[0001] Die Erfindung betrifft einen Maschinenzug aus einer vorausfahrenden Straßenfräsmaschine,
die einen von Kettenlaufwerken oder Rädern getragenen Maschinenrahmen und eine an
dem Maschinenrahmen angeordnete Fräswalze zum Abfräsen von Material aufweist, und
einem nachfolgenden Straßenfertiger, der einen von Kettenlaufwerken oder Rädern getragenen
Maschinenrahmen aufweist, an dem ein Vorratsbehälter für einzubauendes Material und
eine Einbaubohle zum Einbau von Material angeordnet ist. Darüber hinaus betrifft die
Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Straßenfräsmaschine und eines Straßenfertigers.
[0002] Im Straßenbau werden selbstfahrende Baumaschinen unterschiedlicher Bauart eingesetzt.
Zu diesen Maschinen zählen die bekannten Straßenfräsmaschinen, mit denen bestehende
Straßenschichten des Straßenoberbaus abgetragen werden können. Die bekannten Straßenfräsmaschinen
verfügen über eine rotierende Fräswalze, die mit geeigneten Fräs- oder Schneidwerkzeugen
zur Bearbeitung des Bodens bestückt ist. Die Fräswalze ist an dem Maschinenrahmen
angeordnet, der in der Höhe gegenüber dem zu bearbeitenden Boden verstellbar ist.
Die Höhenverstellung des Maschinenrahmens erfolgt mittels einer Hubeinrichtung, die
den einzelnen Kettenlaufwerken oder Rädern zugeordnete Hubsäulen aufweist. Zum Abführen
des abgefrästen Materials weist die Straßenfräsmaschine eine Fördereinrichtung mit
einem Transportband auf. Darüber hinaus verfügen die bekannten Straßenfräsmaschinen
über eine Steuer- und Recheneinheit, mit der die Hubeinrichtung gesteuert wird. Zum
Abfräsen eines schadhaften Straßenbelages wird der Maschinenrahmen abgesenkt, so dass
die Fräswalze in den Straßenbelag eindringt. Die Hubsäulen erlauben dabei sowohl die
Höhenverstellung des Maschinenrahmens bzw. der Fräswalze als auch die Einstellung
einer vorgegebenen Neigung der Fräswalze quer zur Vorschubrichtung der Straßenfräsmaschine.
[0003] Zur genauen Einstellung der Frästiefe und Fräsneigung verfügen die bekannten Straßenfräsmaschinen
über Frästiefen-Regeleinrichtungen bzw. Nivelliersysteme, die eine oder mehrere Messeinrichtung
zum Messen des Abstandes zwischen einem Referenzpunkt auf der Fräsmaschine und der
zu bearbeitenden Straßenoberfläche aufweisen. Die bekannten Messeinrichtungen weisen
zur Abstandsmessung taktile Sensoren oder berührungslose Sensoren auf, beispielsweise
Ultraschallsensoren. Zur Messung langgezogener Unebenheiten werden als Multiplex-Nivelliersysteme
bezeichnete Messsysteme eingesetzt, die über mehrere in Längsrichtung des zu bearbeitenden
Untergrundes im Abstand zueinander angeordnete Abstandssensoren verfügen, um aus den
Messwerten der einzelnen Sensoren einen Mittelwert berechnen zu können. Die Hubsäulen
werden dann in Abhängigkeit von dem Mittelwert gesteuert, so dass kleinere Unebenheiten
weitgehend ausgeglichen werden können. Die Abstandssensoren sind bei den bekannten
Multiplex-Systemen an einem langgestreckten Ausleger befestigt, der an einer Seite
des Maschinenrahmens angebracht ist.
[0004] Zum Einbau des Straßenmaterials finden Straßenfertiger Verwendung, die über einen
Vorratsbehälter zur Aufnahme des Mischgutes und eine Einbaubohle verfügen. Das Mischgut
wird mit einer Fördereinrichtung aus dem Vorratsbehälter zu der Einbaubohle gefördert,
wobei das Mischgut in Fertigungsrichtung vor der Einbaubohle angehäuft wird. Es sind
Einbaubohlen bekannt, die auf dem einzubauenden Material schwimmen. Dadurch können
kleinere Unebenheiten des Untergrundes weitgehend ausgeglichen werden. Die Einbaubohlen
weisen im Allgemeinen eine Einrichtung zum Beheizen und Verdichten des einzubauenden
Materials auf. Die Straßenfertiger können wie die Straßenfräsmaschinen über eine Nivelliereinrichtung
verfügen, die einen oder mehrere Abstandssensoren aufweisen können.
[0005] In besonderen Einbausituationen kann es notwendig sein, das Schwimmverhalten der
Einbaubohle zu verändern. Daher sehen bekannte Straßenfertiger eine schwimmende Lagerung
der Einbaubohle vor, die ein Anheben und Absenken der Bohle erlaubt, wobei auch die
Querneigung der Bohle verändert werden kann. Die Veränderung bzw. Einstellung der
Lage der Einbaubohle erfolgt mit einer Nivelliereinrichtung in Bezug auf eine Referenzlinie
oder Referenzfläche.
[0006] Im Allgemeinen wird das von der Straßenfräsmaschine abgefräste Material von der Baustelle
mit einem LKW abgefahren, um in einer Aufbereitungsanlage aufbereitet werden zu können.
Aufbereitetes Mischgut wird dann mit einem LKW zu der Baustelle gefahren, um mit dem
Straßenfertiger wieder eingebaut zu werden. Eine Straßenfräsmaschine kann aber auch
zusammen mit einem Straßenfertiger als Maschinenzug betrieben werden. Die vorausfahrende
Straßenfräsmaschine wird dabei als Recycler eingesetzt, der den schadhaften Straßenbelag
abfräst und den abgefrästen Belag beispielsweise mit Zuschlagstoffen wie Bitumenemulsion
aufbereitet, während der nachfolgende Straßenfertiger den aufbereiteten Belag wieder
einbaut. Dabei fördert die Förderereinrichtung der Straßenfräsmaschine das abgefräste
Material in den Vorratsbehälter des Straßenfertigers.
[0007] Wenn ein Straßenfertiger zusammen mit einer Straßenfräsmaschine als Maschinenzug
betrieben wird, steht nur eine bestimmte Menge an Material zu Verfügung. Während des
Vorschubs der beiden Straßenbaumaschinen kann der Straßenfertiger nur soviel Material
einbauen, wie die Straßenfräsmaschine zuvor abgefräst hat. Dabei ist zu berücksichtigen,
dass das Volumen des pro Zeiteinheit bzw. Streckenabschnitt mit der Straßenfräsmaschine
abgefrästen Materials sich in Abhängigkeit von der Beschaffenheit der Straßenoberfläche
dauernd verändern kann. Auch das Volumen des mit dem Straßenfertiger pro Zeiteinheit
bzw. Streckenabschnitt einzubauenden Materials ist nicht konstant. Beispielsweise
erfordert der Ausgleich einer Vertiefung ein größeres Materialvolumen für den entsprechenden
Streckenabschnitt. Folglich muss die Lage der Einbaubohle verändert werden, um eine
gleichmäßige Fahrbahnoberfläche zu erzielen. Der ordnungsgemäße Betrieb des Straßenfertigers
setzt auch eine ausreichende Menge an Material in dem Vorratsbehälter voraus.
[0008] Aus der
DE 10 2006 020 293 A1 ist eine Nivelliereinrichtung für eine Straßenfräsmaschine bekannt, die auf der linken
und rechten Seite der Straßenfräsmaschine jeweils einen Sensor zum Erfassen des Ist-Wertes
der Frästiefe und einen Sensor zum Erfassen der aktuellen Neigung der Fräswalze in
Bezug auf eine Referenzfläche vorsieht. In Abhängigkeit von der Abweichung der Soll-Werte
von den gemessenen Ist-Werten kann die Frästiefe auf der linken und rechten Seite
der Maschine vorgegeben werden. Die Frästiefe kann aber auch nur auf einer der beiden
Seiten vorgegeben werden. In diesem Fall kann neben der Frästiefe auf nur einer Seite
eine bestimmte Querneigung vorgegeben werden.
[0009] Die
EP 0 542 378 B1 beschreibt eine Regeleinrichtung für eine Straßenfräsmaschine, die drei Ultraschallsensoren
aufweist, die in Vorschubrichtung der Fräsmaschine hintereinander angeordnet sind.
Mit den Ultraschall-Sensoren soll als Referenzfläche ein Seitenstreifen der Straße
abgetastet werden. Zwei Abstandssensoren sind am Maschinenrahmen in der Höhe der Laufwerke
und ein Sensor ist zwischen den Laufwerken angeordnet. Die Abstandswerte werden statistisch
ausgewertet, beispielsweise wird ein Mittelwert gebildet, um ein Steuersignal für
die Hubeinrichtung zur Höhenverstellung der Laufwerke zu erzeugen.
[0010] Die
EP 0 542 297 B1 schlägt eine Ultraschall-Regeleinrichtung für einen Straßenfertiger vor, der drei
in Vorschubrichtung des Fertigers hintereinander angeordnete Ultraschallsensoren aufweist,
die an einer Halterung befestigt sind. Die gemessenen Abstandswerte werden ausgewertet,
um ein Steuersignal für eine Nivelliereinrichtung zur Veränderung der Lage der Einbaubohle
zu erzeugen. Außerhalb vorgegebener Grenzen liegende Abstandswerte sollen verworfen
werden. Unebenheiten der abgetasteten Referenzebene sollen durch eine Mittelwertbildung
weitgehend ausgeglichen werden. Nachteilig ist, dass die Erfassung der Abstandswerte
nur über einen Bereich erfolgen kann, der von den an der Halterung angebrachten Sensoren
bestimmt wird. Daher können langgestreckte Unebenheiten, die sich über eine größere
Länge als der Maschinenrahmen erstrecken, nicht erfasst werden.
[0011] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Erfassung des Untergrundes
zu erzielen, um auch langgestreckte Unebenheiten erfassen zu können. Eine Aufgabe
der Erfindung ist auch, für den Betrieb des Straßenfertigers eine Referenzfläche oder
-linie mit einem verhältnismäßig kleinen zusätzlichen technischen Aufwand abzutasten.
[0012] Die Lösung dieser Aufgaben erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen der unabhängigen
Ansprüche. Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
[0013] Die Erfindung macht davon Gebrauch, dass der Straßenfertiger, der einen von Kettenlaufwerken
oder Rädern getragenen Maschinenrahmen aufweist, an dem ein Aufnahmebehälter für einzubauendes
Material und eine Einbaubohle zum Einbau von Material angeordnet ist, mit einer Straßenfräsmaschine
vorzugsweise im Verbund betrieben wird, die einen von Kettenlaufwerken oder Rädern
getragenen Maschinenrahmen und eine an dem Maschinenrahmen angeordnete Fräswalze zum
Abfräsen von Material aufweist. Grundsätzlich ist es auch möglich, Straßenfräsmaschine
und Straßenfertiger nicht als Maschinenzug zu betreiben, sondern die Straßenfräsmaschine
in einem ersten Arbeitsschritt und den Straßenfertiger in einem zweiten Arbeitsschritt
einzusetzen, wobei der erste und zweite Arbeitsschritt nicht unmittelbar aufeinander
folgen müssen. Beispielsweise können zwischen den beiden Arbeitsschritte ein oder
mehrere Stunden oder Tage liegen.
[0014] Der Maschinenzug aus der vorausfahrenden Straßenfräsmaschine und dem nachfolgenden
Straßenfertiger zeichnet sich dadurch aus, dass die Straßenfräsmaschine eine Profildaten-Ermittlungseinrichtung
für die Nivelliereinrichtung des Straßenfertiger aufweist, wobei die Profildaten-Ermittlungseinrichtung
derart ausgebildet ist, dass während des Vorschubs der Straßenfräsmaschine eine Folge
von die Höhe der Straßenoberfläche in Längsrichtung beschreibenden Höhenprofil-Daten
ermittelt werden. Die Referenzlinie oder Referenzfläche, beispielsweise ein Streifen
der zu bearbeitenden Straßenoberfläche, wird also nicht mit Abstandssensoren abgetastet,
die sich an dem Straßenfertiger nur innerhalb eines durch die geometrischen Abmessungen
des Maschinenrahmens begrenzten Bereiches befinden können, sondern mittels der vorausfahrenden
Straßenfräsmaschine. Folglich dient die Straßenfräsmaschine als "Abtasteinrichtung".
[0015] In diesem Zusammenhang werden unter Höhenprofil-Daten sämtliche Daten verstanden,
mit denen das Profil eines beliebigen sich in Längsrichtung der zu bearbeitenden Fahrbahnoberfläche
erstreckenden Streifens oder einer Linie beschrieben werden kann, beispielsweise die
Abstandswerte zwischen einem angenommenen Referenzpunkt oder einer Referenzlinie,
beispielsweise das mittlere Profil in der Mitte der Straße, und einem anderen Referenzpunkt
oder einer Referenzlinie auf der Straßenoberfläche. Unter Profildaten werden auch
entsprechende elektrische Signale verstanden. Die Höhenprofil-Daten können absolute
oder relative Abstandswerte umfassen.
[0016] Zur Übermittlung der Höhenprofil-Daten ist an der Straßenfräsmaschine eine Datenübermittlungseinrichtung
vorgesehen. In diesem Zusammenhang werden unter einer Datenübermittlungseinrichtung
sämtliche Mittel verstanden, mit denen Daten bzw. Signale übermittelt werden können.
Die Datenübermittlung kann beispielsweise mit elektromagnetischen oder optischen Signalen
erfolgen.
[0017] Im einfachsten Fall kann die Datenübermittlungseinrichtung eine Anzeigeeinheit sein,
auf der die Höhenprofil-Daten oder davon abgeleitete Daten angezeigt werden, so dass
der Maschinenführer des Straßenfertigers oder eine andere Person die Höhenprofil-Daten
erkennen kann. Auf der Anzeigeeinheit können als von den Höhenprofil-Daten abgeleitete
Daten beispielsweise als Symbole oder dergleichen visualisiert werden, die als Arbeitsanweisungen
für die Steuerung des Fertigers dienen können. Der Straßenfertiger weist aber vorzugsweise
eine Datenempfangseinrichtung auf, so dass die Höhenprofil-Daten von dem Straßenfertiger
empfangen werden können.
[0018] Die Datenübermittlungseinrichtung und Datenempfangseinrichtung können eine Sende-
und Empfangseinrichtung sein, die einen Funksender und -empfänger umfassen können,
und beispielweise Teil eines WLAN (Wireless Local Area Network) sein können. Die Datenübermittlungseinrichtung
kann auch eine Einrichtung zum Auslesen von Daten auf einen Datenträger, beispielsweise
ein Laufwerk oder ein USB-Stick, und die Datenempfangseinrichtung eine Einrichtung
zum Einlesen von Daten von einem Datenträger umfassen. Eine Zwischenspeicherung der
Daten auf einen Datenträger ist dann erforderlich, wenn die Straßenfräsmaschine und
der Straßenfertiger nicht als Maschinenzug betrieben werden, sondern zwischen dem
Arbeitsschritt des Aufnehmens und Einlesens der Daten ein gewisser Zeitraum liegt.
[0019] Zur Veränderung der Lage der Einbaubohle verfügt der Straßenfertiger über eine Nivelliereinrichtung,
die mindestens einen Aktor und eine Steuereinheit aufweist, die derart ausgebildet
ist, dass die Steuereinheit in Abhängigkeit von einem Höhenprofil-Datensatz, der aus
den von der Straßenfräsmaschine ermittelten Höhenprofil-Daten gewonnen wird, ein Steuersignal
zum Ansteuern des mindestens einen Aktors erzeugt.
[0020] Folglich können die Höhenprofil-Daten über einen weiten Bereich der Straßenoberfläche
mit der Straßenfräsmaschine schon im Vorfeld aufgenommen werden, bevor mit dem Straßenfertiger
das Material in diesem Bereich eingebaut wird. Für den Zeitraum, den der Straßenfertiger
benötigt, um den entsprechenden Streckenabschnitt zurückzulegen, können die Höhenprofil-Daten
in einem Speicher zwischengespeichert werden. Dieser Speicher kann an der Straßenfräsmaschine
oder dem Straßenfertiger vorgesehen sein.
[0021] Die Gewinnung des Höhenprofil-Datensatzes aus den Höhenprofil-Daten setzt eine Auswertung
der Daten bzw. Signale voraus. Da die Erfindung vor allem in der Bereitstellung der
Daten liegt, ist für die Erfindung nicht entscheidend, wie die Daten verarbeitet bzw.
ausgewertet werden und wie die Steuerung der Lage der Einbaubohle mit diesen Daten
erfolgt. Beispielsweise können die erfassten Höhenprofil-Daten oder davon abgeleitete
Daten lediglich auf einer Anzeige dargestellt werden, anhand derer der Maschinenbediener
des Straßenfertigers eine manuelle Steuerung der Lage der Einbaubohle vornimmt.
[0022] Die Gewinnung des Höhenprofil-Datensatzes aus den Höhenprofil-Daten kann mit einer
Auswerteeinrichtung erfolgen, die in der Straßenfräsmaschine oder dem Straßenfertiger
vorgesehen sein kann. Vorzugsweise ist die Auswerteeinrichtung Bestandteil einer Steuer-
und Recheneinheit der Straßenfräsmaschine.
[0023] Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die Auswerteeinrichtung derart ausgebildet
ist, dass zur Gewinnung des Höhenprofil-Datensatzes die Höhenprofil-Daten statistisch
ausgewertet werden. Die Auswerteeinrichtung ist vorzugsweise derart ausgebildet ist,
dass die statistische Auswertung der Höhenprofil-Daten eine Mittelwertbildung und/oder
die Verwerfung außerhalb vorgegebener Grenzbereiche liegender Höhenprofil-Daten umfasst.
[0024] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die Straßenfräsmaschine eine
Einrichtung zur Ermittlung raumbezogener Daten aufweist, wobei Profildaten-Ermittlungseinrichtung
derart ausgebildet ist, dass aus den Höhenprofil-Daten raumbezogene Höhenprofil-Daten
gewonnen werden. Die Einrichtung zur Ermittlung raumbezogener Daten kann im einfachsten
Fall beispielsweise ein Wegstreckenzähler sein. Die Position im Raum kann aber auch
mit einem Globalen Positionsbestimmungssystem (Global Navigation Satellite System
(GNSS), z. B. GPS) ermittelt werden. Mit den zusätzlichen raumbezogenen Daten kann
das Höhenprofil für jeden beliebigen Punkt im Raum beschrieben werden.
[0025] Die Laufwerke oder Räder der Straßenfräsmaschine können über Hubsäulen an dem Maschinenrahmen
derart befestigt sein, dass zur Einstellung der Frästiefe der Fräswalze die Höhe des
Maschinenrahmens gegenüber der Oberfläche des Bodens veränderbar ist.
[0026] Die Erfassung von für die Steuerung der Einbaubohle geeigneter Höhenprofil-Daten
ist mit der vorausfahrenden Straßenfräsmaschine besonders einfach und zuverlässig,
wenn davon ausgegangen werden kann, dass Änderungen des Höhenprofils nur auf einer
Seite, also auf der linken oder rechten Seite der Maschine in Fahrtrichtung gesehen
zu erwarten sind. Diese Situation ergibt sich bei der Instandsetzung von Straßen häufig
dadurch, dass der Straßenbelag einer sanierungsbedürftigen Straße in der Straßenmitte
keine bis nur geringe Unebenheiten aufweist, während der Straßenbelag im Randbereich
der Straße häufig starke Unebenheiten aufweist, beispielsweise durch Setzungen im
Bankettbereich. Bei der Bearbeitung mit einer Straßenfräse mit einer Fräsbreite von
beispielsweise etwa 2 Metern wird dann je Arbeitsgang eine Spur abgetragen, wobei
sich die eine Maschinenseite auf der kaum verschlissenen Mitte der Straße bewegt und
die andere Maschinenseite sich über den Randbereich der Straße mit verhältnismäßig
großen Unebenheiten bewegt.
[0027] In diesem Fall können für die Steuerung der Einbaubohle geeignete Höhenprofil-Daten
mit der vorausfahrenden Straßenfräsmaschine besonders einfach und zuverlässig erfasst
werden, wenn die Straßenfräsmaschine einen Querneigungssensor aufweist, der in Abhängigkeit
von der Querneigung des Maschinenrahmens und/oder der Fräswalze eine Folge von Querneigungs-Daten
erzeugt, wobei die Profildaten-Ermittlungseinrichtung derart ausgebildet ist, dass
die Höhenprofil-Daten aus den mit dem Querneigungssensor ermittelten Querneigungs-Daten
gewonnen werden. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Querneigung der Straßenfräsmaschine
das Höhenprofil der Straßenoberfläche auf einer Seite der Straße in Längsrichtung
beschreibt. Dies trifft dann zu, wenn die Straßenfräsmaschine eine Frästiefen-Regeleinrichtung
zur Ansteuerung der Hubsäulen aufweist, die eine erste Messeinrichtung zum Messen
des Abstandes eines Referenzpunktes auf der Straßenfräsmaschine zu der Oberfläche
des nicht bearbeiteten Bodens auf der in Arbeitsrichtung linken Seite der Fräswalze
und eine zweite Messeinrichtung zum Messen des Abstandes eines Referenzpunktes auf
der Straßenfräsmaschine zu der Oberfläche des nicht bearbeiteten Bodens auf der in
Arbeitsrichtung rechten Seite der Fräswalze aufweist, wobei die Frästiefen-Regeleinrichtung
derart ausgebildet ist, dass die Hubsäulen derart angesteuert werden, dass beim Vorschub
der Straßenfräsmaschine die Frästiefe an der in Arbeitsrichtung linken und rechten
Seite der Fräswalze unabhängig von der Beschaffenheit der Bodenoberfläche im Wesentlichen
konstant gehalten wird. Diese Frästiefenregelung führt dazu, dass unabhängig von der
Beschaffenheit des Untergrundes über die gesamte Breite der Fräswalze bzw. Fahrbahn
eine vorgegebene Schichtdicke abgetragen wird. Dies hat zur Folge, dass sich die Querneigung
des Maschinenrahmens und der Fräswalze am Maschinenrahmen beim Vorschub der Straßenfräsmaschine
entsprechend dem Profil der Straßenoberfläche verändern kann. Unter der Annahme, dass
sich das Profil auf einer der beiden Seiten der Fahrbahn in Längsrichtung nicht ändert,
gibt die Neigung der Straßenfräsmaschine Aufschluss über die Beschaffenheit des Höhenprofils
in Längsrichtung der Fahrbahn auf der anderen Seite, an der sich das Höhenprofil beispielsweise
durch Setzungen im Bankettbereich ändert. Eine große Vertiefung in der Straßenoberfläche
kann beispielsweise zu einer größeren Neigung des Maschinenrahmens führen als eine
kleinere Vertiefung.
[0028] Wenn die Straßenfräsmaschine einen Querneigungssensor aufweist, der in Abhängigkeit
von der Querneigung des Maschinenrahmens bei einer derartigen Frästiefenregelung eine
Folge von Querneigungs-Daten erzeugt, kann die Profildaten-Ermittlungseinrichtung
die Höhenprofil-Daten aus den Querneigungs-Daten gewinnen, da die Querneigungsdaten
bei einer derartigen Frästiefenregelung das Höhenprofil beschreiben.
[0029] Zur Erfassung der Frästiefe können taktile Sensoren, beispielsweise Seilzugsensoren
oder berührungslos arbeitende Sensoren, beispielsweise Ultraschallsensoren verwendet
werden. So kann beispielsweise ein Seilzugsensor die Position des linken und/oder
rechten Kantenschutzes, der schwimmend auf der Bodenoberfläche aufliegt, relativ zum
Maschinenrahmen erfassen. Wenn die Frästiefe erhöht wird, bewegt sich der Kantenschutz
relativ zu dem Maschinenrahmen um einen Betrag nach oben, der der Änderung der Frästiefe
entspricht. Wird die Frästiefe hingegen verringert, bewegt sich der Kantenschutz relativ
zu dem Maschinenrahmen um einen Betrag nach unten, der der Änderung der Frästiefe
entspricht.
[0030] Wenn sich die Fräswalze über eine Vertiefung in der Straßenoberfläche bewegt, wird
der Kantenschutz nach unten verschoben, woraus auf eine Verringerung der Frästiefe
relativ zur Straßenoberfläche geschlossen werden kann. Weist die Straßenoberfläche
dagegen Erhöhungen auf, so wird der Kantenschutz relativ zum Maschinenrahmen nach
oben verschoben, woraus sich eine Erhöhung der Frästiefe ergibt. Bevorzugt ist eine
Frästiefenregelung dergestalt ausgelegt, dass eine bestimmte Frästiefe vorgegeben
wird. Stellen die Frästiefensensoren eine Abweichung der Sensor-(IST-)Werte von den
vorgegebenen (SOLL-)Werten fest, so erfolgt eine Korrektur der Frästiefe. Da auf beiden
Seiten der Fräswalze Frästiefensensoren vorgesehen sein können, kann für jede Seite
der Fräswalze eine (ggf. auch die gleiche) Frästiefe vorgegeben werden. Wenn nur auf
einer Seite, beispielsweise auf der linken Seite der Fräswalze, eine Abweichung des
Sensor-(IST-)Wertes von dem vorgegebenen (SOLL-)Wert festgestellt wird, erfolgt eine
Höhenverstellung des Maschinenrahmens lediglich auf der linken Seite, beispielsweise
durch Ein- bzw. Ausfahren nur die Hubsäulen auf der linken Seite des Maschinenrahmens.
Wenn auf der linken Maschinenseite eine Vertiefung in der Straßenoberfläche vorhanden
ist, wird dies durch den linken Frästiefensensor als eine Verringerung der Frästiefe
erkannt. Als Reaktion darauf werden die Hubsäulen auf der linken Seite des Maschinenrahmens
eingefahren, um die Frästiefe wieder zu erhöhen.
[0031] Eine alternative Ausführungsform sieht vor, dass die Straßenfräsmaschine eine Frästiefen-Regeleinrichtung
zur Ansteuerung der Hubsäulen aufweist, die eine Messeinrichtung zum Messen des Abstandes
eines Referenzpunktes auf der Straßenfräsmaschine zu der Oberfläche des nicht bearbeiteten
Bodens auf einer der beiden Seiten der Fräswalze aufweist, wobei die Frästiefen-Regeleinrichtung
derart ausgebildet ist, dass die Hubsäulen derart angesteuert werden, dass beim Vorschub
der Straßenfräsmaschine die Frästiefe auf der einen der beiden Seiten der Fräswalze
unabhängig von der Beschaffenheit der Bodenoberfläche im Wesentlichen konstant gehalten
wird. Dabei ist eine Querneigungs-Regeleinrichtung vorgesehen, die derart ausgebildet
ist, dass die Hubsäulen derart angesteuert werden, dass die Querneigung des Maschinenrahmens
beim Vorschub der Straßenfräsmaschine unabhängig von der Beschaffenheit der Bodenoberfläche
im Wesentlichen konstant gehalten wird, so dass für die Straßenoberfläche ein bestimmtes
Profil mit einer bestimmten Querneigung vorgegeben werden kann. Wenn eine Messeinrichtung
zum Messen des Abstandes eines Referenzpunktes auf der Straßenfräsmaschine zu der
Oberfläche des nicht bearbeiteten Bodens auf der anderen der beiden Seiten der Fräswalze
vorgesehen ist, können die Höhenprofil-Daten aus der Folge der gemessenen Abstandswerte
gewonnen werden. Bei dieser Ausführungsform ist die Profildaten-Ermittlungseinrichtung
derart ausgebildet, dass die Höhenprofil-Daten aus den Abstands-Daten gewonnen werden.
[0032] Die oben beschrieben Frästiefenregelungen, die eine Voraussetzung für die Ermittlung
der Höhenprofil-Daten aus den Querneigungs-Daten oder Abstands-Daten ist, sind aus
dem Stand der Technik bekannt. Diese Frästiefenregelungen sind beispielsweise in der
DE 10 2006 020 293 A im Einzelnen beschrieben.
[0033] Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen im Einzelnen erläutert.
[0034] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer Straßenfräsmaschine in vereinfachter Darstellung,
- Fig. 2
- eine vereinfachte perspektivische Darstellung eines Straßenfertigers und
- Fig. 3
- eine stark vereinfachte schematische Darstellung des Maschinenzuges aus Straßenfräsmaschine
und Straßenfertiger mit den für die Erfassung und Übertragung der Höhenprofil-Daten
wesentlichen Komponenten.
[0035] Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer selbstfahrenden Straßenfräsmaschine zum Abfräsen
von Straßenbelägen in vereinfachter Darstellung. Die Straßenfräsmaschine 1 weist einen
von einem Fahrwerk 2 getragenen Maschinenrahmen 3 auf. Das Fahrwerk 2 der Fräsmaschine
umfasst vordere und hintere Kettenlaufwerke 4 und 5, die an der in Arbeitsrichtung
A rechten und linken Seite des Maschinenrahmens 3 angeordnet sind. Anstelle von Kettenlaufwerken
können auch Räder vorgesehen sein.
[0036] Zur Verstellung der Höhe und/oder Neigung des Maschinenrahmens 3 gegenüber der Oberfläche
des Bodens 6 weist die Straßenfräsmaschine eine Hubeinrichtung 7 auf, die den einzelnen
Kettenlaufwerken 4, 5 zugeordnete Hubsäulen 8 und 9 umfasst, von denen der Maschinenrahmen
3 getragen wird.
[0037] Die Straßenfräsmaschine 1 verfügt weiterhin über eine mit Fräswerkzeugen bestückte
Fräswalze 10, die am Maschinenrahmen 3 zwischen den vorderen und hinteren Kettenlaufwerken
4, 5 in einem Fräswalzengehäuse 11 angeordnet ist, das an den Längsseiten von einem
linken und rechten Kantenschutz 12 verschlossen ist. Zum Abtransport des abgefrästen
Straßenbelags ist eine Fördereinrichtung 13 mit einem Förderband 14 vorgesehen. Die
Fördereinrichtung 13 ist am in Arbeitsrichtung A gesehen hinteren Ende der Straßenfräsmaschine
angeordnet, so dass das abgefräste Material von der vorausfahrenden Straßenfräsmaschine
auf einen nachfolgenden Straßenfertiger verladen werden kann. Oberhalb des Fräswalzengehäuses
11 befindet sich am Maschinenrahmen 3 der Fahrstand 15 für den Maschinenführer.
[0038] Durch Einfahren und Ausfahren der Hubsäulen 8, 9 der Hubeinrichtung 7 kann die Höhe
und Neigung des Maschinenrahmens 3 und der am Maschinenrahmen angeordneten Fräswalze
10 gegenüber der Bodenoberfläche 6 eingestellt werden. Es ist aber grundsätzlich auch
möglich, die Höhe und Neigung der Fräswalze gegenüber dem feststehenden Maschinenrahmen
zu verändern.
[0039] Fig. 2 zeigt eine vereinfachte perspektivische Darstellung eines selbstfahrenden
Straßenfertigers 16. Der Straßenfertiger weist einen von Kettenlauflaufwerken 17 getragenen
Maschinenrahmen 18 auf (Raupenfertiger). Anstelle von Kettenlaufwerken können auch
Räder vorgesehen sein (Radfertiger). In einem in Arbeitsrichtung A vorderen Bereich
des Maschinenrahmens 18 ist ein Vorratsbehälter 19 zur Aufnahme des einzubauenden
Materials angeordnet. Am Heck des Straßenfertigers 16 befindet sich eine Einbaubohle
20 zum Einbau des Materials. Zwischen Vorratsbehälter 19 und Einbaubohle 20 ist der
Fahrstand 21 angeordnet.
[0040] Die Einbaubohle 20 ist als eine auf dem einzubauenden Material schwimmende Bohle
ausgebildet. Hierzu ist die Einbaubohle 20 mit dem Maschinenrahmen 18 beweglich über
Holme 22 verbunden, die an beiden Seiten des Maschinenrahmens 18 vorgesehen sind.
[0041] Der Straßenfertiger 16 verfügt über eine Nivelliereinrichtung 23 (Fig. 3) zum Ausgleich
von kurz- und langgestreckten Unebenheiten im Untergrund, so dass eine Fahrbahn in
der gewünschten Ebenheit und Einbaudicke gefertigt werden kann. Die Nivelliereinrichtung
23 verfügt über Aktoren 24 zur Veränderung der Lage der Einbaubohle 20 und über eine
Steuereinheit 23A (Fig. 3), die Steuersignale zum Ansteuern der Aktoren 24 erzeugt.
[0042] Die gewünschte Einbaudicke wird im Speziellen über die Verstellung des Anstellwinkels
der Einbaubohle 20 erreicht, der durch die Höhe eines Bohlenzugpunktes bestimmt wird.
Zur Verstellung des Bohlenzugpunktes können die Aktoren 24 der Nivelliereinrichtung
23 an den Seiten des Maschinenrahmens 18 vorgesehene Nivellierzylinder 26 umfassen.
Mit den Nivellierzylindern 26 kann nicht nur der Anstellwinkel der Einbaubohle 20,
sondern auch die Neigung der Bohle quer zur Fertigungsrichtung A verstellt werden.
[0043] Die Steuereinheit 23A der Nivelliereinrichtung 23 ist derart konfiguriert, dass die
Einstellung der Lage der Einbaubohle 20 auf der Grundlage eines Höhenprofil-Datensatzes
erfolgt, der eine Folge von die Höhe der Straßenoberfläche 6 in Längsrichtung beschreibenden
Höhenprofil-Daten umfasst.
[0044] Die Straßenfräsmaschine 1 von Fig. 1 und der Straßenfertiger 16 von Fig. 2 werden
erfindungsgemäß als Maschinenzug betrieben, wobei die vorausfahrende Straßenfräsmaschine
1 die Höhenprofil-Daten liefert, aus denen der Höhenprofil-Datensatz für die Nivelliereinrichtung
23 des nachfolgenden Straßenfertigers 16 gewonnen wird.
[0045] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Fig. 3 im Einzelnen beschrieben, wie die Höhenprofil-Daten
von der Straßenfräsmaschine 1 ermittelt werden und der Höhenprofil-Datensatz aus den
Höhenprofil-Daten gewonnen wird. Fig. 3 zeigt den Maschinenzug aus Straßenfräsmaschine
1 und Straßenfertiger 16 mit den für die Erfassung und Übertragung der Höhenprofil-Daten
wesentlichen Komponenten in stark vereinfachter schematischer Darstellung.
[0046] Die Höhenprofil-Daten werden von der Straßenfräsmaschine 1 an den Straßenfertiger
16 übermittelt. Die Straßenfräsmaschine 1 weist eine Datenübermittlungseinrichtung
27 zum Übermitteln der Höhenprofil-Daten und der Straßenfertiger 16 weist eine Datenempfangseinrichtung
28 zum Empfangen der Höhenprofil-Daten auf. Die Datenübermittlungseinrichtung und
die Datenempfangseinrichtung können eine Sende- und Empfangseinrichtung 27, 28 sein.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Sendeeinrichtung 27 ein Funksender
und die Empfangseinrichtung 28 ein Funkempfänger, so dass die Signale drahtlos übertragen
werden können. Funksender und Funkempfänger können Teil eines WLAN sein.
[0047] Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der Straßenbelag einer schadhaften
Fahrbahn mit der Straßenfräsmaschine 1 abgefräst und mit dem Straßenfertiger 16 wird
das abgefräste und wiederaufbereitete Material als neuer Belag wieder eingebaut.
[0048] Die Straßenfräsmaschine 1 bewegt sich mit einer vorgegebenen Vorschubgeschwindigkeit
beispielsweise auf der rechten Straßenhälfte, wobei sich die Fräswalze 10 quer zur
Arbeitsrichtung A über die Breite der rechten Straßenhälfte erstreckt.
[0049] In Fig. 3 wird das ursprüngliche Profil in der Mitte der Straße (Mittengradiente)
und im Bereich des rechten Straßenrandes (Außengradiente) gezeigt. Die Mittengradiente
29 zeigt im Wesentlichen keine Vertiefungen bzw. Erhöhungen. Allerdings sind an der
Außengradiente 30 Vertiefungen 31 bzw. Erhöhungen deutlich zu erkennen. Auf der Y-Achse
ist die Höhe der Fahrbahn entlang einer Linie in Längsrichtung der Fahrbahn, d. h.
der Mitten- oder Außengradiente, und auf der X-Achse ist die Wegstrecke aufgetragen.
Δz
n bezeichnet den vertikalen Abstand zwischen der Mittengradiente 29 und der Außengradiente
30 an einem Punk a
n auf der Wegstrecke, beispielsweise Δz
1 bezeichnet den vertikalen Abstand zwischen der Mittengradiente 29 und der Außengradiente
30 am Wegpunkt a
1. Die Fahrbahn ist zum Rand um den Winkel α geneigt. Der Winkel α ist dabei abhängig
von dem horizontalen Abstand und dem vertikalen Abstand Δz
n zwischen Mittengradiente 29 und Außengradiente 30. Da der horizontale Abstand zwischen
Mittengradiente 29 und Außengradiente 30 bekannt ist und im Verlauf der Bodenbearbeitung
konstant bleibt, ist der Winkel α am Wegpunkt a
n geeignet, den vertikalen Abstand Δz
n zu bestimmen.
[0050] Die Fräsmaschine verfügt über eine Frästiefen-Regeleinrichtung 33 zur Ansteuerung
der Hubsäulen 8, 9, die eine erste Messeinrichtung 33A zum Messen des Abstandes eines
Referenzpunktes auf der Straßenfräsmaschine 1 zu der Oberfläche des nicht bearbeiteten
Bodens auf der in Arbeitsrichtung A linken Seite der Fräswalze 10 und/oder eine zweite
Messeinrichtung 33B zum Messen des Abstandes eines Referenzpunktes auf der Straßenfräsmaschine
zu der Oberfläche des nicht bearbeiteten Bodens auf der in Arbeitsrichtung A rechten
Seite der Fräswalze 10 aufweist.
[0051] Zur Erfassung des Höhenprofils wird die erfindungsgemäße Straßenfräsmaschine 1 mit
der Frästiefen-Regeleinrichtung 33 vorzugsweise derart betrieben, dass die mit der
Fräswalze 10 bearbeitete Straßenoberfläche eine Kopie der unbearbeiteten Oberfläche
darstellt, d. h. in Längsrichtung über die gesamte Breite der Fräswalze immer weitgehend
die gleiche Schichtdicke abgetragen wird. Hierzu wird von den beiden Messeinrichtungen
33A, 33B auf der rechten oder linken Seite der Fräswalze 10 die aktuelle Frästiefe
erfasst. Stellt eine der Frästiefen-Messeinrichtungen 33A, 33B eine abweichende Frästiefe
fest, erfolgt eine entsprechende Korrektur. Ist beispielsweise im Randbereich der
Straße eine Vertiefung vorhanden, wird diese dadurch ausgeglichen, dass auf dieser
Seite des Maschinenrahmens 3 die Frästiefe erhöht wird, indem die Hubsäulen 8, 9,
beispielsweise Kolben-ZylinderAnordnungen, auf dieser Seite eingefahren werden. Ist
im Randbereich hingegen eine Erhöhung vorhanden, so wird die Frästiefe vermindert,
in dem die Hubsäulen auf dieser Seite des Maschinenrahmens ausgefahren werden. Wenn
man davon ausgeht, dass die Fahrbahnmitte weitgehend frei von Bodenwellen ist, so
ergibt sich, dass auf der zur Fahrbahnmitte ausgerichteten Seite des Maschinenrahmens
kaum Regelungseingriffe der Frästiefenregelung notwendig sind. Der Randbereich einer
sanierungsbedürftigen Straße weist jedoch erfahrungsgemäß (durch Setzungen im Bankettbereich,
ungleiche Belastungen o. ä.) häufig Unebenheiten vorhanden auf, so dass auf der dem
Randbereich zugewandten Maschinenseite häufig Regelungseingriffe notwendig sind.
[0052] Aufgrund der Regeleingriffe der Frästiefen-Regeleinrichtung 33 verändert sich die
Querneigung des Maschinerahmens 3 beim Vorschub der Fräsmaschine. Die sich ändernde
Querneigung kann also als ein Maß für die Tiefe der Vertiefung in Bezug auf eine mittlere
Höhe der Straßenoberfläche, insbesondere der Mittelgradiente, aufgefasst werden, d.
h. die Querneigung des Maschinenrahmens beschreibt das Höhenprofil der Straßenoberfläche
am Rand der Fahrbahn.
[0053] Zum Messen des Abstandes Δx zwischen einem Referenzpunkt auf der Straßenfräsmaschine
und der nicht bearbeitenden Straßenoberfläche kann die erste oder zweite Messeinrichtung
33A, 33B einen Abstandssensor aufweisen, der ein taktiler oder berührungsloser Abstandssensor
sein kann. Beispielsweise kann der Abstandssensor ein Ultraschallsensor sein. Der
Abstandssensor kann auch ein die Position des linken bzw. rechten Kantenschutzes 12
der Fräsmaschine erfassender Sensor sein, beispielsweise ein Seilzugsensor. Die beiden
Messeinrichtungen 33A, 33B erzeugen ein mit dem Abstand korrelierendes Messsignal,
das die Frästiefen-Regeleinrichtung 33 der Straßenfräsmaschine 1 empfängt. Die Frästiefen-Regeleinrichtung
33 ist derart konfiguriert, dass die Hubsäulen 8, 9 in Abhängigkeit von den Messsignalen
derart ein- bzw. ausgefahren werden, dass beim Vorschub der Straßenfräsmaschine die
Frästiefe an der in Arbeitsrichtung linken und rechten Seite der Fräswalze 10 unabhängig
von der Beschaffenheit der Bodenoberfläche im Wesentlichen konstant gehalten wird.
Eine derartige Frästiefen-Regeleinrichtung ist aus der
DE 10 2006 020 293 A1 bekannt.
[0054] Die Straßenfräsmaschine 1 verfügt weiterhin über eine Profildaten-Ermittlungseinrichtung
36, die einen Querneigungssensor 37 aufweist. Die sich infolge von Bodenwellen verändernde
Querneigung α des Maschinenrahmen 3 bzw. der Fräswalze 10 wird von dem Querneigungssensor
37 während des Vorschubs der Straßenfräsmaschine erfasst. Die Querneigung kann während
des Vorschubs kontinuierlich gemessen werden oder in vorgegebenen Zeitabständen, um
die Höhenprofil-Daten zu erzeugen. Die Höhenprofil-Daten können beispielsweise die
in bestimmten Zeitabständen von der Profildaten-Ermittlungseinrichtung ausgelesenen
Daten des Querneigungssensors 37 sein. Aus den Daten des Querneigungssensors 37 ermittelt
die Profildaten-Ermittlungseinrichtung 36 während des Vorschubs der Fräsmaschine eine
Folge von die Höhe des Profils an den Wegpunkten a
1, a
2, a
3 ... a
n beschreibenden Höhenprofil-Daten (Δz
1, Δz
2, Δz
3,..., Δz
n), Wenn eine Straßenfräsmaschine bereits über diese Frästiefen-Regeleinrichtung verfügt,
sind zusätzliche Komponenten für die Ermittlung der Höhenprofil-Daten nicht erforderlich.
[0055] Die Profildaten-Ermittlungseinrichtung 36 kann über ein Globales Positionsbestimmungssystem
(GPS) 38 verfügen, das zu den Zeitpunkten, zu denen die Daten des Querneigungssensors
37 ausgelesen werden, d. h. an den Wegpunkten a
1, a
2, a
3 .., a
n Positions-Daten (x
1, y
1), (x
2, y
2), (x
3, y
3) ... (x
n, y
n) zur Verfügung stellt, um aus den Höhenprofil-Daten (Δz
1, Δz
2, Δz
3,..., Δz
n) raumbezogene Höhenprofil-Daten zu ermitteln. Die Profildaten-Ermittlungseinrichtung
36, die während des Vorschubs der Fräsmaschine eine Folge von die Höhe des Profils
an den Wegpunkten a
1, a
2, a
3 ... a
n beschreibenden Höhenprofil-Daten (Δz
1, Δz
2, Δz
3,..., Δz
n) ermittelt, ordnet den Höhenprofil-Daten an den einzelnen Wegpunkten die mit dem
GPS-System ermittelten Daten (x
1, y
1), (x
2, y
2), (x
3, y
3) ... (x
n, y
n) zu. Zur Ermittlung der Positions-Daten (x
1, y
1), (x
2, y
2), (x
3, y
3) ... (x
n, y
n) kann aber auch ein Wegstreckenzähler vorgesehen sein. Die Positionsdaten können
auch aus der Vorschubgeschwindigkeit und der Zeit berechnet werden, die von der Straßenfräsmaschine
1 benötigt wird, um einen bestimmten Wegpunkt a
1, a
2, a
3 ... a
n zu erreichen.
[0056] Aus den raumbezogenen Höhenprofil-Daten Δz
n(x
n, y
n) wird ein raumbezogener Höhenprofil-Datensatz [Datei: (Δz
1(x
1, y
1),Δz
2(x
2, y
2), Δz
3(x
3, y
3) ... Δz
n(x
n, y
n)] gewonnen, der das relative Höhenprofil in Längsrichtung eines bestimmten Straßenabschnitts,
insbesondere entlang der Außengradiente, beschreibt.
[0057] Es ist aber auch möglich, ein absolutes Höhenprofil zu ermitteln.
In diesem Fall wird die absolute Höhe der Mittengradiente 29 bestimmt. Wenn die absolute
Höhe der Mittengradiente 29 bekannt ist, können aus den relativen Höhenprofil-Daten
(Δz
1, Δz
2, Δz
3,..., Δz
n) absolute Höhenprofil-Daten (z
1, z
2, z
3,..., z
n) undein raumbezogener absoluter Höhenprofil-Datensatz berechnet werden, der das absolute
Höhenprofil in Längsrichtung eines bestimmten Straßenabschnitts, insbesondere entlang
der Außengradiente, beschreibt.
[0058] Zur Gewinnung des Höhenprofil-Datensatzes ist eine Auswerteeinrichtung 39 vorgesehen,
die in der Straßenfräsmaschine 1 oder dem Straßenfertiger 16 vorgesehen sein kann.
Wenn die Auswerteeinrichtung 39 in der Straßenfräsmaschine 1 vorgesehen ist, wird
mit der Datenübermittlungseinrichtung 27 der gesamte Datensatz oder ein Teil des Datensatzes
an die Datenempfangseinrichtung 28 übermittelt. Vorzugsweise ist die Auswerteeinrichtung
39 in der Straßenfräse 1 vorgesehen. Die Auswerteeinrichtung 39 kann dann Bestandteil
der Frästiefen-Regeleinrichtung 33 der Straßenfräse 1 sein.
[0059] Die Auswerteeinrichtung 39 kann derart konfiguriert sein, dass die Höhenprofil-Daten
nach bekannten statistischen Auswerteverfahren ausgewertet werden. Bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel kann aus den gemessenen Querneigungen der Mittelwert gebildet
werden. Weiterhin kann bei dem Ausführungsbeispiel vorgesehen sein, dass vor der Mittelwertbildung
außerhalb vorgegebener Grenzbereiche liegende Daten verworfen werden. Bei diesen Messwerten
wird davon ausgegangen, dass Fehlmessungen vorliegen, oder mit der Messeinrichtung
nicht die Straßenoberfläche selbst, sondern auf der Straße liegende Objekte, beispielsweise
größere Steine erfasst wurden.
[0060] In dem Straßenfertiger 16 kann der Höhenprofil-Datensatz zur Ansteuerung der Aktoren
24 der Nivelliereinrichtung 23 des Straßenfertigers 16 verwendet werden. Die Steuereinheit
23A der Nivelliereinrichtung 23 kann beispielsweise derart konfiguriert sein, das
die Nivellierzylinder 26 auf der Grundlage des Höhenprofil-Datensatzes ein- bzw. ausgefahren
werden. Beispielsweise kann in Abhängigkeit von den Höhenprofil-Daten der Anstellwinkel
und/oder die Querneigung der Einbaubohle 20 eingestellt wird. Bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel wird die Querneigung der Einbaubohle 20 in Abhängigkeit von dem
Höhenprofil derart verändert, dass Vertiefungen auf der rechten Fahrbahnseite ausgeglichen
werden. Bei einer Vertiefung beispielsweise wird die Neigung der Einbaubohle 20 verringert,
so dass eine größere Menge an Material auf der rechten Seite eingebaut wird. Mit einem
geeigneten Auswertealgorithmus können somit Unebenheiten im Untergrund ausglichen
werden.
[0061] Alternativ können die notwendigen Änderungen des Anstellwinkels und/oder der Querneigung
der Einbaubohle 20 bereits von der Auswerteeinrichtung 39 auf Grundlage des Höhenprofil-Datensatzes
ermittelt werden. Ist die Auswerteeinrichtung 39 an der Straßenfräse 1 vorgesehen,
ist es in diesem Falle ausreichend, wenn von der Datenübermittlungseinrichtung 27
nicht der gesamte Höhenprofil-Datensatz, sondern lediglich Steuerungsanweisungen für
die Aktoren insbesondere an eine Datenempfangseinrichtung 28 übertragen werden.
[0062] Von Vorteil ist, dass der mit der vorausfahrenden Straßenfräsmaschine 1 ermittelte
Höhenprofil-Datensatz Daten über einen größeren Streckenabschnitt der Straße umfassen
kann, ohne dass zur Ermittlung dieser Daten eine große Anzahl von Sensoren erforderlich
wäre. Auch ist ein Ausleger an dem Straßenfertiger 16 zur Befestigung einer Mehrzahl
von Sensoren nicht erforderlich, der im Übrigen in seinen räumlichen Abmessungen im
Wesentlichen auf die Länge des Fertigers beschränkt wäre. Selbst die Gradienten von
kurvigen Straßen können problemlos erfasst und dem Straßenfertiger zur Verfügung gestellt
werden.
[0063] Die Frästiefen-Regeleinrichtung 33 der Straßenfräsmaschine 1 und die Nivelliereinrichtung
23 des Straßenfertigers 16 können beispielsweise einen allgemeinen Prozessor, einen
digitalen Signalprozessor (DSP) zur kontinuierlichen Bearbeitung digitaler Signale,
einen Mikroprozessor, eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), einen
aus Logikelementen bestehenden integrierten Schaltkreis (FPGA) oder andere integrierte
Schaltkreise (IC) oder Hardware-Komponenten aufweisen, um die Ansteuerung der Aktoren
auszuführen. Auf den Hardware-Komponenten kann ein Datenverarbeitungsprogramm (Software)
laufen. Es ist auch eine Kombination der verschiedenen Komponenten möglich.
[0064] Ein alternative Ausführungsform setzt eine im Stand der Technik bekannte Frästiefen-Regeleinrichtung
zur Ansteuerung der Hubsäulen 8, 9 voraus, die eine Messeinrichtung zum Messen des
Abstandes eines Referenzpunktes auf der Straßenfräsmaschine zu der Oberfläche des
nicht bearbeiteten Bodens auf nur einer der beiden Seiten der Fräswalze 10 aufweist.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist eine Messeinrichtung 33A nur auf der
linken Seite des Maschinenrahmens 3 vorgesehen. Die Frästiefen-Regeleinrichtung 33
ist derart ausgebildet ist, dass die Hubsäulen 8, 9 derart ein- bzw. ausgefahren werden,
dass beim Vorschub der Straßenfräsmaschine die Frästiefe auf der einen der beiden
Seiten der Fräswalze unabhängig von der Beschaffenheit der Bodenoberfläche im Wesentlichen
konstant gehalten wird. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Frästiefe
auf der linken Seite konstant gehalten. Darüber hinaus ist eine Querneigungs-Regeleinrichtung
40 vorgesehen, die derart ausgebildet ist, dass die Hubsäulen 8, 9 derart angesteuert
werden, dass die Querneigung des Maschinenrahmens 3 beim Vorschub der Straßenfräsmaschine
unabhängig von der Beschaffenheit der Bodenoberfläche im Wesentlichen konstant gehalten
wird, so dass sich für die abgefräste Fläche eine vorgegebene Querneigung ergibt.
Dies führt aber dazu, dass auf der rechten Seite in Längsrichtung nicht immer die
gleiche Schichtdicke abgetragen wird, beispielsweise im Bereich einer Vertiefung nur
eine geringere Schichtdicke und im Bereich einer Erhöhung einer größere Schichtdicke
als die mittlere Schichtdicke. Die Querneigungs-Regeleinrichtung kann Bestandteil
der Frästiefen-Regeleinrichtung sein, die wiederum Bestandteil einer zentralen Steuer-
und Recheneinheit sein kann.
[0065] Mit einer zweiten Messeinrichtung 33B zum Messen des Abstandes eines Referenzpunktes
auf der Straßenfräsmaschine zu der Oberfläche des nicht bearbeiteten Bodens auf der
anderen der beiden Seiten der Fräswalze 10, bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
auf der rechten Seite, wird eine Folge von Abstands-Daten erzeugt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist die Profildaten-Ermittlungseinrichtung 36 derart ausgebildet, dass die Höhenprofil-Daten
aus den Abstands-Daten zweiten Messeinrichtung 33B gewonnen werden. Eine derartige
Frästiefen-Regeleinrichtung, die über zwei Messeinrichtungen auf der linken und rechten
Seite und eine Querneigungsregelung zur Einstellung einer bestimmten Querneigung verfügt,
ist aus der
DE 10 2006 020 293 A1 bekannt.
1. Maschinenzug aus einer vorausfahrenden Straßenfräsmaschine (1), die einen von Kettenlaufwerken
(3, 4) oder Rädern getragenen Maschinenrahmen (3) und eine an dem Maschinenrahmen
angeordnete Fräswalze (10) zum Abfräsen von Material aufweist, und einem nachfolgenden
Straßenfertiger (16), der einen von Kettenlaufwerken (17) oder Rädern getragenen Maschinenrahmen
(18) aufweist, an dem ein Vorratsbehälter (19) für einzubauendes Material und eine
Einbaubohle (20) zum Einbau von Material angeordnet ist, wobei der Straßenfertiger
(16) eine Nivelliereinrichtung (23) zum Einstellen der Lage der Einbaubohle (20) aufweist,
und die Nivelliereinrichtung (23) derart ausgebildet ist, dass die Lage der Einbaubohle
(20) in Bezug auf eine Referenzlinie oder Referenzfläche veränderbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Straßenfräsmaschine (1) eine Profildaten-Ermittlungseinrichtung (36) für die Nivelliereinrichtung
(23) des Straßenfertiger (16) aufweist, wobei die Profildaten-Ermittlungseinrichtung
(36) derart konfiguriert ist, dass während des Vorschubs der Straßenfräsmaschine eine
Folge von die Höhe der Straßenoberfläche (6) in Längsrichtung beschreibenden Höhenprofil-Daten
ermittelt werden, und eine Datenübermittlungseinrichtung (27) zum Übermitteln der
Höhenprofil-Daten an den Straßenfertiger aufweist.
2. Maschinenzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Straßenfertiger eine Datenempfangseinrichtung (28) zum Empfangen der Höhenprofil-Daten
aufweist.
3. Maschinenzug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nivelliereinrichtung (23) des Straßenfertigers (16) mindestens einen Aktor (24)
zur Veränderung der Lage der Einbaubohle (20) und eine Steuereinheit (23A) aufweist,
die derart konfiguriert ist, dass die Steuereinheit (23A) in Abhängigkeit von einem
aus den Höhenprofil-Daten gewonnenen Höhenprofil-Datensatz ein Steuersignal zum Ansteuern
des mindestens einen Aktors (24) erzeugt.
4. Maschinenzug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Straßenfräsmaschine (1) oder der Straßenfertiger (16) eine Auswerteeinrichtung
(39) aufweist, die derart ausgebildet ist, dass zur Gewinnung des Höhenprofil-Datensatzes
die Höhenprofil-Daten statistisch ausgewertet werden.
5. Maschinenzug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung (39) derart konfiguriert ist, dass die statistische Auswertung
der Höhenprofil-Daten eine Mittelwertbildung und/oder die Verwerfung außerhalb vorgegebener
Grenzbereiche liegender Höhenprofil-Daten umfasst.
6. Maschinenzug nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung (39) an der Straßenfräsmaschine (1) vorgesehen ist.
7. Maschinenzug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Straßenfräsmaschine (1) eine Einrichtung (38) zur Ermittlung raumbezogener Daten
aufweist, wobei die Profildaten-Ermittlungseinrichtung (36) derart konfiguriert ist,
dass aus den Höhenprofil-Daten raumbezogene Höhenprofil-Daten gewonnen werden.
8. Maschinenzug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufwerke (4, 5) oder Räder der Straßenfräsmaschine (1) über Hubsäulen (8, 9)
an dem Maschinenrahmen (3) derart befestigt sind, dass zur Einstellung der Frästiefe
der Fräswalze (10) die Höhe des Maschinenrahmens (3) gegenüber der Oberfläche des
Bodens veränderbar ist.
9. Maschinenzug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Straßenfräsmaschine (1) einen Querneigungssensor (37) aufweist, der in Abhängigkeit
von der Querneigung des Maschinenrahmens (3) eine Folge von Querneigungs-Daten erzeugt,
wobei die Profildaten-Ermittlungseinrichtung (36) derart ausgebildet ist, dass die
Höhenprofil-Daten aus den Querneigungs-Daten gewonnen werden.
10. Maschinenzug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Straßenfräsmaschine eine Frästiefen-Regeleinrichtung (33) zur Ansteuerung der
Hubsäulen (8, 9) aufweist, die eine erste Messeinrichtung (33A) zum Messen des Abstandes
eines Referenzpunktes auf der Straßenfräsmaschine (1) zu der Oberfläche des nicht
bearbeiteten Bodens auf der in Arbeitsrichtung (A) linken Seite der Fräswalze (10)
und eine zweite Messeinrichtung zum Messen des Abstandes eines Referenzpunktes auf
der Straßenfräsmaschine zu der Oberfläche des nicht bearbeiteten Bodens auf der in
Arbeitsrichtung (A) rechten Seite der Fräswalze (10) aufweist, wobei die Frästiefen-Regeleinrichtung
(33) derart ausgebildet ist, dass die Hubsäulen (8, 9) derart angesteuert werden,
dass beim Vorschub der Straßenfräsmaschine die Frästiefe an der in Arbeitsrichtung
linken und rechten Seite der Fräswalze unabhängig von der Beschaffenheit der Bodenoberfläche
im Wesentlichen konstant gehalten wird.
11. Maschinenzug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Messeinrichtung (33A, 33B) zum Messen des Abstandes eines Referenzpunktes auf
der Straßenfräsmaschine zu der Oberfläche des nicht bearbeiteten Bodens auf einer
der beiden Seiten der Fräswalze (10) vorgesehen ist, die eine Folge von Abstands-Daten
erzeugt, wobei die Profildaten-Ermittlungseinrichtung (36) derart ausgebildet ist,
dass die Höhenprofil-Daten aus den Abstands-Daten gewonnen werden.
12. Maschinenzug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Straßenfräsmaschine eine Frästiefen-Regeleinrichtung (33) zur Ansteuerung der
Hubsäulen (8, 9) aufweist, die eine Messeinrichtung (33A) zum Messen des Abstandes
eines Referenzpunktes auf der Straßenfräsmaschine zu der Oberfläche des nicht bearbeiteten
Bodens auf einer der beiden Seiten der Fräswalze (10) aufweist, wobei die Frästiefen-Regeleinrichtung
derart ausgebildet ist, dass die Hubsäulen (8, 9) derart angesteuert werden, dass
beim Vorschub der Straßenfräsmaschine die Frästiefe auf der einen der beiden Seiten
der Fräswalze (10) unabhängig von der Beschaffenheit der Bodenoberfläche im Wesentlichen
konstant gehalten wird, wobei eine Querneigungs-Regeleinrichtung (40) vorgesehen ist,
die derart ausgebildet ist, dass die Hubsäulen (8, 9) derart angesteuert werden, dass
die Querneigung des Maschinenrahmens (3) beim Vorschub der Straßenfräsmaschine unabhängig
von der Beschaffenheit der Bodenoberfläche im Wesentlichen konstant gehalten wird.
13. Verfahren zum Betreiben einer Straßenfräsmaschine (1), die einen von Kettenlaufwerken
(4, 5) oder Rädern getragenen Maschinenrahmen (3) und eine an dem Maschinenrahmen
angeordnete Fräswalze (10) zum Abfräsen von Material aufweist, und eines Straßenfertigers
(16), der einen von Kettenlaufwerken (17) oder Rädern getragenen Maschinenrahmen (18)
aufweist, an dem ein Vorratsbehälter (19) für einzubauendes Material und eine Einbaubohle
(20) zum Einbau von Material angeordnet ist, wobei die Lage der Einbaubohle in Bezug
auf eine Referenzlinie oder Referenzfläche veränderbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass zum Einstellen der Lage der Einbaubohle (20) des Straßenfertigers (16) während des
Vorschubs der Straßenfräsmaschine eine Folge von die Höhe der Straßenoberfläche in
Längsrichtung beschreibende Höhenprofil-Daten ermittelt werden, und die Höhenprofil-Daten
mit einer Datenübermittlungseinrichtung (27) an den Straßenfertiger übermittelt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhenprofil-Daten von einer Datenempfangseinrichtung (28) des Straßenfertigers
(16) empfangen werden.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von einem aus den Höhenprofil-Daten gewonnenen Höhenprofil-Datensatz
mindestens ein Aktor (24) zur Veränderung der Lage der Einbaubohle (20) angesteuert
wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass zur Gewinnung des Höhenprofil-Datensatzes die Höhenprofil-Daten statistisch ausgewertet
werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die statistische Auswertung der Höhenprofil-Daten eine Mittelwertbildung und/oder
die Verwerfung außerhalb vorgegebener Grenzbereiche liegender Höhenprofil-Daten umfasst.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass aus den Höhenprofil-Daten raumbezogene Höhenprofil-Daten gewonnen werden.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand eines Referenzpunktes auf der Straßenfräsmaschine (1) zu der Oberfläche
des nicht bearbeiteten Bodens auf der in Arbeitsrichtung (A) linken Seite der Fräswalze
(10) und der Abstand eines Referenzpunktes auf der Straßenfräsmaschine zu der Oberfläche
des nicht bearbeiteten Bodens auf der in Arbeitsrichtung (A) rechten Seite der Fräswalze
(10) gemessen wird, wobei die Frästiefe der Fräswalze (10) derart geregelt wird, dass
beim Vorschub der Straßenfräsmaschine die Frästiefe an der in Arbeitsrichtung linken
und rechten Seite der Fräswalze unabhängig von der Beschaffenheit der Bodenoberfläche
im Wesentlichen konstant gehalten wird, und wobei die Querneigung des Maschinenrahmens
(3) der Straßenfräsmaschine (1) gemessen wird und in Abhängigkeit von der Querneigung
eine Folge von Querneigungs-Daten erzeugt werden und die Höhenprofil-Daten aus den
Querneigungs-Daten gewonnen werden.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand eines Referenzpunktes auf der Straßenfräsmaschine zu der Oberfläche des
nicht bearbeiteten Bodens auf einer der beiden Seiten der Fräswalze (10) gemessen
wird, wobei die Frästiefe der Fräswalze (10) derart geregelt wird, dass beim Vorschub
der Straßenfräsmaschine die Frästiefe auf der einen der beiden Seiten der Fräswalze
unabhängig von der Beschaffenheit der Bodenoberfläche im Wesentlichen konstant gehalten
wird, wobei eine Querneigungsregelung vorgesehen ist, die derart ausgebildet ist,
dass die Querneigung des Maschinenrahmens (3) beim Vorschub der Straßenfräsmaschine
unabhängig von der Beschaffenheit der Bodenoberfläche im Wesentlichen konstant gehalten
wird, und wobei der Abstand eines Referenzpunktes auf der Straßenfräsmaschine zu der
Oberfläche des nicht bearbeiteten Bodens auf einer der beiden Seiten der Fräswalze
gemessen wird und eine Folge von Abstands-Daten erzeugt werden und die Höhenprofil-Daten
aus den Abstands-Daten gewonnen werden.