[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Anschlussklemme und ein Verfahren
zum Anschließen eines Leiters an eine Anschlussklemme.
[0002] Im Stand der Technik sind verschiedene Anschlussklemmen bekannt geworden, die sich
auch zum Anschluss von Leiter großer Durchmesser eignen. So können beispielsweise
Leitern mit großen Querschnitten an Schraubklemmen angeschlossen werden. Dabei wird
der Leiter über eine Schraubverbindung an der elektrischen Anschlussklemme festgeklemmt.
Nachteilig bei solchen Schraubklemmen ist es allerdings, dass ein einfaches Einschwenken
des abisolierten Leiters von oben nicht ohne Weiteres möglich ist. Dies führt insbesondere
bei großen und massiv ausgebildeten Leitern dazu, dass die Montage erheblich erschwert
wird, da der Leiter umgebogen werden muss und axial von vorne in die Schraubklemme
eingeführt werden muss, bevor der Leiter geklemmt werden kann.
[0003] Leichter ist demgegenüber die Montage bei einer elektrischen Anschlussklemme, welche
das Einschwenken eines anzuschließenden Leiters von oben erlaubt. Dabei kann der anzuschließende
Leiter zuvor auf die passende Länge gekürzt werden und wird dann bei der Montage eingeschwenkt.
[0004] Mit der
WO 2013/004343 A1 ist eine solche Anschlussklemme bekannt geworden. Bei dieser elektrischen Anschlussklemme
sind ein Handhebel und ein Klemmhebel vorgesehen, die über ein dynamisches Übersetzungsverhältnis
miteinander verbunden sind, sodass zu Beginn des Schließvorgangs durch eine große
Bewegung des Klemmhebels eine relativ geringe Bewegung des Handhebels bewirkt wird,
während am Ende des Schließvorgangs eine große Bewegung des Handhebels zu einer relativ
geringen Bewegung des Klemmhebels führt. Bei dieser Hebelklemme wird ein guter Kompromiss
aus Öffnungswinkel und Betätigungskraft erreicht. Weitere Anschlussklemmen sind aus
der
DE 10 2011 106432 A1,
DE 10 2006 043276 A1 und
US 4 589 722 A bekannt.
[0005] Gegenüber dem bekannten Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine elektrische Anschlussklemme zur Verfügung zu stellen, welche einen größeren Öffnungsbereich
und/oder eine geringere Betätigungskraft ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine elektrische Anschlussklemme mit den Merkmalen
des Anspruchs 1. Das erfindungsgemäße Verfahren ist Gegenstand des Anspruchs 10. Bevorzugte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile und Merkmale
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der allgemeinen Beschreibung und der Beschreibung
des Ausführungsbeispiels.
[0007] Eine erfindungsgemäße elektrische Anschlussklemme dient zum elektrisch kontaktierenden
Anschluss wenigstens eines Leiters an einen Strombalken, der an einer Halterung aufgenommen
ist. Weiterhin sind ein Betätigungshebel zum Öffnen und Schließen der Anschlussklemme
und einen Klemmhebel und eine Klemmfeder zum Klemmen des Leiters vorgesehen. Der Betätigungshebel
wirkt auf den Klemmhebel ein, wobei der Klemmhebel über eine Schwenkachse verschwenkbar
an der Halterung aufgenommen ist. Erfindungsgemäß weist die Halterung zwei seitliche
Wände auf, wobei in beiden seitlichen Wänden eine Kulissenführung vorgesehen ist,
welche wenigstens eine Schließkulisse und eine davon abzweigende Spannkulisse umfasst.
Dabei ist der Betätigungshebel mit einer ersten Achse und mit einer zweiten Achse
in der Kulissenführung beweglich aufgenommen bzw. darin geführt. Die Kulissenführung
umfasst eine Freigabekulisse, die quer von der Schließkulisse abzweigt, wobei sich
insbesondere die Freigabekulisse und die Spannkulisse in entgegengesetzte Richtungen
erstrecken. Die Freigabekulisse, die Spannkulisse und wenigstens der Teil der Schließkulisse,
der die Freigabekulisse und die Spannkulisse miteinander verbindet, weisen eine "S"-förmige
Gestalt auf.
[0008] Die erfindungsgemäße elektrische Anschlussklemme hat viele Vorteile, da sie eine
einfache und flexible Anschlussmöglichkeit für elektrische Leiter, auch großer Durchmesser,
bietet und eine zuverlässige Kontaktierung erlaubt. Die Führung des Betätigungshebels
in einer Kulissenführung erlaubt es einerseits, die Anschlussklemme beim Anschließen
eines Leiters zunächst weitgehend und im Wesentlichen kraftlos zu schließen und anschließend
eine hohe Klemmkraft aufzubringen, wenn der Betätigungshebel von einer Schließkulisse
in die Spannkulisse überführt wird.
[0009] Dadurch wird eine einfache elektrische Anschlussklemme zur Verfügung gestellt, welche
die gestellten Anforderungen erfüllt. Die erfindungsgemäße elektrische Anschlussklemme
stellt eine Art Kipp-Hebelklemme zur Verfügung.
[0010] Die Halterung weist zwei seitliche Wände auf, die vorzugsweise wenigstens etwa parallel
zueinander ausgerichtet sind. Die Kulissenführung ist vorzugsweise in beiden seitlichen
Wänden wenigstens teilweise identisch oder insgesamt identisch vorgesehen. Das bedeutet,
dass der Betätigungshebel in beiden seitlichen Wänden geführt ist. Die Führung in
der Schließkulisse dient dabei zum Schließen, wobei ein großer Weg ohne Kraft oder
mit nur relativ geringem Kraftaufwand überwindbar ist. Das Überführen der ersten Achse
in die Spannkulisse führt schließlich zum Aufbringen der nötigen Klemmkraft.
[0011] Die Anschlussklemme weist einen freien Einschwenkbereich für einen Leiter auf. Der
nach oben offene freie Einschwenkbereich wird durch die Halterung oder ein Gehäuse
nicht beeinträchtigt. Vorzugsweise beträgt ein Öffnungswinkel zwischen dem Strombalken
und der Klemmkante im Öffnungszustand wenigstens 45°. Insbesondere ist der Öffnungswinkel
bzw. der maximale Öffnungswinkel größer 60° und vorzugsweise größer 75°. Öffnungswinkel
von 90° und sogar mehr als 90° sind möglich und bevorzugt. Durch große Öffnungswinkel
und einen nach oben hin frei zugänglichen Einschwenkbereich wird eine einfache Montage
auch von Leitern mit großen Querschnitten ermöglicht, da die Leiter einfach von "oben",
d. h. von der dem Strombalken gegenüberliegenden Seite in die Anschlussklemme eingeschwenkt
werden können. Ein Umbiegen und Zurückschieben der in der Regel starren Leiter, um
den Leiter dann von vorn in die Anschlussklemme einzuschieben, ist nicht nötig.
[0012] In bevorzugten Weiterbildungen erstreckt sich die Schließkulisse im Wesentlichen
quer zu dem Strombalken. Dabei ist der Winkel zwischen der Schließkulisse und dem
Strombalken insbesondere größer 30° und vorzugsweise größer 45° und besonders bevorzugt
größer 60° oder größer 75°. Je größer der Winkel zwischen der Schließkulisse und dem
Strombalken, desto größer ist der beim Schließen zurückgelegte Weg in Klemmrichtung.
[0013] Die Kulissenführung umfasst eine Freigabekulisse, die quer von der Schließkulisse
abzweigt. Dabei erstrecken sich die Freigabekulisse und die Spannkulisse vorzugsweise
in entgegengesetzte Richtungen. Durch eine solche Ausgestaltung ist es möglich, dass
die erste Achse des Betätigungshebels beim Schließen in die Spannkulisse eintaucht
und dass die zweite Achse des Betätigungshebels in die Freigabekulisse eintaucht.
Dadurch wird zum Schließen der Anschlussklemme eine Verschwenkung des Betätigungshebels
verwendet, wodurch hohe Klemmkräfte erzeugbar sind. Die Schließkulisse, die Spannkulisse
und die Freigabekulisse sind Kulissenarme der Kulissenführung. Die Kulissenarme bilden
Führungsarme in der Halterung, innerhalb derer sich die erste Achse und die zweite
Achse des Betätigungshebels geführt bewegen können.
[0014] Die Freigabekulisse, die Spannkulisse und wenigstens der Teil der Schließkulisse,
der die Freigabekulisse und die Spannkulisse miteinander verbindet, bilden eine insgesamt
etwa S-förmige Gestalt. Taucht die erste Achse des Betätigungshebels in die Spannkulisse
ein und taucht die zweite Achse des Betätigungshebels in die Freigabekulisse ein,
so wird insgesamt eine Drehung des Betätigungshebels um eine virtuelle zentrale Achse
des Betätigungshebels erzielt. Das ermöglicht eine raumsparende Ausgestaltung.
[0015] In bevorzugten Ausgestaltungen weist die erste Achse einen größeren Durchmesser auf
als die zweite Achse. Vorzugsweise weist die erste Achse einen größeren Durchmesser
auf als eine Breite der Freigabekulisse. Besonders bevorzugt weist die zweite Achse
eine kleinere Achse auf als diese Breite der Freigabekulisse. Durch eine solche Weiterbildung
wird sichergestellt, dass die erste Achse nicht in die Freigabekulisse eingeführt
werden kann. Die zweite Achse kann hingegen in die Freigabekulisse eingeschwenkt werden.
Dabei ist es bevorzugt, dass die Breite der Freigabekulisse am Abzweigpunkt von der
Schließkulisse kleiner ist als der Durchmesser der ersten Achse, sodass ein Eintauchen
der ersten Achse in die Freigabekulisse verhindert wird. Möglich ist es aber auch,
dass die minimale Breite der Freigabekulisse von dem Abzweigpunkt einen geringen Abstand
aufweist. Dann wird wenigstens ein weites Eintauchen verhindert. Im weiteren Verlauf
kann die Freigabekulisse wieder eine größere Breite aufweisen.
[0016] In besonders bevorzugten Ausgestaltungen befinden sich im Klemmzustand die erste
Achse in der Spannkulisse und die zweite Achse in der Freigabekulisse. Ebenso ist
es bevorzugt, dass sich im Öffnungszustand sowohl die erste Achse als auch die zweite
Achse in der Schließkulisse befinden. Dadurch wird beim Überführen von dem Öffnungszustand
in den Klemmzustand zunächst eine lineare Führung ermöglicht, sodass einerseits ein
großer Öffnungswinkel der Anschlussklemme ermöglicht wird, während andererseits der
nötige Betätigungsweg relativ klein ist.
[0017] In allen Ausgestaltungen ist es vorgesehen, dass neben dem Betätigungshebel ein Klemmhebel
vorgesehen ist. Dabei wirkt der Betätigungshebel beim Schließen auf den Klemmhebel
ein. Der Klemmhebel ist dabei über eine Schwenkachse verschwenkbar in der Halterung
aufgenommen. Der Klemmhebel kann über wenigstens eine Klemmkante verfügen, um damit
einen eingelegten Leiter gegen den Strombalken zu klemmen.
[0018] Dadurch, dass neben dem Betätigungshebel noch ein Klemmhebel verwendet wird, kann
ein besonders effektives Übersetzungsverhältnis zur Verfügung gestellt werden. Zunächst
wird beim Schließen der Betätigungshebel mit beiden Achsen in der Schließführung geführt,
wodurch der Klemmhebel um einen großen Schwenkwinkel verschwenkt wird. Im Anschluss
daran wird beim Überführen der ersten Achse des Betätigungshebels in die Spannkulisse
der Betätigungshebel verschwenkt, während der Betätigungshebel auf den Klemmhebel
einwirkt. Durch einen Exzenter an dem Betätigungshebel wird eine hohe Kraftübersetzung
zur Verfügung gestellt, sodass auch bei relativ geringen Betätigungskräften hohe Klemmkräfte
aufbringbar sind. Dabei wirkt der Betätigungshebel über den Exzenter auf den Klemmhebel
ein.
[0019] Besonders bevorzugt ist es, dass die Klemmfeder im Klemmzustand auf die erste Achse
und die Schwenkachse einwirkt. Im Klemmzustand ist die Klemmfeder vorzugsweise vorgespannt
und bringt die nötige Klemmkraft dauerhaft und zuverlässig auf den Klemmhebel auf.
Besonders bevorzugt ist es dabei, dass sich im Klemmzustand der Klemmhebel hinter
einen Totpunkt befindet. Das bedeutet, dass im Klemmzustand eine Selbsthemmung vorliegt,
in der jegliche Verschwenkung des Klemmhebels zunächst einen Kraftaufwand erfordert.
Das bedeutet, dass sowohl beim Versuch, den Klemmhebel weiter zu schließen als auch
wieder zu öffnen, zunächst eine erhöhte Kraft aufwendet werden muss, indem die Klemmfeder
entgegen ihrer Klemmkraft zunächst beispielsweise weiter geöffnet werden muss.
[0020] In besonders bevorzugten Ausgestaltungen liegt die erste Achse im Klemmzustand an
der Klemmfeder an. Besonders bevorzugt ist es auch, dass die erste Achse im Öffnungszustand
von der Klemmfeder beabstandet angeordnet ist. Das wird vorzugsweise dadurch realisiert,
dass die Klemmfeder insgesamt eine etwa C-förmige Ausgestaltung aufweist. Beim Schließen
der Anschlussklemme werden zunächst die erste Achse und die zweite Achse des Betätigungshebels
in der Schließkulisse geführt, sodass sich der Betätigungshebel mit der ersten und
der zweiten Achse auf den Strombalken zu bewegt. Bei dieser Bewegung taucht die erste
Achse zwischen die beiden Enden der Klemmfeder ein. Im Anschluss wird der Betätigungshebel
verschwenkt, sodass die erste Achse in die Spannkulisse und die zweite Achse in die
Freigabekulisse eintauchen. Beim weiteren Verschwenken wird die erste Achse gegen
einen Arm der Klemmfeder gedrückt, sodass die Klemmfeder beim weiteren Verschwenken
des Betätigungshebels vorgespannt wird und die erforderliche Klemmkraft aufbringt.
[0021] Beim Öffnen der elektrischen Anschlussklemme erfolgt ein umgekehrter Ablauf, sodass
die erste Achse den Schenkel der Klemmfeder entlastet und sich schließlich davon entfernt.
Beim weiteren Überführen in den Öffnungszustand wird sie schließlich aus dem Querschnitt
der Klemmfeder heraus gefahren. Möglich ist es aber auch, dass die erste Achse ständig
innerhalb des durch die beiden Schenkel aufgespannten Querschnitts der Klemmfeder
verbleibt und im Öffnungszustand nicht an der Klemmfeder anliegt, während sie im Klemmzustand
unmittelbar oder mittelbar an einem Schenkel der Klemmfeder anliegt, um die Klemmfeder
vorzuspannen.
[0022] In bevorzugten Weiterbildungen weist der Betätigungshebel wenigstens eine Werkzeugöffnung
auf. Beispielsweise kann die Werkzeugöffnung dazu geeignet sein, einen Schraubendreher
oder ein ähnliches stabförmiges Werkzeug aufzunehmen, sodass der Betätigungshebel
über ein in die Werkzeugöffnung eingeführtes Werkzeug betätigt werden kann.
[0023] An dem Betätigungshebel können umgebogene Laschen vorgesehen sein. Möglich ist es
auch, dass an dem Betätigungshebel wenigstens eine Achse aufgenommen ist, die als
Gegenlager bei der Betätigung dient. Beispielsweise kann der Betätigungshebel umgebogene
Laschen und/oder wenigstens einen Stift als Gegenlager aufweisen, sodass eine effektive
Kraftübertragung von einem an der Werkzeugöffnung aufgenommenen Werkzeug auf den Betätigungshebel
erfolgt.
[0024] In bevorzugten Weiterbildungen ist wenigstens eine Rückstellfeder vorgesehen, die
den Betätigungshebel in die Öffnungsstellung bzw. den Öffnungszustand vorbelastet.
In bevorzugten Ausgestaltungen ist die Rückstellfeder derart angeordnet, dass die
Rückstellfeder in dem Klemmzustand die Klemmkraft erhöht. Das ist vorteilhaft, da
die Rückstellfeder in dem Klemmzustand keine Minderung der Klemmwirkung bewirkt.
[0025] In allen Ausgestaltungen ist es besonders bevorzugt, dass die Halterung und der Klemmhebel
und der Betätigungshebel jeweils gestanzte Biegeteile sind. Darüber wird eine einfache
und kostengünstige Fertigung ermöglicht. Auch eine unaufwendige Montage wird ermöglicht.
Gleichzeitig werden stabile Komponenten zur Verfügung gestellt, die auch eine Vielzahl
von Öffnungs- und Schließvorgängen unbeschadet erlauben.
[0026] In besonders bevorzugten Weiterbildungen ist an dem Strombalken wenigstens eine Nut
zur Sicherung eines eingeschobenen Leiters vorgesehen. Weiterhin ist vorzugsweise
wenigstens eine Leiterführung zur Zentrierung eines an dem Strombalken aufgenommenen
Leiters vorgesehen. Möglich und bevorzugt ist es, dass die Nut an dem Strombalken
dort positioniert ist, wo die Klemmkante gegen einen eingelegten Leiter drückt. Dadurch
wird insbesondere bei dünneren Leitern eine lokale Verbiegung des Leiters in die Nut
hinein bewirkt, sodass die nötige Auszugskraft deutlich erhöht wird. Die Leiterführung
zur Zentrierung bewirkt eine reproduzierbare mittige Aufnahme eines Leiters, sodass
reproduzierbare Bedingungen und ungleiche Belastungen vermieden werden. Beispielsweise
können zwei Leiterführungen unter einem Winkel von 120° in einer V-förmigen Struktur
vorgesehen sein, um eingelegte Leiter zu zentrieren.
[0027] Das erfindungsgemäße Verfahren dient zum Klemmen wenigstens eines Leiters an einer
Anschlussklemme, um den Leiter elektrisch leitend zu kontaktieren. Dabei ist an einer
Halterung der Anschlussklemme ein Strombalken aufgenommen. Zur Betätigung ist ein
Betätigungshebel vorgesehen. Zum Klemmen des eingelegten Leiters gegen den Strombalken
ist ein Klemmhebel vorgesehen. Zur Erzeugung einer Klemmkraft dient wenigstens eine
Klemmfeder. Der Betätigungshebel wirkt auf den Klemmhebel ein, wobei der Klemmhebel
über eine Schwenkachse verschwenkbar an der Halterung aufgenommen ist. Der Betätigungshebel
wird mit einer ersten Achse und mit einer zweiten Achse in einer Kulissenführung beweglich
geführt, welche in beiden seitlichen Wänden der Halterung vorgesehen ist. Zum Anschließen
wird der Betätigungshebel zunächst mit der ersten Achse und der zweiten Achse in der
Schließkulisse der Kulissenführung geführt. Beim Erreichen einer quer von der Schließkulisse
abzweigenden Spannkulisse wird die erste Achse in die Spannkulisse geführt, um den
Leiter zu klemmen. Der Betätigungshebel wird zunächst in einer Längsrichtung geführt
und anschließend verschwenkt. Die zweite Achse taucht beim Verschwenken in einer quer
von der Schließkulisse abzweigende Freigabekulisse ein.
[0028] Das erfindungsgemäße Verfahren hat den erheblichen Vorteil, dass die Anschlussklemme
beim Führen der ersten und zweiten Achse innerhalb der Schließkulisse die Anschlussklemme
im Wesentlichen geschlossen wird, während beim Führen der ersten Ache in der Spannkulisse
die benötigte Spannkraft aufgebracht wird. Dadurch wird auf sehr einfache Art und
Weise ein besonders großes Übersetzungsverhältnis zur Verfügung gestellt. Beim Beginn
des Schließvorgangs wird mit dem Werkzeug ein relativ geringer Weg zurückgelegt, der
zu einer erheblichen Schließbewegung führt und im Anschluss daran wird mit dem Werkzeug
ein größerer Weg mit geringem Kraftaufwand zurückgelegt, während an der Anschlussklemme
die benötigte hohe Klemmkraft erzeugt wird.
[0029] Insgesamt ermöglicht die elektrische Anschlussklemme einen besonders großen Öffnungsbereich
und eine geringe Betätigungskraft, da bei der Abwärtsbewegung des als Exzenter dienenden
oder einen Exzenter aufweisenden Betätigungshebels die elektrische Anschlussklemme
zunächst weitgehend geschlossen wird. Im Anschluss daran wird der gesamte Schwenkwinkel
bei der Betätigung zum Spannen genutzt. Im Unterschied dazu wurde im Stand der Technik
wenigstens ein Teil eines Schwenkwinkels auch schon zum Spannen genutzt.
[0030] Dadurch, dass bei der Betätigung ein großer Schwenkwinkel zum Spannen genutzt werden
kann, kann eine besonders starke Feder eingesetzt werden, die sich zur Aufbringung
hoher Klemmkräfte eignet.
[0031] Insgesamt wird eine Anschlussklemme zur Verfügung gestellt, bei der auch dicke und
schwer zu biegende oder nicht verschiebbare Anschlussleitungen in eine solche Anschlussklemme
eingeschwenkt werden können. Damit kann die elektrische Anschlussklemme auch zum Anschließen
von Anschlussleitungen verwendet werden, die anders nicht in den Klemmkörper gelangen
können.
[0032] Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus dem Ausführungsbeispiel,
das im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert wird.
[0033] In den Figuren zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen elektrischen
Anschlussklemme mit angesetztem Werkzeug;
- Fig. 2
- eine vergrößerte Darstellung der elektrischen Anschlussklemme nach Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht der elektrischen Anschlussklemme nach Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Vorderansicht der elektrischen Anschlussklemme nach Fig. 1;
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf die elektrische Anschlussklemme nach Fig. 4;
- Fig. 6
- einen Querschnitt gemäß der Schnittlinien A - A aus Fig. 5;
- Fig. 7
- eine stark schematische Seitenansicht der elektrischen Anschlussklemme nach Fig. 1
in einer ersten Stellung;
- Fig. 8
- eine stark schematische Seitenansicht der elektrischen Anschlussklemme nach Fig. 1
in einer zweiten Stellung;
- Fig. 9
- eine stark schematische Seitenansicht der elektrischen Anschlussklemme nach Fig. 1
in einer dritten Stellung; und
- Fig. 10
- eine stark schematische Seitenansicht der elektrischen Anschlussklemme nach Fig. 1
in einer vierten Stellung.
[0034] Figur 1 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung einer elektrischen Anschlussklemme
100 mit einem eingelegten Kabel 125 mit mehreren Leitern 126. Dabei ist in dem Betätigungshebel
103 der elektrischen Anschlussklemme 100 ein Werkzeug 120 in Form eines Schraubendrehers
eingeführt, um die elektrische Anschlussklemme 100 in einen Klemmzustand 145 zu überführen.
[0035] In dem Klemmzustand 145 (Fig. 10) klemmt der Klemmhebel 102 die eingelegten Leiter
106 gegen den Strombalken 110. Der Strombalken 110 ist an der Halterung 108 aufgenommen,
die von einem hier nicht dargestellten Kunststoffgehäuse umgeben sein kann. Die Anschlussklemme
100 kann als Reihenklemme ausgeführt sein.
[0036] Der Klemmhebel 102 ist über eine Achse 111 an der Halterung 108 verschwenkbar aufgenommen.
Ein Schenkel 136 der Klemmfeder 101 liegt an der Achse 111 an (vgl. auch Fig. 7).
[0037] Der Betätigungshebel 103 weist (vgl. Fig. 2) eine Werkzeugöffnung 109 auf. An dem
Betätigungshebel sind eine erste Achse 130 und eine zweite Achse 131 vorgesehen. In
dem Gehäuse ist eine Kulissenführung 114 vorgesehen, die eine Schließführung 104 umfasst,
die hier linear ausgerichtet ist und sich quer zu dem Strombalken 110 erstreckt. Von
der Schließkulisse 104 zweigt am unteren Ende eine Spannkulisse 105 ab, in die die
erste Achse 130 eingetaucht ist. Die zweite Achse 131 ist in die ebenfalls von der
Schließkulisse 114 abzweigende Freigabekulisse 106 eingetaucht.
[0038] Die erste Achse 130 liegt an dem Schenkel 137 der Klemmfeder 101 an (vgl. Fig. 7),
sodass bei der weiteren Schwenkbewegung mit dem Werkzeug 120 die Klemmfeder 101 gespannt
wird, wenn sich die erste Achse 130 weiter in der Spannkulisse 105 bewegt.
[0039] Fig. 2 zeigt eine schematisch vergrößerte Darstellung der elektrischen Anschlussklemme
100 aus Fig. 1.
[0040] Die Schließkulisse 104 umfasst einen ersten Teil 104a und 104b. Der Teil 104a erstreckt
sich von der Abzweigung der Freigabekulisse 106 aus nach oben und der zweite Teil
104b erstreckt sich von dem Abzweig der Freigabekulisse 106 aus nach unten. Am unteren
Ende der Schließkulisse 104 zweigt die Spannkulisse 105 ab, in die die erste Achse
130 beim Spannen eingeführt wird. Die zweite Achse 131 taucht hingegen beim Spannen
in die Freigabekulisse 106 ein.
[0041] Am oberen Ende der Halterung 108 ist ein Loch 107 für eine Achse 133 (gestrichelt
eingezeichnet) vorgesehen, an der eine hier nicht dargestellte Rückstellfeder 135
angreift, um den Betätigungshebel 103 in die Öffnungsposition vorzubelasten. Der Klemmhebel
102 ist so wie die Halterung 108 als Stanzbiegeteil ausgeführt. Der Klemmhebel 102
weist zwei voneinander beabstandete und hier parallele seitliche Wände 116 und 117
auf. Der Klemmhebel 102 wird um die Achse 111 verschwenkt, die an der Halterung 108
aufgenommen ist.
[0042] Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der elektrischen Anschlussklemme 100. Dabei ist erkennbar,
dass der Außendurchmesser 140 der ersten Achse 130 größer ist als der Außendurchmesser
141 der zweiten Achse 131. Insbesondere ist der Außendurchmesser 140 der ersten Achse
130 größer als die Breite 142 der Freigabekulisse 106 am Abzweigpunkt 138 von der
Schließkulisse 104. Dadurch wird verhindert, dass die erste Achse 130 versehentlich
in die Freigabekulisse 106 eingetaucht wird.
[0043] Beim Überführen von einer oberen Öffnungsstellung in einen Klemmzustand wird der
Betätigungshebel 103 mit der ersten Achse 130 und der zweiten Achse 131 nach unten
bewegt. Wenn die erste Achse 130 hier den Boden der Schließkulisse 104 erreicht, erreicht
die zweite Achse 131 den Abzweig der Freigabekulisse 106. Im Anschluss daran kann
die erste Achse 130 in die Spannkulisse 105 eintauchen, während die zweite Achse 131
beim Verschwenken des Betätigungshebels 103 in die Freigabekulisse 106 geführt wird.
[0044] Der Betätigungshebel 103 weist die Werkzeugöffnung 109 auf, in die ein Werkzeug 120
eingeführt werden kann.
[0045] Wie der Vorderansicht nach Fig. 4 entnommen werden kann, sind an dem Betätigungshebel
103 einstückig geformte umgebogene Laschen 122 und 123 vorgesehen, die ein Gegenlager
für ein eingeführtes Werkzeug bilden.
[0046] In der Vorderansicht der elektrischen Anschlussklemme 100 ist erkennbar, dass sich
die Klemmfeder 101 außerhalb der Halterung 108 über die vollständige Breite der Halterung
108 erstreckt. Dadurch wird eine besonders hohe Festigkeit erzielt.
[0047] In der Draufsicht gemäß Fig. 5 ist die Werkzeugöffnung 109 in dem Betätigungshebel
103 von oben erkennbar. Weiterhin sind die umgebogenen Laschen 122 und 123 als Gegenlager
für ein Werkzeug sichtbar.
[0048] Fig. 6 zeigt den Schnitt A-A aus Fig. 5. Dabei ist die vordere Wand der Halterung
108 weggeschnitten. Die Klemmfeder 101 weist eine Einschnürung 118 auf. Die Klemmfeder
101 hintergreift mit dem Schenkel 136 die Achse 111 des Klemmhebels 102. Der andere
Schenkel 137 der Klemmfeder 101 liegt in diesem Zustand an der ersten Achse 130 des
Betätigungshebels 103 an. Gestrichelt eingezeichnet ist hier die Rückstellfeder 134
zwischen der Achse 107 und der zweiten Achse 131, die nach einem Zurückschwenken des
Betätigungshebels 103 zu einer selbsttätigen Überführung des Betätigungshebels 103
in die Öffnungsstellung dient. Über eine entsprechend geeignete Feder wird auch eine
Vorbelastung des Klemmhebels 102 in die Öffnungsstellung bewirkt.
[0049] Unterhalb der Klemmkante 119 des Klemmhebels 102 sind hier an dem Strombalken 110
eine Nut 113 und eine Führung 112 zu erkennen. Die Nut 113 bewirkt, dass Leiter mit
insbesondere geringeren Durchmessern besonders auszugfest aufgenommen werden, da sie
durch die Klemmkante 119 in die Nut hineingedrückt werden. Die Führung 112 bewirkt
eine Zentrierung aufgenommener Leiter an dem Strombalken 110.
[0050] Mit Bezug auf die Figuren 7 bis 10 wird im Folgenden die Funktion der elektrischen
Anschlussklemme 100 erläutert. Dabei zeigen die Figuren 7 bis 10 unterschiedliche
Positionen und Stellungen der elektrischen Anschlussklemme 100 in jeweils stark schematisierter
Form. Dabei wurde die Halterung 108 und es wurden weitere Teile weggelassen, um die
Übersichtlichkeit zu erhöhen.
[0051] Fig. 7 zeigt die elektrische Anschlussklemme 100 etwa in dem Öffnungszustand 144.
Ein Schenkel 136 der Klemmfeder 101 hintergreift die Schwenkachse 111 des Klemmhebels
102, während der andere Schenkel 137 freiliegt. Der Betätigungshebel 103 befindet
sich weit oberhalb der Klemmfeder 101. Die erste Achse 130 und die zweite Achse 131
befinden sich in der hier nicht dargestellten Schließkulisse 104 der Kulissenführung
114. In dieser Stellung kann ein Leiter von oben in die weit geöffnete Anschlussklemme
eingeschwenkt werden.
[0052] Der Öffnungswinkel 146 zwischen dem Strombalken 110 und der Klemmkante 1119 des Klemmhebels
102 beträgt hier weitaus mehr als 75° und hier sogar 90°. Je nach geometrischer Auslegung
des Klemmhebels 102 kann der Öffnungswinkel 146 auch noch größer oder auch etwas kleiner
gewählt werden. In der Regel reicht ein Öffnungswinkel 146 von 75° aber aus, um auch
besonders starre Leiter 126 mit großen Querschnitten in den Einschwenkbereich 115
von oben einschwenken zu können. Bei 90° Öffnungswinkel kann jeder Leiter eingeschwenkt
werden.
[0053] Durch eine im Wesentlichen nach unten entlang des Pfeils 134 gerichtete Bewegung
des Betätigungshebels 103 wird die Anschlussklemme von dem Öffnungszustand nach Fig.
7 in den Zustand nach Fig. 8 überführt. Dabei wird der um etwa 90° geöffnete Klemmhebel
102 um fast 45° verschwenkt, da der Klemmhebel 102 der Exzenterkurve 129 in Kontakt
mit der Gleitkante 127 des Klemmhebels 102 gerät und somit für eine weite Verschwenkung
des Klemmhebels 102 sorgt.
[0054] In der Darstellung gemäß Fig. 8 beginnt die erste Achse 130 in den durch die Schenkel
136 und 137 aufgespannten Querschnitt der Klemmfeder 101 einzutauchen.
[0055] Bei der weiteren Abwärtsbewegung der ersten Achse 130 und der zweiten Achse 131 entlang
der Schließkulisse 104 der Kulissenführung 114 bewirkt der Kontakt der Exzenterkurve
129 mit der Klemmkurve 128 des Klemmhebels 102 eine weitgehende Schließung des Klemmhebels
102. Etwa diesem Zustand erreicht die erste Achse 130 den Boden der Schließkulisse
104 und die zweite Achse 131 erreicht die Abzweigung der Freigabekulisse 106.
[0056] Im Folgenden erfolgt eine Verschwenkbewegung des Betätigungshebels 103, wobei die
erste Achse 130 in die Spannkulisse 105 und die zweite Achse 131 in die Freigabekulisse
106 eintauchen. Dabei drückt die erste Achse 130 gegen den Schenkel 137 der Klemmfeder
101 und spannt die Klemmfeder 101, während gleichzeitig die Exzenterkurve 129 in Kontakt
mit der Klemmkurve 128 des Klemmhebels 102 ist und für eine weitere Verschwenkung
des Klemmhebels 102 sorgt, sodass die Klemmkante 119 gegen die Leiter 126 des Kabels
125 gedrückt wird, wie es in Fig. 9 dargestellt ist.
[0057] Fig. 10 zeigt den Klemmzustand 145, in dem die Klemmfeder 101 gespannt ist und dafür
sorgt, dass der Klemmzustand 145 aufrechterhalten bleibt. Die Ausrichtung des Betätigungshebels
103 und des Klemmhebels 102 ist dabei derart, dass eine Selbsthemmung erzielt wird,
sodass nach dem Entfernen des Werkzeugs 120 aus der Werkzeugöffnung 109 der eingestellte
Zustand sicher aufrechterhalten bleibt, bis über ein weiteres Einführen des Werkzeugs
120 und eine entgegengesetzte Bewegung die elektrische Anschlussklemme 100 wieder
geöffnet wird.
[0058] Die Erfindung ermöglicht eine Anschlussklemme 100 mit einem großen Öffnungswinkel,
während die elektrische Anschlussklemme 100 gleichzeitig mit geringer Betätigungskraft
wieder geschlossen werden kann. Dadurch, dass der Betätigungshebel 103 zunächst praktisch
kraftlos abgesenkt werden kann, steht der Verschwenkungsweg zur Erzeugung einer hohen
Klemmkraft zur Verfügung.
Bezugszeichenliste
Anschlussklemme |
100 |
Klemmfeder |
101 |
Klemmhebel |
102 |
Betätigungshebel, Exzenter |
103 |
Schließkulisse, Kulissenarm |
104 |
Spannkulisse, Kulissenarm |
105 |
Freigabekulisse, Kulissenarm |
106 |
Loch |
107 |
Halterung |
108 |
Werkzeugöffnung |
109 |
Strombalken |
110 |
Schwenkachse |
111 |
Führung |
112 |
Nut |
113 |
Kulisse |
114 |
Gerade |
115 |
Wand |
116 |
Wand |
117 |
Einschnürung |
118 |
Klemmkante |
119 |
Werkzeug, Schraubendreher |
120 |
Lasche |
122 |
Lasche |
123 |
Kabel |
125 |
Leiter |
126 |
Gleitkante |
127 |
Klemmkurve |
128 |
Exzenterkurve |
129 |
Erste Achse |
130 |
Zweite Achse |
131 |
Achse |
132 |
Achse |
133 |
Pfeil |
134 |
Rückstellfeder |
135 |
Schenkel |
136 |
Schenkel |
137 |
Abzweigpunkt |
138 |
Durchmesser |
140 |
Durchmesser |
141 |
Breite |
142 |
Öffnungs zustand |
144 |
Klemmzustand |
145 |
Öffnungswinkel |
146 |
1. Anschlussklemme (100) zum elektrisch kontaktierenden Anschluss wenigstens eines Leiters
(126) an einen an einer Halterung (108) aufgenommenen Strombalken (110), wobei ein
Betätigungshebel (103), ein Klemmhebel (102) und eine Klemmfeder (101) vorgesehen
sind, wobei der Betätigungshebel (103) auf den Klemmhebel (102) einwirkt, wobei der
Klemmhebel (102) über eine Schwenkachse (111) verschwenkbar an der Halterung (108)
aufgenommen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halterung (108) zwei seitliche Wände aufweist, wobei in beiden seitlichen Wänden
eine Kulissenführung (114) vorgesehen ist, welche wenigstens eine Schließkulisse (104)
und eine quer davon abzweigende Spannkulisse (105) umfasst, und dass der Betätigungshebel
(103) mit einer ersten Achse (130) und einer zweiten Achse (131) in der Kulissenführung
(114) beweglich geführt ist, wobei die Kulissenführung (114) eine Freigabekulisse
(106) umfasst, die quer von der Schließkulisse (104) abzweigt, wobei sich die Freigabekulisse
(106) und die Spannkulisse (105) in entgegensetzte Richtungen erstrecken und wobei
die Freigabekulisse (106), die Spannkulisse (105) und wenigstens der Teil der Schließkulisse
(104), der die Freigabekulisse (106) und die Spannkulisse (105) miteinander verbindet,
eine "S"-förmige Gestalt aufweisen.
2. Anschlussklemme (100) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei sich die Schließkulisse
(104) im Wesentlichen quer zu dem Strombalken (110) erstreckt.
3. Anschlussklemme (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Achse
(130) einen größeren Durchmesser (140) aufweist als eine Breite (142) der Freigabekulisse
(106) und wobei die zweite Achse (131) einen kleineren Durchmesser (141) aufweist
als die Breite (142) der Freigabekulisse (106).
4. Anschlussklemme (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich im Klemmzustand
(145) die erste Achse (130) in der Spannkulisse (105) und die zweite Achse (131) in
der Freigabekulisse (106) befinden.
5. Anschlussklemme (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Klemmfeder
(101) im Klemmzustand (145) auf die erste Achse (130) und die Schwenkachse (111) einwirkt.
6. Anschlussklemme (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich der Klemmhebel
(102) in dem Klemmzustand (145) hinter einem Totpunkt befindet.
7. Anschlussklemme (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Achse
(130) im Klemmzustand (145) an der Klemmfeder (101) anliegt und im Öffnungszustand
(144) von der Klemmfeder (101) beabstandet angeordnet ist.
8. Anschlussklemme (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Betätigungshebel
(103) eine Werkzeugöffnung (109) aufweist.
9. Anschlussklemme (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an dem Betätigungshebel
(103) umgebogene Laschen (122, 123) vorgesehen sind und/oder eine Achse (132) aufgenommen
ist, um ein Gegenlager bei der Betätigung zur Verfügung zu stellen.
10. Verfahren zum Anschließen eines Leiters (126) an einer Anschlussklemme (100), um den
Leiter (126) elektrisch leitend zu kontaktieren, wobei an einer Halterung (108) der
Anschlussklemme (100) ein Strombalken (110) aufgenommen ist und wobei zur Betätigung
ein Betätigungshebel (103), zum Klemmen des eingelegten Leiters gegen den Strombalken
(110) ein Klemmhebel (102) und zur Erzeugung einer Klemmkraft eine Klemmfeder (101)
vorgesehen sind, wobei der Betätigungshebel (103) auf den Klemmhebel (102) einwirkt,
wobei der Klemmhebel (102) über eine Schwenkachse (111) verschwenkbar an der Halterung
(108) aufgenommen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Betätigungshebel (103) mit einer ersten Achse (130) und einer zweiten Achse (131)
in einer Kulissenführung (114) beweglich geführt wird, welche in beiden seitlichen
Wänden der Halterung (108) vorgesehen ist, und dass zum Anschließen der Betätigungshebel
(103) zunächst mit der ersten Achse (130) und der zweiten Achse (131) in einer Schließkulisse
(104) der Kulissenführung (114) geführt wird, und dass beim Erreichen einer quer von
der Schließkulisse (104) abzweigenden Spannkulisse (105) die erste Achse (130) in
die Spannkulisse (105) geführt wird, wobei der Betätigungshebel (103) zunächst in
einer Längsrichtung geführt wird und anschließend verschwenkt wird, und wobei die
zweite Achse (131) beim Verschwenken in eine quer von der Schließkulisse (104) abzweigende
Freigabekulisse (106) eintaucht, wobei die Freigabekulisse (106), die Spannkulisse
(105) und wenigstens der Teil der Schließkulisse (104), der die Freigabekulisse (106)
und die Spannkulisse (105) miteinander verbindet, eine "S"-förmige Gestalt aufweisen.
1. Connection terminal (100) for connecting at least one conductor (126) in an electrically
contact-making manner to a current bar (110) which is held on a holder (108), wherein
an operating lever (103), a clamping lever (102) and a clamping spring (101) are provided,
wherein the operating lever (103) acts on the clamping lever (102), wherein the clamping
lever (102) is held on the holder (108) such that it can pivot by means of a pivot
spindle (111),
characterized
in that the holder (108) has two side walls, wherein a slotted link guide (114) is provided
in both side walls, which slotted link guide comprises at least one closing slotted
link (104) and one clamping slotted link (105) which branches away from the said closing
slotted link in a transverse manner, and in that the operating lever (103) is guided
by way of a first spindle (130) and a second spindle (131) such that it can move in
the slotted link guide (114), wherein the slotted link guide (114) comprises a release
slotted link (106) which branches away from the closing slotted link (104) in a transverse
manner, wherein the release slotted link (106) and the clamping slotted link (105)
extend in opposite directions, and wherein the release slotted link (106), the clamping
slotted link (105) and at least that portion of the closing slotted link (104) which
connects the release slotted link (106) and the clamping slotted link (105) to one
another have an "S"-shaped configuration.
2. Connection terminal (100) according to the preceding claim, wherein the closing slotted
link (104) extends substantially transversely in relation to the current bar (110)
.
3. Connection terminal (100) according to either of the preceding claims, wherein the
first spindle (130) has a larger diameter (140) than a width (142) of the release
slotted link (106), and wherein the second spindle (131) has a smaller diameter (141)
than the width (142) of the release slotted link (106).
4. Connection terminal (100) according to one of the preceding claims, wherein, in the
clamping state (145), the first spindle (130) is located in the clamping slotted link
(105) and the second spindle (131) is located in the release slotted link (106).
5. Connection terminal (100) according to one of the preceding claims, wherein the clamping
spring (101) acts on the first spindle (130) and the pivot spindle (111) in the clamping
state (145).
6. Connection terminal (100) according to one of the preceding claims, wherein the clamping
lever (102) is located behind a dead centre position in the clamping state (145).
7. Connection terminal (100) according to one of the preceding claims, wherein the first
spindle (130) bears against the clamping spring (101) in the clamping state (145)
and is arranged at a distance from the clamping spring (101) in the open state (144).
8. Connection terminal (100) according to one of the preceding claims, wherein the operating
lever (103) has a tool opening (109).
9. Connection terminal (100) according to one of the preceding claims, wherein bent-over
tabs (122, 123) are provided and/or a spindle (132) is held on the operating lever
(103) in order to provide a mating bearing during operation.
10. Method for connecting a conductor (126) to a connection terminal (100) in order to
make electrically conductive contact with the conductor (126), wherein a current bar
(110) is held on a holder (108) of the connection terminal (100), and wherein an operating
lever (103) is provided for operating purposes, a clamping lever (102) is provided
for clamping the inserted conductor against the current bar (110) and a clamping spring
(101) is provided for generating a clamping force, wherein the operating lever (103)
acts on the clamping lever (102), wherein the clamping lever (102) is held on the
holder (108) such that it can pivot by means of a pivot spindle (111),
characterized
in that the operating lever (103) is guided by way of a first spindle (130) and a second
spindle (131) such that it can move in a slotted link guide (114), which slotted link
guide is provided in both side walls of the holder (108), and in that the operating
lever (103) is initially guided by way of the first spindle (130) and the second spindle
(131) in a closing slotted link (104) of the slotted link guide (114) for connection
purposes, and in that, when a clamping slotted link (105) which branches away from
the closing slotted link (104) in a transverse manner is reached, the first spindle
(130) is guided into the clamping slotted link (105), wherein the operating lever
(103) is initially guided in a longitudinal direction and is then pivoted, and wherein
the second spindle (131) enters a release slotted link (106), which branches away
from the closing slotted link (104) in a transverse manner, during pivoting, wherein
the release slotted link (106), the clamping slotted link (105) and at least that
portion of the closing slotted link (104) which connects the release slotted link
(106) and the clamping slotted link (105) to one another have an "S"-shaped configuration.
1. Borne de connexion (100) pour la connexion par contact électrique d'au moins un conducteur
(126) à une barre de courant (110) reçue au niveau d'un support (108), un levier d'actionnement
(103), un levier de serrage (102) et un ressort de serrage (101) étant prévus, le
levier d'actionnement (103) agissant sur le levier de serrage (102), le levier de
serrage (102) étant reçu au niveau du support (108) de manière pivotante par le biais
d'un axe de pivotement (111), caractérisé en ce que
le support (108) comporte deux parois latérales, un guide de coulisses (114) étant
prévu dans les deux parois latérales, lequel comprend au moins une coulisse de fermeture
(104) et une coulisse de serrage (105) bifurquant transversalement de celles-ci, et
en ce que le levier d'actionnement (103) comportant un premier axe (130) et un deuxième axe
(131) est guidé de manière mobile dans le guide de coulisses (114), le guide de coulisses
(114) comprenant une coulisse de libération (106) qui bifurque transversalement de
la coulisse de fermeture (104), la coulisse de libération (106) et la coulisse de
serrage (105) s'étendant dans des directions opposées et la coulisse de libération
(106), la coulisse de serrage (105) et au moins la partie de la coulisse de fermeture
(104), qui relie la coulisse de libération (106) et la coulisse de serrage (105) l'une
à l'autre, ayant une forme de « S ».
2. Borne de connexion (100) selon la revendication précédente,
la coulisse de fermeture (104) s'étendant sensiblement transversalement à la barre
de courant (110).
3. Borne de connexion (100) selon l'une des revendications précédentes, le premier axe
(130) ayant un diamètre (140) supérieur à la largeur (142) de la coulisse de libération
(106) et le deuxième axe (131) ayant un diamètre (141) inférieur à la largeur (142)
de la coulisse de libération (106).
4. Borne de connexion (100) selon l'une des revendications précédentes, à l'état serré
(145), le premier axe (130) se trouvant dans la coulisse de serrage (105) et le deuxième
axe (131) se trouvant dans la liaison de libération (106).
5. Borne de connexion (100) selon l'une des revendications précédentes, le ressort de
serrage (101) agissant, à l'état serré (145), sur le premier axe (130) et l'axe de
pivotement (111).
6. Borne de connexion (100) selon l'une des revendications précédentes, le levier de
serrage (102) se trouvant, à l'état serré (145), derrière un point mort.
7. Borne de connexion (100) selon l'une des revendications précédentes, le premier axe
(130) venant en appui, à l'état serré (145), sur le ressort de serrage (101) et étant
disposé, à l'état ouvert (144), à distance du ressort de serrage (101).
8. Borne de connexion (100) selon l'une des revendications précédentes, le levier d'actionnement
(103) comportant une ouverture d'outil (109).
9. Borne de connexion (100) selon l'une des revendications précédentes, des pattes pliées
(122, 123) étant prévues, et/ou un axe (132) étant reçu, au niveau du levier d'actionnement
(103) afin de fournir une butée pendant l'actionnement.
10. Procédé de connexion d'un conducteur (126) à une borne de connexion (100) afin d'établir
un contact électriquement conducteur avec le conducteur (126), une barre de courant
(110) étant reçue au niveau d'un support (108) de la borne de connexion (100) et un
levier d'actionnement (103) étant prévu pour l'actionnement, un levier de serrage
(102) étant prévu pour serrer le conducteur inséré contre la barre de courant (110)
et un ressort de serrage (101) étant prévu pour générer une force de serrage, le levier
d'actionnement (103) agissant sur le levier de serrage (102), le levier de serrage
(102) étant reçu de manière pivotante au niveau du support (108) par le biais d'un
axe de pivotement (111),
caractérisé en ce que
le levier d'actionnement (103) comportant un premier axe (130) et un deuxième axe
(131) est guidé de manière mobile dans un guide de coulisses (114) qui est prévu dans
les deux parois latérales du support (108) et en ce que pour effectuer la connexion le levier d'actionnement (103) est guidé tout d'abord
avec le premier axe (130) et le deuxième axe (131) dans une coulisse de fermeture
(104) du guide de coulisses (114), et en ce que, lorsqu'une coulisse de serrage (105) bifurquant transversalement de la coulisse
de fermeture (104) est atteinte, le premier axe (130) est guidé jusque dans la coulisse
de serrage (105), le levier d'actionnement (103) étant tout d'abord guidé dans une
direction longitudinale puis pivoté, et le deuxième axe (131) pénétrant, lors du pivotement,
dans une coulisse de libération (106) bifurquant transversalement à la coulisse de
fermeture (104), la coulisse de libération (106), la coulisse de serrage (105) et
au moins la partie de la coulisse de fermeture (104) qui relie la coulisse de libération
(106) et la coulisse de serrage (105) l'une à l'autre ayant une forme de « S ».