Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Webmaschine zur Herstellung von Webgut mit eingearbeiteten
Effektfäden mittels einer Vielzahl von Nadeln.
Stand der Technik
[0002] Aus der
WO 2007/071077 A1 ist bekannt, einen Leiterfaden auf verschiedenste Weisen einzuarbeiten, indem die
Zuführungsnadel an einer quer zur Kettrichtung ausgerichteten Welle angeordnet ist,
die mit einer ersten Antriebsvorrichtung zum Ausführen einer Schwenkbewegung der Welle
und weiterhin mit einer zweiten Antriebsvorrichtung zum Verfahren in Achsrichtung
verbunden ist. Der Stecher taucht durch das Schwenken in das Webfach ein und aus.
Dadurch kann der Stecher über die Breite des Webgutes, im Falle der
WO 2007/071077 A1 eines Bandes, hinweg verfahren werden.
[0003] Aus der
EP 2 395 140 A1 ist eine Webmaschine bekannt, die mittels einer Kettlegevorrichtung, die seitlich
um ein oder mehrere Kettfäden des Grundgewebes verfahrbar ist und damit in der Lage,
zusätzliche Fäden, dort Legefäden genannt, auf dem Grundgewebe abzubinden. Für bestimmte
Anwendungen ist die Webmaschine der
EP 2 395 140 A1 wohl geeignet, insbesondere bei den in der
EP 2 395 140 A1 genannten Anwendungen. Allerdings erscheint es bei bestimmten Anwendungen erforderlich,
einerseits zur Entlastung der zusätzlichen Fäden, also der Legefäden der
EP 2 395 140 A1, und andererseits zur Erzielung einer höheren Flexibilität der Webmaschine insbesondere
bei mehreren zusätzlichen Fäden, Massnahmen zu ergreifen, um ein sauberes Einwirken
bzw. Legen der zusätzlichen Fäden zu ermöglichen. In der
EP 2 395 140 A1 wird dazu ein Rückhaltehaken - ursprünglich auch Stecher genannt, der aber mit dem
hier und im weiteren bezeichneten Stecher nichts zu tun hat, da ihm die Verbindung
zum zusätzlichen Faden fehlt - vorgeschlagen, der aber wegen seiner geringen Flexibilität
nur für einen zusätzlichen Faden (Legefaden) geeignet ist.
[0004] Aus der
WO 2013/107571 A2 ist eine Webmaschine mit einer Vorrichtung zur Bildung von Zusatzschusseffekten bekannt,
die sich aber als nachteilig herausgestellt hat und deren Nachteile zu überwinden
Aufgabe der Erfindung ist. In der
WO 2013/107571 A2 wird nämlich vorgeschlagen, dass in Vertikal- und in Schussrichtung verschiebbare
Führungsnadeln zwischen Webblatt und Fachbildevorrichtung angeordnet sind, die Effektfäden
ins Unterfach bringen können, damit sich das Schusseintragselement durch die dadurch
gebildete Effektfaden-Schlaufe hindurch bewegen kann. Ein erster grundsätzlicher Nachteil
dieser Vorrichtung besteht darin, dass die Effektfaden-Schlaufen immer kleiner werden,
je grösser die Verschiebehübe der Führungsnadeln in Schussrichtung werden. Das Schusseintragselement
kann sich dann nicht mehr zuverlässig oder gar nicht mehr durch die Effektgarn-Schlaufen
hindurch bewegen. Ein zweiter grundsätzlicher Nachteil besteht darin, dass das Webblatt
nach oben offen ist und der obere Rahmen des Webblatts fehlt. Die Webblattzähne können
sich dadurch schon bei kleiner Krafteinwirkung in Schussrichtung durchbiegen, was
zu Kettdichteunterschieden im Gewebe führt.
[0005] Aus der
WO 2017/042015 A1 ist eine Webmaschine bekannt, bei der eine Kammwelle vorgesehen ist mit einer Vielzahl
von Zähnen mit dazwischen befindlichen Zwischenräumen zum Führen der Wirkfäden. Die
quer zur Kettfadenrichtung verschiebbare und um eine Achse in Richtung der Schiene
drehbare Kammwelle (10) ist quer zur Kettfadenrichtung hinter der Anschlagposition
des Webblattes angeordnet. Die Zähne der Kammwelle weisen Vorsprünge auf, die so ausgebildet
sind, dass die Zähne die Wirkfäden in zumindest einer Drehposition der Kammwelle halten
können. Es gibt aber Anwendungsfälle, bei denen eine - im Prinzip durchaus aufwändige
- Kammwelle, überflüssig ist.
[0006] Dabei ist das Problem zu beachten, dass, insbesondere bei einer Vielzahl von hintereinander
angeordneten Lochnadelstechern diese auch im angehobenen Zustand das Webblatt zu stören
vermögen. Andererseits erscheint es wichtig, das Webblatt soweit vom Warenanschlag
bewegen zu können, dass ein genügend grosses Webfach entstehen kann und sowohl für
den Schussvorgang wie auch den Einstechvorgang genügend Raum bleibt.
[0007] Weiterhin hat sich herausgestellt, dass der Antrieb der Effektnadeln, wie er beispielsweise
in der
WO 2007/071077 A1 vorgeschlagen wird, nämlich mit einem Bewegungsantrieb der Effektnadel in zwei Richtungen
- einer einstechenden Schwenkbewegung und einer verschiebenden Linearbewegung quer
zu Kettfadenrichtung mittels Linearmotoren - zwar als grundsätzlich erfolgreich angesehen
werden kann, aber noch mit einer Problematik behaftet ist. Einerseits erscheint es
nämlich bei grossen Webgeschwindigkeiten nachteilhaft, wenn die genannten Linearantriebe
- wie in der
WO 2007/072077 A1 räumlich und damit auch in Bezug auf die Bewegungsabläufe, Schwingungen etc. des
eigentlichen Webvorganges unabhängig angeordnet sind, da eben solche Schwingungen
etc. zu vermehrten Webfehlern führen können. Andererseits erscheint es - wegen der
hohen mechanischen Belastungen eben der Bewegungen, Schwingungen etc. - nicht sinnvoll
zu sein, Linearmotoren an den eigentlichen Webelementen anzuordnen.
[0008] Wenn die Webmaschine hohe Webgeschwindigkeiten erreichen soll, erscheint somit ein
verbessertes Antriebskonzept der Elemente für die Effektnadeln gegenüber dem Stand
der Technik erforderlich zu sein.
Darstellung der Erfindung
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Webmaschine- mit oder ohne eine Kammwelle - zu
verbessern, die zur Herstellung von Webgut mit einarbeiteten Wirk- oder Legefäden
geeignet ist. Die Verbesserung soll dabei auf ein Antriebskonzept der Effektnadeln
zielen, bei dem die oben erwähnten Nachteile, insbesondere die potentielle Störung
des Webblattes durch die Lochnadelstecher, vermieden werden.
[0010] Die Aufgabe wird bei der eingangs genannten Webmaschine durch die Maschine nach Anspruch
1 gelöst. Dabei haben die Massnahmen der Erfindung zunächst einmal zur Folge, dass
die Lochnadelstecher einfach und sicher aus dem Bewegungsprofil des Webblattes gebracht
werden können, ohne dieses zu irgendeinem Zeitpunkt des Maschinenzyklus zu beschränken.
Somit kann ein genügend grosses Webfach gewährleistet werden.
[0011] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Webmaschine sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0012] Vorteilhaft ist es insbesondere, wenn sowohl der Einstechvorgang durch das Absenken
der Träger wie auch der Positioniervorgang durch das Verschieben der Träger mittels-
in Bezug auf die Webmaschine - ortsfesten Antrieben durchgeführt werden. Dabei ist
es vorteilhaft im Sinne einer einfachen Ausführung, wenn jedem der Träger ein erstes
Übertragungsmittel, vorzugsweise ein erster Zahnriemen zugeordnet ist, mittels dessen
eine vorzugsweise drehende Bewegung eines ersten Stellantriebs zunächst auf eine ortsfeste,
drehbare Welle übertragen wird und die ersten drehbaren Wellen aller Träger auf einer
gemeinsamen, gegenüber der Webmaschine drehbaren Achse, vorzugsweise der genannten
Trägerschwenkachse, drehbar gelagert sind. Vorteilhafterweise wird jedem der Träger
eine zweite, gegenüber der ersten Welle schwenkbare, drehbare Welle zugeordnet ist.
Dabei werden die Drehbewegungen der ersten Welle jeweils mittels zweiter Übertragungsmittel,
vorzugsweise mittels Zahnriemen, auf die zweite Welle übertragen. Dabei ist es weiterhin
vorteilhaft, wenn jedem Träger ein Übertragungsmittel vorzugsweise ein Zahnriemen
zugeordnet ist, mittels deren die genannte Drehbewegung in die Absenk- und Anhebebewegung
des Trägers übertragen wird.
[0013] Vorteilhaft im Sinne dieser einfachen Ausführung ist es weiterhin, wenn die zweiten,
drehbaren Wellen axial verschiebbar gegenüber dem jeweiligen zweiten Übertragungsmittel
angeordnet sind.
[0014] Grundsätzlich könnte der zweite Schwenkvorgang zum "Herausschwenken" des Träger-
und Einstechnadelsystem unabhängig angetrieben werden. Vorteilhaft erscheint es aber,
wenn die zweite Schwenkvorrichtung mit der genannten ersten Schwenkvorrichtung - beispielsweise
mittels einer mechanischen Verbindung - synchronisiert ist.
[0015] Die vorteilhafterweise platten- oder schienenförmigen Träger können so gegeneinander
geneigt angeordnet sein, dass sich die Bewegungslinien der Lochnadelstecher beim Eintauchen
einander annähern oder sich gar kreuzen. Dies gewährleistet einen minimalen Platzbedarf
der Einstechnadeln zwischen der Schusseintragsvorrichtung und dem Webeblatt.
[0016] Vorteilhaft kann es sein, wenn die ersten Stellantriebe mittels Reglern, vorzugsweise
elektronischen Reglern, derart geregelt sind, dass sie einer von einer Steuereinrichtung
vorgegebenen Bewegungskurve folgen. Dabei können die Hubbewegungen der Lochnadelträger
und/oder die Drehbewegung einer der mit ihnen verbundenen Wellen und/oder die Stellbewegung
der ersten Stellantriebe mittels Sensoren gemessen und den Reglern der ersten Stellantriebe
zurückgemeldet werden. Weiterhin können die zweiten Stellantriebe mittels Reglern,
vorzugsweise elektronischen Reglern, derart geregelt sind, dass sie einer von einer
Steuereinrichtung vorgegebenen Bewegungskurve folgen. In einer vorteilshaften Ausgestaltung
der Erfindung sind Verschiebeträger vorgesehen, die einerseits mittels der zweiten
Stellantriebe und der Gelenke quer zur Kettfadenrichtung verfahrbar sind und andererseits
die Träger an den Verschiebeträgern so angeordnet sind, dass sie entlang der Verschiebeträger
abwärts und aufwärts bewegbar sind. Bei dieser Ausführung ist also jeweils ein Schwenkträger,
ein Verschiebeträger und ein Lochnadelträger vorgesehen. Der Schwenkträger macht dabei
nur die Schwenkbewegung in und entgegen der Kettfadenrichtung mit, während der Verschiebeträger
jeweils sowohl die Schwenk- wie auch die Verschiebebewegung mitmacht. Schliesslich
ist der Lochnadelträger dann - der Schwenkbewegung, der Verschiebebewegung - im Wesentlichen
quer zur Kettfadenrichtung - und der Hubbewegung - im Wesentlichen vertikal - ausgesetzt.
Dadurch ist es einfach möglich, dass der Verfahrhub der Verschiebeträger quer zur
Kettrichtung mittels eines auf dem Schwenkträger angeordneten Hubsensors gemessen
und den Reglern der zweiten Stellantriebe zurückgemeldet wird.
[0017] Vorteilhaft kann es auch sein, wenn die Schwenkbewegung der Trägerdrehachse mit einem
elektronisch geregelten dritten Stellantrieb erzeugt wird, der einer von einer Steuereinrichtung
vorgegebenen Bewegungskurve folgt.
[0018] Die vorstehend genannten Ausgestaltungen beziehen sich zunächst einmal auf Bandwebmaschinen,
beispielsweise mit einer Schussnadel. Auf breiteren Webmaschinen kann die erfindungsgemässe
Technik vorteilhaft dadurch eingesetzt werden, dass als Schusseintragsmittel ein Greifer,
ein pneumatisches Mittel oder - ganz konventionell - ein Schiffchen vorgesehen ist.
[0019] Die vorbenannten, sowie die beanspruchten und in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen
beschriebenen, erfindungsgemäss zu verwendenden Elemente unterliegen in ihrer Grösse,
Formgestaltung, Materialverwendung und ihrer technischen Konzeption keinen besonderen
Ausnahmebedingungen, so dass die in dem jeweiligen Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien
uneingeschränkt Anwendung finden können.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0020] Ausführungsbeispiele der Webmaschine werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
beschrieben, dabei zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Gesamtansicht der Webmaschine gemäss einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
- Figur 2
- eine Frontalansicht der Webmaschine gemäss einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0021] In Figur 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel zur der vorliegenden Erfindung dargestellt.
Webmaschine zum Herstellen von Webgut mit eingearbeiteten Wirkfäden 6, umfasst dabei
wie üblich eine Fachbildevorrichtung zum Bilden eines Webfaches 4 aus Kettfäden 2,
3 mit zumindest einem Oberfach und einem Unterfach, eine Schusseintragsvorrichtung
7 zum Eintragen von Schussfäden 5, ein Webblatt 1 zum Anschlagen eingetragener Schussfäden
5, eine erste Schwenkvorrichtung 10 zum Schwenken des Webblattes 1 zum Webgut und
zum Zurückschwenken. Wie sich aus Figur 1 ergibt, ist die Schwenkvorrichtung mit der
Hauptwelle der Webmaschine wirkverbunden. Die Maschine umfasst weiterhin eine Vorrichtung
zum Einarbeiten einer Vielzahl von Wirkfäden 6. Diese umfasst für jeden Wirkfaden
6 eine Zuführvorrichtung für den Wirkfaden 6, und einen zwischen Kettfäden 2 in das
Webfach bis unter den Eintragsweg der Schusseintragsvorrichtung 7 eintauchbaren Lochnadelstecher
12 mit einer Fadenführungsöse für den Wirkfaden 6. Weiterhin ist aus Figur ersichtlich,
dass die Maschine weiterhin Trägern 14, 14a, umfasst, die oberhalb und quer zu den
Kettfäden 2 warenabzugsseitig und in Kettfadenrichtung 20 hintereinander angeordnet
sind. An jedem der Träger 14 ist ein oder nebeneinander mehrere Lochnadelstecher 12
angeordnet. Erfindungsgemäss ist den Trägern 14, 14a eine zweite Schwenkvorrichtung
24 zugeordnet, mittels deren die Träger 14, 14a gemeinsam in Kettfadenrichtung 20
auf einer Trägerschwenkachse 26 so in und entgegen der Kettrichtung 20 geschwenkt
werden können, dass sie und die mit ihnen verbundenen Lochnadelstecher 12 das Webblatt
1 zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigen. In dieser Ausführung ist jedem Träger 14, 14a
ein erster Drehantrieb 16, 16a zugeordnet, mittels dessen der jeweilige Träger 14,14a
oberhalb der Kettfäden 2 abgesenkt und angehoben werden kann. Dadurch tauschen die
an dem jeweiligen Träger angeordneten Lochnadelstecher 12 in das Webfach 4 ein bzw.
verlassen das Webfach 4 nach oben. Jeder der Drehantriebe 16, 16a ist fest an der
Webmaschine oder am Rahmen der Webmaschine angeordnet. Weiterhin ist - wie sich aus
Figur 1 zum ersten Ausführungsbeispiel ergibt - jedem der Träger 14, 14a ein Linearantrieb
18, 18a zugeordnet, mittels dessen der Träger quer zur Kettfadenrichtung 20 verfahrbar
ist, wobei die Linearantriebe 18, 18a ortsfest an der Webmaschine oder am Rahmen der
Webmaschine angeordnet sind. Ihre Bewegung wird dabei jeweils mittels Gelenkmittel
22, 22a auf die jeweiligen Träger 14,14a übertragen. Weiterhin ist jedem Träger ein
erster Zahnriemen 28, 28a zugeordnet, mittels dessen die Drehbewegung, jeweils zunächst
auf eine ortsfeste, drehbare Welle 30, 30a übertragen wird. Diese ersten drehbaren
Wellen 30, 30a aller Träger 14, 14a sind auf einer gemeinsamen, gegenüber der Webmaschine
drehbaren Achse, nämlich der Trägerschwenkachse 26, drehbar gelagert und jedem Träger
14, 14a ist eine zweite, gegenüber der ersten Welle 30, 30a schwenkbare, drehbare
Welle 32, 32a zugeordnet. Die Bewegungen der Drehantriebe 16, 16a und der ersten Welle
30, 30a werden jeweils mittels zweiter Zahnriemen 34, 34a, auf die zweite Welle 32,
32a übertragen. Um die Drehbewegung in eine Absenk- und Anhebebewegung des Trägers
14, 14a zu übertragen, sind dann noch jedem Träger 14, 14a je zwei weitere Zahnriemen
36, 36a zugeordnet. Um die beschriebenen Bewegungen koordinieren zu können, sind die
zweiten, drehbaren Wellen 32, 32a axial verschiebbar gegenüber dem jeweiligen zweiten
Zahnriemen 34, 34a angeordnet. In diesem ersten Ausführungsbeispiel ist die zweite
Schwenkvorrichtung 24 mit der genannten ersten Schwenkvorrichtung 10 mechanisch fest
verbunden und damit synchronisiert.
[0022] Die Träger 14, 14a sind im Wesentlichen plattenförmig und so gegeneinander geneigt
angeordnet, dass sich die Bewegungslinien der Lochnadelstecher 12 beim Eintauchen
leicht kreuzen.
[0023] Wie in Figur 1 weiterhin dargestellt ist, sind Verschiebeträger 37a, 37a vorgesehen,
die einerseits mittels der Linearantriebe 18, 18a quer zur Kettfadenrichtung 20 verfahrbar
sind. Entlang dieser Verschiebeträger sind dann die Träger 14, 14a abwärts und aufwärts
bewegbar. Der Verschiebeträger ist dabei jeweils an einem Schwenkträger 38, 38a angeordnet.
Daraus ergibt sich, dass der Schwenkträger 38, 38a nur die Schwenkbewegung in und
entgegen der Kettfadenrichtung mitmacht, während der Verschiebeträger 37a, 37a jeweils
sowohl die Schwenk- wie auch die Verschiebebewegung mitmacht. Schliesslich ist der
Lochnadelträger 14, 14a dann - der Schwenkbewegung, der Verschiebebewegung - im Wesentlichen
quer zur Kettfadenrichtung - und der Hubbewegung - im Wesentlichen vertikal - ausgesetzt.
[0024] In einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung - bei dem die wesentlichen
Elemente des ersten Ausführungsbeispiel übernommen wurden, soweit sie nicht unterschiedliche
dargestellt sind - werden die Drehantriebe 16, 16a mittels elektronischer Regler 39,
39a derart geregelt, dass sie einer von einer Steuereinrichtung 41 vorgegebenen Bewegungskurve
folgen. Weiterhin werden die Hubbewegungen der Lochnadelträger 14, 14a und/oder die
Drehbewegung einer der mit ihnen verbundenen Wellen 30, 30a, 32, 32a und/oder die
Drehbewegung der Drehantriebe 16, 16a mittels Sensoren gemessen und den Reglern 39,
39a den Drehantrieben 16, 16a zurückgemeldet. In diesem Ausführungsbeispiel wird die
Schwenkbewegung der Trägerdrehachse mit einem elektronisch geregelten dritten Stellantrieb
42 erzeugt, der einer von einer Steuereinrichtung 41 vorgegebenen Bewegungskurve folgt.
Die Linearantriebe 18, 18a werden weiterhin mittels elektronischen Reglern 40, 40a
derart geregelt, dass sie einer von einer Steuereinrichtung 41 vorgegebenen Bewegungskurve
folgen. Dabei wird der Verfahrhub der Verschiebeträger 37, 37a quer zur Kettrichtung
2 mittels zumindest einem auf dem Schwenkträger 38, 38a angeordneten Hubsensor 44,
44a gemessen und den Reglern 40, 40a der zweiten Stellantriebe 18, 18a zurückgemeldet.
Mit den Massnahmen dieses diesem Ausführungsbeispiels ist es problemlos möglich, Stellfehler
der Antriebe, die besonders bei den gelenkverbundenen Linearantrieben 18, 18a vorkommen
könnten, auszugleichen.
Bezugszeichenliste
[0025]
- 1
- Webblatt
- 2
- Kettfäden
- 5
- Schussfaden
- 6
- Wirkfäden
- 7
- Schusseintragsvorrichtung
- 10
- erste Schwenkvorrichtung
- 12
- Lochnadelstecher
- 14
- Lochnadelträger
- 14a
- Lochnadelträger
- 16
- erster Drehantrieb
- 16a
- zweiter Drehantrieb
- 18
- erster Linearantrieb
- 18a
- zweiter Linearantrieb
- 20
- Kettfadenrichtung
- 22
- Gelenkmittel
- 22a
- Gelenkmittel
- 24
- zweite Schwenkvorrichtung
- 26
- Trägerschwenkachse
- 28
- Zahnriemen
- 28a
- Zahnriemen
- 30
- erste drehbare Welle
- 30a
- erste drehbare Welle
- 32
- zweite drehbare Welle
- 32a
- zweite drehbare Welle
- 34
- Zahnriemen
- 34a
- Zahnriemen
- 36
- Zahnriemen
- 36a
- Zahnriemen
- 37
- Verschiebeträger
- 37a
- Verschiebeträger
- 38
- Schwenkträger
- 38a
- Schwenkträger
- 39
- Regler
- 39a
- Regler
- 40
- Regler
- 40a
- Regler
- 41
- Steuerung
- 42
- Stellantrieb für die Schwenkbewegung
- 43
- Regler
- 44
- Hubsensor
1. Webmaschine zum Herstellen von Webgut mit eingearbeiteten Wirkfäden (6), mit
- einer Fachbildevorrichtung zum Bilden eines Webfaches (4) aus Kettfäden (2, 3) mit
zumindest einem Oberfach und einem Unterfach,
- einer Schusseintragsvorrichtung (7) zum Eintragen von Schussfäden (5),
- einem Webblatt (1) zum Anschlagen eingetragener Schussfäden (5),
- einer ersten Schwenkvorrichtung (10) zum Schwenken des Webblattes (1) zum Webgut
und zum Zurückschwenken, wobei die Schwenkvorrichtung mit der Hauptwelle der Webmaschine
wirkverbunden ist,
- einer Vorrichtung zum Einarbeiten einer Vielzahl von Wirkfäden (6), wobei die Vorrichtung
zum Einarbeiten von Wirkfäden für jeden Wirkfaden (6) folgendes umfasst:
- eine Zuführvorrichtung für jeden Wirkfaden (6),
- für jeden Wirkfaden (6) einen zwischen Kettfäden (2) in das Webfach bis unter den
Eintragsweg der Schusseintragsvorrichtung (7) eintauchbaren Lochnadelstecher (12)
mit einer Fadenführungsöse für den Wirkfaden (6),
dadurch gekennzeichnet, dass
- eine Vielzahl von Trägern (14, 14a), oberhalb und quer zu den Kettfäden (2) warenabzugsseitig
und in Kettfadenrichtung (20) hintereinander angeordnet sind, wobei an jedem der Träger
(14) ein oder nebeneinander mehrere Lochnadelstecher (12) angeordnet ist,
- wobei den Trägern (14, 14a) eine zweite Schwenkvorrichtung (24) zugeordnet ist,
mittels deren die Träger (14, 14a) gemeinsam in Kettfadenrichtung (20) auf einer Trägerschwenkachse
(26) so in und entgegen der Kettrichtung (20) geschwenkt werden können, dass sie und
die mit ihnen verbundenen Lochnadelstecher (12) das Webblatt (1) zu keinem Zeitpunkt
beeinträchtigen.
2. Webmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- jedem Träger (14,14a) ein erster Stellantrieb, vorzugsweise ein Drehantrieb (16,
16a), zugeordnet ist, mittels dessen der jeweilige Träger (14,14a) oberhalb der Kettfäden
(2) abgesenkt und angehoben werden kann, wodurch die an dem jeweiligen Träger angeordneten
Lochnadelstecher (12) in das Webfach (4) eintauchen bzw. das Webfach (4) nach oben
verlassen,
- wobei jeder der genannten ersten Stellantriebe (16, 16a) fest an der Webmaschine
oder am Rahmen der Webmaschine angeordnet ist,
- wobei jedem der Träger (14, 14a) ein zweiter Stellantrieb, vorzugsweise ein Linearantrieb
(18, 18a), zugeordnet ist, mittels dessen der Träger quer zur Kettfadenrichtung (20)
verfahrbar ist, wobei die zweiten Stellantriebe (18, 18a) ortsfest an der Webmaschine
oder am Rahmen der Webmaschine angeordnet sind und ihre Bewegung mittels Gelenkmittel
(22, 22a) auf die jeweiligen Träger (14,14a) übertragen wird.
3. Webmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
- jedem der Träger ein erstes Übertragungsmittel, vorzugsweise ein erster Zahnriemen
(28, 28a) zugeordnet ist, mittels dessen die Stellbewegung, vorzugsweise die Drehbewegung,
jeweils zunächst auf eine ortsfeste, drehbare Welle (30, 30a) übertragen wird, wobei
die ersten drehbaren Wellen (30, 30a) aller Träger (14, 14a) auf einer gemeinsamen,
gegenüber der Webmaschine drehbaren Achse, vorzugsweise der genannten Trägerschwenkachse
(26), drehbar gelagert sind,
- jedem der Träger (14, 14a) eine zweite, gegenüber der ersten Welle (30, 30a) schwenkbare,
drehbare Welle (32, 32a) zugeordnet ist, wobei die Bewegungen der ersten Stellantriebe
(16, 16a) und der ersten Welle (30, 30a) jeweils mittels zweiter Übertragungsmittel,
vorzugsweise mittels Zahnriemen (34, 34a), auf die zweite Welle (32, 32a) übertragen
werden.
4. Webmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Träger (14, 14a) ein Übertragungsmittel, vorzugsweise ein Zahnriemen (36, 36a)
zugeordnet ist, mittels deren die genannte Drehbewegung in die Absenk- und Anhebebewegung
des Trägers (14, 14a) übertragen wird.
5. Webmaschine nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten, drehbaren Wellen (32, 32a) axial verschiebbar gegenüber dem jeweiligen
zweiten Übertragungsmittel (34, 34a) angeordnet sind.
6. Webmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schwenkvorrichtung (24) mit der genannten ersten Schwenkvorrichtung (10)
synchronisiert ist.
7. Webmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger (14, 14a) im Wesentlichen platten- oder schienenförmig und so gegeneinander
geneigt angeordnet sind, dass sich die Bewegungslinien der Lochnadelstecher(12) beim
Eintauchen einander annähern oder sich kreuzen.
8. Webmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Stellantriebe (16, 16a) mittels Reglern, vorzugsweise elektronischen Reglern
(39, 39a), derart geregelt sind, dass sie einer von einer Steuereinrichtung (41) vorgegebenen
Bewegungskurve folgen.
9. Webmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubbewegungen der Lochnadelträger (14, 14a) und/oder die Drehbewegung einer der
mit ihnen verbundenen Wellen (30, 30a, 31, 32a) und/oder die Stellbewegung der ersten
Stellantriebe (16, 16a) mittels Sensoren gemessen und den Reglern (39, 39a) der ersten
Stellantriebe (16, 16a) zurückgemeldet werden.
10. Webmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Stellantriebe (18, 18a) mittels Reglern, vorzugsweise elektronischen
Reglern (40, 40a), derart geregelt sind, dass sie einer von einer Steuereinrichtung
(41) vorgegebenen Bewegungskurve folgen.
11. Webmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 9, gekennzeichnet durch Verschiebeträger (37a, 37a), wobei die Verschiebeträger (37a, 37a) einerseits mittels
der zweiten Stellantriebe (18, 18a) quer zur Kettfadenrichtung (20) verfahrbar sind
und andererseits die Träger (14, 14a) entlang der Verschiebeträger (37a, 37a) abwärts
und aufwärts bewegbar sind.
12. Webmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Verfahrhub der Verschiebeträger (37, 37a) quer zur Kettrichtung (2) mittels zumindest
einem auf dem Schwenkträger (38, 38a) angeordneten Hubsensor (44a) gemessen und den
Reglern (40, 40a) der zweiten Stellantriebe (18, 18a) zurückgemeldet wird.
13. Webmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkbewegung der Trägerdrehachse mit einem elektronisch geregelten dritten
Stellantrieb (42) erzeugt wird, der einer von einer Steuereinrichtung (41) vorgegebenen
Bewegungskurve folgt.