[0001] Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für den Antrieb eines Fensters oder einer Tür,
wobei das Gehäuse einen Aufnahmeraum für eine Antriebseinheit des Antriebs bereitstellt,
das Gehäuse aufweisend eine Gehäusehaube und eine Gehäuseplatte, wobei die Gehäusehaube
den Aufnahmeraum umgreift und in die Gehäuseplatte zwischen zwei sich gegenüberliegenden
Endabschnitten der Gehäusehaube zum Abschließen des Aufnahmeraums angeordnet ist und/oder
anordenbar ist. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung einen Antrieb eines Fensters
oder einer Tür mit einer Antriebseinheit und einem Gehäuse insbesondere gemäß einem
der vorstehenden Ansprüche, wobei die Antriebseinheit in einem Aufnahmeraum des Gehäuses
angeordnet ist.
[0002] Antriebe für Fenster oder Türen und deren Gehäuse sind grundsätzlich bekannt. Durch
derartige Antriebe kann ein automatisches Öffnen und/oder Schließen des jeweiligen
Fensters oder der jeweiligen Tür ermöglicht werden. Bekannte Antriebe weisen eine
Antriebseinheit auf, die in einem Aufnahmeraum des Gehäuses des Antriebs angeordnet
ist.
[0003] Bei bekannten Antrieben bzw. deren Antriebseinheiten ist zumeist eine elektrische
und/oder elektronische Ansteuerung, Steuerung und/oder Regelung vorgesehen. Zum Bereitstellen
dieser Funktionalitäten werden elektrische und/oder elektronische Bauelemente, durch
welche die entsprechenden Funktionalitäten ermöglicht werden, oftmals auf Elektronikplatinen
zusammengefasst angeordnet.
[0004] Hierbei ist bekannt, sämtliche elektrischen bzw. elektronischen Bauteile und Bauelemente
auf einer einzigen Platine zusammenzufassen. Die elektrischen bzw. elektronischen
Bauteile und Bauelemente können insbesondere sowohl ein Bedienen eines Antriebs bzw.
dessen Antriebseinheit durch einen Benutzer als auch das eigentliche Steuern und/oder
Regeln der Antriebseinheit bzw. der durch die Antriebseinheit bereitgestellten Bewegung
des Fensters oder der Tür bereitstellen.
[0005] Um derartige Platinen im Inneren des Gehäuses des Antriebs anzuordnen, werden diese
üblicherweise durch spezielle Platinenhalterungen gehalten, die in das Gehäuse eingesetzt
werden. Dadurch wird die Anzahl der zu montierenden Bauelemente bei der Herstellung
eines Antriebs eines Fensters oder einer Tür erhöht. Gleichzeitig erfordert die Anordnung
aller elektronischen Bauteile auf einer gemeinsamen Platine, dass beispielsweise bei
einem Austausch der Antriebseinheit auch die Platine vollständig ausgetauscht werden
muss. Eine Anpassung eines derartigen Antriebs an geänderte Anforderungen, zum Beispiel
wenn nach einem Austausch der zugeordneten Tür eine stärkere Antriebseinheit nötig
ist, wird somit erschwert und verteuert.
[0006] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die oben beschriebenen Nachteile zu beheben.
Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gehäuse für einen Antrieb
sowie einen Antrieb bereitzustellen, bei denen in einfacher und kostengünstiger Art
und Weise eine Montage bzw. Herstellung des Gehäuses und des Antriebs möglich ist,
wobei gleichzeitig eine Flexibilität hinsichtlich vorzunehmender Änderungen am Antrieb
gesteigert beziehungsweise eine Durchführbarkeit derartiger Änderungen vereinfacht
ist.
[0007] Voranstehende Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche der vorliegenden Erfindung
gelöst. Insbesondere wird die Aufgabe gelöst durch ein Gehäuse für einen Antrieb mit
den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 sowie durch einen Antrieb mit den Merkmalen
des unabhängigen Anspruchs 8. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale
und Details, die im Zusammenhang mit einem erfindungsgemäßen Gehäuse beschrieben sind,
auch in Zusammenhang mit einem erfindungsgemäßen Antrieb und umgekehrt, sodass auf
die einzelnen Erfindungsaspekte stets wechselseitig Bezug genommen wird.
[0008] Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch ein Gehäuse für einen Antrieb
eines Fensters oder einer Tür, wobei das Gehäuse einen Aufnahmeraum für eine Antriebseinheit
des Antriebs bereitstellt, das Gehäuse aufweisend eine Gehäusehaube und eine Gehäuseplatte,
wobei die Gehäusehaube den Aufnahmeraum umgreift und die Gehäuseplatte zwischen zwei
sich gegenüberliegenden Endabschnitten der Gehäusehaube zum Abschließen des Aufnahmeraums
angeordnet ist und/oder anordenbar ist, wobei in der Gehäusehaube eine Platinenaufnahme
zum formschlüssigen Aufnehmen einer Elektronikplatine angeordnet ist.
[0009] Das erfindungsgemäße Gehäuse ist für eine Verwendung in einem Antrieb eines Fensters
oder einer Tür vorgesehen. Insbesondere kann durch das erfindungsgemäße Gehäuse ein
Aufnahmeraum für eine Antriebseinheit eines derartigen Antriebs bereitgestellt werden.
[0010] Das erfindungsgemäße Gehäuse weist insbesondere eine Gehäusehaube und eine Gehäuseplatte
auf. Die bogenförmige Form der Gehäusehaube ermöglicht besonders einfach ein Umgreifen
des Aufnahmeraums, wobei gleichzeitig die Gehäusehaube in Schenkeln endet, die jeweils
einen Endabschnitt aufweisen. Mit anderen Worten endet die Gehäusehaube in zwei sich
gegenüberliegenden Endabschnitten, wobei zwischen diesen Endabschnitten der Gehäusehaube
die Gehäuseplatte zum Abschließen des Aufnahmeraums angeordnet ist und/oder anordenbar
ist. Somit kann zum Beispiel die Antriebseinheit auf der Gehäuseplatte angeordnet
und zusammen mit dieser in den durch die Gehäusehaube umfassten Aufnahmeraum eingebracht
werden. Durch eine bevorzugte form- und/oder kraftschlüssige Befestigung der Gehäuseplatte
an der Gehäusehaube kann insgesamt das erfindungsgemäße Gehäuse für einen Antrieb
eines Fensters oder einer Tür montiert werden.
[0011] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass in der Gehäusehaube eine Platinenaufnahme zum
formschlüssigen Aufnehmen einer Elektronikplatine angeordnet ist.
[0012] Mit anderen Worten ist eine spezielle Aufnahme für eine Anordnung einer Elektronikplatine
direkt in die Gehäusehaube des erfindungsgemäßen Gehäuses integriert. Zusätzliche
Bauelemente, beispielsweise Platinenhalterungen, Halterahmen o. ä., sind somit bei
einem erfindungsgemäßen Gehäuse nicht notwendig, um die Elektronikplatine im Inneren
des Gehäuses anzuordnen. Insgesamt kann somit die Montage und/oder Herstellung des
erfindungsgemäßen Gehäuses für einen Antrieb eines Fensters oder einer Tür vereinfacht
werden. Gleichzeitig kann dadurch auch der Aufwand hinsichtlich Zeit und/oder Kosten
bei der Bereitstellung eines erfindungsgemäßen Gehäuses gesenkt werden.
[0013] Bevorzugt kann bei dem erfindungsgemäßen Gehäuse vorgesehen sein, dass die Platinenaufnahme
in der Gehäusehaube gegenüberliegend und beabstandet zu den Endabschnitten angeordnet
ist. Wie oben bereits beschrieben, ist die Gehäuseplatte zwischen diesen sich gegenüberliegenden
Endabschnitten der Gehäusehaube angeordnet bzw. anordenbar. Durch eine Positionierung
der Platinenaufnahme im Inneren der Gehäusehaube gegenüberliegend und beabstandet
zu den Endabschnitten, und damit zur Gehäuseplatte, kann erreicht werden, dass zwischen
einer in der Platinenaufnahme angeordneten Elektronikplatine und der Gehäuseplatte
ein großer Abstand, besteht. Der für eine Anordnung der Antriebseinheit freibleibende
Aufnahmeraum im Inneren des Gehäuses kann auf diese Weise maximiert werden. Einschränkungen
hinsichtlich der Ausgestaltung der Antriebseinheit durch eine Verminderung des Volumens
des Aufnahmeraums durch die Elektronikplatine können auf diese Weise vermieden oder
zumindest vermindert werden.
[0014] Auch kann das erfindungsgemäße Gehäuse dahingehend ausgebildet sein, dass die Platinenaufnahme
zwei sich gegenüberliegende und nutartig ausgebildete Einschubführungen zum Einschieben
der Elektronikplatine aufweist. In dieser Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen
Gehäuses kann eine besonders einfache Montage der Elektronikplatine in der Platinenaufnahme
ermöglicht werden. So kann insbesondere die Elektronikplatine direkt in die Platinenaufnahme
eingeschoben werden, wobei Randbereiche der Elektronikplatine in die sich gegenüberliegenden
und nutartig ausgebildeten Einschubführungen der Platinenaufnahme eingreifen. Zusätzlich
kann nach Abschluss oder als Teilschritt der restlichen Montageschritte eines erfindungsgemäßen
Gehäuses die zur Montage der ersten Elektronikplatine zugängliche Seite der Gehäusehaube
abgedeckt werden, zum Beispiel durch eine Seitenkappe.
[0015] Ferner kann das erfindungsgemäßes Gehäuse dahingehend weitergebildet sein, dass eine
in der Platinenaufnahme angeordnete Elektronikplatine durch von außerhalb des Gehäuses
betätigbare Fixiermittel fixierbar ist, wobei insbesondere die Fixiermittel in zumindest
einer der Einschubführungen formschlüssig und/oder kraftschlüssig anordenbar sind.
Durch derartige Fixiermittel, die beispielsweise als Gewindestifte oder als vorstehende
Pins an weiteren Bauelementen des erfindungsgemäßen Gehäuses ausgebildet sein können,
kann insbesondere sichergestellt werden, dass sich nach der Montage der Elektronikplatine
in der Platinenaufnahme eine Position der Elektronikplatine innerhalb der Platinenaufnahme
nicht ändert. Ein Anordnen der Fixiermittel in zumindest einer der Einschubführungen
stellt darüber hinaus ein besonders einfaches Anordnen derartiger Fixiermittel dar,
da keine zusätzlichen Öffnungen in der Gehäusehaube zum Anordnen der Fixiermittel
nötig sind.
[0016] Auch kann das erfindungsgemäßes Gehäuse dadurch weitergebildet sein, dass das Gehäuse
Eingabemittel für eine manuelle Eingabe und/oder einen Empfang von Daten und/oder
Ausgabemittel für eine Ausgabe von Daten aufweist, wobei die Eingabemittel und/oder
die Ausgabemittel Kommunikationsmittel zum datenkommunizierenden Verbinden mit der
Elektronikplatine aufweisen. Durch derartige Eingabemittel kann beispielsweise für
einen Antrieb mit einem erfindungsgemäßen Gehäuse eine Möglichkeit für eine direkte
manuelle Eingabe von Steuerbefehlen durch einen Benutzer bereitgestellt werden. Auch
eine Ausgestaltung der Eingabemittel zum kabelgebundenen und/oder kabellosen Datenempfang
von externen Steuergeräten ist denkbar. Ausgabemittel wiederum können zum visuellen,
akustischen oder haptischen Ausgeben von Informationen des Antriebs ausgebildet sein,
beispielsweise ein Erreichen von Endlagen der Tür oder des Fensters und/oder Fehlerzustände
der Antriebseinheit. Auch können die Ausgabemittel zum datenkommunizierenden Weitergeben
von Daten ausgebildet sein, auch hierbei wiederum beispielsweise an ein weiteres externes
Steuergerät. Die Kommunikationsmittel zum datenkommunizierenden Verbinden der Eingabemittel
und/oder der Ausgabemittel mit der Elektronikplatine könne beispielsweise Schnittstellen,
Kabelverbindungen sowie Sender- und/oder Empfängerelemente umfassen.
[0017] Zusammengefasst stellt mit anderen Worten die Elektronikplatine eine Bedienfunktionalität
in dem erfindungsgemäßen Gehäuse eines Antriebs bereit, wenn sie mit den Eingabemitteln
und/oder den Ausgabemitteln des Gehäuses verbunden ist. Eine derartige Bedienfunktionalität
kann insbesondere unabhängig von einer eigentlichen Steuerung und/oder Regelung der
Antriebseinheit bereitgestellt werden. Dies ermöglicht insbesondere einen modularen
Aufbau eines Antriebs, wodurch bevorzugt in ein und demselben erfindungsgemäßen Gehäuse
verschiedene Antriebseinheiten eingesetzt werden können, die jeweils unterschiedlichen
Anforderungen genügen, zum Beispiel hinsichtlich einer elektromechanischen Leistungsfähigkeit.
[0018] Bevorzugt kann bei dem erfindungsgemäßen Gehäuse vorgesehen sein, dass die Eingabemittel
als zumindest eines der folgenden Bauelemente ausgebildet sind:
- Schalter
- Taster
- berührungsempfindlicher Bildschirm
- kabelgebundene Empfangseinheit
- kabellose Empfangseinheit
und/oder dass die Ausgabemittel als zumindest eines der folgenden Bauelemente ausgebildet
sind:
- LED
- Lampe
- Bildschirm
- Lautsprecher
- Vibrationselement
- kabelgebundene Sendeeinheit
- kabellose Sendeeinheit
[0019] Diese Listen sind nicht abgeschlossen, so dass die Eingabemittel und/oder die Ausgabemittel
auch als andere Bauelemente ausgebildet sein können, soweit technisch sinnvoll und
möglich.
[0020] Darüber hinaus kann das erfindungsgemäße Gehäuse derart weitergebildet sein dass
die die Gehäusehaube u-artig und/oder omega-artig ausgebildet ist. Auf diese Weise
kann ein Umgreifen, insbesondere ein bogenförmiges Umgreifen, des Aufnahmeraums durch
die Gehäusehaube besonders einfach ermöglicht werden.
[0021] In Weiterentwicklungen können die Gehäusehaube und die Gehäuseplatte jeweils Befestigungsmittel
aufweisen, wobei die Gehäusehaube und die Gehäuseplatte zur Bildung des Gehäuses durch
die Befestigungsmittel aneinander befestigbar sind. Eine besonders einfache Montage
eines erfindungsgemäßen Gehäuses kann auf diese Weise bereitgestellt werden, da insbesondere
keine zusätzlichen Elemente zum Befestigen, insbesondere zum form- und/oder kraftschlüssigen
Befestigen, der Gehäusehaube und der Gehäuseplatte aneinander nötig sind. Auch können
diese Befestigungsmittel zumindest teilweise als Elemente eines Bajonettverschlusses
ausgebildet sein. Ein derartiger Bajonettverschluss ist insbesondere dadurch ausgezeichnet,
dass bei einem Verbinden der Gehäuseteile die Gehäusehaube und die Gehäuseplatte nacheinander
in zwei unterschiedliche Relativbewegungen mit unterschiedlichen Bewegungsrichtungen
zueinander bewegt werden. Eine besonders einfache und gleichzeitige sichere Befestigung
der Gehäusehaube an der Gehäuseplatte kann auf diese Weise bereitgestellt werden.
[0022] Des Weiteren wird die oben genannte Aufgabe gelöst durch einen Antrieb eines Fensters
oder einer Tür mit einer Antriebseinheit und einem Gehäuse, wobei die Antriebseinheit
in einem Aufnahmeraum des Gehäuses angeordnet ist und wobei das Gehäuse eine erste
Elektronikplatine zur Bereitstellung einer Bedienfunktionalität für die Antriebseinheit
und die Antriebseinheit eine von der ersten Elektronikplatine getrennt ausgebildete
zweite Elektronikplatine zur Bereitstellung einer Steuerfunktionalität der Antriebseinheit
aufweist, wobei die zweite Elektronikplatine als Teil der Antriebseinheit ausgebildet
ist und die erste Elektronikplatine in einer Platinenaufnahme des Gehäuses angeordnet
ist.
[0023] Bevorzugt ist das Gehäuse des erfindungsgemäßen Antriebs gemäß dem ersten Aspekt
der Erfindung ausgebildet. Sämtliche Vorteile, die voranstehend in Bezug auf ein Gehäuse
gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung beschrieben worden sind, können in dieser bevorzugten
Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Antriebs ebenfalls bereitgestellt werden.
[0024] Durch den erfindungsgemäßen Antrieb kann ein Fenster oder eine Tür angetrieben geöffnet
oder geschlossen werden. Für diesen Zweck weist der erfindungsgemäße Antrieb eine
Antriebseinheit auf. Eine Steuerung und/oder Regelung dieser Antriebseinheit wird
durch eine zweite Elektronikplatine bereitgestellt, die direkt als Teil der Antriebseinheit
ausgebildet ist. Darüber hinaus und insbesondere getrennt von dieser zweiten Elektronikplatine
weist der erfindungsgemäße Antrieb eine erste Elektronikplatine auf, die für eine
Bereitstellung einer Bedienfunktionalität für die Antriebseinheit zuständig ist. Mit
anderen Worten ist bei dem erfindungsgemäßen Antrieb eine Trennung zwischen der Eingabe-
und/oder Ausgabefunktionalität und der eigentlichen Steuerung und/oder Regelung der
Antriebseinheit vorgesehen. Dies ermöglicht einen modularen Aufbau des erfindungsgemäßen
Antriebs, bei dem insbesondere die Antriebseinheit mit ihrer zweiten Elektronikplatine
und das Gehäuse, in dem die erste Elektronikplatine verbaut ist, entsprechend den
jeweiligen Anforderungen ausgewählt und zusammengestellt werden können. Mit anderen
Worten können in einem Gehäuse mit einer ersten Elektronikplatine unterschiedliche
Antriebseinheiten mit jeweils einer eigenen zweiten Elektronikplatine eingesetzt werden,
je nachdem welche Anforderungen an den Antrieb hinsichtlich beispielsweise der zu
bewegenden Fenster- oder Türeinheit nötig sind. Umgekehrt ist auch denkbar, dass bei
unterschiedlichen Anforderungen hinsichtlich der Bedienfunktionalität eine Antriebseinheit
mit unterschiedlichen Gehäusen, die insbesondere auch unterschiedliche erste Elektronikplatinen
aufweisen können, zu einem erfindungsgemäßen Antrieb kombiniert werden kann.
[0025] Zusammenfassend kann somit durch den erfindungsgemäß Antrieb sowohl eine Montage
des Antriebs vereinfacht werden, da insbesondere die erste Elektronikplatine direkt
in einer Platinenaufnahme des Gehäuses angeordnet und die zweite Elektronikplatine
als Teil der Antriebseinheit ausgebildet ist. Gleichzeitig kann eine Steigerung der
Flexibilität hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Antriebs,
insbesondere durch den oben beschriebenen modularen Aufbau, der bei dem erfindungsgemäßen
Antrieb möglich ist, bereitgestellt werden.
[0026] Bevorzugt kann bei einem erfindungsgemäßen Antrieb vorgesehen sein, dass das Gehäuse
Eingabemittel für eine manuelle Eingabe und/oder einen Empfang von Daten und/oder
Ausgabemittel für die Ausgabe von Daten aufweist, wobei die Eingabemittel und/oder
die Ausgabemittel Kommunikationsmittel aufweisen und über diese mit der ersten Elektronikplatine
datenkommunizierend verbunden sind. Durch derartige Eingabemittel kann beispielsweise
die Möglichkeit für eine manuelle Eingabe von Steuerbefehlen bereitgestellt werden,
wobei auch eine Ausgestaltung der Eingabemittel zum kabelgebundenen und/oder kabellosen
Datenempfang von externen Steuergeräten denkbar ist. Ausgabemittel wiederum können
zum visuellen, akustischen oder haptischen Ausgeben von Informationen des Antriebs
und/oder zum datenkommunizierenden Weitergeben dieser Daten ausgebildet sein.
[0027] Besonders bevorzugt kann ein erfindungsgemäßer Antrieb derart weitergebildet sein,
dass die zweite Elektronikplatine für ein Ansteuern der Antriebseinheit durch die
Eingabemittel und/oder für eine Weitergabe von Betriebsdaten durch die Ausgabemittel
datenkommunizierend mit der ersten Elektronikplatine verbunden ist. Auf diese Weise
kann insbesondere ein Datenaustausch zwischen der zweiten Elektronikplatine mit den
Eingabemitteln und/oder Ausgabemitteln über die erste Elektronikplatine bereitgestellt
werden. Ein Ansteuern der Antriebseinheit über eine Dateneingabe an den Eingabemitteln
kann auf diese Weise ermöglicht werden. Gleichzeitig ist auf diese Weise auch eine
Ausgabe von Informationen der Antriebseinheit über die Ausgabemittel denkbar. Insbesondere
kann hierbei verwendet werden, dass die erste Elektronikplatine lediglich den Betrieb
und die dafür notwendigen Funktionalitäten der Eingabemittel und/oder Ausgabemittel
bereitstellt, jegliche für einen Betrieb bzw. ein Steuern und/oder Regeln der Antriebseinheit
nötige Intelligenz auf der zweiten Elektronikplatine verbleibt.
[0028] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden in Bezug auf Figuren
beschrieben. Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den einzelnen
Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen. Es zeigt schematisch:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Gehäuse,
- Fig. 2
- eine Gehäusehaube mit eingesetzter erster Elektronikplatine,
- Fig. 3
- ein erfindungsgemäßer Antrieb, und
- Fig. 4
- eine schematische Ansicht des inneren Aufbaus eines erfindungsgemäßen Antriebs.
[0029] Fig. 1 zeigt eine mögliche Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gehäuses 20. Das
Gehäuse 20 umfasst insbesondere eine Gehäusehaube 30 sowie eine Gehäuseplatte 40,
die über Befestigungsmittel 50 miteinander verbunden sind. Die Befestigungsmittel
50 können dabei bevorzugt beispielsweise zumindest teilweise als Elemente eines Bajonettverschlusses
ausgebildet sein. Wie dargestellt umgreift die Gehäusehaube 30 einen Aufnahmeraum
22 bogenförmig. Für diesen Zweck ist die bogenförmige Gehäusehaube 33 omega-artig
ausgebildet. Eine u-förmige Ausgestaltung wäre ebenso möglich. Im Aufnahmeraum 22
kann eine Antriebseinheit 12 eines erfindungsgemäßen Antriebs 10 eines Fensters oder
einer Tür angeordnet werden (siehe Fig. 3).
[0030] Erfindungsgemäß weist die Gehäusehaube 30 eine Platinenaufnahme 60 auf, in die eine
erste Elektronikplatine 80 (vergleiche Fig. 2) angeordnet werden kann. Die Platinenaufnahme
60 weist zwei sich gegenüberliegende und nutartig ausgebildete Einschubführungen 62
auf, in die die erste Elektronikplatine 80 durch eine zugängliche Seite der Gehäusehaube
30 eingeschoben werden kann.
[0031] Um einen möglichst großen Aufnahmeraum 22 bereitstellen zu können, ist zum einen
die Gehäuseplatte 40 zwischen zwei Endabschnitten 32 der Gehäusehaube 30 angeordnet.
Mit anderen Worten bildet die Gehäuseplatte 40 einen unteren Abschluss des Gehäuses
20. Zum anderen ist ferner die Platinenaufnahme 60 in der Gehäusehaube 30 zu den Endabschnitten
32 und damit zur Gehäuseplatte 40 gegenüberliegend und insbesondere beabstandet angeordnet.
Auf diese Weise kann mit anderen Worten der Aufnahmeraum 22 dadurch maximiert werden,
dass die Gehäuseplatte 40 eine untere Begrenzung und die in die Platinenaufnahme 60
eingeschobene erste Elektronikplatine 80 eine obere Begrenzung des Aufnahmeraums 22
darstellen.
[0032] In Fig. 2 ist eine Gehäusehaube 30 eines erfindungsgemäßen Gehäuses 20 gezeigt, in
deren Platinenaufnahme 60 eine erste Elektronikplatine 80 eingeschoben ist. In dieser
Aufsicht auf die erste Elektronikplatine 80 ist auch ein Schnittstellenelement 84
sichtbar, das eine datenkommunizierende Verbindung mit einer zweiten Elektronikplatine
82 einer Antriebseinheit 12 eines Antriebs 10 (vergleiche Fig. 4) bereitstellt. Um
eine Positionierung der ersten Elektronikplatine 80 in der Platinenaufnahme 60 sicherzustellen,
sind in den Einschubführungen 62 der Platinenaufnahme Fixiermittel 70 angeordnet,
wobei die Fixiermittel 70 beispielsweise als in die Einschubführungen 62 eingeschraubte
Gewindestifte ausgebildet sein können. Am unteren Ende des bogenförmig durch die Gehäusehaube
30 umgriffenen Aufnahmeraums 22 sind an den Endabschnitten 32 der Gehäusehaube 30
Befestigungsmittel 50 vorgesehen, durch die eine Gehäuseplatte 40 mit der abgebildeten
Gehäusehaube 30 verbunden werden kann.
[0033] Fig. 3 zeigt die wesentlichen Bestandteile des erfindungsgemäßen Antriebs 10. Dieser
weist ein Gehäuse 20 auf, das eine Gehäusehaube 30 sowie eine Gehäuseplatte 40 umfasst.
Auf der Gehäuseplatte 40 ist eine Antriebseinheit 12 des Antriebs 10 angeordnet. Diese
Antriebseinheit 12 weist eine zweite Elektronikplatine 82 auf, die zum Bereitstellen
einer Steuer- und/oder Regelfunktionalität für die Antriebseinheit 12 zuständig ist.
Die Gehäusehaube 30 wiederum weist in dieser Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen
Antriebs 10 Eingabemittel 24 sowie Ausgabemittel 26 auf, die mit der ersten Elektronikplatine
80, angeordnet in der Platinenaufnahme 60 und in Fig. 3 nicht dargestellt, datenkommunizierend
verbunden sind. Die Gehäusehaube 30 umfasst wiederum bogenförmig den Aufnahmeraum
22, in dem nach Anordnung der Gehäusehaube 30 auf der Gehäuseplatte 40 die Antriebseinheit
12 angeordnet ist.
[0034] Mit anderen Worten kann bei dem erfindungsgemäßen Antrieb 10 durch die Trennung der
ersten Elektronikplatine 80, die durch die Verbindung mit den Eingabemitteln 24 und
den Ausgabemitteln 26 eine Eingabefunktionalität bereitstellt, und der zweiten Elektronikplatine
82, die eine Steuer- und/oder Regelfunktionalität für die Antriebseinheit 12 bereitstellt,
ein modularer Aufbau des gesamten Antriebs 10 bereitgestellt werden. So können verschiedene
Gehäuse 20 mit insbesondere unterschiedlichen Gehäusehauben 30, die sich zum Beispiel
durch die jeweils verbauten ersten Elektronikplatinen 80 bzw. durch die vorhandenen
Eingabemittel 24 und/oder Ausgabemittel 26 unterscheiden, mit unterschiedlichen Antriebseinheiten
12 mit jeweils verschiedenen zweiten Elektronikplatinen 82 kombiniert werden. Ein
Anpassen des erfindungsgemäßen Antriebs 10 an verschiedenste Anforderungen, beispielsweise
hinsichtlich einer Bedienfunktionalität und/oder der zur Verfügung zu stellenden Antriebsleistung,
kann auf diese Weise besonders einfach ermöglicht werden.
[0035] In Fig. 4 ist schematisch ein innerer Aufbau des erfindungsgemäßen Antriebs 10 gezeigt.
Im Gehäuse 20 des Antriebs 10, wiederum umfassend eine Gehäusehaube 30 sowie eine
Gehäuseplatte 40, ist eine Antriebseinheit 12 des Antriebs 10 angeordnet. Die Antriebseinheit
12 weist eine zweite Elektronikplatine 82 zum Bereitstellen einer Steuerung und/oder
Regelung der Antriebseinheit 12 auf. Gleichzeitig ist in einer Platinenaufnahme 60
der Gehäusehaube 30 eine erste Elektronikplatine 80 angeordnet. Diese erste Elektronikplatine
80 ist mit Eingabemitteln 24 sowie Ausgabemitteln 26 über deren Kommunikationsmittel
28 datenkommunizierend verbunden. Schnittstellenelemente 84 an der ersten Elektronikplatine
80 sowie der zweiten Elektronikplatine 82 ermöglichen eine datenkommunizierende Verbindung
der Elektronikplatinen 80,82. Insbesondere kann dadurch erreicht werden, dass auch
die zweite Elektronikplatine 82 über die durch die erste Elektronikplatine 80 bereitgestellte
Bedienfunktionalität mit den Eingabemitteln 24 und den Ausgabemitteln 26 des erfindungsgemäßen
Antriebs 10 datenkommunizierend verbunden ist. Ein direktes Eingeben von Steuerbefehlen
über die Eingabemittel 24 an die Antriebseinheit 12 sowie eine Ausgabe von Informationen,
insbesondere über einen Betrieb, der Antriebseinheit 12 durch die Ausgabemittel 26
kann auf diese Weise ermöglicht werden. Insgesamt wird auf diese Weise eine Eingabe-
und/oder Ausgabefunktionalität für den erfindungsgemäßen Antrieb 10 bereitgestellt.
Bezugszeichen
[0036]
- 10
- Antrieb
- 12
- Antriebseinheit
- 20
- Gehäuse
- 22
- Aufnahmeraum
- 24
- Eingabemittel
- 26
- Ausgabemittel
- 28
- Kommunikationsmittel
- 30
- Gehäusehaube
- 32
- Endabschnitt
- 40
- Gehäuseplatte
- 50
- Befestigungsmittel
- 60
- Platinenaufnahme
- 62
- Einschubführung
- 70
- Fixiermittel
- 80
- erste Elektronikplatine
- 82
- zweite Elektronikplatine
- 84
- Schnittstellenelement
1. Gehäuse (20) für einen Antrieb (10) eines Fensters oder einer Tür, wobei das Gehäuse
(20) einen Aufnahmeraum (22) für eine Antriebseinheit (12) des Antriebs (10) bereitstellt,
das Gehäuse (20) aufweisend eine Gehäusehaube (30) und eine Gehäuseplatte (40), wobei
die Gehäusehaube (30) den Aufnahmeraum (22) umgreift und die Gehäuseplatte (40) zwischen
zwei sich gegenüberliegenden Endabschnitten (32) der Gehäusehaube (30) zum Abschließen
des Aufnahmeraums (22) angeordnet ist und/oder anordenbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Gehäusehaube (30) eine Platinenaufnahme (60) zum formschlüssigen Aufnehmen
einer Elektronikplatine (80) angeordnet ist.
2. Gehäuse (20) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Platinenaufnahme (60) in der Gehäusehaube (30) gegenüberliegend und beabstandet
zu den Endabschnitten (32) angeordnet ist.
3. Gehäuse (20) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Platinenaufnahme (60) zwei sich gegenüberliegende und nutartig ausgebildete Einschubführungen
(62) zum Einschieben der Elektronikplatine (80) aufweist.
4. Gehäuse (20) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine in der Platinenaufnahme (60) angeordnete Elektronikplatine durch von außerhalb
des Gehäuses (20) betätigbare Fixiermittel (70) fixierbar ist, wobei insbesondere
die Fixiermittel (70) in zumindest einer der Einschubführungen (62) formschlüssig
und/oder kraftschlüssig anordenbar sind.
5. Gehäuse (20) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (20) Eingabemittel (24) für eine manuelle Eingabe und/oder einen Empfang
von Daten und/oder Ausgabemittel (26) für eine Ausgabe von Daten aufweist, wobei die
Eingabemittel (24) und/oder die Ausgabemittel (26) Kommunikationsmittel (28) zum datenkommunizierenden
Verbinden mit der Elektronikplatine (80) aufweisen.
6. Gehäuse (20) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Eingabemittel (24) als zumindest eines der folgenden Bauelemente ausgebildet
sind:
- Schalter
- Taster
- berührungsempfindlicher Bildschirm
- kabelgebundene Empfangseinheit
- kabellose Empfangseinheit
und/oder dass die Ausgabemittel als zumindest eines der folgenden Bauelemente ausgebildet
sind:
- LED
- Lampe
- Bildschirm
- Lautsprecher
- Vibrationselement
- kabelgebundene Sendeeinheit
- kabellose Sendeeinheit
7. Gehäuse (20) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gehäusehaube (30) u-artig und/oder omega-artig ausgebildet ist.
8. Antrieb (10) eines Fensters oder einer Tür mit einer Antriebseinheit (12) und einem
Gehäuse (20), insbesondere gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Antriebseinheit
(12) in einem Aufnahmeraum (22) des Gehäuses (20) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (20) eine erste Elektronikplatine (80) zur Bereitstellung einer Bedien-
und/oder Anzeigefunktionalität für die Antriebseinheit (12) und die Antriebseinheit
(12) eine von der ersten Elektronikplatine (80) getrennt ausgebildete zweite Elektronikplatine
(82) zur Bereitstellung einer Steuerfunktionalität der Antriebseinheit (12) aufweist,
wobei die erste Elektronikplatine (80) in einer Platinenaufnahme (60) des Gehäuses
(20) angeordnet ist.
9. Antrieb (10) gemäß Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (20) Eingabemittel (24) für eine manuelle Eingabe und/oder einen Empfang
von Daten und/oder Ausgabemittel (26) für eine Ausgabe von Daten aufweist, wobei die
Eingabemittel (24) und/oder die Ausgabemittel (26) Kommunikationsmittel (28) aufweisen
und über diese mit der ersten Elektronikplatine (80) datenkommunizierend verbunden
sind.
10. Antrieb (10) gemäß Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Elektronikplatine (82) für ein Ansteuern der Antriebseinheit (12) durch
die Eingabemittel (24) und/oder für eine Anzeige von Betriebsdaten durch die Ausgabemittel
(26) datenkommunizierend mit der ersten Elektronikplatine (80) verbunden ist.