(19)
(11) EP 3 739 556 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.11.2020  Patentblatt  2020/47

(21) Anmeldenummer: 19174321.0

(22) Anmeldetag:  14.05.2019
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G07D 11/25(2019.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Wincor Nixdorf International GmbH
33106 Paderborn (DE)

(72) Erfinder:
  • Höschen, Hermann
    33102 Paderborn (DE)

(74) Vertreter: Schaumburg und Partner Patentanwälte mbB 
Postfach 86 07 48
81634 München
81634 München (DE)

   


(54) VORRICHTUNG ZUR HANDHABUNG VON WERTSCHEINEN UND VERFAHREN ZUM BETREIBEN EINER VORRICHTUNG ZUR HANDHABUNG VON WERTSCHEINEN


(57) Gezeigt ist eine Vorrichtung (10) zur Handhabung von Wertscheinen mit einem Ein-/Ausgabefach (14), einer Abzugs- und Vereinzelungsvorrichtung (16), einer Zwischenspeichereinheit (18) umfassend einen Rollenspeicher (20), mindestens einer Geldkassette (22), einer Transportvorrichtung (24) zum Transport von Wertscheinen zwischen den vorstehend genannten Einheiten, und eine Steuereinheit (26). Die Steuereinheit (26) ist ausgebildet, die Transportvorrichtung (24) derart zu steuern, dass Wertscheine, die in der Geldkassette (22) gespeichert werden sollen, dem Rollenspeicher (20) zugeführt und dort zwischengespeichert werden, und diese Wertscheine nach Erhalt einer Bestätigungsinformation der Zwischenspeichereinheit (18) wieder entnommen, der Geldkassette (22) zugeführt und dort gespeichert werden.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen mit einem Ein-/Ausgabefach, einer Abzugs- und Vereinzelungsvorrichtung, einer Zwischenspeichereinheit umfassend einen Rollenspeicher, mindestens einer Geldkassette, einer Transportvorrichtung zum Transport von Wertscheinen zwischen den vorstehend genannten Einheiten, und eine Steuereinheit. Die Steuereinheit ist ausgebildet, die Transportvorrichtung derart zu steuern, dass Wertscheine, die in der Geldkassette gespeichert werden sollen, dem Rollenspeicher zugeführt und dort zwischengespeichert werden, und diese Wertscheine nach Erhalt einer Bestätigungsinformation der Zwischenspeichereinheit wieder entnommen, der Geldkassette zugeführt und dort gespeichert werden.

[0002] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen, bei dem der Vorrichtung über ein Ein-/Ausgabefach bereitgestellte Wertscheine vereinzelt werden, die vereinzelten Wertscheine erkannt und auf mindestens ein Sicherheitsmerkmal geprüft werden. Alle überprüften Wertscheine werden einem Rollenspeicher einer Zwischenspeichereinheit zugeführt und dort zwischengespeichert. Wertscheine, die positiv auf das Sicherheitsmerkmal geprüft wurden, werden aus dem Rollenspeicher entnommen, einer Geldkassette zugeführt und dort gespeichert.

[0003] Bekannte Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen weisen zur Aufnahme von nicht entnommenen Wertscheinen sogenannte Retract-Fächer auf. Wurden beispielsweise auszugebende Wertscheine nicht oder nicht vollständig entnommen, werden diese zurück in die Vorrichtung transportiert und in einem der Retract-Fächer gespeichert. Dabei ist es notwendig, die nicht entnommenen Wertscheine physikalisch von anderen Wertscheinen getrennt zu speichern, damit die nicht entnommenen Wertscheine später eindeutig zugeordnet werden können, da bereits ein Konto mit dem Betrag der zum Ein-/Ausgabefach transportierten Wertscheine belastet wurde. Derzeit können jedoch maximal zwei bis drei solche Retracts ausgeführt werden, da in bekannten Vorrichtungen nur eine begrenzte Anzahl an Retract-Fächern vorhanden ist. Nach zwei bzw. drei Retract-Transaktionen ist die Vorrichtung nicht mehr betriebsbereit. Ferner benötigt das Vorsehen von Retract-Fächern relativ viel Bauraum, der bei den meisten Vorrichtungen zur Handhabung von Wertscheinen ohnehin schon knapp ist.

[0004] Das Dokument DE 10 2011 000 797 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen mit zwei Zwischenspeichern zum Zwischenspeichern der Wertscheine. Die Vorrichtung umfasst eine Sensoreinheit zum Ermitteln mindestens eines Merkmals eines jeden Wertscheins und eine Weiche, die in Abhängigkeit des ermittelten Merkmals den jeweiligen Wertschein dem einen oder den anderen Zwischenspeicher zuführt.

[0005] Aus dem Dokument DE 10 2010 036 571 A1 ist ein Verfahren zum Einzahlen von Wertscheinen in eine Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen mit einem virtuellen Zwischenspeicher bekannt. Hier werden zwei in einem Tresor angeordnete Wertscheinspeicher als virtueller Zwischenspeicher genutzt.

[0006] Das Dokument DE 10 2006 058 549 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Handhabung von Banknoten mit einem Zwischenspeicher zum Zwischenspeichern von Banknoten. Der Zwischenspeicher umfasst mehrere Transportelemente, die eine endlose Transportstrecke zum Zwischenspeichern von der Vorrichtung zugeführten Banknoten bilden.

[0007] Das Dokument DE 10 2010 016 810 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Zwischenspeichern von mindestens einem Wertscheinbehälter.

[0008] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen und ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Vorrichtung anzugeben, bei denen mehrere Retracts einfach gehandhabt werden können.

[0009] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

[0010] Bei der Vorrichtung nach Anspruch 1 ist die Steuereinheit ausgebildet, die Transportvorrichtung derart zu steuern, dass Wertscheine, die von Wertscheinen in der Geldkassette getrennt gespeichert werden sollen, dem Rollenspeicher zugeführt und dort dauerhaft gespeichert werden. Die Steuereinheit ist ferner ausgebildet den Rollenspeicher nach dem Speichern der dauerhaft zu speichernden Wertscheine derart vorzuspulen, dass eine sichere physikalische Trennung zwischen den dauerhaft zu speichernden Wertscheinen und nachfolgend zwischengespeicherten Wertscheinen oder dauerhaft zu speichernden Wertscheinen vorhanden ist.

[0011] Rollenspeicher, die auch als Folienspeicher oder Wickelspeicher bezeichnet werden, zum Speichern von Wertscheinen haben üblicherweise zwei auf Wickelrollen aufgewickelte Folienbändern, die zusammen auf einer Aufwickelrolle aufgewickelt werden können, wobei die zu speichernden Wertscheine zwischen die Folienbänder beim Aufwickeln auf der dritten Rolle eingebracht werden. Die Aufnahmekapazität derartiger Rollenspeicher beträgt dabei mehrere Hundert Wertscheine. Somit ist es möglich, eine Vielzahl von zurückgezogenen Wertscheinen in dem Rollenspeicher zu speichern. Gegenüber herkömmlichen Retract-Fächern hat der Rollenspeicher ferner den Vorteil, dass ein Retract-Fach selbst bei einem Retract nur eines Wertscheins voll belegt ist, während ein solcher Retract die Aufnahmekapazität des Rollenspeichers kaum verringert. Da Retracts üblicherweise nur wenige Wertscheine umfassen, erlaubt die Verwendung des Rollenspeichers des Zwischenspeichers eine Vielzahl von Retracts im Rollenspeicher zu speichern. Somit bleibt die Vorrichtung nach Anspruch 1 auch nach mehreren Retracts, insbesondere nach mehr als drei Retracts betriebsbereit.

[0012] Der Rollenspeicher der Vorrichtung nach Anspruch 1 hat somit zwei Funktionen. Zum einem dient er als Zwischenspeicher, auch Escrow genannt, für Wertscheine, solange eine Bestätigungsinformation zum Speichern in der Geldkassette noch nicht erhalten wurde. Zum anderen dient er als dauerhafter Speicher für Wertscheine, die von Wertscheinen in der Geldkassette getrennt gespeichert werden sollen. Hierdurch wird in der Vorrichtung Bauraum eingespart.

[0013] Es ist vorteilhaft wenn, die Vorrichtung eine Überprüfungsvorrichtung umfasst, und die Steuereinheit ausgebildet ist, die Abzugs- und Vereinzelungsvorrichtung derart zu steuern, dass der Vorrichtung über das Ein-/Ausgabefach bereitgestellte Wertscheine vereinzelt werden, und die Überprüfungsvorrichtung derart zu steuern, dass die vereinzelten Wertscheine erkannt und auf mindestens ein Sicherheitsmerkmal geprüft werden. Ferner ist die Steuereinheit ausgebildet, die Transportvorrichtung derart zu steuern, dass alle überprüften Wertscheine dem Rollenspeicher der Zwischenspeichereinheit zugeführt und dort zwischengespeichert werden, und dass Wertscheine, die positiv auf das Sicherheitsmerkmal geprüft wurden, von dem Rollenspeicher entnommen und zu der Geldkassette transportiert und dort gespeichert werden.

[0014] Bei dieser Ausführungsform werden Wertscheine, die negativ auf das Sicherheitsmerkmal geprüft wurden, d.h. gefälschte und fälschungsverdächtige Wertscheine, von Wertscheinen, die positiv auf das Sicherheitsmerkmal geprüft wurden, d.h. echten Wertscheinen, getrennt. Die gefälschten und fälschungsverdächtigen Wertscheine sollten getrennt von den Wertscheinen in der Geldkassette gespeichert werden. Der Zwischenspeichereinheit dient somit auch als dauerhafter Speicher für die gefälschten und fälschungsverdächtigen Wertscheine. Hierdurch wird weiterer Bauraum in der Vorrichtung eingespart. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsform ist, dass die gefälschten und fälschungsverdächtigen Wertscheine in dem Rollenspeicher vor Zugriff geschützt liegen. Gleichzeitig ist aber kein Tresorschlüssel notwendig, um die gefälschten und fälschungsverdächtigen Wertscheine aus der Vorrichtung zu entnehmen.

[0015] Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn die Steuereinheit die Transportvorrichtung derart steuert, dass Wertscheine, die negativ auf das Sicherheitsmerkmal geprüft wurden, von dem Rollenspeicher zum Ein-/Ausgabefach transportiert und dort zwischengespeichert werden. Nach dem Speichern der Wertscheine, die positiv auf das Sicherheitsmerkmal geprüft wurden, in der Geldkassette, werden dann die Wertscheine, die negativ auf das Sicherheitsmerkmal geprüft wurden, von dem Ein-/Ausgabefach zum Rollenspeicher transportiert und dort dauerhaft gespeichert werden.

[0016] Hierdurch werden zunächst alle Wertscheine zwischengespeichert, so dass eine Bestätigungsinformation abgefragt werden kann, bevor die Wertscheine in der Geldkassette gespeichert werden. Wird eine negative Bestätigungsinformation erhalten, d.h. wenn z.B. ein Einzahlungsvorgang abgebrochen werden soll, können beispielsweise nur die Wertscheine, die positiv auf das Sicherheitsmerkmal geprüft wurden, zum Ein-/Ausgabefach zurück transportiert und dort zur Ausgabe bereitgestellt werden. Die gefälschten und fälschungsverdächtigen Wertscheine werden bei dieser Ausführungsform dauerhaft im Rollenspeicher gespeichert. Alternativ können bei Erhalt einer negativen Bestätigungsinformation alle zwischengespeicherten Wertscheine zum Ein-/Ausgabefach zurück transportiert und dort zur Ausgabe bereitgestellt werden.

[0017] Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn die Vorrichtung die Überprüfungsvorrichtung umfasst, und wenn die Steuereinheit ausgebildet ist, die Abzugs- und Vereinzelungsvorrichtung derart zu steuern, dass der Vorrichtung über das Ein-/Ausgabefach bereitgestellte Wertscheine vereinzelt werden. Die Steuereinheit ist weiterhin ausgebildet, die Überprüfungsvorrichtung derart zu steuern, dass die vereinzelten Wertscheine erkannt werden und ihre jeweilige Denomination bestimmt wird. Die Steuereinheit ist ferner ausgebildet die Transportvorrichtung derart zu steuern, dass alle überprüften Wertscheine einem Rollenspeicher einer Zwischenspeichereinheit zugeführt und dort zwischengespeichert werden, dass Wertscheine wenigstens einer vorbestimmten Denomination von dem Rollenspeicher zum Ein-/Ausgabefach transportiert und dort zwischengespeichert werden, dass die übrigen Wertscheine dem Rollenspeicher entnommen, zu der Geldkassette transportiert und dort gespeichert werden, und dass nach dem Speichern der übrigen Wertscheine in der Geldkassette, die Wertscheine der wenigstens einen vorbestimmten Denomination von dem Ein-/Ausgabefach zum Rollenspeicher transportiert und dort dauerhaft gespeichert werden.

[0018] Die Ausführungsform ermöglicht es, seltene Denominationen, beispielsweise 200 Euro oder 500 Euro Scheine, dauerhaft zu speichern. Die Wertscheine der seltenen Denominationen liegen dem Rollenspeicher vor unmittelbarem Zugriff geschützt, ohne dass zusätzliche Geldkassetten oder Fächer in einem Tresorbereich bereitgestellt werden müssen. Hierdurch wird weiterer Bauraum eingespart.

[0019] Es ist ferner vorteilhaft, wenn die Steuereinheit ausgebildet ist, den Rollenspeicher nach dem Speichern der dauerhaft zu speichernden Wertscheine derart vorzuspulen, dass der Mindestabstand zwischen dem letzten Wertschein der dauerhaft zu speichernden Wertscheinen und dem ersten Wertschein der nachfolgend zwischengespeicherten Wertscheine das Drei- bis Zwanzigfache, vorzugsweise Fünf- bis Zehnfache, eines voreingestellten Mindestabstands zwischen zwei aufeinanderfolgend gespeicherten zwischengespeicherten Wertscheinen beträgt, so dass eine sichere physikalische Trennung zwischen den dauerhaft abgespeicherten Wertscheinen und den nachfolgend zwischengespeicherten Wertscheinen vorhanden ist. Hierdurch wird eine Vermischung der zwischengespeicherten Wertscheine, beispielsweise einer aktuellen Einzahlung in die Vorrichtung, mit den dauerhaft zu speichernden Wertscheinen sicher verhindert.

[0020] Unter Abstand zweier Wertscheine in dem Rollenspeicher wird in der vorliegenden Anmeldung der Abstand zwischen zwei einander zugewandten Kanten zweier unmittelbar aufeinanderfolgend im Rollenspeicher gespeicherten Wertscheinen verstanden. In anderen Worten, der Abstand zweier unmittelbar aufeinanderfolgend gespeicherte Wertscheine ist gleich dem Abstand einer Hinterkante des zuerst im Rollenspeicher gespeicherten Wertscheins zu einer Vorderkante des nachfolgend im Rollenspeicher gespeicherten Wertscheins.

[0021] Unter dem Mindestabstand wird in der vorliegenden Anmeldung der Abstand verstanden, den zwei Wertscheine mindestens aufweisen. Da Wertscheine unterschiedliche Größen haben, hat der Abstand zweier aufeinanderfolgend in dem Rollenspeicher gespeicherter Wertscheine in dem Rollenspeicher nicht zwingend immer denselben Wert. Die Einhaltung des Mindestabstands zwischen zwei unmittelbar aufeinanderfolgend in dem Rollenspeicher gespeicherten Wertscheinen kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die zwei Wertscheine derart in dem Rollenspeicher gespeichert werden, dass ihre Vorderkanten oder Hinterkanten einen vordefinierten Abstand zu einander haben.

[0022] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des Anspruchs 6, bei dem Wertscheine, die negativ auf das Sicherheitsmerkmal geprüft wurden, von dem Rollenspeicher zum Ein-/Ausgabefach transportiert und dort zwischengespeichert werden. Nach dem Speichern der Wertscheine, die positiv auf das Sicherheitsmerkmal geprüft wurden, in der Geldkassette werden die Wertscheine, die negativ auf das Sicherheitsmerkmal geprüft wurden, von dem Ein-/Ausgabefach zum Rollenspeicher transportiert und dort dauerhaft gespeichert. Der Rollenspeicher wird dann nach dem dauerhaften Speichern der Wertscheine, die negativ auf das Sicherheitsmerkmal geprüft wurden, vorgespult, so dass eine sichere physikalische Trennung zwischen den dauerhaft gespeicherten Wertscheinen und nachfolgend zwischengespeicherten Wertscheinen erzeugt wird.

[0023] Das Verfahren hat dieselben Vorteile wie die beanspruchte Vorrichtung und kann auf die gleiche Wiese, insbesondere mit den Merkmalen der abhängigen Ansprüche, weitergebildet werden.

[0024] In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Wertscheine, die positiv auf das Sicherheitsmerkmal geprüft wurden, erst nach Erhalt einer Bestätigungsinformation von dem Rollenspeicher entnommen, zur Geldkassette transportiert und in der Geldkassette gespeichert.

[0025] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird der Rollenspeicher nach dem Zuführen von dauerhaft zu speichernden Wertscheinen derart vorgespult, dass der Mindestabstand zwischen dem letzten Wertschein der dauerhaft zu speichernden Wertscheinen und dem ersten Wertschein der nachfolgend zwischengespeicherten Wertscheine das Drei- bis Zwanzigfache, vorzugsweise das Fünf- bis Zehnfache, eines voreingestellten Mindestabstands zwischen zwei aufeinanderfolgend gespeicherten zwischengespeicherten Wertscheinen beträgt, so dass eine sichere physikalische Trennung zwischen den dauerhaft abgespeicherten Wertscheinen und den nachfolgend zwischengespeicherten Wertscheinen erzeugt wird.

[0026] Bei einer hierzu alternativen Ausführungsform wird der Rollenspeicher nach dem Zuführen von dauerhaft zu speichernden Wertscheinen um einen vorbestimmten Winkel, vorzugsweise eine halbe oder eine ganze Umdrehung der Aufwickelrolle, vorgespult, so dass eine sichere physikalische Trennung zwischen den dauerhaft abgespeicherten Wertscheinen und den nachfolgend zwischengespeicherten Wertscheinen erzeugt wird.

[0027] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden auszuzahlende Wertscheine aus einer Geldkassette der Vorrichtung entnommen, und in dem Ein-/Ausgabefach gespeichert. Nach einer voreingestellten Bereitstellungszeit werden in dem Ein-/Ausgabefach verbleibende Wertscheine von dem Ein-/Ausgabefach zur Zwischenspeichereinheit transportiert und dort dauerhaft gespeichert. Nach dem dauerhaften Speichern der in dem Ein-/Ausgabefach verbliebenen Wertscheine im Rollenspeicher wird dieser vorgespult, so dass eine sichere physikalische Trennung zwischen den dauerhaft gespeicherten Wertscheinen und den nachfolgend zwischengespeicherten Wertscheinen erzeugt wird.

[0028] Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, welche in Verbindung mit den beigefügten Figuren die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.

[0029] Es zeigen:
Fig. 1
eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen;
Fig. 2
ein Flussdiagramm eines Ablaufs zum Betreiben der Vorrichtung nach Figur 1, bei dem der Vorrichtung Wertscheine zugeführt werden; und
Fig. 3
ein Flussdiagramm eines weiteren Ablaufs zum Betreiben der Vorrichtung nach Figur 1, bei dem der Vorrichtung Wertscheine zu Entnahme bereitgestellt werden.


[0030] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 10 zur Handhabung von Wertscheinen. Die Vorrichtung 10 umfasst ein Gehäuse 12. Innerhalb des Gehäuses 12 sind ein Ein-/Ausgabefach 14, eine Abzugs- und Vereinzelungsvorrichtung 16, eine Zwischenspeichereinheit 18 umfassend einen Rollenspeicher 20, eine Geldkassette 22, eine Transportvorrichtung 24 zum Transport von Wertscheinen zwischen den vorstehend genannten Einheiten, und eine Steuereinheit 26 angeordnet. Oberhalb des Ein-/Ausgabefachs 14 ist ferner ein Bedienfeld 28 zur Eingabe einer Bestätigungsinformation angeordnet.

[0031] Das Ein-/Ausgabefach 14 ist über die Abzugs- und Vereinzelungsvorrichtung 16 mit der Transportvorrichtung 24 verbunden. Hierdurch können der Vorrichtung 10 über das Ein-/Ausgabefach 14 bereitgestellte Wertscheine abgezogen, vereinzelt und zu den verschiedenen Einheiten der Vorrichtung 10 transportiert werden.

[0032] Die Vorrichtung 10 umfasst eine Zuführ- und Entnahmeeinheit 30 zum Abzug von Wertscheinen aus der Geldkassette 22 sowie zum Zuführen einzelner Wertscheine in die Geldkassette 22.

[0033] Die Transportvorrichtung 24 umfasst eine Weiche 32. Die Weiche 32 ist ausgebildet, von dem Ein-/Ausgabefach 14 kommende Wertscheine entweder in Richtung der Geldkassette 22 oder des Zwischenspeichers 18 sowie von der Zwischenspeichereinheit 18 kommende Wertscheine entweder in Richtung der Geldkassette 22 oder des Ein-/Ausgabefachs 14 umzulenken. Die Weiche 32 ist ferner ausgebildet, von der Geldkassette 22 kommende Wertscheine in Richtung des Ein-/Ausgabefachs 14 umzulenken. Die Transportvorrichtung 24 umfasst ferner Überprüfungsvorrichtung 34, die mit der Steuereinheit 26 verbunden und ausgebildet ist, die vereinzelten Wertscheine zu erkennen, d.h. insbesondere ihren Nennwert zu bestimmen, und vorzugsweise auf mindestens ein Sicherheitsmerkmal zu prüfen.

[0034] Die Steuereinheit 26 ist mit der Zwischenspeichereinheit 18, der Geldkassette 22, der Transportvorrichtung 24 und dem Bedienfeld 28 verbunden. Die Steuereinheit 26 ist ausgebildet, die Transportvorrichtung 24 derart zu steuern, dass Wertscheine, die in der Geldkassette 22 gespeichert werden sollen, dem Rollenspeicher 20 der Zwischenspeichereinheit 18 zugeführt und dort zwischengespeichert werden und diese Wertscheine nach Erhalt der über das Bedienfeld 28 eingegebenen Bestätigungsinformation von dem Bedienfeld 28 der Zwischenspeichereinheit 18 wieder entnommen, der Geldkassette 22 zugeführt und dort dauerhaft gespeichert werden. Die Steuereinheit 26 ist ferner ausgebildet, die Transportvorrichtung 24 derart zu steuern, dass Wertscheine, die von Wertscheinen in der Geldkassette 22 getrennt gespeichert werden sollen, dem Rollenspeicher 20 zugeführt und dort dauerhaft gespeichert werden, und den Rollenspeicher 20 nach dem Speichern der dauerhaft zu speichernden Wertscheine derart vorzuspulen, dass eine sichere physikalische Trennung zwischen den dauerhaft zu speichernden Wertscheinen und nachfolgend zwischengespeicherten Wertscheinen vorhanden ist. Bei den dauerhaft zu speichernden Wertscheinen kann es sich insbesondere um gefälschte oder fälschungsverdächtige Wertscheine oder um Wertscheine, die nicht aus dem Ein-/Ausgabefach 14 entnommen wurden, handeln.

[0035] Figur 2 zeigt ein Flussdiagramm eines Ablaufs zum Betreiben der Vorrichtung 10 nach Figur 1, bei dem der Vorrichtung 10 Wertscheine über das Ein-/Ausgabefach 14 zugeführt werden.

[0036] Bei dem Ablauf nach Figur 2 handelt es sich somit um einen Einzahlungsvorgang.

[0037] Der Ablauf wird im Schritt S10 gestartet. In einem darauffolgenden Schritt S12 wird geprüft, ob ein einzuzahlendes Bündel von Wertscheinen in dem Ein-/Ausgabefach 14 vorhanden ist. Ist ein Wertscheinbündel vorhanden, wird dieses im Schritt S14 vereinzelt. Die vereinzelten Wertscheine werden der Überprüfungsvorrichtung 34 einzeln zugeführt. Die Überprüfungsvorrichtung 34 führt in Schritt S16 eine Wertscheinerkennung durch und testet jeden Wertschein auf mindestens ein Sicherheitsmerkmal. Im Schritt S18 werden die überprüften Wertscheine einzeln nacheinander in der Zwischenspeichereinheit 18 gespeichert.

[0038] Im Schritt S20 wird diese Bestätigungsinformation über das Bedienfeld 28 abgefragt. Dies bedeutet beispielsweise, dass eine Bedienperson mittels des Bedienfelds 28 aufgefordert wird, den im Schritt S16 ermittelten Gesamtbetrag der eingezahlten Wertscheine zu bestätigen.

[0039] Wird eine positive Bestätigungsinformation detektiert, d.h. beispielsweise bestätigt die Bedienperson den Gesamtbetrag der eingezahlten Wertscheine, wird dann im Schritt S22 geprüft, ob im Schritt S16 unter den eingezahlten Wertscheinen gefälschte oder fälschungsverdächtige Wertscheine ermittelt wurden. Wurden keine gefälschten oder fälschungsverdächtigen Wertscheine ermittelt, werden im Schritt S24 alle eingezahlten und in dem Rollenspeicher 20 zwischengespeicherten Wertscheine mittels der Transportvorrichtung 24 zu der Geldkassette 22 transportiert und dort gespeichert. Anschließend ist der Ablauf im Schritt S26 beendet.

[0040] Wurden unter den eingezahlten Wertscheinen gefälschte oder fälschungsverdächtige Wertscheine ermittelt, werden diese zunächst im Schritt S28 in dem zu diesem Zeitpunkt geschlossenen Ein-/Ausgabefach 14 zwischengespeichert. Anschließend werden die übrigen Wertscheine im Schritt S30 der Geldkassette 22 zugeführt und dort gespeichert. Im Schritt S32 werden die gefälschten oder fälschungsverdächtigen Wertscheine von dem Ein-/Ausgabefach 14 zurück zur Zwischenspeichereinheit 18 transportiert und dort dauerhaft gespeichert. Im Schritt S34 wird der Rollspeicher 20 derart vorgespult, dass eine sichere physikalische Trennung zwischen den dauerhaft zu speichernden Wertscheinen und nachfolgend zwischengespeicherten Wertscheinen vorhanden ist. Anschließend ist der Ablauf im Schritt S26 beendet.

[0041] Wird keine Bestätigungsinformation oder wird eine negative Bestätigungsinformation detektiert, d.h. beispielsweise bestätigt die Bedienperson Wert der eingezahlten Wertscheine nicht oder die Bedienperson bricht den Vorgang ab, wird im Schritt S36 überprüft, ob im Schritt S16 unter den eingezahlten Wertscheinen gefälschte oder fälschungsverdächtige Wertscheine ermittelt wurden. Wurden keine gefälschten oder fälschungsverdächtigen Wertscheine ermittelt, werden im Schritt S38 alle eingezahlten und in dem Rollenspeicher 20 zwischengespeicherten Wertscheine mittels der Transportvorrichtung 24 zu dem Ein-/Ausgabefach 14 transportiert und dort zur Entnahme bereitgestellt. Wurden unter den eingezahlten Wertscheinen gefälschte oder fälschungsverdächtige Wertscheine ermittelt, werden diese im Schritt S40 dauerhaft in dem Rollenspeicher 20 gespeichert. Anschließend werden im Schritt S42 die übrigen Wertscheine dem Rollenspeicher 20 entnommen, zu dem Ein-/Ausgabefach 14 transportiert und dort zur Entnahme bereitgestellt. Im Schritt S44 wird der Rollspeicher 20 derart vorgespult, dass eine sichere physikalische Trennung zwischen den dauerhaft zu speichernden Wertscheinen und nachfolgend zwischengespeicherten Wertscheinen vorhanden ist. Anschließend ist der Ablauf im Schritt S26 beendet.

[0042] Figur 3 zeigt ein Flussdiagramm eines weiteren Ablaufs zum Betreiben der Vorrichtung 10 nach Figur 1, bei dem die Vorrichtung 10 Wertscheine zur Entnahme bereitstellt. Bei dem Ablauf nach Figur 3 handelt es sich somit um einen Auszahlungsvorgang.

[0043] Der Ablauf wird im Schritt S100 gestartet. In einem darauffolgenden Schritt S102 werden der Geldkassette 22 auszuzahlende Wertscheine entnommen. Diese werden mittels der Zufuhr- und Entnahmeeinheit 30 vereinzelt und der Transportvorrichtung 24 zugeführt. Im Schritt S104 werden die auszuzahlenden Wertscheine mittels der Transportvorrichtung 24 zu dem Ein-/Ausgabefach 14 transportiert und im Schritt S106 dort zur Entnahme aus der Vorrichtung 10 bereitgestellt.

[0044] Nach einer voreingestellten Bereitstellungszeit wird im Schritt S108 überprüft, ob in dem Ein-/Ausgabefach 14 Wertscheine verblieben sind. Sind keine Wertscheine in dem Ein-/Ausgabefach 14 verblieben, wird der Ablauf im Schritt S110 beendet. Sind in dem Ein-/Ausgabefach 14 Wertscheine verblieben, werden diese im Schritt S112 aus dem Ein-/Ausgabefach 14 entnommen, mittels der Transportvorrichtung 24 zur Zwischenspeichereinheit 18 transportiert und dort dauerhaft gespeichert. Im Schritt S114 wird der Rollspeicher 20 derart vorgespult, dass eine sichere physikalische Trennung zwischen den dauerhaft zu speichernden Wertscheinen und nachfolgend zwischengespeicherten Wertscheinen vorhanden ist. Anschließend wird der Ablauf im Schritt S110 beendet.

Bezugszeichenliste



[0045] 
10
Vorrichtung
12
Gehäuse
14
Ein-/Ausgabefach
16
Abzugs- und Vereinzelungsvorrichtung
18
Zwischenspeichereinheit
20
Rollspeicher
22
Geldkassette
24
Transportvorrichtung
26
Steuereinheit
28
Bedienfeld
30
Zufuhr- und Entnahmeeinheit
32
Weiche



Ansprüche

1. Vorrichtung (10) zur Handhabung von Wertscheinen, mit einem Ein-/Ausgabefach (14), einer Abzugs- und Vereinzelungsvorrichtung (16), einer Zwischenspeichereinheit umfassend einen Rollenspeicher (20), mindestens einer Geldkassette (22), einer Transportvorrichtung zum Transport von Wertscheinen zwischen den vorstehend genannten Einheiten, und einer Steuereinheit (26),
wobei die Steuereinheit (26) ausgebildet ist, die Transportvorrichtung (24) derart zu steuern, dass Wertscheine, die in der Geldkassette (22) gespeichert werden sollen, dem Rollenspeicher (20) zugeführt und dort zwischengespeichert werden, und diese Wertscheine nach Erhalt einer Bestätigungsinformation der Zwischenspeichereinheit (18) wieder entnommen, der Geldkassette (22) zugeführt und dort gespeichert werden,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinheit (26) ferner ausgebildet ist, die Transportvorrichtung (24) derart zu steuern, dass Wertscheine, die von Wertscheinen in der Geldkassette (22) getrennt gespeichert werden sollen, dem Rollenspeicher (20) zugeführt und dort dauerhaft gespeichert werden, und
den Rollenspeicher (20) nach dem Speichern der dauerhaft zu speichernden Wertscheine derart vorzuspulen, dass eine sichere physikalische Trennung zwischen den dauerhaft zu speichernden Wertscheinen und nachfolgend zwischengespeicherten Wertscheinen vorhanden ist.
 
2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) eine Überprüfungsvorrichtung (34) umfasst, und
dass die Steuereinheit (26) ausgebildet, die Abzugs- und Vereinzelungsvorrichtung (16) derart zu steuern, dass der Vorrichtung (10) über das Ein-/Ausgabefach (14) bereitgestellte Wertscheine vereinzelt werden,
die Überprüfungsvorrichtung (34) derart zu steuern, dass die vereinzelten Wertscheine erkannt und auf mindestens ein Sicherheitsmerkmal geprüft werden, und
die Transportvorrichtung (24) derart zu steuern, dass alle überprüften Wertscheine einem Rollenspeicher (20) einer Zwischenspeichereinheit (18) zugeführt und dort zwischengespeichert werden, und dass Wertscheine, die positiv auf das Sicherheitsmerkmal geprüft wurden, dem Rollenspeicher (20) entnommen, zu der Geldkassette (22) transportiert und dort gespeichert werden.
 
3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (26) die Transportvorrichtung (24) derart steuert, dass Wertscheine, die negativ auf das Sicherheitsmerkmal geprüft wurden, von dem Rollenspeicher (20) zum Ein-/Ausgabefach (14) transportiert und dort zwischengespeichert werden, und
dass nach dem Speichern der Wertscheine, die positiv auf das Sicherheitsmerkmal geprüft wurden, in der Geldkassette (22), die Wertscheine, die negativ auf das Sicherheitsmerkmal geprüft wurden, von dem Ein-/Ausgabefach (14) zum Rollenspeicher (20) transportiert und dort dauerhaft gespeichert werden.
 
4. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) eine oder die Überprüfungsvorrichtung (34) umfasst, und
dass die Steuereinheit (26) ausgebildet ist, die Abzugs- und Vereinzelungsvorrichtung (16) derart zu steuern, dass der Vorrichtung (10) über das Ein-/Ausgabefach (14) bereitgestellte Wertscheine vereinzelt werden,
die Überprüfungsvorrichtung (34) derart zu steuern, dass die vereinzelten Wertscheine erkannt werden und ihre jeweilige Denomination bestimmt wird, und
die Transportvorrichtung (24) derart zu steuern, dass alle überprüften Wertscheine einem Rollenspeicher (20) einer Zwischenspeichereinheit (18) zugeführt und dort zwischengespeichert werden, dass Wertscheine wenigstens einer vorbestimmten Denomination von dem Rollenspeicher (20) zum Ein-/Ausgabefach (14) transportiert und dort zwischengespeichert werden, dass die übrigen Wertscheine dem Rollenspeicher (20) entnommen, zu der Geldkassette (22) transportiert und dort gespeichert werden, und dass nach dem Speichern der übrigen Wertscheine in der Geldkassette (22), die Wertscheine der wenigstens einen vorbestimmten Denomination von dem Ein-/Ausgabefach (14) zum Rollenspeicher (20) transportiert und dort dauerhaft gespeichert werden.
 
5. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (26) die Transportvorrichtung (24) derart steuert, dass auszuzahlende Wertscheine aus der Geldkassette (22) der Vorrichtung (10) entnommen werden,
dass die auszuzahlenden Wertscheine in dem Ein-/Ausgabefach (14) gespeichert werden, und
dass nach einer voreingestellten Bereitstellungszeit in dem Ein-/Ausgabefach (14) verbleibende Wertscheine dem Ein-/Ausgabefach (14) entnommen, zur Zwischenspeichereinheit (18) transportiert und dort dauerhaft gespeichert werden.
 
6. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (26) ausgebildet ist, den Rollenspeicher (20) nach dem Speichern der dauerhaft zu speichernden Wertscheine derart vorzuspulen, dass der Mindestabstand zwischen dem letzten Wertschein der dauerhaft zu speichernden Wertscheinen und dem ersten Wertschein der nachfolgend zwischengespeicherten Wertscheine das Drei- bis Zwanzigfache, vorzugsweise das Fünfbis Zehnfache, eines voreingestellten Mindestabstands zwischen zwei aufeinanderfolgend gespeicherten zwischengespeicherten Wertscheinen beträgt, so dass eine sichere physikalische Trennung zwischen den dauerhaft abgespeicherten Wertscheinen und den nachfolgend zwischengespeicherten Wertscheinen erzeugt wird.
 
7. Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung (10) zur Handhabung von Wertscheinen, bei dem
der Vorrichtung (10) über ein Ein-/Ausgabefach (14) bereitgestellte Wertscheine vereinzelt werden,
die vereinzelten Wertscheine erkannt und auf mindestens ein Sicherheitsmerkmal geprüft werden,
alle überprüften Wertscheine einem Rollenspeicher (20) einer Zwischenspeichereinheit (18) zugeführt und dort zwischengespeichert werden, und
Wertscheine, die positiv auf das Sicherheitsmerkmal geprüft wurden, von dem Rollenspeicher (20) einer Geldkassette (22) zugeführt und dort gespeichert werden,
dadurch gekennzeichnet,
dass Wertscheine, die negativ auf das Sicherheitsmerkmal geprüft wurden, von dem Rollenspeicher (20) zum Ein-/Ausgabefach (14) transportiert und dort zwischengespeichert werden,
dass nach dem Speichern der Wertscheine, die positiv auf das Sicherheitsmerkmal geprüft wurden, in der Geldkassette (22), die Wertscheine, die negativ auf das Sicherheitsmerkmal geprüft wurden, von dem Ein-/Ausgabefach (14) zum Rollenspeicher (20) transportiert und dort dauerhaft gespeichert werden, und
dass der Rollenspeicher (20) nach dem dauerhaften Speichern der Wertscheine, die negativ auf das Sicherheitsmerkmal geprüft wurden, vorgespult wird, so dass eine sichere physikalische Trennung zwischen den dauerhaft gespeicherten Wertscheinen und nachfolgend zwischengespeicherten Wertscheinen erzeugt wird.
 
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wertscheine, die positiv auf das Sicherheitsmerkmal geprüft wurden, erst nach Erhalt einer Bestätigungsinformation dem Rollenspeicher (20) entnommenen, zur Geldkassette (22) transportiert und dort gespeichert werden.
 
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollenspeicher (20) nach dem Zuführen von dauerhaft zu speichernden Wertscheinen derart vorgespult wird, dass der Mindestabstand zwischen dem letzten Wertschein der dauerhaft zu speichernden Wertscheinen und dem ersten Wertschein der nachfolgend zwischengespeicherten Wertscheine das Drei- bis Zwanzigfache, vorzugsweise das Fünfbis Zehnfache, eines voreingestellten Mindestabstands zwischen zwei aufeinanderfolgend gespeicherten zwischengespeicherten Wertscheinen beträgt, so dass eine sichere physikalische Trennung zwischen den dauerhaft abgespeicherten Wertscheinen und den nachfolgend zwischengespeicherten Wertscheinen erzeugt wird.
 
10. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollenspeicher (20) nach dem Zuführen von dauerhaft zu speichernden Wertscheinen um einen vorbestimmten Winkel, vorzugsweise eine halbe oder eine ganze Umdrehung, einer Aufwickelrolle vorgespult wird, so dass eine sichere physikalische Trennung zwischen den dauerhaft abgespeicherten Wertscheinen und den nachfolgend zwischengespeicherten Wertscheinen erzeugt wird.
 
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass auszuzahlende Wertscheine aus einer Geldkassette (22) der Vorrichtung (10) entnommen werden,
dass die auszuzahlenden Wertscheine in dem Ein-/Ausgabefach (14) gespeichert werden,
dass nach einer voreingestellten Bereitstellungszeit in dem Ein-/Ausgabefach (14) verbleibende Wertscheine von dem Ein-/Ausgabefach (14) zur Zwischenspeichereinheit (18) transportiert und dort dauerhaft gespeichert werden, und
dass nach dem dauerhaften Speichern der in dem Ein-/Ausgabefach (14) verbliebenen Wertscheine im Rollenspeicher (20) dieser vorgespult wird, so dass eine sichere physikalische Trennung zwischen den dauerhaft gespeicherten Wertscheinen und den nachfolgend zwischengespeicherten Wertscheinen erzeugt wird.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente