[0001] Die Erfindung betrifft einen Container gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie
die Verwendung desselben.
[0002] Derartige Container können in vielfältiger Weise zum Schutz, als Filter oder zum
Transport beispielsweise im Wasserbau, im Küstenschutz oder im Tiefbau, insbesondere
Straßenbau, eingesetzt werden. Der Container ist dabei mit einem Material, beispielsweise
Sand, Beton oder Steinen, gefüllt und kann je nach Verwendung an einer gewünschten
Position abgeladen und positioniert werden. An der jeweiligen Position kann der befüllte
Container dem Schutz oder der Beschwerung eines Objektes dienen, beispielsweise unter
Wasser. Weiterhin kann der befüllte Container zur Begradigung verwendet werden, um
beispielsweise Rohre auf einem ursprünglich unebenen Untergrund zu verlegen. Auch
im Küstenschutz bzw. Hochwasserschutz können derartige befüllte Container zum Rückhalten
von Wasser verwendet werden.
[0003] Herkömmliche Container weisen dazu eine Umhüllung auf, die beispielsweise aus synthetischen
Polymeren (Plastik), beispielsweise Polyesterfasern, Polyacrylfasern oder Polypropylenfasern,
gefertigt sein kann, wobei synthetische Fasern verwendet werden können oder beispielsweise
eine synthetische Beschichtung verwendet werden kann. Alterungsbedingt und durch Beschädigungen
der Umhüllung können sich bei der Verwendung derartiger Container aus Kunststoff-Bestandteilen
kleinere Partikel der synthetischen Polymere lösen, wodurch bei einer Anwendung im
Wasserbau große Mengen Plastik in Flüsse und Meere gelangen. Auch bei einer Verwendung
der Container zu Lande können Plastikpartikel abgelöst werden und dadurch in die Umgebung
gelangen. Dies führt zu einer ungewollten Umweltverschmutzung.
[0004] Um dem zu begegnen, wird in
EP 3 327 201 A1 vorgeschlagen, als Material für die Umhüllung des Containers Geotextilien bzw. mineralische
Fasern zu verwenden, die Naturfasern, Basaltfasern, Glasfasern oder Mischungen derselben
aufweisen. Diese mineralischen Fasern werden in geeigneter Weise beschichtet, beispielsweise
durch Eintauchen in eine flüssige Beschichtungsmasse bzw. Beschichtungslösung. Diese
Beschichtung verhindert einen Abrieb während der Verwendung des Containers und bietet
damit einen Verschleißschutz. Die Beschichtung selbst wird aus einem natürlichen Material
gefertigt, so dass auch bei dessen Abrieb eine Umweltverschmutzung mit synthetischen
Materialien vermieden werden kann. Damit wird die Umhüllung aus einem kunststofffreien
und beschichteten Garn gefertigt.
[0005] Es hat sich herausgestellt, dass mineralische Fasern, wenn sie unbehandelt und ungenügend
geschützt sind, die Herstellung der Umhüllung, insbesondere zu mechanisch geknoteten
Netzen, sowie auch die Belastungen bei der Verwendung, beispielsweise mit einigen
Tonnen Nennlast, in vielen Fällen nicht unbeschadet überstehen. Dies liegt primär
an der Beschaffenheit der jeweiligen mineralischen Faser, insbesondere der hohen Sprödheit
des Materials, welche sich negativ auf die Langzeitbeständigkeit auswirkt. Die Beschaffenheit
der mineralischen Faser kann beispielsweise zu Einbußen der mechanischen Festigkeit
des Containers führen, da sich die bereichsweise sehr eng zusammengefügten, insbesondere
zu einem Netz verknoteten oder mit einer anderweitigen textilen Struktur (Gewirke,
Vlies, Gewebe, Gestricke) versehenen, mineralischen Fasern der Umhüllung unter der
Last der Füllung zusammenziehen. Dadurch werden die zulässigen minimalen Biegeradien
der mineralischen Fasern unterschritten, wodurch es zu Brüchen des spröden Materials
kommen kann.
[0006] Weiterhin können die mineralischen Fasern aufgrund ihrer Sprödheit bei der Zuführung
zu bzw. bei der Verarbeitung in automatischen Netzknüpfmaschinen, insbesondere beim
Aufliegen auf Umlenkungen, Ösen und sonstigen Führungen, beschädigt werden, weshalb
die Produktionsgeschwindigkeit gedrosselt werden muss, um einen kontinuierlichen Prozess
zu ermöglichen. Dies führt zu einer Erhöhung der Fertigungszeit und damit der Fertigungskosten.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist daher, einen Container bereitzustellen, der schnell und
günstig hergestellt werden kann und dabei eine hohe Verschleißbeständigkeit sowie
eine hohe mechanische Festigkeit, insbesondere Bruchfestigkeit, unter Belastung bei
gleichzeitig hoher Umweltverträglichkeit aufweist.
[0008] Diese Aufgabe wird durch einen Container gemäß Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche
geben bevorzugte Weiterbildungen an.
[0009] Erfindungsgemäß ist demnach vorgesehen, dass der Container eine Umhüllung aus einem
Garn aufweist, wobei ein Mantel des Garns mindestens eine biologisch abbaubare Mantelfaser,
beispielsweise eine Naturfaser und/oder eine biologisch abbaubare Kunststofffaser,
aufweist bzw. aus dieser besteht und eine mineralische Faser des Garns, die den Kern
des Garns ausbildet, von der mindestens einen biologisch abbaubaren Mantelfaser zumindest
bereichsweise, vorzugsweise vollständig, ummantelt, beispielsweise umflochten, umstrickt,
umwickelt, umwunden, umwebt, etc. ist.
[0010] Insbesondere bestehen das Garn und damit auch die Umhüllung ausschließlich aus mineralischen
Fasern (Kern) und biologisch abbaubaren Mantelfasern, so dass insgesamt eine umweltverträgliche
Umhüllung geschaffen wird. Sich von dem Mantel ablösende Partikel können demnach in
der Umwelt eigenständig zersetzt bzw. kompostiert werden. Bei der Verwendung von Naturfasern
als Mantelfasern kann zudem eine vollkommen kunststofffreie Umhüllung geschaffen werden.
[0011] Ergänzend dazu kann das Garn eine biologisch abbaubare Beschichtung aus einem natürlichen
und/oder einem biologisch abbaubaren synthetischen Material aufweisen, beispielsweise
Naturlatex bzw. Naturkautschuk oder Wollastonit oder einem kompostierbaren Polymer,
um das Garn zusätzlich zu schützen bzw. weniger angreifbar zu machen. Unter natürliche
Materialien werden dabei allgemein Materialien verstanden, die in Abgrenzung zu synthetischen
Materialien aus natürlicher Quelle stammen, wie Pflanzen, Tieren oder Mineralien.
Unter einem biologisch abbaubaren synthetischen Material wird ein synthetisches Material
verstanden, dass sich in der Umwelt eigenständig zersetzen kann.
[0012] Das Aufbringen der biologisch abbaubaren Beschichtung kann dabei vorzugsweise dadurch
erfolgen, dass das hergestellte Garn beschichtet wird, beispielsweise durch Eintauchen
in eine flüssige Beschichtungsmasse bzw. Beschichtungslösung, oder aber die fertiggestellte
Umhüllung, beispielsweise durch Auftragen und Abstreichen der Beschichtungsmasse bzw.
der Beschichtungslösung auf die Oberfläche der Umhüllung.
[0013] Da für die Umhüllung ausschließlich auf natürliche (Mantel und Kern und ggf. Beschichtung)
und/oder biologisch abbaubare bzw. kompostierbare Materialien (Mantel und ggf. Beschichtung)
zurückgegriffen wird, ist der Container sehr umweltverträglich, so dass eine Verschmutzung
der Umwelt am jeweiligen Einsatzort vermieden werden kann. Dadurch kann ein Container
bereitgestellt werden, der auch strenge Umweltschutzauflagen erfüllen kann. Dies ist
beispielsweise dann von Bedeutung, wenn der erfindungsgemäße Container für den Einsatz
im Küstenschutz, dem Tiefbau oder in anderen Bereichen, in denen der Container in
Kontakt mit Wasser oder Grundwasser kommen kann, eingesetzt wird. Auch bei altersbedingten
oder verschleißbedingten Beschädigungen der Umhüllung gelangen demnach keine umweltschädigenden
Materialien in das Wasser bzw. Grundwasser. Aber auch zu Land ist dies von Vorteil,
da der erfindungsgemäße Container bei dessen Verwendung keine umweltschädigenden Materialien
freisetzen kann.
[0014] Der erfindungsgemäße Container kann damit insbesondere zur Umsetzung der Erfordernisse
der Richtlinien 2008/56/EG (Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie) und 2000/60/EG (Wasserrahmenrichtlinie)
beitragen, da sowohl bei der Herstellung der mineralischen Faser des Kerns als auch
bei der Herstellung der Ummantelung der mineralischen Faser ausschließlich natürliche
bzw. biologisch abbaubare Materialien verwendet werden.
[0015] Der Aufbau des umweltverträglichen Garns aus einer mineralischen Faser, die den Kern
des Garns ausbildet, und mindestens einer biologisch abbaubaren Mantelfaser, mit der
die mineralische Faser zumindest bereichsweise, vorzugsweise vollständig, ummantelt
ist, hat den Vorteil, dass das Garn trotz der Sprödheit der mineralischen Faser eine
hohe mechanische Belastbarkeit, insbesondere Bruchfestigkeit, erhält und das Handling
des Garns verbessert werden kann. Die mineralische Faser, die von sich aus bereits
eine hohe Zugfestigkeit aufweist, wird also vor gewissen äußeren Einflüssen, die insbesondere
zu einer übermäßigen Biegung führen, geschützt.
[0016] Unter dem Begriff "Ummantelung" bzw. "ummantelt" wird im Rahmen der Erfindung verstanden,
dass die mindestens eine biologisch abbaubare Mantelfaser einen Mantel ausbildet,
der die mineralische Faser bzw. den Kern vorzugsweise vollständig umgibt. Dabei gehen
die Mantelfaser und die mineralische Faser keine flächige stoffschlüssige Verbindung
ein, so dass der Mantel haftungsfrei auf der mineralischen Faser aufliegt. Um dies
zu erreichen, kann die mindestens eine Mantelfaser auf dem Kern in beliebiger Weise
in mehreren Wicklungen bzw. Windungen aufgewickelt sein und/oder der Kern wird durch
mehrere Mantelfasern durch maschenartiges Umschlingen umstrickt und/oder der Kern
wird durch mehrere Mantelfasern durch Ineinanderschlingen umflochten. Es kommen aber
auch weitere textile und haftungsfreie Ummantelungsarten in Betracht. Die biologisch
abbaubare(n) Mantelfaser(n) umläuft/umlaufen in jedem Fall den Außenumfang (Umfangsrichtung)
der mineralischen Faser, wobei die einzelnen Wicklungen, Windungen, Umschlingungen,
Umflechtungen, etc. der mindestens einen biologisch abbaubaren Mantelfaser derartig
benachbart zueinander liegen, dass die mineralische Faser von der mindestens einen
biologisch abbaubaren Mantelfaser vorzugsweise über die gesamte Längsausdehnung bedeckt
und damit geschützt wird.
[0017] Die erfindungsgemäße Ummantelung stellt dabei keine Beschichtung, wie sie im Stand
der Technik in Form einer flüssigen Beschichtungsmasse bzw. Beschichtungslösung verwendet
wird, dar, da die zur Ummantelung verwendete mindestens eine biologisch abbaubare
Mantelfaser keine Haftung bzw. keine flächige stoffschlüssige Verbindung mit der mineralischen
Faser eingeht, wie es bei einer Beschichtung per Definition der Fall ist. Weiterhin
ist die biologisch abbaubare Mantelfaser, die zur Ummantelung verwendet wird, kein
formloser Stoff, sondern besitzt und behält eine gewisse vorgegebene faserige Form,
die gerade dazu führt, dass das Garn insgesamt mechanisch stabiler bzw. belastbarer
wird, wie im Folgenden näher ausgeführt wird.
[0018] Gegenüber einer nicht ummantelten oder einer ausschließlich beschichteten mineralischen
Faser liegt bei dem erfindungsgemäß verwendeten Garn insbesondere ein größerer Durchmesser
des Garns vor, so dass Biegeradien des Garns in gebogenen Bereichen der Umhüllungen,
beispielsweise in Knoten eines mechanisch geknoteten Netzes oder bei Querbelastungen
durch die Umgebung oder durch die Füllung, zwangsläufig größer ausfallen. Hierbei
können bevorzugte Biegeradien gezielt über die Stärke der zur Ummantelung verwendeten
biologisch abbaubaren Mantelfaser eingestellt werden. Dadurch sinkt wiederum die auf
die mineralische Faser wirkende Biegebelastung signifikant, beispielsweise bei starken
Belastungen während der Verwendung mit einer schweren Füllung, insbesondere bei einem
geknoteten Netz. Durch diesen Effekt kann also die mechanische Belastbarkeit des Containers
stark erhöht werden, ohne den eigentlichen Lastträger selbst, d.h. die mineralische
Faser, aufwändig und kostenintensiv verstärken zu müssen.
[0019] Gegenüber einem Container, dessen Umhüllung lediglich aus biologisch abbaubaren Fasern,
insbesondere Naturfasern und/oder biologisch abbaubaren Kunststofffasern, ohne die
Verwendung der mineralischen Faser im Kern gefertigt ist, bietet der erfindungsgemäße
Container insgesamt eine erhöhte Zugfestigkeit und eine erhöhte mechanische Stabilität.
Garne, die ausschließlich Naturfasern bzw. biologisch abbaubare Kunststofffasern als
Festigkeitsträger aufweisen, können nämlich bei vergleichbarer Dicke nicht für die
benötigten Festigkeiten bzw. Tragfähigkeiten sorgen. Durch die mineralische Faser
wird erfindungsgemäß ein tragfähiger mineralischer Kern für das Garn der Umhüllung
bereitgestellt, der zum Erreichen einer zusätzlich erhöhten mechanischen Stabilität
bzw. Festigkeit und zum Schutz durch die biologisch abbaubare Mantelfaser ummantelt
ist.
[0020] Damit kann durch eine Ummantelung mit den biologisch abbaubaren Mantelfasern eine
haftungsfreie und faserförmige Ummantelung bereitgestellt werden, was dazu führt,
dass sich die mineralische Faser nur in begrenztem Maße verbiegen lässt. Dadurch kann
trotz der Sprödheit bzw. geringen Bruchfestigkeit der mineralischen Faser ein Brechen
vermieden und damit ein mechanisch sehr belastbares Garn bereitgestellt werden. Dies
kann durch eine ausschließlich vollflächige, haftende Beschichtung gemäß dem Stand
der Technik, die insgesamt elastischer ist und, wenn überhaupt, nur einen geringen
Einfluss auf die Biegefestigkeit hat, nicht erreicht werden.
[0021] Zudem kann sich das Garn aufgrund der haftungsfreien Verbindung zwischen dem Kern
und dem Mantel nachträglich noch anpassen, da eine leichte Verschiebung des Mantels
gegenüber dem Kern möglich ist. Ein ohne die erfindungsgemäße Ummantelung zu verarbeitendes
Garn mit einer mineralischen Faser müsste zwangsläufig verdrillt bzw. gezwirnt bzw.
verseilt werden, was eine Längsverschieblichkeit der Filamente gegeneinander einschränkt.
Durch die Ummantelung kann jedoch auf eine solche Verdrillung der mineralischen Faser
des Kerns verzichtet werden, was wiederum die Flexibilität verbessert. Die mineralische
Faser des Kerns kann also als einfacher, parallel gelegter Strang ummantelt werden,
wodurch sich bei Biegung nicht nur der Kern und die Ummantelung, sondern auch die
einzelnen Filamente besser gegeneinander verschieben können.
[0022] Vorteilhafterweise wird weiterhin eine Verbesserung des Herstellungsprozesses erreicht.
Durch die Sprödheit der mineralischen Faser neigt diese beim Durchlaufen industrieller
Fertigungsanlagen bzw. Fertigungsmaschinen zum Spleißen. Die mineralische Faser reibt
sich also an Umlenkungen, Ösen und sonstigen Führungen auf und erleidet partielle
Brüche. Mit der erfindungsgemäßen Ummantelung mit der biologisch abbaubaren Mantelfaser
wird die mineralische Faser vor einem solchen Spleißen geschützt, so dass diese weitgehend
verlustfrei und ohne Schädigungen und darüber hinaus auch in prinzipiell größerer
Fertigungsgeschwindigkeit verarbeitet werden kann, da die mineralische Faser selbst
nicht in Kontakt zu den Führungselementen tritt. Die für die Ummantelung genutzten
biologisch abbaubaren bzw. kompostierbaren Materialien bzw. die biologisch abbaubaren
Mantelfasern erleiden aufgrund signifikant höherer Duktilität und Geschmeidigkeit
keine solchen Schäden. Zudem wird, wie bereits aufgeführt, die Biegung der mineralischen
Faser beim Aufliegen auf den Umlenkungen, Ösen und sonstigen Führungen durch die Ummantelung
begrenzt, so dass sich auch bei der Fertigung weniger Brüche ergeben.
[0023] Nicht zuletzt kann durch die erfindungsgemäße Ummantelung erreicht werden, dass der
Abrieb der innenliegenden mineralischen Fasern auf ein Minimum reduziert wird. Da
die mineralische Faser ein sehr abrasionsanfälliges Material aufweist und die Befüllung
eines Containers mit einer nicht ummantelten Umhüllung mit teils scharfkantigen Steinen,
sowie das darauf folgende Handling des gefüllten Containers zu Beschädigungen der
Umhüllung führen können, bietet eine mit einer gegenüber Abrasion weniger anfälligen
biologisch abbaubaren Mantelfaser ummantelte Umhüllung eine signifikant erhöhte Handlingsfestigkeit.
[0024] In dem erfindungsgemäßen Container umschließt die ummantelte Umhüllung des Containers
die Füllung, vorzugsweise eine feste Füllung, die ebenfalls naturverträglich bzw.
umweltverträglich ist, vollständig. Dies bedeutet, dass die Umhüllung in dem erfindungsgemäßen
Container im verschlossenen Zustand keine Öffnung aufweist, durch die die Füllung
aus dem Container gelangen kann. Die Umhüllung kann beispielsweise durch Vernähen,
Verknoten, Verspleißen oder sonstige für Textilien geeignete Fügeverfahren einer einzelnen
mineralischen Faser bzw. eines einzelnen Garns oder durch Zusammennähen, -knoten,
-spleißen oder -fügen von zwei verschiedenen mineralischen Fasern bzw. Garnen, o.ä.
erreicht werden. Hierbei ist bevorzugt vorgesehen, dass die Nähte oder sonstigen Verbindungen
zumindest 80% der Festigkeit der mineralischen Faser bzw. des Garns aufweisen, um
die Zugfestigkeit bzw. die allgemeine mechanische Belastbarkeit des Containers nicht
maßgeblich zu beeinträchtigen.
[0025] Der Container bzw. die Umhüllung können dabei beispielsweise in Form einer dünnen
Matte oder Bahn vorliegen. Ebenfalls kann eine Matratzenform mit einer Dicke von vorzugsweise
bis zu 80 cm vorgesehen sein. In dieser Ausgestaltung kann der Container zum Schutz
gegen mechanische Einwirkungen oder Erosion und für undurchlässige Auskleidungen verwendet
werden. Ebenso kann vorgesehen sein, dass die Umhüllung in Form eines horizontalen
oder vertikalen Schlauchs vorliegt. Dies kann durch Verbinden der Längskanten der
Umhüllung des Containers erfolgen. Die offenen Enden des Schlauches können dabei vorzugsweise
durch Vernähen, Verkleben, Verknoten, Verspleißen oder auf jede andere geeignete Art
und Weise verschlossen werden, um die Füllung in der Umhüllung zu halten.
[0026] In einer solchen Ausführungsform kann der Container als Speicherbehälter, als Sperre,
zum Deponieren von Steinen oder Geröll oder als Damm- bzw. Deichkern verwendet werden.
Ein Container, der eine Umhüllung mit einer vertikalen Schlauchform aufweist, kann
für die Bodenverbesserung oder als Vertikaldrän verwendet werden. Ebenso kann vorgesehen
sein, dass die Umhüllung allgemein in Form eines Sacks vorliegt. Derartige Säcke können
für den Hochwasserschutz, für Kolkschutz und -reparatur oder im Böschungsbau eingesetzt
werden. Ebenso wird ein Einsatz in Form von Gabionen oder in künstlichen Riffen ermöglicht.
[0027] In Form eines Netzes können Steine oder Gesteinsbrocken im Inneren der Umhüllung
gehalten werden, so dass der Container als Filter verwendet werden kann. Die Maschen
des Netzes sind dann derartig gewählt, dass die Steine nicht durch diese hindurch
gelangen können und damit dauerhaft im Inneren der Umhüllung gehalten werden können.
In dieser Ausführungsform wird ein Container bereitgestellt, dessen Eigenschaften
maßgeblich durch die Beschaffenheit der Füllung bestimmt sind, wobei dadurch eine
bestimmte Filterwirkung erreicht werden kann. Ein derartiges mit Steinen befülltes
Netz kann beispielsweise als Schutz oder Beschwerung eines Objektes dienen, beispielsweise
unter Wasser. Weiterhin kann der befüllte netzartige Container zur Begradigung verwendet
werden, um beispielsweise Rohre oder Kabel auf einem ursprünglich unebenen Untergrund
zu verlegen.
[0028] Die Füllung des Containers ist vorzugsweise auf die Durchlässigkeit der Umhüllung
abgestimmt. Im Wasserbau erhöht sich zudem die Stabilität eines Containers, je schneller
das Wasser daraus drainieren kann, wobei die Durchlässigkeit der Umhüllung vorzugsweise
mindestens 10 Mal größer ist als die Durchlässigkeit der Füllung des Containers.
[0029] Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, dass die mineralische Faser des Kerns eine
Basaltfaser, eine Glasfaser, eine Kohlenstofffaser ist oder Mischungen derselben aufweist.
Diese zeichnen sich durch eine hohe Festigkeit bzw. Zugfestigkeit aus, so dass bei
Verwendung dieser Materialien im Garn-Kern ein hoch belastbarer Container bereitgestellt
werden kann. Die hohe Zugfestigkeit lässt sich insbesondere dann erreichen, wenn die
mineralische Faser eine Endlosfaser, d.h. eine nicht erstverdrehte Faser, bzw. ein
textiles Filament ist, so dass sich die Belastungen auf die gesamte Längsausdehnung
der mineralischen Faser verteilen können.
[0030] Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, dass der Mantel als biologisch abbaubare Mantelfaser
eine Naturfaser, wie Kokos, Jute, Hanf, Baumwolle oder Flachs, und/oder eine biologisch
abbaubare Kunststofffaser, wie ein kompostierbares Polymer, oder Mischungen derselben
aufweist. Dadurch werden sehr feste Naturfasern für die Ummantelung verwendet. Jute
ist beispielsweise eine der stärksten Naturfasern, die zudem gut verarbeitet werden
kann, so dass ein einfacher Herstellungsprozess und eine gute mechanische Belastbarkeit
gewährleistet werden kann. Baumwolle ist ebenfalls sehr strapazierfähig und zudem
in nasser Umgebung reißfest und langlebig. Kokosfasern können sich verkrallen und
damit für eine bessere Stapelbarkeit bei hoher Lagestabilität der Container untereinander
sorgen. Weiterhin sind Kokosfasern gleichbleibend elastisch und weisen eine hohe schall-
und wärmedämmende Wirkung auf. Weiterhin sind Kokosfasern unempfindlich gegen Feuchtigkeit
und weisen eine hohe Scheuerfestigkeit und Reißfestigkeit auf. Gegen Mottenfraß sind
sie unempfindlich.
[0031] Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, dass zumindest die mineralische Faser seewasserbeständig
ist. Darunter ist zu verstehen, dass diese aus einem weitestgehend seewasserbeständigen
Material gefertigt ist und daher nur in geringem Umfang durch Seewasser angegriffen
werden, wenn sie in der Umgebung von Seewasser verwendet werden. Die Seewasserbeständigkeit
kann dabei beispielsweise nach den DIN-Normen DIN53739 oder DIN53521 quantifiziert
werden, wobei für die biologisch abbaubaren Mantelfasern und/oder die mineralischen
Fasern unter Umständen anstelle der in den DIN-Normen genannten Materialien andere
Materialien eingesetzt werden, die in den DIN-Normen festgelegten Prüfungsbedingungen
aber gleichbleiben. Eine Seewasserbeständigkeit wird also bereits dann erreicht, wenn
die in den DIN-Normen angegebenen Ziele erreicht werden.
[0032] Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, dass der Container samt Füllung ein Gesamtgewicht
von mindestens 100 kg, insbesondere mindestens 1000 kg aufweist, beispielsweise bis
zu 12 t und/oder der Container ein Fassungsvermögen von 0,5 bis 10 m
3 aufweist. Durch ein solches Gewicht kann ein Container bereitgestellt werden, der
bei einer Verwendung im Wasser nicht wegdriften und auch seine Form beibehalten kann.
Aber auch zu Land kann die Standsicherheit eines solchen Containers mit einem derartigen
Füllgewicht sichergestellt werden.
[0033] Allgemein können die Größe und das Gewicht des Containers in Abhängigkeit des Verwendungszweckes
variieren, beispielsweise in Abhängigkeit des zu begradigenden Untergrundes oder des
zu schützenden Objektes.
[0034] Vorzugsweise kann weiterhin vorgesehen sein, dass das ummantelte Garn eine Dicke
von zumindest 4,5 mm und/oder ein Flächengewicht von mindestens 500 g/m
2 aufweist. Durch eine solche Dicke bzw. ein solches Flächengewicht kann vorteilhafterweise
eine besonders gute mechanische Festigkeit bzw. Robustheit und Filterstabilität des
Containers erreicht werden. Insbesondere können die Robustheit und die mechanische
Festigkeit an eine im Bereich von Küsten vorherrschende hydrodynamische Umgebungsbelastung
angepasst werden.
[0035] Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, dass das Garn der Umhüllung eine Zugfestigkeit
von mindestens 30 kN/m aufweist. Dadurch ist der Container auf die wirkende Belastung
auf die Umhüllung, insbesondere auch beim maschinellen Transport oder bei normaler
Verwendung, geeignet. Vorzugsweise kann außerdem vorgesehen sein, dass das Garn, d.h.
die mineralische Faser und/oder die biologisch abbaubare Mantelfaser, ein UV-beständiges
Material ist. Damit kann die Langzeitbeständigkeit erhöht werden, insbesondere bei
einer hoher UV-Belastung im Bereich von Küsten.
[0036] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Füllung des Containers Sand und/oder Beton
umfasst. Dadurch kann ein flexibler und anpassungsfähiger Container bereitgestellt
werden, dessen Umhüllung engmaschiger zu fertigen ist, um das Austreten der Füllung
zu vermeiden. Dazu kann beispielsweise Sand mit einer Dichte von 1,4 bis 2,0 g/cm
3 verwendet werden, wodurch eine besonders gute Stabilität der Containerstruktur erreicht
werden kann.
[0037] Vorzugsweise kann weiterhin vorgesehen sein, dass Garn der Umhüllung in Form eines
Vlieses, Gewebes, Geleges, Gewirkes oder Gestrickes zusammengefügt ist, um die mit
Sand und/oder Beton gefüllte Umhüllung auszubilden. Aufgrund der erfindungsgemäßen
Ummantelung des Garns sind Knüpfungspunkte und Knotenpunkte der jeweiligen textilen
Struktur der Umhüllung besonders gut vor Brüchen bei hoher mechanischer Belastung
geschützt.
[0038] Vorzugsweise kann außerdem vorgesehen sein, dass das Garn in Form eines Netzes zusammengefügt,
insbesondere zusammengeknüpft ist, zum Ausbilden der Umhüllung. Damit kann ein Filter
insbesondere für den Wasserbau bereitgestellt werden, wobei die netzförmige Umhüllung
dann als Füllung vorzugsweise Steine o.ä. umfasst, wobei die Steine einen Durchmesser
haben, der größer ist als die Öffnungen bzw. die Maschen des durch das Garn ausgebildeten
Netzes (Umhüllung). Aufgrund der erfindungsgemäßen Ummantelung des Garns sind Knüpfungspunkte
und Knotenpunkte des Netztes besonders gut vor Brüchen bei hoher mechanischer Belastung
sowie auch durch anliegende spitze Steine geschützt.
[0039] Erfindungsgemäß ist weiterhin eine Verwendung des erfindungsgemäßen Containers im
Wasserbau und/oder Küstenschutz, im Tiefbau, insbesondere im Straßenbau, oder als
Filter vorgesehen.
[0040] Unter Wasserbau werden hierbei Maßnahmen, technische Eingriffe und Bauten im Bereich
des Grundwassers, der Oberflächengewässer und der Meeresküsten verstanden. Der Küstenschutz
beinhaltet insbesondere den Hochwasserschutz. Die Verwendung im Küstenschutz umfasst
insbesondere auch die Verwendung unter Tideeinfluss bzw. unter Seegangsbedingungen.
Auch eine Verwendung im Deichbau, beim Schutz von Wasserstraßen, Kolkschutz, bei der
Fixierung von Leitungen (Kabel, Rohre, etc.), bei der Fixierung von Gas- bzw. Stromleitungen
und im Fundamentschutz kann vorgesehen sein. Im Tiefbau können derartige Container
zum Trennen, Drainagieren, Filtern, Bewehren oder zum Korrosionsschutz verwendet werden.
Insbesondere können derartige Container in Offshore-Windparks, o.ä. eingesetzt werden,
um beispielsweise Fundamente von Windkraftanlagen zu schützen bzw. den Untergrund
zu diesen zu begradigen, um die Leitungswege zu optimieren.
[0041] Aufgrund ihrer Filterwirkung können derartige Container bei einer entsprechenden
Auswahl der Füllung auch als Filter verwendet werden. Dabei kann vorzugsweise vorgesehen
sein, dass der Container in Kontakt mit einem Untergrund gebracht wird, der Partikel
mit einer bestimmten mittleren Partikelgröße aufweist. Die Öffnungsweite des Containers
kann an diese mittlere Partikelgröße angepasst werden, um den Container auf die hydrodynamischen
Belastungen und die typischerweise vorkommenden Fein- und Mittelsande an Küsten abzustimmen.
[0042] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von mehreren Ausführungsvarianten näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1a, 1b
- schematische Ansichten eines Containers in unterschiedlichen Ausführungsformen; und
- Fig. 2
- ein Garn der Umhüllung in einer perspektivischen Ansicht.
[0043] In Fig. 1a ist ein netzförmiger Container 1 zur Aufnahme von größeren Steinen als
Füllung 2 und in Fig. 1b ein sackförmiger Container 1 zur Aufnahme von Sand und/oder
Beton als Füllung 2 gezeigt. Neben diesen beispielhaft dargestellten Containern 1
können auch weitere Formen und textile Strukturen des Container 1 vorgesehen sein,
wobei diese im Wesentlichen durch eine Umhüllung 3 des Containers 1 vorgeben werden.
[0044] Die Umhüllung 3 gibt dabei auch vor, welche Füllungen 2 im Inneren des Containers
1 gehalten werden können. So können in grobmaschigen Containern 1 grundsätzlich nur
Füllungen 2 aus gröberen Partikeln, beispielsweise Steinen, und in feinmaschigeren
Containern 1 auch Füllungen 2 aus feineren Partikeln, beispielsweise Sand, gehalten
werden. Die Art des verwendeten Containers 1 ist dabei durch den jeweiligen Einsatzzweck
bestimmt, wobei in Abhängigkeit davon die Form bzw. Größe, das Material und die Eigenschaften
der Umhüllung 3 und der Füllung 2 festgelegt bzw. angepasst werden können.
[0045] Die Umhüllung 3 selbst wird aus einem Garn 4 gefertigt, wobei das Garn 4 umweltverträglich
ist. Dabei ist eine biologisch abbaubare Beschichtung aus einem natürlichen und/oder
einem biologisch abbaubaren synthetischen Material nicht zwingend vorgesehen, so dass
sich die in Fig. 2 dargestellte sich in Längsrichtung X erstreckende textile Struktur
des Garns 4 ergibt. Demnach weist das Garn 4 eine endlose mineralische Faser 5 als
Kern und eine diese ummantelnde biologisch abbaubare Mantelfaser 6 auf, wobei diese
als Naturfaser 6a und/oder als biologisch abbaubare Kunststofffaser 6b ausgebildet
sein kann. Die biologisch abbaubare Mantelfaser 6 des Mantels umgibt die mineralische
Faser 5 des Kerns zumindest annähernd vollständig in Umfangsrichtung U als auch in
die Längsrichtung X.
[0046] Vorzugsweise ist der Kern bzw. die mineralische Faser 5 eine Endlosfaser (textiles
Filament), die sich "endlos" in die Längsrichtung X erstreckt. Zur Herstellung des
Garns 4 werden beispielsweise aus einer Steinschmelze (Basaltgestein) in einem Dünnziehverfahren
einzelne endlose mineralische Fasern 5 gesponnen. Auf einem Außenumfang 5a der mineralischen
Faser 5 wird anschließend die biologisch abbaubare Mantelfaser 6 in mehreren Wicklungen
aufgewickelt oder mit dieser umflochten oder umstrickt oder umwunden oder umwebt,
etc., so dass die biologisch abbaubare Mantelfaser 6 die mineralische Faser 5 vollständig
umgibt und die mineralische Faser 5 dadurch schützt.
[0047] Bei dem netzförmigen Container 1 gemäß Fig. 1a wird das in dieser Art hergestellte
Garn 4 zusammengeknüpft bzw. an den entsprechenden Stellen verknotet, um eine netzförmige
Umhüllung 3 herzustellen. Bei dem sackförmigen Container 1 gemäß Fig. 1b wird das
hergestellte Garn 4 in Form eines Vlieses, Gewebes, Geleges, Gewirkes oder Gestrickes
zu einer sackförmigen Umhüllung 3 zusammengefügt. Anschließend wird die Füllung 2
eingebracht und der Container 1 verschlossen.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 1
- Container
- 2
- Füllung
- 3
- Umhüllung
- 4
- ummanteltes Garn
- 5
- mineralische Faser
- 5a
- Außenumfang der mineralischen Faser
- 6
- biologisch abbaubare Mantelfaser
- 6a
- Naturfaser
- 6b
- biologisch abbaubare Kunststofffaser
- X
- Längsrichtung
- U
- Umfangsrichtung
1. Container (1) mit einer Umhüllung (3), wobei die Umhüllung (3) eine Füllung (2) umschließt,
wobei die Umhüllung (3) aus einem Garn (4) gefertigt ist, wobei das Garn (4) einen
Kern und einen diesen zumindest teilweise umgebenden Mantel aufweist, wobei der Kern
eine mineralische Faser (5) aufweist, die sich in Längsrichtung (X) des Garns (4)
erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass
der Mantel mindestens eine biologisch abbaubare Mantelfaser (6) aufweist, wobei die
mineralische Faser (5) von der mindestens einen biologisch abbaubaren Mantelfaser
(6) zumindest bereichsweise ummantelt ist.
2. Container (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mineralische Faser (5) des Kerns und/oder die biologisch abbaubare Mantelfaser
(6) des Mantels unbeschichtet sind oder das Garn (4) und/oder die Umhüllung (3) eine
biologisch abbaubare Beschichtung, vorzugsweise aus Naturlatex, Naturkautschuk, Wollastonit,
einem kompostierbaren Polymer oder Mischungen derselben aufweist.
3. Container (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mineralische Faser (5) des Kerns eine Basaltfaser, eine Glasfaser, eine Kohlenstofffaser
ist oder Mischungen derselben aufweist.
4. Container (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mineralische Faser (5) des Kerns eine sich in die Längsrichtung (X) erstreckende
Endlosfaser ist.
5. Container (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die biologisch abbaubare Mantelfaser (6) die mineralische Faser (5) in Längsrichtung
(X) und in Umfangsrichtung (U) vollständig umgibt.
6. Container (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der biologisch abbaubaren Mantelfaser (6) und der mineralischen Faser (5)
keine stoffschlüssige Verbindung ausgebildet ist und/oder die biologisch abbaubare
Mantelfaser (6) haftungsfrei auf der mineralischen Faser (5) aufliegt.
7. Container (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine biologisch abbaubare Mantelfaser (6) auf einem Außenumfang (5a)
der mineralischen Faser (5) aufliegt, wobei die biologisch abbaubare Mantelfaser (6)
auf dem Kern in mehreren Wicklungen aufgewickelt ist und/oder der Kern von mehreren
Mantelfasern (6) durch maschenartiges Umschlingen umstrickt ist und/oder der Kern
von mehreren Mantelfasern (6) durch Ineinanderschlingen umflochten ist, so dass die
mineralische Faser (5) von der biologisch abbaubaren Mantelfaser (6) vorzugsweise
über die gesamte Längsausdehnung der mineralischen Faser (5) bedeckt ist.
8. Container (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel als biologisch abbaubare Mantelfaser (6) eine Naturfaser (6a), wie Kokos,
Jute, Hanf, Baumwolle oder Flachs, oder eine biologisch abbaubare Kunststofffaser
(6b), wie ein kompostierbares Polymer, oder Mischungen derselben aufweist.
9. Container (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die mineralische Faser (5) seewasserbeständig sind.
10. Container (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Container (1) samt Füllung (2) ein Gesamtgewicht von mindestens 100 kg, insbesondere
mindestens 1000 kg aufweist, und/oder der Container (1) ein Fassungsvermögen von 0,5
bis 10 m3 aufweist.
11. Container (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das ummantelte Garn (4) eine Dicke von zumindest 4,5 mm und/oder ein Flächengewicht
von mindestens 500 g/m2 aufweist.
12. Container (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Garn (4) der Umhüllung (3) eine Zugfestigkeit von mindestens 30 kN/m aufweist.
13. Container (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Garn (4) in Form eines Vlieses, Gewebes, Geleges, Gewirkes oder Gestrickes zusammengefügt
ist zum Ausbilden der Umhüllung (3) oder das Garn (4) in Form eines Netzes zusammengefügt,
insbesondere zusammengeknüpft ist, zum Ausbilden einer netzförmigen Umhüllung (3).
14. Container (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllung (2) Steine umfasst, wobei die Steine einen Durchmesser haben, der größer
ist als die Öffnungen des durch das Garn (4) ausgebildeten Netzes, oder die Füllung
(2) des Containers (1) Sand und/oder Beton umfasst.
15. Verwendung eines Containers (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche im Wasserbau
und/oder Küstenschutz, im Tiefbau, insbesondere im Straßenbau, oder als Filter.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Container (1) mit einer Umhüllung (3), wobei die Umhüllung (3) eine Füllung (2) umschließt,
wobei die Umhüllung (3) aus einem Garn (4) gefertigt ist, wobei das Garn (4) einen
Kern und einen diesen zumindest teilweise umgebenden Mantel aufweist, wobei der Kern
eine mineralische Faser (5) aufweist, die sich in Längsrichtung (X) des Garns (4)
erstreckt,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Mantel mindestens eine biologisch abbaubare Mantelfaser (6) aufweist, wobei die
mindestens eine biologisch abbaubare Mantelfaser (6) den Mantel ausbildet und die
mineralische Faser (5) von der mindestens einen biologisch abbaubaren Mantelfaser
(6) zumindest bereichsweise derartig ummantelt ist, dass eine faserförmige Ummantelung
bereitgestellt wird,
wobei die Mantelfaser (6) eine vorgegebene faserige Form besitzt und behält, so dass
sich die mineralische Faser (5) nur in begrenztem Maße verbiegen lässt zum Erhöhen
einer mechanischen Stabilität und/oder Festigkeit, insbesondere Bruchfestigkeit, des
Garns (4).
2. Container (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mineralische Faser (5) des Kerns und/oder die biologisch abbaubare Mantelfaser
(6) des Mantels unbeschichtet sind oder das Garn (4) und/oder die Umhüllung (3) eine
biologisch abbaubare Beschichtung, vorzugsweise aus Naturlatex, Naturkautschuk, Wollastonit,
einem kompostierbaren Polymer oder Mischungen derselben aufweist.
3. Container (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mineralische Faser (5) des Kerns eine Basaltfaser, eine Glasfaser, eine Kohlenstofffaser
ist oder Mischungen derselben aufweist.
4. Container (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mineralische Faser (5) des Kerns eine sich in die Längsrichtung (X) erstreckende
Endlosfaser ist.
5. Container (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die biologisch abbaubare Mantelfaser (6) die mineralische Faser (5) in Längsrichtung
(X) und in Umfangsrichtung (U) vollständig umgibt.
6. Container (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der biologisch abbaubaren Mantelfaser (6) und der mineralischen Faser (5)
keine stoffschlüssige Verbindung ausgebildet ist und/oder die biologisch abbaubare
Mantelfaser (6) haftungsfrei auf der mineralischen Faser (5) aufliegt.
7. Container (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine biologisch abbaubare Mantelfaser (6) auf einem Außenumfang (5a)
der mineralischen Faser (5) aufliegt, wobei die biologisch abbaubare Mantelfaser (6)
auf dem Kern in mehreren Wicklungen aufgewickelt ist und/oder der Kern von mehreren
Mantelfasern (6) durch maschenartiges Umschlingen umstrickt ist und/oder der Kern
von mehreren Mantelfasern (6) durch Ineinanderschlingen umflochten ist, so dass die
mineralische Faser (5) von der biologisch abbaubaren Mantelfaser (6) vorzugsweise
über die gesamte Längsausdehnung der mineralischen Faser (5) bedeckt ist.
8. Container (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel als biologisch abbaubare Mantelfaser (6) eine Naturfaser (6a), wie Kokos,
Jute, Hanf, Baumwolle oder Flachs, oder eine biologisch abbaubare Kunststofffaser
(6b), wie ein kompostierbares Polymer, oder Mischungen derselben aufweist.
9. Container (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die mineralische Faser (5) seewasserbeständig sind.
10. Container (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Container (1) samt Füllung (2) ein Gesamtgewicht von mindestens 100 kg, insbesondere
mindestens 1000 kg aufweist, und/oder der Container (1) ein Fassungsvermögen von 0,5
bis 10 m3 aufweist.
11. Container (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das ummantelte Garn (4) eine Dicke von zumindest 4,5 mm und/oder ein Flächengewicht
von mindestens 500 g/m2 aufweist.
12. Container (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Garn (4) der Umhüllung (3) eine Zugfestigkeit von mindestens 30 kN/m aufweist.
13. Container (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Garn (4) in Form eines Vlieses, Gewebes, Geleges, Gewirkes oder Gestrickes zusammengefügt
ist zum Ausbilden der Umhüllung (3) oder das Garn (4) in Form eines Netzes zusammengefügt,
insbesondere zusammengeknüpft ist, zum Ausbilden einer netzförmigen Umhüllung (3).
14. Container (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllung (2) Steine umfasst, wobei die Steine einen Durchmesser haben, der größer
ist als die Öffnungen des durch das Garn (4) ausgebildeten Netzes, oder die Füllung
(2) des Containers (1) Sand und/oder Beton umfasst.
15. Verwendung eines Containers (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche im Wasserbau
und/oder Küstenschutz, im Tiefbau, insbesondere im Straßenbau, oder als Filter.