(19)
(11) EP 3 513 400 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
23.12.2020  Patentblatt  2020/52

(21) Anmeldenummer: 17809190.6

(22) Anmeldetag:  15.09.2017
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G09F 3/00(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2017/073360
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2018/050865 (22.03.2018 Gazette  2018/12)

(54)

MASSENHAFTE HERSTELLBARE, FÄLSCHUNGSSICHERE MARKIERUNG, INS-BESONDERE FÄLSCHUNGSSICHERES ETIKETT, VERFAHREN ZUR MASSENHAFTEN HERSTELLUNG EINER SOLCHEN MARKIERUNG SOWIE VERFAHREN ZUM IDENTIFIZIEREN EINER SOLCHEN MARKIERUNG

MASS PRODUCIBLE ANTI-FORGERY MARKING, PARTICULARLY AN ANTI-FORGERY LABEL, METHOD FOR MASS PRODUCTION OF SUCH A MARKING, AND METHOD FOR IDENTIFYING SUCH A MARKING

MARQUAGE INFALSIFIABLE POUVANT ÊTRE PRODUIT EN MASSE, NOTAMMENT ÉTIQUETTE INFALSIFIABLE, PROCÉDÉ DE PRODUCTION EN MASSE D'UN TEL MARQUAGE ET PROCÉDÉ D'IDENTIFICATION D'UN TEL MARQUAGE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 16.09.2016 DE 102016011170

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
24.07.2019  Patentblatt  2019/30

(73) Patentinhaber: Mobo Etiketten GmbH
78056 Villingen-Schwenningen (DE)

(72) Erfinder:
  • MOTZ, Richard
    78604 Rietheim-Weilheim (DE)

(74) Vertreter: Westphal, Mussgnug & Partner Patentanwälte mbB 
Am Riettor 5
78048 Villingen-Schwenningen
78048 Villingen-Schwenningen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A1-102006 019 248
DE-A1-102012 220 701
FR-A1- 2 976 845
DE-A1-102012 211 299
DE-B4-112007 001 726
US-A1- 2011 164 748
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine massenhaft herstellbare, fälschungssichere Markierung, ein Verfahren zur massenhaften Herstellung einer solchen Markierung sowie ein Verfahren zum Identifizieren einer solchen Markierung.

    [0002] Solche fälschungssichere Markierungen, die regelmäßig auf einen Gegenstand, z. B. ein Papier oder eine Folie gedruckt werden, sind beispielsweise aus DE 10 2012 220 701 A1 bekannt. Dort wird auf ein Substrat, das beispielsweise eine Ausweiskarte sein kann, ein Sicherheitsmerkmal aufgebracht, welches zwei unmittelbar nebeneinander liegende Bereiche beinhaltet. In diesen beiden Bereichen befinden sich sogenannte Melierfasern unterschiedlicher Typen. Die beiden Typen unterscheiden sich durch darin enthaltene Lumineszenzstoffe, die durch Beleuchtung des Sicherheitsmerkmals mit UV-Strahlung sichtbar gemacht werden können. Durch Melierfasern ergibt sich innerhalb der Teilbereiche jeweils ein Farbeindruck, der durch die unterschiedlichen Lumineszenzfarben der beiden Fasertypen hervorgerufen wird. In einem Übergangsbereich, in dem die beiden Bereiche aneinander grenzen, befinden sich sowohl Melierfasern des einen Typs als auch Melierfasern des anderen Typs.
    Dadurch, dass die Melierfasern des einen Typs auch teilweise in den zweiten Bereich gestreut sind, in dem sich primär die Melierfasern des anderen Typs befinden, und umgekehrt, ergibt sich ein Farbeindruck, der durch einen Farbverlauf von der Lumineszentfarbe der Melierfasern des ersten Typs zur Lumineszenzfarbe der Melierfasern des anderen Typs gekennzeichnet ist. Werden dabei beispielsweise Melierfasern des einen Typs verwendet, die einen grünen Lumineszenzstoff enthalten und Melierfasern des anderen Typs, die einen roten Lumineszenzstoff enthalten, so wird eine Farbverlaufsstruktur zwischen einer grünen Fläche in dem einen Bereich und einer roten Fläche in dem anderen Bereich erhalten. In dem Übergangsbereich zwischen den beiden Bereichen ist die Farbverlaufsstruktur gebildet, in der sich Mischfarben bei den Melierfasertypen ergeben. Da die beiden Farben durch Lumineszenz entstehen, stellt sich eine additive Farbmischung, beispielsweise gemäß dem RGB-Farbraum, ein. Um dieses Sicherheitsmerkmal kenntlich zu machen, muss der Ausweis mit UV-Strahlung beleuchtet werden.

    [0003] Andere fälschungssichere Etiketten sind z.B. in DE 10 2014 119 175 A1 offenbart. Dort sind verschiedene Typen von Sicherheitsmerkmalen in eine Papiermasse eingebracht, die anschließend zu Etiketten verarbeitet wird.

    [0004] Ein weiteres, fälschungssicheres Etikett offenbart die
    DE 11 2007 001 726 B4. Auch dort ist eine zufällige Verteilung von Objekten in einem Substrat oder eine zufällige Marke vorgesehen, die an dem Produkt oder Verpackung angebracht oder dort integriert ist. Neben einem visuellen Kryptogramm ist auch ein elektronisches Speicherelement vorgesehen, in dem Daten zu dem Markierer gespeichert sein können.

    [0005] Die DE 2015 102 994 A1 beschäftigt sich lediglich mit einem Sicherheitsetikett, bei dem ein ein- oder mehrdimensionaler maschinenlesbarer Code und ein Hologramm-basiertes Sicherheitsetikettelement auf dem Etikett aufgebracht ist.

    [0006] Die DE 2014 007 976 A1 beschäftigt sich mit einem Sicherheitsetikett, bei dem sich das Sicherheitsetikett im Laufe der Zeit dynamisch verändert.

    [0007] Die DE 2006 019 248 A1 offenbart Markierungspunkte, die teilweise überlappend angeordnet auf einer Grundlage sind.

    [0008] Dabei handelt es sich um eine massenhaft herstellbare fälschungssichere Markierung mit einem auf einer ersten Hauptfläche eines Gegenstands aufgebrachten, mehrfarbigen Aufdruck von mindestens zwei oder mehr Farbtropfen, die jeweils eine unterschiedliche Farbe aufweisen und zumindest teilweise in zufälligerweise ineinander verlaufen sind.

    [0009] Darüber hinaus offenbart die DE 2006 019 248 A1 auch ein Verfahren zum Identifizieren einer Markierung mit den Verfahrensschritten optische Erfassung der Markierung und elektronische Speicherung in einer Datenbank, optische Erfassung einer zu identifizierenden Markierung mittels eines mobilen Endgeräts und elektronische Speicherung eines Bildes dieser Markierung und Vergleichen des vom mobilen Endgerät erfassten Bildes mit der in der Datenbank gespeicherten Markierung.

    [0010] Darüber hinaus offenbart DE 39 06 122 A1 ein Verfahren zur Herstellung von Zufallsmarkierungen und deren Nutzung zur Bestimmung und Überprüfung von Verbindungsstellen bei Behältnissen, Gehäusen oder Einrichtungen. Dabei werden zufallsverteilte Markierungen auf einem Trägermaterial, das selbst ein Behältnis oder Gehäuse sein kann, aufgebracht. Hierfür ist beispielsweise eine Kunststoff-Spritzmaschine, die die Gehäuseteil herstellt, mit zwei Zuführeinheiten ausgestattet, wovon die eine ein andersfarbiges Kunststoffgranulat als die andere zuführt. Wählt man zwei Granulate, deren Farben in großem Kontrast zueinander stehen und die aufgrund Ihres Aufbaus nicht sehr gut miteinander verschmelzen, so erhält man eine Vielzahl kontrastreicher Markierungen unterschiedlicher Wertigkeiten, die völlig zufallsverteilt sind und deshalb von Spritzteil zu Spritzteil unterschiedlich ausfallen. Problematisch bei den bisher bekannten, fälschungssicheren Markierungen ist der Umstand, dass diese nur sehr aufwendig hergestellt werden können und damit nur bedingt geeignet sind, auch Massenprodukte, wie z. B. Textilien, Kosmetika, Lebensmittel oder ähnliches vor Produktpiraterie wirksam zu schützen.

    [0011] Weitere fälschungssichere Markierungen, Verfahren zum Erzeugen solcher Markierungen und Verfahren zur Authentifizierung solcher Markierungen sind aus DE 10 2012 211 299 A1,
    US 2011/164748 A1 und FR 2 976 845 A1 bekannt.

    [0012] Insbesondere ist aus der DE 10 2012 211 299 A1 eine massenhaft herstellbare, fälschungssichere Markierung mit einem auf einer ersten Hauptfläche eines Gegenstands aufgebrachten, mehrfarbigen Aufdruck von zwei oder mehreren Farbtropfen, die jeweils eine unterschiedliche Farbe aufweisen und mindestens teilweise in zufälligerweise ineinander verlaufen sind, bekannt. Hier setzt die vorliegende Erfindung an. Die vorliegende Erfindung hat das Ziel, eine massenhaft und damit industriell leicht herstellbare, fälschungssichere Markierung, und insbesondere ein fälschungssicheres Etikett, sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung anzugeben, welches nicht ohne weiteres und ohne aufwendige Mittel reproduzierbar ist. Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Identifizieren einer solchen massenhaft hergestellten, fälschungssicheren Markierung anzugeben.

    [0013] Eine erfindungsgemäße fälschungssichere Markierung weist die Merkmale des Anspruchs 6 auf.

    [0014] Dabei besteht die Erfindung im Wesentlichen darin, auf einer Hauptfläche eines Gegenstandes einen farbigen Aufdruck aufzubringen, der mindestens zwei, vorzugsweise drei oder mehr Farbtropfen, aufweist. Die Farbtropfen haben jeweils eine unterschiedliche Farbe und sind sowohl mindestens teilweise in zufälliger Weise ineinander verlaufen als auch mittels einer Luftdüse in zufälliger Weise zueinander verteilt, insbesondere verblasen oder verwischt bzw. verwirbelt, so dass sich zumindest abschnittsweise ein unterschiedlicher Helligkeitsverlauf der Markierung ergibt.

    [0015] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines solchen fälschungssicheren Gegenstandes weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf und zeichnet sich durch folgende Verfahrensschritte aus:
    • Bereitstellen eines Gegenstandes mit mindestens einer Hauptfläche,
    • Aufbringen von mindestens zwei Farbtropfen auf der Hauptfläche des Gegenstandes in übersättigter Form.
    • Verteilen der mindestens zwei aufgebrachten Farbtropfen, solange diese noch nicht getrocknet sind, mittels einer Luftdüse,
    • Trocknen des Aufdrucks und
    • Massenhaftes Wiederholen der vorgenannten Verfahrensschritte für weitere Gegenstände.


    [0016] Das Aufbringen und Verteilen und/oder Vermischen erfolgt dabei maschinell, also mit Maschinen.

    [0017] Der wesentliche Vorteil eines solchen fälschungssicheren Aufdrucks auf einen Gegenstand besteht darin, dass dieses mit sehr einfachen technischen Mitteln als Originaletikett erkannt und von einer Fälschung unterschieden werden kann. Hierzu bedarf es lediglich eines optischen Gerätes, wie z. B. eines mobilen Endgerätes, mit Kamerafunktion, wie z. B. eines Smartphones, eines Tablets, eine VR-Brille (Virtual-Reallity-Brille) oder ähnlichem, mit dem der Aufdruck optisch erfasst wird. Bei dem Original wird man selbst bei größter Zoomeinstellung keinerlei Rasterung des mehrfarbigen Aufdrucks erkennen und zusätzlich sehr fein detaillierte Einzelheiten feststellen. Liegt aber ein beispielsweise durch einfaches Kopieren des Originaletiketts mittels eines herkömmlichen Kopiergerätes gefälschtes Etikett vor, so wird sich dieses gefälschte Etikett dadurch auszeichnen, dass bei Betrachtung dieser Markierung mit starker Vergrößerung eine Rasterung deutlich sichtbar wird. Eine solche Rasterung ist nämlich bei reproduzierten Etiketten, wie beispielsweise mittels Farbkopierer, unvermeidbar.

    [0018] Dies liegt daran, dass mittels heutig gängiger Kopierverfahren und Druckverfahren zur Darstellung von Mischfarben und auch zur Darstellung von Farbverläufen bei einzelnen Farben eine Rasterung zwingend notwendig ist zur Erzielung von Halbtönen, also Farbmischungen und auch zur Erzielung von Farbverläufen, also von Farben, die von Dunkel nach Hell verlaufen und zwar z. B. mit einer Rastergrafik von etwa 1000 bis 2000 ppcm (Pixel pro cm). Im Vergleich zu elektronischen Kameras, wie diese in mobilen Endgeräten, wie z. B. Smartphones, Tablets oder zwischenzeitlich auch VR-Brillen verwendet werden, ist diese Pixel-Auflösung wesentlich geringer als die Pixel-Auflösung der Kamera. Herkömmliche Kameras von Smartphones weisen nämlich bereits Pixelwerte von über 10 Mio, also 10 Mio ppcm auf. Dies macht sich die vorliegende Erfindung zunutze, indem bei einem Verfahren zum Erkennen, ob es sich um eine fälschungssichere Markierung gemäß der vorliegenden Erfindung oder um eine gefälschte Markierung, also eine kopierte Markierung handelt. Mit dem mobilen Endgerät kann nämlich in einfacher Weise die zu untersuchende Markierung fotografiert werden. Anschließend wird dieses Bild mit der Zoom-Funktion der Kamera des Smartphones stark vergrößert. Wird bei dieser starken Vergrößerung eine Rasterung der abfotografierten Markierung erkannt, liegt eine gefälschte Markierung vor. Wird dagegen eine solche Rasterung selbst bei stärkstem Zoom nicht gesehen oder detektiert, liegt eine nach der Erfindung original hergestellte Markierung vor, wobei selbstverständlich die mit dem mobilen Endgerät aufgenommene Markierung mit einer zuvor in einer Datenbank abgespeicherten Original-Markierung übereinstimmen muss.

    [0019] Das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 14 zur Identifizierung einer Original-Markierung sieht also folgende Verfahrensschritte vor:
    • optische Erfassung der Markierung und elektronische Speicherung in einer Datenbank,
    • optische Erfassung einer zu identifizierenden Markierung mittels eines mobilen Endgerätes und elektronische Speicherung eines Bildes dieser Markierung,
    • Vergleichen des vom mobilen Endgeräts erfassten Bildes mit der in der Datenbank gespeicherten Markierung,
    • Feststellen einer vorliegenden, originalen Markierung, wenn
      1. a) das mit dem mobilen Endgerät aufgenommene Bild keine durch Kopieren bedingte Rasterung aufweist und
      2. b) dieses mit dem in der Datenbank gespeicherten Bild übereinstimmt oder weitgehend übereinstimmt, und
    • Feststellen einer vorliegenden gefälschten Markierung, wenn mindestens a) oder b) nicht erfüllt ist.


    [0020] Die erfindungsgemäße Markierung ,das Herstellverfahren und das Verfahren zum Identifizieren einer solchen Markierung zeichnen sich also dadurch aus, dass es zur Realisierung keiner teuren Spezialfarben bedarf und dass es vom Endkunden ohne Weiteres auf Echtheit geprüft werden kann, ohne teure Lesegeräte verwenden zu müssen. Der wesentliche Kern der Erfindung besteht dabei in der Herstellung eines besonderen Farbaufdrucks, der im Folgenden "Fingerabdruck" genannt wird, sowie in der Detektion einer solchen Markierung.

    [0021] Im einfachsten Fall kann zur Realisierung der Markierung jede einfach zu erhaltende Farbe verwendet werden. Vorzugsweise werden hierfür sogenannte Pigmentfarben eingesetzt. Als Farben werden vorzugsweise die Vollfarben Gelb, Blau und/oder Rot verwendet. Diese Farben werden mindestens als ein einziger Farbtropfen auf eine Fläche eines Gegenstandes aufgebracht und dann in geeigneter Weise miteinander vermischt oder zumindest so verwischt, dass sich Farbverläufe einstellen. Wichtig für die vorliegende Erfindung ist dabei, dass die auf eine Hauptfläche eines Gegenstandes aufgebrachten Farbtropfen in übersättigter Form aufgebracht werden, so dass in einem nachfolgenden Bearbeitungsschritt, diese mehreren Farbtropfen noch vermischt bzw. verteilt werden.

    [0022] Dieser "Fingerabdruck" kann folgendermaßen erzeugt werden:
    Es werden, wie erwähnt vorzugsweise zwei, drei oder mehrere kleine Tropfen verschiedenfarbiger Pigmenttinten (z. B. rot, gelb, blau) willkürlich auf dem Etikett, das z. B. ein Bedruckstoff oder ein Papier sein kann, aufgebracht. Eine oder mehrerer dieser Pigmenttinten kann noch besondere Eigenschaften enthalten, z. B. fluoreszierende Farbpartikel oder Glitzerpartikel. Diese Tintentropfen werden nebeneinander oder bereits teilweise überlappend auf den Etikettenträger aufgebracht. Danach werden diese hochviskosen Farbtropfen zueinander verteilt, was mittels einer Luftdüse und hohem Luftdruck erfolgt. Dabei kann die Luftdüse und/oder das Etikett auch rotieren, um eine besonders gute Verteilung der Farbtropfen zu erhalten. Durch die Verwirbelung entsteht ein einmaliges, nicht mehr in identischer Weise reproduzierbares Muster von Farbspritzern und Farbverläufen, bei denen sich die Farbtropfen zueinander zumindest in Teilbereichen vermischen. Hierbei entstehen sogenannte Halbtöne.

    [0023] In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, zusätzlich zu diesem einmaligen "Fingerabdruck" noch weitere Daten auf dem Etikett aufzubringen, vorzugsweise in codierter Form. Dies kann beispielsweise ein geeigneter Zeitstempel sowie andere Informationen (wie z. B. Hersteller, Artikelcode usw.) sein. Dieser Code kann ein Barcode, ein QR-Code, ein Datenmatrix-Code oder ähnliches sein. Zweckmäßigerweise wird dieser zusätzliche Code bzw. diese zusätzliche Codierung auf der gleichen Hauptfläche wie der eben erwähnte "Fingerabdruck" auf das Etikett bzw. den vor Fälschungen zu sichernden Gegenstand aufgedruckt.

    [0024] Der oben erwähnte "Fingerabdruck" ist vorteilhafterweise maschinell nicht mehr in großen Stückzahlen und damit nicht mehr günstig zu reproduzieren. Das liegt zum einen an den winzigen Farbspritzern, die entstehen, wenn die Luftdüse die Farbtropfen bzw. Farmassen verwirbelt. Solche winzigen Farbspritzer sind nur schwer nachzubilden und kaum massenweise zu drucken. Insbesondere aber die entstehenden Farbverläufe und Farbvermischungen der Farbtropfen zueinander sind ohne eine Rasterung, wie erwähnt, nicht massenweise reproduzierbar.

    [0025] Wird z. B. unterstellt, dass die auf das Etikett aufgebrachten Farbtropfen Blau und Gelb sind, so ergibt sich bei dem Vermischen bzw. Verwirbeln dieser beiden Farbtropfen im überdeckenden Mischbereich ein mehr oder weniger helles oder dunkles Grün. Dieses Grün ist auf dem Originaletikett flächig und damit ohne jegliche Rasterung aufgedruckt. Um dieses Grün auf einer Druckmaschine oder einem Kopierer zu erzeugen bzw. zu reproduzieren, müssen die Farben Blau und Gelb auf ein Etikett aufgebracht werden. Dies ist mit einer Druckmaschine oder Kopierer aber regelmäßig nur mit einer Rasterung der Farbaufdrucke Blau und Gelb möglich. Diese Rasterung kann aber dann später von einem handelsüblichen Smartphone ohne Weiteres detektiert werden, wenn das gefälschte Etikett mit einem hohen Zoomfaktor betrachtet oder fotografiert wird.

    [0026] Die fälschungssichere Gestaltung eines Gegenstandes, wie z. B. eines Etiketts, und das zugehörende Verfahren zum Herstellen eines entsprechenden Aufdrucks auf einen solchen Gegentand beruht im Wesentlichen auf der Erkenntnis, dass bei herkömmlichen Druckverfahren zum Herstellen von Mischfarben notwendigerweise eine Rasterung beim Aufdrucken der Grundfarben und beim Übereinanderlegen der Grundfarben notwendig ist, um eine Mischfarbe zu erzeugen. Bei der Drucktechnik werden z. B. beim sogenannten Vierfarbdruck die drei Grundfarben Cyan, die einem Helio-Echtblau-Ton entspricht, Magenta, die einem Purpur-Ton entspricht, sowie Yellow, das Gelb entspricht, verwendet. Diese drei Farben Gelb, Magenta und Cyan würden sogar ausreichen, bei entsprechendem Übereinanderdruck die Farbe Schwarz zu ergeben. Wegen physikalisch bedingter Form und Lage des Spektrums von technisch und ökonomisch verfügbaren Farbepigmenten ist jedoch nicht möglich aus diesen erwähnten drei Idealfarben ein Tiefschwarz zu drucken. Deshalb wird beim Vierfarbdruck auch noch die Farbe Schwarz eingesetzt. Die übrigen Farben werden durch Mischung erreicht. Diese Mischung benötigt jedoch bei herkömmlichen Drucktechniken der erwähnten Rasterung und dem erwähnten Übereinanderlegen der gerasterten Einzelfarben. Genau dies wird bei der vorliegenden Erfindung genutzt, um einen Originalgegenstand von einem gefälschten Gegenstand, wie z. B. ein Originaletikett von einem gefälschten Etikett zu unterscheiden.

    [0027] Es ist zwar grundsätzlich mit sehr aufwendigen Druckverfahren, die eine sehr hohe Auflösung aufweisen möglich, die Farbverläufe fast ohne Rasterung darzustellen. Allerdings sind diese Verfahren so aufwendig und teuer, dass sie zum billigen und massenweise Herstellen von gefälschten Etiketten ungeeignet sind.

    [0028] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können die Farbaufdrücke und damit die Fingerabdrücke noch sicherer gestaltet werden, wenn den Farbmassen fluoreszierende Pigmente und/oder Glitterpartikel hinzugemischt werden. Diese Farbverläufe können dann von Thermosubmilisationsdruckern nicht mehr reproduziert werden, da die fluoreszierenden Pigmente und/oder Glitterpartikel auf den internen Blitz des Smartphones reagieren.

    [0029] Eine Möglichkeit, den fälschungssicheren Farbaufdruck auf einen Gegenstand aufzubringen besteht, wie bereits erwähnt, darin, dass Farbtropfen auf den Gegenstand nebeneinander oder mindestens teilweise überlappend aufgebracht werden und anschließend diese Farbtropfen in geeigneter Weise miteinander vermischt und auch verteilt werden. Hierfür ist ein geeignetes Farbtropfsystem vorzusehen. Anstelle Farbtropfen auf den Gegenstand, wie z. B. ein Etikett, auftropfen zu lassen, besteht eine sehr gute Möglichkeit darin, mittels einer kleinen Spritzpistole, wie z. B. einer Airbrushpistole, die Farbmassen auf einen geeigneten Untergrund aufzutragen. Zunächst werden mit der Airbrushpistole beispielsweise auf das Etikett "übersättigt" mindestens zwei verschiedene Farben nebeneinander oder zumindest teilweise übereinander aufgetragen. Dabei ist unter der Bezeichnung "übersättigt" zu verstehen, dass so viel Farbmasse mittels der Airbrushpistole aufgetragen wird, dass diese Farbe in einem anschließendem Verteilvorgang noch auf der Unterlage in beliebiger Weise und damit zufällig verteilt werden kann. Dieses Verteilen kann dann mit einer geeigneten Luftdüse, die auch die Airbrushpistole sein kann, der jedoch keine Farbe mehr zugeführt wird und die lediglich noch auf die noch nicht getrocknete Farbe gemischt ist, um diese in zufälliger Weise zu verteilen, geschehen. Dabei entsteht in etwa in der Mitte des Farbaufdrucks ein Mischbereich der zuvor aufgetragenen Farbmassen und zum Rand der einzelnen Farbmassen hin ein Spritzbereich, in der lediglich noch einzelne Farbspritzer der einen oder anderen Farbmasse auf dem Untergrund verbleiben.

    [0030] In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der fälschungssichere Gegenstand und insbesondere die z. B. auf einem Etikett aufgebrachte fälschungssichere Markierung als Bilddatei vollständig oder zumindest teilweise in einer Datenbank hinterlegt ist, um bei einer späteren Identifizierung dieses Gegenstandes bzw. Etikettes wieder ausgewertet werden zu können. Diese Speicherung einer Bilddatei des fälschungssicheren Gegenstandes bzw. der fälschungssicheren Markierung ist hervorragend geeignet, um ein späteres Zurückverfolgen ("tracking") des fälschungssicheren Gegenstandes zu ermöglichen.

    [0031] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels eines fälschungssicheren Etiketts näher erläutert. Dabei ist die Erfindung nicht auf die Herstellung und Bereitstellung eines fälschungssicheren Etiketts beschränkt. Vielmehr kann die fälschungssichere Markierung nach der Erfindung auf beliebigen Gegenständen, wie z. B. Produkten (z. B. ein Fußball), auf Ersatzteilen in Kraftfahrzeugen usw. aufgebracht werden. Lediglich aus Illustrationszwecken wird im folgenden Ausführungsbeispiel angenommen, dass ein fälschungssicheres Etikett bereitgestellt wird. Es zeigen:
    Fig. 1
    ein Etikett nach der Erfindung, bei dem in einem ersten Verfahrensschritt diverse Farbtropfen aufgebracht sind,
    Fig. 2
    das Etikett von Figur 1, bei dem die Farbtropfen mittels einer Luftdüse zueinander verteilt sind,
    Fig. 3
    eine Abbildung eines fälschungssicheren Etiketts nach der Erfindung in schwarzweißer und in farbiger Darstellung, und
    Fig. 4
    ein gefälschtes Etikett im Vergleich zu dem Etikett von Figur 3, ebenfalls in schwarzweißer und in farbiger Darstellung.


    [0032] In den nachfolgenden Figuren bezeichnen, sofern nichts anderes angegeben, gleiche Bezugszeichen gleiche Teile mit gleicher Bedeutung.

    [0033] Figur 1 zeigt schematisch und in perspektivischer Darstellung einen Gegenstand 10, der vorliegend ein flächiges Etikett ist mit einer ersten oberen Hauptfläche 11 und einer unteren Hauptfläche 12 ist. Dieses Etikett 10 kann beispielsweise aus Papier, ein Karton, eine Folie oder ein Textilstoff bestehen, um auf einem Produkt, wie z. B. ein Autoersatzteil, einen Spielgegenstand, wie z. B. einen Fußball oder ähnliches, befestigt zu werden.

    [0034] Auf die obere Hauptfläche 11 werden, wie dargestellt, mehrere Farbmassen, hier in Form von Farbtropfen 20, 30, 40 aufgebracht. Die Farbtropfen 20, 30, 40 können prinzipiell jede beliebige Farbe aufweisen, vorzugsweise jedoch die Vollfarben rot blau oder gelb. Die Farbtropfen 20, 30, 40 können auch andere Farben aufweisen. Die einzelnen Farbtropfen können auch eine einzige Farbe, z. B. rot aufweisen. Im einfachsten Fall ist es möglich, dass ein einziger Farbtropfen 20 auf die Hauptfläche 11 aufgebracht wird.

    [0035] Wie in Figur 1 dargestellt, überlappen sich diese Farbtropfen 20, 30, 40 teilweise beim Aufbringen auf die obere Hauptfläche 11 des Etiketts 10. Die Farbtropfen 20, 30, 40 können dabei auch vollständig überlappend auf die ebene Hauptfläche 11 aufgetragen werden. Darüber hinaus ist es auch möglich, die Farbtropfen 20, 30, 40 vollkommen nebeneinander und damit beabstandet zueinander auf die Hauptfläche 11 aufzubringen. Idealerweise überlappen sich jedoch die Farbtropfen 20, 30, 40 zumindest teilweise. Nach dem Aufbringen dieser Farbtropfen 20, 30, 40 auf die Hauptfläche 11 und noch bevor diese getrocknet sind, werden diese Farbtropfen 20, 30, 40 untereinander zumindest teilweise miteinander vermischt und verteilt. Hierfür kann, wie Figur 1 illustriert, z.B. eine Luftdüse 60 eingesetzt werden, die von oben her etwas beabstandet zu den aufgebrachten Farbtropfen 20, 30, 40 auf diese bläst und für eine Verteilung sorgt. Um eine optimale Verteilung zu bewirken, kann diese Luftdüse 60 auch noch rotieren, wie der Rotationspfeil R in Figur 1 andeutet. Der von dieser Luftdüse 60 erzeugte Luftstrom ist auf die zuvor aufgebrachten Farbtropfen 20, 30, 40 gerichtet und verteilt diese entsprechend dem in Figur 1 angedeuteten Luftstrompfeilen P.

    [0036] Figur 2 zeigt das Ergebnis dieser Farbvermischung und Farbverteilung der Farbtropfen 20, 30, 40. Die drei Farbtropfen 20, 30, 40 vermischen sich untereinander in ihrer ungefähren Mitte. Am Randbereich der einzelnen Farbtropfen 20, 30, 40 verteilt sich die Farbe der Farbtropfen 20, 30, 40 strahlen- und spritzförmig. Nachdem die Luftdüse 60 entfernt wird oder der Luftstrom abgeschaltet wird und der sich hierdurch ergebende Farbaufdruck 15 getrocknet ist, ergibt sich ein verwischter und vermischter Farbaufdruck, wie er in Figur 2 angedeutet ist. Dieser sich ergebende Farbaufdruck ist damit quasi "Fingerabdruck" des Etiketts 10.

    [0037] Dieser "Fingerabdruck" zeichnet sich durch Bereiche aus, in denen die einzelnen Farbtropfen 20, 30, 40 miteinander in zufälligerweise vermischt und/oder verlaufen sind. Zusätzlich verfügt der "Fingerabdruck" über durch den Luftstrom P verteilte Farbspritzer und Farbstrahlen, durch die der "Fingerabdruck" ebenfalls ein eindeutig und fälschungssicher wird. Diese Farbspritzer bzw. Farbstrahlen haben nämlich einen unterschiedlichen Helligkeitsverlauf. In Figur 2 ist der verwischte Bereich des Farbtropfens 20 mit dem Bezugszeichen 21 bezeichnet. Der verwischte Bereich des Farbtropfens 30 ist mit dem Bezugszeichen 31 bezeichnet und der verwischte Bereich des Farbtropfens 40 mit dem Bezugszeichen 41. Zusätzlich verfügt der "Fingerabdruck" auf Grund der Luftstromeinwirkung über vereinzelte Farbspritzer. Diese sind in Figur 2 mit dem Bezugszeichen 22, 32 und 24 angegeben. Die verwischten Bereiche 21, 31, 24 und die Farbspritzer 22, 32, 24 sind regelmäßig von der Mitte des Fingerabdrucks eher entfernt. In der ungefähren Mitte des Fingerabdrucks sind die Farbtropfen 20, 30, 40 miteinander in zufälliger Weise durch die Luftstromeinwirkung vermischt. In Figur 2 sind diese vermischten Bereiche mit dem Bezugszeichen 23, 34 und 24 markiert. Das Bezugszeichen 23 bezeichnet dabei einen Bereich, in dem der Farbtropfen 20 mit dem Farbtropfen 30 vermischt ist. Das Bezugszeichen 34 bezeichnet einen Bereich, in dem der Farbtropfen 30 mit dem Farbtropfen 40 vermischt ist und das Bezugszeichen 24 bezeichnet einen Bereich, bei dem der Farbtropfen 40 mit dem Farbtropfen 20 mehr oder weniger vermischt ist.

    [0038] Es ist einsichtig, dass selbst bei einem wiederholten Vorgang des Auftropfens der Farbtropfen 20, 30, 40 auf die Hauptfläche 11 des Etiketts 10 mit dem anschließenden Verwirbeln der Farbtropfen 20, 30, 40 durch die Luftdüse 60 niemals ein identischer Fingerabdruck erzeugt werden kann. Genau hierin liegt der Kern der Erfindung. Insbesondere in den vermischten Bereichen 23, 24 und 34 stellen sich Mischfarben ein, die zudem massenweise nicht reproduzierbar sind, weil solche massenhaften reproduzierten Kopien mittels Druckmaschinen oder Kopierern immer einer Rasterung der Mischfarben bedürfen.
    Wie in den Figuren 1 und 2 noch zusätzlich angegeben, kann auf der Hauptfläche 11 des Etiketts 10 eine Codierung 70 neben dem Fingerabdruck platziert sein. Diese Codierung 70 kann unterschiedliche Daten, wie z. B. produktspezifische Daten, Daten über die Herstellung des Fingerabdrucks, Qualitätsangaben usw. enthalten. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2 ist hierfür ein quadratisches Feld neben dem Aufdruck 15 bzw. Fingerabdruck aufgebracht, das beispielsweise ein Barcode oder ein QR-Code sein kann.

    [0039] In Figur 3 ist ein konkretes Ausführungsbeispiel eines Originaletiketts 10 mit Codierung 70 dargestellt. Die bereits bekannten Bezugszeichen werden für die gleichen Teile erneut verwendet. Aus Gründen der besseren Erkennbarkeit ist neben einer schwarzweiß-Abbildung auch eine farbige Abbildung des Etiketts 10 den Anmeldeunterlagen beigefügt, um die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee und insbesondere den Vergleich zu einem hierzu gefälschten Etikett 10', wie diese in Figur 4 dargestellt ist, zu verdeutlichen. Dabei ist in Figur 3 ein Ausschnitt A des Original-Etiketts 10 vergrößert gezeigt, um die einzelnen Details des Original-Etiketts 10 gut sichtbar zu machen.

    [0040] Der Farbaufdruck 15 bzw. Fingerabdruck ist im dargestellten Ausführungsbeispiel dieses Mal durch vier Farbtropfen 10, 20, 30 realisiert, die in etwa nebeneinander auf das Etikett 10 aufgebracht sind. Wie in Figur 3 dargestellt, sind zwei rote Farbtropfen 30 nebeneinander auf das Etikett 10 aufgebracht. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Farbtropfen 20, 30, 40 mittels einer Airbrush-Pistole auf das Etikett 10 in übersättigter Form aufgebracht. Übersättigt bedeutet dabei, dass so viel Farbmasse zu jedem Farbtropfen 20, 30, 40 aufgetragen wird, dass diese Farbe in einem anschließenden Vorgang noch beispielsweise über eine Luftdüse der Airbrush-Pistole verteilt werden kann. Nachdem die Farbtropfen 20, 30, 40 aufgebracht sind, wird vorzugsweise zentrisch auf die zuvor aufgebrachten Farbtropfen 20, 30 ,40 eine Luftdüse gehalten, sodass sich - wie dargestellt - die noch nicht getrocknete Farbe der Farbtropfen 20, 30, 40 sternförmig in Strahlen nach außen verlaufen kann.

    [0041] Zu jedem der aufgebrachten Farbtropfen 20, 30, 40 wird auf diese Weise ein strahlenförmiger Farbbereich erzeugt, wobei die sternförmigen Strahlen teilweise ineinander verlaufen und eine Mischfarbe ergeben. Auch in der ungefähren Mitte des Farbdrucks 15 verlaufen die Farbtropfen 20, 30, 40 selbst zum Teil ineinander.

    [0042] Wie Figur 3 zeigt, ist darüber hinaus noch die in Zusammenhang der Figuren 1 und 2 erläuterte Codierung 70 ebenfalls neben diesem Farbaufdruck 15 auf dem Etikett 10 aufgedruckt. Figur 3 zeigt, wie erwähnt, das Original des Farbaufdrucks 15.

    [0043] Versucht man nun dieses Original-Etikett 10 beispielsweise mit einem Kopierer oder einer Druckmaschine zu reproduzieren, so ist dies nur noch möglich, indem deutliche und auch für Jedermann identifizierbare Abweichungen von dem Original-Etikett 10 bzw. dem Original-Farbaufdruck 15 hingenommen werden. Dies zeigt Figur 4 deutlich.

    [0044] In Figur 4 ist ein gefälschtes Etikett 10' abgebildet. Dieses nachgedruckte bzw. gefälschte Etikett 10' verfügt ebenfalls über eine Strichcodierung 70' in der linken oberen Ecke des reproduzierten Etiketts 10'. Auf den ersten Blick ist in Figur 4 ein sehr ähnlicher Farbaufdruck 15' wie bei dem Original-Etikett 10 zu erkennen. Sieht man sich jedoch das Detail A, das in Figur 4 - ähnlich wie in Figur 3 - vergrößert gezeigt ist, näher an, so fällt sofort auf, dass dieses Detail A einerseits mit einer Rasterung T versehen ist, das in dem Original-Etikett 10 so nicht vorhanden ist. Zudem fällt auf, dass die strahlenförmige Verteilung der einzelnen Farbtropfen 20, 30, 40 und die Mischfarben wesentlich unschärfer sind als bei dem Original-Etikett 10. Genau hieran ist der gefälschte Gegenstand 10', das beispielsweise ein gefälschtes Etikett 10' sein kann, ohne weiteres identifizierbar. Eine gefälschte Markierung auf dem Etikett 10' ist an diesen Unterschieden, nämlich der gerasterten Darstellung der Mischfarben und den weniger scharfen Details, insbesondere bei den strahlenförmigen Farbverteilungen, erkennbar.

    [0045] Hierbei wird das Verfahren zur Identifizierung einer Original-Markierung nach der vorliegenden Erfindung nochmals kurz erläutert. Dabei wird davon ausgegangen, dass einmal die Original-Markierung, wie sie in Figur 3 dargestellt ist, in einer Bilddatei, vorzugsweise einer sehr hoch auflösenden Bilddatei, zumindest abschnittsweise abgespeichert ist. Wird mittels eines mobilen Endgerätes, wie beispielsweise eines Smartphones, die Markierung gemäß Figur 3 erfasst und abgespeichert, so wird bei einem Vergleich dieses von dem mobilen Endgerät aufgenommenen Bildes mit dem in der Bilddatei abgespeicherten Bild eine Übereinstimmung festgestellt werden, unter der Voraussetzung, dass die Bildauflösung des zuvor abgespeicherten Bildes der Bilddatei in etwa gleich ist wie die Bildauflösung, mit der das mobile Endgerät die Markierung erfasst hat. Bei etwas unterschiedlicher Bildauflösung, wird sich eine leichte Differenz ergeben, die jedoch so bewertet wird, dass eine weitgehende Überseinstimmung vorliegt. Es wird also erkannt, dass es sich bei dem mittels des mobilen Endgeräts abfotografierten Markierung um eine Original-Markierung handelt.

    [0046] Wird dagegen mit dem mobilen Endgerät, also z. B. des Smartphones, die mittels eines Druckverfahrens hergestellte Markierung gemäß Figur 4, also eine im Sinne der vorliegenden Erfindung gefälschte Markierung erfasst, so wird selbst bei einer mit dem blassen Auge scheinbaren identischen Markierung aufgrund der zwangsweisen, sehr groben Rasterung der Markierung festgestellt, dass diese tatsächlich nicht mit der Bilddatei der Original-Markierung übereinstimmt. Dies kann ein Benutzer des mobilen Endgeräts ohne weiteres feststellen, wenn er das mit dem moblen Endgerät, also des Smartphones, aufgenommene Bild stark vergrößert betrachtet. Hierbei wird nämlich die durch das Druckverfahren bedingte Rasterung ohne weiteres ersichtlich. Das Verfahren zum Erkennen, ob es sich um eine Original-Markierung oder um eine gefälschte Markierung handelt, kann dabei vollautomatisch dadurch erfolgen, dass die in einer Speichervorrichtung abgespeicherte Bilddatei der Original-Markierung mit der von dem mobilen Endgerät des Endkunden aufgenommenen Bildes elektronisch verglichen wird. Hierfür muss lediglich das von dem Endnutzer aufgenommene Bild der zu untersuchenden Markierung elektronisch mit der Original-Bilddatei verglichen werden. Dies kann im Rahmen einer sogenannten App einfach realisiert sein.

    Bezugszeichenliste



    [0047] 
    10
    fälschungssicherer Gegenstand, Markierung
    11
    erste Hauptfläche
    12
    zweite Hauptfläche
    15
    Aufdruck, "Fingerabdruck"
    20
    Farbmasse, insbesondere Farbtropfen
    21
    verwischter Bereich
    22
    Farbspritzer
    23
    vermischter Bereich von 20 und 30
    24
    vermischter Bereich von 40 und 20
    30
    Farbmasse, insbesondere Farbtropfen
    31
    verwischter Bereich
    32
    Farbspritzer
    34
    vermischter Bereich
    40
    Farbmasse, insbesondere Farbtropfen
    41
    verwischter Bereich
    42
    Farbspritzer
    44
    vermischter Bereich
    60
    Luftdüse
    70
    Codierung
    10'
    gefälschter Gegenstand, insbesondere Etikett
    11'
    erste Hauptfläche des gefälschten Gegenstands
    12'
    Zweite Hauptfläche des gefälschten Gegenstands
    21'
    verwischter Bereich des gefälschten Gegenstands
    22'
    Farbspritzer gefälschten Gegenstands
    31'
    verwischter Bereich des gefälschten Gegenstands
    32'
    Farbspritzer des gefälschten Gegenstands
    34
    gefälschter Gegenstand
    41'
    verwischter Bereich des gefälschten Gegenstands
    42'
    Farbspritzer des gefälschten Gegenstands
    44'
    vermischter Bereich des gefälschten Gegenstands
    A
    Ausschnitt
    P
    Pfeil für Luftstrom
    R
    Rotationsrichtung
    T
    Rasterung



    Ansprüche

    1. Verfahren zum massenhaften Herstellen einer Markierung (10) mit einem auf einer ersten Hauptfläche (11) eines Gegenstandes (10) aufgebrachten, mehrfarbigen Aufdruck (15) von mindestens zwei oder mehreren Farbtropfen (20, 30, 40), die jeweils eine unterschiedliche Farbe aufweisen und sowohl mindestens teilweise in zufälliger Weise ineinander verlaufen sind als auch in zufälliger Weise durch eine Luftdüse (60) mindestens teilweise miteinander vermischt und verteilt sind.
    gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:

    - Bereitstellen des Gegenstands (10) mit mindestens einer Hauptfläche (11, 12),

    - Aufbringen von mindestens zwei Farbtropfen (20, 30, 40) auf mindestens einer der Hauptflächen (11, 12) des Gegenstands (10)in übersättigter Form

    - Verteilen der mindestens zwei Farbtropfen (20, 30, 40), solange diese noch nicht getrocknet sind mittels einer Luftdüse (60),

    - Trocknen des verteilten Aufdrucks,

    - massenhaftes Wiederholen der vorgenannten Verfahrensschritte für weitere Gegenstände (10).


     
    2. Verfahren nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, dass die Luftdüse (60) rotiert.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Farbtropfen (20, 30, 40) zueinander beabstandet auf der Gegenstand (10) aufgebracht werden.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Farbtropfen (20, 30, 40) bereits mindestens teilweise überlappend auf den Gegenstand (10) aufgebracht werden
     
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet, dass die Farbtropfen (10, 20, 30) mittels Airbrushtechnik auf den Gegenstand (10) aufgebracht sind.
     
    6. Gegenstand mit einer gemäß dem Verfahren nach Anspruch 1 hergestellten Markierung (10) das auf einer ersten Hauptfläche (11) des Gegenstandes (10) aufgebracht ist, mit einem mehrfarbigen Aufdruck (15) von mindestens zwei oder mehreren Farbtropfen (20, 30, 40), die jeweils eine unterschiedliche Farbe aufweisen und sowohl mindestens teilweise in zufälliger Weise ineinander verlaufen sind als auch in zufälliger Weise durch eine Luftdüse (60) mindestens teilweise miteinander vermischt und verteilt sind, so dass der mehrfarbige Aufdruck vermischte Bereiche (23, 34, 24), verwischte Bereiche (21, 31, 41), Farbspritzer (22, 32, 24) und Farbstrahlen aufweist.
     
    7. Markierung (10) nach Anspruch 6,
    dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Farbtropfen aus Pigmentfarben gebildet sind.
     
    8. Markierung (10) nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
    dadurch gekennzeichnet, dass mindestens drei Farbtropfen (20, 30, 40) unterschiedlicher Farbe, insbesondere die Vollfarben Rot, Gelb und Blau, auf dem Gegenstand (10) aufgebracht sind.
     
    9. Markierung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Farbtropfen (20, 30, 40) zusätzliche Pigmente, insbesondere fluoreszierende Pigmente und/oder Glitzerpartikel, enthält.
     
    10. Markierung (10) nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
    dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenstand (10) ein Papier, ein Karton, eine Folie oder ein Textilstoff oder ein Etikett oder ein Ersatzteil oder Ähnliches ist.
     
    11. Markierung (10) nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
    dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenstand (10) zusätzlich zu dem mehrfarbigen Aufdruck (15) eine Codierung (70) aufweist, in welcher Daten hinterlegt sind.
     
    12. Markierung(10) nach Anspruch 11,
    dadurch gekennzeichnet, dass die Codierung (70) auf derjenigen Hauptfläche (11) des Gegenstands (10) angeordnet ist, auf welcher auch der mehrfarbige Aufdruck sitzt.
     
    13. Markierung (10) nach einem der Ansprüche 6 bis 12,
    dadurch gekennzeichnet, dass diese als Bilddatei vollständig oder mindestens teilweise gespeichert in einer Datenbank hinterlegt ist, um bei einer späteren Identifizierung des Gegenstandes ausgewertet zu werden.
     
    14. Verfahren zum Identifizieren einer nach einem der Verfahren 1 bis 5 hergestellten Markierung (10) auf einem Gegenstand mit folgenden Verfahrensschritten:

    - optische Erfassung der Markierung (10) und elektronische Speicherung in einer Datenbank,

    - optische Erfassung einer zu identifizierenden Markierung mittels eines mobilen Endgerätes und elektronische Speicherung eines Bildes dieser Markierung,

    - Vergleichen des vom mobilen Endgeräts erfassten Bildes mit der in der Datenbank gespeicherten Markierung (10),

    - Feststellen einer vorliegenden, originalen Markierung (10), wenn

    a) das mit dem mobilen Endgerät aufgenommene Bild keine durch Kopieren bedingte Rasterung aufweist und

    b) dieses mit dem in der Datenbank gespeicherten Bild übereinstimmt oder weitgehend übereinstimmt, und

    - Feststellen einer vorliegenden gefälschten Markierung, wenn mindestens a) oder b) nicht erfüllt ist.


     
    15. Verfahren nach Anspruch 14,
    dadurch gekennzeichnet, dass dieses mit einer App durchgeführt wird, indem ein Nutzer eine zu identifizierende Markierung fotografiert und mit dem mobilen Endgerät einer Steuerungseinrichtung, die mit der Datenbank verbunden ist, sendet und die Steuereinrichtung den Vergleich vornimmt und an das mobile Endgerät eine Meldung sendet, die anzeigt, ob die vom mobilen Endgerät optisch erfasste Markierung eine originale Markierung oder eine gefälschte Markierung ist.
     
    16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15,
    dadurch gekennzeichnet, dass die abgespeicherten Bilder in Form einer Kennziffer abgespeichert werden.
     


    Claims

    1. Method for the mass production of a marking (10) applied to a first main surface (11) of an object (10) with a multicolored print (15) of at least two or more paint droplets (20, 30, 40), each of which is of a different color and which at least partially flow into each other in an arbitrary manner and which are also partially blended together and distributed by an air nozzle (60), characterized by the following method steps:

    - providing the object (10) having at least one main surface (11, 12),

    - applying at least two paint droplets (20, 30, 40) onto at least one of the main surfaces (11, 12) in a supersaturated manner,

    - distributing the at least two paint droplets (20, 30, 40) by means of an air nozzle (60) as long as they have not yet dried,

    - drying the distributed print,

    - abundantly repeating the aforementioned method steps for further objects (10).


     
    2. Method in accordance with claim 1,
    characterized in that the air nozzle (60) rotates.
     
    3. Method in accordance with claim 1 or claim 2,
    characterized in that the at least two paint droplets (20, 30, 40) are applied to the object (10) spaced apart from each other.
     
    4. Method in accordance with claim 1 or claim 2,
    characterized in that the at least two paint droplets (20 30, 40) are applied to the object at least partially already overlapping each other.
     
    5. Method in accordance with any of claims 1 to 4,
    characterized in that the paint droplets (20, 30, 40) are applied to the object (10) by means of an airbrush technique.
     
    6. Object with a marking (10) that is applied in accordance with the method according to claim 1 on a first main surface (11) of the object (10), having a multicolored print (15) of at least two or more paint droplets (20 30, 40), each of which is of a different color and which at least partially flow into each other in an arbitrary manner and which are also partially mixed together and distributed by an air nozzle (60) such that the multicolored print (15) comprises blended regions (23, 34, 24), smeared regions (21, 31, 41), paint splashes (22, 32, 24) and paint streaks.
     
    7. Marking (10) in accordance with claim 6,
    characterized in that the paint droplet(s) is(are) comprised of pigment colors.
     
    8. Marking (10) in accordance with either of claims 6 or 7,
    characterized in that at least three paint droplets (20, 30, 40) of differing colors, in particular of the solid colors red, yellow and blue, are applied to the object (10).
     
    9. Marking (10) in accordance with any of claims 1 to 4,
    characterized in that at least one of the paint droplets (20, 30, 40) contains additional pigments, in particular florescent pigments and/or glitter particles.
     
    10. Marking (10) in accordance with any of claims 6 to 9,
    characterized in that the object (10) comprises paper, carton, foil or is a textile fabric or a label or a replacement part or similar.
     
    11. Marking (10) in accordance with any of claims 6 to 10,
    characterized in that the object (10), in addition to the multicolored print (15), also comprises a coding (70) in which data is recorded.
     
    12. Marking (10) in accordance with claim 11,
    characterized in that the coding (70) is disposed on the main surface (11) of the object (10) on which the multicolored print is also disposed.
     
    13. Marking (10) in accordance with any of claims 6 to 12,
    characterized in that the marking is stored, entirely or at least partially, as an image file in a data base to be read out upon a subsequent identification of the object.
     
    14. Method for identifying a marking (10) produced in accordance with any of the methods of claims 1 to 5, comprising the following method steps:

    - optically detecting the marking (10) and electronically saving it in a data base,

    - comparing the image detected by the mobile end device with the marking (10) stored in the data base,

    - determining whether an original marking (10) is present if

    a) the image recorded by the mobile end device exhibits no rastering caused by copying, and

    b) the image corresponds, entirely or for the most part, to the image stored in the data base, and

    - determining that the present marking is a counterfeit if at least a) or b) is not fulfilled.


     
    15. Method in accordance with claim 14,
    characterized in that the method is carried out by means of an application by the user photographing a marking to be identified and, using the mobile end device, sends the image to a control apparatus that is connected to the data base and in that the control apparatus carries out the comparison and sends a message to the mobile end device that indicates whether the marking optically detected by the mobile end device is an original marking or a counterfeit marking.
     
    16. Method in accordance with either of claims 14 or 15,
    characterized in that the stored images are stored in the form of an identification number.
     


    Revendications

    1. Procédé de production en masse d'un marquage (10) ayant une impression en plusieurs couleurs (15) appliquée sur une première surface principale (11) d'un objet (10), l'impression comprenant au moins deux ou plusieurs gouttes de couleurs (20, 30, 40) qui correspondent à des couleurs respectivement différentes et qui s'interpénètrent au moins partiellement de manière aléatoire, et sont également mélangées et réparties de façon aléatoire par une buse d'air (60),
    procédé caractérisé en ce qu'il comprend les étapes suivantes :

    - fournir l'objet (10) ayant au moins une surface principale (11, 12),

    - appliquer au moins deux gouttes de couleurs (20, 30, 40) sur au moins l'une des surfaces principales (11, 12) de l'objet (10) sous une forme sursaturée,

    - répartir au moins les deux gouttes de couleurs (20, 30, 40) aussi longtemps que celles-ci ne sont pas séchées, à l'aide d'une buse d'air (60),

    - sécher l'impression répartie,

    - répéter en masse les étapes de procédé ci-dessus pour d'autres objets (10).


     
    2. Procédé selon la revendication 1,
    caractérisé en ce que
    la buse d'air (60) est rotative.
     
    3. Procédé selon la revendication 1 ou la revendication 2,
    caractérisé en ce que
    au moins les deux gouttes de couleurs (20, 30, 40) sont appliquées en position écartée sur l'objet (10).
     
    4. Procédé selon la revendication 1 ou la revendication 2,
    caractérisé en ce que
    au moins les deux gouttes de couleurs (20, 30, 40) sont appliquées sur l'objet (10) en se chevauchant au moins partiellement.
     
    5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4,
    caractérisé en ce que
    les gouttes de couleurs (10, 20, 30) sont appliquées sur l'objet (10) à l'aide d'un aérographe.
     
    6. Objet comportant un marquage (10) réalisé selon le procédé de la revendication 1, appliqué sur une première surface principale (11) de l'objet (10) comprenant une impression à plusieurs couleurs (15) d'au moins deux ou plusieurs gouttes de couleurs (20, 30, 40) qui ont respectivement une couleur différente et à la fois se mélangent au moins partiellement de manière aléatoire en étant mélangées et réparties au moins partiellement en eux également de façon aléatoire par une buse d'air (60) de façon que l'impression à plusieurs couleurs comporte des zones mélangées (23, 34, 24), des zones effacées (21, 31, 41), des projections de couleurs (22, 32, 24) et des jets de couleurs.
     
    7. Marquage (10) selon la revendication 6,
    caractérisé en ce que
    la ou les gouttes de couleurs sont formées par des pigments de couleurs.
     
    8. Marquage (10) selon l'une des revendications 6 ou 7,
    caractérisé en ce que
    on applique au moins trois gouttes (20, 30, 40) de couleurs différentes, notamment les couleurs primaires rouge, jaune et bleu sur l'objet (10).
     
    9. Marquage (10) selon l'une des revendications 1 à 4,
    caractérisé en ce que
    au moins l'une des gouttes de couleurs (20, 30, 40) contient des pigments supplémentaires notamment des pigments fluorescents et/ou des particules de paillettes.
     
    10. Marquage (10) selon l'une des revendications 6 à 9,
    caractérisé en ce que
    l'objet (10) est un papier, un carton , une feuille ou une matière textile ou une étiquette ou une pièce de rechange ou un produit analogue.
     
    11. Marquage (10) selon l'une des revendications 6 à 10,
    caractérisé en ce que
    l'objet (10) comporte, en plus de l'impression (15) en plusieurs couleurs, un codage (70) contenant des données.
     
    12. Marquage (10) selon la revendication 11,
    caractérisé en ce que
    le codage (70) est situé sur la surface principale (11) de l'objet (10) sur laquelle se trouve également l'impression en plusieurs couleurs.
     
    13. Marquage (10) selon l'une des revendications 6 à 12,
    caractérisé en ce que
    il est enregistré comme fichier d'images, en totalité ou au moins partiellement dans une banque de données pour pouvoir être exploité ultérieurement pour l'identification de l'objet.
     
    14. Procédé d'identification d'un marquage (10) réalisé selon le procédé selon l'une des revendications 1 à 5, sur un objet comprenant les étapes de procédé suivantes :

    - saisie optique du marquage (10) et enregistrement électronique dans une banque de données,

    - saisie optique d'un marquage à identifier à l'aide d'un terminal mobile et enregistrement en mémoire électronique d'une image de ce marquage,

    - comparaison de l'image saisie par le terminal mobile avec le marquage (10) enregistré dans la banque de données,

    - constater que l'on a un marquage original (10) si :

    a) l'image prise par le terminal mobile ne comporte pas de tramage généré par la copie,

    b) si l'image correspond à l'image enregistrée dans la banque de données ou lui correspond très largement, et

    - constater que la marquage présent est faux si au moins a) ou b) n'est pas rempli.


     
    15. Procédé selon la revendication 14,
    caractérisé en ce que
    il est exécuté par une application en ce que l'utilisateur photographie un marquage à identifier et l'envoie avec le terminal mobile à une installation de commande reliée à la banque de données, cette installation de commande effectuant la comparaison et envoyant un message au terminal mobile, indiquant si le marquage saisi de manière optique par le terminal mobile est un marquage original ou un marquage falsifié.
     
    16. Procédé selon la revendication 14 ou 15,
    caractérisé en ce que
    les images enregistrées en mémoire sont sous la forme de numéros caractéristiques.
     




    Zeichnung











    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente