[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wäschepflegegerät mit einer Steuerung.
[0002] In einem herkömmlichen Wäschepflegegerät ist einer Steuerung des Wäschepflegegeräts
normalerweise die Saugfähigkeit der in die Wäschetrommel eingebrachten Wäsche nicht
bekannt. Um in diesem Fall eine wirksame Wäschepflege der zu pflegenden Wäsche sicherzustellen,
wird die Wäsche üblicherweise übersättigt gewaschen, so dass der Wäsche eine größere
Menge an Waschflüssigkeit zugeführt wird, als die Menge an Waschflüssigkeit, welche
für eine wirksame Wäschepflege erforderlich wäre. Somit steigt durch die Übersättigung
der Wäsche mit Waschflüssigkeit der Verbrauch der Wäschepflegesubstanz an und es muss
auch eine erhöhte Menge an Heizenergie zum Erwärmen der größeren Menge von Waschflüssigkeit
aufgewendet werden.
[0004] In der
EP 2 348 151 A1 ist ein Benutzungsprozess für die Wäsche in einer programmgesteuerten Waschmaschine
offenbart.
[0005] Es ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, ein Wäschepflegegerät anzugeben,
bei dem eine vorteilhafte Sättigung der Wäsche mit Waschflüssigkeit während eines
Wäschepflegevorgangs sichergestellt wird.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände mit den Merkmalen nach den unabhängigen
Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche,
der Beschreibung und der Zeichnungen.
[0007] Gemäß einem ersten Aspekt wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Wäschepflegegerät
mit einem Laugenbehälter zur Aufnahme von Waschflüssigkeit, wobei der Laugenbehälter
eine Ablassöffnung und eine Einlassöffnung aufweist, welche durch eine Flüssigkeitsleitung
fluidtechnisch verbunden sind, einer Wäschetrommel zur Aufnahme von Wäsche, einer
Waschflüssigkeitszuführeinrichtung zum Zuführen von Waschflüssigkeit in den Laugenbehälter,
einer Pumpe, welche ausgebildet ist,
[0008] Waschflüssigkeit durch die Ablassöffnung in die Flüssigkeitsleitung abzupumpen und
die abgepumpte Waschflüssigkeit durch die Einlassöffnung erneut dem Laugenbehälter
zuzuführen, um die Wäsche in der Wäschetrommel zu benetzen, eine Volumenerfassungseinrichtung
zum Erfassen eines Volumens von nicht an die Wäsche gebundener Waschflüssigkeit, und
einer Steuerung zum Steuern der Pumpe und der Waschflüssigkeitszuführeinrichtung gelöst,
wobei das Wäschepflegegerät eine Textilerfassungseinrichtung zum Erfassen eines Textiltyps
der in der Wäschetrommel aufgenommenen Wäsche und/oder eine Gewichtserfassungseinrichtung
zum Erfassen eines Gewichts der in der Wäschetrommel aufgenommenen Wäsche aufweist,
wobei die Steuerung ausgebildet ist, eine dem Laugenbehälter durch die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung
zuzuführende Menge an Waschflüssigkeit auf Basis eines erfassten Textiltyps der Wäsche
und/oder auf Basis eines erfassten Gewichts der Wäsche zu bestimmen, wobei die Steuerung
ausgebildet ist, während eines Zeitabschnitts die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung
zu aktivieren, und die bestimmte Waschflüssigkeitsmenge dem Laugenbehälter zuzuführen,
wobei die Steuerung ausgebildet ist, während des Zeitabschnitts die Pumpe zu aktivieren,
um die zugeführte Waschflüssigkeit durch die Flüssigkeitsleitung umzupumpen, wobei
die Volumenerfassungseinrichtung ausgebildet ist, ein Volumen der nicht an die Wäsche
gebundenen Waschflüssigkeit zu erfassen, und wobei die Steuerung ausgebildet ist,
die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung zu deaktivieren, wenn das erfasste Volumen
einen Volumenreferenzwert überschreitet, wobei der Volumenreferenzwert in Abhängigkeit
des erfassten Textiltyps und/oder des erfassten Gewichts der Wäsche bestimmt ist.
[0009] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, durch den Vergleich des erfassten Volumens
mit dem Volumenreferenzwert ein gewünschter, optimaler Sättigungswert der Wäsche erreicht
werden kann. Somit wird eine Übersättigung der Wäsche mit Waschflüssigkeit vermeiden
und der Waschmittelverbrauch und der Heizenergieverbrauch kann begrenzt werden.
[0010] Um die dem Laugenbehälter zugeführte Menge an Waschflüssigkeit besonders vorteilhaft
festzulegen, wird die zuzuführende Menge an Waschflüssigkeit auf Basis des erfassten
Textiltyps der Wäsche und/oder auf Basis des erfassten Gewichts der Wäsche durch die
Steuerung bestimmt.
[0011] Insbesondere wird die zuzuführende Menge an Waschflüssigkeit auf Basis des durch
die Textilerfassungseinrichtung erfassten Textiltyps der Wäsche bestimmt. Insbesondere
wird die zuzuführende Menge an Waschflüssigkeit auf Basis des durch die Gewichtserfassungseinrichtung
erfassten Gewichts der Wäsche bestimmt. Insbesondere wird die zuzuführende Menge an
Waschflüssigkeit auf Basis des durch die Textilerfassungseinrichtung erfassten Textiltyps
der Wäsche und auf Basis des durch die Gewichtserfassungseinrichtung erfassten Gewichts
der Wäsche bestimmt.
[0012] Je nach der benötigten Genauigkeit der Bestimmung der zuzuführenden Menge an Waschflüssigkeit
kann das Wäschepflegegerät hierbei nur eine Textilerfassungseinrichtung, nur eine
Gewichtserfassungseinrichtung oder eine Textilerfassungseinrichtung und eine Gewichtserfassungseinrichtung
aufweisen, um die entsprechende Bestimmung durchzuführen.
[0013] Das mit dem Ende der Zuführung von Waschflüssigkeit korrelierende Deaktivieren der
Waschflüssigkeitszuführeinrichtung unterliegt der Bedingung, dass das Volumen der
nicht an die Wäsche gebundenen Waschflüssigkeit einen Volumenreferenzwert überschreitet.
Der Volumenreferenzwert ist hierbei in Abhängigkeit des durch die Textilerfassungseinrichtung
erfassten Textiltyps der Wäsche und/oder in Abhängigkeit des durch die Gewichtserfassungseinrichtung
erfassten Gewichts der Wäsche bestimmt.
[0014] Hierbei kann der Volumenreferenzwert insbesondere in Abhängigkeit des durch die Textilerfassungseinrichtung
erfassten Textiltyps der Wäsche bestimmt sein. Insbesondere kann der Volumenreferenzwert
insbesondere in Abhängigkeit des durch die Gewichtserfassungseinrichtung erfassten
Gewichts der Wäsche bestimmt sein. Insbesondere kann der Volumenreferenzwert in Abhängigkeit
des durch die Textilerfassungseinrichtung erfassten Textiltyps der Wäsche und in Abhängigkeit
des durch die Gewichtserfassungseinrichtung erfassten Gewichts der Wäsche bestimmt
sein.
[0015] Durch das Zuführen von der bestimmten Menge an Waschflüssigkeit zu der Wäsche wird
die Wäsche vorteilhaft mit Waschflüssigkeit gesättigt. Ein Teil der zugeführten Waschflüssigkeitsmenge
wird durch die Wäsche nicht gebunden und fließt in den Laugenbehälter ab und kann
durch die Volumenerfassungseinrichtung erfasst werden.
[0016] Somit kann eine Korrelation zwischen der Sättigung der Wäsche und dem Volumen der
nicht an die Wäsche gebundenen Waschflüssigkeit erhalten werden. Wenn das erfasste
Volumen den Volumenreferenzwert überschreitet ist die gewünschte Sättigung der Wäsche
erreicht und die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung wird deaktiviert.
[0017] Der Volumenreferenzwert ist insbesondere in Abhängigkeit der gewünschten Sättigung,
insbesondere 10%, 25%, 50%, 75% oder 100% Sättigung, der Wäsche bestimmt. Wird beispielsweise
nur eine 50%-ige Sättigung der Wäsche gewünscht, kann der Volumenreferenzwert z.B.
halbiert werden.
[0018] Durch das zielgenaue Einstellen der Sättigung der zu pflegende Wäsche mit Waschflüssigkeit
kann ein ressourcenschonender und energiereduzierter Waschvorgang sichergestellt werden
und zudem eine optimale Waschwirkung aufgrund einer optimalen Benetzung der Wäsche
ermöglicht werden.
[0019] Unter einem Wäschepflegegerät wird ein Gerät verstanden, welches zur Wäschepflege
eingesetzt wird, wie z.B. eine Waschmaschine oder ein Wäschetrockner. Insbesondere
wird unter solch einem Wäschepflegegerät ein Haushaltswäschepflegegerät verstanden.
Also ein Wäschepflegegerät, welches im Rahmen der Haushaltsführung verwendet wird,
und mit dem Wäsche in haushaltsüblichen Mengen behandelt wird.
[0020] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist die Steuerung ausgebildet,
wenn das erfasste Volumen den Volumenreferenzwert unterschreitet, den Zeitabschnitt
zu wiederholen, um erneut eine Waschflüssigkeitsmenge zu bestimmen, erneut die bestimmte
Waschflüssigkeitsmenge dem Laugenbehälter zuzuführen, erneut ein Volumen der nicht
an die Wäsche gebundenen Waschflüssigkeit zu erfassen, und die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung
zu deaktivieren, wenn die Summe aus dem Volumen und dem erneut erfassten Volumen den
Volumenreferenzwert überschreitet.
[0021] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Steuerung das Zuführen von
Waschflüssigkeit zu dem Laugenbehälter inkrementell steuern kann, so lange bis die
Summe der Volumina der nicht an die Wäsche gebundenen Waschflüssigkeit den Volumenreferenzwert
überschreiten, was zu einer Deaktivierung der Waschflüssigkeitszuführeinrichtung führt.
[0022] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist die Steuerung ausgebildet,
die erneut bestimmte Waschflüssigkeitsmenge in Abhängigkeit der Differenz zwischen
dem Volumenreferenzwert und dem während des Zeitabschnitts erfassten Volumen zu bestimmen,
und/oder ist die Steuerung ausgebildet, die erneut bestimmte Waschflüssigkeitsmenge
auf Basis des erfassten Textiltyps der Wäsche und/oder auf Basis des erfassten Gewichts
der Wäsche zu bestimmen.
[0023] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die erneut bestimmte Waschflüssigkeitsmenge
geringer als die während des Zeitabschnitts bestimmte Waschflüssigkeitsmenge sein
kann, so dass ein Übersättigen der Wäsche mit Waschflüssigkeit vermieden werden kann.
Dies wird dadurch erreicht, dass bei der Bestimmung der erneut bestimmten Waschflüssigkeitsmenge
die Differenz zwischen dem während des Zeitabschnitts der Wäsche schon zugeführten
Volumens von Waschflüssigkeit und dem Volumenreferenzwert berücksichtigt wird und/oder
dass der Textiltyp und/oder das Gewicht der Wäsche berücksichtigt wird.
[0024] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist die Steuerung ausgebildet,
die Pumpe während des Zeitabschnitts zu deaktivieren, um das Umpumpen der Waschflüssigkeit
durch die Flüssigkeitsleitung zu beenden, wenn ein in Abhängigkeit des erfassten Volumens
bestimmter Volumenstromwert einen Volumenstromminimalwert unterschreitet.
[0025] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das Unterschreiten des Volumenstromminimalwerts
der Steuerung das Ende des Umpumpvorgangs angezeigt werden kann. Ein Absinken des
erfassten Volumenstroms unterhalb des Volumenstromminimalwerts zeigt der Steuerung
an, dass eine sehr geringe Menge an zum Umpumpen zur Verfügung stehender Waschflüssigkeit
vorhanden ist und somit der Umpumpvorgang beendet werden kann.
[0026] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist das Wäschepflegegerät
einen Zuführsensor auf, welcher ausgebildet die durch die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung
zugeführte Waschflüssigkeitsmenge zu erfassen.
[0027] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch den Zuführsensor der Steuerung
die während des jeweiligen Zeitabschnitts zugeführte Waschflüssigkeitsmenge zur Verfügung
steht.
[0028] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts umfasst die Gewichtserfassungseinrichtung
eine Wiegeeinrichtung zum Wiegen eines Gewichts der in der Wäschetrommel aufgenommenen
Wäsche, eine Einrichtung zum Erfassen einer Absenkung eines Schwingsystems der Wäschetrommel
und/oder eine Einrichtung zum Erfassen von Leistungsparametern des Trommelantriebs
der Wäschetrommel.
[0029] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Gewichtserfassungseinrichtung
eine vorteilhafte Gewichtserfassung der Wäsche sichergestellt wird.
[0030] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist das Wäschepflegegerät
eine Programmauswahleinrichtung zum Auswählen eines Wäschepflegeprogramms aus einer
Mehrzahl von Wäschepflegeprogrammen auf, wobei die Textilerfassungseinrichtung ausgebildet
ist auf Basis des ausgewählten Wäschepflegeprogramms einen Textiltyp der Wäsche zu
erfassen.
[0031] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Textilerfassungseinrichtung
auf Basis des ausgewählten Wäschepflegeprogramms eine wirksame Erfassung des Textiltyps
durchführen kann.
[0032] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts umfasst die Textilerfassungseinrichtung
einen optischen Sensor zum Erfassen von Materialeigenschaften eines Textiltyps der
Wäsche umfasst, wobei die Textilerfassungseinrichtung ausgebildet ist auf Basis der
erfassten Materialeigenschaften einen Textiltyp der Wäsche zu erfassen.
[0033] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine wirksame direkte Erfassung
des Textiltyps der Wäsche sichergestellt wird.
[0034] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist das Wäschepflegegerät
einen Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel auf, und ist die Steuerung ausgebildet,
den Trommelantrieb während des Umpumpens der Waschflüssigkeit durch die Flüssigkeitsleitung
zu aktivieren, um die Wäschetrommel mit einer Drehzahl, insbesondere mit einer Anlagedrehzahl,
insbesondere zwischen 100 U/min und 200 U/min, zum Anlegen der Wäsche an der Wäschetrommel
zu rotieren.
[0035] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das Rotieren der Wäschetrommel
während des Umpumpvorgangs ein besonders wirksames Benetzen der Wäsche mit Waschflüssigkeit
sichergestellt werden kann. Insbesondere kann die Wäschetrommel mit einer Anlagedrehzahl,
welche insbesondere zwischen 100 U/min und 200 U/min beträgt, rotiert werden. Beim
Rotieren der Wäschetrommel mit der Anlegedrehzahl legt sich die Wäsche an die Wäschetrommel
an, so dass sichergestellt werden kann, dass die umgepumpte Waschflüssigkeit die Wäsche
besonders vorteilhaft benetzt.
[0036] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist die Volumenerfassungseinrichtung
ausgebildet, während des Zeitabschnitts ein Volumen der durch die Pumpe durch die
Flüssigkeitsleitung umgepumpten Waschflüssigkeit zu erfassen, um das Volumen der nicht
an die Wäsche gebundenen Waschflüssigkeit zu erfassen.
[0037] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Volumenerfassungseinrichtung
in dem Zeitabschnitt das entsprechende Volumen der nicht an die Wäsche gebundenen
Waschflüssigkeit direkt während des Umpumpvorgangs erfassen kann. Insbesondere entspricht
das Volumen der umgepumpten Waschflüssigkeit dem Volumen der nicht an die Wäsche gebundenen
Waschflüssigkeit.
[0038] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts umfasst die Volumenerfassungseinrichtung
einen in der Flüssigkeitsleitung angeordneten Durchflusssensor zum Erfassen eines
Volumenstroms der durch die Flüssigkeitsleitung gepumpten Waschflüssigkeit, und/oder
umfasst die Volumenerfassungseinrichtung ein Leistungserfassungselement zum Erfassen
eines elektrischen Leistungswerts der Pumpe.
[0039] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Elemente eine wirksame
Erfassung des Volumens der Waschflüssigkeit durch die Volumenerfassungseinrichtung
sichergestellt werden kann. Umfasst die Volumenerfassungseinrichtung einen Durchflusssensor,
kann anhand des erfassten Volumenstroms der durch die Pumpe durch die Flüssigkeitsleitung
gepumpten Waschflüssigkeit vorteilhaft das umgepumpte Volumen der Waschflüssigkeit
erfasst werden, und somit das Volumen der nicht an die Wäsche gebundenen Waschflüssigkeit
erfasst werden.
[0040] Umfasst die Volumenerfassungseinrichtung ein Leistungserfassungselement zum Erfassen
eines elektrischen Leistungswerts der Pumpe kann der durch das Leistungserfassungselement
erfasste elektrische Leistungswert vorteilhaft mit dem Volumenstrom der durch die
Pumpe durch die Flüssigkeitsleitung gepumpten Waschflüssigkeit korreliert werden,
um eine vorteilhafte Volumenerfassung durchzuführen, wodurch in Abhängigkeit der Zeit
das durch die Pumpe gepumpte Volumen erhalten werden kann, und somit das Volumen der
nicht an die Wäsche gebundenen Waschflüssigkeit erfasst werden kann.
[0041] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist das Wäschepflegegerät
einen Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel auf, und ist die Steuerung ausgebildet,
nach dem Umpumpen der Waschflüssigkeit durch die Flüssigkeitsleitung den Trommelantrieb
zu aktivieren, um an die Wäsche gebundene Waschflüssigkeit freizuschleudern, um eine
freigeschleuderte Menge an Waschflüssigkeit zu erhalten, wobei die Volumenerfassungseinrichtung
ausgebildet ist, ein Volumen der freigeschleuderten umgepumpten Waschflüssigkeit zu
erfassen, um das Volumen der nicht an die Wäsche gebundenen Waschflüssigkeit zu erfassen.
[0042] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das Erfassen des Volumens
der freigeschleuderten Waschflüssigkeit besonders vorteilhaft das nicht an die Wäsche
gebundene Volumen der Waschflüssigkeit bestimmt werden kann. Nach dem Umpumpen der
Waschflüssigkeit wird die Wäschetrommel rotiert und die nicht an die Wäsche gebundene
Waschflüssigkeit freigeschleudert, welche sich in dem Laugenbehälter sammelt, wobei
durch die Volumenerfassungseinrichtung, insbesondere Füllstandsensor, vorteilhaft
das jeweilige Volumen der freigeschleuderten Waschflüssigkeit erfasst werden kann.
Insbesondere entspricht das Volumen der freigeschleuderten Waschflüssigkeit dem Volumen
der nicht an die Wäsche gebundenen Waschflüssigkeit.
[0043] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts umfasst die Volumenerfassungseinrichtung
einen in dem Laugenbehälter, insbesondere in einem der Ablassöffnung zugewandten unteren
Bereich des Laugenbehälters, angeordneten Füllstandsensor zum Erfassen eines Füllstands
der in dem Laugenbehälter befindlichen Waschflüssigkeit.
[0044] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch einen in dem Laugenbehälter
angeordneten Füllstandsensor, insbesondere Drucksensor, zum Erfassen eines Füllstands
der in dem Laugenbehälter befindlichen Waschflüssigkeit das Volumen der Waschflüssigkeit,
insbesondere der freigeschleuderten Waschflüssigkeit, direkt in dem Laugenbehälter
bestimmt werden kann.
[0045] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist die Steuerung ausgebildet,
während des Zeitabschnitts ein Verhältnis zwischen der dem Laugenbehälter zugeführten
Waschflüssigkeitsmenge und dem Volumen der freigeschleuderten Waschflüssigkeit zu
bestimmen, wobei die Textilerfassungseinrichtung ausgebildet ist auf Basis des bestimmten
Verhältnisses einen Textiltyp der Wäsche zu erfassen, und/oder wobei der Volumenreferenzwert
in Abhängigkeit des bestimmten Verhältnisses, in Abhängigkeit des erfassten Textiltyps
und/oder in Abhängigkeit des erfassten Gewichts der Wäsche bestimmt ist.
[0046] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass das jeweilige Verhältnis zwischen
der zugeführten Waschflüssigkeitsmenge und dem Volumen der freigeschleuderten Waschflüssigkeit
eine genauere Erfassung des Texiltyps der Wäsche, bzw. des Volumenreferenzwerts, ermöglicht,
als wenn nur das Volumen der freigeschleuderten Waschflüssigkeit mit dem Volumenreferenzwert
verglichen wird.
[0047] Gemäß einem zweiten Aspekt wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Verfahren
zum Pflegen von Wäsche in einem Wäschepflegegerät gelöst, wobei das Wäschepflegegerät
einen Laugenbehälter zur Aufnahme von Waschflüssigkeit aufweist, wobei der Laugenbehälter
eine Ablassöffnung und eine Einlassöffnung aufweist, welche durch eine Flüssigkeitsleitung
fluidtechnisch verbunden sind, wobei das Wäschepflegegerät eine Wäschetrommel zur
Aufnahme von Wäsche, eine Waschflüssigkeitszuführeinrichtung zum Zuführen von Waschflüssigkeit
in den Laugenbehälter, eine Pumpe, welche ausgebildet ist, Waschflüssigkeit durch
die Ablassöffnung in die Flüssigkeitsleitung abzupumpen und die abgepumpte Waschflüssigkeit
durch die Einlassöffnung erneut dem Laugenbehälter zuzuführen, um die Wäsche in der
Wäschetrommel zu benetzen, eine Volumenerfassungseinrichtung zum Erfassen eines Volumens
von nicht durch die Wäsche gebundener Waschflüssigkeit, eine Textilerfassungseinrichtung
zum Erfassen eines Textiltyps der in der Wäschetrommel aufgenommenen Wäsche und/oder
einer Gewichtserfassungseinrichtung zum Erfassen eines Gewichts der in der Wäschetrommel
aufgenommenen Wäsche, und eine Steuerung zum Steuern der Pumpe und der Waschflüssigkeitszuführeinrichtung
aufweist, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst, Bestimmen einer dem
Laugenbehälter durch die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung zuzuführende Menge an
Waschflüssigkeit auf Basis eines erfassten Textiltyps der Wäsche und/oder auf Basis
eines erfassten Gewicht der Wäsche durch die Steuerung, Aktivieren der Waschflüssigkeitszuführeinrichtung
durch die Steuerung während eines Zeitabschnitts, um die bestimmte Waschflüssigkeitsmenge
dem Laugenbehälter zuzuführen, Aktivieren der Pumpe durch die Steuerung während des
Zeitabschnitts, um die zugeführte Waschflüssigkeit durch die Flüssigkeitsleitung umzupumpen,
Erfassen eines Volumens der nicht an die Wäsche gebundenen Waschflüssigkeit durch
die Volumenerfassungseinrichtung, Deaktivieren der Waschflüssigkeitszuführeinrichtung
durch die Steuerung nach dem Zeitabschnitt, wenn das erfasste Volumen einen Volumenreferenzwert
überschreitet, wobei der Volumenreferenzwert in Abhängigkeit des erfassten Textiltyps
und/oder des erfassten Gewichts der Wäsche bestimmt ist.
[0048] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass ein vorteilhafter Sättigungsgrad
der zur pflegenden Wäsche mit Waschflüssigkeit erreicht werden kann.
[0049] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens wird, wenn das erfasste Volumen
den Volumenreferenzwert unterschreitet, der Zeitabschnitt durch die Steuerung wiederholt,
um erneut eine Waschflüssigkeitsmenge zu bestimmen, erneut die bestimmte Waschflüssigkeitsmenge
dem Laugenbehälter zuzuführen, erneut ein Volumen der nicht an die Wäsche gebundenen
Waschflüssigkeit zu erfassen, und die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung zu deaktivieren,
wenn die Summe aus dem Volumen und dem erneut erfassten Volumen den Volumenreferenzwert
überschreitet.
[0050] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass der Zeitabschnitt durch die Steuerung
solange wiederholt werden kann, bis die Summe der erfassten Volumina den Volumenreferenzwert
überschreitet, so dass im Rahmen eines iterativen Prozesses eine Annäherung an die
vorteilhafte Sättigung der Wäsche erreicht werden kann.
[0051] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens umfasst das Erfassen des Volumens
der nicht an die Wäsche gebundenen Waschflüssigkeit das Erfassen des Volumens von
durch die Pumpe durch die Flüssigkeitsleitung umgepumpter Waschflüssigkeit durch die
Volumenerfassungseinrichtung.
[0052] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das Erfassen des Volumens
der umgepumpten Waschflüssigkeit besonders vorteilhaft das Volumen der nicht an die
Wäsche gebundenen Waschflüssigkeit erfasst werden kann.
[0053] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens weist das Wäschepflegegerät
einen Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel auf, und umfasst das Verfahren
die folgenden Schritte, Aktivieren des Trommelantriebs durch die Steuerung nach dem
Umpumpen der Waschflüssigkeit durch die Flüssigkeitsleitung während des Zeitabschnitts,
um an die Wäsche gebundene Waschflüssigkeit freizuschleudern und eine freigeschleuderte
Menge an Waschflüssigkeit zu erhalten, Erfassen eines Volumens der freigeschleuderten
Waschflüssigkeit durch die Volumenerfassungseinrichtung, um das Volumen der nicht
an die Wäsche gebundenen Waschflüssigkeit zu erfassen.
[0054] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das Erfassen des Volumens
der freigeschleuderten Waschflüssigkeit besonders vorteilhaft das Volumen der nicht
an die Wäsche gebundenen Waschflüssigkeit erfasst werden kann.
[0055] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher beschrieben.
[0056] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts;
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts mit einer Steuerung;
- Fig. 3
- eine graphische Darstellung eines Wäschepflegevorgangs gemäß einer Ausführungsform;
- Fig. 4
- eine graphische Darstellung eines Erfassungsvorgangs eines elektrischen Leistungswerts
einer Pumpe eines Wäschepflegevorgangs; und
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Pflegen von Wäsche in einem Wäschepflegegerät.
[0057] Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht eines allgemeinen Wäschepflegegeräts 100,
wie z.B. eine Waschmaschine. Das Wäschepflegegerät 100 umfasst eine Einspülschale
101, in die Waschmittel oder andere flüssige Substanzen eingefüllt werden können.
Das Wäschepflegegerät 100 umfasst eine Tür 103 zum Beladen des Wäschepflegegerätes
100 mit Wäsche.
[0058] Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts mit einer Steuerung.
Das Wäschepflegegerät 100 weist einen Laugenbehälter 105 zur Aufnahme von Waschflüssigkeit
auf, und weist eine Wäschetrommel 107 zur Aufnahme von Wäsche auf. Die Wäschetrommel
107 weist eine Trommelunterseite 109 auf. Der Laugenbehälter 105 weist eine Ablassöffnung
111 auf. Das Wäschepflegegerät 100 weist eine Einlassöffnung 113 auf. Die Ablassöffnung
111 ist durch eine Flüssigkeitsleitung 115 mit der Einlassöffnung 113 fluidtechnisch
verbunden, wobei in der Flüssigkeitsleitung 115 eine Pumpe 117 zum Pumpen von Waschflüssigkeit
durch die Flüssigkeitsleitung 115 angeordnet ist. Die Pumpe 117 kann Waschflüssigkeit
durch die Ablassöffnung 111 aus dem Laugenbehälter 105 während eines in Fig. 2 nicht
dargestellten Umpumpvorgangs in die Flüssigkeitsleitung 115 abpumpen und die abgepumpte
Waschflüssigkeit durch die Flüssigkeitsleitung 115 und durch die Einlassöffnung 113
dem Laugenbehälter 105 und der Wäschetrommel 107 erneut zuführen. Dadurch kann die
frische Waschflüssigkeit während eines Wäschepflegeprozesses wirksam durch die Flüssigkeitsleitung
115 umgepumpt werden und der Wäsche in der Wäschetrommel 107 erneut zugeführt werden.
[0059] Das Wäschepflegegerät 100 umfasst ferner eine Steuerung 119, welche mit der Pumpe
117 durch eine erste Steuerverbindung 121 verbunden ist, und welche mit einem Trommelantrieb
123 zum Rotieren der Wäschetrommel 107 durch eine zweite Steuerverbindung 125 verbunden
ist.
[0060] Die Steuerung 119 ist ferner durch eine dritte Steuerverbindung 127 mit einer Waschflüssigkeitszuführeinrichtung
129 zum Zuführen von Waschflüssigkeit in den Laugenbehälter 105 verbunden, wobei die
Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 129 durch eine Zuführleitung 131 mit dem Laugenbehälter
105 verbunden ist.
[0061] Die Steuerung 119 ist ferner durch eine vierte Steuerverbindung 133 mit einer Volumenerfassungseinrichtung
135 zum Erfassen eines Volumens der nicht an die Wäsche gebundenen Waschflüssigkeit
verbunden.
[0062] Die Volumenerfassungseinrichtung 135 kann insbesondere, wie in Fig. 2 dargestellt,
einen in der Flüssigkeitsleitung 115 angeordneten Durchflusssensor zum Erfassen eines
Volumenstroms der durch die Flüssigkeitsleitung 115 gepumpten Waschflüssigkeit umfassen.
[0063] Die Volumenerfassungseinrichtung 135 kann insbesondere einen in dem Laugenbehälter
105, insbesondere in einem der Ablassöffnung 111 zugewandten unteren Bereich des Laugenbehälters
105, angeordneten Füllstandsensor zum Erfassen eines Füllstands der in dem Laugenbehälter
105 befindlichen Waschflüssigkeit umfassen.
[0064] Die Volumenerfassungseinrichtung 135 kann insbesondere ein Leistungserfassungselement
zum Erfassen eines elektrischen Leistungswerts der Pumpe 117 umfassen. Hierbei ist
das Leitungserfassungselement insbesondere in der Pumpe 115 angeordnet, bzw. ist das
Leitungserfassungselement mit der Pumpe 117 verbunden.
[0065] Das Wäschepflegegerät 100 umfasst ferner eine Gewichtserfassungseinrichtung 137 zum
Erfassen eines Gewichts der in der Wäschetrommel 107 aufgenommen Wäsche, welche durch
eine fünfte Steuerverbindung 139 mit der Steuerung 119 verbunden ist.
[0066] Die Gewichtserfassungseinrichtung 137 umfasst insbesondere eine Wiegeeinrichtung
zum Wiegen eines Gewichts der in der Wäschetrommel 107 aufgenommenen Wäsche, eine
Einrichtung zum Erfassen einer Absenkung eines Schwingsystems der Wäschetrommel 107
und/oder eine Einrichtung zum Erfassen von Leistungsparametern des Trommelantriebs
123 der Wäschetrommel 107.
[0067] Das Wäschepflegegerät 100 umfasst ferner eine Textilerfassungseinrichtung 141 zum
Erfassen eines Textiltyps der in der Wäschetrommel 107 aufgenommenen Wäsche, welche
durch eine sechste Steuerverbindung 143 mit der Steuerung 119 verbunden ist.
[0068] Die Textilerfassungseinrichtung 141 umfasst insbesondere einen optischen Sensor zum
Erfassen von Materialeigenschaften eines Textiltyps der Wäsche, wobei die Textilerfassungseinrichtung
141 ausgebildet ist auf Basis der erfassten Materialeigenschaften einen Textiltyp
der Wäsche zu erfassen.
[0069] Die Textilerfassungseinrichtung 141 ist insbesondere ausgebildet auf Basis eines
ausgewählten Wäschepflegeprogramms einen Textiltyp der Wäsche zu erfassen, wobei hierbei
das Wäschepflegegerät 100 eine in Fig. 2 nicht dargestellte Programmauswahleinrichtung
zum Auswählen eines Wäschepflegeprogramms aus einer Mehrzahl von Wäschepflegeprogrammen
aufweist.
[0070] Das Wäschepflegegerät 100 umfasst ferner eine Auslassleitung 128, welche mit der
Flüssigkeitsleitung 115 fluidtechnisch verbunden ist. Die Pumpe 117 ist ausgebildet
während eines in Fig. 2 nicht dargestellten Abpumpvorgangs Waschflüssigkeit durch
die Ablassöffnung 111 aus dem Laugenbehälter 105, durch die Flüssigkeitsleitung 115
und durch die Auslassleitung 128 aus dem Wäschepflegegerät 100 abzupumpen.
[0071] Fig. 3 zeigt eine graphische Darstellung eines Wäschepflegevorgangs gemäß einer ersten
Ausführungsform.
[0072] Die Darstellung (a) der Fig. 3 zeigt das Verhältnis zwischen Sättigung der Wäsche,
welche entlang der Ordinatenachse 145 angetragen ist, in Abhängigkeit von einem durch
eine Gewichtserfassungseinrichtung 137 erfassten Gewichts der Wäsche, welches entlang
der Abszissenachse 147 angetragen ist, für verschiedene Textiltypen.
[0073] Die in der Darstellung (a) der Fig. 3 gezeigte erste Kurve 149 zeigt die für einen
ersten Textiltyp, insbesondere Frottier, vorhandene lineare Abhängigkeit zwischen
einer Sättigung des ersten Textiltyps und dem Gewicht des ersten Textiltyps.
[0074] Die in der Darstellung (a) der Fig. 3 gezeigte zweite Kurve 151 zeigt die für einen
zweiten Textiltyp, insbesondere Polyester, vorhandene lineare Abhängigkeit zwischen
Sättigung des zweiten Textiltyps und dem Gewicht des zweiten Textiltyps.
[0075] Die in der Darstellung (a) der Fig. 3 gezeigte dritte Kurve 153 zeigt die für einen
durch einen Nutzer ausgewähltes Wäschepflegeprogramm hinterlegte Abhängigkeit zwischen
Sättigung und Gewicht der Wäsche.
[0076] Ist der Steuerung 119 das durch die Gewichtserfassungseinrichtung 137 erfasste spezifische
Gewicht der Wäsche bekannt, und ist der Steuerung der durch die Textilerfassungseinrichtung
141 erfasste spezifische Textiltyp der Wäsche bekannt, kann die Steuerung 119 durch
ein Referenzvergleich eine dem spezifischen Textiltyp und dem spezifischen Gewicht
zugeordnete Menge an Waschflüssigkeit bestimmen, welche dem Laugenbehälter 105 durch
die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 129 zugeführt wird.
[0077] Hierbei kann die Textilerfassungseinrichtung 141 insbesondere den Textiltyp in Abhängigkeit
des durch den Nutzer ausgewählten Wäschepflegeprogramms bestimmen oder kann die Textilerfassungseinrichtung
141 den Textiltyp mittels eines optischen Sensors erfassen.
[0078] Die Darstellungen (b), (c) und (d) der Fig. 3 zeigen zeitliche Darstellungen einer
durch die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 129 zugeführten Waschflüssigkeitsmenge
(siehe Darstellung a), einer Drehzahl der rotierenden Wäschetrommel 107 (siehe Darstellung
b), und eines Volumens von nicht an die Wäsche gebundener Waschflüssigkeit (siehe
Darstellung c), welche alle entlang der jeweiligen Ordinatenachse 145 in Abhängigkeit
der Zeit, welche entlang der jeweiligen Abszissenachse 147 angegeben ist, aufgetragen
sind.
[0079] Die in der Darstellung (b) der Fig. 3 dargestellte vierte Kurve 155 zeigt den zeitlichen
Verlauf der durch die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 129 einem Laugenbehälter
105 zugeführte Menge 157 an Waschflüssigkeit während eines Zeitabschnitts 159, wobei
die Waschflüssigkeitsmenge 157 durch die Steuerung 119 gemäß der Darstellung (a) bestimmt
wurde.
[0080] Die in der Darstellung (c) der Fig. 3 dargestellte fünfte Kurve 156 zeigt den zeitlichen
Verlauf der Drehzahl der durch den Trommelantrieb 123 angetriebenen Wäschetrommel
107.
[0081] Die in der Darstellung (c) der Fig. 3 dargestellte sechste Kurve 158 zeigt den zeitlichen
Verlauf des durch die Volumenerfassungseinrichtung 135 erfassten Volumens der nicht
an die Wäsche gebundenen Waschflüssigkeit während des Zeitabschnitts 159.
[0082] Während eines ersten Zeitintervalls 159-1 des Zeitabschnitts 159 wird Waschflüssigkeit
dem Laugenbehälter 105 zugeführt und die zugeführte Waschflüssigkeit wird der Wäsche
durch das Umpumpen mittels der Pumpe 117 zugeführt, um die Wäsche mit der Waschflüssigkeit
zu benetzen.
[0083] Nach dem Umpumpen während des ersten Zeitintervalls 159-1 wird während eines sich
anschließenden zweiten Zeitintervalls 159-2 des Zeitabschnitts 159 ein Volumen 161-1
der nicht an die Wäsche gebundenen Waschflüssigkeit durch die Volumenerfassungseinrichtung
135 erfasst.
[0084] Hierbei kann die Pumpe 117 insbesondere erneut aktiviert werden, um zu bewerten ob
noch nicht an die Wäsche gebundene Waschflüssigkeit vorhanden ist, welche durch das
Volumenerfassungselement 135 bestimmt werden kann. Die Steuerung 119 ist hierbei insbesondere
ausgebildet, die Pumpe 117 während des Zeitabschnitts 159 zu deaktivieren, um das
Umpumpen der Waschflüssigkeit durch die Flüssigkeitsleitung 115 zu beenden, wenn das
erfasste Volumen 161-1 einen Volumenminimalwert unterschreitet.
[0085] Während eines sich an den zweiten Zeitintervalls 159-2 anschließenden optionalen
dritten Zeitintervalls 159-3 des Zeitabschnitts 159 wird die Drehzahl der Wäschetrommel
107 erhöht.
[0086] Während eines sich an das dritte Zeitintervall 159-3 anschließenden vierten Zeitintervalls
159-4 des Zeitabschnitts 159 wird die Drehzahl der Wäschetrommel 107 erhöht, um an
die Wäsche gebundene Waschflüssigkeit freizuschleudern und eine freigeschleuderte
Menge an Waschflüssigkeit zu erhalten. Die Volumenerfassungseinrichtung 135 ist ausgebildet,
ein Volumen 161-2 der freigeschleuderten Waschflüssigkeit zu erfassen.
[0087] Während eines sich an das vierte Zeitintervall 159-3 anschließenden fünften Zeitintervalls
159-5 des Zeitabschnitts 159 wird die Pumpe 117 erneut aktiviert, um die freigeschleuderte
Waschflüssigkeit umzupumpen die Wäsche vorteilhaft mit der freigeschleuderten Waschflüssigkeit
zu benetzen.
[0088] Hierbei vergleicht die Steuerung 119 das erfasste Volumen 161-2 der freigeschleuderten
Waschflüssigkeit mit einem in Fig. 3 nicht dargestellten Volumenreferenzwert 163 und
deaktiviert die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 129, wenn das erfasste Volumen
161-2 der freigeschleuderten Waschflüssigkeit den Volumenreferenzwert 163 überschreitet.
Hierdurch kann eine vorteilhafte Sättigung der Wäsche mit Waschflüssigkeit sichergestellt
werden.
[0089] Der Volumenreferenzwert 163 ist hierbei in Abhängigkeit des durch die Textilerfassungseinrichtung
141 erfassten Textiltyps und/oder des durch die Gewichtserfassungseinrichtung 137
erfassten Gewichts der Wäsche bestimmt.
[0090] Falls das erfasste Volumen 161-2 den Volumenreferenzwert 163 unterschreitet, wiederholt
die Steuerung 119 den Zeitabschnitt 159, um erneut eine Waschflüssigkeitsmenge 157
zu bestimmen, erneut die bestimmte Waschflüssigkeitsmenge 157 dem Laugenbehälter 105
zuzuführen, erneut ein Volumen 161-2 der nicht an die Wäsche gebundenen Waschflüssigkeit
zu erfassen, und die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 129 zu deaktivieren, wenn
die Summe aus dem Volumen 161-2 und dem erneut erfassten Volumen 161-2 den Volumenreferenzwert
163 überschreitet.
[0091] Somit kann Waschflüssigkeit der Wäsche schrittweise zugeführt werden, um eine wirksame
Sättigung der Wäsche mit Waschflüssigkeit sicherzustellen.
[0092] Hierbei umfasst das Volumenerfassungselement 135 insbesondere einen in dem Laugenbehälter
105, insbesondere in einem der Ablassöffnung 111 zugewandten unteren Bereich des Laugenbehälters
105, angeordneten Füllstandsensor zum Erfassen eines Füllstands der in dem Laugenbehälter
105 befindlichen Waschflüssigkeit.
[0093] Auch wenn in dem in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel das Volumen 161-2
der freigeschleuderten Waschflüssigkeit als das Volumen 161-2 der nicht an die Wäsche
gebundenen Waschflüssigkeit durch die Volumenerfassungseinrichtung 135 erfasst wird,
ist es alternativ möglich, dass das Volumen 161-1 der durch die Pumpe 117 durch die
Flüssigkeitsleitung 115 umgepumpten Waschflüssigkeit als das Volumen 161-2 der nicht
an die Wäsche gebundenen Waschflüssigkeit durch die Volumenerfassungseinrichtung 135
erfasst wird.
[0094] In diesem Fall umfasst die Volumenerfassungseinrichtung 135 insbesondere einen in
der Flüssigkeitsleitung 115 angeordneten Durchflusssensor zum Erfassen eines Volumenstroms
der durch die Flüssigkeitsleitung 115 gepumpten Waschflüssigkeit umfasst, und/oder
umfasst die Volumenerfassungseinrichtung 135 ein Leistungserfassungselement zum Erfassen
eines elektrischen Leistungswerts der Pumpe 117.
[0095] Somit wird eine zielgenaue Sättigung der Wäsche eingestellt und eine Unter- oder
Übersättigung der Wäsche mit der Waschflüssigkeit kann verhindert werden. Es wird
nur genau die Menge an Waschflüssigkeit der Wäsche zugeführt, welche für einen vorteilhaften
Wäschepflegegang benötigt wird. Somit kann ein optimaler Waschflüssigkeitsverbrauch
und Energieverbrauch des Wäschepflegegeräts 100 sichergestellt werden.
[0096] Zudem wird durch eine optimale Sättigung der Wäsche ein besonders vorteilhaftes Wäschepflegeergebnis
sichergestellt.
[0097] Fig. 4 zeigt eine graphische Darstellung eines Erfassungsvorgangs eines elektrischen
Leistungswerts einer Pumpe eines Wäschepflegevorgangs.
[0098] Gemäß der vorliegenden Offenbarung kann die Volumenerfassungseinrichtung 135 zum
Erfassen eines Volumens 161-1, 161-2 von nicht an die Wäsche gebundener Waschflüssigkeit
ein Leistungserfassungselement zum Erfassen eines elektrischen Leistungswerts der
Pumpe 117 umfassen.
[0099] Da die Pumpe 117 während eines Umpumpvorgangs Waschflüssigkeit mit einem Volumenstrom
durch die Flüssigkeitsleitung 115 in Abhängigkeit eines elektrischen Leistungswerts
der Pumpe 117 pumpt, besteht eine Korrelation zwischen dem elektrischen Leistungswert
der Pumpe 117 und dem Volumenstrom. Aus dem erfassten elektrischen Leistungswert der
Pumpe 117 kann der Volumenstrom ermittelt werden. Bei einer bekannten Zeit kann der
ermittelte Volumenstrom in ein durch die Pumpe 117 umgepumptes Volumen 161-1 der Waschflüssigkeit
umgerechnet werden.
[0100] Fig. 4 zeigt den entlang der Ordinatenachse 145 angetragenen Verlauf des elektrischen
Leistungswerts der Pumpe 117, insbesondere elektrischer Strom, in Abhängigkeit der
Zeit, welche entlang der Abszissenachse 147 angetragen ist. Wie aus der ersten und
zweiten Leistungskurve 165, 167 hervorgeht, sinkt der elektrische Leistungswert ab,
wenn durch die Pumpe 117 keine Waschflüssigkeit mehr gefördert wird.
[0101] Wie aus der ersten Leistungskurve 165 hervorgeht, werden beim Bestimmen des auf der
ersten Leistungskurve 165 basierenden ersten Integralwerts 169 nach dem erstmaligen
Absinken des elektrischen Leistungswerts auftretende Leistungsspitzen nicht mehr berücksichtigt.
[0102] Wie aus der zweiten Leistungskurve 167 hervorgeht, werden beim Bestimmen des auf
der zweiten Leistungskurve 167 basierenden zweiten Integralwerts 171 nach dem erstmaligen
Absinken des elektrischen Leistungswerts auftretende weitere Leistungsspitzen zusätzlich
berücksichtigt, so dass der zweite Integralwert 171 über dem ersten Integralwert 169
liegt.
[0103] Somit kann durch den gewählten ersten oder zweiten Integralwert 169, 171 je nach
Anforderung durch die Steuerung 119 das entsprechende Volumen 161-1, 161-2 der nicht
an die Wäsche gebundenen Waschflüssigkeit erfasst werden.
[0104] Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Pflegen von Wäsche
in einem Wäschepflegegerät.
[0105] Das Verfahren 200 umfasst als ersten Verfahrensschritt das Bestimmen 201 einer dem
Laugenbehälter 105 durch die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 129 zuzuführende Menge
157 an Waschflüssigkeit auf Basis eines erfassten Textiltyps der Wäsche und/oder auf
Basis eines erfassten Gewichts der Wäsche durch die Steuerung 119.
[0106] Das Verfahren 200 umfasst als zweiten Verfahrensschritt das Aktivieren 203 der Waschflüssigkeitszuführeinrichtung
129 durch die Steuerung 119 während eines Zeitabschnitts 159, um die bestimmte Waschflüssigkeitsmenge
157 dem Laugenbehälter 105 zuzuführen.
[0107] Das Verfahren 200 umfasst als dritten Verfahrensschritt das Aktivieren 205 der Pumpe
117 durch die Steuerung 119 während des Zeitabschnitts 159, um die zugeführte Waschflüssigkeit
durch die Flüssigkeitsleitung 115 umzupumpen.
[0108] Das Verfahren 200 umfasst als optionalen vierten Verfahrensschritt das Aktivieren
207 des Trommelantriebs 123 durch die Steuerung 119 nach dem Umpumpen der Waschflüssigkeit
durch die Flüssigkeitsleitung 115 während des Zeitabschnitts 159, um an die Wäsche
gebundene Waschflüssigkeit freizuschleudern und eine freigeschleuderte Menge an Waschflüssigkeit
zu erhalten.
[0109] Das Verfahren 200 umfasst als fünften Verfahrensschritt das Erfassen 209 eines Volumens
161-1, 161-2 der nicht an die Wäsche gebundenen Waschflüssigkeit durch die Volumenerfassungseinrichtung
135.
[0110] Das Verfahren 200 umfasst als sechsten Verfahrensschritt das Deaktivieren 211 der
Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 129 durch die Steuerung 119 nach dem Zeitabschnitt
159, wenn das erfasste Volumen 161-1, 161-2 einen Volumenreferenzwert 163 überschreitet,
wobei der Volumenreferenzwert 163 in Abhängigkeit des erfassten Textiltyps und/oder
des erfassten Gewichts der Wäsche bestimmt ist.
[0111] Alle in Verbindung mit einzelnen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten und
gezeigten Merkmale können in unterschiedlicher Kombination in dem erfindungsgemäßen
Gegenstand vorgesehen sein, um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren.
[0112] Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die Ansprüche gegeben und
wird durch die in der Beschreibung erläuterten oder den Figuren gezeigten Merkmale
nicht beschränkt.
Bezugszeichenliste
[0113]
- 100
- Wäschepflegegerät
- 101
- Einspülschale
- 103
- Tür
- 105
- Laugenbehälter
- 107
- Wäschetrommel
- 109
- Trommelunterseite
- 111
- Ablassöffnung
- 113
- Einlassöffnung
- 115
- Flüssigkeitsleitung
- 117
- Pumpe
- 119
- Steuerung
- 121
- Erste Steuerverbindung
- 123
- Trommelantrieb
- 125
- Zweite Steuerverbindung
- 127
- Dritte Steuerverbindung
- 128
- Auslassleitung
- 129
- Waschflüssigkeitszuführeinrichtung
- 131
- Zuführleitung
- 133
- Vierte Steuerverbindung
- 135
- Volumenerfassungseinrichtung
- 137
- Gewichtserfassungseinrichtung
- 139
- Fünfte Steuerverbindung
- 141
- Textilerfassungseinrichtung
- 143
- Sechste Steuerverbindung
- 145
- Ordinatenachse
- 147
- Abszissenachse
- 149
- Erste Kurve
- 151
- Zweite Kurve
- 153
- Dritte Kurve
- 155
- Vierte Kurve
- 156
- Fünfte Kurve
- 157
- Waschflüssigkeitsmenge
- 158
- Sechste Kurve
- 159
- Zeitabschnitt
- 159-1
- Erstes Zeitintervall
- 159-2
- Zweites Zeitintervall
- 159-3
- Drittes Zeitintervall
- 159-4
- Viertes Zeitintervall
- 159-5
- Fünftes Zeitintervall
- 161-1
- Volumen der nicht an die Wäsche gebundenen Waschflüssigkeit
- 161-2
- Volumen der freigeschleuderten Waschflüssigkeit
- 163
- Volumenreferenzwert
- 165
- Erste Leistungskurve
- 167
- Zweite Leistungskurve
- 169
- Erster Integralwert
- 171
- Zweiter Integralwert
- 200
- Verfahren zum Pflegen von Wäsche
- 201
- Erster Verfahrensschritt: Bestimmen der Waschflüssigkeitsmenge
- 203
- Zweiter Verfahrensschritt: Aktivieren der Waschflüssigkeitszuführeinrichtung
- 205
- Dritter Verfahrensschritt: Aktivieren der Pumpe
- 207
- Optionaler vierter Verfahrensschritt: Aktivieren des Trommelantriebs
- 209
- Fünfter Verfahrensschritt: Erfassen eines Volumens
- 211
- Sechster Verfahrensschritt: Deaktivieren der Waschflüssigkeitszuführeinrichtung
1. Wäschepflegegerät (100) mit einem Laugenbehälter (105) zur Aufnahme von Waschflüssigkeit,
wobei der Laugenbehälter (105) eine Ablassöffnung (111) und eine Einlassöffnung (113)
aufweist, welche durch eine Flüssigkeitsleitung (115) fluidtechnisch verbunden sind,
einer Wäschetrommel (107) zur Aufnahme von Wäsche, einer Waschflüssigkeitszuführeinrichtung
(129) zum Zuführen von Waschflüssigkeit in den Laugenbehälter (105), einer Pumpe (117),
welche ausgebildet ist, Waschflüssigkeit durch die Ablassöffnung (111) in die Flüssigkeitsleitung
(115) abzupumpen und die abgepumpte Waschflüssigkeit durch die Einlassöffnung (113)
erneut dem Laugenbehälter (105) zuzuführen, um die Wäsche in der Wäschetrommel (107)
zu benetzen, eine Volumenerfassungseinrichtung (135) zum Erfassen eines Volumens (161-1,
161-2) von nicht an die Wäsche gebundener Waschflüssigkeit, und einer Steuerung (119)
zum Steuern der Pumpe (117) und der Waschflüssigkeitszuführeinrichtung (129), wobei
das Wäschepflegegerät (100) eine Textilerfassungseinrichtung (141) zum Erfassen eines
Textiltyps der in der Wäschetrommel (107) aufgenommenen Wäsche und/oder eine Gewichtserfassungseinrichtung
(137) zum Erfassen eines Gewichts der in der Wäschetrommel (107) aufgenommenen Wäsche
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuerung (119) ausgebildet ist, eine dem Laugenbehälter (105) durch die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung
(129) zuzuführende Menge (157) an Waschflüssigkeit auf Basis eines erfassten Textiltyps
der Wäsche und/oder auf Basis eines erfassten Gewichts der Wäsche zu bestimmen, dass
die Steuerung (119) ausgebildet ist, während eines Zeitabschnitts (159) die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung
(129) zu aktivieren, und die bestimmte Waschflüssigkeitsmenge (157) dem Laugenbehälter
(105) zuzuführen, dass
die Steuerung (119) ausgebildet ist, während des Zeitabschnitts (159) die Pumpe (117)
zu aktivieren, um die zugeführte Waschflüssigkeit durch die Flüssigkeitsleitung (115)
umzupumpen, wobei die Volumenerfassungseinrichtung (135) ausgebildet ist, ein Volumen
(161-1, 161-2) der nicht an die Wäsche gebundenen Waschflüssigkeit zu erfassen, und
dass
die Steuerung (119) ausgebildet ist, die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung (129)
zu deaktivieren, wenn das erfasste Volumen (161-1, 161-2) einen Volumenreferenzwert
(163) überschreitet, wobei der Volumenreferenzwert (163) in Abhängigkeit des erfassten
Textiltyps und/oder des erfassten Gewichts der Wäsche bestimmt ist.
2. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, wenn das erfasste Volumen (161-1, 161-2) den
Volumenreferenzwert (163) unterschreitet, den Zeitabschnitt (159) zu wiederholen,
um erneut eine Waschflüssigkeitsmenge (157) zu bestimmen, erneut die bestimmte Waschflüssigkeitsmenge
(157) dem Laugenbehälter (105) zuzuführen, erneut ein Volumen (161-1, 161-2) der nicht
an die Wäsche gebundenen Waschflüssigkeit zu erfassen, und die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung
(129) zu deaktivieren, wenn die Summe aus dem Volumen (161-1, 161-2) und dem erneut
erfassten Volumen (161-1, 161-2) den Volumenreferenzwert (163) überschreitet.
3. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, die erneut bestimmte Waschflüssigkeitsmenge
(157) in Abhängigkeit der Differenz zwischen dem Volumenreferenzwert (163) und dem
während des Zeitabschnitts (159) erfassten Volumen (161-1, 161-2) zu bestimmen, und/oder
dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, die erneut bestimmte Waschflüssigkeitsmenge
(157) auf Basis des erfassten Textiltyps der Wäsche und/oder auf Basis des erfassten
Gewichts der Wäsche zu bestimmen.
4. Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtserfassungseinrichtung (137) eine Wiegeeinrichtung zum Wiegen eines Gewichts
der in der Wäschetrommel (107) aufgenommenen Wäsche, eine Einrichtung zum Erfassen
einer Absenkung eines Schwingsystems der Wäschetrommel (107) und/oder eine Einrichtung
zum Erfassen von Leistungsparametern des Trommelantriebs (123) der Wäschetrommel (107)
umfasst.
5. Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wäschepflegegerät (100) eine Programmauswahleinrichtung zum Auswählen eines Wäschepflegeprogramms
aus einer Mehrzahl von Wäschepflegeprogrammen aufweist, wobei die Textilerfassungseinrichtung
(141) ausgebildet ist auf Basis des ausgewählten Wäschepflegeprogramms einen Textiltyp
der Wäsche zu erfassen.
6. Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Textilerfassungseinrichtung (141) einen optischen Sensor zum Erfassen von Materialeigenschaften
eines Textiltyps der Wäsche umfasst, wobei die Textilerfassungseinrichtung (141) ausgebildet
ist auf Basis der erfassten Materialeigenschaften einen Textiltyp der Wäsche zu erfassen.
7. Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Volumenerfassungseinrichtung (135) ausgebildet ist, während des Zeitabschnitts
(159) ein Volumen (161-1) der durch die Pumpe (117) durch die Flüssigkeitsleitung
(115) umgepumpten Waschflüssigkeit zu erfassen, um das Volumen (161-1) der nicht an
die Wäsche gebundenen Waschflüssigkeit zu erfassen.
8. Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Volumenerfassungseinrichtung (135) einen in der Flüssigkeitsleitung (115) angeordneten
Durchflusssensor zum Erfassen eines Volumenstroms der durch die Flüssigkeitsleitung
(115) gepumpten Waschflüssigkeit umfasst, und/oder dass die Volumenerfassungseinrichtung
(135) ein Leistungserfassungselement zum Erfassen eines elektrischen Leistungswerts
der Pumpe (117) umfasst.
9. Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wäschepflegegerät (100) einen Trommelantrieb (123) zum Rotieren der Wäschetrommel
(107) aufweist, und dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, nach dem Umpumpen der
Waschflüssigkeit durch die Flüssigkeitsleitung (115) den Trommelantrieb (123) zu aktivieren,
um an die Wäsche gebundene Waschflüssigkeit freizuschleudern, um eine freigeschleuderte
Menge an Waschflüssigkeit zu erhalten, wobei die Volumenerfassungseinrichtung (135)
ausgebildet ist, ein Volumen (161-2) der freigeschleuderten umgepumpten Waschflüssigkeit
zu erfassen, um das Volumen (161-2) der nicht an die Wäsche gebundenen Waschflüssigkeit
zu erfassen.
10. Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Volumenerfassungseinrichtung (135) einen in dem Laugenbehälter (105), insbesondere
in einem der Ablassöffnung (111) zugewandten unteren Bereich des Laugenbehälters (105),
angeordneten Füllstandsensor zum Erfassen eines Füllstands der in dem Laugenbehälter
(105) befindlichen Waschflüssigkeit umfasst.
11. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, während des Zeitabschnitts (159) ein Verhältnis
zwischen der dem Laugenbehälter (105) zugeführten Waschflüssigkeitsmenge (157) und
dem Volumen (161-2) der freigeschleuderten Waschflüssigkeit zu bestimmen, wobei die
Textilerfassungseinrichtung (141) ausgebildet ist auf Basis des bestimmten Verhältnisses
einen Textiltyp der Wäsche zu erfassen, und/oder wobei der Volumenreferenzwert (163)
in Abhängigkeit des bestimmten Verhältnisses, in Abhängigkeit des erfassten Textiltyps
und/oder in Abhängigkeit des erfassten Gewichts der Wäsche bestimmt ist.
12. Verfahren (200) zum Pflegen von Wäsche in einem Wäschepflegegerät (100), wobei das
Wäschepflegegerät (100) einen Laugenbehälter (105) zur Aufnahme von Waschflüssigkeit
aufweist, wobei der Laugenbehälter (105) eine Ablassöffnung (111) und eine Einlassöffnung
(113) aufweist, welche durch eine Flüssigkeitsleitung (115) fluidtechnisch verbunden
sind, wobei das Wäschepflegegerät (100) eine Wäschetrommel (107) zur Aufnahme von
Wäsche, eine Waschflüssigkeitszuführeinrichtung (129) zum Zuführen von Waschflüssigkeit
in den Laugenbehälter (105), eine Pumpe (117), welche ausgebildet ist, Waschflüssigkeit
durch die Ablassöffnung (111) in die Flüssigkeitsleitung (115) abzupumpen und die
abgepumpte Waschflüssigkeit durch die Einlassöffnung (113) erneut dem Laugenbehälter
(105) zuzuführen, um die Wäsche in der Wäschetrommel (107) zu benetzen, eine Volumenerfassungseinrichtung
(135) zum Erfassen eines Volumens (161-1, 161-2) von nicht durch die Wäsche gebundener
Waschflüssigkeit, eine Textilerfassungseinrichtung (141) zum Erfassen eines Textiltyps
der in der Wäschetrommel (107) aufgenommenen Wäsche und/oder einer Gewichtserfassungseinrichtung
(137) zum Erfassen eines Gewichts der in der Wäschetrommel (107) aufgenommenen Wäsche,
und eine Steuerung (119) zum Steuern der Pumpe (117) und der Waschflüssigkeitszuführeinrichtung
(129) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren (200) die folgenden Schritte umfasst,
Bestimmen (201) einer dem Laugenbehälter (105) durch die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung
(129) zuzuführende Menge (157) an Waschflüssigkeit auf Basis eines erfassten Textiltyps
der Wäsche und/oder auf Basis eines erfassten Gewichts der Wäsche durch die Steuerung
(119),
Aktivieren (203) der Waschflüssigkeitszuführeinrichtung (129) durch die Steuerung
(119) während eines Zeitabschnitts (159), um die bestimmte Waschflüssigkeitsmenge
(157) dem Laugenbehälter (105) zuzuführen,
Aktivieren (205) der Pumpe (117) durch die Steuerung (119) während des Zeitabschnitts
(159), um die zugeführte Waschflüssigkeit durch die Flüssigkeitsleitung (115) umzupumpen,
Erfassen (209) eines Volumens (161-1, 161-2) der nicht an die Wäsche gebundenen Waschflüssigkeit
durch die Volumenerfassungseinrichtung (135),
Deaktivieren (211) der Waschflüssigkeitszuführeinrichtung (129) durch die Steuerung
(119) nach dem Zeitabschnitt (159), wenn das erfasste Volumen (161-1, 161-2) einen
Volumenreferenzwert (163) überschreitet, wobei der Volumenreferenzwert (163) in Abhängigkeit
des erfassten Textiltyps und/oder des erfassten Gewichts der Wäsche bestimmt ist.
13. Verfahren (200) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass, wenn das erfasste Volumen (161-1, 161-2) den Volumenreferenzwert (163) unterschreitet,
der Zeitabschnitt (159) durch die Steuerung (119) wiederholt wird, um erneut eine
Waschflüssigkeitsmenge (157) zu bestimmen, erneut die bestimmte Waschflüssigkeitsmenge
(157) dem Laugenbehälter (105) zuzuführen, erneut ein Volumen (161-1, 161-2) der nicht
an die Wäsche gebundenen Waschflüssigkeit zu erfassen, und die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung
(129) zu deaktivieren, wenn die Summe aus dem Volumen (161-1, 161-2) und dem erneut
erfassten Volumen (161-1, 161-2) den Volumenreferenzwert (163) überschreitet.
14. Verfahren (200) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Erfassen (209) des Volumens (161-1, 161-2) der nicht an die Wäsche gebundenen
Waschflüssigkeit das Erfassen des Volumens (161-1, 161-2) von durch die Pumpe (117)
durch die Flüssigkeitsleitung (115) umgepumpter Waschflüssigkeit durch die Volumenerfassungseinrichtung
(135) umfasst.
15. Verfahren (200) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Wäschepflegegerät (100) einen Trommelantrieb (123) zum Rotieren der Wäschetrommel
(107) aufweist, dass das Verfahren (200) die folgenden Schritte umfasst,
Aktivieren (207) des Trommelantriebs (123) durch die Steuerung (119) nach dem Umpumpen
der Waschflüssigkeit durch die Flüssigkeitsleitung (115) während des Zeitabschnitts
(159), um an die Wäsche gebundene Waschflüssigkeit freizuschleudern und eine freigeschleuderte
Menge an Waschflüssigkeit zu erhalten,
Erfassen (209) eines Volumens (161-2) der freigeschleuderten Waschflüssigkeit durch
die Volumenerfassungseinrichtung (135), um das Volumen (161-2) der nicht an die Wäsche
gebundenen Waschflüssigkeit zu erfassen.