[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Prüfen eines optischen Sicherheitsmerkmals
in oder auf einem Abschnitt eines Wertdokuments auf der Basis von Pixeldaten eines
Bildes des Abschnitts, ein Verfahren zum Prüfen eines optischen Sicherheitsmerkmals
eines Wertdokuments und eine Vorrichtung zum Prüfen eines optischen Sicherheitsmerkmals
eines Wertdokuments.
[0002] Unter Wertdokumenten werden dabei karten- und vorzugsweise blattförmige Gegenstände
verstanden, die beispielsweise einen monetären Wert oder eine Berechtigung repräsentieren
und daher nicht beliebig durch Unbefugte herstellbar sein sollen. Sie weisen daher
nicht einfach herzustellende, insbesondere zu kopierende Sicherheitsmerkmale auf,
deren Vorhandsein ein Indiz für die Echtheit, d.h. die Herstellung durch eine dazu
befugten Stelle, ist Wichtige Beispiele für solche Wertdokumente sind Ausweisdokumente,
Chipkarten, Coupons, Gutscheine, Schecks und insbesondere Banknoten.
[0003] Von besonderem Interesse sind optische Sicherheitsmerkmale, unter denen im Rahmen
der vorliegenden Erfindung Sicherheitsmerkmale eines Wertdokuments verstanden werden,
die charakteristische optische Eigenschaften bei der Wechselwirkung mit optischer
Strahlung, d.h. elektromagnetischer Strahlung im infraroten, ultravioletten oder sichtbaren
Spektralbereich, zeigen. Die optischen Eigenschaften können insbesondere Remissions-
und/oder Transmissions- und/oder Lumineszenzeigenschaften sein.
[0004] Bestimmte Typen von Sicherheitsmerkmalen, im folgenden auch als Humanmerkmal bezeichnet,
sind dazu vorgesehen, ohne technische Hilfsmittel auf Echtheit geprüft werden zu können.
Beispiele für solche Sicherheitsmerkmale sind insbesondere sogenannte OVD-Merkmale,
unter denen im Folgenden Sicherheitsmerkmale verstanden werden, die betrachtungswinkelabhängige
visuelle Effekte zeigen bzw. deren optische Eigenschaften, beispielsweise die Farbe,
vom Betrachtungswinkel abhängen. Solche Sicherheitsmerkmale können einem Betrachter
unter unterschiedlichen Betrachtungswinkeln einen unterschiedlichen Bildeindruck vermitteln
und beispielsweise je nach Betrachtungswinkel einen anderen Farb- oder Helligkeitseindruck
und/oder ein anderes graphisches Motiv zeigen.
[0005] Wertdokumente mit solchen optischen Sicherheitsmerkmalen müssen maschinell daraufhin
geprüft werden, ob sie echt sind. Da Fälschungen von Wertdokumenten im Laufe der Zeit
immer besser werden, ist es notwendig, die Prüfung der Echtheit von Sicherheitsmerkmalen
auf Wertdokumenten immer weiter zu verbessern. Dabei sollte der apparative Aufwand
allerdings gering gehalten werden.
[0006] In
US 2005/0100204 A1 sind Verfahren und eine Vorrichtung zur Authentifizierung von verschiedenen Substraten
einschließlich papierbasierten Substraten wie beispielsweise Geldscheinen beschrieben.
Es werden Techniken zur Benutzung von Sicherheitsmerkmalen, um Sicherheitscodes zu
erzeugen, offenbart. Die Sicherheitscodes werden mit einer Vorrichtung entschlüsselt,
die ein Farberkennungssubsystem aufweist, das die Verifikation der Authentizität des
Substrats mit dem Sicherheitsmerkmal erlaubt.
[0007] In
US 6,516,078 B1 ist beschrieben, dass die Erkennung von Fälschungen und Abschreckung vor Fälschungen
es erlauben, rechtmäßige Farbkopien ohne das Einführen von sichtbaren Artefakten oder
das Auftreten von wesentlichen Verarbeitungsverzögerungen zu machen. Eine effiziente
Fälschungsabschreckung wird durch die Verwendung eines hierarchischen Detektionsschemas
ermöglicht, in dem unter Benutzung eines einfachen Algorithmus, der einen vernachlässigbaren
Rechenaufwand erfordert, die Mehrheit der Dokumente als verdachtsfrei klassifiziert
wird. Die verbleibenden Dokumente, die als verdächtig gekennzeichnet sind, werden
mittels eines oder mehrerer möglicherweise komplexer Detektionsalgorithmen analysiert.
Wenn das verdächtige Dokument als sicheres Dokument identifiziert wird, führt dies
zum Drucken mit einer selektiv beeinträchtigten Funktion oder einer vollständigen
Verweigerung der Funktion. Für eine Ausführungsform verwendet das Schema eine Farb-Nachschlagtabelle
um eine charakteristische Farbe oder charakteristische Farben häufig gefälschter Dokumente
zu entdecken und ändert die charakteristische Farbe in den Kopien, wenn eine genauere
zweite Prüfung verifiziert, dass das Drucken einer Fälschung versucht wird. Ein konventioneller
Test für gefälschte Dokumente kann als zweite (oder höhere) Prüfung verwendet werden.
Ein besonders effektiver Detektor zweiter Stufe charakterisiert ein verdächtiges Muster
mittels der Größe des verdächtigen Bereichs und die Häufigkeit des Wechsels zwischen
Vordergrund- und Hintergrundfarben.
[0008] Die
EP 1 990 779 A2 betrifft ein Verfahren zum Prüfen eines Sicherheitsmerkmals für Wertdokumente, bei
dem unter Verwendung eines kohärenten Lichtstrahls winkelabhängig ein Spekkelmuster
erzeugt wird und einer statistischen Prüfprozedur unterworfen wird.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Verfahren zur Prüfung
von optischen Sicherheitsmerkmalen, nämlich OVD-Sicherheitsmerkmalen von Wertdokumenten
anzugeben, die eine genaue Prüfung erlauben, sowie Mittel zur Durchführung des Verfahrens
zu schaffen.
[0010] Die Aufgabe wird gelöst durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche.
[0011] Die Aufgabe wird insbesondere erstens gelöst durch ein Verfahren zum computergestützten
Prüfen eines vorgegebenen optischen Sicherheitsmerkmals in oder auf einem vorgegebenen
Abschnitt eines Wertdokuments auf der Basis von Pixeldaten von Pixeln eines ortsaufgelösten
Bildes des vorgegebenen Abschnitts, die jeweils Orten in bzw. auf dem Abschnitt zugeordnet
sind und optische Eigenschaften des Wertdokuments an den Orten wiedergeben, wobei
die Pixeldaten für jeweils ein Pixel bzw. einen Ort Komponenten aufweisen, die Remissions-
oder Transmissionseigenschaften in wenigstens zwei, vorzugsweise wenigstens drei verschiedenen
Wellenlängenbereichen, vorzugsweise innerhalb des sichtbaren Spektralbereichs, oder
Farben wiedergeben, wobei das Sicherheitsmerkmal ein OVD-Sicherheitsmerkmal ist, das
vorzugsweise eine optisch variable Druckfarbe oder eine Oberflächenstruktur ist, die
einen optisch variablen Effekt aufweist. Bei dem Verfahren wird geprüft, ob eine erste
Anzahl derjenigen Pixel oder ein erster Anteil derjenige Pixel an den Pixeln des Bildes,
deren Pixeldaten gemäß einem ersten für das Sicherheitsmerkmal vorgegebenen Kriterium
innerhalb eines für das Sicherheitsmerkmal vorgegebenen ersten Referenzbereichs für
die Pixeldaten liegen, einen für das Sicherheitsmerkmal vorgegebenen ersten Treffermindestwert
übersteigt, und ob eine Streuung der Pixeldaten derjenigen Pixel die nach dem ersten
Kriterium innerhalb des ersten Referenzbereichs liegen, einen für das Sicherheitsmerkmal
vorgegebenen ersten Streuungsmindestwert übersteigt, und in Abhängigkeit vom Ergebnis
der Prüfung ein Echtheitssignal gebildet wird, das nur dann einen Echtheitshinweis
darstellt, wenn nach dem Echtheitskriterium, d.h. nach dem ersten Kriterium, die erste
Anzahl bzw. der erste Anteil den ersten Treffermindestwert und die Streuung den ersten
Streuungsmindestwert überschreiten.
[0012] Die Aufgabe wird zweitens gelöst durch ein Verfahren zum Prüfen eines vorgegebenen
optischen Sicherheitsmerkmals in oder auf einem vorgegebenen Abschnitt eines Wertdokuments,
wobei das Sicherheitsmerkmal ein OVD-Sicherheitsmerkmal ist, das vorzugsweise eine
optisch variable Druckfarbe oder eine Oberflächenstruktur ist, die einen optisch variablen
Effekt aufweist, wobei bei dem Verfahren zur Erfassung eines Bildes des vorgegebenen
Abschnitts das Wertdokument mit optischer Strahlung einer optischen Strahlungsquelle
beleuchtet und von dem Wertdokument ausgehende Strahlung mit einer Erfassungseinrichtung
erfaßt wird, in Abhängigkeit von der erfaßten Strahlung Pixeldaten von Pixeln des
Bildes, die jeweils Orten in bzw. auf dem Abschnitt zugeordnet sind und optische Eigenschaften
des Wertdokuments an den Orten wiedergeben, gebildet werden und bei dem ein Verfahren
nach einem der Ansprüche 1 bis 12 durchgeführt wird, bei dem als Pixeldaten die gebildeten
Pixeldaten verwendet werden.
[0013] Bei den Verfahren werden Pixeldaten von Pixeln eines Bildes des vorgegebenen Abschnitts
eines Wertdokuments verwendet, in oder auf dem das Sicherheitsmerkmal bei einem echten
Wertdokument ausgebildet ist. Die Lage und Form des Abschnitts kann sich daher nach
der Lage des Sicherheitsmerkmals auf einem echten Wertdokument bzw. der Form des Sicherheitsmerkmals
richten. Der Abschnitt kann dabei insbesondere für einen bestimmten Typ von zu prüfendem
Wertdokument, bei Banknoten insbesondere einer Währung und Stückelung bzw. Denomination
der Banknoten, und das vorgegebene zu prüfende Sicherheitsmerkmal vorgegeben sein.
Der Abschnitt kann beispielsweise durch die Fläche des Sicherheitsmerkmals oder nur
einen vorgegebenen Teil der von dem Sicherheitsmerkmal eingenommenen Fläche gegeben
sein. Das Bild kann insbesondere ein Teilbild eines Gesamtbildes des gesamten Wertdokuments
sein.
[0014] Die Pixeldaten eines jeweiligen Pixels geben optische Eigenschaften an einem dem
jeweiligen Pixel zugeordneten Ort in dem Abschnitt des Wertdokuments wieder. Die Pixeldaten
für ein jeweiliges Pixel weisen mehrere Komponenten auf, die verschiedene optische
Eigenschaften darstellen.
[0015] Zur Prüfung des Sicherheitsmerkmals werden zwei Teilprüfungen herangezogen: Zum einen
wird geprüft, ob die Pixeldaten innerhalb des ersten Referenzbereichs liegen, der
für das Sicherheitsmerkmal vorgegeben ist. Hierzu wird das vorgegebene erste Kriterium
für die Pixeldaten verwendet, mittels dessen die Lage der Pixeldaten in Bezug auf
den ersten Referenzbereich ermittelbar ist. Damit wird geprüft, ob die optischen Eigenschaften
des untersuchten Abschnitts des Wertdokuments innerhalb vorgegebener Grenzen liegen,
die für das Sicherheitsmerkmal vorgegeben sind. Zum anderen wird geprüft, ob die Streuung
der Pixeldaten innerhalb des ersten Referenzbereichs den für das Sicherheitsmerkmal
vorgegebenen ersten Streuungsmindestwert übersteigt. Das bedeutet, daß geprüft wird,
ob die Pixeldaten in dem ersten Referenzbereich nur in einem Teil des ersten Referenzbereichs
konzentriert oder eher in diesem breiter gestreut verteilt sind.
[0016] In Abhängigkeit vom Ergebnis der Prüfung wird dann das Echtheitssignal gebildet.
Dieses gibt, beispielsweise durch seine Form oder seinen Pegel, bei einem Datensignal
insbesondere seinen Inhalt, wieder bzw. stellt dar, ob die Prüfung einen Echtheitshinweis
ergeben hat oder nicht. Insbesondere stellt es einen Echtheitshinweis nur dann dar,
wenn die erste Anzahl bzw. der erste Anteil den ersten Treffermindestwert und die
Streuung den ersten Streuungsmindestwert überschreiten. Das Echtheitssignal kann zur
unmittelbaren Weiterverarbeitung oder zur Speicherung eines Echtheitshinweises oder
zu dessen Fehlen in einer Speichereinrichtung verwendet werden. Der Echtheitshinweis
kann bei der weiteren Prüfung des Sicherheitsmerkmals oder Wertdokuments allein als
Kriterium für die Echtheit verwendet werden, so daß das Sicherheitsmerkmal bzw. Wertdokument
bei Vorliegen des Echtheitshinweises als echt klassifiziert wird. Es ist, insbesondere
bei der Prüfung von Wertdokumenten mit insgesamt wenigstens zwei verschiedenen Sicherheitsmerkmalen,
aber auch möglich, daß das Echtheitssignal mit anderen Echtheitssignalen in einem
Gesamtkriterium zusammengeführt wird; dann wird der Echtheitshinweis gegebenenfalls
nur als notwendiges Kriterium oder notwendige Bedingung für die Echtheit bzw. dessen
Fehlen als Bedingung für das Vorliegen einer Fälschung verwendet
[0017] Obwohl die Anzahl der Pixel des Bildes nur größer als 5 zu sein braucht, ist sie
vorzugsweise größer als 48, so daß der Anteil bzw. die Anzahl der Pixel in dem ersten
Referenzbereich und deren Streuung darin auch aussagekräftig sind.
[0018] Damit wird die Prüfung von optischen Sicherheitsmerkmalen ermöglicht, die sich durch
eine Streuung von optischen Eigenschaften innerhalb eines vorgegebenen Bereichs auszeichnen,
die charakteristisch für das Sicherheitsmerkmal und nicht einfach, beispielsweise
durch Kopieren mit einem Farbkopierer oder Drucken mit einem Laserdrucker, zu fälschen
ist. Erfindungsgemäß ist bei dem Verfahren das Sicherheitsmerkmal ein OVD-Sicherheitsmerkmal,
d.h. das Verfahren wird zur Prüfung von OVD-Sicherheitsmerkmalen verwendet. Gemäß
einer Ausführungsform ist das Sicherheitsmerkmal ein OVD-Sicherheitsmerkmal, das durch
Druck mit einer Druckfarbe mit Pigmenten erhalten werden kann, deren Remissionseigenschaften
von der Einfallsrichtung optischer Strahlung auf ein jeweiliges Pigmentteilchen geprägt
wird. Solche Druckfarben werden auch als "optically variable inks"", im folgenden
auch als "optisch variable Druckfarben", bezeichnet. Unter einem Sicherheitsmerkmal
mit optisch variablen Druckfarben, auch als OVI-Merkmal bezeichnet, wird insbesondere
auch ein Sicherheitsmerkmal verstanden, das mit einer Druckfarbe gedruckt ist, die
Pigmente enthält, deren Farbe von der Richtung der Beleuchtung und der Richtung der
Detektion bzw. Beobachtung abhängt.
[0019] Gemäß einer anderen Ausführungsform ist das Sicherheitsmerkmal eine in dem Wertdokument
ausgebildete Oberflächenstruktur, insbesondere eine Prägestruktur, mit einem auf bestimmten
Flanken der Oberflächenstruktur bzw. Prägestruktur ausgebildeten Druck, die einen
optisch variablen Effekt aufweist. Unter einem optisch variablen Effekt wird im Rahmen
der vorliegenden Erfindung ein Effekt verstanden, bei dem vorgegebene optische Eigenschaften
einer Struktur oder eines Sicherheitsmerkmals von der Richtung, aus der diese bzw.
dieses betrachtet wird, und/oder der Richtung aus der die Struktur bzw. das Sicherheitsmerkmal
zur Betrachtung beleuchtet wird, abhängen; insbesondere kann es sich bei den optischen
Eigenschaften um Farben handeln. Solche Oberflächenstrukturen in Form von Prägestrukturen
sind in den Anmeldungen
WO 97/17211 A1,
WO 02/20280 A1,
WO 2004/022355 A2,
WO 2006/018232 A1 der Anmelderin beschrieben. Vorzugsweise besitzt die Oberflächenstruktur, vorzugsweise
Prägestruktur, in dem Abschnitt gebogene oder gewinkelte geprägte Strukturelemente,
die eine nur schwer zu fälschende Verteilung der optischen Eigenschaften mit sich
bringen.
[0020] Bei dem ersten Verfahren erfolgt die Prüfung unter Verwendung einer geeigneten Vorrichtung
computergestützt; unter "computergestütztem Prüfen" wird im Rahmen der vorliegenden
Erfindung jegliche Prüfung mit einem Computer verstanden. Unter einem Computer wird
im Rahmen der Erfindung allgemein eine Datenverarbeitungseinrichtung verstanden, die
die Pixeldaten verarbeitet. Insbesondere kann die Datenverarbeitungseinrichtung dazu
ein FPGA, einen Mikrocontroller oder Mikroprozessor, insbesondere auch einen DSP,
oder eine Kombination dieser Komponenten umfassen oder nur eine dieser Komponenten
aufweisen. Weiter kann sie einen Speicher umfassen, in dem ein Programm gespeichert
ist, bei dessen Ausführung auf dem Computer das erfindungsgemäße erste Verfahren ausgeführt
wird.
[0021] Gegenstand der Erfindung ist daher auch ein Computerprogramm mit Programmcode-Mitteln,
um das erste erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen, wenn das Programm auf einem
Computer ausgeführt wird.
[0022] Gegenstand der Erfindung ist auch eine Computerprogrammprodukt mit Programmcode-Mitteln,
die auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert sind, um das erfindungsgemäße
erste Verfahren durchzuführen, wenn das Computerprogrammprodukt auf einem Computer
ausgeführt wird.
[0023] Prinzipiell kann es genügen, nur die genannten Teilprüfungen vorzunehmen. Vorzugsweise
wird jedoch zusätzlich geprüft, ob eine zweite Anzahl derjenigen Pixel oder ein zweiter
Anteil derjenigen Pixel an den Pixeln des Bildes, deren Pixeldaten gemäß einem zweiten
für das Sicherheitsmerkmal vorgegebenen Kriterium innerhalb eines für das Sicherheitsmerkmal
vorgegebenen zweiten Referenzbereichs liegen, einen für das Sicherheitsmerkmal vorgegebenen
zweiten Treffermindestwert übersteigt. Das Echtheitssignal kann dann so gebildet werden,
daß es den Echtheitshinweis nur dann darstellt, wenn zusätzlich die zweite Anzahl
bzw. der zweite Anteil den zweiten Treffermindestwert übersteigt. Diese Variante bietet
den Vorteil, daß eine differenziertere Prüfung des Sicherheitsmerkmals möglich wird.
[0024] Bei einer bevorzugten Weiterbildung kann geprüft werden, ob eine Streuung der Pixeldaten
derjenigen Pixel, die gemäß dem zweiten Kriterium innerhalb des zweiten Referenzbereichs
liegen, einen für das Sicherheitsmerkmal vorgegebenen zweiten Streuungsmindestwert
übersteigt Das Echtheitssignal kann dann so gebildet wird, daß es den Echtheitshinweis
nur dann darstellt, wenn zusätzlich die Streuung der Pixeldaten in dem zweiten Referenzbereich
den zweiten Streuungsmindestwert überschreitet. Diese Ausführungsform erlaubt insbesondere
die Prüfung von Sicherheitsmerkmalen die wenigstens zwei verschiedene charakteristisch
streuende optische Eigenschaften aufweisen.
[0025] Die Pixeldaten können prinzipiell beliebige optische Eigenschaften wiedergeben und
hierzu eine entsprechende Anzahl von Komponenten für jeden Ort aufweisen, die die
optischen Eigenschaften darstellen. Obwohl die Anzahl der Komponenten prinzipiell
nicht beschränkt ist, liegt sie vorzugsweise unter sechs.
[0026] Erfindungsgemäß weisen die Pixeldaten für jeweils ein Pixel bzw. einen Ort Komponenten
auf, die Remissions- oder Transmissionseigenschaften in wenigstens zwei, vorzugsweise
drei verschiedenen Wellenlängenbereichen, vorzugsweise innerhalb des sichtbaren Spektralbereichs,
oder wenigstens zwei, vorzugsweise drei Farben wiedergeben. Hierzu kann das Beleuchten
mit optischer Strahlung und das Erfassen von Strahlung so erfolgen, daß die Pixeldaten
für jeweils ein Pixel bzw. einen Ort die genannten Komponenten aufweisen. Bei einer
Darstellung von Farben werden vorzugsweise wenigstens zwei, besser drei Farbkomponenten
verwendet, obwohl auch Farbdarstellungen in höherdimensionalen Farbräumen möglich
sind. Insbesondere brauchen die Pixeldaten bei einer Variante außer Farbkomponenten
in einem dreidimensionalen Farbraum keine weiteren Komponenten aufzuweisen. Dies erlaubt
eine schnelle Ausführung der Prüfung.
[0027] Bei einer Ausführungsform weisen die Pixeldaten für jeweils ein Pixel bzw. einen
Ort Komponenten auf, die Remissions- und/oder Transmissionseigenschaften in wenigstens
zwei, vorzugsweise wenigstens drei verschiedenen Wellenlängenbereichen innerhalb des
sichtbaren Spektralbereichs oder wenigstens zwei, vorzugsweise wenigstens drei Farben
und Remissions- und/oder Transmissionseigenschaften in einem weiteren Wellenlängenbereich
wenigstens teilweise außerhalb des sichtbaren Spektralbereichs, vorzugsweise im infraroten
Spektralbereich, darstellen. Hierzu kann das Beleuchten mit optischer Strahlung und
das Erfassen von Strahlung so erfolgen, daß die Pixeldaten für jeweils ein Pixel bzw.
einen Ort die genannten Komponenten aufweisen. Die Verwendung von solchen Pixeldaten
erlaubt insbesondere eine Prüfung von Sicherheitsmerkmalen, die sich auch durch charakteristische
Eigenschaften im nicht sichtbaren optischen Spektralbereich auszeichnen. Bei einer
Darstellung von Farben werden auch hier vorzugsweise die wenigstens zwei, bzw. besser
drei Farbkomponenten verwendet. Insbesondere brauchen die Pixeldaten bei einer Variante
außer Farbkomponenten in einem zwei- oder dreidimensionalen Farbraum und einer Komponente
für die optischen Eigenschaften in dem nicht sichtbaren Spektralbereich keine weiteren
Komponenten aufzuweisen. Dies erlaubt eine schnelle Ausführung der Prüfung.
[0028] Es können, wenn die Pixeldaten Farbdaten bzw. Farbkomponenten umfassen, prinzipiell
als Farbdaten Farbwerte in einem beliebigen Farbraum verwendet werden. Beispielsweise
kann als Farbraum ein RGB- oder HSI-Farbraum verwendet werden. Vorzugsweise werden
jedoch diejenigen Pixeldaten, die Eigenschaften im sichtbaren Spektralbereich bzw.
Farbwerte darstellen, vor dem Prüfen in einen geräteunabhängigen Farbraum, vorzugsweise
einen Lab- oder Luv-Farbraum, besonders bevorzugt einen CIE Lab- bzw. CIE Luv-Farbraum,
transformiert, soweit sie nicht bereits in einem solchen Farbraum vorliegen, oder
es werden als Pixeldaten, die Eigenschaften im sichtbaren Spektralbereich bzw. Farbwerte
darstellen, Pixeldaten in einem geräteunabhängigen Farbraum, vorzugsweise einen Lab-
oder Luv-Farbraum, verwendet. Dies bietet zum einen den Vorteil, daß eine besonders
einfache Anpassung des Verfahrens an verschiedene Sensoren, mittels derer die Pixeldaten
jeweils erfaßt werden, ermöglicht wird; zum anderen können das erste bzw. das zweite
Kriterium einfacher ermittelt werden.
[0029] Zur Prüfung, ob die Anzahl der Pixel oder der Anteil der Pixel in einem jeweiligen
Referenzbereich den Treffermindestwert übersteigt, kann beispielsweise ein Treffermaß
ermittelt werden, das die Anzahl derjenigen Pixel des Bildes oder der Anteil derjenigen
Pixel des Bildes wiedergibt, die nach dem für das Sicherheitsmerkmal vorgegebenen
Kriterium in wenigstens einem für das Sicherheitsmerkmal vorgegebenen Referenzbereich
für die Pixeldaten liegen. Das Treffermaß kann durch den Anteil bzw. die Anzahl oder
eine im Bereich der zu erwartenden Werte des Anteils bzw. der Anzahl monotone Funktion
des Anteils bzw. der Anzahl gegeben sein. Insbesondere wird bei einer vorgegebenen
Auflösung des Bildes der Anteil proportional zu der Anzahl sein. Welche der Alternativen
zum Einsatz kommt, hängt unter anderem von der durch das Sicherheitsmerkmal bestimmten
Dimension des Referenzbereichs und der Art der Prüfung ab.
[0030] Zur Prüfung, ob die jeweilige Streuung der Pixeldaten innerhalb des jeweiligen Referenzbereichs
größer als der jeweilige Streuungsmindestwert ist, kann ein jeweiliges Streuungsmaß
ermittelt werden, das eine Streuung der Pixeldaten in dem jeweiligen Referenzbereich
bzw. vorgegebener Komponenten der Pixeldaten in dem jeweiligen Referenzbereich darstellt.
Es gibt daher an, ob die Pixeldaten bzw. Komponenten in einem Teil des Referenzbereichs
konzentriert oder eher in diesem breiter gestreut verteilt sind.
[0031] Es kann dann ein Echtheitskriterium geprüft werden, das wiedergibt, ob zum einen
die durch das erste Treffermaß dargestellte erste Anzahl bzw. der durch das erste
Treffermaß dargestellte erste Anteil einen für das Sicherheitsmerkmal vorgegebenen
ersten Treffermindestwert und zum anderen die durch das erste Streuungsmaß dargestellte
Streuung einen für das Sicherheitsmerkmal vorgegebenen ersten Streuungsmindestwert
überschreiten. Diese Mindestwerte können beispielsweise durch Messungen an echten
Wertdokumenten ermittelt werden. Das Echtheitskriterium kann dabei in Abhängigkeit
von der Art der Maße unterschiedlich formuliert sein. Ist ein Maß eine monoton steigende
Funktion des Anteils bzw. der Anzahl bzw. der Streuung, kann beispielsweise geprüft
werden, ob das Maß den entsprechenden Mindestwert überschreitet. Ist ein Maß dagegen
eine monoton fallende Funktion des Anteils bzw. der Anzahl bzw. der Streuung, kann
beispielsweise geprüft werden, ob das Maß einen dem Mindestwert entsprechenden Grenzwert
unterschreitet Wird als erstes Treffermaß also beispielsweise der Kehrwert der ersten
Anzahl verwendet, ist das Echtheitskriterium erfüllt, wenn das Treffermaß einen Kehrwert
des Mindestwertes unterschreitet, der bei Verwendung der Anzahl als Treffermaß überschritten
werden müßte.'
[0032] Bei der Prüfung auf das Überschreiten des zweiten Treffermindestwertes bzw. des zweiten
Streuungsmindestwertes kann analog vorgegangen werden. Das Echtheitssignal wird dann
so gebildet, daß es zusätzlich wiedergibt, ob die durch das zweite Treffermaß dargestellte
zweite Anzahl bzw. der durch das zweite Treffermaß dargestellte zweite Anteil einen
vorgegebenen zweiten Treffermindestwert und, soweit verwendet, die durch das zweite
Streuungsmaß dargestellte Streuung einen vorgegebenen zweiten Streuungsmindestwert
überschreiten. Das Echtheitssignal kann dann so gebildet werden, daß es einen Echtheitsnachweis
zusätzlich nur dann darstellt, wenn zusätzlich die zweite Anzahl bzw. der zweite Anteil
den zweiten Treffermindestwert und, soweit verwendet, die Streuung den zweiten Streuungsmindestwert
überschreiten.
[0033] Der erste und gegebenenfalls zweite Referenzbereich und das erste bzw. zweite Kriterium,
mittels dessen geprüft wird, ob Pixeldaten innerhalb des jeweiligen Referenzbereichs
liegen, können voneinander abhängig sein. Insbesondere kann der Referenzbereich implizit
durch das jeweilige Kriterium gegeben sein.
[0034] Das erste und/ oder, falls verwendet, das zweite Kriterium zur Ermittlung, ob Pixeldaten
innerhalb des ersten und/ oder, falls verwendet, zweiten Referenzbereich liegen, kann
beispielsweise vorsehen, daß bei Pixeldaten mit n Komponenten der Referenzbereich
auch n-dimensional ist und dementsprechend die Pixeldaten eines Pixels im Referenzbereich
liegen, wenn der durch die n Komponenten gegebene Punkt in dem Referenzbereich liegt.
Hierbei ist n eine natürliche Zahl größer als 1. Das erste und/oder, falls verwendet,
das zweite Kriterium zur Ermittlung, ob Pixeldaten innerhalb des ersten und/oder,
falls verwendet, zweiten Referenzbereich liegen, kann aber beispielsweise auch vorsehen,
daß Pixeldaten in einem Referenzbereich liegen, wenn nur wenigstens zwei vorgegebene
Komponenten der zur Verfügung stehenden Komponenten innerhalb eines entsprechend niedrigdimensionalen
Referenzbereichs liegen.
[0035] Insbesondere kann bei der Verwendung von Pixeldaten, die Farben wiedergeben, vorzugsweise
als erster Referenzbereich ein Bereich verwendet werden, der sich wenigstens in einer
Ebene eines Farbraums erstreckt oder in einer Ebene des Farbraums liegt, die parallel
zu zwei Achsen des Farbraums verläuft, die verschiedenen Farben entsprechen. Der Bereich
kann also durch ein Gebiet in der Ebene gegeben sein, d.h. sich nur in der Ebene erstrecken,
oder wenigstens dreidimensional sein und die Ebene schneiden, wobei der Schnitt in
der Ebene ein Gebiet ist. Die Fläche des Gebiets in der Ebene ist dabei endlich und
größer als 0. Insbesondere kann bei Verwendung eines Lab- oder Luv-Farbraums die Ebene
die a-b- bzw. u-v-Ebene sein. Diese Ausführungsform erlaubt die Prüfung von Sicherheitsmerkmalen,
die einen vom Betrachtungswinkel abhängigen Farbkippeffekt zeigen.
[0036] Alternativ oder zusätzlich kann in dem Fall, daß die Pixeldaten auch wenigstens eine
optische Eigenschaft außerhalb des sichtbaren Spektrums wiedergeben, als erster oder
zweiter Referenzbereich ein Bereich verwendet werden, der sich wenigstens in einer
Ebene erstreckt, die parallel zu einer Achse, die einer Luminanz oder Helligkeit in
einem bzw. dem Farbraum entspricht, und einer Achse, die einer Helligkeit bzw. Intensität
in dem weiteren Wellenlängenbereich wenigstens teilweise außerhalb des sichtbaren
Spektralbereichs entspricht, verläuft. Der Begriff "erstreckt" wird hier analog zu
dem Begriff "erstreckt" im vorherigen Absatz verstanden. Unter Luminanz oder Helligkeit
wird beispielsweise bei Benutzung eines Lab- bzw. Luv-Farbraums die L-Komponente verstanden.
[0037] Zur Charakterisierung der Streuung bzw. als Streuungsmaß können prinzipiell beliebige
Größen verwendet werden, die die Streuung in dem jeweiligen Referenzbereich wiedergeben.
Vorzugsweise wird eine Streuung derjenigen Komponenten der Pixeldaten verwendet, die
auch zur Prüfung verwendet werden, ob Pixeldaten in dem jeweiligen Referenzbereich
liegen und die innerhalb des jeweiligen Referenzbereichs liegen. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform wird die Streuung aller dieser Komponenten verwendet Beispielsweise
kann als erstes und/ order zweites Streuungsmaß bzw. erste und/oder zweite Streuung
eine Varianz und/oder eine Kovarianz der in dem ersten bzw. zweiten Referenzbereich
liegenden Pixeldaten bzw. Komponenten der Pixeldaten oder eine monotone Funktion der
Varianz oder Kovarianz verwendet werden.
[0038] Es ist aber auch möglich, daß als Streuung eine Streuung der Projektion der Pixeldaten
bzw. Pixeldatenkomponenten in dem Referenzbereich auf eine vorgegebene Richtung des
Referenzbereichs verwendet wird. In diesem Fall kann beispielsweise als Streuungsmaß
die Varianz dieser projizierten Daten verwendet werden. Vorzugsweise wird als Richtung
diejenige Richtung in dem Referenzbereich vorgegeben, entlang derer für echte Wertdokumente
die größte Streuung zu erwarten ist. Diese Richtung kann durch Untersuchung von echten
Wertdokumenten als Referenz ermittelt werden. Hat der Referenzbereich beispielsweise
die Form einer Ellipse oder eines Ellipsoids kann die längste Hauptachse der Ellipse
bzw. des Ellipsoids verwendet werden.
[0039] Wertdokumente können während ihres Gebrauchs verschmutzen. Die Verschmutzungen können
dann die Prüfung optischer Sicherheitsmerkmale behindern. Vorzugsweise werden daher
bei dem Verfahren Randbildpixeldaten von Pixeln eines Randbildabschnitts, die jeweils
Orten innerhalb eines vorgegebenen Randbereichs entlang wenigstens eines Teils eines
Randes des Abschnitts mit dem Sicherheitsmerkmal zugeordnet sind, verwendet, aus den
Randbildpixeldaten wird ein den Zustand des Wertdokuments in dem Abschnitt wiedergebender
lokaler Zustandswert ermittelt, und der lokale Zustandswert wird bei dem Prüfen des
ersten/oder zweiten Anteils bzw. der ersten und/oder zweiten Anzahl und/oder der ersten
und/oder zweiten Streuung verwendet.
[0040] Zum Erhalt der Randbildpixeldaten werden vorzugsweise bei der Erfassung der von dem
Wertdokument ausgehenden Strahlung Randbildpixeldaten, die jeweils Orten in dem Randbereich
entsprechen und optische Eigenschaften des Wertdokuments an diesen Orten wiedergeben,
gebildet. Der Randbereich, das an den Abschnitt angrenzt, kann prinzipiell auf beliebige
Art und Weise vorgegeben sein, ist aber immer kleiner als das Wertdokument. Beispielsweise
können Randpixeldaten von Pixeln verwendet werden, die Orten innerhalb eines vorgegebenen
Abstands von einem Rand des Abschnitts zugeordnet sind. Der Randbereich ist dann ein
Streifen konstanter Breite entlang des Abschnitts des Wertdokuments. Der Abstand kann
in Abhängigkeit von den Eigenschaften, insbesondere dem Auflösungsvermögen, des zur
Bildung der Randbildpixeldaten verwendeten Sensors, gewählt sein. Vorzugsweise liegt
er in einem Bereich zwischen 5 mm und 1 mm oder in einem Bereich, der 2 bis 20 Pixeln,
besonders bevorzugt 2 bis 10 Pixeln, entspricht Der Rand des Abschnitts kann auch
innerhalb eines Sicherheitsmerkmals liegen, falls der Abschnitt "Löcher" aufweist.
Alternativ kann der Randbereich dadurch gegeben sein, daß der Randabschnitt eine vorgegebene
Form und Lage aufweist und sich innerhalb des Randabschnitts der Bildabschnitt befindet.
Auch in diesem Fall ist der Randbereich kleiner als das Gesamtbild des Wertdokuments.
Beispielsweise könnte der Randbildabschnitt durch den Bereich zwischen einem äußeren
Rechteck, das den zur Prüfung des Sicherheitsmerkmals verwendeten Bildabschnitt umgibt,
und den Rand des Bildabschnitts gegeben sein. Soweit zur Ermittlung des Zustandswertes
auch noch Pixel außerhalb des Randbildabschnitts verwendet werden, liegt deren Anteil
vorzugsweise unter 10% der zur Ermittlung des Zustandswertes verwendeten Pixel, besonders
bevorzugt unter 1%. Ganz besonders bevorzugt ist es allerdings, nur Pixel aus dem
Randbildabschnitt zu verwenden.
[0041] Unter dem Zustand wird insbesondere auch ein optischer Zustand verstanden, der wiedergibt,
inwieweit wenigstens eine vorgegebene optische Eigenschaft in dem Randbereich des
zu prüfenden Wertdokuments von derselben optischen Eigenschaft in dem entsprechenden
Randbereich eines oder mehrerer vorgegebener, typischerweise druckfrischer, Referenzwertdokumente
abweicht. Der aus den Randbildpixeldaten gebildete lokale Zustandswert kann prinzipiell
mittels einer beliebigen Funktion gebildet werden, vorzugsweise erfolgt die Ermittlung
jedoch so, daß nur wenige diskrete Werte verwendet werden. Bei der Ermittlung des
lokalen Zustandswerts können beispielsweise Verfahren zur Erkennung von Flecken verwendet
werden, mittels derer der Zustand in dem dem Randbildbereich entsprechenden Randbereich
ermittelt werden kann; auf Basis dieses Ergebnisses kann dann der lokale Zustand bzw.
lokale Zustandswert für den Abschnitt mit dem Sicherheitsmerkmal mit vorgegebenen
Verfahren geschätzt werden. Im einfachsten Fall ist die Schätzung dadurch gegeben,
daß der Zustand im Randbereich auf den Abschnitt übertragen wird. Die Zustandswertermittlung
braucht prinzipiell nur vor der Prüfung des Kriteriums, ob Pixeldaten eines Pixels
im Referenzbereich liegen, zu erfolgen, kann aber sonst in einer beliebigen geeigneten
Phase des Verfahrens durchgeführt werden. Im wesentlichen Unterschied zu bekannten
Verfahren zur Ermittlung eines optischen Zustands von Wertdokumenten, bei denen der
Gesamtzustand des Wertdokuments ermittelt wird, wird hier geprüft, wie der Zustand
im Bereich des Sicherheitsmerkmals ist. Ein Wertdokument, bei dem nur ein nur kleines
Sicherheitsmerkmal verschmutzt ist, kann ohne weiteres noch einen Gesamtzustand aufweisen,
der nach bekannten Verfahren wesentlich besser ist als der im Bereich des Sicherheitsmerkmals.
Die Verwendung eines nur lokalen Zustandswertes für die Echtheitsprüfung des Sicherheitsmerkmals
ermöglicht daher eine wesentlich trennschärfere und genauere Prüfung des Sicherheitsmerkmals.
[0042] Die Verwendung von lokalen Zustandswerten zur Prüfung von Sicherheitsmerkmalen ist
aber auch allgemeiner verwendbar. Gegenstand der vorliegenden Beschreibung ist daher
auch ein Verfahren zum computergestützten Prüfen eines vorgegebenen Sicherheitsmerkmals
in oder auf einem vorgegebenen Abschnitt eines Wertdokument, bei dem in Abhängigkeit
von Eigenschaften des Wertdokuments an Orten, die innerhalb eines vorgegebenen Randbereichs
entlang wenigstens eines Teils eines Randes des Abschnitts oder Sicherheitsmerkmals,
vorzugsweise innerhalb eines vorgegebenen Abstands von dem Rand des Abschnitts oder
Sicherheitsmerkmals, liegen, ein lokaler Zustandswert für den Abschnitt ermittelt
wird, und in Abhängigkeit von Eigenschaften des Wertdokuments an Orten in dem Abschnitt
und von dem lokalen Zustandswert ein Echtheits- oder Fälschungskriterium für das Vorliegen
eines echten Sicherheitsmerkmals bzw. einer Fälschung geprüft wird. In Abhängigkeit
vom Ergebnis der Prüfung kann dann ein entsprechendes Signal gebildet oder ein Wert
in einem Speicher gespeichert werden. Auch für diesen Gegenstand gelten die Ausführungen
zu dem Zustandswert und dem Randbereich oben, insbesondere in den vorhergehenden beiden
Absätzen.
[0043] Vorzugsweise sind die Pixel des Randbildabschnitts bzw. die Orte, an den Eigenschaften
zur Ermittlung des Zustandswertes verwendet werden, gleichmäßig entlang des Randes
des Abschnitts verteilt.
[0044] Die Verwendung des lokalen Zustandswertes bei dem Prüfen kann grundsätzlich beliebig
erfolgen. Gemäß einer Ausführungsform können die Pixeldaten vor dem Prüfen der Anzahl
bzw. des Anteils und der Streuung korrigiert werden. Eine Korrektur kann insbesondere
durch eine Transformation der Pixeldaten erfolgen, die von dem lokalen Zustandswert
abhängt
[0045] Alternativ oder zusätzlich kann das erste Kriterium und/oder der erste Referenzbereich
und/oder das zweite Kriterium und/oder der zweite Referenzbereich in Abhängigkeit
von dem lokalen Zustandswert geändert oder vorgegeben werden. Die zweite Möglichkeit
kann bei hinreichendem Speicherplatz und einer nur geringen Anzahl von lokalen Zustandswerten
eine schnellere Durchführung des Verfahrens erlauben, wenn für das jeweilige Kriterium
und/oder den Referenzbereich vorgesehenen Parameter in Abhängigkeit von den möglichen
lokalen Zustandswerten abgespeichert werden.
[0046] Gegenstand der Erfindung ist auch eine Prüfeinrichtung zur Prüfung eines vorgegebenen
Sicherheitsmerkmals eines Wertdokuments mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens mit
einem optischen Sensor zur Erfassung eines Bildes mit Pixeln, deren Pixeldaten jeweils
Orten in bzw. auf dem Abschnitt zugeordnet sind und optische Eigenschaften des Wertdokuments
an den Orten wiedergeben, einem Speicher, in dem ein erfindungsgemäßes Computerprogramms
gespeichert ist, und einem Computer zur Ausführung des Computerprogramms mit von dem
Sensor erfaßten Bildern.
[0047] Der optische Sensor ist zur ortsaufgelösten Erfassung von Remissions- und/oder Transmissionseigenschaften
bzw. Remissions- oder Transmissionsbildern in wenigstens zwei, vorzugsweise drei verschiedenen
Wellenlängenbereichen, vorzugsweise innerhalb des sichtbaren Spektralbereichs, oder
wenigstens zwei, vorzugsweise drei Farben und Bildung diese Eigenschaften wiedergebender
Pixeldaten ausgebildet.
[0048] Besonders bevorzugt ist der Sensor dazu ausgebildet, ortsaufgelöst die Remissions-
und/oder Transmissionseigenschaften bzw. Remissions- und/oder Transmissionsbilder
in wenigstens zwei, vorzugsweise wenigstens drei verschiedenen Wellenlängenbereichen
innerhalb des sichtbaren Spektralbereichs oder wenigstens zwei, vorzugsweise wenigstens
drei Farben und Remissions- und/oder Transmissionseigenschaften in einem weiteren
Wellenlängenbereich wenigstens teilweise außerhalb des sichtbaren Spektralbereichs,
vorzugsweise im infraroten Spektralbereich, zu erfassen und diese Eigenschaften wiedergebende
Pixeldaten zu bilden.
[0049] Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß zur Erfassung der Pixeldaten
keine aufwendigen optischen Sensoren notwendig sind. So kann vorzugsweise zur Erfassung
des Bildes bzw. der Pixeldaten ein ortsauflösender Sensor zur Erfassung eines Farbbilds,
besonders bevorzugt zusätzlich zur Erfassung eines Bildes im nicht sichtbaren, optischen
Spektralbereich verwendet werden. Vorzugsweise kann das Wertdokument an einer Beleuchtungsquelle
vorbeitransportiert werden, die optische Strahlung abgibt, die als wenigstens ein
bezüglich einer Konvergenzebene konvergierendes Strahlenbündel auf das Wertdokument
trifft. Unter einem bezüglich einer Konvergenzebene konvergenten Bündel optischer
Strahlung wird dabei ein Strahlenbündel verstanden, dessen Strahlen auf die als Konvergenzebene
bezeichnete Ebene projiziert ein konvergentes Strahlenbündel in der Ebene ergibt.
Dabei kann die Konvergenzebene parallel zur Transportrichtung und orthogonal zu der
Ebene des Wertdokuments verlaufen. Dabei kann das von der Beleuchtungseinrichtung
ausgehende Strahlenbündel auch in wenigstens zwei Teilbündel aufgespalten werden,
die danach wieder wenigstens teilweise auf denselben Bereich des Wertdokuments gelenkt
werden.
[0050] Besonders bevorzugt erzeugt die Beleuchtungseinrichtung einen sich quer zur Transportrichtung
erstreckenden Beleuchtungsstreifen auf dem Wertdokument, wobei die optische Strahlung
geometrisch in eine Ebene quer zur Transportrichtung und orthogonal auf eine Ebene
des Wertdokuments projiziert nicht parallel auf das Wertdokument fällt.
[0051] Das Wertdokument kann auch von der Beleuchtungseinrichtung mit einem bezüglich einer
Konvergenzebene konvergenten Bündel optischer Strahlung aus nur einer Beleuchtungsrichtung
beleuchtet, und die von einem jeweils beleuchteten Ort ausgehende Strahlung nur aus
einer Erfassungsrichtung erfaßt werden. Unter der Beleuchtungsrichtung wird die durch
Mittelung über alle Strahlen des Bündels erhaltene Richtung verstanden. Vorzugsweise
schließen dabei die Beleuchtungsrichtung und/oder die Erfassungsrichtung und/oder
die Konvergenzebene mit einer Normalen auf eine Ebene des Wertdokuments einen Winkel
kleiner als 5° ein. Dies gilt insbesondere bei der Prüfung von OVI-Sicherheitsmerkmalen.
Zur Prüfung von Sicherheitsmerkmalen, die eine Prägestruktur mit einem auf bestimmten
Flanken der Prägestruktur ausgebildeten Druck aufweisen, kann es bevorzugt sein, daß
die Beleuchtungsrichtung und/oder die Erfassungsrichtung mit einer Normalen auf eine
Ebene des Wertdokuments einen Winkel zwischen 0°, vorzugsweise 5°, und 15° einschließen.
[0052] Die Elemente, die bei OVD-Sicherheitsmerkmalen oder Sicherheitsmerkmalen, die eine
Oberflächenstruktur, vorzugsweise Prägestruktur mit einem auf bestimmten Flanken der
Prägestruktur ausgebildeten Druck aufweisen, die Streuung der optischen Eigenschaften
bewirken, sind in der Regel sehr klein. Um die Streuung dennoch gut erfassen zu können,
ist die Auflösung des Bildes bei den Verfahren vorzugsweise besser als 0,4 mm x 0,4
mm, besonders bevorzugt besser als 0,3 mm x 0,3 mm.
[0053] Die Erfindung wird im Folgenden noch weiter beispielhaft an Hand der Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung,
- Fig. 2a und b
- schematische Darstellungen eines optischen Sensors der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung
in Fig. 1 quer zu einer Transportrichtung, in der Wertdokumente transportiert werden,
und von oben auf eine Transportebene, in der Wertdokumente transportiert werden,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines Beispiels für ein zu untersuchendes Wertdokument
in Form einer Banknote,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung eines Beispiels für ein zu prüfendes optisches Sicherheitsmerkmal
des Wertdokuments in Fig. 3
- Fig. 5
- ein vereinfachtes Ablaufdiagramm für eine erste Ausführungsform eines Verfahrens zum
Prüfen eines optischen Sicherheitsmerkmals in oder auf einem Abschnitt eines Wertdokuments,
das in der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung in Fig. 1 mit dem Sensor in Fig. 2a
und 2b durchgeführt werden kann,
- Fig. 6
- ein vereinfachtes Ablaufdiagramm für eine zweite Ausführungsform eines Verfahrens
zum Prüfen eines optischen Sicherheitsmerkmals in oder auf einem Abschnitt eines Wertdokuments,
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung von Verteilungen von Pixeldaten in einer R-B-Ebene und
einer G-IR-Ebene für das Sicherheitsmerkmal in Fig. 4,
- Fig. 8
- ein vereinfachtes Ablaufdiagramm für eine dritte Ausführungsform eines Verfahrens
zum Prüfen eines optischen Sicherheitsmerkmals in oder auf einem Abschnitt eines Wertdokuments,
- Fig. 9
- ein vereinfachtes Ablaufdiagramm für eine vierte Ausführungsform eines Verfahrens
zum Prüfen eines optischen Sicherheitsmerkmals in oder auf einem Abschnitt eines Wertdokuments,
- Fig. 10
- eine schematische Darstellung von Verteilungen von Pixeldaten in einer H-S-Ebene und
einer I-IR-Ebene für das Sicherheitsmerkmal in Fig. 4,
- Fig. 11
- ein vereinfachtes Ablaufdiagramm für eine weitere Ausführungsform eines Verfahrens
zum Prüfen eines optischen Sicherheitsmerkmals in oder auf einem Abschnitt eines Wertdokuments,
- Fig. 12
- ein vereinfachtes Ablaufdiagramm für noch eine weitere Ausführungsform eines Verfahrens
zum Prüfen eines optischen Sicherheitsmerkmals in oder auf einem Abschnitt eines Wertdokuments,
- Fig. 13
- ein vereinfachtes Ablaufdiagramm für eine weitere Ausführungsform eines Verfahrens
zum Prüfen eines optischen Sicherheitsmerkmals in oder auf einem Abschnitt eines Wertdokuments,
und
- Fig. 14
- eine schematische Darstellung von Verteilungen von Pixeldaten in einer a-b-Ebene und
einer L-IR-Ebene für das Sicherheitsmerkmal in Fig. 4.
[0054] Eine Vorrichtung 10 zur Bearbeitung von Wertdokumenten, im Beispiel eine Banknotenbearbeitungsvorrichtung,
in Fig. 1 dient unter anderem zur Prüfung der Echtheit von Wertdokumenten 12 in Form
von Banknoten und zur Sortierung in Abhängigkeit vom Ergebnis der Echtheitsprüfung.
Die Vorrichtung 10 verfügt über ein Eingabefach 14 für die Eingabe von zu bearbeitenden
Wertdokumenten 12, einen Vereinzeler 16, der auf Wertdokumente 12 in dem Eingabefach
14 zugreifen kann, eine Transporteinrichtung 18 mit entlang eines Transportpfades
22 nacheinander angeordneten Weichen 20 und 20', und nach jeder der Weichen bzw. an
einem den beiden Weichen folgenden Ende des Transportpfades 22 jeweils ein Ausgabefach
26 bzw. 26' bzw. 26". Entlang des durch die Transporteinrichtung 18 gegebenen Transportpfades
22 ist vor der Weiche 20 und nach dem Vereinzeler 16 eine Sensoranordnung 24 angeordnet,
die zur Erfassung von Eigenschaften vereinzelt zugeführter Wertdokumente 12 und Bildung
von die Eigenschaften wiedergebenden Sensorsignalen dient. Eine Steuereinrichtung
30 ist wenigstens mit der Sensoranordnung 24 und den Weichen 20 und 20' über Signalverbindungen
verbunden und dient zur Auswertung von Sensorsignalen der Sensoranordnung 24, insbesondere
zur Prüfung der Echtheit, und Ansteuerung wenigstens der Weichen 20 und 20' in Abhängigkeit
von dem Ergebnis der Auswertung der Sensorsignale.
[0055] Die Sensoranordnung 24 umfaßt dazu wenigstens einen Sensor; in diesem Ausführungsbeispiel
ist nur ein optischer Sensor 32 zur ortsaufgelösten Erfassung farblicher Eigenschaften
und von IR-Eigenschaften vorgesehen, der von dem Wertdokument remittierte optische
Strahlung erfaßt. In anderen Ausführungsbeispielen können noch weitere Sensoren, z.B.
für andere als optische Eigenschaften, vorgesehen sein.
[0056] Während des Vorbeitransports eines Wertdokuments erfaßt der Sensor 32 ein Gesamtbild
des Wertdokuments in vier Spektralbereichen entsprechend den drei Farbkanälen Rot,
Grün und Blau und im infraroten Spektralbereich (IR-Kanal), das durch entsprechende
Sensorsignale dargestellt wird.
[0057] Aus den analogen und/oder digitalen Sensorsignalen des Sensors 32 werden von der
Steuereinrichtung 30 bei einer Sensorsignalauswertung Pixeldaten von Pixeln des Gesamtbildes
ermittelt, die für die Überprüfung der Banknoten in Bezug auf deren Echtheit relevant
sind. Hierzu verfügt die Steuereinrichtung 30 über eine Auswerteeinrichtung 31, die
im Beispiel in die Steuereinrichtung 30 integriert ist, in anderen Ausführungsbeispielen
aber auch Teil der Sensoranordnung 24, vorzugsweise des Sensors 32 sein kann.
[0058] Die Steuereinrichtung 30 verfügt neben einer entsprechenden Schnittstelle für den
Sensor 32 über einen Prozessor 34 und einen mit dem Prozessor 34 verbundenen Speicher
36, in dem wenigstens ein Computerprogramm mit Programmcode gespeichert ist, bei dessen
Ausführung der Prozessor 34 in einer ersten Funktion als Auswerteeinrichtung 31 die
Sensorsignale, insbesondere zur Prüfung der Echtheit und/oder der Ermittlung eines
Gesamtzustands eines geprüften Wertdokuments, auswertet und dabei unter anderem ein
im Folgenden beschriebenes Verfahren unter Verwendung der Sensorsignale bzw. der Pixeldaten
ausführt In einer zweiten Funktion steuert der Prozessor die Vorrichtung bzw. entsprechend
der Auswertung die Transporteinrichtung 18 an. Die Auswerteeinrichtung 31 bildet daher
einen Computer im Sinne der vorliegenden Erfindung. Die Steuereinrichtung 30 verfügt
weiter über eine Datenschnittstelle 37.
[0059] Im Betrieb kann die Auswerteeinrichtung 31, genauer der Prozessor 34 darin, nach
Ermittlung von Pixeldaten ein vorgegebenes Kriterium für die Echtheit des Wertdokuments
prüfen, in das wenigstens einige der erfaßten Eigenschaften und Referenzdaten eingehen.
[0060] In Abhängigkeit von der ermittelten Echtheit steuert die Steuereinrichtung 30, insbesondere
der Prozessor 34 darin, die Transporteinrichtung 18, genauer die Weichen, so an, daß
das geprüfte Wertdokument entsprechend seiner ermittelten Echtheit zur Ablage in entsprechende
Ausgabefächer transportiert wird.
[0061] Zur Bearbeitung von Wertdokumenten 12 werden in das Eingabefach 14 als Stapel oder
einzeln eingelegte Wertdokumente 12 von dem Vereinzeler 16 vereinzelt und vereinzelt
der Transporteinrichtung 18 zugeführt, die die vereinzelten Wertdokumente 12 der Sensoranordnung
24 zuführt. Diese erfaßt optische Eigenschaften der Wertdokumente 12, im Beispiel
das Farbbild mit zusätzlichem IR-Kanal, wobei Sensorsignale gebildet werden, die die
entsprechenden Eigenschaften des Wertdokuments wiedergeben. Die Steuereinrichtung
30 erfaßt die Sensorsignale, ermittelt in Abhängigkeit von diesen einen Zustand und
die Echtheit des jeweiligen Wertdokuments und steuert in Abhängigkeit von dem Ergebnis
die Weichen so an, daß die untersuchten Wertdokumente entsprechend ihrer ermittelten
Echtheit den Ausgabefächern zugeführt werden.
[0062] Der Sensor 32 ist zur Erfassung von Bildern für drei Farben und IR-Strahlung ausgebildet.
Im Beispiel ist er als Zeilensensor ausgebildet, der während des Vorbeitransports
eines Wertdokuments an dem Sensor 32 vorbei eine Folge von Zeilenbildern umfaßt, die
in einer Richtung quer zur Richtung der Zeile, d. h. in Transportrichtung, ein Bild
des Wertdokuments ergeben. Er umfaßt im vorliegenden Beispiel, in den Fig. 2a und
2b nur extrem vereinfacht schematisch dargestellt, eine Beleuchtungseinrichtung 38
zur Beleuchtung eines quer zur Transportrichtung T verlaufenden Streifens, d. h. zur
Erzeugung eines Beleuchtungsstreifens, in einer Transportebene E (in Fig. 2b parallel
zur Zeichenebene) für das Wertdokument 12 bzw. in einer Ebene des Wertdokuments 12
mit konvergentem, weißem Licht und IR-Strahlung während des Vorbeitransports des Wertdokuments
über dessen gesamte Ausdehnung quer zur Transportrichtung T. Weiter umfaßt der Sensor
32 eine in dem von der Beleuchtungseinrichtung 38 abgegebenen Strahlenbündel angeordnete
Erfassungseinrichtung 40, die einen Teil der Strahlung der Beleuchtungseinrichtung
38 abschattet.
[0063] Um eine Beleuchtungsrichtung B und eine Detektionsrichtung D orthogonal zu einer
Ebene des Wertdokuments zu ermöglichen, verfügt die Beleuchtungseinrichtung 38 über
mehrere quer zu der Transportrichtung T linienförmig angeordnete Strahlungsquellen
39 für sichtbares Licht und IR-Strahlung sowie zwei Umlenkelemente 41 zu Bündelung
der Strahlung auf einen Streifen in einer Transportebene für das Wertdokument 12 bzw.
auf dem Wertdokument 12. Wie in Fig. 2a zu erkennen erzeugt die Beleuchtungseinrichtung
38 ein projiziert auf eine orthogonal zur der Transportebene E (in Fig. 2a die Zeichenebene)
und zu der Transportrichtung T parallel verlaufende Konvergenzebene konvergentes Strahlenbündel.
Das abgegebene Strahlenbündel wird dabei durch die Erfassungseinrichtung 40 zunächst
in zwei Teilbündel aufgeteilt, die durch die Umlenkeinrichtungen 41 wieder zu einem
konvergenten Strahlenbündel zusammengeführt werden. Der maximale Öffnungswinkel α
zwischen einer Senkrechten auf die Transportebene bzw. der Detektionsrichtung D und
dem in der Ebene äußersten Strahl des Bündels beträgt dabei höchstens 40°, vorzugsweise
höchstes 30°. In einer Ebene orthogonal zu der Transportrichtung T sind die Strahlen
dagegen nicht stark gebündelt; vielmehr ist die Strahlung diffus. Die Beleuchtungsrichtung
B ergibt sich als Mittel über die Richtungen aller Strahlen des Bündels und ist wegen
des symmetrischen Verlaufs der Teilbündel im wesentlichen parallel zu der Detektionsrichtung
D.
[0064] Als Erfassungseinrichtung 40 dienen im Beispiel vier Zeilenkameras 42, 42', 42",
42"' mit nicht gezeigten, im Strahlengang vor diesen angeordneten Rot-, Grün- Blau-
und IR-Filtern zur Erfassung von roten, grünen bzw. blauen bzw. IR- Anteilen der von
dem Wertdokument remittierten optischen Strahlung der Beleuchtungseinrichtung 38.
Jede der Zeilenkameras verfügt über jeweils eine Detektorzeile mit zeilenförmig angeordneten
Photodetektionselementen, vor denen jeweils der Filter angeordnet ist, der dem von
der jeweiligen Zeilenkamera zu detektierenden Farbanteil der remittierten optischen
Strahlung entspricht. Der Sensor 32 kann noch weitere optische Elemente, insbesondere
zur Abbildung bzw. Fokussierung umfassen, die hier nicht gezeigt sind. Die Detektorzeilen
von Photodetektionselementen sind parallel zueinander angeordnet. Der Sensor 32 ist
daher so aufgebaut und angeordnet, daß das Wertdokument aus einer Richtung B orthogonal
zu der Ebene des Wertdokuments bzw. parallel zu einer Normalen auf die Transportebene,
in der das Wertdokument transportiert wird, mit optischer Strahlung beleuchtet und
von dem Wertdokument 12 ausgehende, remittierte optische Strahlung aus einer Richtung
D orthogonal zu der Ebene des Wertdokuments bzw. parallel zu der Beleuchtungsrichtung
erfaßt wird.
[0065] Zur Erfassung eines Farbbildes eines Wertdokuments 12 wird dieses in Transportrichtung
T an dem Sensor 32 mit konstanter Geschwindigkeit vorbeitransportiert, wobei in konstanten
Zeitabständen mit den Zeilenkameras 42,42', 42" und 42'" Intensitätsdaten orts- und
farb- bzw. spektralbereichsaufgelöst erfaßt werden. Die Intensitätsdaten stellen Pixeldaten
dar, die die Eigenschaften von Pixeln 44 eines Zeilenbildes beschreiben, das den von
dem Sensor 32 erfaßten zeilenförmigen Bereich des Wertdokuments 12 wiedergibt Durch
Aneinandersetzen der Zeilenbilder entsprechend der zeitlichen Reihenfolge der Erfassung,
d.h. entsprechende Zuordnung der Pixeldaten, wird dann ein Gesamtbild des Wertdokuments
mit Pixeln erhalten, denen jeweils Pixeldaten zugeordnet sind, die optische Eigenschaften
des Wertdokuments, nämlich Farbwerte für Rot, Grün, Blau und die IR-Remission wiedergeben
bzw. darstellen.
[0066] Ein von dem Sensor 32 erfaßtes Bild setzt sich daher aus in einer Rechteckmatrix
angeordneten Pixeln zusammen und wird durch die Pixeldaten beschrieben. In der Veranschaulichurig
des Bildes eines Wertdokuments 12 in Fig. 3 sind der Übersichtlichkeit halber nur
einige der Pixel 44 gezeigt, die zudem stark vergrößert dargestellt sind. Im Ausführungsbeispiel
ist die Auflösung des Sensors 32 wenigstens so groß, daß ein Pixel einer Fläche von
höchstens 0,3mm x 0,3 mm auf dem Wertdokument entspricht. Jedem der Pixel sind als
Pixeldaten neben einer Nummer bzw. Zahl i, die die Lage in dem Bild wiedergibt, Farbwerte
r
i, g
i, b
i und IR
i für Rot, Grün und Blau und IR-Remission zugeordnet. Dabei wird davon ausgegangen,
daß die Signalverarbeitungseinrichtung 44 nach Kalibrierung aus Detektionssignalen
der Detektorzeilen 42,42', 42" und 42'" RGB-Farbwerte erzeugen kann und erzeugt. Die
Eigenschaftsdaten können zur einfacheren Darstellung zu einem Vektor V, gegeben durch
die Komponenten (i, r
i, g
i, b
i, IR
i)
i=1,N zusammengefaßt werden, wobei N die Anzahl der Pixel ist.
[0067] Zur Prüfung des Wertdokuments wird im Beispiel unter anderem ein optisches Sicherheitsmerkmal
46 geprüft, das in diesem Beispiel durch die Wertangabe "100" in OVI-Druck, d.h. als
Sicherheitsmerkmal mit optisch variabler Druckfarbe, gegeben ist. Kippt ein Betrachter
das Wertdokument in geeigneter Richtung, erkennt er einen Wechsel der Farbe des Drucks
bzw. der Wertangabe.
[0068] Das eigentliche Sicherheitsmerkmal 46 befindet sich in einem Abschnitt 48 des Wertdokuments,
der in Fig. 4 und Fig. 5 durch Schraffur gekennzeichnet ist. In Fig. 5 sind die Pixel
in einer höheren Auflösung als in Fig. 4 gezeigt, stellen jedoch wegen der schematischen
Darstellung nicht reale Verhältnisse dar. Um den Abschnitt 48 herum ist ein im Beispiel
rahmenartiger Randbildabschnitt 50 gekennzeichnet, der Pixel enthält, die die Orten
in einem Randbereich, im Beispiel gegeben durch einen Abstand von dem Rand des Abschnitts
48 einen Abstand von weniger als 2,5 mm, vorzugsweise einen Abstand, dem im Bild weniger
als 8 Pixel, im Beispiel von 5 Pixel, entsprechen, aufweisen; in der schematischen
Darstellung der Fig. 4 sind nur Pixel in einem Abstand von 2 Pixeln gezeigt Der Randbereich
stellt damit auch einen durch Lage und Form, im Beispiel Rechteckform, gegebenen Bereich
dar, in dem sich der Abschnitt 48 befindet.
[0069] Zur Prüfung der Wertdokumente ist in dem Speicher 36 in einem als Teil der Auswerteeinrichtung
31 dienenden Abschnitt und damit in diesem Beispiel in der Steuereinrichtung 30 ein
Programm gespeichert, das bei Ausführung durch die Auswerteeinrichtung 31, d.h. hier
den Prozessor 34, die folgenden Schritte eines Verfahrens zur Prüfung von Wertdokumenten
durchführt.
[0070] In Schritt S10 erfaßt die Auswerteeinrichtung 31 mittels des Sensors 32 ein Gesamtbild
des zu prüfenden Wertdokuments.
[0071] In diesem Beispiel erfaßt der Sensor 32 Gesamtbilder der Wertdokumente, genauer die
Gesamtbilder darstellende Pixel- bzw. Bilddaten, im Beispiel vollflächige Bilder mit
drei Farbkanälen, nämlich rot, grün und blau (RGB-Kanäle) und einem IR-Remissionswert;
die Art der Pixeldaten wurde bereits oben beschrieben. Die Pixeldaten geben somit
optische Eigenschaften des Wertdokuments in Abhängigkeit vom Ort auf dem Wertdokument
an. Die Pixeldaten werden an die Auswertevorrichtung 31 übermittelt und von dieser
erfaßt. Je nach Art des Sensors kann in diesem Schritt noch eine Vorverarbeitung der
erfaßten Daten in dem Sensor 32 oder der Auswerteeinrichtung 31 durchgeführt werden,
bei der die Bilddaten beispielsweise zur Kompensation von Hintergrundrauschen transformiert,
insbesondere gefiltert, werden.
[0072] Darauf ermittelt die Auswerteinrichtung 31 bzw. der Prozessor 34 in Schritt S12 in
Abhängigkeit von den mittels des Sensors 32 erfaßten Pixeldaten den Typ, d.h. die
Währung und die Denomination, eines zu prüfenden Wertdokuments. Dabei sind verschiedene
Typen vorgegeben. Dem Wertdokument kann dann, wenn möglich, einer der vorgegebenen
Typen zugeordnet werden. Im Beispiel sollen Wertdokumente geprüft werden, deren Format
vom Typ abhängt. Die Auswerteeinrichtung 31 kann daher zuerst eine Suche bzw. Erkennung
von Rändern der Banknote in dem Bild durchführen. Aus den erkannten Rändern kann sie
das Format des Wertdokuments die Denomination bzw. Stückelung und damit den Typ aus
der Menge der vorgegebenen möglichen Wertdokumenttypen ermitteln.
[0073] Danach ermittelt der Prozessor 34 bzw. die Auswerteeinrichtung 31 in Schritt S14
in Abhängigkeit von dem Typ des Wertdokuments die Lage des Abschnitts des Wertdokuments,
in dem das optische Sicherheitsmerkmal bei einem echten Wertdokument aufzufinden sein
muß. Der Abschnitt bzw. da Bild des Abschnitts ist in Fig. 4 durch Schraffur gekennzeichnet.
Dazu bestimmt die Auswerteeinrichtung 31 einen dem für das Sicherheitsmerkmal vorgegebenen
Abschnitt entsprechenden Auswertebereich 48 bzw. ROI (region of interest) in dem Bild,
der sich aus der bekannten Lage des Sicherheitsmerkmals auf echten Wertdokumenten
des vorgegebenen Typs relativ zu den Umrissen der Wertdokumente und einem in dem Bild
ermittelten Umriß des Wertdokuments ergibt. Hierzu kann die Auswertevorrichtung 31
insbesondere zuerst eine Suche bzw. Erkennung von Rändern des Wertdokuments in dem
Gesamtbild durchführen oder auf Ergebnisse des Schritts S12 zurückgreifen, um dann
in Abhängigkeit von der Lage der Ränder in dem Gesamtbild den ROI in dem Gesamtbild
zu positionieren, d.h. entsprechende Pixeldaten auszuwählen
[0074] Aus dem Gesamtbild ermittelt der Prozessor 34 dann in Schritt S16 die Pixeldaten
der Pixel des Gesamtbildes, die Orten in diesem Abschnitt entsprechen; dies entspricht
einer Ermittlung eines Bildes mit dem Sicherheitselement
[0075] In Schritt S20 ermittelt die Auswerteeinrichtung 31 dann einen lokalen Zustandswert
für das Sicherheitsmerkmal 46 aus Randpixeldaten des Randbildabschnitts 50.
[0076] Durch die Erfassung des Gesamtbildes sind bei der Erfassung der von dem Wertdokument
ausgehenden Strahlung Randbilddaten eines Randbildabschnitts 50, die jeweils Orten
innerhalb des vorgegebenen Abstands, der im Beispiel 5 Pixeln im Bild entspricht,
von einem Rand des Abschnitts 48 au-βerhalb des Abschnitts 48 zugeordnet sind und
optische Eigenschaften des Wertdokuments an diesen Orten wiedergeben, gebildet worden.
In Fig. 5 ist der Randbildabschnitt bzw. dessen Pixel durch Punktierung gekennzeichnet.
[0077] Diese Randbildpixeldaten von Pixeln dieses Randbildabschnitts 50, die jeweils Orten
innerhalb des vorgegebenen Abstands von dem Rand des Abschnitts 48 zugeordnet sind,
werden dann von dem Prozessor 34 verwendet, um aus den Randpixeldaten ein den Zustand
des Wertdokuments in dem Abschnitt wiedergebenden lokalen Zustandswert zu ermitteln,
im Beispiel zu schätzen. Dies kann dadurch geschehen, daß die Randpixeldaten mit Referenzpixeldaten
für ein druckfrisches Wertdokument gleichen Typs nach einem vorgegebenen Zustandskriterium
verglichen werden. Verfahren hierzu sind grundsätzlich bekannt und beispielsweise
in der
WO 2008/058742 A1 der Anmelderin, dort allerdings im Unterschied zu der vorliegenden Anmeldung für
das gesamte Wertdokument, beschrieben; auf den Inhalt der
WO 2008/058742 A1 wird insoweit Bezug genommen. Insbesondere kann zur Ermittlung des Zustandswertes
für einen jeweiligen Typ von Wertdokumenten bzw. das Sicherheitsmerkmal 46 ein vorgegebenes
Zustandskriterium für einen hinreichend guten Zustand verwendet werden, das von Pixeldaten
für den Randbildabschnitt abhängt. Dies kann allgemein so formuliert werden, daß eine
jeweilige Prüffunktion K (P
j, V) vorgegebenen wird, die von vorgegebenen Kriterienparametern P
j (j=1,.., m) und einem Vektor mit den Pixeldaten abhängt. Nimmt die Funktion für einen
gegebenen Vektor V einen vorgegebenen Wert an, wird das Zustandskriterium als erfüllt
angesehen, sonst nicht. Eine Prüfung des Zustandskriteriums kann also darin bestehen,
für einen gegebenen Vektor V den Wert der Prüffunktion K zu berechnen und mit einem
vorgegebenen Wert G zu vergleichen. Übersteigt der Wert von K den Wert G, ist das
Zustandskriterium erfüllt, andernfalls nicht. Unter der Berechnung des Wertes der
Prüffunktion wird dabei verstanden, daß aus dem Vektor und den Parametern mittels
durch die Prüffunktion vorgegebener Schritte der Wert ermittelt wird.
[0078] Im vorliegenden Fall erfolgt die Prüfung derart, daß nur zwei diskrete Werte als
lokale Zustandswerte vorgesehen sind, von denen einer je nach Zustand in dem Randbildabschnitt
50 dem Sicherheitsmerkmal 46 bzw. dem Abschnitt 48 als lokaler Zustandswert zugewiesen
wird.
[0079] Im Beispiel kennzeichne der erste der möglichen lokalen Zustandswerte einen Zustand,
der nach dem vorgegebenen Zustandskriterium dem Sicherheitsmerkmal bzw. dem Randbildabschnitt
eines druckfrischen Wertdokuments des erkannten Typs entspreche, und der zweite der
möglichen lokalen Zustandswerte einen verschmutzten Zustand, der nur einer Änderung
der Luminanz der Farbwerte, nicht aber der Farbigkeit entspricht In anderen Ausführungsbeispielen
können auch andere Verschmutzungszustände berücksichtigt werden, beispielsweise solche,
die Verfärbungen zeigen.
[0080] Im Schritt S22 werden dann die Pixeldaten in Abhängigkeit von dem lokalen Zustandswert
transformiert bzw. korrigiert. Wurde der erste Zustandswert ermittelt, werden die
Pixeldaten unverändert belassen, andernfalls wird der Luminanzwert der Pixeldaten
sowie die IR-Komponente mit einem vorgegebenen Faktor multipliziert.
[0081] In den Schritten S24 bis S30 führt die Auswerteeinrichtung 31 dann Schritte zur eigentlichen
Prüfung des Sicherheitsmerkmals aus.
[0082] Im vorliegenden Beispiel werden zur Prüfung des Sicherheitsmerkmals zwei Referenzbereiche
verwendet, in denen Pixeldaten liegen sollten. Der erste Referenzbereich liegt in
der R-B-Ebene des RGB-Farbraums (vgl. Fig. 6a), der zweite in einer Ebene, die durch
die G-Farbwerte und die IR-Remissionsachse aufgespannt wird (vgl. Fig. 6b).
[0083] Im vorliegenden Beispiel sind die Referenzbereiche und die Parameter für die Kriterien
vor Ausführung des Verfahrens dadurch ermittelt worden, daß für eine vorgegebene Menge
von anderen druckfrischen, echten Wertdokumenten des Typs als Referenzdokumente die
Pixeldaten für diejenigen Pixel erfaßt werden, die auch bei der Prüfung verwendet
werden. Für diese Pixeldaten werden dann zur Ermittlung des jeweiligen Referenzbereichs
und des jeweiligen Kriteriums, nach dem Pixeldaten innerhalb des jeweiligen Referenzbereichs
liegen, die Mittelwerte der R-B-Komponenten bzw. G-IR-Komponenten und deren Varianzen
und Kovarianzen unter Annahme einer Normalverteilung ermittelt. Der erste Referenzbereich
und das erste Kriterium sind dann dadurch gegeben, daß für die für das erste Kriterium
relevanten Pixeldaten eines Pixels, die R- und B-Komponenten, die Mahalanobis-Distanz
in der R-B-Ebene ermittelt wird und geprüft wird, ob die Mahalanobis-Distanz kleiner
als ein vorgegebener erster Höchstdistanzwert ist Die Parameter zur Berechnung der
Mahalanobis-Distanz hängen in bekannter Weise von den zuvor ermittelten Mittelwerten,
Varianzen und den Kovarianzen ab. Entsprechend wurde der Höchstdistanzwert auf der
Basis der Referenzdokumente ermittelt Analog sind der zweite Referenzbereich und das
zweite Kriterium dadurch gegeben, daß für Pixeldaten eines Pixels, hier die G- und
IR-Komponenten, die von den entsprechenden Mittelwerten, Varianzen und Kovarianzen
abhängige Mahalanobis-Distanz in der G-IR-Ebene ermittelt und geprüft wird, ob die
Mahalanobis-Distanz kleiner als ein vorgegebener zweiter Höchstdistanzwert ist, der
für die Referenzwertdokumente ermittelt wurde. Als Treffermaß für den Anteil der Pixeldaten,
die innerhalb des jeweiligen Referenzbereichs liegen, wird im vorliegenden Beispiel
jeweils der Anteil selbst verwendet. Daher wird für jeden der Referenzbereiche ein
Treffermindestwert festgelegt, der durch das Treffermaß, hier also den Anteil der
Pixeldaten in dem jeweiligen Referenzbereich überschritten werden muß und der für
ein echtes Sicherheitsmerkmal bzw. ein echtes Wertdokument charakteristisch ist Ein
solcher Treffermindestwert kann durch Untersuchung der Referenzwertdokumente und,
falls bereits bekannt, gefälschten Wertdokumenten mit dem gefälschten Sicherheitsmerkmal
ermittelt werden.
[0084] In anderen Ausführungsbeispielen kann statt der Mahalanobis-Distanz deren Quadrat
bei einem Höchstquadratdistanzwert verwendet werden.
[0085] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird zusätzlich die Streuung der Pixeldaten ermittelt,
die innerhalb des ersten Referenzbereichs liegen, und mit einem Streuungsmindestwert
verglichen. Als Streuung bzw. Streuungsmaß wird dabei die Gesamtvarianz, d.h. die
Summe der Varianzen der R- und der B-Komponente verwendet. Zur Festlegung des Streuungsmindestwertes
wird für jedes der Referenzwertdokumente für die Pixeldaten innerhalb des ersten Referenzbereichs
als erstes Streuungsmaß die Gesamtvarianz, d.h. die Summe der Varianzen der R- und
der B-Komponente ermittelt Aus der Verteilung der ermittelten Gesamtvarianzen wird
dann ein Streuungsmittelwert al Streuungsmindestwert festgelegt, der von einem für
ein zu prüfendes Sicherheitsmerkmal ermittelten ersten Streuungsmaß überschritten
werden muß, damit das Sicherheitsmerkmal als echt gelten kann. Bei dieser Festlegung
können auch die Ergebnisse für die Streuung bei gefälschten Wertdokumenten verwendet
werden, falls solche vorhanden sind.
[0086] Zur Prüfung des Sicherheitsmerkmals ermittelt die Auswerteinrichtung 31 daher in
Schritt S24, welcher Anteil der Pixeldaten für Pixel, die Orten in dem Abschnitt 48
entsprechen, innerhalb des ersten Referenzbereichs liegen, indem für jedes Pixel die
Mahalanobis-Distanz in der R-B-Ebene berechnet und mit dem Höchstdistanzwert verglichen
wird. Ist die Mahalanobis-Distanz kleiner als der oder gleich dem Höchstdistanzwert,
liegen die Pixeldaten in dem ersten Referenzbereich, sonst außerhalb. Nach Ermitteln
des Anteils wird der Anteil mit dem vorgegebenen ersten Treffermindestwert verglichen.
[0087] Im Schritt S26 prüft die Auswerteeinrichtung 31 bzw. der Prozessor 34, ob eine erste
Streuung der Pixeldaten, die innerhalb des ersten Referenzbereichs liegen, größer
als ein vorgegebener Streuungsmindestwert ist. Diese Summe wird mit dem vorgegebenen
ersten Streuungsmindestwert verglichen.
[0088] In Schritt S28 ermittelt die Auswerteeinrichtung 31 bzw. der Prozessor 34 dann entsprechend
Schritt S24 den Anteil derjenigen Pixeldaten der zur Prüfung des Sicherheitsmerkmals
verwendetem Pixel, d.h. der Pixel in dem Abschnitt 48, die innerhalb des zweiten Referenzbereichs
liegen, indem für die Pixeldaten eines jeweiligen der Pixel jeweils geprüft wird,
ob die Mahalanobis-Distanz in der G-IR-Ebene kleiner als der entsprechende zweite
Höchstdistanzwert ist. Wird der Anteil ermittelt, prüft der Prozessor 34, ob dieser
den entsprechenden zweiten Treffermindestwert übersteigt.
[0089] In Schritt S30 bildet die Auswerteeinrichtung 31 bzw. der Prozessor 34 in Abhängigkeit
von den Prüfungen in den Schritten S24 bis S28 ein Echtheitssignal, das, beispielsweise
durch seinen Pegel oder seine Form, einen Echtheitshinweis wiedergibt, d.h. ob das
Sicherheitsmerkmal als echt angesehen wird oder nicht. Mit dem Echtheitssignal wird
ein entsprechender Wert in dem Speicher 36 gespeichert. Das Echtheitssignal wird so
gebildet, daß es nur dann einen Echtheitshinweis darstellt, wenn die erste Anzahl
bzw. der erste Anteil den ersten Treffermindestwert, die erste Streuung den ersten
Streuungsmindestwert und der zweite Anteil den zweiten Treffermindestwert überschreiten.
[0090] Ein zweites Ausführungsbeispiel in Fig. 6 unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel
dadurch, daß der Schritt S22 entfällt und stattdessen die Schritte S24 bis S28 durch
Schritt S24' bis S28' ersetzt sind.
[0091] Diese Schritte S24' bis S28' unterscheiden sich von den Schritten S24 und S28 lediglich
dadurch, daß die Parameter für das erste und zweite Kriterium und der erste und zweite
Referenzbereich in Abhängigkeit von dem lokalen Zustandswert gesetzt werden. Insbesondere
können die Parameter zur Bestimmung der Maholanobis-Distanz, d.h. insbesondere die
Mittelwerte, Varianzen und Kovarianzen Funktionen des lokalen Zustandswertes sein.
Im Beispiel kann der lokale Zustandswert nur zwei Werte annehmen, so daß für jeden
der Zustandswerte nur ein entsprechender Parametersatz gespeichert zu werden braucht;
in Abhängigkeit von dem für den Abschnitt ermittelten lokalen Zustandswert wird dann
der jeweilige Parametersatz verwendet.
[0092] Eine Grundlage der Verfahren in den Figuren 5 und 6 ist in Fig. 7 veranschaulicht.
Gezeigt sind dort für eine Banknote die Verteilungen von Pixeldaten von Pixeln, die
einem OVI-Bereich bzw. einem Sicherheitsmerkmal mit optisch variabler Druckfarbe entsprechen,
in der R-B-Farbebene und der G-IR-Ebene. Zu erkennen ist eine für das OVI-Element
bzw. das Sicherheitsmerkmal mit optisch variabler Druckfarbe typische Streuung der
Pixeldaten, die innerhalb einer elliptischen Kurve liegen, die eine Kurve gleicher
Mahalanobis-Distanzen darstellt. Würde eine normale Kopiererfarbe zur Fälschung des
Sicherheitsmerkmals verwendet, könnten sich vielleicht Pixeldaten ergeben, die denselben
Mittelwert in der R-B-Ebene aufwiesen, nicht aber die charakteristische Streuung.
Entsprechendes gilt im Beispiel für die Pixeldaten in der G-IR-Ebene.
[0093] Ein drittes Ausführungsbeispiel in Fig. 8 unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel
zum einen darin, daß die Auswerteeinrichtung 31 als zusätzlichen Schritt S32 eine
Prüfung durchführt, ob die Streuung der Pixeldaten innerhalb des zweiten Referenzbereichs
einen für das Sicherheitsmerkmal vorgegebenen zweiten Streuungsmindestwert übersteigt.
Der zweite Streuungsmindestwert wurde zuvor analog zu dem ersten Streuungsmindestwert
festgelegt. Als Streuungsmaß wird hier die Gesamtvarianz in der G-IR-Ebene verwendet,
d.h. die Summe der Varianzen der G-Komponenten und der IR-Komponenten derjenigen Pixeldaten,
die in dem zweiten Referenzbereich liegen. Der zweite Streuungsmindestwert kann analog
zum ersten Ausführungsbeispiel ermittelt werden.
[0094] Zum anderen führt die Auswerteeinrichtung 31 statt des Schritts S30 den Schritt S30'
aus. Dieser unterscheidet sich von dem Schritt S30 allein dadurch, daß das Echtheitssignal
so gebildet wird, daß es nur dann einen Echtheitshinweis darstellt, wenn zusätzlich
zu den Bedingungen im ersten Ausführungsbeispiel auch die Streuung der Pixeldaten
innerhalb des zweiten Referenzbereichs den vorgegebenen zweiten Streuungsmindestwert
übersteigt. Dies führt zu einer nochmals erhöhten Genauigkeit der Prüfung bei optischen
Sicherheitsmerkmalen, die auch in den G-IR-Eigenschaften eine typische Streuung aufweisen.
[0095] Weitere Ausführungsbeispiele unterscheiden sich von den ersten Ausführungsbeispielen
dadurch, daß ein Schritt S18 vorgesehen ist, in dem eine Transformation der Farbkomponenten
in einen anderen Farbraum, im Beispiel den HSI-Farbraum vorgesehen ist Fig. 9 zeigt
eine entsprechende Variante des ersten Ausführungsbeispiels, Fig. 10 eine Fig. 7 entsprechende
Darstellung.
[0096] Die Schritte S22 bis S30 sind an den anderen Farbraum angepaßt; insbesondere sind
die Referenzbereiche und die entsprechenden Kriterien entsprechend angepaßt. Für sie
werden daher in Fig. 9 dieselben Bezugszeichen verwendet, wie im ersten Ausführungsbeispiel.
Als Pixeldaten im Farbraum HSI werden nun die Buntheit (hue) H, die Sättigung S und
die Intensität I verwendet Die Verfahrensschritte S22 bis S30 entsprechen formal denen
der entsprechenden Schritte des ersten Ausführungsbeispiels, wobei a und b durch H
und S ersetzt sind und die Referenzbereiche beispielsweise entsprechend Fig. 10 gewählt
sein können.
[0097] Analog ergeben sich die dem zweiten und dritten Ausführungsbeispiel entsprechenden
Ausführungsbeispiele für den HSI-Farbraum.
[0098] Weitere Ausführungsbeispiele in den Figuren 11 bis 13 unterscheiden sich von den
vorhergehenden Ausführungsbeispielen dadurch, daß zum einen die Signalverarbeitungseinrichtung
44 des Sensors nach Kalibrierung aus Detektionssignalen der Detektorzeilen 42, 42',
42" und 42'" Farbwerte erzeugen kann und erzeugt, die in guter Näherung als Farbkoordinaten
in dem genormten CIE XYZ-Farbraum verwendet werden können. Zum anderen ist nach dem
Schritt S16 des Verfahrens jeweils ein Schritt S18' vorgesehen, in dem die Pixeldaten
in einen geräteunabhängigen Farbraum, im Beispiel einen anderen CIE-Farbraum transformiert
werden, so daß die folgenden Schritte in entsprechender Weise, insbesondere durch
eine andere Angabe der Referenzbereiche und der Kriterien angepaßt sind.
[0099] In dem prinzipiell optionalen, aber vorteilhaften Schritt S18 transformiert der Computer
34 wenigstens die Pixeldaten für den Abschnitt in einen geräteunabhängigen Farbraum,
im Beispiel den CIE Lab-Farbraum. Im Beispiel werden alle Pixeldaten des Gesamtbildes
transformiert In anderen Ausführungsbeispielen kann dieser Schritt auch zusammen mit
einem der vorhergehenden Schritte durchgeführt werden.
[0100] Die Pixeldaten in dem CIE-Lab-Farbraum werden dann für die folgenden Verfahrensschritte
verwendet. Diese Schritte sind in den Figuren durch die Verwendung eines "T" anstelle
eines "S" gekennzeichnet, unterscheiden sich aber bis auf die Verwendung entsprechende
angepaßter Referenzbereiche und Kriterien dafür, daß sich Pixeldaten in dem jeweiligen
Referenzbereich liegt, nicht von den Schritten der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele.
Zur Prüfung des Sicherheitsmerkmals werden zwei Referenzbereiche verwendet, in denen
Pixeldaten liegen sollten. Der erste Referenzbereich liegt in der a-b-Ebene des CIE-Lab-Farbraums
(vgl. Fig. 14a), der zweite in einer Ebene, die durch die Luminanzachse der CIE-Lab-Farbwerte
und die IR-Remissionsachse aufgespannt wird (vgl. Fig. 14b). In den Fig. 14 a und
14 b sind sind für eine Banknote die Verteilungen von Pixeldaten von Pixeln, die einem
OVI-Bereich bzw. einem Sicherheitsmerkmal mit optisch variabler Druckfarbe entsprechen,
in der a-b-Farbebene und der L-IR-Ebene gezeigt. Zu erkennen ist eine für das OVI-Element
bzw. das Sicherheitsmerkmal mit optisch variabler Druckfarbe typische Streuung der
Pixeldaten, die innerhalb einer elliptischen Kurve liegen, die eine Kurve gleicher
Mahalanobis-Distanzen darstellt. Würde eine normale Kopiererfarbe zur Fälschung des
Sicherheitsmerkmals verwendet, könnten sich vielleicht Pixeldaten ergeben, die denselben
Mittelwert in der a-b-Ebene aufwiesen, nicht aber die charakteristische Streuung.
Entsprechendes gilt im Beispiel für die Pixeldaten in der L-IR-Ebene.
[0101] Die Referenzbereiche und die Parameter für die Kriterien sind vor Ausführung des
Verfahrens dadurch ermittelt worden, daß für druckfrische Wertdokumente als Referenzdokumente
die Pixeldaten für diejenigen Pixel erfaßt werden, die auch bei der Prüfung verwendet
werden. Für diese Pixeldaten werden dann zur Ermittlung des jeweiligen Referenzbereichs
und des jeweiligen Kriteriums, nach dem Pixeldaten innerhalb des jeweiligen Referenzbereichs
liegen, die Mittelwerte der a-b-Komponenten bzw. L-IR-Komponenten und deren Varianzen
und Kovarianzen unter Annahme einer Normalverteilung ermittelt Der erste Referenzbereich
und das erste Kriterium sind dann dadurch gegeben, daß für die für das erste Kriterium
relevanten Pixeldaten eines Pixels, die a- und b-Komponenten, die Mahalanobis-Distanz
in der a-b-Ebene ermittelt wird und geprüft wird, ob die Mahalanobis-Distanz kleiner
als ein vorgegebener erster Höchstdistanzwert ist. Die Parameter zur Berechnung der
Mahalanobis-Distanz hängen in bekannter Weise von den zuvor ermittelten Mittelwerten,
Varianzen und den Kovarianzen ab. Entsprechend wurde der Höchstdistanzwert auf der
Basis der Referenzdokumente ermittelt. Analog sind der zweite Referenzbereich und
das zweite Kriterium dadurch gegeben, daß für Pixeldaten eines Pixels, hier die L-
und IR-Komponenten, die von den entsprechenden Mittelwerten, Varianzen und Kovarianzen
abhängige Mahalanobis-Distanz in der L-IR-Ebene ermittelt und geprüft wird, ob die
Mahalanobis-Distanz kleiner als ein vorgegebener zweiter Höchstdistanzwert ist, der
für die Referenzwertdokumente ermittelt wurde. Als Treffermaß für den Anteil der Pixeldaten,
die innerhalb des jeweiligen Referenzbereichs liegen, wird im vorliegenden Beispiel
jeweils der Anteil selbst verwendet. Daher wird für jeden der Referenzbereiche ein
Treffermindestwert festgelegt, der durch das Treffermaß, hier also den Anteil der
Pixeldaten in dem jeweiligen Referenzbereich überschritten werden muß und der für
ein echtes Sicherheitsmerkmal bzw. ein echtes Wertdokument charakteristisch ist Ein
solcher Treffermindestwert kann durch Untersuchung der Referenzwertdokumente und,
falls bereits bekannt, gefälschten Wertdokumenten mit dem gefälschten Sicherheitsmerkmal
ermittelt werden.
[0102] Im Ausführungsbeispiel in Fig. 11 wird zusätzlich die Streuung der Pixeldaten ermittelt,
die innerhalb des ersten Referenzbereichs liegen, und mit einem Streuungsmindestwert
verglichen. Als Streuung bzw. Streuungsmaß wird dabei die Gesamtvarianz, d.h. die
Summe der Varianzen der a- und der b-Komponente verwendet. Zur Festlegung des Streuungsmindestwertes
wird für jedes der Referenzwertdokumente für die Pixeldaten innerhalb des ersten Referenzbereichs
als erstes Streuungsmaß die Gesamtvarianz, d.h. die Summe der Varianzen der a- und
der b-Komponente ermittelt. Aus der Verteilung der ermittelten Gesamtvarianzen wird
dann ein Streuungsmittelwert al Streuungsmindestwert festgelegt, der von einem für
ein zu prüfendes Sicherheitsmerkmal ermittelten ersten Streuungsmaß überschritten
werden muß, damit das Sicherheitsmerkmal als echt gelten kann. Bei dieser Festlegung
können auch die Ergebnisse für die Streuung bei gefälschten Wertdokumenten verwendet
werden, falls vorhanden.
[0103] Zur Prüfung des Sicherheitsmerkmals ermittelt die Auswerteinrichtung 31 in Schritt
T24, welcher Anteil der Pixeldaten für Pixel, die Orten in dem Abschnitt 48 entsprechen,
innerhalb des ersten Referenzbereichs liegen, indem für jedes Pixel die Mahalanobis-Distanz
in der a-b-Ebene berechnet und mit dem Höchstdistanzwert verglichen wird. Ist die
Mahalanobis-Distanz kleiner als der oder gleich dem Höchstdistanzwert, liegen die
Pixeldaten in dem ersten Referenzbereich, sonst außerhalb. Nach Ermitteln des Anteils
wird der Anteil mit dem vorgegebenen ersten Treffermindestwert verglichen.
[0104] Im Schritt T26 prüft die Auswerteeinrichtung 31 bzw. der Prozessor 34, ob eine erste
Streuung der Pixeldaten, die innerhalb des ersten Referenzbereichs liegen, größer
als ein vorgegebener Streuungsmindestwert ist. Diese Summe wird mit dem vorgegebenen
ersten Mindeststreuungswert verglichen.
[0105] In Schritt T28 ermittelt die Auswerteeinrichtung 31 bzw. der Prozessor 34 dann entsprechend
Schritt S24 den Anteil derjenigen Pixeldaten der zur Prüfung des Sicherheitsmerkmals
verwendetem Pixel, d.h. der Pixel in dem Abschnitt 48, die innerhalb des zweiten Referenzbereichs
liegen, indem für die Pixeldaten eines jeweiligen der Pixel jeweils geprüft wird,
ob die Mahalanobis-Distanz in der L-IR-Ebene kleiner als der entsprechende zweite
Höchstdistanzwert ist. Wird der Anteil ermittelt, prüft der Prozessor 34, ob dieser
den entsprechenden zweiten Treffermindestwert übersteigt.
[0106] In Schritt T30 bildet die Auswerteeinrichtung 31 bzw. der Prozessor 34 in Abhängigkeit
von den Prüfungen in den Schritten T24 bis T28 ein Echtheitssignal, wie im ersten
Ausführungsbeispiel.
[0107] Ein zweites Ausführungsbeispiel in Fig. 12 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
in Fig. 11 dadurch, daß der Schritt T22 entfällt und stattdessen die Schritte T24
bis T28 durch die Schritte T24' bis T28' ersetzt sind.
[0108] Diese Schritte T24' bis T28' unterscheiden sich von den Schritten T24 und T28 analog
zum zweiten Ausführungsbeispiel lediglich dadurch, daß die Parameter für das erste
und zweite Kriterium und der erste und zweite Referenzbereich in Abhängigkeit von
dem lokalen Zustandswert gesetzt werden. Insbesondere können die Parameter zur Bestimmung
der Maholanobis-Distanz, d.h. insbesondere die Mittelwerte, Varianzen und Kovarianzen
Funktionen des lokalen Zustandswertes sein. Im Beispiel kann der lokale Zustandswert
nur zwei Werte annehmen, so daß für jeden der Zustandswerte nur ein entsprechender
Parametersatz gespeichert zu werden braucht; in Abhängigkeit von dem für den Abschnitt
ermittelten lokalen Zustandswert wird dann der jeweilige Parametersatz verwendet.
[0109] Ein weiteres Ausführungsbeispiel in Fig. 12 unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel
zum einen darin, daß die Auswerteeinrichtung 31 als zusätzlichen Schritt T32 eine
Prüfung durchführt, ob die Streuung der Pixeldaten innerhalb des zweiten Referenzbereichs
einen für das Sicherheitsmerkmal vorgegebenen zweiten Streuungsmindestwert übersteigt.
Der zweite Streuungsmindestwert wurde zuvor analog zu dem ersten Streuungsmindestwert
festgelegt. Als Streuungsmaß wird hier die Gesamtvarianz in der L-IR-Ebene verwendet,
d.h. die Summe der Varianzen der L-Komponenten und der IR-Komponenten derjenigen Pixeldaten,
die in dem zweiten Referenzbereich liegen. Der zweite Streuungsmindestwert kann analog
zum ersten Ausführungsbeispiel ermittelt werden.
[0110] Zum anderen führt die Auswerteeinrichtung 31 statt des Schritts T30 den Schritt T30'
aus. Dieser unterscheidet sich analog zum dritten Ausführungsbeispiel von dem Schritt
T30 allein dadurch, daß das Echtheitssignal so gebildet wird, daß es nur dann einen
Echtheitshinweis darstellt, wenn zusätzlich zu den Bedingungen im ersten Ausführungsbeispiel
auch die Streuung der Pixeldaten innerhalb des zweiten Referenzbereichs den vorgegebenen
zweiten Streuungsmindestwert übersteigt. Dies führt zu einer nochmals erhöhten Genauigkeit
der Prüfung bei optischen Sicherheitsmerkmalen, die auch in den L-IR-Eigenschaften
eine typische Streuung aufweisen.
[0111] Weitere Ausführungsbeispiele können sich von den zuvor geschilderten Ausführungsbeispielen
dadurch unterscheiden, daß in Schritt S16 der Abschnitt nur ein Rechteck in einem
Zentrum des Sicherheitsmerkmals ist, nicht aber das kleinste, das Sicherheitsmerkmal
umgebende Rechteck.
[0112] In noch weiteren Ausführungsbeispielen werden Pixeldaten verwendet, die nur Farben
wiedergeben. Das zweite Kriterium und der zweite Referenzbereich können dann dadurch
gegeben sein, daß die L-Komponente in einem vorgegebenen Wertbereich liegen muß, damit
die Pixeldaten innerhalb des zweiten Referenzbereichs liegen.
[0113] Noch weitere Ausführungsbeispiele unterscheiden sich von den beschriebenen Ausführungsbeispielen
darin, daß als optisches Sicherheitsmerkmal eine Prägestruktur mit einem auf bestimmten
Flanken der Prägestruktur ausgebildeten Druck verwendet wird, die einen optisch variablen
Effekt aufweist. Solche Prägestrukturen sind in den Anmeldungen
WO 97/17211 A1,
WO 02/20280 A1,
WO 2004/022355 A2,
WO 2006/018232 A1 der Anmelderin beschrieben.
[0114] Noch weitere Ausführungsbeispiele unterscheiden sich von den geschilderten Ausführungsbeispielen
nur dadurch, daß als Sensor ein Sensor verwendet wird, wie er der
WO 96/36021 A1 beschrieben ist.
[0115] Andere Ausführungsbeispiele unterscheiden sich von den geschilderten Ausführungsbeispielen,
in denen der HSI- oder der CIE Lab- Farbraum verwendet werden, dadurch, daß nur der
erste Referenzbereich verwendet wird, so daß die Schritte S28 bzw. T28 entfallen können
und die Schritte S30 bzw. T30 entsprechend geändert sind, so daß das Echtheitssignal
nur gebildet wird, wenn die Anzahl der Pixeldaten im ersten Referenzbereich den Mindestanteilswert
und die Streuung der Pixeldaten innerhalb des ersten Referenzbereichs den ersten Mindeststreuungswert
übersteigen.
[0116] Noch weitere Ausführungsbeispiele unterscheiden sich von den zuvor beschriebenen
dadurch, daß keine IR-Komponente vorhanden ist. Der zweite Referenzbereich ist dann
eindimensional und das zweite Kriterium entsprechend angepaßt.
[0117] In weiteren Ausführungsbeispielen kann die Auswerteeinrichtung in den Sensor integriert
sein.
1. Verfahren zum computergestützten Prüfen eines vorgegebenen optischen Sicherheitsmerkmals
(46) in oder auf einem vorgegebenen Abschnitt eines Wertdokuments (12) auf der Basis
von Pixeldaten von Pixeln eines Bildes des vorgegebenen Abschnitt, die jeweils Orten
in bzw. auf dem Abschnitt zugeordnet sind und optische Eigenschaften des Wertdokuments
an den Orten wiedergeben, wobei die Pixeldaten für jeweils ein Pixel bzw. einen Ort
Komponenten aufweisen, die Remissions- oder Transmissionseigenschaften in wenigstens
zwei, vorzugsweise wenigstens drei verschiedenen Wellenlängenbereichen, vorzugsweise
innerhalb des sichtbaren Spektralbereichs, oder Farben wiedergeben.
wobei das Sicherheitsmerkmal (46) ein OVD-Sicherheitsmerkmal ist, das vorzugsweise
eine optisch variable Druckfarbe oder eine Oberflächenstruktur ist, die einen optisch
variablen Effekt aufweist, und
wobei bei dem Verfahren
geprüft wird, ob eine erste Anzahl derjenigen Pixel oder ein erster Anteil derjenigen
Pixel an den Pixeln des Bildes, deren Pixeldaten nach einem ersten vorgegebenen Kriterium
innerhalb eines für das Sicherheitsmerkmal (46) vorgegebenen ersten Referenzbereichs
liegen, einen für das Sicherheitsmerkmal vorgegebenen ersten Treffermindestwert übersteigt,
und ob eine erste Streuung der Pixeldaten derjenigen Pixel, die nach dem ersten Kriterium
innerhalb des ersten Referenzbereichs für die Pixeldaten liegen, einen für das Sicherheitsmerkmal
(46) vorgegebenen ersten Streuungsmindestwert übersteigt,
und in Abhängigkeit vom Ergebnis der Prüfung ein Echtheitssignal gebildet wird, das
nur dann einen Echtheitshinweis darstellt, wenn die erste Anzahl bzw. der erste Anteil
den ersten Treffermindestwert und die Streuung den ersten Streuungsmindestwert überschreiten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem zusätzlich geprüft wird, ob eine zweite Anzahl
derjenigen Pixel oder ein zweiter Anteil derjenigen Pixel an den Pixeln des Bildes,
deren Pixeldaten nach einem zweiten Kriterium innerhalb eines für das Sicherheitsmerkmal
(46) vorgegebenen zweiten Referenzbereichs liegen, einen für das Sicherheitsmerkmal
(46) vorgegebenen zweiten Mindestwert übersteigt, und das Echtheitssignal so gebildet
wird, daß es den Echtheitshinweis nur dann darstellt, wenn zusätzlich die zweite Anzahl
bzw. der zweite Anteil den zweiten Treffermindestwert übersteigt, und
vorzugsweise geprüft wird, ob eine zweite Streuung der Pixeldaten derjenigen Pixel,
die nach dem zweiten Kriterium innerhalb des zweiten Referenzbereichs liegen, einen
für das Sicherheitsmerkmal (46) vorgegebenen zweiten Streuungsmindestwert übersteigt,
und das Echtheitssignal so gebildet wird, daß es den Echtheitshinweis nur dann darstellt,
wenn zusätzlich die Streuung der Pixeldaten in dem zweiten Referenzbereich den zweiten
Streuungsmindestwert überschreitet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei dem die Pixeldaten für jeweils einen
Ort Komponenten aufweisen, die Remissions- und/oder Transmissionseigenschaften in
einem weiteren Wellenlängenbereich wenigstens teilweise außerhalb des sichtbaren Spektralbereichs,
vorzugsweise im infraroten Spektralbereich, darstellen.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem diejenigen Pixeldaten,
die Eigenschaften im sichtbaren Spektralbereich bzw.
Farbwerte darstellen, vor dem Prüfen in einen geräteunabhängigen Farbraum, vorzugsweise
einen Lab- oder Luv-Farbraum, transformiert werden oder als Pixeldaten, die Eigenschaften
im sichtbaren Spektralbereich bzw. Farbwerte darstellen, Pixeldaten in einem geräteunabhängigen
Farbraum, vorzugsweise einen Lab- oder Luv-Farbraum, verwendet werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem als erster Referenzbereich
ein Bereich verwendet wird, der sich wenigstens in einer Ebene erstreckt, die parallel
zu zwei Achsen eines Farbraums verläuft, die verschiedenen Farben entsprechen.
6. Verfahren nach Anspruch 2 oder einem der Ansprüche 3 bis 5 und Anspruch 2, bei dem
als erster oder zweiter Referenzbereich ein Bereich verwendet wird, der sich wenigstens
in einer Ebene erstreckt, die parallel zu einer Achse, die einer Luminanz oder Helligkeit
entspricht, und einer Achse, die einer Helligkeit in dem weiteren Wellenlängenbereich
wenigstens teilweise außerhalb des sichtbaren Spektralbereichs entspricht, verläuft.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem als erste und/ order zweite
Streuung eine Varianz und/ oder eine Kovarianz der in dem ersten bzw. zweiten Referenzbereich
liegenden Pixeldaten bzw. Komponenten der Pixeldaten oder eine monotone Funktion der
Varianz oder Kovarianz verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem Randbildpixeldaten von
Pixeln eines Randbildabschnitts, die jeweils Orten innerhalb eines vorgegebenen Randbereichs
entlang wenigstens eines Teils eines Randes des Abschnitts, vorzugsweise innerhalb
eines vorgegebenen Abstands von einem Rand des Abschnitts, zugeordnet sind, verwendet
werden, aus den Randpixeldaten ein den Zustand des Wertdokuments in dem Abschnitt
wiedergebender lokaler Zustandswert ermittelt wird, und der lokale Zustandswert bei
dem Prüfen des ersten/ oder zweiten Anteils bzw. der ersten und/oder zweiten Anzahl
und/ oder der ersten und/ oder zweiten Streuung verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem Pixeldaten vor dem Prüfen korrigiert werden.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, bei dem das erste Kriterium und/oder der erste Referenzbereich
und/oder das zweite Kriterium und/oder der zweite Referenzbereich in Abhängigkeit
von dem lokalen Zustandswert geändert oder vorgegeben werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem das Sicherheitsmerkmal eine Oberflächenstruktur
in Form einer Prägestruktur ist, die einen optisch variablen Effekt aufweist.
12. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem die Prägestruktur gebogene oder gewinkelte geprägte
Strukturelemente aufweist.
13. Verfahren zum Prüfen eines vorgegebenen optischen Sicherheitsmerkmals (46) in oder
auf einem vorgegebenen Abschnitt eines Wertdokuments (12), wobei das Sicherheitsmerkmal
(46) ein OVD-Sicherheitsmerkmal ist, das vorzugsweise eine optisch variable Druckfarbe
oder eine Oberflächenstruktur ist, die einen optisch variablen Effekt aufweist, wobei
bei dem Verfahren zur Erfassung eines Bildes des vorgegebenen Abschnitts das Wertdokument
(12) mit optischer Strahlung einer optischen Strahlungsquelle beleuchtet und von dem
Wertdokument ausgehende Strahlung erfaßt wird, in Abhängigkeit von der erfaßten Strahlung
Pixeldaten von Pixeln des Bildes, die jeweils Orten in bzw. auf dem Abschnitt zugeordnet
sind und optische Eigenschaften des Wertdokuments (12) an den Orten wiedergeben, gebildet
werden und
bei dem ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche durchgeführt wird, bei
dem als Pixeldaten die gebildeten Pixeldaten verwendet werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, bei dem das Beleuchten mit optischer Strahlung und das
Erfassen von Strahlung so erfolgt, daß die Pixeldaten für jeweils ein Pixel bzw. einen
Ort Komponenten aufweisen, die Remissions- oder Transmissionseigenschaften in wenigstens
zwei, vorzugsweise drei verschiedenen Wellenlängenbereichen, vorzugsweise innerhalb
des sichtbaren Spektralbereichs, oder wenigstens zwei, vorzugsweise drei Farben wiedergeben.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder Anspruch 14, bei dem das Beleuchten mit optischer
Strahlung und das Erfassen von Strahlung so erfolgt, daß die Pixeldaten für jeweils
ein Pixel bzw. einen Ort Komponenten aufweisen, die Remissions- und/oder Transmissionseigenschaften
in wenigstens zwei, vorzugsweise wenigstens drei verschiedenen Wellenlängenbereichen
innerhalb des sichtbaren Spektralbereichs oder wenigstens zwei, vorzugsweise drei
Farben und Remissions- und/oder Transmissionseigenschaften in einem weiteren Wellenlängenbereich
wenigstens teilweise außerhalb des sichtbaren Spektralbereichs, vorzugsweise im infraroten
Spektralbereich, darstellen.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, bei dem das Wertdokument an einer Beleuchtungsquelle
(38) vorbeitransportiert und von dieser mit einem konvergenten Bündel optischer Strahlung
nur aus einer Beleuchtungsrichtung beleuchtet wird, und die von einem jeweils beleuchteten
Ort ausgehende Strahlung nur aus einer Erfassungsrichtung erfaßt wird und bei dem
vorzugsweise die Beleuchtungsrichtung und/oder die Erfassungsrichtung mit einer Normale
auf eine Ebene des Wertdokuments einen Winkel kleiner als 5° einschließen.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, bei dem bei der Erfassung der von dem
Wertdokument (12) ausgehenden Strahlung Randbildpixeldaten, die jeweils Orten innerhalb
eines vorgegebenen Abstands von einem Rand des Abschnitts zugeordnet sind und optische
Eigenschaften des Wertdokuments an diesen Orten wiedergeben, gebildet werden.
18. Computerprogramm mit Programmcode-Mitteln, um das Verfahren nach einem der Ansprüche
1 bis 12 durchzuführen, wenn das Programm auf einem Computer ausgeführt wird.
19. Computerprogrammprodukt mit Programmcode-Mitteln, die auf einem computerlesbaren Datenträger
gespeichert sind, um das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12 durchzuführen,
wenn das Computerprogrammprodukt auf einem Computer ausgeführt wird.
20. Prüfeinrichtung zur Prüfung eines vorgegebenen Sicherheitsmerkmals eines Wertdokuments
mittels eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 17 mit einem optischen Sensor
(32) zur Erfassung eines Bildes mit Pixeln, deren Pixeldaten jeweils Orten in bzw.
auf dem Abschnitt zugeordnet sind und optische Eigenschaften des Wertdokuments an
den Orten wiedergeben, einem Speicher, in dem ein Computerprogramm nach Anspruch 19
gespeichert ist, und einem Computer zur Ausführung des Computerprogramms mit von dem
Sensor erfaßten Bildern,
wobei der optische Sensor (32) zur ortsaufgelösten Erfassung von Remissions- und/oder
Transmissionseigenschaften bzw. Remissions- oder Transmissionsbildern in wenigstens
zwei, vorzugsweise drei verschiedenen Wellenlängenbereichen, vorzugsweise innerhalb
des sichtbaren Spektralbereichs, oder wenigstens zwei, vorzugsweise drei Farben und
Bildung diese Eigenschaften wiedergebender Pixeldaten ausgebildet ist.
1. A method for the computer-based checking of a prescribed optical security feature
(46) in or on a prescribed portion of a value document (12) on the basis of pixel
data of pixels of an image of the prescribed portion which are respectively associated
with places in or on the portion and render optical properties of the value document
at the places, wherein the pixel data for respectively one pixel or one place have
components that render the remission or transmission properties in at least two, preferably
at least three, different wavelength ranges, preferably within the visible spectral
range, or colors,
wherein the security feature (46) is an OVD security feature which is preferably an
optically variable printing ink or a surface structure having an optically variable
effect, and
wherein in the method
it is checked whether a first number of those pixels, or a first share of those pixels
in the pixels of the image, whose pixel data, according to a first prescribed criterion,
lie within a first reference region prescribed for the security feature (46) exceeds
a first minimum hit value prescribed for the security feature,
and whether a first scatter of the pixel data of those pixels lying within the first
reference region for the pixel data according to the first criterion exceeds a first
minimum scatter value prescribed for the security feature (46),
and in dependence on the result of the check there is formed an authenticity signal
which represents an indication of authenticity only when the first number or first
share exceeds the first minimum hit value, and the scatter the first minimum scatter
value.
2. The method according to claim 1, wherein it is additionally checked whether a second
number of those pixels, or a second share of those pixels in the pixels of the image,
whose pixel data, according to a second criterion, lie within a second reference region
prescribed for the security feature (46) exceeds a second minimum value prescribed
for the security feature (46), and the authenticity signal is so formed that it represents
the indication of authenticity only when additionally the second number or second
share exceeds the second minimum hit value, and
preferably it is checked whether a second scatter of the pixel data of those pixels
lying within the second reference region according to the second criterion exceeds
a second minimum scatter value prescribed for the security feature (46), and the authenticity
signal is so formed that it represents the indication of authenticity only when additionally
the scatter of the pixel data in the second reference region exceeds the second minimum
scatter value.
3. The method according to claim 1 or claim 2, wherein the pixel data for a respective
place have components that represent remission and/or transmission properties in a
further wavelength range at least partly outside the visible spectral range, preferably
in the infrared spectral range.
4. The method according to any of the preceding claims, wherein those pixel data representing
properties in the visible spectral range or color values are transformed, before checking,
into a device-independent color space, preferably a Lab or Luv color space, or there
are employed, as pixel data representing properties in the visible spectral range
or color values, pixel data in a device-independent color space, preferably a Lab
or Luv color space.
5. The method according to any of the preceding claims, wherein there is employed as
the first reference region a region extending at least in a plane which extends parallel
to two axes of a color space which correspond to different colors.
6. The method according to claim 2 or one of claims 3 to 5 and claim 2, wherein there
is employed as the first or second reference region a region extending at least in
a plane which extends parallel to an axis corresponding to a luminance or brightness,
and an axis corresponding to a brightness in the further wavelength range at least
partly outside the visible spectral range.
7. The method according to any of the preceding claims, wherein there is employed as
the first and/or second scatter a variance and/or a covariance of the pixel data or
components of the pixel data lying in the first or second reference region, or a monotonic
function of the variance or covariance.
8. The method according to any of the preceding claims, wherein there are employed edge
image pixel data of pixels of an edge image portion which are respectively associated
with places within a prescribed edge region along at least a part of an edge of the
portion, preferably within a prescribed distance from an edge of the portion, there
is ascertained from the edge pixel data a local condition value rendering the condition
of the value document in the portion, and the local condition value is employed upon
the checking of the first and/or second share or first and/or second number and/or
the first and/or second scatter.
9. The method according to claim 8, wherein pixel data are corrected before checking.
10. The method according to claim 8 or 9, wherein the first criterion and/or the first
reference region and/or the second criterion and/or the second reference region are
changed or prescribed in dependence on the local condition value.
11. The method according to any of claims 1 to 10, wherein the security feature is a surface
structure in the form of an embossed structure which has an optically variable effect.
12. The method according to claim 11, wherein the embossed structure has bent or angled
embossed structure elements.
13. A method for checking a prescribed optical security feature (46) in or on a prescribed
portion of a value document (12), wherein the security feature (46) is an OVD security
feature which is preferably an optically variable printing ink or a surface structure
having an optically variable effect, wherein in the method for capturing an image
of the prescribed portion, the value document (12) is illuminated with optical radiation
of an optical radiation source, and radiation emanating from the value document is
captured, there are formed, in dependence on the captured radiation, pixel data of
pixels of the image which are respectively associated with places in or on the portion
and render optical properties of the value document (12) at the places, and
wherein a method according to any of the preceding claims is carried out wherein there
are employed as pixel data said formed pixel data.
14. The method according to claim 13, wherein the illuminating with optical radiation
and the capturing of radiation are so effected that the pixel data for a respective
pixel or place have components that render remission or transmission properties in
at least two, preferably three, different wavelength ranges, preferably within the
visible spectral range, or at least two, preferably three, colors.
15. The method according to claim 13 or claim 14, wherein the illuminating with optical
radiation and the capturing of radiation are so effected that the pixel data for a
respective pixel or place have components that represent remission and/or transmission
properties in at least two, preferably at least three, different wavelength ranges
within the visible spectral range or at least two, preferably three, colors, and remission
and/or transmission properties in a further wavelength range at least partly outside
the visible spectral range, preferably in the infrared spectral range.
16. The method according to any of claims 13 to 15, wherein the value document is transported
past an illumination source (38) and illuminated thereby with a convergent bundle
of optical radiation only from one illumination direction, and the radiation emanating
from a respectively illuminated place is captured only from one capture direction,
and wherein the illumination direction and/or the capture direction preferably enclose
with a normal on a plane of the value document an angle smaller than 5°.
17. The method according to any of claims 13 to 16, wherein upon the capture of the radiation
emanating from the value document (12), there are formed edge image pixel data which
are respectively associated with places within a prescribed distance from an edge
of the portion and render optical properties of the value document at these places.
18. A computer program with program code means for carrying out the method according to
any of claims 1 to 12 when the program is executed on a computer.
19. A computer program product with program code means which are stored on a computer-readable
data carrier for carrying out the method according to any of claims 1 to 12 when the
computer program product is executed on a computer.
20. A checking device for checking a prescribed security feature of a value document by
means of a method according to any of claims 1 to 17, having an optical sensor (32)
for capturing an image with pixels whose pixel data are respectively associated with
places in or on the portion and render optical properties of the value document at
the places, a memory in which a computer program according to claim 19 is stored,
and a computer for executing the computer program with images captured by the sensor,
wherein the optical sensor (32) is configured for locally resolved capturing of remission
and/or transmission properties, or remission or transmission images, in at least two,
preferably three, different wavelength ranges, preferably within the visible spectral
range, or at least two, preferably three, colors, and forming pixel data rendering
these properties.
1. Procédé, assisté par ordinateur, de vérification d'une caractéristique de sécurité
(46) optique prédéterminée dans ou sur une section prédéterminée d'un document de
valeur (12) sur la base de données pixel de pixels d'une image de la section prédéterminée
qui sont respectivement affectées à des endroits dans ou sur la section et qui reproduisent
des propriétés optiques du document de valeur aux endroits, cependant que les données
pixel comportent, pour respectivement un pixel ou un endroit, des composants qui reproduisent
des propriétés de réflectance ou de transmission dans au moins deux, de préférence
au moins trois différentes plages de longueurs d'ondes, de préférence à l'intérieur
de la plage spectrale visible, ou des couleurs,
cependant que la caractéristique de sécurité (46) est une caractéristique de sécurité
OVD qui est de préférence une encre d'impression optiquement variable ou une structure
de surface présentant un effet optiquement variable, et cependant que, lors du procédé,
il est vérifié si un premier nombre des pixels ou une première part des pixels, parmi
les pixels de l'image, dont les données pixel se trouvent, suivant un premier critère
prédéterminé, à l'intérieur d'une première zone de référence prédéterminée pour la
caractéristique de sécurité (46), dépasse une première valeur minimale de concordance
prédéterminée pour la caractéristique de sécurité, et si une première diffusion des
données pixel des pixels qui, suivant le premier critère, se trouvent à l'intérieur
de la première zone de référence pour les données pixel, dépasse une première valeur
minimale de diffusion prédéterminée pour la caractéristique de sécurité (46), et,
en fonction du résultat de l'examen, un signal d'authenticité est constitué, lequel
ne représente une indication d'authenticité que si le premier nombre ou la première
part dépasse la première valeur minimale de concordance et la diffusion dépasse la
première valeur minimale de diffusion.
2. Procédé selon la revendication 1, dans lequel il est en outre vérifié si un deuxième
nombre des pixels ou une deuxième part des pixels, parmi les pixels de l'image, dont
les données pixel se trouvent, suivant un deuxième critère, à l'intérieur d'une deuxième
zone de référence prédéterminée pour la caractéristique de sécurité (46), dépasse
une deuxième valeur minimale prédéterminée pour la caractéristique de sécurité (46),
et le signal d'authenticité est constitué de telle façon qu'il ne représente l'indication
d'authenticité que si, en plus, le deuxième nombre ou la deuxième part dépasse la
deuxième valeur minimale de concordance, et
il est de préférence vérifié si une deuxième diffusion des données pixel des pixels
qui, suivant le deuxième critère, se trouvent à l'intérieur de la deuxième zone de
référence, dépasse une deuxième valeur minimale de diffusion prédéterminée pour la
caractéristique de sécurité (46), et le signal d'authenticité est constitué de telle
façon qu'il ne représente l'indication d'authenticité que si, en plus, la diffusion
des données pixel dans la deuxième zone de référence dépasse la deuxième valeur minimale
de diffusion.
3. Procédé selon la revendication 1 ou la revendication 2, dans lequel les données pixel
comportent, pour respectivement un endroit, des composants qui représentent des propriétés
de réflectance et/ou de transmission dans une autre plage de longueurs d'ondes au
moins partiellement à l'extérieur de la plage spectrale visible, de préférence dans
la plage spectrale infrarouge.
4. Procédé selon une des revendications précédentes, dans lequel les données pixel qui
représentent des propriétés dans la plage spectrale visible ou des valeurs chromatiques
sont, avant la vérification, transformées dans un espace chromatique indépendant des
appareils, de préférence dans un espace chromatique Lab ou Luv, ou que, en tant que
données pixel qui représentent des propriétés dans la plage spectrale visible ou des
valeurs chromatiques, des données pixel sont utilisées dans un espace chromatique
indépendant des appareils, de préférence dans un espace chromatique Lab ou Luv.
5. Procédé selon une des revendications précédentes, dans lequel, comme première zone
de référence, une zone qui s'étend au moins dans un plan parallèle à deux axes d'un
espace chromatique qui correspondent à différentes couleurs est utilisée.
6. Procédé selon la revendication 2 ou une des revendications de 3 à 5 et la revendication
2, dans lequel, comme première ou deuxième zone de référence, une zone qui s'étend
au moins dans un plan parallèle à un axe qui correspond à une luminance ou luminosité
et à un axe qui correspond à une luminosité dans l'autre plage de longueurs d'ondes
au moins partiellement à l'extérieur de la plage spectrale visible est utilisée.
7. Procédé selon une des revendications précédentes, dans lequel, comme première et/ou
deuxième diffusion, une variance et/ou une covariance des données pixel ou des composants
des données pixel se trouvant dans la première et/ou deuxième zone de référence ou
une fonction monotone de la variance ou de la covariance est utilisée.
8. Procédé selon une des revendications précédentes, dans lequel des données pixel d'image
de bordure de pixels d'une section d'image de bordure respectivement affectées à des
endroits à l'intérieur d'une zone de bordure prédéterminée le long d'au moins une
partie d'une bordure de la section, de préférence à l'intérieur d'un espacement prédéterminé
d'une bordure de la section, sont utilisées, une valeur locale d'état reproduisant
l'état du document de valeur dans la section est déterminée à partir des données pixel
de bordure, et la valeur locale d'état est utilisée lors de la vérification de la
première / ou de la deuxième part ou du premier et/ou deuxième nombre et/ou de la
première et/ou deuxième diffusion.
9. Procédé selon la revendication 8, dans lequel des données pixel sont corrigées avant
la vérification.
10. Procédé selon une des revendications de 9 ou 10, dans lequel le premier critère et/ou
la première zone de référence et/ou le deuxième critère et/ou la deuxième zone de
référence sont modifiés ou prédéterminés en fonction de la valeur locale d'état.
11. Procédé selon une des revendications de 1 à 10, dans lequel la caractéristique de
sécurité est une structure de surface sous forme d'une structure gaufrée qui présente
un effet optiquement variable.
12. Procédé selon la revendication 11, dans lequel la structure gaufrée comporte des éléments
de structure gaufrés courbés ou coudés.
13. Procédé de vérification d'une caractéristique de sécurité (46) optique prédéterminée
dans ou sur une section prédéterminée d'un document de valeur (12), cependant que
la caractéristique de sécurité (46) est une caractéristique de sécurité OVD qui est
de préférence une encre d'impression optiquement variable ou une structure de surface
présentant un effet optiquement variable, cependant que, lors du procédé, pour la
saisie d'une image de la section prédéterminée, le document de valeur (12) est éclairé
par rayonnement optique d'une source optique de rayonnement et du rayonnement émanant
du document de valeur est saisi, que, en fonction du rayonnement saisi, des données
pixel de pixels de l'image qui sont respectivement affectées à des endroits dans ou
sur la section et qui reproduisent des propriétés optiques du document de valeur (12)
aux endroits sont constituées, et dans lequel un procédé selon une des revendications
précédentes est réalisé, dans lequel, comme données pixel, ce sont les données pixel
constituées qui sont utilisées..
14. Procédé selon la revendication 13, dans lequel l'éclairage avec du rayonnement optique
et la saisie de rayonnement a lieu de telle façon que les données pixel comportent,
pour respectivement un pixel ou un endroit, des composants qui reproduisent des propriétés
de réflectance ou de transmission dans au moins deux, de préférence trois différentes
plages de longueurs d'ondes, de préférence à l'intérieur de la plage spectrale visible,
ou au moins deux, de préférence trois couleurs.
15. Procédé selon la revendication 13 ou la revendication 14, dans lequel l'éclairage
avec du rayonnement optique et la saisie de rayonnement a lieu de telle façon que
les données pixel comportent, pour respectivement un pixel ou un endroit, des composants
qui représentent des propriétés de réflectance et/ou de transmission dans au moins
deux, de préférence trois différentes plages de longueurs d'ondes à l'intérieur de
la plage spectrale visible, ou au moins deux, de préférence trois couleurs et propriétés
de réflectance et/ou de transmission dans une autre plage de longueurs d'ondes au
moins partiellement à l'extérieur de la plage spectrale visible, de préférence dans
la plage spectrale infrarouge.
16. Procédé selon une des revendications de 13 à 15, dans lequel le document de valeur
est transporté en passant par une source d'éclairage (38) et est éclairé par cette
dernière avec un faisceau convergent de rayonnement optique uniquement depuis une
direction d'éclairage, et le rayonnement émanant d'un endroit respectivement éclairé
est saisi uniquement depuis une direction de saisie, et dans lequel, de préférence,
la direction d"éclairage et/ou la direction de saisie délimitent avec une normale
sur le plan du document de valeur un angle inférieur à 5°.
17. Procédé selon une des revendications de 13 à 16, dans lequel, lors de la saisie du
rayonnement émanant du document de valeur (12), des données pixel d'image de bordure
qui sont respectivement affectées à des endroits à l'intérieur d'un espacement prédéterminé
d'une bordure de la section et reproduisent des propriétés optiques du document de
valeur à ces endroits sont constituées.
18. Programme d'ordinateur muni de moyens de codes de programme afin de réaliser le procédé
selon une des revendications de 1 à 12 quand le programme est exécuté sur un ordinateur.
19. Produit programme d'ordinateur muni de moyens de codes de programme mémorisés sur
un support de données lisible par ordinateur afin de réaliser le procédé selon une
des revendications de 1 à 12 quand le produit programme d'ordinateur est exécuté sur
un ordinateur.
20. Dispositif de vérification d'une caractéristique de sécurité prédéterminée d'un document
de valeur au moyen d'un procédé selon une des revendications de 1 à 17, doté d'un
capteur optique (32) pour la saisie d'une image avec pixels dont les données pixel
sont respectivement affectées à des endroits dans ou sur la section et reproduisent
des propriétés optiques du document de valeur aux endroits, d'une mémoire dans laquelle
un programme d'ordinateur selon la revendication 19 est mémorisé, et d'un ordinateur
pour l'exécution du programme d'ordinateur avec des images saisies par le capteur,
cependant que le capteur optique (32) est conçu pour la saisie à résolution spatiale
de propriétés de réflectance et/ou de transmission, ou d'images de réflectance ou
de transmission, dans au moins deux, de préférence trois différentes plages de longueurs
d'ondes, de préférence à l'intérieur de la plage spectrale visible, ou au moins deux,
de préférence trois couleurs, et pour la génération de données pixel reproduisant
ces propriétés.