[0001] Die Erfindung betrifft einen Partikelfilter für eine Verbrennungskraftmaschine gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Partikelfilter für Verbrennungskraftmaschinen, insbesondere für selbstzündende Verbrennungskraftmaschinen,
sind bekannt. Der Partikelfilter zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass mehrere
Kanäle nebeneinander, insbesondere parallel zueinander angeordnet sind, wobei die
Kanäle wechselseitig verschlossen sind. Das über einen Filtereintritt einströmende
Abgas durchströmt den Partikelfilter in seiner Erstreckungsrichtung dadurch, dass
es von einem am Filtereintritt geöffneten Kanal in einen am Filteraustritt geöffneten
Kanal über eine zwischen diesen beiden Kanälen angeordnete poröse Wand tritt. Feste
Partikel des Abgases lagern sich in und/oder auf der Wand ab. Da diese Partikel einen
freien Strömungsquerschnitt des Partikelfilters reduzieren und weil das Potential
für übermäßige Temperaturanstiege im Partikelfilter in Folge exothermen Rußabbrandes
mit zunehmender Beladung ansteigt, sind diese Partikel aus dem Partikelfilter durch
eine so genannte Regeneration, mit anderen Worten durch eine Konvertierung der Rußpartikel
zu entfernen.
[0003] Der Patentschrift
EP 2 161 420 B1 ist ein Partikelfilter für eine Verbrennungskraftmaschine entnehmbar, welcher in
Bereichen der Kanäle, in denen sich überwiegend feste Partikel anlagern, unbeschichtet
ist. Somit sind in den Kanälen jeweils ein beschichteter Abschnitt und ein unbeschichteter
Abschnitt ausgebildet, wobei der unbeschichtete Abschnitt eines Kanals dem beschichteten
Abschnitt eines weiteren Kanals benachbart ausgebildet ist.
[0004] Aus der Offenlegungsschrift
EP 1 250 952 A1 geht ein Partikelfilter für eine als Dieselmotor ausgebildete Verbrennungskraftmaschine
hervor, welcher zur Rußoxidation eine Beschichtung aufweist, deren Reaktionstemperatur
unterhalb von 500°C liegt. Dies wird mit Hilfe bevorzugter Materialien des Partikelfilters,
in Form von Erdalkalimetallverbindungen, einer Sauerstoff speichernden Substanz und
Platin, Paladium oder Rhodium erreicht.
[0005] Die Patentschrift
US 7,691,339 B2 offenbart einen Partikelfilter für eine Verbrennungskraftmaschine, welcher zur Reduzierung
der sich im Partikelfilter anlagernden Rußpartikel Mikrowellenenergie nutzt. Dabei
ist ein Mikrowellengenerator vorgesehen, welcher im Rußfilter aufgenommenes Mikrowellen-absorbierendes
Material aufwärmt.
[0006] Der Offenlegungsschrift
DE 10 2006 032 886 A1 ist ein Partikelfilter entnehmbar, der eine Funktionsmaterial-Beschichtung aufweist.
Die zu durchströmenden Kanäle des Partikelfilters sind an ihren Wandoberflächen mit
dem Funktionsmaterial beschichtet, wobei das Funktionsmaterial in einer exothermen
Reaktion ausgehend von einer ersten Modifikation in eine zweite Modifikation übergeht
und zu einer Erhöhung einer im Partikelfilter vorliegenden Temperatur führt.
[0007] Die Offenlegungsschrift
DE 101 35 341 A1 offenbart einen Partikelfilter der mit einem Edelmetallkatalysator und mit einem
Sauerstoff okkludierenden und abgebenden Mittel beschichtet ist. Durch den Wechsel
des Sauerstoffgehalts im den Partikelfilter durchströmenden Abgas kann die Temperatur
des Partikelfilters beeinflusst werden.
[0008] Der Offenlegungsschrift
EP 1 857 947 A1 kann ein Verfahren zur Temperaturerhöhung von Abgasreinigungssystemen, insbesondere
einem Partikelfilter und einer Stickoxidfalle, entnommen werden. Der Partikelfilter
ist mit einer sauerstoffspeichernden Schicht versehen, eine Variation des Sauerstoffgehalts
des den Filter durchströmenden Abgases führt zu einer exothermen Reaktion und damit
zu einer Temperaturerhöhung des Filters.
[0009] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen verbesserten Partikelfilter
für eine Verbrennungskraftmaschine bereitzustellen.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Partikelfilter für eine Verbrennungskraftmaschine
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen
und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen
angegeben.
[0011] Ein erfindungsgemäßer Partikelfilter für eine Verbrennungskraftmaschine weist einen
Filterkörper auf, wobei der Filterkörper einen durchströmbaren Filtereintritt und
einen durchströmbaren Filteraustritt besitzt. Der Filterkörper umfasst zumindest einen
durchströmbaren ersten Kanal, mit einem dem Filtereintritt zugewandt ausgebildeten
ersten Ende und einem dem Filteraustritt zugewandt ausgebildeten zweiten Ende, und
einen durchströmbaren zweiten Kanal, mit einem dem Filtereintritt zugewandt ausgebildeten
dritten Ende und einem dem Filteraustritt zugewandt ausgebildeten vierten Ende. Das
zweite Ende und das dritte Ende sind undurchströmbar oder in gewisser Weise schwer
durchströmbar ausgebildet, wodurch die Kanäle in einen durchströmbaren Kanalabschnitt
und einen undurchströmbaren oder in gewisser Weise schwer durchströmbaren Kanalabschnitt
gliederbar sind.
[0012] Hierdurch sind erste Kanäle mit versperrtem oder behindertem Strömungseintritt am
Filtereintritt und zweite Kanäle mit versperrtem oder behindertem Strömungsaustritt
am Filteraustritt ausgebildet. Ein Strömungsübertritt von den Partikelfilter durchströmendem
Abgas, ausgehend vom ersten Kanal in den zweiten Kanal, erfolgt über eine zwischen
dem ersten Kanal und dem zweiten Kanal ausgebildete gemeinsame Kanalwand. Die Kanalwand
ist Rußpartikel des Abgases abscheidbar ausgebildet.
[0013] Nachfolgend ist unter einem undurchströmbaren Kanalabschnitt nicht notwendiger Weise
ein vollständig abgedichteter und gegen jegliche Durchströmbarkeit verschlossener
Kanalabschnitt zu verstehen, sondern es ist darunter auch ein in gewisser Weise schwer
durchströmbarer Kanalabschnitt zu verstehen - z. B. ein so genannter diffusionsoffener
Kanalabschnitt, wobei insbesondere Sauerstoffmoleküle diesen schwer durchströmbaren
Kanalabschnitt durchdringen können.
[0014] Zur Steigerung einer im Partikelfilter vorliegenden Reaktionstemperatur zur Abbrennung
der Rußpartikel weist der erste Kanal und/oder der zweite Kanal ein Heizelement auf,
wobei das Heizelement im undurchströmbaren Kanalabschnitt des Kanals angeordnet ist.
[0015] Die Anordnung des Heizelements im undurchströmbaren Kanalabschnitt weist mehrere
Vorteile auf. So wird bspw. eine Durchströmung des Partikelfilters aufgrund des Heizelementes,
welches einen Strömungswiderstand aufweist, nicht beeinträchtigt. Ein weiterer Vorteil
ist in einer Nutzung der, hinsichtlich der Durchströmung, ungenutzten Bereiche des
Partikelfilters zu sehen: eine Steigerung der Reaktionstemperatur zur Abbrennung der
Rußpartikel kann erreicht werden unter Beibehaltung der ursprünglichen Größe des Partikelfilters.
Das heißt mit anderen Worten, dass ein vorgesehener Bauraum des Partikelfilters erhalten
bleibt und bzgl. des Bauraumes keine konstruktiven Änderungsmaßnahmen vorzunehmen
sind. Sofern bspw. die Kanäle des Partikelfilters beschichtet sind, kann dies zur
Folgen haben, dass im Vergleich zu unbeschichteten Kanälen, ein Kanalquerschnitt des
Kanals aufgrund der Beschichtung verkleinert wird. Damit jedoch dem unbeschichteten
Partikelfilter entsprechende Durchströmbedingungen des die Beschichtung aufweisenden
Partikelfilters erreicht werden können, ist der Kanalquerschnitt des Partikelfilters
zu vergrößern, wodurch sich der benötigte Bauraum des die Beschichtung aufweisenden
Partikelfilters ebenfalls vergrößert.
[0016] In einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Partikelfilters ist das Heizelement
aus einem Funktionsmaterial ausgebildet, welches bei einer Sauerstoffeinspeicherung
exotherm reagiert. Das bedeutet mit anderen Worten, dass das Heizelement quasi selbstzündend
ausgebildet ist. Der Vorteil ist darin zu sehen, dass es lediglich des Heizelementes
selbst bedarf, ohne bspw. wie aus dem Stand der Technik bekannt, ein Hilfsmittel in
Form einer Zündvorrichtung, wie bspw. dem Mikrowellengenerator, vorzusehen. Es ist
lediglich der Betrieb der Verbrennungskraftmaschine so anzupassen, dass aufgrund einer
entsprechenden Temperatur des Abgases und/oder einer entsprechenden Zusammensetzung
des Abgases die exotherme Reaktion des Funktionsmaterials initiiert wird. Das Heizelement
ist in einem Querschnitt des ersten Kanals und/oder des zweiten Kanals angeordnet,
welcher orthogonal zu einer Längsachse ist entlang derer die Kanäle sich erstreckend
ausgebildet sind und wobei das Heizelement unmittelbar vom Abgas beaufschlagt ist.
[0017] Bevorzugt ist das Heizelement mit Hilfe einer Änderung eines Verbrennungsluftverhältnisses
des Abgases zur Wärmeabgabe anregbar. Dazu kann durch Hinzufügen oder durch Reduzierung
von Kraftstoff oder Luft das Verbrennungsluftverhältnis des Abgases verändert werden.
Insbesondere ist eine so genannte unterstöchiometrische Zusammensetzung, die einem
Verbrennungsluftverhältnis mit einem Wert kleiner als 1 entspricht oder eine überstöchiometrische
Zusammensetzung, die einem Verbrennungsluftverhältnisses mit einem Wert größer als
1 entspricht, durch einen so genannten fetten Betrieb der Verbrennungskraftmaschine
oder einen mageren Betrieb der Verbrennungskraftmaschine erzielbar.
[0018] Bevorzugt ist das Heizelement mit Hilfe einer Änderung des Verbrennungsluftverhältnisses
des Abgases von einem Verbrennungsluftverhältnis mit einem Wert kleiner als 1, zu
einem Verbrennungsluftverhältnis mit einem Wert größer als 1 zur Wärmeabgabe anregbar.
Diese Änderung des Verbrennungsluftverhältnisses lässt sich bspw. ausgehend von einem
Lastbetrieb der Verbrennungskraftmaschine bei einem auch nur gering unterstöchiometrischen
Betrieb, bspw. bei einem Wert des Verbrennungsluftverhältnisses von ca. 0,98 und einem
sich daran anschließenden Schubbetrieb der Verbrennungskraftmaschine, insbesondere
mit einer Schubabschaltung erreichen.
[0019] Ein derartiger Betrieb der Verbrennungskraftmaschine kann bspw. bereits durch eine
Bergabfahrt oder eine Verzögerung eines Kraftfahrzeugs mit der Verbrennungskraftmaschine
erlangt werden. Dadurch ist bereits bei einem kurzzeitigen, z. B. aufgrund der Bergabfahrt
oder einer Verzögerung realisierbaren Schubbetrieb, insbesondere mit einer Schubabschaltung,
eine Temperatursteigerung aufgrund der Wärmeabgabe des Heizelementes im Partikelfilter
herbeiführbar. Mit anderen Worten kann das Heizelement auf einen kurzzeitigen Magerbetrieb
der Verbrennungskraftmaschine, bspw. durch Schubabschaltung, mit einem heftigen Temperaturanstieg
reagieren. Der Vorteil ist, dass eine Motorsteuerung zum Betrieb der Verbrennungskraftmaschine
nicht oder nur gering angepasst werden muss.
[0020] In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Partikelfilters weist das Heizelement
einen Elementquerschnitt auf, welcher einem Querschnitt des Kanals entspricht. Damit
kann das Heizelement, neben seiner Temperatur erhöhenden Funktion, zur einseitigen
Abdichtung des Kanals genutzt werden.
[0021] Bevorzugt ist das Heizelement zumindest auf Basis von Ceroxid und/oder Cer-Zirkon-Mischoxiden
ausgebildet. Diese Oxide weisen, bei entsprechender Beschaffenheit und Konzentration,
eine ausgeprägte Sauerstoffspeicherfähigkeit auf, die eine hohe Temperatursteigerung
aufgrund der exothermen Reaktion realisieren lässt.
[0022] Sofern das Heizelement Edelmetalle wie bspw. Palladium und/oder Rhodium aufweist,
ist auch durch diese, zumindest in einem bestimmten Temperaturbereich, eine direkte
Sauerstoffspeicherfähigkeit gegeben.
[0023] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Partikelfilters
ist das Heizelement des ersten Kanals aus einem ersten Material ausgebildet und das
Heizelement des zweiten Kanals aus einem, sich vom ersten Material unterscheidenden,
zweiten Material ausgebildet. Der Vorteil ist die Ausbildung unterschiedlich hoher
Temperatursteigerungen im Partikelfilter.
[0024] Die Partikelfilter des Standes der Technik weisen prinzipiell eine vergleichsweise
niedrige Reaktionsgeschwindigkeit des Abbrennens der Rußpartikel auf. Dies kann zur
Folge haben, dass, bspw. aufgrund einer in allen Filterbereichen nahezu gleichzeitig
einsetzenden Abbrennung einer an allen Stellen des Partikelfilters gleichen Rußbeladung,
in Bereichen des Partikelfilters, welche ausgehend von einem Filtereintritt in Richtung
eines Filteraustritts des Partikelfilters liegen, sehr hohe Temperatur vorliegen können,
die unter Umständen zu einer Schädigung des Partikelfilters und/oder einer ggf. vorhandenen
Beschichtung führen können. Am höchsten kann in so einem Fall die Temperatur in der
Nähe des Filteraustritts des Partikelfilters sein. Es ist anzunehmen, dass auch bei
z. B. 800 °C der Abbrand relativ langsam ist und sich so die im Bereich des Filtereintritts
freigewordene Wärme des Abbrandes sich in den stromabwärts befindenden Bereichen,
somit ebenfalls im Bereich vor Filteraustritts, mit der dort frei werdenden Wärme
akkumuliert.
[0025] Somit ist mit dieser Ausgestaltung der Vorteil gegeben, im Bereich des Filtereintritts
einen Temperaturanstieg herbeizuführen, der sich von dem Temperaturanstieg im Bereich
des Filteraustritts unterscheidet. Vorteilhaft ist es, das Heizelement im Bereich
des Filtereintritts aus einem ersten Material auszubilden, welches nur bei im Partikelfilter
vorliegenden tiefen und mittleren Temperaturen, bis bspw. ca. 800°C, Wärme freigesetzt,
zum Beispiel Palladium, und im Bereich des Filteraustritts das Heizelement aus einem
zweiten Material auszubilden, welches auch für noch höhere im Partikelfilter vorliegenden
Temperaturen Wärme freisetzt, zum Beispiel mit hohem Anteil an Standardspeichermaterialien
heutiger 3-Wege- Katalysatoren.
[0026] So wären bspw. insbesondere hoch beladene Partikelfilter, d.h. Partikelfilter, welche
eine große Menge an Rußpartikeln aufweisen, diese ausgehend vom Filteraustritt zu
erhitzen. Würde der Abbrand bzw. die Regeneration am Filteraustritt initiiert werden,
würde die dort freigesetzte Wärme wirklich freigesetzt und nicht in den vorgelagerten
Bereichen als "thermische Bürde" auferlegt. Unter gewissen Randbedingungen, insbesondere
sofern Strömungsgeschwindigkeiten nicht zu hoch sind, würde dann die so genannte Rußabbrandfront
entgegen der Strömungsgeschwindigkeit in Richtung des Filtereintritts und in die dort
ausgebildeten Bereiche des Partikelfilters hinein laufen. Daher kann es von Vorteil
sein, wenn das erste Material zur Reaktion in einem mittleren Temperaturbereich ausgebildet
ist, und das zweite Material zur Reaktion über einem weiteren Temperaturbereich ausgebildet
ist.
[0027] Eine weitere Steigerung einer effizienten Regenerierung kann mit Hilfe eines weiteren
Heizelementes herbeigeführt werden, wenn dieses im durchströmbaren Kanalabschnitt
angeordnet ist.
[0028] Der undurchströmbare Kanalabschnitt weist einen Stopfen auf, wobei das Heizelement
den Stopfen vollständig oder teilweise ersetzend ausgebildet ist. Partikelfiltern
gemäß dem Stand der Technik besitzen Stopfen, die lediglich dem Zweck dienen den Kanal
dichtend abzuschließen. Sie sind massiv ausgebildet und weisen eine relativ große
Länge auf. Bspw. sind für im Ottomotoren-Bereich eingesetzte bzw. vorgesehene Partikelfilter
Längen der Stopfen von ca. 7 mm üblich. Ein Massenanteil der Stopfen liegt in den
verstopften Filtereintritts- bzw. Filteraustrittsbereichen bei ca. 60 - 70 %. Daher
führt ein vollständiger oder teilweiser Ersatz dieser Stopfen durch ein Heizelement,
hergestellt aus einem Material mit einem hohen Anteil einer Speicherkomponente mit
hoher Oxidationswärme, zu einem heftigen Temperaturanstieg bei einer Betriebsumstellung
der Verbrennungskraftmaschine von dem fetten Betrieb auf den mageren Betrieb, beispielsweise
in Verbindung mit einer Schubabschaltung. Ein besonders effizienter Partikelfilter
ist somit realisiert.
[0029] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend
in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend
in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale
und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern
auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der
Erfindung zu verlassen. Gleichen oder funktionsgleichen Elementen sind identische
Bezugszeichen zugeordnet. Es zeigen:
Fig. 1 in einem t-λ-Diagramm einen Verlauf des Verbrennungsluftverhältnisses λ von
Abgas und in einem korrespondierenden t-T-Diagramm Temperaturen in einem Partikelfilter
gemäß dem Stand der Technik und in einem erfindungsgemäßen Partikelfilter Temperaturverläufe
an unterschiedlichen Positionen des Partikelfilters, ermittelt mit Hilfe einer Simulationsrechnung,
Fig. 2 in einem x-T-Diagramm Temperaturverläufe zu verschiedenen Zeitpunkten im Partikelfilter
gemäß dem Stand der Technik und dem erfindungsgemäßen Partikelfilter,
Fig. 3 in einer schematischen Darstellung einen erfindungsgemäßen Partikelfilter,
und Fig. 4 ein Ellingham-Diagramm der Elemente Palladium und Rhodium und deren Oxide.
[0030] Eine schlagartige Temperaturerhöhung in einem erfindungsgemäßen Partikelfilter 1
ist mit einer exothermen Reaktion eines Materials, das einen hohen Sauerstoffspeicheranteil
aufweist, bei einer Betriebsumstellung einer nicht näher dargestellten Verbrennungskraftmaschine
von einem Last- auf einen Schubbetrieb herbeiführbar. Dabei wird eine der Verbrennungskraftmaschine
zugeführte Luft-Kraftstoffmischung in ihren Anteilen verändert. Bevorzugt ist ausgehend
von einem so genannten fetten Betrieb, welcher ein Verbrennungsluftverhältnis λ der
Luft-Kraftstoffmischung mit einem Wert kleiner 1 aufweist, in einen mageren Betrieb,
welcher ein Verbrennungsluftverhältnis λ der Luft-Kraftstoffmischung mit einem Wert
größer 1 aufweist, zu wechseln. Dadurch weist Abgas der Verbrennungsmaschine, welche
den Partikelfilter 1 durchströmt, einen erhöhten Sauerstoffanteil auf, welcher die
exotherme Reaktion auslöst. Eine gleichzeitige Schubabschaltung erhöht den Sauerstoffanteil
wesentlich, wodurch ebenfalls eine deutliche Steigerung der Temperatur im Partikelfilter
1 erzielbar ist.
[0031] Fig. 1 zeigt im unteren Abschnitt in einem t-λ-Diagramm einen Verlauf L1 eines Verbrennungsluftverhältnis
λ über der Zeit t vor einem bekannten Partikelfilter. Ein sprunghafter Wechsel des
Verbrennungsluftverhältnisses λ von einem Wert von hier ca. 0,95 auf einen Wert von
deutlich über 1 kennzeichnet einen Zeitpunkt der Betriebsumstellung der Verbrennungskraftmaschine
von Last- auf Schubbetrieb mit Kraftstoffabschaltung.
[0032] Im oberen und mittleren Abschnitt der Fig. 1 sind in Abhängigkeit der Betriebsumstellung
berechnete Temperaturverläufe Tl, T2, und T3 für verschiedene Positionen entlang einer
Strömungsachse der Partikelfilter dargestellt. Im oberen Abschnitt sind die Temperaturverläufe
eines Partikelfilters 1 gemäß dem Stand der Technik und im mittleren Abschnitt der
Fig. 1 sind Temperaturverläufe eines erfindungsgemäßen Partikelfilters 1 dargestellt.
Der Temperaturverlauf T0 entspricht einer so genannten Zulauftemperatur, also der
Gastemperatur vor OPF.
[0033] Der erfindungsgemäße Partikelfilter 1, welcher schematisch gemäß Fig. 3 ausgebildet
ist, besitzt durchströmbare Kanalabschnitte 13 und undurchströmbare Kanalabschnitte
14. Die Temperaturverläufe T1 und T3 zeigen ein thermisches Verhalten des Partikelfilters
1 in einer Ebene nahe eines Filtereintritts 3 bzw. nahe eines Filteraustritts 4 des
Partikelfilters 1, also in Ebenen, die auch undurchströmbare Kanalabschnitte 14 durchschneiden.
Der Temperaturverlauf T2 zeigt das thermische Verhalten des Partikelfilters 1 nahe
einer Mittelebene des Partikelfilters 1, welche mittig zwischen den Ebenen des Filtereintritts
3 und des Filteraustritts 4 ausgebildet ist.
[0034] Die Temperaturen Tl, T2, T3 im Partikelfilter 1 gemäß dem Stand der Technik folgen
zeitverzögert, aufgrund der Wärmekapazität des Partikelfilters 1 selbst, der abkühlenden
Zulauftemperatur T0. Die Temperaturen Tl, T2, T3 im erfindungsgemäßen Partikelfilter
1 zeigen andere Verläufe. Die Temperaturen Tl, T3 der Ebenen mit undurchströmbaren
Kanalabschnitten 14 steigen unmittelbar auf den Wechsel vom (leicht) fetten zum mageren
Gemisch nur unmerklich verzögert heftig an, in diesem Beispiel um ca. 75°C. Sobald
eine exotherme Befüllung eines Sauerstoffspeichers in den undurchströmbaren Kanalabschnitten
14 abgeschlossen ist, folgen auch diese Temperaturen Tl, T3 zeitlich verzögert der
stets kälter werdenden Zulauftemperatur T0.
[0035] Die Berechnungen erfolgten ohne Berücksichtigung eines Rußabbrandes. Nicht näher
dargestellte Messungen zeigen, dass bei ca. 700°C des Partikelfilters 1 der Rußabbrand
nur schleppend verläuft. Bei ca. 850°C ist eine Regeneration von eingelagertem Ruß
deutlich erkennbar. Für den hier dargestellten Lastfall hat der Partikelfilter 1 ohne
Ruß kaum regeneriert. Der erfindungsgemäße Partikelfilter 1, aufweisend die undurchströmbaren
Kanalabschnitte 14, zündet den Rußabbrand jedoch so, dass dieser dann sich selbst
beschleunigend bzw. erhaltend bis zur weitgehenden Regeneration abläuft.
[0036] Fig. 2 zeigt in einem x-T-Diagramm Temperaturverläufe zu verschiedenen Zeitpunkten
t0, t1, t2, t3, t4 vor und nach einem Wechsel von einem (leicht) fetten Lastbetrieb
der Verbrennungskraftmaschine in den Schubbetrieb mit Kraftstoffabschaltung in Richtung
der Strömungsachse des Partikelfilters 1. Im oberen Abschnitt von Fig. 2 sind die
Temperaturverläufe t0, t1, t2, t3, t4 im Partikelfilter 1 gemäß dem Stand der Technik
und im unteren Abschnitt von Fig. 2 die Temperaturverläufe t0, t1, t2, t3, t4 im erfindungsgemäßen
Partikelfilter 1 dargestellt.
[0037] Der Temperaturverlauf t0 entspricht einem Verlauf vor der Betriebsumstellung. Die
Temperaturverläufe t1, t2, t3, t4 sind Temperaturverläufe nach Betriebsumstellung,
wobei der Temperaturverlauf t1 20,2 sec., der Temperaturverlauf t2 21,2 sec., der
Temperaturverlauf t3 22,2 sec und der Temperaturverlauf t4 23,2 sec. einem Temperaturverlauf
über die Strömungsachse nach Betriebsumstellung entspricht.
[0038] Der erfindungsgemäße Partikelfilter 1 für die nicht näher dargestellte Verbrennungskraftmaschine
ist in einer schematischen Darstellung gemäß Fig. 3 ausgebildet. Im Betrieb der Verbrennungskraftmaschine,
welche in Form eines direkteinspritzenden Ottomotors ausgeführt ist, entsteht aufgrund
einer Verbrennung des Luft-Kraftstoffgemisches Rußpartikel enthaltendes Abgas.
[0039] Der Partikelfilter 1 weist einen Filterkörper 2 mit einem durchströmbaren Filtereintritt
3 und einem durchströmbaren Filteraustritt 4 auf. Im Filterkörper 2 ist eine Vielzahl
von durchströmbaren Kanälen 5, 6 ausgebildet. Die Kanäle 5, 6 sind sich entlang einer
Längsachse L erstreckend, nebeneinander liegend ausgebildet, wobei eine Durchströmung
entlang der Längsachse L erfolgt.
[0040] Die Kanäle 5, 6 weisen abwechselnd ein am Filtereintritt 3 bzw. ein am Filteraustritt
4 verschlossenes Ende auf. Im Weiteren wird mittels eines ersten Kanals 5 und eines
zweiten Kanals 6 die Vielzahl der Kanäle und die Funktionsweise des Partikelfilters
1 beschrieben.
[0041] Der erste Kanal 5 besitzt ein dem Filtereintritt 3 zugewandt ausgebildetes erstes
Ende 7 und ein dem Filteraustritt 4 zugewandt ausgebildetes zweites Ende 8. Der zweite
Kanal 6 weist ein dem Filtereintritt 3 zugewandt ausgebildetes drittes Ende 9 und
ein dem Filteraustritt 4 zugewandt ausgebildetes viertes Ende 10 auf. Das zweite Ende
8 und das dritte Ende 9 sind undurchströmbar ausgebildet. Ein Strömungsübertritt des
Abgases vom ersten Kanal 5 in den zweiten Kanal 6 erfolgt über eine zwischen dem ersten
Kanal 5 und dem zweiten Kanal 6 ausgebildete gemeinsame Kanalwand 11.
[0042] Die Kanalwand 11 ist strömungsdurchlässig porös ausgebildet, wobei sich die Rußpartikel
des die Kanalwand 11 durchströmenden Abgases an der Kanalwand 11 an- bzw. - ablagern.
Das Abgas durchströmt den Partikelfilter 1 in Richtung der eingezeichneten Pfeile.
[0043] Die Kanäle 5, 6 sind an ihren undurchströmbaren Enden 8, 9 mit Hilfe eines Stopfens
12 verschlossen. Das heißt mit anderen Worten, dass die Kanäle 5, 6 jeweils einen
frei durchströmbaren Kanalabschnitt 13 und einen undurchströmbaren Kanalabschnitt
14 aufweisen.
[0044] Der Stopfen 12 weist einen Elementquerschnitt QE auf, welcher einem Querschnitt Q
des Kanals 5; 6 entspricht. Da in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Kanäle
5, 6 einen identischen Querschnitt aufweisen, entspricht der Elementquerschnitt QE
ebenfalls einem Querschnitt Q des zweiten Kanals 6. In einem nicht näher dargestellten
Ausführungsbeispiel weisen die Kanäle 5, 6 unterschiedliche Querschnitte Q auf. Das
bedeutet, dass der Stopfen 12 einen dem Querschnitt Q des entsprechenden Kanals 5,
6 angepasst ausgebildeten Elementquerschnitt QE besitzt.
[0045] Der Elementquerschnitt QE des Stopfens 12 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
über eine Länge L des Stopfens 12 konstant. Ebenso könnte sich der Elementquerschnitt
QE über seine Länge L verändern. So weist zum Beispiel in einem nicht näher dargestellten
Ausführungsbeispiel der Stopfen 12 eine kegelstumpfförmige Form mit einem sich über
die Länge LE verändernden Elementquerschnitt QE auf, sofern der Kanal 5;6 eine konische
Form besitzt.
[0046] Im Betrieb der Verbrennungskraftmaschine sammeln sich die Rußpartikel im Partikelfilter
1, wobei ein effektiver Strömungsquerschnitt des Partikelfilters 1 über die Zeit reduziert
wird. Die Reduzierung des effektiven Strömungsquerschnitts führt zu einer Erhöhung
eines Abgasgegendruckes der Verbrennungskraftmaschine, der zu einer Steigerung von
Ladungswechselverlusten führen kann. Dies wiederum hätte bei konstanter Leistung eine
Erhöhung eines Kraftstoffverbrauches der Verbrennungskraftmaschine oder bei gleichem
Kraftstoffverbrauch eine Reduzierung der Leistung der Verbrennungskraftmaschine zur
Folge. Somit wird in Abhängigkeit einer so genannten Beladung des Partikelfilters
1 eine Regeneration des Partikelfilters 1 durchgeführt.
[0047] Zur Regeneration des Partikelfilters 1 weist dieser zumindest ein Heizelement 15
auf, welches in dem undurchströmbaren Kanalabschnitt 14 angeordnet ist. Das Heizelement
15 besteht aus einem Funktionsmaterial, welches bei einem Luftüberschuss exotherm
reagiert, mit anderen Worten Wärme abgibt und somit zu einer Temperaturerhöhung im
Partikelfilter 1 führt.
[0048] Das Heizelement 15 ist in Form des Stopfens 12 ausgebildet und ersetzt diesen. Ebenso
könnte das Heizelement 15 auch als Teil des Stopfens 12 ausgebildet sein. Es ist aus
einem Material ausgebildet, welches bei einer Sauerstoffeinspeicherung eine exotherme
Reaktion auslösend ausgebildet ist. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass das Heizelement
15 aufgrund seines Molekülaufbaus selbständig Wärme freisetzt, sofern eine Sauerstoffeinspeicherung
ausgebildet ist. Das bedeutet, es erfolgt eine Reaktionswärmefreisetzung.
[0049] Das Material ist ein Feststoff, welcher in wenigstens zwei Modifikationen vorliegen
kann. Im fetten Betrieb der Verbrennungskraftmaschine liegt er zumindest teilweise
in einer reduzierten Modifikation, der ersten Modifikation vor und geht in einem mageren
Betrieb der Verbrennungskraftmaschine in eine oxidierte Modifikation, der zweiten
Modifikation über. Dieser Feststoff, auch Funktionsmaterial genannt, ist bevorzugt
ein Mischoxid aus Cer- und Zirkonoxiden mit ggf. weiteren Stoffen, wie bspw. Metalle
und/oder Erdmetalle, Lanthan, Präsodymium, Ytterium, sowie Aluminiumoxid.
[0050] Auch eignen sich die "unedleren" Edelmetalle Palladium und Rhodium, welche auch direkt
eine Sauerstoffspeicherfähigkeit besitzen. Bei höheren Temperaturen, zum Beispiel
ca. 900 °C, oxidieren sie nicht, speichern somit auch nicht, und behalten ihren edlen
metallischen Zustand bei. Dabei ist es irrelevant, ob es sich um ein Abgas mit einer
fetten Zusammensetzung entsprechend dem fetten Betrieb oder um ein Abgas mit einer
mageren Zusammensetzung entsprechend dem mageren Betrieb der Verbrennungskraftmaschine
handelt. Rhodium würde gem. Fig. 4 Rhodiumoxid bis zu ca. 880°C bilden können und
sich somit bis zu dieser Temperatur unedel verhalten können.
[0051] Gemäß seiner Zusammensetzung kann das Funktionsmaterial zur exothermen Reaktion in
unterschiedlichen Temperaturbereichen ausgebildet sein. Bspw. weist ein erstes Material
eine Zusammensetzung auf, mit einer Reduktions-/ Oxidationsfähigkeit in einem Tief-
und Mitteltemperaturbereich bis ca. 700°C, bspw. Palladium. Ein zweites Material weist
eine Zusammensetzung auf mit einer exothermen Reaktion zusätzlichen in einem hohen
Temperaturbereich, wie bspw. TWC (Three-way-catalyst)-Standard-Speichermaterialien.
Das heißt mit anderen Worten, dass das erste Material zur Reaktion bei im Partikelfilter
1 vorliegenden tiefen und mittleren Temperaturen ausgebildet ist, und dass das zweite
Material zur Reaktion über sämtliche im Partikelfilter 1 vorliegenden Temperaturen
ausgebildet ist.
[0052] Selbstredend können sämtliche Stopfen 12 durch je ein Heizelement 15 ersetzt sein,
wodurch die Regeneration verbessert wird.
[0053] Ebenso ist auch ein Partikelfilter 1 mit mehreren Heizelementen 15, die aus einem
einzigen Material und/oder einem Materialmix ausgebildet sind zielführend. Die Positionierung
des bzw. der Heizelemente 15, eintrittseitig oder austrittseitig, kann auch in Abhängigkeit
einer Einbausituation des Partikelfilters 1, motornah oder motorfern, gewählt werden.
[0054] In einem nicht näher dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel sind sämtliche
Stopfen 12 des Partikelfilters 1 durch jeweils ein Heizelement 15 ersetzt. Ein weiteres,
nicht näher dargestelltes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Partikelfilters
1 weist am zweiten Ende 8 das Heizelement 15 ausgebildet aus dem ersten Material und
am dritten Ende 9 das Heizelement 15 ausgebildet aus dem zweiten Material auf.
[0055] Ein weiteres nicht näher dargestelltes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Partikelfilters weist an zweiten Enden und dritten Enden, die entfernter von der zentralen
Längsachse liegen, Heizelemente aus einem ersten Material auf. An den zweiten Enden
und dritten Enden, die näher zur zentralen Längsachse liegen, weist es Heizelemente
aus einem zweiten Material oder gar keine Heizelemente auf.
[0056] Auch könnte im durchströmbaren Kanalabschnitt 13 ein weiteres Heizelement 15 angeordnet
sein. Dieses könnte aus einem weiteren, sich vom ersten Material und vom zweiten Material
unterscheidenden Material ausgebildet sein. D. h. mit anderen Worten, es besteht aus
einem weiteren Material mit einer sich vom ersten Material und vom zweiten Material
unterscheidenden Sauerstoffspeicherfähigkeit.
Bezugszeichenliste
[0057]
- 1
- Partikelfilter
- 2
- Filterkörper
- 3
- Filtereintritt
- 4
- Filteraustritt
- 5
- Erster Kanal
- 6
- Zweiter Kanal
- 7
- Erstes Ende
- 8
- Zweites Ende
- 9
- Drittes Ende
- 10
- Viertes Ende
- 11
- Kanalwand
- 12
- Stopfen
- 13
- Durchströmbarer Kanalabschnitt
- 14
- Undurchströmbarer Kanalabschnitt
- 15
- Heizelement
- L
- Längsachse
- LE
- Länge
- L1
- Verlauf
- Q
- Kanalquerschnitt
- QE
- Elementquerschnitt
- T
- Temperatur
- T0
- Zulauftemperatur
- T1
- erster Temperaturverlauf
- T2
- zweiter Temperaturverlauf
- T3
- dritter Temperaturverlauf
- t
- Zeit
- t0
- Temperaturverlauf vor Betriebsumstellung
- t1
- Temperaturverlauf nach Betriebsumstellung
- t2
- Temperaturverlauf nach Betriebsumstellung
- t3
- Temperaturverlauf nach Betriebsumstellung
- t4
- Temperaturverlauf nach Betriebsumstellung
- λ
- Verbrennungsluftverhältnis
1. Partikelfilter für eine Verbrennungskraftmaschine, mit einem Filterkörper (2), wobei
der Filterkörper (2) einen durchströmbaren Filtereintritt (3) und einen durchströmbaren
Filteraustritt (4) aufweist, und wobei der Filterkörper (2) zumindest einen durchströmbaren
ersten Kanal (5) mit einem dem Filtereintritt (3) zugewandt ausgebildeten ersten Ende
(7) und einem dem Filteraustritt (4) zugewandt ausgebildeten zweiten Ende (8), und
einen durchströmbare n zweiten Kanal (6) mit einem dem Filtereintritt (3) zugewandt
ausgebildeten dritten Ende (9) und einem dem Filteraustritt (4) zugewandt ausgebildeten
vierten Ende (10) aufweist, wobei das zweite Ende (8) und das dritte Ende (9) undurchströmbar
ausgebildet sind, wobei die Kanäle (5, 6) in einen durchströmbaren Kanalabschnitt
(13) und einen undurchströmbaren Kanalabschnitt (14) gliederbar sind, und wobei ein
Strömungsübertritt eines den Filterkörper (2) durchströmenden Abgases ausgehend vom
ersten Kanal (5) in den zweiten Kanal (6) über eine zwischen dem ersten Kanal (5)
und dem zweiten Kanal (6) ausgebildete gemeinsame Kanalwand (11) erfolgt, und wobei
die Kanalwand (11) Rußpartikel des Abgases abscheidbar ausgebildet ist, und wobei
zur Steigerung einer im Partikelfilter (1) vorliegenden Reaktionstemperatur zur Abbrennung
der Rußpartikel der erste Kanal (5) und/oder der zweite Kanal (6) ein Heizelement
(15) aufweist, wobei das Heizelement (15) im undurchströmbaren Kanalabschnitt (14)
des Kanals (5; 6) angeordnet und aus einem Funktionsmaterial ausgebildet ist, welches
bei einer Sauerstoffeinspeicherung exotherm reagiert,
wobei das Heizelement (15) in einem Querschnitt (Q) des ersten Kanals (5) und/oder
des zweiten Kanals (6) angeordnet ist, welcher orthogonal zu einer Längsachse (L),
entlang derer die Kanäle (5, 6) sich erstreckend ausgebildet sind, und wobei das Heizelement
(15) unmittelbar vom Abgas beaufschlagt ist, und wobei der undurchströmbare Kanalabschnitt
einen Stopfen (12) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (15) den Stopfen (12) vollständig oder teilweise ersetzend ausgebildet
ist.
2. Partikelfilter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Heizelement (15) mit Hilfe einer Änderung eines Verbrennungsluftverhältnisses
(λ) des Abgases zur Wärmeabgabe anregbar ist.
3. Partikelfilter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Heizelement (15) mit Hilfe einer Änderung eines Verbrennungsluftverhältnisses
(λ) des Abgases von einem Verbrennungsluftverhältnis (λ) mit einem Wert kleiner als
1 zu einem Wert größer als 1 zur Wärmeabgabe anregbar ist.
4. Partikelfilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Heizelement (15) einen Elementquerschnitt (QE) aufweist, welcher einem Querschnitt
(Q) des Kanals (5, 6) entspricht.
5. Partikelfilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Heizelement (15) zumindest aus Cer- und Zirkonoxiden und/oder deren Mischoxide
ausgebildet ist.
6. Partikelfilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Heizelement (15) Palladium und/oder Rhodium aufweist.
7. Partikelfilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Heizelement (15) des ersten Kanals (5) aus einem ersten Material ausgebildet ist
und das Heizelement (15) des zweiten Kanals (6) aus einem sich vom ersten Material
unterscheidenden zweiten Material ausgebildet ist.
8. Partikelfilter nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Material zur Reaktion bei im Partikelfilter (1) vorliegenden tiefen und
mittleren Temperaturen ausgebildet ist, und das zweite Material zur Reaktion über
sämtliche im Partikelfilter (1) vorliegenden Temperaturen ausgebildet ist.
9. Partikelfilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein weiteres Heizelement (15) im durchströmbaren Kanalabschnitt angeordnet ist.
1. Particle filter for an internal combustion engine, having a filter body (2), wherein
the filter body (2) has a filter inlet (3) passable by a flow, and a filter outlet
(4) passable by a flow, and wherein the filter body (2) has at least one first duct
(5) passable by a flow, having a first end (7) that is configured so as to face the
filter inlet (3), and a second end (8) that is configured so as to face the filter
outlet (4), and a second duct (6) passable by a flow, having a third end (9) that
is configured so as to face the filter inlet (3), and a fourth end (10) that is configured
so as to face the filter outlet (4), and wherein the second end (8) and the third
end (9) are configured so as to be impassable by a flow, wherein the ducts (5, 6)
are capable of being divided into a duct portion (13) passable by a flow, and a duct
portion (14) impassable by a flow, and wherein a flow transfer of an exhaust gas flowing
through the filter body (2) proceeding from the first duct (5) to the second duct
(6) is performed by way of a common duct wall (11) that is configured between the
first duct (5) and the second duct (6), and wherein the duct wall (11) is configured
so as to be capable of separating soot particles of the exhaust gas, and wherein the
first duct (5) and/or the second duct (6) for increasing a reaction temperature present
in the particle filter (1) for burning off the soot particles have/has a heating element
(15), wherein the heating element (15) is disposed in that duct portion (14) of the
duct (5; 6) that is impassable by a flow and is configured from a functional material
which reacts in an exothermic manner when storing oxygen, wherein the heating element
(15) is disposed in a cross section (Q) of the first duct (5) and/or the second duct
(6), said cross section (Q) being orthogonal to a longitudinal axis (L) along which
the ducts (5, 6) are configured to extend, and wherein the heating element (15) is
impinged directly by the exhaust gas, and wherein the duct portion impassable by a
flow has a stopper (12),
characterized in that
the heating element (15) is configured so as to completely or partially replace the
stopper (12).
2. Particle filter according to Claim 1,
characterized in that
the heating element (15) for the release of heat is excitable with the aid of a modification
of a combustion air ratio (λ) of the exhaust gas.
3. Particle filter according to Claim 2,
characterized in that
the heating element (15) for the release of heat is excitable with the aid of a modification
of a combustion air ratio (λ) of the exhaust gas from a combustion air ratio (λ) having
a value below 1 to a value above 1.
4. Particle filter according to one of the preceding claims,
characterized in that
the heating element (15) has an element cross section (QE) which corresponds to a
cross section (Q) of the duct (5, 6).
5. Particle filter according to one of the preceding claims,
characterized in that
the heating element (15) is configured at least from cerium and zirconium oxides and/or
the mixed oxides thereof.
6. Particle filter according to one of the preceding claims
characterized in that
the heating element (15) comprises palladium and/or rhodium.
7. Particle filter according to one of the preceding claims,
characterized in that
the heating element (15) of the first duct (5) is configured from a first material,
and the heating element (15) of the second duct (6) is configured from a second material
that is dissimilar to the first material.
8. Particle filter according to Claim 7,
characterized in that
the first material is configured for reacting at low and medium temperatures present
in the particle filter (1), and the second material is configured for reacting above
all temperatures present in the particle filter (1).
9. Particle filter according to one of the preceding claims,
characterized in that
a further heating element (15) is disposed in the duct portion passable by a flow.
1. Filtre à particules destiné à un moteur à combustion interne et comprenant un corps
de filtre (2), le corps de filtre (2) comportant une entrée de filtre à passage d'écoulement
(3) et une sortie de filtre à passage d'écoulement (4), et le corps de filtre (2)
comportant au moins un premier conduit à passage d'écoulement (5) pourvu d'une première
extrémité (7) conçue pour être dirigée vers l'entrée de filtre (3) et d'une deuxième
extrémité (8) conçue pour être dirigée vers la sortie de filtre (4), et un deuxième
conduit à passage d'écoulement (6) pourvu d'une troisième extrémité (9) conçue pour
être dirigée vers l'entrée de filtre (3) et d'une quatrième extrémité (10) conçue
pour être dirigée vers la sortie de filtre (4), la deuxième extrémité (8) et la troisième
extrémité (9) étant conçues de manière à empêcher un passage d'écoulement, les conduits
(5, 6) pouvant être divisés en une portion de conduit à passage d'écoulement (13)
et une portion de conduit sans passage d'écoulement (14), et un gaz d'échappement
qui s'écoule à travers le corps de filtre (2) s'écoulant du premier conduit (5) dans
le deuxième conduit (6) par-dessus une paroi de conduit commune (11) formée entre
le premier conduit (5) et le deuxième conduit (6), et la paroi de conduit (11) étant
conçue de manière à pouvoir séparer les particules de suie du gaz d'échappement, et
le premier conduit (5) et/ou le deuxième conduit (6) comportant un élément chauffant
(15) permettant d'augmenter la température de réaction dans le filtre à particules
(1) pour brûler les particules de suie, l'élément chauffant (15) étant disposé dans
la portion sans passage d'écoulement (14) du conduit (5 ; 6) et étant formé d'un matériau
fonctionnel qui réagit de manière exothermique lors du stockage d'oxygène, l'élément
chauffant (15) étant disposé dans une section transversale (Q) du premier conduit
(5) et/ou du deuxième conduit (6) qui est orthogonal à un axe longitudinal (L) le
long duquel les conduits (5, 6) s'étendent, et l'élément chauffant (15) étant soumis
directement au gaz d'échappement, et la portion de conduit sans passage d'écoulement
comportant un bouchon (12), caractérisé en ce que l'élément chauffant (15) est conçu pour remplacer complètement ou partiellement le
bouchon (12).
2. Filtre à particules selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
l'élément chauffant (15) peut être excité, pour dégager de la chaleur, par modification
du rapport d'air de combustion (λ) du gaz d'échappement.
3. Filtre à particules selon la revendication 2,
caractérisé en ce que
l'élément chauffant (15) peut être excité, pour dégager de la chaleur, par modification
du rapport d'air de combustion (λ) du gaz d'échappement par rapport à un rapport d'air
de combustion (λ) ayant une valeur inférieure à 1 de manière à avoir une valeur supérieure
à 1.
4. Filtre à particules selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'élément chauffant (15) a une section transversale (QE) qui correspond à une section
transversale (Q) du conduit (5, 6).
5. Filtre à particules selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'élément chauffant (15) est formé au moins à partir d'oxydes de cérium et de zirconium
et/ou de leurs oxydes mixtes.
6. Filtre à particules selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'élément chauffant (15) comprend du palladium et/ou du rhodium.
7. Filtre à particules selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'élément chauffant (15) du premier conduit (5) est formé à partir d'un premier matériau
et l'élément chauffant (15) du deuxième conduit (6) est formé à partir d'un deuxième
matériau différent du premier matériau.
8. Filtre à particules selon la revendication 7,
caractérisé en ce que
le premier matériau est conçu pour réagir à des températures basses et moyennes présentes
dans le filtre à particules (1), et le deuxième matériau est conçu pour réagir à toutes
les températures présentes dans le filtre à particules (1).
9. Filtre à particules selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
un autre élément chauffant (15) est disposé dans la portion de conduit à passage d'écoulement.