenn die Zuführrichtung radial zur Einzugswalze ausgerichtet ist und
der Strang um etwa 90° umgelenkt wird, wenn er auf die Einzugswalze trifft.
[0024] Besonders bevorzugt umfasst jede Dosiereinrichtung der Mehrzahl von Dosiereinrichtungen
ein Dosierelement, das zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung bewegbar
ist. Das Dosierelement ist in der ersten Stellung dazu eingerichtet, die Zufuhr des
zumindest einen Strangs des Ausgangsmaterials zur Einzugswalze zu erlauben. In der
ersten Stellung ist der Strang des Ausgangsmaterials entlang eines Zuführpfads durch
die Dosiereinrichtung geführt. In der zweiten Stellung ist das Dosierelement dazu
eingerichtet, die Zufuhr des zumindest einen Strangs des Ausgangsmaterials zur Einzugswalze
zu hemmen oder auszuschließen. Dadurch ist die Dosiereinrichtung besonders einfach
ausgebildet und lässt sich gut in die Zuführvorrichtung integrieren. Vorzugsweise
ist das Dosierelement sowohl in der ersten als auch in der zweiten Stellung stationär
und feststehend angeordnet, bewegt sich also nicht.
[0025] In der ersten Stellung ist das Dosierelement vorzugsweise derart angeordnet, dass
es den Einzug des zumindest einen Strangs des Ausgangsmaterials zur Einzugswalze durch
die Einzugswalze im Wesentlichen nicht behindert. Zum Beispiel ist das Dosierelement
so ausgebildet, dass es den zumindest einen Strang des Ausgangsmaterials in der ersten
Stellung in einer Zuführrichtung führt. Dabei setzt das Dosierelement dem jeweiligen
Strang des Ausgangsmaterials einen möglichst geringen, vorzugsweise keinen Widerstand
entgegen.
[0026] In der zweiten Stellung ist das Dosierelement derart angeordnet, dass es den Einzug
des zumindest einen Strangs des Ausgangsmaterials zur Einzugswalze durch die Einzugswalze
hemmt, also gegebenenfalls bis zum Stillstand verlangsamt, oder den Strang von Hause
aus nicht in den Eingriffsbereich der Einzugswalze führt. Wird die Zufuhr des Strangs
bis zum Stillstand gehemmt oder wird der Strang nicht dem Eingriffsbereich der Einzugswalze
zugeführt, ist die Zufuhr weiteren Ausgangsmaterials zur Einzugswalze ausgeschlossen.
[0027] Das Dosierelement kann zwischen der ersten und der zweiten Stellung schwenkbar, also
rotatorisch bewegbar, sein, oder es kann verschiebbar, also linear bewegbar sein.
Das Dosierelement kann mittels eines geeigneten Mechanismus auch eine kombinierte
rotatorische und lineare Bewegung ausführen.
[0028] Das Hemmen beziehungsweise Ausschließen der Zufuhr des zumindest einen Strangs des
Ausgangsmaterials durch das Dosierelement erfolgt im Wesentlichen ohne Veränderung
der Umdrehungsgeschwindigkeit der Einzugswalze, sodass die anderen Stränge der Mehrzahl
von in der axialen Richtung der Einzugswalze nebeneinander angeordneten Strängen weiter
der Einzugswalze zugeführt und eingezogen werden.
[0029] Um die Zufuhr eines Strangs des Ausgangsmaterials möglichst genau einstellen zu können,
ist das Dosierelement in beliebige Zwischenstellungen zwischen der ersten und der
zweiten Stellung bewegbar. Besonders bevorzugt ist das Dosierelement stufenlos zwischen
der ersten und der zweiten Stellung verstellbar. Dadurch kann der zumindest eine Strang
des Ausgangsmaterials nicht nur ungehindert zugeführt oder vollständig abgebremst
werden, sondern auch beliebig um eine beliebige Rate verzögert werden.
[0030] Zum einen kann auf diese Weise die im Verhältnis zur Zeit bzw. zu einer Umdrehung
der Einzugswalze zugeführte Masse des Ausgangsmaterials verändert werden. Zum anderen
ist es möglich, den Strang des Ausgangsmaterials zu strecken. Dies kann dadurch erreicht
werden, dass die Einzugswalze den Strang schneller einzieht als es die Dosiereinrichtung
zulässt.
[0031] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Dosierelement als Klemmelement ausgebildet,
das dazu eingerichtet ist, in der zweiten Stellung mit dem zumindest einen Strang
des Ausgangsmaterials in einer Position einzugreifen, die in der Zuführrichtung vor
der Einzugswalze angeordnet ist, um die Zufuhr des zumindest einen Strangs des Ausgangsmaterials
zur Einzugswalze zu hemmen oder auszuschließen. Vorzugsweise wird der Strang des Ausgangsmaterials
entlang eines Zuführpfads durch die Dosiereinrichtung bewegt, wenn sich das Dosierelement
in der ersten Stellung befindet. In der zweiten Stellung ist das Dosierelement dann
zumindest teilweise im Zuführpfad des Strangs angeordnet. Bevorzugt umfasst die Dosiereinrichtung
ein entsprechendes Gegenstück, das dem Klemmelement bezüglich des Zuführpfads des
Strangs des Ausgangsmaterials gegenüberliegt. In der zweiten Stellung wirkt das Dosierelement
mit dem Gegenstück zusammen, um den Strang des Ausgangsmaterials zwischen dem Klemmelement
und dem Gegenstück zumindest teilweise einzuklemmen und dadurch zu verlangsamen oder
festzuklemmen. Das Gegenstück ist bevorzugt derart ausgebildet, dass es dem Strang
des Ausgangsmaterials in der ersten Stellung des Dosierelements einen möglichst geringen,
vorzugsweise keinen Widerstand entgegensetzt. Das Gegenstück kann als Teil des Dosierelements,
der Dosiereinrichtung oder der Zuführvorrichtung ausgebildet sein. Das Gegenstück
ist entweder stationär angeordnet oder analog zum Dosierelement auch zwischen einer
ersten und einer zweiten Stellung bewegbar.
[0032] Durch das Bewegen des Dosierelements zwischen der ersten und der zweiten Stellung
wird der Abstand zwischen dem Dosierelement und dem Gegenstück zunehmend verringert,
wodurch der jeweilige Strang des Ausgangsmaterials beliebig gebremst werden kann.
Der Strang des Ausgangsmaterials kann auch vollständig zwischen dem Klemmelement und
dem Gegenstück eingeklemmt werden, sodass eine weitere Zufuhr des Strangs des Ausgangsmaterials
ausgeschlossen ist.
[0033] In einer alternativen Ausführungsform ist das Dosierelement als Mulde ausgebildet,
die dazu eingerichtet ist, in der ersten Stellung den zumindest einen Strang des Ausgangsmaterials
in einen Eingriffsbereich der Einzugswalze zu führen und in der zweiten Stellung den
zumindest einen Strang des Ausgangsmaterials nicht in den Eingriffsbereich der Einzugswalze
zu führen, um die Zufuhr des Ausgangsmaterials zu hemmen oder auszuschließen. Die
Mulde kann zum Beispiel als Pedalmulde ausgebildet sein.
[0034] Der Eingriffsbereich der Einzugswalze ist als der Bereich definiert, in dem die Einzugswalze
den zugeführten Strang des Ausgangsmaterials ergreifen kann. Dies ist im Wesentlichen
der Bereich, der durch die Garnitur von Zähnen der Einzugswalze erreichbar ist. Weist
die Einzugswalze keine Zähne auf, sondern ist z.B. gummiert, ist der Eingriffsbereich
in radialer Richtung der Einzugswalze entsprechend kleiner. Aufgrund des Luftzugs
innerhalb der Zuführvorrichtung aufgrund der hohen Drehgeschwindigkeiten der Walzen
sowie aufgrund etwaiger Schwingungen des Strangs des Ausgangsmaterials kann der Eingriffsbereich
auch etwas größer ausfallen.
[0035] Um das Ausgangsmaterial entlang der Einzugswalze zur Öffnerwalze zu führen, ist eine
der Einzugswalze zugewandte Führungsfläche der Mulde an die Umfangsfläche beziehungsweise
den Radius der Einzugswalze angepasst und bevorzugt komplementär zu dieser ausgebildet.
[0036] In der ersten Stellung ist die Mulde in einem ersten Abstand zur Einzugswalze angeordnet
und führt den zumindest einen Strang des Ausgangsmaterials dem Eingriffsbereich der
Einzugswalze zu und in diesem an einem Teil des Umfangs der Einzugswalze entlang.
In der zweiten Stellung ist die Mulde in einem zweiten Abstand zur Einzugswalze derart
angeordnet, dass sie den zumindest einen Strang des Ausgangsmaterials nicht in den
Eingriffsbereich der Einzugswalze führt. Der zweite Abstand ist größer als der erste
Abstand. Maßgebend ist insbesondere der Abstand der Führungsfläche der Mulde zur Umfangsfläche
der Einzugswalze.
[0037] Durch diese Anordnung wird dem Strang des Ausgangsmaterials kein aktiver Widerstand
entgegen gesetzt. Vielmehr wird ein weiterer Einzug des Ausgangsmaterials durch die
Einzugswalze mittels geeigneter Führung des Strangs des Ausgangsmaterials zuverlässig
verhindert.
[0038] Das Dosierelement kann besonders bevorzugt auch als Kombination aus einem Klemmelement
und einer Mulde gemäß vorangehender Beschreibung ausgebildet sein.
[0039] In einer weiteren Ausführungsform umfasst das Dosierelement deshalb einen ersten
und einen zweiten Abschnitt. Der erste Abschnitt ist dann als Klemmelement ausgebildet,
das dazu eingerichtet ist, in der zweiten Stellung mit dem zumindest einen Strang
des Ausgangsmaterials an einer Position einzugreifen, die in der Zuführrichtung vor
der Einzugswalze angeordnet ist, um die Zufuhr des zumindest einen Strangs der Ausgangsmaterials
zu hemmen oder auszuschließen. Der zweite Abschnitt ist als Mulde ausgebildet, die
dazu eingerichtet ist, in der ersten Stellung den zumindest einen Strang des Ausgangsmaterials
in einen Eingriffsbereich der Einzugswalze zu führen und in der zweiten Stellung den
zumindest einen Strang des Ausgangsmaterials nicht in den Eingriffsbereich der Einzugswalze
zu führen, um die Zufuhr des Ausgangsmaterials zu hemmen oder auszuschließen.
[0040] Dadurch wird gewährleistet, dass der zumindest eine Strang des Ausgangsmaterials
in der zweiten Stellung des Dosierelements sicher nicht weiter eingezogen wird, da
er nicht mehr in den Eingriffsbereich der Einzugswalze geführt wird. Auf der anderen
Seite wird sichergestellt, dass der Strang des Ausgangsmaterials nicht entgegen der
Zuführrichtung aus der Zuführvorrichtung gezogen wird, während er nicht weiter eingezogen
wird, da er durch den ersten Abschnitt zuverlässig geklemmt wird.
[0041] Der erste und der zweite Abschnitt des Dosierelements können integral ausgebildet
sein, sodass sie ein einziges Dosierelement bilden. Beispielsweise kann das Dosierelement
schwenkbar in der Zuführvorrichtung gelagert sein, wobei ein der Einzugswalze abgewandter
erster Abschnitt des Dosierelements als Klemmelement ausgebildet ist, während ein
der Einzugswalze zugewandter zweiter Abschnitt des Dosierelements als Mulde ausgebildet
ist. Das Dosierelement ist dabei so auszulegen, dass ein Schwenken desselben um die
Schwenkachse in die zweite Stellung bewirkt, dass sich der erste Abschnitt in den
Bewegungspfad des Strangs des Ausgangsmaterials bewegt und sich der zweite Abschnitt
zumindest abschnittsweise von der Einzugswalze entfernt.
[0042] Der erste und der zweite Abschnitt des Dosierelements können aber zum Beispiel auch
durch zwei getrennte Komponenten gebildet sein, die vorzugsweise gelenkig miteinander
verbunden sind. Dadurch ist das Dosierelement einfach an die Gegebenheiten in der
Zuführvorrichtung anpassbar und die Bewegungen bzw. Wirkungen des ersten und des zweiten
Abschnitts sind individuell gestaltbar.
[0043] Es ist weiterhin bevorzugt, dass jede Dosiereinrichtung der Mehrzahl von Dosiereinrichtungen
eine Betätigungseinrichtung zum Bewegen des jeweiligen Dosierelements zwischen der
ersten und der zweiten Stellung umfasst. Dadurch kann die Mehrzahl von Dosiereinrichtungen
besonders einfach individuell angesteuert werden.
[0044] Vorzugsweise umfasst jede Betätigungseinrichtung jeweils ein Antriebsmittel, bevorzugt
einen hydraulischen oder pneumatischen Zylinder oder einen Spindelantrieb. Dadurch
kann auch auf leicht verfügbare, kostengünstige Komponenten zurückgegriffen werden.
[0045] Eine Vliesbildungsanlage zum Bilden oder Profilieren einer Materialbahn umfasst erfindungsgemäß
eine Transportvorrichtung zum Fördern der Materialbahn in einer Transportrichtung
sowie mindestens eine Zuführvorrichtung gemäß den vorangehenden Ausführungen zum Zuführen
von aufgelösten Fasern auf die Transportvorrichtung.
[0046] Auf diese Weise sind die bezüglich der erfindungsgemäßen Zuführvorrichtung beschriebenen
Vorteile beliebig im Vliesbildungsprozess nutzbar. Wie bereits beschrieben, kann die
Vliesbildungsanlage dazu verwendet werden, eine neue Materialbahn zu bilden, eine
bereits bestehende Materialbahn mit einem Oberflächenprofil in Querrichtung und/oder
in Längsrichtung zu versehen oder etwaige Fehlstellen in einer bereits bestehenden
Materialbahn auszugleichen, um eine möglichst gleichmäßige Materialbahn zu bilden.
[0047] In einer Ausführungsform kann die Vliesbildungsanlage zwei oder mehr Zuführvorrichtungen
umfassen, die in Transportrichtung der Transportvorrichtung hintereinander angeordnet
sind. Dabei können sich die durch eine Zuführvorrichtung zugeführten Fasern von den
durch zumindest eine weitere Zuführvorrichtung zugeführten Fasern in zumindest einer
Eigenschaft der Fasern unterscheiden. Die zumindest eine Eigenschaft der Fasern, in
der sich die Fasern unterscheiden, ist vorzugsweise gewählt aus: der Farbe der Fasern,
der Faserart, dem Fasermaterial, dem Faserdurchmesser, der Faserlänge, der Faserbehandlung,
der Querschnittsform der Fasern, der Rauheit der Fasern bzw. der Faserkräuselung.
Natur- oder Kunstfasern bilden beispielsweise unterschiedliche Faserarten. Unterschiedliche
Fasermaterialien können z.B. unterschiedliche Naturfasern oder unterschiedliche Kunstfasern
umfassen. Bezüglich der Faserbehandlung können beispielsweise chemische Behandlungen
der Fasern vorgesehen sein. Die Eigenschaften der Fasern wirken sich entsprechend
auf die Eigenschaften der durch sie gebildeten Materialbahn aus, sodass die mechanischen
Eigenschaften oder eine Musterung der Materialbahn gezielt beeinflusst werden können.
Es kann aber auch jede Zuführvorrichtung Fasern desselben Ausgangsmaterials zuführen.
[0048] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Bilden oder Profilieren einer Materialbahn mittels
einer Zuführvorrichtung, die eine Einzugswalze und eine mit der Einzugswalze zusammenwirkende
Öffnerwalze umfasst, umfasst folgende Schritte:
- Zuführen einer Mehrzahl von Strängen eines Ausgangsmaterials aus Fasern zur Einzugswalze,
wobei die Stränge in einer axialen Richtung der Einzugswalze nebeneinander angeordnet
sind;
- Einziehen der ihr zugeführten Mehrzahl von Strängen des Ausgangsmaterials in Richtung
der Öffnerwalze durch die Einzugswalze;
- Auflösen der eingezogenen Mehrzahl von Strängen des Ausgangsmaterials durch die Öffnerwalze
zur Bildung von aufgelösten Fasern;
- Abstreuen der aufgelösten Fasern auf eine Transportvorrichtung zum Bilden oder Profilieren
der Materialbahn; und
- Regulieren der Zufuhr zumindest eines ersten und eines zweiten Strangs der Mehrzahl
von Strängen des Ausgangsmaterials zur Einzugswalze relativ zueinander.
[0049] Auf diese Weise kann die Zufuhr eines Strangs des Ausgangsmaterials und somit die
aus diesem erzeugte und auf die Transportvorrichtung abgegebene Menge von Fasern reguliert
werden, ohne dass es erforderlich ist, hierfür einzeln zu lagernde und einzeln ansteuerbare
Einzugswalzen vorzusehen. Vielmehr kann eine Mehrzahl von Strängen mittels derselben
Einzugswalze eingezogen werden, wobei dennoch die Möglichkeit zur Abgabe unterschiedlicher
Fasermengen quer zur Transportrichtung und/oder in Transportvorrichtung, also in Längsrichtung
und/oder in Querrichtung, erhalten bleibt. Dadurch können Lagerstellen für Einzugswalzen
zwischen den nebeneinander angeordneten Strängen des Ausgangsmaterials entfallen,
sodass es zu einer gleichmäßigeren Abgabe von Fasern auf die Transportvorrichtung
kommt bzw. eine höhere Auflösung der Faserabgabe auf die Transportvorrichtung erreicht
wird. Durch die Verringerung von Lagerstellen sowie der Anzahl an einzeln ansteuerbaren
Einzugswalzen und entsprechenden Antrieben können zudem erheblich Kosten gesenkt.
[0050] Durch das Regulieren der Zufuhr zumindest eines ersten und eines zweiten Strangs
des Ausgangsmaterials zur Einzugswalze kann die aus diesen Strängen erzeugte und auf
die Transportvorrichtung abgestreute Menge von Fasern beliebig variiert werden. Dadurch
kann in Querrichtung und/oder in Längsrichtung ein Profil abgestreuter Fasern über
die Breite der Transportvorrichtung erzeugt werden oder alternativ eine möglichst
gleichmäßige Materialbahn durch Ausgleichen von Fehlstellen oder Materialschwankungen
gebildet werden.
[0051] Bevorzugt wird das Verfahren mittels einer zuvor beschriebenen Zuführvorrichtung
ausgeführt. Alle bezüglich der erfindungsgemäßen Zuführvorrichtung beschriebenen Merkmale,
Vorteile und die durch diese ausgeführten Verfahrensschritte lassen sich somit analog
auf das erfindungsgemäße Verfahren übertragen.
[0052] Besonders bevorzugt umfasst das Regulieren der Zufuhr das Verändern eines Verhältnisses
der zugeführten Masse des Ausgangsmaterials zur Zeit, zu einer Umdrehung der Einzugswalze
oder zur Länge des Ausgangsmaterials zumindest eines aus erstem und zweitem Strang.
[0053] Es ist weiterhin bevorzugt, dass das Regulieren der Zufuhr das Erlauben einer im
Wesentlichen ungehinderten Zufuhr zumindest eines aus erstem und zweitem Strang zur
Einzugswalze umfasst, oder das Eingreifen in zumindest einen aus erstem und zweitem
Strang an einer Position umfasst, die in einer Zuführrichtung vor der Einzugswalze
angeordnet ist, um das weitere Einziehen zu hemmen oder auszuschließen.
[0054] Das Eingreifen in zumindest einen aus erstem und zweitem Strang kann das Abbremsen
des jeweiligen Strangs bis hin zum vollständigen Stillstand umfassen. Somit ist eine
sehr feine Dosierung der Zufuhr des Ausgangsmaterials möglich. Zum Beispiel kann der
jeweilige Strang in Zuführrichtung vor der Einzugswalze mehr oder weniger stark geklemmt
werden. Besonders bevorzugt wird der jeweilige Strang zuverlässig zwischen zwei Komponenten
eingeklemmt, wenn das weitere Einziehen auszuschließen ist. Dadurch wird zugleich
gewährleistet, dass der Strang in der Zuführvorrichtung gehalten wird, auch wenn er
nicht weiter eingezogen wird, und ein Herausziehen des Strangs aus der Zuführvorrichtung
vermieden wird. Das Eingreifen in zumindest einen aus erstem und zweitem Strang erfolgt
z.B. durch eine Dosiereinrichtung der Zuführvorrichtung.
[0055] Zusätzlich oder alternativ kann das Regulieren der Zufuhr auch das Führen zumindest
eines aus erstem und zweitem Strang in einen Eingriffsbereich der Einzugswalze umfassen,
um das weitere Einziehen zu erlauben, oder das Führen zumindest eines aus erstem und
zweitem Strang aus dem Eingriffsbereich der Einzugswalze heraus umfassen, um das weitere
Einziehen zu hemmen oder auszuschließen. Durch das Führen des jeweiligen Strangs aus
dem Eingriffsbereich der Einzugswalze heraus wird das weitere Einziehen des jeweiligen
Strangs sehr zuverlässig vermieden. Zudem wird gewährleistet, dass die Einzugswalze
den Strang auf einfache Weise wieder einziehen kann, sobald dieser wieder in den Eingriffsbereich
der Einzugswalze geführt wird.
[0056] Schließlich ist es bevorzugt, dass sich die Einzugswalze während des Regulierens
mit konstanter Geschwindigkeit dreht. Dadurch ist es möglich, dass sich nur die zugeführte
Menge des jeweils regulierten Strangs des Ausgangsmaterials verändert, während die
übrigen der derselben Einzugswalze zugeführten Stränge weiterhin unverändert eingezogen
werden. Die auf die Transportvorrichtung abgegebene Menge von Fasern kann dadurch
in Querrichtung und somit über die Breite der Materialbahn lokal variiert werden,
ohne die Umdrehungsgeschwindigkeit der Einzugswalze zu verändern.
[0057] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
- Fig. 1
- ist eine schematische Seitenansicht einer Vliesbildungsanlage;
- Fig. 2
- ist eine schematische Seitenansicht eines Teils einer Vliesbildungsanlage mit einer
erfindungsgemäßen Zuführvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform in einem ersten
Zustand;
- Fig. 3
- ist eine schematische Seitenansicht der Vliesbildungsanlage nach Fig. 2 mit der Zuführvorrichtung
in einem zweiten Zustand;
- Fig. 4
- ist eine schematische Seitenansicht eines Teils einer Vliesbildungsanlage mit einer
erfindungsgemäßen Zuführvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform in einem ersten
Zustand;
- Fig. 5
- ist eine schematische Seitenansicht der Vliesbildungsanlage nach Fig. 4 mit der Zuführvorrichtung
in einem zweiten Zustand;
- Fig. 6
- ist eine schematische Schnittansicht einer Vliesbildungsanlage mit einer erfindungsgemäßen
Zuführvorrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform in einem ersten Zustand; und
- Fig. 7
- ist eine schematische Schnittansicht der Vliesbildungsanlage nach Fig. 6 mit der Zuführvorrichtung
in einem zweiten Zustand.
[0058] Fig. 1 zeigt eine Vliesbildungsanlage 2 in einer schematischen Seitenansicht. Die
Vliesbildungsanlage 2 ist zur Bildung einer Materialbahn 4, insbesondere einer Faserflor-
oder Vliesbahn, eingerichtet. Die Vliesbildungsanlage 2 umfasst eine Transportvorrichtung
6 zum Fördern der Materialbahn 4 in einer Transportrichtung T, sowie mindestens eine
Zuführvorrichtung 8 zum Zuführen von aufgelösten Fasern oder Faserflocken auf die
Transportvorrichtung 6. In der dargestellten Ausführungsform bildet die Zuführvorrichtung
8 eine neue Materialbahn 4. In einer alternativen Ausführungsform kann auf der Transportvorrichtung
6 bezüglich der Transportrichtung T stromaufwärts der Zuführvorrichtung 8 bereits
eine Materialbahn 4, z.B. ein beliebiges Vlies-Zwischenprodukt, angeordnet sein und
die Vliesbildungsanlage 2 streut zur Bildung einer gleichmäßigen Materialbahn 4 oder
einer Materialbahn 4 mit einem gewünschten Profil zusätzliche Fasern oder Faserflocken
auf diese Materialbahn ab.
[0059] Die Transportvorrichtung 6 wird vorzugsweise kontinuierlich in Transportrichtung
T bewegt. Die Transportvorrichtung 6 kann als endlos umlaufendes Transportband, vorzugsweise
als untersaugtes Siebband, ausgebildet sein. Die Geschwindigkeit der Transportvorrichtung
6 liegt vorzugsweise im Bereich von 0,2 bis 20 m/min, mehr bevorzugt im Bereich von
0,5 bis 10 m/min.
[0060] Eine oder mehrere Messvorrichtungen (nicht dargestellt), die die Flächenmasse der
Materialbahn 4 über ihre in Querrichtung Q verlaufende Breite messen, können stromaufwärts
und/oder oder stromabwärts der Zuführvorrichtung 8 auf dem Fachmann bekannte Art und
Weise vorgesehen sein. Die Querrichtung Q erstreckt sich quer zur Transportrichtung
T, in Fig. 1 senkrecht zur Zeichenebene. Basierend auf den Informationen dieser Messvorrichtungen
kann das Querprofil und aufgrund der Bewegung der Transportvorrichtung 6 in Transportrichtung
T auch das Längsprofil der Materialbahn 4 ermittelt werden.
[0061] Die gebildete Materialbahn 4 kann mittels der Transportvorrichtung 6 alternativ verschiedenen
Bearbeitungsschritten zugeführt werden. In einer ersten Alternative wird die Materialbahn
4 einem Florerzeuger, vorzugsweise einer Krempel, zugeführt und dort vergleichmäßigt.
In einer zweiten Alternative wird die Materialbahn direkt einem Vliesbildner, z.B.
einem aerodynamischen Vliesbildner zugeführt. In einer dritten Variante wird die Materialbahn
vor der weiteren Verarbeitung nochmals aufgelöst. In einer vierten Alternative wird
die Materialbahn direkt einer Verfestigungsmaschine, z.B. einer Nadelmaschine, zugeführt.
[0062] Die Vliesbildungsanlage 2 umfasst ferner eine Mehrzahl von Spendevorrichtungen 12
zur Lagerung und Abgabe jeweils eines Strangs 10 eines Ausgangsmaterials 14 aus Fasern,
z.B. einer Faserlunte oder eines Faservliesstreifens. Die Spendevorrichtungen 12 sind
in Querrichtung Q, also quer zur Transportrichtung T und parallel zu einer Auflageebene
der Transportvorrichtung 6 und somit in Fig. 1 senkrecht zur Zeichenebene nebeneinander
angeordnet, weshalb in Fig. 1 nur eine Spendevorrichtung 12 zu sehen ist. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Spendevorrichtung 12 als Spule ausgebildet, sie kann aber
auch als Spinnkanne oder dergleichen gestaltet sein.
[0063] Das Ausgangsmaterial 14 verläuft von der Spendevorrichtung 12 zu einer vorzugsweise
gummierten Speicherwalze 16, die sich in Querrichtung Q und horizontal vorzugsweise
über die gesamte Breite der Zuführvorrichtung 8 erstreckt. Eine Windung eines von
der Spendevorrichtung 12 bereitgestellten Strangs 10 des Ausgangsmaterials 14 ist
um die Speicherwalze 16 gewickelt. Die Speicherwalze 16 ist angetrieben, vorzugsweise
mittels eines Servomotors 18 und ebenso bevorzugt kontinuierlich mit relativ langsamer
Geschwindigkeit. In bestimmten Ausführungsformen kann die Speicherwalze 16 auch entfallen.
[0064] Die Speicherwalze 16 kann einstückig ausgebildet sein. Die Speicherwalze 16 kann
auch mehrere Stränge 10 des Ausgangsmaterials 14 gleichzeitig nebeneinander aufnehmen.
[0065] Die Vliesbildungsanlage 2 umfasst weiterhin eine sich drehende, vorzugsweise garnierte,
Einzugswalze 20, der die Stränge 10 des Ausgangsmaterials 14 zugeführt werden. Die
Einzugswalze 20 zieht eine Mehrzahl von in einer axialen Richtung der Einzugswalze
20 nebeneinander angeordneten Strängen 10 des Ausgangsmaterials 14 in die Zuführvorrichtung
8 ein. In der dargestellten Ausführungsform zieht die Einzugswalze 20 das von den
zugehörigen Spendevorrichtungen 12 bereitgestellte Ausgangsmaterial 14 ab, entweder
unter Zwischenschaltung der Speicherwalze 16 oder direkt. Die Einzugswalze 20 wird
bevorzugt durch einen Servomotor 22 angetrieben. Die Einzugswalze 20 ist bevorzugt
einstückig ausgebildet und erstreckt sich in Querrichtung Q über die gesamte Breite
der Zuführvorrichtung 8, bevorzugt zumindest über die gesamte Breite der zu bildenden
Materialbahn 4. Die Einzugswalze 20 kann aber auch einzelne Segmente umfassen, die
vorzugsweise in Querrichtung Q axial zueinander ausgerichtet sind.
[0066] Das von der Einzugswalze 20 mitbewegte Ausgangsmaterial 14 wird vorzugsweise mittels
einer Mulde 24 zu einer garnierten Öffnerwalze 26 geführt. Auch die Öffnerwalze 26
kann einstückig ausgebildet sein und sich in Querrichtung Q über die gesamte Breite
der Zuführvorrichtung 8, bevorzugt über die gesamte Breite der zu bildenden Materialbahn
4 erstrecken. Die Öffnerwalze 26 kann aber auch einzelne Segmente umfassen, die in
Querrichtung Q axial zueinander ausgerichtet sind.
[0067] Die Öffnerwalze 26 kann in derselben Drehrichtung angetrieben sein wie die Einzugswalze
20. Außerdem weist auch die Öffnerwalze 26 eine Garnitur von abragenden Zähnen auf.
Beispielsweise umfasst die Einzugswalze 20 eine Garnitur mit bezüglich der Drehrichtung
der Einzugswalze 20 rückwärts abragenden Zähnen und die Öffnerwalze 26 umfasst eine
Garnitur mit bezüglich der Drehrichtung der Öffnerwalze 26 vorwärts abragenden Zähnen.
Die Zahngarnituren der Einzugswalze 20 und der Öffnerwalze 26 können aber auch auf
andere herkömmliche Art und Weise ausgebildet sein.
[0068] Die Öffnerwalze 26 wirkt mit der Einzugswalze 20 zum Auflösen des Ausgangsmaterials
14 zusammen. Insbesondere lösen die Öffnerwalze 26 und die Einzugswalze 20 das verdrillte
oder verdichtete Ausgangsmaterial 14 des Strangs 10, also z.B. einer Faserlunte oder
eines Faservliesstreifens, besonders gut auf, sodass lose Faserflocken oder sogar
feine Fasern abgelöst werden. Diese fallen in einen entsprechenden Abgabeschacht 28
und von dort aus auf die Transportvorrichtung 6. Weiterhin kann optional eine Reinigungswalze
30 vorgesehen sein, die an den Zähnen der Öffnerwalze 26 hängen gebliebene Fasern
oder Faserflocken von dieser abstreift, sodass auch diese in den Abgabeschacht 28
abgegeben werden.
[0069] In den Fig. 2 bis 7 ist jeweils eine erfindungsmäße Zuführvorrichtung 8 mit einer
Mehrzahl von einer jeweiligen Einzugswalze 20 zugeordneten Dosiereinrichtungen 32
dargestellt. Die dargestellten Zuführvorrichtungen 8 können jeweils Teil einer Vliesbildungsanlage
2 sein, wie sie unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben ist. Entsprechend sind alle
Merkmale der Vliesbildungsanlage 2 nach Fig. 1 auf die Ausführungsformen nach Fig.
2 bis 7 übertragbar, welche sich im Wesentlichen nur durch die Ausführungsform der
jeweiligen Dosiereinrichtung 32 sowie deren Anordnung bezüglich der Öffnerwalze 26
unterscheiden.
[0070] Von der Mehrzahl der Dosiereinrichtungen 32 ist in den Seitenansichten nach Fig.
2 bis 7 jeweils nur eine Dosiereinrichtung 32 erkennbar. Die weiteren Dosiereinrichtungen
32 der Mehrzahl von Dosiereinrichtungen 32 sind in axialer Richtung der jeweiligen
Einzugswalze 20 neben der jeweils dargestellten Dosiereinrichtung 32 angeordnet.
[0071] Im Allgemeinen ist jede Dosiereinrichtung 32 der Mehrzahl von Dosiereinrichtungen
32 dazu eingerichtet, die Zufuhr zumindest eines Strangs 10 des Ausgangsmaterials
14 zur Einzugswalze 20 zu regulieren. Das heißt, dass jede Dosiereinrichtung 32 dazu
eingerichtet ist, die Menge des zugeführten und durch Zusammenwirken der Einzugswalze
20 und der Öffnerwalze 26 aufgelösten Ausgangsmaterials 14 zu verändern, ohne hierzu
die Drehgeschwindigkeit der Einzugswalze 20 zu verändern. Jede Dosiereinrichtung 32
kann auch die Zufuhr einer Mehrzahl von in axialer Richtung der Einzugswalze 20 nebeneinander
angeordneten Strängen 10 zur Einzugswalze 20 regulieren, wobei die Zufuhr dieser Mehrzahl
von Strängen 10 dann nur gemeinsam regulierbar ist.
[0072] Es ist bevorzugt, dass jede Dosiereinrichtung 32 der Mehrzahl von Dosiereinrichtungen
32 ein Dosierelement 34 umfasst, das zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten
Stellung bewegbar ist. Das Dosierelement 34 ist in der ersten Stellung dazu eingerichtet,
die Zufuhr des zumindest einen Strangs 10 des Ausgangsmaterials 14 zur Einzugswalze
20 zu erlauben. In der zweiten Stellung ist das Dosierelement 34 dazu eingerichtet,
die Zufuhr des zumindest einen Strangs 10 des Ausgangsmaterials 14 zur Einzugswalze
20 zu hemmen oder auszuschließen. Das Dosierelement 34 kann auch in beliebige Zwischenstellungen
zwischen der ersten und der zweiten Stellung bewegt werden.
[0073] Jede Dosiereinrichtung 32 kann optional auch ein zweites Dosierelement 36 umfassen
(s. Fig. 2, 3), das entsprechend dem ersten Dosierelement 34 zwischen einer ersten
Stellung und einer zweiten Stellung bewegbar ist. Der Vorteil des Vorsehens eines
zweiten Dosierelements 36 innerhalb einer Dosiereinrichtung 32 liegt darin, dass sich
das dem ersten Dosierelement 32 zugeführte Ausgangsmaterial 14 von dem dem zweiten
Dosierelement 36 zugeführten Ausgangsmaterial 14 in zumindest einer Eigenschaft der
Fasern unterscheiden kann. Die zumindest eine Eigenschaft der Fasern der beiden Ausgangsmaterialien,
in der sich die Fasern unterscheiden, ist vorzugsweise gewählt aus: der Farbe der
Fasern, der Faserart, dem Fasermaterial, dem Faserdurchmesser, der Faserlänge, der
Faserbehandlung, der Querschnittsform der Fasern, der Rauheit der Fasern bzw. der
Faserkräuselung. Natur- oder Kunstfasern bilden beispielsweise unterschiedliche Faserarten.
Unterschiedliche Fasermaterialien können z. B. unterschiedliche Naturfasern oder unterschiedliche
Kunstfasern umfassen. Bezüglich der Faserbehandlung können beispielsweise chemische
Behandlungen der Fasern vorgesehen sein. Die Eigenschaften der Fasern wirken sich
entsprechend auf die Eigenschaften der durch sie gebildeten Materialbahn 4 aus. Es
kann aber auch allen Dosierelementen 34, 36 dasselbe Ausgangsmaterial 14 zugeführt
werden. Obwohl nur in den Fig. 2 und 3 dargestellt, können auch die Ausführungsformen
nach Fig. 4 bis 7 entsprechend ein zweites Dosierelement umfassen.
[0074] Im Allgemeinen ist es auch denkbar, entlang des Umfangs der Öffnerwalze 26 eine Mehrzahl
von Dosiereinrichtungen 32 anzuordnen, die in Umfangsrichtung miteinander ausgerichtet
sind und denen jeweils dasselbe oder ein unterschiedliches Ausgangsmaterial 14 zugeführt
wird. Auch dadurch wird erreicht, dass an einer Stelle in Querrichtung Q der Materialbahn
4 unterschiedliche Fasern abwechselnd oder in beliebigen Mischverhältnissen auf die
Transportvorrichtung 6 abgestreut werden können.
[0075] Gemäß der ersten Ausführungsform nach Fig. 2 und Fig. 3 ist das Dosierelement 34
als Mulde ausgebildet. In der dargestellten Ausführungsform umfasst die Dosiereinrichtung
32 optional das zweite Dosierelement 36, das wie das erste Dosierelement 34 ausgebildet
ist und lediglich bezüglich seiner Anordnung relativ zur Einzugswalze 20 versetzt
ist.
[0076] In Fig. 2 ist das erste Dosierelement 34 in der ersten Stellung dargestellt, in der
es die Zufuhr des Strangs 10 des Ausgangsmaterials 14 zur Einzugswalze 20 erlaubt.
Hierzu führt die Dosiereinrichtung 32 den Strang 10 des Ausgangsmaterials 14 in einer
Zuführrichtung Z der Einzugswalze 20 zu und entlang der Einzugswalze 20 zur Öffnerwalze
26. Das Dosierelement 34 ist hierzu wie die unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschriebene
Mulde 24 ausgebildet und zumindest teilweise komplementär zur Umfangsfläche der Einzugswalze
20 ausgebildet. Das Dosierelement 34 führt den Strang 10 des Ausgangsmaterials 14
in einen Eingriffsbereich der Einzugswalze 20, in dem die Einzugswalze 20 bzw. deren
Zähne oder gummierte Oberfläche den Strang 10 des Einzugsmaterials 14 ergreifen können.
[0077] Wie weiterhin in Figur 2 zu sehen ist, wird der dem ersten Dosierelement 34 zugeführte
Strang 10 des Ausgangsmaterials 14 in einem Bereich zwischen der Einzugswalze 20 und
der Öffnerwalze 26 durch Zusammenwirken derselben aufgelöst und die aufgelösten Fasern
werden durch den Abgabeschacht 28 auf die Transportvorrichtung 6 abgestreut, wo sie
die Materialbahn 4 bilden.
[0078] Das optionale zweite Dosierelement 36 ist in Fig. 2 in der zweiten Stellung angeordnet,
in der es den ihm zugeführten Strang 10 des Ausgangsmaterials 14 nicht in den Eingriffsbereich
der Einzugswalze 20 führt. Vielmehr hält es den Strang 10 beabstandet zur Einzugswalze.
[0079] Gemäß Fig. 3 befindet sich das erste Dosierelement 34 in der zweiten Stellung, in
der es den ihm zugeführten Strang 10 des Ausgangsmaterials 14 nicht in den Eingriffsbereich
der Einzugswalze 20 führt und dadurch die Zufuhr des Ausgangsmaterials 14 zur Einzugswalze
20 hemmt bzw. ausschließt.
[0080] Dies kann dadurch erreicht werden, dass das Dosierelement 34 in der ersten Stellung
in einem ersten Abstand zur Einzugswalze 20 angeordnet ist, der kleiner ist als ein
zweiter Abstand zur Einzugswalze 20, in dem das Dosierelement 34 in der zweiten Stellung
angeordnet ist. Der erste Abstand ist dabei so gering, dass die Garnitur von Zähnen
oder die gummierte Mantelfläche der Einzugswalze 20 den Strang 10 des Ausgangsmaterials
14 ergreifen. Der zweite Abstand ist hingegen so groß, dass die Garnitur von Zähnen
oder die gummierte Mantelfläche der Einzugswalze 20 im Wesentlichen nicht mehr in
den Strang 10 des Ausgangsmaterials 14 eingreifen kann. Somit führt das Dosierelement
34 den Strang 10 des Ausgangsmaterials 14 nicht mehr in den Eingriffsbereich der Einzugswalze
20. Obwohl sich die Einzugswalze 20 weiter dreht, kann der Strang 10 des Ausgangsmaterials
14 nicht weiter von ihr gefördert werden.
[0081] Das Dosierelement 34 kann im Wesentlichen linear zwischen der ersten und der zweiten
Stellung verschoben werden oder kann zwischen der ersten und der zweiten Stellung
geschwenkt werden.
[0082] Um die weitere Zufuhr des Strangs 10 des Ausgangsmaterials 14 zur Einzugswalze 20
noch zuverlässiger zu unterbinden und zu verhindern, dass der Strang 10 aus der Zuführvorrichtung
8 rutscht, kann der Strang 10 zudem an einer Stelle in Zuführrichtung Z vor der Einzugswalze
20 geklemmt werden. Zum Beispiel kann das Dosierelement 34 hierzu einen ersten Abschnitt
34a und einen zweiten Abschnitt 34b umfassen, die relativ zu einander bewegbar sind,
um den Strang 10 zwischen sich einzuklemmen. Einer aus erstem und zweitem Abschnitt,
insbesondere ein stationär angeordneter Abschnitt von diesen, kann aber auch durch
die Zuführvorrichtung 8 oder die Dosiereinrichtung 32 gebildet sein.
[0083] In den Fig. 4 und 5 ist eine zweite Ausführungsform einer Dosiereinrichtung 32 dargestellt.
Gemäß dieser Ausführungsform ist das Dosierelement 34 der Dosiereinrichtung 32 als
Klemmelement ausgebildet. Dieses Dosierelement 34 ist dazu eingerichtet, in der zweiten
Stellung (Fig. 5) mit dem zumindest einen Strang 10 des Ausgangsmaterials 14 an einer
Position einzugreifen, die in Zuführrichtung Z vor der Einzugswalze 20 angeordnet
ist, um die Zufuhr des zumindest einen Strangs 10 des Ausgangsmaterials 14 zur Einzugswalze
20 zu hemmen oder auszuschließen.
[0084] Wie in Fig. 4 zu sehen ist, erlaubt das als Klemmelement ausgebildete Dosierelement
34 in der ersten Stellung im Wesentlichen ungehindert die Zufuhr des Ausgangsmaterials
14 zur Einzugswalze 20. Durch Zusammenwirken der Einzugswalze 20 und der Öffnerwalze
26 werden die Fasern des Ausgangsmaterials 14 aus dem Strang 10 gelöst, entlang des
Umfangs der Öffnerwalze 26 in den Abgabeschacht 28 gefördert und dort auf die Transportvorrichtung
6 abgestreut, um die Materialbahn 4 zu bilden oder zu profilieren.
[0085] Gemäß Fig. 5 ist das Dosierelement 34 in der zweiten Stellung angeordnet, in der
es die Zufuhr des Strangs 10 des Ausgangsmaterials 14 zur Einzugswalze 20 hemmt oder
ausschließt. Hierzu greift das Dosierelement 34 in den Strang 10 des Ausgangsmaterials
14 ein. Das Dosierelement 34 kann in den Zuführpfad des Ausgangsmaterials 14, entlang
dessen der Strang 10 in der ersten Stellung des Dosierelements 34 geführt wird, hineinbewegt
werden und den Strang 10 gegen ein entsprechendes Gegenstück drücken. Das Gegenstück
kann Teil der Zuführvorrichtung 8 oder der Dosiereinrichtung 32 sein. Wie dargestellt,
kann aber auch das Dosierelement 34 einen ersten Abschnitt 34a und einen zweiten Abschnitt
34b umfassen, die relativ zu einander bewegbar sind, sodass einer dieser Abschnitte
34a, 34b das entsprechende Gegenstück bildet.
[0086] Wird das Dosierelement 34 nur teilweise in den Zuführpfad des Strangs 10 bewegt,
wird die Zufuhr des Strangs 10 des Ausgangsmaterials 14 gebremst, sodass weniger Ausgangsmaterial
14 zur Einzugswalze 20 gelangt. Der Strang 10 des Ausgangsmaterials 14 kann aber auch
vollständig durch das Dosierelement 34 bzw. zwischen dem Dosierelement 34 und dem
entsprechenden Gegenstück geklemmt werden, sodass eine weitere Zufuhr des Ausgangsmaterials
14 zur Einzugswalze 20 ausgeschlossen ist. Fasern des Ausgangsmaterials, die zum Zeitpunkt
der Klemmung in Zuführrichtung Z nach der Klemmstelle angeordnet sind, werden durch
die Einzugswalze 20 ausgekämmt und eingezogen. Fasern, die zu diesem Zeitpunkt durch
das Dosierelement 34 eingeklemmt sind, verbleiben im Eingriffsbereich der Einzugswalze
20, können jedoch nicht weiter eingezogen werden. Wird das Dosierelement 34 wieder
geöffnet und gibt dadurch das Ausgangsmaterial 14 frei, können diese Fasern durch
die Einzugswalze 20 erfasst werden, wodurch der Strang 10 des Ausgangsmaterials 14
erneut eingezogen wird.
[0087] Wie in den Fig. 4 und 5 angedeutet, kann auch das als Klemmelement ausgebildete Dosierelement
34 optional in der zweiten Stellung einen zweiten Abstand zur Einzugswalze 20 aufweisen,
der größer ist als ein erster Abstand des Dosierelements 34 zur Einzugswalze 20 in
der ersten Stellung. Wird das Dosierelement 34 in der ersten Stellung wieder näher
an der Einzugswalze 20 angeordnet, ist auch der erneute Einzug des Strangs 10 des
Ausgangsmaterials 14 gewährleistet, wenn dieser Fasern sehr kurzer Länge aufweist.
[0088] In der dritten Ausführungsform nach Fig. 6 und 7 umfasst das Dosierelement 34 wiederum
einen ersten Abschnitt 34a und einen zweiten Abschnitt 34b. Dabei ist der erste Abschnitt
34a als Mulde ausgebildet, die in der ersten Stellung nach Fig. 6 den Strang 10 des
Ausgangsmaterials 14 der Einzugswalze 20 zuführt, das Ausgangsmaterial 14 in den Eingriffsbereich
der Einzugswalze 20 und entlang eines Teils des Umfangs der Einzugswalze 20 führt.
Im Bereich zwischen der Einzugswalze 20 und der Öffnerwalze 26 wird der Strang 10
des Ausgangsmaterials 14 aufgelöst und die aufgelösten Fasern werden entlang des Umfangs
der Öffnerwalze 26 in den Abgabeschacht 28 gefördert und durch diesen auf die Transportvorrichtung
6 abgestreut. Der zweite Abschnitt 34b des Dosierelements 34 ist in der ersten Stellung
des Dosierelements 34 derart angeordnet, dass er die Zufuhr des Strangs 10 des Ausgangsmaterials
14 zur Einzugswalze 10 im Wesentlichen ungehindert ermöglicht.
[0089] In der zweiten Stellung gemäß Fig. 7 klemmen der erste und der zweite Abschnitt 34a,
34b des Dosierelements 34 den Strang 10 des Ausgangsmaterials 14, indem sie in einer
Position, die in Zuführrichtung Z vor der Einzugswalze 20 angeordnet ist, in den Strang
10 eingreifen. In der dargestellten Ausführungsform sind der erste und der zweite
Abschnitt 34a, 34b hierzu gelenkig miteinander verbunden und werden relativ zueinander
in die zweite Stellung gedreht, sodass der Strang 10 zwischen ihnen eingeklemmt wird.
Der erste Abschnitt 34a des Dosierelements 34 kann auch derart ausgebildet sein, dass
er in der zweiten Stellung den Strang 10 des Ausgangsmaterials 14 mit einem entsprechenden
Gegenstück der Zuführvorrichtung 8 oder der Dosiereinrichtung 32 klemmt, sodass der
zweite Abschnitt 34 b nicht notwendigerweise vorhanden sein muss.
[0090] Der erste Abschnitt 34a ist bevorzugt mit dem dem zweiten Abschnitt 34b abgewandtem
Ende derart gelenkig in der Zuführvorrichtung 8 oder der Dosiereinrichtung 32 gelagert,
dass die Bewegung des ersten Abschnitts 34a relativ zum zweiten Abschnitt 34b in die
zweite Stellung zugleich bewirkt, dass sich zumindest ein Teil des ersten Abschnitts
34a, von der Einzugswalze 20 entfernt und in einem zweiten, größeren Abstand zur Einzugswalze
20 angeordnet ist.
[0091] In den Fig. 6 und 7 ist weiterhin eine Betätigungseinrichtung 38 zum Bewegen des
Dosierelements 34 zwischen der ersten und der zweiten Stellung abgebildet, wie sie
auch für die erste und zweite Ausführungsform verwendet werden kann.
[0092] Die Betätigungseinrichtung 38 umfasst einen Antrieb, wie z.B. einen hydraulischen
oder pneumatischen Zylinder, einen Spindelantrieb, etc.. Die Betätigungseinrichtung
38 kann direkt mit dem Dosierelement 34 verbunden sein und dieses zwischen der ersten
und der zweiten Stellung linear oder rotatorisch bewegen. Die Betätigungseinrichtung
38 kann aber auch über einen Mechanismus mit dem Dosierelement 34 verbunden sein,
wodurch es möglich ist, verschiedene Bewegungsformen zu kombinieren oder eine Bewegung
mehrerer Komponenten zu realisieren.
[0093] In der dargestellten Ausführungsform ist die Betätigungseinrichtung 38 mit dem zweiten
Abschnitt 34b des Dosierelements 34 verbunden. Der zweite Abschnitt 34b ist wiederum
gelenkig mit dem ersten Abschnitt 34a des Dosierelements 34 verbunden. Wie sich aus
einer Zusammenschau der Fig. 6 und 7 ergibt, bewirkt die Betätigung der Betätigungseinrichtung
38, dass ein mit der Betätigungseinrichtung 38 verbundenes Ende des zweiten Abschnitts
34b des Dosierelements 34 verschoben wird. Dadurch werden zum einen der erste und
der zweite Abschnitt 34a, 34b relativ zueinander geschwenkt, um in den Strang 10 des
Ausgangsmaterials 14 einzugreifen. Zum anderen wird der erste Abschnitt 34a relativ
zur Einzugswalze 20 geschwenkt, um das Ausgangsmaterial 14 nicht mehr in den Eingriffsbereich
der Einzugswalze 20 zu führen. So wird zuverlässig verhindert, dass weiteres Ausgangsmaterial
14 zur Einzugswalze 20 zugeführt wird. Zudem ist sichergestellt, dass der Strang 10
des Ausgangsmaterials 14 nicht aus der Zuführvorrichtung 8 herausgezogen wird, da
sein Ende durch das Dosierelement 34 geklemmt ist.
[0094] Die Erfindung wurde bislang beschrieben mit einer durchgängigen Einzugswalze 20.
Es ist aber auch möglich, mehrere Einzugswalzen nebeneinander vorzusehen, von denen
jede eine Mehrzahl von in einer axialen Richtung der Einzugswalze nebeneinander angeordneten
Strängen des Ausgangsmaterials einzieht.
[0095] Ebenso ist es möglich, dass mehrere Einzugswalzen, von denen jede eine Mehrzahl von
in einer axialen Richtung der Einzugswalze nebeneinander angeordneten Strängen des
Ausgangsmaterials einzieht, in Umfangsrichtung versetzt entlang des Umfangs der Öffnerwalze
angeordnet sind. Dabei können die Einzugswalzen durchgängig über die Breite der Öffnerwalze
ausgebildet sein, oder in axialer Linie entlang des Umfangs der Öffnerwalze ausgebildet
sein oder aber auch in axialer Richtung der Öffnerwalze versetzt angeordnet sein.
[0096] Beliebige Kombinationen der in den beiden letzten Absätzen beschriebenen Möglichkeiten
sind auch denkbar.
[0097] Schließlich ist es möglich, mehrere erfindungsgemäße Zuführvorrichtungen in Transportrichtung
der Materialbahn hintereinander anzuordnen.
1. Zuführvorrichtung (8) zum Zuführen von aufgelösten Fasern auf eine Transportvorrichtung
(6), wobei die Zuführvorrichtung (8) umfasst:
eine Einzugswalze (20), die dazu eingerichtet ist, eine Mehrzahl von in einer axialen
Richtung der Einzugswalze (20) nebeneinander angeordneten Strängen (10) eines Ausgangsmaterials
(14) aus Fasern in die Zuführvorrichtung (8) einzuziehen; und
eine Öffnerwalze (26), die mit der Einzugswalze (20) zum Auflösen der Stränge (10)
des Ausgangsmaterials (14) zusammenwirkt;
dadurch gekennzeichnet, dass
die Zuführvorrichtung (8) eine Mehrzahl von der Einzugswalze (20) zugeordneten Dosiereinrichtungen
(32) umfasst, wobei jede Dosiereinrichtung (32) der Mehrzahl von Dosiereinrichtungen
(32) dazu eingerichtet ist, die Zufuhr zumindest eines Strangs (10) des Ausgangsmaterials
(14) zur Einzugswalze (20) zu regulieren.
2. Zuführvorrichtung (8) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine erste Dosiereinrichtung (32) der Mehrzahl von Dosiereinrichtungen
(32) unabhängig von zumindest einer zweiten Dosiereinrichtung (32) der Mehrzahl von
Dosiereinrichtungen (32) betätigbar ist.
3. Zuführvorrichtung (8) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzugswalze (20) durchgehend über die gesamte Arbeitsbreite der Zuführvorrichtung
(8) ausgebildet ist.
4. Zuführvorrichtung (8) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Dosiereinrichtung (32) der Mehrzahl von Dosiereinrichtungen (32) ein Dosierelement
(34) umfasst, das zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung bewegbar
ist,
wobei das Dosierelement (34) in der ersten Stellung dazu eingerichtet ist, die Zufuhr
des zumindest einen Strangs (10) des Ausgangsmaterials (14) zur Einzugswalze (20)
zu erlauben, und
wobei das Dosierelement (34) in der zweiten Stellung dazu eingerichtet ist, die Zufuhr
des zumindest einen Strangs (10) des Ausgangsmaterials (14) zur Einzugswalze (20)
zu hemmen oder auszuschließen.
5. Zuführvorrichtung (8) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Dosierelement (34) in beliebige Zwischenstellungen zwischen der ersten und der
zweiten Stellung bewegbar ist.
6. Zuführvorrichtung (8) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Dosierelement (34) als Klemmelement ausgebildet ist, das dazu eingerichtet ist,
in der zweiten Stellung mit dem zumindest einen Strang (10) des Ausgangsmaterials
(14) an einer Position in Eingriff zu stehen, die in einer Zuführrichtung (Z) vor
der Einzugswalze (20) angeordnet ist, um die Zufuhr des zumindest einen Strangs (10)
des Ausgangsmaterials (14) zur Einzugswalze (20) zu hemmen oder auszuschließen.
7. Zuführvorrichtung (8) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Dosierelement (34) als Mulde ausgebildet ist, die dazu eingerichtet ist, in der
ersten Stellung den zumindest einen Strang (10) des Ausgangsmaterials (14) in einen
Eingriffsbereich der Einzugswalze (20) zu führen und in der zweiten Stellung den zumindest
einen Strang (10) des Ausgangsmaterials (14) nicht in den Eingriffsbereich der Einzugswalze
(20) zu führen, um die Zufuhr des Ausgangsmaterials (14) zu hemmen oder auszuschließen.
8. Zuführvorrichtung (8) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Dosierelement (34) einen ersten und einen zweiten Abschnitt (34a, 34b) umfasst,
wobei der erste Abschnitt (34a) als Klemmelement ausgebildet ist, das dazu eingerichtet
ist, in der zweiten Stellung mit dem zumindest einen Strang (10) des Ausgangsmaterials
(14) an einer Position in Eingriff zu stehen, die in einer Zuführrichtung (Z) vor
der Einzugswalze (20) angeordnet ist, um die Zufuhr des zumindest einen Strangs (10)
des Ausgangsmaterials (14) zu hemmen oder auszuschließen; und
wobei der zweite Abschnitt (34b) als Mulde ausgebildet ist, die dazu eingerichtet
ist, in der ersten Stellung den zumindest einen Strang (10) des Ausgangsmaterials
(14) in einen Eingriffsbereich der Einzugswalze (20) zu führen und in der zweiten
Stellung den zumindest einen Strang (10) des Ausgangsmaterials (14) nicht in den Eingriffsbereich
der Einzugswalze (20) zu führen, um die Zufuhr des Ausgangsmaterials (14) zu hemmen
oder auszuschließen.
9. Zuführvorrichtung (8) nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass jede Dosiereinrichtung (32) der Mehrzahl von Dosiereinrichtungen (32) eine Betätigungseinrichtung
(38) zum Bewegen des jeweiligen Dosierelements (34) zwischen der ersten und der zweiten
Stellung umfasst.
10. Vliesbildungsanlage (2) zum Bilden oder Profilieren einer Materialbahn (4), wobei
die Vliesbildungsanlage (2) umfasst:
eine Transportvorrichtung (6) zum Fördern der Materialbahn (4) in einer Transportrichtung
(T); und
mindestens eine Zuführvorrichtung (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zum Zuführen
von aufgelösten Fasern auf die Transportvorrichtung (6).
11. Verfahren zum Bilden oder Profilieren einer Materialbahn (4) mittels einer Zuführvorrichtung
(8), die eine Einzugswalze (20) und eine mit der Einzugswalze (20) zusammenwirkende
Öffnerwalze (26) umfasst, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
- Zuführen einer Mehrzahl von Strängen (10) eines Ausgangsmaterials (14) aus Fasern
zur Einzugswalze (20), wobei die Stränge (10) in einer axialen Richtung der Einzugswalze
(20) nebeneinander angeordnet sind;
- Einziehen der ihr zugeführten Mehrzahl von Strängen (10) des Ausgangsmaterials (14)
in Richtung der Öffnerwalze (26) durch die Einzugswalze (20);
- Auflösen der eingezogenen Mehrzahl von Strängen (10) des Ausgangsmaterials (14)
durch die Öffnerwalze (26) zur Bildung von aufgelösten Fasern;
- Abstreuen der aufgelösten Fasern auf eine Transportvorrichtung (6) zum Bilden oder
Profilieren der Materialbahn (4); und
- Regulieren der Zufuhr zumindest eines ersten und eines zweiten Strangs (10) der
Mehrzahl von Strängen (10) des Ausgangsmaterials (14) zur Einzugswalze (20) relativ
zueinander.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Regulieren der Zufuhr das Verändern eines Verhältnisses der zugeführten Masse
des Ausgangsmaterials (14) zur Zeit, zu einer Umdrehung der Einzugswalze (20) oder
zur Länge des Ausgangsmaterials (14) zumindest eines aus erstem und zweitem Strang
(10) umfasst.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Regulieren der Zufuhr das Erlauben einer im Wesentlichen ungehinderten Zufuhr
zumindest eines aus erstem und zweitem Strang (10) zur Einzugswalze (20) umfasst,
oder das Eingreifen in zumindest einen aus erstem und zweitem Strang (10) an einer
Position umfasst, die in einer Zuführrichtung (Z) vor der Einzugswalze (20) angeordnet
ist, um das weitere Einziehen zu hemmen oder auszuschließen.
14. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Regulieren der Zufuhr das Führen zumindest eines aus erstem und zweitem Strang
(10) in einen Eingriffsbereich der Einzugswalze (20) umfasst, um das weitere Einziehen
zu erlauben, oder das Führen zumindest eines aus erstem und zweitem Strang (10) aus
dem Eingriffsbereich der Einzugswalze (20) heraus umfasst, um das weitere Einziehen
zu hemmen oder auszuschließen.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Einzugswalze (20) während des Regulierens mit konstanter Geschwindigkeit
dreht.