[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten,
insbesondere Hochleistungs-Slicer, mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0002] Bei derartigen Aufschneidevorrichtungen, die auch als Slicer bezeichnet werden, können
Sichelmesser zum Einsatz kommen, welche mit einer Drehzahl von rund 600 bis zu etwa
2.500 Umdrehungen pro Minute rotieren.
[0003] Das Aufschneiden der Produkte erfolgt bei einem Sichelmesser mithilfe der Geometrie
des Messers. Eine planetarische Bewegung des Messers, wie beispielsweise bei einem
Kreismesser, ist nicht notwendig.
[0004] Dazu weist das Sichelmesser eine gegenüber der Rotationsachse asymmetrische Kontur
auf. Der Messerschwerpunkt, d.h. der Massenschwerpunkt des Messers, ist also gegenüber
der Rotationsachse verschoben. Entsprechend der Messermasse, der Messerform und/oder
der Messerkontur ergibt sich somit eine Unwucht mit einer bestimmten Unwuchtmasse
bzw. Unwuchtlage. Um insbesondere bei den hohen auftretenden Drehzahlen einen vibrationsfreien
Lauf des Messers zu gewährleisten, muss eine derartige Aufschneidevorrichtung in allen
Ebenen ausgewuchtet sein.
[0005] Es ist bekannt, Gegengewichte sowohl vor dem Messer als auch hinter dem Messer anzuordnen.
Dadurch kann eine Wuchtung in einer radialen Ebene und in einer axialen Ebene gewährleistet
werden. Ein Taumeln des Messers kann auf diese Weise unterdrückt werden.
[0006] Die
WO 2010/011237 A1 zeigt in Fig. 44 B zwei Gegengewichte, von denen in axialer Richtung gesehen ein
Gegengewicht vor dem Messer und ein Gegengewicht hinter dem Messer angeordnet ist.
Auch bei der aus
DE 103 33 661 A1 bekannten Aufschneidevorrichtung ist ein Gegengewicht vor dem Messer und ein weiteres
Gegengewicht hinter dem Messer angeordnet.
[0007] Nachteilig daran ist, dass ein in der Praxis häufig erforderliches Auswechseln des
Messers eine Demontage der Gegengewichte erforderlich macht. Insbesondere das Gegengewicht,
das sich vor dem Messer befindet, muss bei jedem Wechsel entfernt und anschließend
wieder neu montiert werden. Dies ist mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden und
somit unökonomisch und unergonomisch.
[0008] Die
DE 10 2008 019 776 A1 beschreibt ein Messer mit einer großen zentralen Öffnung. Zur Montage wird das Messer
über ein Gegengewicht einer Messeraufnahme geschoben. In der Schneidstellung befindet
sich das Gegengewicht somit vor dem Schneidmesser. Die Herstellung einer derartigen
Aufschneidevorrichtung sowie der entsprechenden Messer ist allerdings aufgrund der
komplexen Konstruktion vergleichsweise kostenintensiv.
[0009] Unter dem Begriff "Unwucht" ist im Folgenden auch allgemein je nach Zusammenhang
eine Unwuchtmasse, eine Unwuchtlage und/oder eine bei der Rotation aufgrund der Unwuchtmasse
wirksame Kraft hinsichtlich Betrag und Richtung zu verstehen.
[0010] Axiale Abstände, also längs der Drehachse des Messers gemessene Abstände, relativ
zu einem Schneidmesser beziehen sich hier, sofern nichts anderes angegeben ist, auf
eine durch das Messer definierte Schneidebene, während sich die axiale Lage einer
Wuchtmasse bzw. Unwucht auf eine Ebene bezieht, die senkrecht zur Drehachse des Messers
verläuft und in der der Massenschwerpunkt der Wuchtmasse bzw. Unwucht liegt. Generell
beziehen sich hier Angaben zur Lage oder Wirkungsrichtung einer Wuchtmasse, sofern
nichts anderes angegeben ist, auch auf die durch die Wuchtmasse bzw. durch die Komponente
oder Baugruppe, in welche die betreffende Wuchtmasse integriert ist, erzeugte Unwucht.
[0011] Wenn eine Integration einer Wuchtmasse in eine Komponente oder Baugruppe der Vorrichtung
im Sinne eines gezielten Hinzufügens einer zusätzlichen Masse verstanden wird, dann
ist für den Fachmann klar, dass dies gleichbedeutend ist mit einer gezielten Wegnahme
von Material von einer Komponente oder Baugruppe, mathematisch gesprochen also mit
einem gezielten Hinzufügen einer "negativen Wuchtmasse", allgemein also mit der gezielten
Erzeugung einer Unwucht an oder in der betreffenden Komponente bzw. Baugruppe.
[0012] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Unwucht eines Schneidmessers einer Aufschneidevorrichtung
auf einfache und kostengünstige Weise auszugleichen, wobei insbesondere die Handhabung
der Vorrichtung in hygienischer Hinsicht besonders günstig sein soll.
[0013] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1.
[0014] Gemäß diesem erfindungsgemäßen Aspekt ist zum Ausgleichen der Unwucht des Schneidmessers
ein Gegengewicht vorgesehen, das zumindest zwei axial voneinander beabstandete Wuchtmassen
umfasst. Eine erste Wuchtmasse und die Unwucht des Schneidmessers sind zumindest näherungsweise
in entgegengesetzte radiale Richtungen wirksam, während eine zweite Wuchtmasse zumindest
näherungsweise in die gleiche radiale Richtung wirksam ist wie die Unwucht des Schneidmessers.
Dabei ist die erste Wuchtmasse in axialer Richtung näher am Schneidmesser angeordnet
als die zweite Wuchtmasse.
[0015] Durch die geometrische Anordnung der Wuchtmassen kann ein in allen Ebenen und sowohl
statisch als auch dynamisch ausgewuchtetes System auch bei einem vergleichsweise kompakt
und relativ einfach aufgebauten Slicer realisiert werden.
[0016] Gemäß einem bevorzugten, nicht unabhängig beanspruchten, sondern in Kombination mit
dem erfindungsgemäßen Aspekt beanspruchten Aspekt der Erfindung ist das Gegengewicht
ausschließlich auf einer Seite des Schneidmessers angeordnet.
[0017] Insbesondere sind gemäß diesem Aspekt der Erfindung alle Wuchtmassen nur auf einer
Seite des Schneidmessers angeordnet, d.h. dieser Aspekt der Erfindung bedeutet eine
Abkehr von aus dem Stand der Technik bekannten Wuchtkonzepten, bei denen das Gegengewicht
auf beide Messerseiten aufgeteilt, also zumindest eine Wuchtmasse vor und wenigstens
eine weitere Wuchtmasse hinter dem Messer angeordnet ist. Auf die Vorteile, die sich
aus diesem Aspekt der Erfindung ergeben, wird nachstehend näher eingegangen.
[0018] In Abhängigkeit von dem jeweiligen Slicerkonzept kann die Seite, auf der sich das
Gegengewicht befindet, die Antriebsseite des Messers sein. Dies ist aber nicht zwingend.
Die Seite des Gegengewichts kann auch die Messerseite sein, von der aus die Produkte
dem Messer zugeführt werden.
[0019] Diese Zuführseite kann je nach Aufbau des jeweiligen Slicers mit der Antriebsseite
identisch sein, wobei dies aber nicht zwingend ist. Insbesondere ist gemäß diesem
Aspekt der Erfindung vorgesehen, dass sich alle Wuchtmassen nicht auf der Seite des
Messers befinden, die für eine Demontage des Messers vorgesehen ist, d.h. von der
Demontageseite des Messers aus gesehen befinden sich alle Wuchtmassen auf der anderen
Seite des Messers. Wenn das Messer z.B. nach vorne abgenommen werden muss, befinden
sich alle Wuchtmassen hinter dem Messer, so dass für eine Demontage des Messers keine
Wuchtmasse bewegt zu werden braucht.
[0020] Auf der Demontageseite des Messers ist somit keine Wuchtmasse vorgesehen. Gegebenenfalls
auf dieser Seite befindliche Bauteile, beispielsweise ein Teil einer Nabe oder Befestigungsmittel,
z.B. Schrauben, dienen hierbei lediglich der Befestigung des Schneidmessers oder anderen
Zwecken, nicht aber dem Ausgleichen der Unwucht des Schneidmessers. Die wuchtmassenfreie
Seite des Messers, insbesondere also die Demontageseite, kann mit der Seite identisch
sein, auf der die aufgeschnittenen Produkte abtransportiert werden, wobei dies aber
nicht zwingend und von dem jeweiligen Slicer-Konzept abhängig ist. Es existieren Slicer-Konzepte,
bei denen die Antriebsseite und die Demontageseite des Messers auf der gleichen Messerseite
und somit gegenüber der Produktzuführseite liegen.
[0021] Dadurch, dass hierbei auf einer Seite der Schneidebene - also insbesondere auf der
Demontageseite des Schneidmessers - kein Gegengewicht benötigt wird, müssen zur Demontage
des Messers keine als Unwuchtmassen dienenden Bauteile aufwändig, beispielsweise durch
den Einsatz von Werkzeugen, entfernt werden. Die Stillstandzeiten, z.B. aufgrund von
Wartungsarbeiten, werden somit deutlich reduziert, wodurch Kosten gespart werden können.
[0022] Generell ist das Gegengewicht an die Messermasse bzw. Messerform, welche die Unwucht
des Schneidmessers bestimmt, angepasst.
[0023] Darüber hinaus ermöglicht oder erleichtert die bevorzugte vollständige Anordnung
des Gegengewichts, also aller vorgesehenen Wuchtmassen, nur auf einer Seite des Messers
besonders vorteilhafte Wuchtkonzepte, auf die nachstehend in Verbindung mit weiteren
bevorzugten, nicht unabhängig beanspruchten, sondern in Kombination mit dem erfindungsgemäßen
Aspekt beanspruchten Aspekten der Erfindung näher eingegangen wird.
[0024] Gemäß einem bevorzugten, nicht unabhängig beanspruchten, sondern in Kombination mit
dem erfindungsgemäßen Aspekt beanspruchten Aspekt der Erfindung ist das Schneidmesser
abnehmbar an einer Messeraufnahme angebracht. Die Messeraufnahme bildet eine Wuchtmasse
und weist bezüglich der Drehachse eine asymmetrische Rotationsgeometrie auf.
[0025] Hierbei ist es die Messeraufnahme selbst, die eine zum Auswuchten des Messers dienende
Wuchtmasse bildet. Dieses Konzept ermöglicht es, die benötigte Wuchtmasse einerseits
axial nahe am Messer und andererseits radial relativ weit außen zu positionieren,
was insgesamt ein besonders effizientes Wuchtkonzept realisierbar macht. Durch die
asymmetrische Ausbildung der Messeraufnahme kann bei relativ geringem Gesamtgewicht
der Messeraufnahme eine ausreichend große Unwucht erzeugt werden.
[0026] Diese bezüglich der Drehachse asymmetrische Form der Messeraufnahme bedeutet eine
Abkehr von aus dem Stand der Technik bekannten Konzepten für die Messeraufnahme, bei
denen es entscheidend darauf ankommt, eine Messeraufnahme mit einer bezüglich der
Drehachse symmetrischen Rotationsgeometrie, insbesondere mit einer zur Drehachse konzentrischen
kreisförmigen Außenkontur zu versehen, die benötigt wird, um eine entsprechend kreisförmige
Öffnung in einem Gehäuse oder Gestell des Slicers abzudichten bzw. mit dieser Öffnung
einen engen Ringspalt zu bilden.
[0027] Zugunsten einer möglichst weit radial außen liegenden Wuchtmasse kann bevorzugt die
Messeraufnahme von einer kreisförmigen Außenkontur extrem abweichen und gewissermaßen
stark kopflastig - bezogen auf die radiale Richtung - ausgebildet werden, d.h. mit
einer relativ großen Unwucht bzw. Unwuchtmasse behaftet sein, beispielsweise - bildlich
gesprochen - wie ein rotierender Hammer.
[0028] Dabei kann die Messeraufnahme z.B. einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt
umfassen, wobei der erste Abschnitt den größten Radius der Messeraufnahme bildet,
die Drehachse durch den zweiten Abschnitt hindurch verläuft, und der Massenschwerpunkt
des ersten Abschnitts radial weiter außen als der Massenschwerpunkt des zweiten Abschnitts
liegt. Insgesamt kann die Messeraufnahme z.B. zumindest näherungsweise nach Art eines
Ankers geformt sein, wobei ein relativ schwerer Kreisringabschnitt radial außen an
einem vergleichsweise leichten Zentralabschnitt, durch den die Drehachse verläuft,
angeordnet ist. Je nach Größe der benötigten Unwucht kann sich der äußere Kreisringabschnitt
beispielsweise über mindestens 1/7, 1/6, 1/5, 1/4 oder 1/3 des Außenumfangs der Messeraufnahme
erstrecken.
[0029] Dadurch, dass die Messeraufnahme selbst eine Wuchtmasse bildet, gestaltet sich die
Konstruktion besonders einfach. Die Wuchtmasse befindet sich außerdem auf diese Weise
axial besonders nahe an der Schneidebene. Eine weitere, separate Wuchtmasse in axialer
Nähe des Schneidmessers ist somit nicht notwendig. Die Messeraufnahme erfüllt also
eine Doppelfunktion, da sie einerseits das Messer trägt und andererseits zumindest
einen Teil der Unwucht des Schneidmessers ausgleicht.
[0030] Bei einem Austausch eines Messers durch ein Messer mit einem anderen Durchmesser
und damit einer anderen Unwucht braucht lediglich die Messeraufnahme ausgetauscht
zu werden. Die Aufschneidevorrichtung ist somit besonders einfach an verschiedene
Anwendungen anpassbar. Auf einfache Weise können dadurch Messer mit unterschiedlichen
Größen eingesetzt werden.
[0031] Dadurch, dass lediglich die Messeraufnahme ausgetauscht werden muss, können die weiteren
Komponenten der Aufschneidevorrichtung beibehalten werden. Insbesondere kann eine
gegebenenfalls zusätzlich vorgesehene weitere Wuchtmasse in derselben Position verbleiben.
[0032] Gemäß einem bevorzugten, nicht unabhängig beanspruchten, sondern in Kombination mit
dem erfindungsgemäßen Aspekt beanspruchten Aspekt der Erfindung ist die Wuchtmasse
oder eine der Wuchtmassen von dem Rotationsantrieb gebildet, insbesondere von einer
Antriebsscheibe oder von einer Nabe, die mittels eines Antriebsmotors über einen Antriebsriemen
in Rotation versetzbar ist.
[0033] Auf diese Weise erfüllt der Rotationsantrieb eine Doppelfunktion, da er einerseits
das Schneidmesser in Rotation versetzt und andererseits zumindest einen Teil der Unwucht
des Schneidmessers ausgleicht.
[0034] Anders ausgedrückt bildet gemäß einem bevorzugten, nicht unabhängig beanspruchten,
sondern in Kombination mit dem erfindungsgemäßen Aspekt beanspruchten Aspekt der Erfindung
der Rotationsantrieb aufgrund der Wuchtmasse bzw. der Unwucht zusammen mit dem Schneidmesser
ein Massensystem, das derart hinsichtlich Dimensionierung und Anordnung ausgelegt
werden kann, dass sich der Gesamtschwerpunkt des rotierenden Systems auf derjenigen
Seite des Schneidmessers befindet, auf der auch der Rotationsantrieb gelegen ist.
Mit anderen Worten wird dieser Schwerpunkt durch die Unwucht im Rotationsantrieb auf
dessen Seite "gezogen". Folglich ist es möglich, eine weitere Wuchtmasse ebenfalls
auf dieser Seite des Schneidmessers anzuordnen, so dass sich alle Wuchtmassen nur
auf einer Seite des Schneidmessers befinden. Indem man hierdurch den Gesamtschwerpunkt
auf die Seite des Rotationsantriebs "wandern" lässt, ist es nicht mehr erforderlich,
Wuchtmassen auf beiden Seiten des Messers bzw. der Unwucht des Messers anzuordnen.
[0035] Bezogen auf die axiale Länge der Gesamtanordnung - gemessen zwischen Schneidebene
und Ebene des Rotationsantriebs - kann die Wuchtmasse des Rotationsantriebs in großer
axialer Entfernung von der Schneidebene angeordnet werden. Hieraus resultiert sozusagen
eine relativ große Hebelwirkung der Wuchtmasse, die damit selbst nur ein vergleichsweise
geringes Gewicht aufzuweisen braucht, was wiederum in der Praxis ihre Integration
in den Rotationsantrieb erleichtert oder überhaupt erst ermöglicht.
[0036] In Kombination mit einer von der Messeraufnahme gebildeten und somit axial extrem
nahe an der Schneidebene befindlichen Wuchtmasse kann die von dem Rotationsantrieb
gebildete Wuchtmasse eine optimale Auswuchtung des rotierenden Gesamtsystems in allen
Ebenen und sowohl statisch als auch dynamisch bewirken, und dies bei einem äußerst
kompakten Aufbau der Gesamtanordnung.
[0037] Ein weiterer Vorteil ist, dass durch Modifizieren des Rotationsantriebs, beispielsweise
durch einen Austausch der Antriebsscheibe oder der Nabe, ein Messer mit einer anderen
Größe und somit einer anderen Unwucht ausgewuchtet werden kann. Eine gegebenenfalls
zusätzlich zum Rotationsantrieb als Wuchtmasse dienende Messeraufnahme selbst muss
dabei nicht zwingend ausgetauscht werden, wobei es aber möglich ist, bei einem Messerwechsel
sowohl die Messeraufnahme als auch die Antriebsscheibe bzw. die Nabe zu wechseln,
letzteres insbesondere dann, wenn es nicht möglich oder nicht gewünscht ist, die mit
einem Messerwechsel verbundene Änderung der auszugleichenden Unwucht ausschließlich
durch Austauschen der Messeraufnahme zu kompensieren.
[0038] Bei der Antriebsscheibe kann es sich beispielsweise um eine Zahnriemenscheibe handeln,
welche über einen motorgetriebenen Zahnriemen in eine Drehbewegung versetzt wird.
Die Antriebsscheibe kann z.B. eine Welle antreiben, welche die Messeraufnahme und
somit das Messer trägt und in Rotation versetzt und welche in einer feststehenden
Nabe drehbar gelagert ist. Alternativ kann anstelle einer Antriebsscheibe eine insbesondere
hohlzylindrische Nabe vorgesehen sein, die z.B. über einen motorgetriebenen Zahnriemen
in eine Drehbewegung versetzt wird und die die Messeraufnahme und somit das Messer
trägt und in Rotation versetzt, wobei die Nabe auf einer Welle oder Spindel drehbar
gelagert ist, welche selbst relativ zum Messer drehbar ist. Die angetriebene Welle
oder die angetriebene Nabe kann die als separates Bauteil ausgebildete Messeraufnahme
tragen oder selbst als Messeraufnahme ausgebildet sein. Wenn eine drehangetriebene
Nabe gleichzeitig als Messeraufnahme ausgebildet ist, kann die Nabe an zumindest zwei
axial beabstandeten Stellen jeweils eine Wuchtmasse beinhalten bzw. als Unwucht wirken,
um die Unwucht des Messers auszugleichen. Das von den Unwuchtmassen bzw. den Unwuchten
gebildete Gegengewicht wird dabei von einer einzigen Komponente - nämlich der einerseits
drehangetriebenen und andererseits das mit der auszugleichenden Unwucht behaftete
Messer tragenden Nabe - bereitgestellt, die auf einer Seite des Messers angeordnet
ist, so dass auch in dieser Variante alle zum Ausgleichen der Messerunwucht vorgesehenen
Wuchtmassen bzw. Unwuchten nur auf einer Seite des Messers angeordnet zu werden brauchen.
[0039] Der Rotationsantrieb ist insbesondere axial vom Schneidmesser beabstandet, und zwar
beispielsweise in einem Bereich zwischen 150 mm und 500 mm, bevorzugt von 150 mm bis
300 mm.
[0040] Bei allen hier erwähnten Aspekten der Erfindung ist vorgesehen, dass das Gegengewicht
nicht lediglich eine einzige Wuchtmasse, sondern mehrere axial voneinander beabstandete
Wuchtmassen umfasst. Insbesondere sind genau zwei Wuchtmassen vorgesehen. In einer
besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, eine Wuchtmasse axial nahe am
Messer, beispielsweise in Form einer entsprechend asymmetrisch ausgebildeten Messeraufnahme,
anzuordnen und eine weitere Wuchtmasse in größerer axialer Entfernung vom Messer,
beispielsweise im Rotationsantrieb oder als Bestandteil des Rotationsantriebs, zu
positionieren.
[0041] Das Konzept mehrerer, insbesondere zweier, Wuchtmassen zusätzlich zu der Unwucht
des Messers kann sich bei entsprechender Dimensionierung und Anordnung der Wuchtmassen
in Abhängigkeit von der Messerunwucht in vorteilhafter Weise den Umstand zunutze machen,
dass der Schwerpunkt der Unwucht einerseits sowie die Schwerpunkte der einzelnen Wuchtmassen
andererseits stets zu einem gemeinsamen Schwerpunkt des gesamten rotierenden Systems
streben.
[0042] Weiterbildungen der Erfindung sind auch den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung
sowie den beigefügten Zeichnungen zu entnehmen. Nach einer Ausführungsform ist die
erste Wuchtmasse in einem axialen Abstand vom Schneidmesser angeordnet, der um ein
Vielfaches kleiner ist als der axiale Abstand der zweiten Wuchtmasse vom Schneidmesser.
[0043] Die erste Wuchtmasse befindet sich insbesondere sehr nahe am Schneidmesser und kann
z.B. in eine Messeraufnahme integriert sein, ein Bestandteil der Messeraufnahme sein
oder von der Messeraufnahme gebildet sein.
[0044] Durch einen vergleichsweise großen axialen Abstand der zweiten Wuchtmasse vom Schneidmesser
kann aufgrund der dadurch vorhandenen relativ großen Hebelwirkung die zweite Wuchtmasse
relativ klein gewählt werden. Dadurch braucht nur eine geringe Masse beschleunigt
bzw. in Rotation versetzt zu werden.
[0045] Nach einer weiteren Ausführungsform ist die erste Wuchtmasse (bzw. deren Unwucht
bzw. die Unwucht einer die erste Wuchtmasse umfassenden Komponente oder Baugruppe)
in einem axialen Abstand von maximal 50 mm, 40 mm, 35 mm, 30 mm oder 25 mm, vorzugsweise
von maximal 20 mm, vom Schneidmesser angeordnet. Die zweite Wuchtmasse (bzw. deren
Unwucht bzw. die Unwucht einer die zweite Wuchtmasse umfassenden Komponente oder Baugruppe)
ist in einem axialen Abstand von 100 mm bis 2.000 mm, insbesondere von 150 mm bis
500 mm, insbesondere bevorzugt von 150 mm bis 300 mm, vom Schneidmesser angeordnet.
[0046] Der Abstand zwischen der ersten Wuchtmasse und der zweiten Wuchtmasse kann beispielsweise
mindestens 50 mm, 75 mm, 100 mm, 150 mm, 200 mm, 300 mm, 500 mm, 1.000 mm, 1.500 mm
oder 2.000 mm betragen.
[0047] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die erste Wuchtmasse bzw. deren Unwucht
größer als die Unwucht des Schneidmessers. Insbesondere ist die Summe aus der Unwucht
des Schneidmessers und der zweiten Wuchtmasse bzw. deren Unwucht gleich oder annähernd
gleich der ersten Wuchtmasse bzw. deren Unwucht.
[0048] Nach einer weiteren Ausführungsform reicht die erste Wuchtmasse bis zu einem radialen
Abstand von der Drehachse, der zumindest 75 %, insbesondere 90 % und bevorzugt zumindest
näherungsweise 100 % des kleinsten Radius des Schneidmessers beträgt.
[0049] Gemäß einer weiteren Ausführungsform beträgt der größte Radius der Messeraufnahme
zumindest 75 %, insbesondere 90 % und bevorzugt zumindest näherungsweise 100 % des
kleinsten Radius des Schneidmessers. Hierbei kann die Messeraufnahme folglich zumindest
in einem Teilbereich ihres Umfangs in radialer Richtung bis zum kleinsten Radius des
Schneidmessers reichen, was bei aus dem Stand der Technik bekannten Anordnungen aufgrund
eines von der Erfindung grundverschiedenen Gesamtkonzepts unmöglich ist. Dies ist
z.B. dann der Fall, wenn die Messeraufnahme eine vergleichsweise kleine Gehäuse- bzw.
Gestellöffnung zu schließen hat und deshalb eine Kreisform mit einem relativ kleinen
Radius aufweisen muss, oder wenn das Messer eine vergleichsweise große Öffnung zur
Anbringung der Messeraufnahme aufweist.
[0050] Die erste Wuchtmasse befindet sich auf diese Weise radial relativ weit außen, d.h.
ist relativ weit von der Drehachse des Schneidmessers beabstandet. Hierdurch kann
die erste Wuchtmasse vergleichsweise klein ausgeführt werden. Dies wiederum ermöglicht
es, die erste Wuchtmasse in axialer Richtung vergleichsweise nahe an der Unwucht des
Messers und somit nahe an der Schneidebene zu platzieren. Auf diese Weise kann auch
eine zweite Wuchtmasse vergleichsweise klein gewählt werden, und dies insbesondere
umso mehr, je weiter die zweite Wuchtmasse axial vom Schneidmesser entfernt ist.
[0051] Durch eine solche Anordnung der Wuchtmassen müssen also nur relativ geringe Massen
bewegt werden. Dies ist sowohl für die Drehbewegung des Messers als auch für eine
gegebenenfalls während des Rotationsbetriebs erforderliche axiale Messerbewegung,
insbesondere für eine getaktete Axialbewegung zur Durchführung von Leerschnitten,
besonders vorteilhaft. Dadurch können auch die Dimensionierung und die Regelung der
Dreh- und Axialantriebe optimiert werden.
[0052] In konstruktiver Hinsicht lässt sich ein solches Wuchtkonzept gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung auf besonders einfache und dennoch effektive Weise realisieren,
indem die erste Wuchtmasse von einer Messeraufnahme und die zweite Wuchtmasse von
dem Rotationsantrieb des Messers gebildet wird.
[0053] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind eine Messeraufnahme und der Rotationsantrieb
auf unterschiedlichen Seiten eines feststehenden Gestell- oder Rahmenteils angeordnet.
Das Gestell- oder Rahmenteil dient insbesondere zur axial beabstandeten Befestigung
der Messeraufnahme über eine Nabe, durch die eine sich vom Rotationsantrieb zur Messeraufnahme
erstreckende Antriebswelle hindurchgeführt ist.
[0054] In einer möglichen Weiterbildung ist die Messeraufnahme folglich von dem Gestell-
oder Rahmenteil in axialer Richtung beabstandet. Auf diese Weise ist ein Zwischenraum
zwischen der Messeraufnahme und dem Gestell- oder Rahmenteil vorhanden.
[0055] Nach einer weiteren Ausführungsform sind die erste Wuchtmasse und die zweite Wuchtmasse
auf unterschiedlichen Seiten eines feststehenden Gestell- oder Rahmenteils angeordnet.
[0056] Gemäß einer weiteren Ausführungsform bildet das Gestell- oder Rahmenteil zumindest
einen Teil einer zum Schneidmesser weisenden Außenwand eines Antriebsgehäuses für
den Rotationsantrieb.
[0057] Die vorstehend so bezeichnete "zweite Wuchtmasse", die axial weiter vom Schneidmesser
entfernt gelegen ist als die andere Wuchtmasse, ist vorzugsweise in einem hygienisch
unkritischen Bereich angeordnet, beispielsweise in einem Antriebsgehäuse.
[0058] Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Vorrichtung derart ausgebildet, dass eine so
genannte Feinwuchtung durchgeführt werden kann, um das System zu exakt wie möglich
wuchten zu können. Die Feinwuchtung kann z.B. durch Hinzufügen oder Wegnehmen kleiner
Gewichte erfolgen, insbesondere an oder im Bereich zumindest einer der ohnehin vorgesehenen
Wuchtmassen.
[0059] Während bislang eine Feinwuchtung stets in der Nähe des Schneidmessers durchgeführt
wurde, wird gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, die
Feinwuchtung an oder im Bereich der axial weiter vom Schneidmesser entfernt gelegenen
Wuchtmasse vorzunehmen, bei der es sich um die vorstehend als "zweite Wuchtmasse"
bezeichnete Wuchtmasse handelt.
[0060] Ein möglicher Vorteil hierbei ist, dass bei entsprechender Anordnung der zweiten
Wuchtmasse die Feinwuchtung in einen hygienisch unkritischen Bereich erfolgen kann.
[0061] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das rotierende Schneidmesser zur Durchführung
wenigstens einer Zusatzfunktion, insbesondere zur Durchführung von Leerschnitten und/oder
zur Schneidspalteinstellung, mittels eines Axialantriebs in axialer Richtung verstellbar.
Alle Wuchtmassen sind hierbei gemeinsam mit dem Schneidmesser verstellbar.
[0062] Insbesondere im Falle einer axialen Taktung des Messers werden somit alle Wuchtmassen
mit getaktet, um in jeder axialen Stellung des Messers ein optimal gewuchtetes System
beizubehalten. Das rotierende System ist somit in jeder axialen Stellung stets in
allen Ebenen ausgewuchtet.
[0063] Nach einer weiteren Ausführungsform ist das Schneidmesser abnehmbar an einer mittels
des Rotationsantriebs antreibbaren Rotorwelle angebracht, die eine Messeraufnahme
für das Schneidmesser trägt oder als Messeraufnahme ausgebildet ist, wobei die Rotorwelle
durch ein feststehendes Gestell- oder Rahmenteil hindurchgeführt ist, auf dessen einer
Seite der Rotationsantrieb und auf dessen anderer Seite das Schneidmesser angeordnet
ist.
[0064] Gemäß einer Weiterbildung ist die Rotorwelle an einer Nabe gelagert, die von dem
feststehenden Gestell- oder Rahmenteil getragen ist.
[0065] Dabei kann vorgesehen sein, dass die Nabe nach außen offen liegt und das Lager zwischen
Nabe und Rotorwelle gegenüber der Umgebung abgedichtet ist. Bei der Dichtung kann
es sich beispielsweise um eine schleifende Dichtung, z.B. aus einem Gummimaterial,
handeln. Diese offene Anordnung schließt nicht aus, dass eine den Schneidebereich
zumindest teilweise umgebende Schutzhaube vorhanden ist.
[0066] Gemäß einer weiteren Ausführungsform erstreckt sich die Nabe in axialer Richtung
zwischen dem feststehenden Gestell- oder Rahmenteil und dem Schneidmesser.
[0067] Die Unwucht des Schneidmessers lässt sich erfindungsgemäß durch eine spezielle geometrische
Anordnung mehrerer Wuchtmassen, vorzugsweise zweier Wuchtmassen, ausgleichen, die
zudem in ohnehin vorhandene Komponenten des Slicers integriert werden können. Das
erfindungsgemäße Wuchtkonzept und dessen hierin beschriebenen Ausführungsformen haben
unter vielem anderen auch den Vorteil, dass zur Auswuchtung kein Material mit einer
hohen Dichte, beispielsweise Wolfram oder Blei, notwendig ist. Aufgrund der geometrischen
Anordnung können nämlich vergleichsweise kleine Wuchtmassen eingesetzt und folglich
Standardmaterialien wie z.B. Edelstahl eingesetzt werden.
[0068] Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- teilweise eine Seitenansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Aufschneidevorrichtung,
- Fig. 2
- ein Sichelmesser,
- Fig. 3
- eine Schnittansicht der Aufschneidevorrichtung gemäß Fig. 1,
- Fig. 4
- eine Perspektivansicht der Aufschneidevorrichtung gemäß Fig. 1, und
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf die Messeraufnahme der Aufschneidevorrichtung gemäß Fig. 1.
[0069] Fig. 1 zeigt einen auch als Messer- oder Schneidkopf bezeichneten Teil einer Aufschneidevorrichtung
(Slicer) zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten, insbesondere Wurst, Schinken
oder Käse.
[0070] Ein Sichelmesser 10 (vgl. auch Fig. 2) ist drehbar um eine Drehachse D an einer Rotorwelle
12 angebracht, die zumindest im Schneidebetrieb schräg zur Horizontalen geneigt angeordnet
sein kann. Das Sichelmesser 10 definiert eine Schneidebene 14, welche senkrecht zur
Drehachse D verläuft.
[0071] Das Sichelmesser 10 ist mithilfe von Schrauben 18 an einer Messeraufnahme 20 fixiert.
Über die Messeraufnahme 20 ist das Sichelmesser 10 drehfest mit der Rotorwelle 12
verbunden. Die Rotorwelle 12 wiederum ist in einer Rotornabe 22 drehbar gelagert und
an ihrem vom Messer 10 abgewandten Ende mit einem Rotationsantrieb 24 verbunden. Der
Antrieb erfolgt mittels einer Zahnriemenscheibe 26 als Antriebsscheibe, die über einen
Antriebsriemen 28 in Rotation versetzt wird und drehfest mit der Rotorwelle 12 verbunden
ist. Der Riemen 28 wird mittels eines nicht dargestellten Motors angetrieben. Als
Halterung dient ein hier nicht dargestelltes Gestell- oder Rahmenteil des Slicers,
an welchem die Nabe 22 befestigt ist.
[0072] Der axiale Abstand zwischen der Schneidebene 14 und der Ebene des Rotationsantriebs
24 wird von der Rotorwelle 12 und der die Rotorwelle 12 drehbar lagernden Rotornabe
22 überbrückt.
[0073] Das Sichelmesser 10, das insbesondere ein Gewicht von rund 8 bis 15 kg besitzt, ist
nicht rotationssymmetrisch geformt und folglich mit einer Unwucht UM behaftet (vgl.
Fig. 2 und 4). Das Messer 10 weist einen kleinsten Radius r und einen größten Radius
R auf.
[0074] Um die Messerunwucht UM auszugleichen und insbesondere ein Taumeln des Messers 10
während der Rotation um die Drehachse D zu verhindern, sind zwei axial beabstandete
Wuchtmassen 32, 34 vorgesehen, die jeweils in eine ohnehin vorgesehene Slicerkomponente
derart integriert sind, dass insgesamt bei geringem Gesamtgewicht des von den Wuchtmassen
32, 34 gebildeten Gegengewichts und bei optimaler Platzausnutzung ein Ausgleich der
Messerunwucht UM erreicht wird.
[0075] Die Messeraufnahme 20 umfasst die erste Wuchtmasse 32 und bewirkt somit eine erste
Unwucht U1 (vgl. auch Fig. 3 und 4). Die erste Wuchtmasse 32 ist bezüglich der Drehachse
D auf der gegenüberliegenden Seite der Unwucht UM des Messers 10 angeordnet (vgl.
Fig. 4) und derart weit von der Drehachse D radial beabstandet, dass die von der Wuchtmasse
32 gebildete radial am weitesten außen liegende Kontur der Messeraufnahme 20 in der
Nähe des kleinsten Radius r des Messers 10 liegt. Damit ist der größte Radius der
Messeraufnahme 20 im Verhältnis zum kleinsten Radius r des Messers wesentlich größer
als bei aus dem Stand der Technik bekannten Messeraufnahmen, die bezogen auf die Drehachse
eine symmetrischer Rotationsgeometrie besitzen, insbesondere eine kreisförmige Außenkontur.
[0076] Der Massenschwerpunkt der Messeraufnahme 20 liegt folglich relativ weit radial außen,
wobei die radiale Position des Massenschwerpunkts - bezogen auf den größten Radius
der Messeraufnahme 20 - in Abhängigkeit von den jeweiligen konkreten Gegebenheiten
gewählt wird und gezielt in einem relevanten Abstand von der Drehachse D gelegen ist.
[0077] Die die erste Wuchtmasse 32 bildende bzw. mit der ersten Wuchtmasse 32 versehene
Messeraufnahme 20 ist insgesamt derart ausgebildet, dass eine den Massenschwerpunkt
der Messeraufnahme 20 enthaltende, senkrecht zur Drehachse D verlaufende Ebene z.B.
nicht mehr als 20 mm von der Schneidebene 14 axial entfernt ist. Ein bevorzugter Bereich
für diesen Abstand L1 (vgl. auch Fig. 3) erstreckt sich etwa von 10 mm bis 25 mm.
[0078] Die zweite Wuchtmasse 34 ist in die Zahnriemenscheibe 26 integriert. Hierdurch ist
die zweite Wuchtmasse 34 axial wesentlich weiter von der Schneidebene 14 beabstandet
als die erste Wuchtmasse 32 (vgl. auch Fig. 3). Beide Wuchtmassen 32, 34 befinden
sich bezüglich der Schneidebene 14 auf der Rückseite des Schneidmessers 10, also auf
der - hier mit der Seite des Rotationsantriebs 24 zusammenfallenden - Seite, die nicht
die Demontage- bzw. Montageseite des Schneidemesser 10 ist: Die Demontage des Schneidmessers
10 erfolgt in Fig. 1 nach links, während die Wuchtmassen 32, 34 in Fig. 1 rechts vom
Schneidmesser 10 angeordnet sind.
[0079] Fig. 3 zeigt eine Schnittansicht gemäß Fig. 1. Darin ist ersichtlich, dass sich die
zweite Wuchtmasse 34 bzw. deren Unwucht U2 bezüglich der Drehachse D auf derselben
Seite und in annähernd gleicher Winkellage wie die Unwucht UM des Messers 10 befindet.
Die zweite Unwucht U2 ist somit gegenüber der ersten Unwucht U1 der mit der ersten
Wuchtmasse 32 versehenen Messeraufnahme 20 um annähernd 180° bezüglich der Drehachse
D verdreht angeordnet (vgl. auch Fig. 4).
[0080] Die jeweils von der Schneidebene 14 aus gemessenen Abstände der einzelnen Unwuchten
UM des Messers 10, U1 der ersten Unwucht 32 und U2 der zweiten Unwucht 34 sind in
Fig. 3 mit LM, L1 bzw. L2 bezeichnet. Man erkennt, dass L2 ein Vielfaches von L1 und
ein Vielfaches von LM beträgt und dass LM und L1 näherungsweise in der gleichen Größenordnung
liegen.
[0081] Zur Abdichtung der Lager 35, die zur drehbaren Lagerung der Rotorwelle 12 in der
Rotornabe 22 dienen, ist eine schleifende Dichtung 36 vorgesehen.
[0082] Fig. 4 zeigt eine Perspektivansicht der Aufschneidevorrichtung gemäß Fig. 1. Das
Sichelmesser 10 und die Zahnriemenscheibe 26 weisen jeweils Taschen bzw. Aussparungen
38, 40 auf, wodurch einerseits das Gewicht reduziert und andererseits die Massenverteilung
gezielt beeinflusst wird. In Fig. 4 sind außerdem die Vektoren eingezeichnet, welche
die Messerunwucht UM und die Unwuchten U1, U2 der Wuchtmassen 32, 34 veranschaulichen.
[0083] Fig. 5 zeigt die Messeraufnahme 20 bei abgenommenem Sichelmesser 10. Die Messeraufnahme
20 umfasst Schraubenlöcher 42, an denen das Sichelmesser 10 mittels Schrauben 18 befestigt
wird (vgl. Fig. 1), und Schraubenlöcher 54, an denen die Messeraufnahme 20 stirnseitig
an der Rotorwelle 12 befestigt wird.
[0084] In diesem Ausführungsbeispiel wird die radiale Verlagerung des Massenschwerpunktes
der Messeraufnahme 20 relativ weit nach außen durch eine ankerartige oder hammerförmige
Ausgestaltung erreicht. Ein die Wuchtmasse 32 bildender, relativ schwerer Abschnitt
44 in Form eines Teilkreisrings, der sich um rund ein Drittel des Außenumfangs der
Messeraufnahme 20 erstreckt, besitzt einen größeren Außenradius A als ein vergleichsweise
leichter Zentralabschnitt 46 mit einem Außenradius a, welcher zudem wesentlich dünner
ist als der äußere Teilkreisringabschnitt 44. Hinsichtlich der Massenverteilung in
radialer Richtung ist die Messeraufnahme 20 gewissermaßen mit einem Hammer vergleichbar,
d.h. stark kopflastig mit radial außen liegendem Kopf ausgebildet.
[0085] Insbesondere aus den Fig. 1, 3 und 4 ist unter anderem ersichtlich, dass der axiale
Abstand zwischen den beiden Wuchtmassen 32, 34 bzw. den Unwuchten U1 und U2 um ein
Vielfaches größer ist als der axiale Abstand L1 zwischen der ersten Wuchtmasse 32
bzw. deren Unwucht U1 und der Schneidebene 14.
[0086] Bereits hieraus ist ersichtlich, dass die Erfindung insbesondere in der hier beschriebenen
Ausführungsform auf einem Wuchtkonzept beruht, das sich insbesondere durch eine Kombination
von Einzelaspekten wie folgt auszeichnet:
Eine erste Wuchtmasse 32 ist in eine eine relativ große radiale Ausdehnung besitzende
Messeraufnahme 20 integriert und kann daher zum einen axial sehr nahe am Messer 10
und zum anderen radial relativ weit außen angeordnet werden. Dadurch kann die erste
Wuchtmasse 32 vergleichsweis klein gewählt werden.
Eine zweite Wuchtmasse 34 ist im Vergleich zur ersten Wuchtmasse 32 axial weit entfernt
vom Messer 10 angeordnet. Dadurch kann auch die zweite Wuchtmasse 32 relativ klein
und deutlich kleiner als die erste Wuchtmasse 32 gewählt werden. Dies wiederum ermöglich
die Integration der zweiten Wuchtmasse 34 in den Rotationsantrieb 24 des Messers 10.
[0087] Eine Kombination aller dieser Aspekte bzw. Maßnahmen kann in Abhängigkeit von den
konkreten Gegebenheiten des jeweiligen Slicers besonders vorteilhaft sein, ist für
die Erfindung aber nicht zwingend. Vorteilhafte Wirkungen lassen sich auch erzielen,
wenn nicht alle der hier beschriebenen Maßnahmen gemeinsam verwirklicht sind. Auch
jeder Aspekt für sich genommen bringt Vorteile mit sich.
[0088] Der Rotationsantrieb 24 kann in einem Gehäuse angeordnet sein, das eine Gehäusewand
als feststehendes Gestell- oder Rahmenteil aufweist, die sich auf der dem Messer 10
zugewandten Seite des Rotationsantriebs 24 axial nahe am Rotationsantrieb 24 senkrecht
zur Drehachse D erstreckt. Ein durch einen Doppelpfeil lediglich angedeuteter und
grundsätzlich beliebig ausgestalteter Axialantrieb L kann an der Rotorwelle 12 angreifen
und sich an dieser Gehäusewand oder an einer anderen Stelle des Gestells bzw. Rahmens
abstützen.
[0089] Soll das Sichelmesser 10 beispielsweise zur Durchführung von Leerschnitten axial
verstellt werden, wird der Axialantrieb L aktiviert. Das Sichelmesser 10 samt Messeraufnahme
20 sowie sämtliche Wuchtmassen 32, 34 werden dabei zusammen mit der Rotorwelle 12
relativ zu der Gehäusewand bzw. dem Gestell oder Rahmen und relativ zur Rotornabe
22 verstellt. Der Antriebsriemen 28 wird bei dieser Bewegung geringfügig schräg ausgelenkt.
[0090] Die erfindungsgemäße Aufschneidevorrichtung ist somit auch bei einer axialen Bewegung
des Messers 10 stets perfekt und in allen relevanten Ebenen und somit statisch und
dynamisch ausgewuchtet. Auch ermöglicht die erfindungsgemäße Anordnung der Wuchtmassen
32, 34 eine äußerst kompakte und somit platzsparende Bauweise des Rotors und der Aufschneidevorrichtung
insgesamt.
Bezugszeichenliste
[0091]
- 10
- Sichelmesser
- 12
- Rotorwelle
- 14
- Schneidebene
- 18
- Schraube
- 20
- Messeraufnahme
- 22
- Rotornabe
- 24
- Rotationsantrieb
- 26
- Zahnriemenscheibe, Antriebsscheibe
- 28
- Antriebsriemen
- 32
- erste Wuchtmasse
- 34
- zweite Wuchtmasse
- 35
- Lager
- 36
- Dichtung
- 38
- Tasche
- 40
- Aussparung
- 42
- Schraubenloch
- 44
- erster Abschnitt
- 46
- zweiter Abschnitt
- 54
- Schraubenloch
- D
- Drehachse
- R
- größter Radius
- r
- kleinster Radius
- A
- Radius des ersten Abschnitts
- a
- Radius des zweiten Abschnitts
- L
- Axialantrieb
- UM
- Unwucht des Messers
- U1
- Unwucht der ersten Wuchtmasse 32
- U2
- Unwucht der zweiten Wuchtmasse 34
- LM
- Abstand UM von Schneidebene 14
- L1
- Abstand U1 von Schneidebene 14
- L2
- Abstand U2 von Schneidebene 14
1. Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten, insbesondere Hochleistungs-Slicer,
mit
zumindest einem um eine Drehachse (D) rotierenden, eine Unwucht (UM) aufweisenden
Schneidmesser (10), insbesondere Sichelmesser,
einem Rotationsantrieb (24) für das Schneidmesser (10), und
einem zumindest zwei axial voneinander beabstandete Wuchtmassen (32, 34) umfassenden
Gegengewicht zum Ausgleichen der Unwucht (UM) des Schneidmessers (10),
wobei eine erste Wuchtmasse (32) und die Unwucht (UM) des Schneidmessers (10) zumindest
näherungsweise in entgegengesetzte radiale Richtungen wirksam sind, und wobei die
erste Wuchtmasse (32) in axialer Richtung näher am Schneidmesser (10) angeordnet ist
als eine weite Wuchtmasse (34), dadurch gekennnzeichnet, dass die zweite Wuchtmasse
(34) zumindest näherungsweise in die gleiche radial Richtung wirksam ist wie die Unwucht
(UM) des Schneidmessers (10).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeich n et, dass
die erste Wuchtmasse (32), insbesondere deren Unwucht (U1), in einem axialen Abstand
(L1) vom Schneidmesser (10), insbesondere von der Schneidebene (14), angeordnet ist,
der um ein Vielfaches kleiner ist als der axiale Abstand (L2) der zweiten Wuchtmasse
(34), insbesondere deren Unwucht (U2), vom Schneidmesser (10), insbesondere von der
Schneidebene (14), und/oder dass
die erste Wuchtmasse (32), insbesondere deren Unwucht (L1), in einem axialen Abstand
(L1) von maximal 35 mm, vorzugsweise von maximal 25 mm, insbesondere bevorzugt von
10 mm bis 25 mm, vom Schneidmesser (10), insbesondere von der Schneidebene (14), angeordnet
ist, und/oder die zweite Wuchtmasse (34), insbesondere deren Unwucht (L2), in einem
axialen Abstand (L2) von 100 mm bis 2.000 mm, insbesondere von 150 mm bis 500 mm,
insbesondere bevorzugt von 150 mm bis 300 mm, vom Schneidmesser (10), insbesondere
von der Schneidebene (14), angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Unwucht (U1) der ersten Wuchtmasse (32) größer als die Unwucht (UM) des Schneidmessers
(10) und insbesondere gleich oder annähernd gleich der Summe aus der Unwucht (UM)
des Schneidmessers (10) und der Unwucht (U2) der zweiten Wuchtmasse (34) ist, und/oder
dass
die erste Wuchtmasse (32) in einem radialen Abstand von der Drehachse (D) angeordnet
ist, der zumindest 75%, insbesondere 90% und bevorzugt zumindest näherungsweise 100%
des kleinsten Radius (r) des Schneidmessers (10) beträgt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schneidmesser (10) abnehmbar an einer Messeraufnahme (20) angebracht ist, wobei
die Messeraufnahme (20) die erste Wuchtmasse (32) bildet, und/oder dass
eine Messeraufnahme (20) bezüglich der Drehachse (D) eine asymmetrische Rotationsgeometrie
aufweist, und/oder dass
der größte Radius einer Messeraufnahme (20) zumindest 75 %, insbesondere 90 % und
bevorzugt zumindest näherungsweise 100 % des kleinsten Radius (r) des Schneidmessers
(10) beträgt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Messeraufnahme (20) einen ersten Abschnitt (44) und einen zweiten Abschnitt (46)
umfasst, wobei der erste Abschnitt (44) den größten Radius der Messeraufnahme (20)
bildet, die Drehachse (D) durch den zweiten Abschnitt (46) hindurch verläuft, und
der Massenschwerpunkt des ersten Abschnitts (44) radial weiter außen als der Massenschwerpunkt
des zweiten Abschnitts (46) liegt, und/oder dass
eine Messeraufnahme (20) vollständig auf einer Seite des Schneidmessers (16) angeordnet
ist, und/oder dass
die zweite Wuchtmasse (34) von dem Rotationsantrieb (24) gebildet ist, insbesondere
von einer Antriebsscheibe (26) oder Nabe, die mittels eines Antriebsmotors über einen
Antriebsriemen (28) in Rotation versetzbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Wuchtmasse (32) und die zweite Wuchtmasse (34) auf unterschiedlichen Seiten
eines feststehenden Gestell- oder Rahmenteils angeordnet sind, und/oder dass
eine Messeraufnahme (20) und der Rotationsantrieb (24) auf unterschiedlichen Seiten
eines feststehenden Gestell- oder Rahmenteils angeordnet sind, wobei insbesondere
die Messeraufnahme (20) von dem Gestell- oder Rahmenteil in axialer Richtung beabstandet
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Gestell- oder Rahmenteil zumindest einen Teil einer zum Schneidmesser (10) weisenden
Außenwand eines Antriebsgehäuses für den Rotationsantrieb (24) bildet.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das rotierende Schneidmesser (10) zur Durchführung wenigstens einer Zusatzfunktion,
insbesondere zur Durchführung von Leerschnitten und/oder zur Schneidspalteinstellung,
mittels eines Axialantriebs (L) in axialer Richtung verstellbar ist, wobei alle Wuchtmassen
(32, 34) gemeinsam mit dem Schneidmesser (10) verstellbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schneidmesser (10) abnehmbar an einer mittels des Rotationsantriebs (24) antreibbaren
Rotorwelle (12) angebracht ist, die eine Messeraufnahme (20) für das Schneidmesser
(10) trägt oder als Messeraufnahme (20) ausgebildet ist, wobei die Rotorwelle (12)
durch ein feststehendes Gestell- oder Rahmenteil hindurchgeführt ist, auf dessen einer
Seite der Rotationsantrieb (24) und auf dessen anderer Seite das Schneidmesser (10)
angeordnet ist, wobei insbesondere die Rotorwelle (12) an einer Nabe (22) gelagert
ist, die von dem feststehenden Gestell- oder Rahmenteil getragen ist, wobei insbesondere
die Nabe (22) nach außen offen liegt und das Lager (35) zwischen Nabe (22) und Rotorwelle
(12) gegenüber der Umgebung abgedichtet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich die Nabe (22) in axialer Richtung zwischen dem feststehenden Gestell- oder Rahmenteil
und dem Schneidmesser (10) erstreckt.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung derart ausgebildet ist, dass eine Feinwuchtung durchgeführt werden
kann, insbesondere an oder im Bereich der zweiten Wuchtmasse (34).
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Gegengewicht genau zwei axial voneinander beabstandete Wuchtmassen (32, 34) umfasst,
nämlich die erste Wuchtmasse (32) und die zweite Wuchtmasse (34).
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Gegengewicht ausschließlich auf einer Seite des Schneidmessers (10) angeordnet
ist.
1. An apparatus for the slicing of food products, in particular a high-performance slicer,
comprising
at least one cutting blade (10), in particular a scythe-like blade, rotating about
an axis of rotation (D) and having an imbalance (UM); a rotary drive (24) for the
cutting blade (10); and
a counterweight comprising at least two balance masses (32, 34) axially spaced apart
from one another for compensating the imbalance (UM) of the cutting blade (10),
wherein a first balance mass (32) and the imbalance (UM) of the cutting blade (10)
act at least approximately in opposite radial directions, and wherein the first balance
mass (32) is arranged closer to the cutting blade (10) in the axial direction than
a second balance mass (34), characterized in that the second balance mass (34) acts at least approximately in the same radial direction
as the imbalance (UM) of the cutting blade (10).
2. An apparatus in accordance with claim 1,
characterized in that
the first balance mass (32), in particular its imbalance (U1), is arranged at an axial
spacing (L1) from the cutting blade (10), in particular from the cutting plane (14),
which is smaller by a multiple than the axial spacing (L2) of the second balance mass
(34), in particular its imbalance (U2), from the cutting blade (10), in particular
from the cutting plane (14); and/or in that the first balance mass (32), in particular its imbalance (L1), is arranged at an
axial spacing (L1) of a maximum of 35 mm, preferably of a maximum of 25 mm, in particular
preferably from 10 mm to 25 mm, from the cutting blade (10), in particular from the
cutting plane (14); and/or in that the second balance mass (34), in particular its imbalance (L2), is arranged at an
axial spacing (L2) of 100 mm to 2,000 mm, in particular of 150 mm to 500 mm, in particular
preferably of 150 mm to 300 mm, from the cutting blade (10), in particular from the
cutting plane (14).
3. An apparatus in accordance with claim 1 or claim 2,
characterized in that
the imbalance (U1) of the first balance mass (32) is greater than the imbalance (UM)
of the cutting blade (10) and is in particular equal to or approximately equal to
the sum of the imbalance (UM) of the cutting blade (10) and the imbalance (U2) of
the second balance mass (34); and/or in that
the first balance mass (32) is arranged at a radial spacing from the axis of rotation
(D) which amounts to at least 75%, in particular 90%, and preferably at least approximately
100%, of the smallest radius (r) of the cutting blade (10).
4. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
characterized in that
the cutting blade (10) is removably attached to a blade mount (20), with the blade
mount (20) forming the first balance mass (32); and/or in that
a blade mount (20) has an asymmetrical rotation geometry with respect to the axis
of rotation (D); and/or in that
the largest radius of a blade mount (20) amounts to at least 75%, in particular 90%,
and preferably at least approximately 100%, of the smallest radius (r) of the cutting
blade (10).
5. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
characterized in that
a blade mount (20) comprises a first section (44) and a second section (46), with
the first section (44) forming the largest radius of the blade mount (20), the axis
of rotation (D) extending through the second section (46) and the center of mass of
the first section (44) being disposed radially further outwardly than the center of
mass of the second section (46); and/or in that
a blade mount (20) is arranged completely at one side of the cutting blade (16); and/or
in that
the second balance mass (34) is formed by the rotary drive (24), in particular by
a drive disk (26) or a hub which can be set into rotation by means of a drive motor
via a drive belt (28).
6. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
characterized in that
the first balance mass (32) and the second balance mass (34) are arranged at different
sides of a fixed-position rack part or frame part; and/or in that
a blade mount (20) and the rotary drive (24) are arranged at different sides of a
fixed-position rack part or frame part, with in particular the blade mount (20) being
spaced apart from the rack part or frame part in the axial direction.
7. An apparatus in accordance with claim 6,
characterized in that
the rack part or frame part forms at least a part of an outer wall of a drive housing
for the rotary drive (24) facing the cutting blade (10).
8. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
characterized in that
the rotating cutting blade (10) is adjustable in the axial direction by means of an
axial drive (L) for carrying out at least one additional function, in particular for
carrying out blank cuts and/or for setting a cutting gap, with all the balance masses
(32, 34) being adjustable together with the cutting blade (10).
9. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
characterized in that
the cutting blade (10) is removably attached to a rotor shaft (12) which can be driven
by means of the rotary drive (24) and which carries a blade mount (20) for the cutting
blade (10) or is configured as a blade mount (20), with the rotor shaft (12) being
led through a fixed-position rack part or frame part at whose one side the rotary
drive (24) is arranged and at whose other side the cutting blade (10) is arranged,
with in particular the rotor shaft (12) being supported at a hub (22) which is carried
by the fixed-position rack part or frame part, and with in particular the hub (22)
being outwardly open and the bearing (35) being sealed with respect to the environment
between the hub (22) and the rotor shaft (12).
10. An apparatus in accordance with claim 9,
characterized in that
the hub (22) extends in the axial direction between the fixed-position rack part or
frame part and the cutting blade (10).
11. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
characterized in that
the apparatus is configured such that a fine balancing can be carried out, in particular
at or in the region of the second balance mass (34).
12. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
characterized in that
the counterweight comprises exactly two balance masses (32, 34) axially spaced apart
from one another, namely the first balance mass (32) and the second balance mass (34).
13. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
characterized in that
the counterweight is arranged only at one side of the cutting blade (10).
1. Dispositif pour trancher des produits alimentaires, en particulier trancheuse à haute
performance, comportant
au moins une lame de coupe (10), en particulier une lame en forme de faucille, tournant
autour d'un axe de rotation (D) et présentant un balourd (UM), un entraînement en
rotation (24) pour la lame de coupe (10), et
un contrepoids comprenant au moins deux masses d'équilibrage (32, 34) espacées axialement
l'une de l'autre pour compenser le balourd (UM) de la lame de coupe (10),
dans lequel
la première masse d'équilibrage (32) et le balourd (UM) de la lame de coupe (10) sont
efficaces au moins approximativement dans des directions radiales opposées, et
la première masse d'équilibrage (32) est disposée en direction axiale plus près de
la lame de coupe (10) qu'une seconde masse d'équilibrage (34),
caractérisé en ce que
la seconde masse d'équilibrage (34) est efficace au moins approximativement dans la
même direction radiale que le balourd (UM) de la lame de coupe (10).
2. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
la première masse d'équilibrage (32), en particulier son balourd (U1), est disposé(e)
à une distance axiale (L1) par rapport à la lame de coupe (10), en particulier au
plan de coupe (14), qui est inférieure d'un multiple à la distance axiale (L2) d'une
seconde masse d'équilibrage (34), en particulier de son balourd (U2), par rapport
à la lame de coupe (10), en particulier au plan de coupe (14), et/ou en ce que
la première masse d'équilibrage (32), en particulier son balourd (L1), est disposé(e)
à une distance axiale (L1) de 35 mm au maximum, de préférence de 25 mm au maximum,
en particulier de préférence de 10 mm à 25 mm, par rapport à la lame de coupe (10),
en particulier au plan de coupe (14), et/ou
la seconde masse d'équilibrage (34), en particulier son balourd (L2), est disposé(e)
à une distance axiale (L2) de 100 mm à 2.000 mm, en particulier de 150 mm à 500 mm,
en particulier de préférence de 150 mm à 300 mm, par rapport à la lame de coupe (10),
en particulier au plan de coupe (14).
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que
le balourd (U1) de la première masse d'équilibrage (32) est supérieur au balourd (UM)
de la lame de coupe (10) et est en particulier égal ou approximativement égal à la
somme du balourd (UM) de la lame de coupe (10) et du balourd (U2) de la seconde masse
d'équilibrage (34), et/ou en ce que
la première masse d'équilibrage (32) est disposée à une distance radiale par rapport
à l'axe de rotation (D), qui est d'au moins 75 %, en particulier de 90 % et de préférence
d'au moins approximativement 100 % du plus petit rayon (r) de la lame de coupe (10).
4. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la lame de coupe (10) est montée de façon amovible sur un porte-lame (20), le porte-lame
(20) constituant la première masse d'équilibrage (32), et/ou en ce que
un porte-lame (20) présente une géométrie de rotation asymétrique par rapport à l'axe
de rotation (D), et/ou en ce que
le plus grand rayon d'un porte-lame (20) est d'au moins 75 %, en particulier de 90
% et de préférence d'au moins approximativement 100 % du plus petit rayon (r) de la
lame de coupe (10).
5. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
un porte-lame (20) comprend une première portion (44) et une seconde portion (46),
la première portion (44) formant le plus grand rayon du porte-lame (20), l'axe de
rotation (D) s'étendant à travers la seconde portion (46), et le centre de masse de
la première portion (44) étant radialement plus à l'extérieur que le centre de masse
de la seconde portion (46), et/ou en ce que
un porte-lame (20) est disposé entièrement sur un côté de la lame de coupe (16), et/ou
en ce que
la seconde masse d'équilibrage (34) est formée par l'entraînement en rotation (24),
en particulier par un disque d'entraînement (26) ou par un moyeu qui peut être mis
en rotation par un moteur d'entraînement par l'intermédiaire d'une courroie d'entraînement
(28).
6. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la première masse d'équilibrage (32) et la seconde masse d'équilibrage (34) sont disposées
sur différents côtés d'un élément formant bâti ou cadre fixe, et/ou en ce que
un porte-lame (20) et l'entraînement en rotation (24) sont disposés sur différents
côtés d'un élément formant bâti ou cadre fixe, en particulier le porte-lame (20) étant
espacé de l'élément formant bâti ou cadre en direction axiale.
7. Dispositif selon la revendication 6,
caractérisé en ce que
l'élément formant bâti ou cadre constitue au moins une partie d'une paroi extérieure,
dirigée vers la lame de coupe (10), d'un boîtier d'entraînement pour l'entraînement
en rotation (24).
8. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la lame de coupe (10) en rotation est réglable dans la direction axiale au moyen d'un
entraînement axial (L) afin d'exécuter au moins une fonction supplémentaire, en particulier
pour effectuer des coupes à vide et/ou pour régler l'interstice de coupe, toutes les
masses d'équilibrage (32, 34) pouvant être réglées conjointement avec la lame de coupe
(10).
9. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la lame de coupe (10) est montée de manière amovible sur un arbre de rotor (12) qui
peut être entraîné au moyen de l'entraînement en rotation (24) et qui porte un porte-lame
(20) pour la lame de coupe (10) ou est réalisé sous forme de porte-lame (20), l'arbre
de rotor (12) étant mené à travers un élément formant bâti ou cadre fixe sur un côté
duquel est disposé l'entraînement en rotation (24) et sur l'autre côté duquel est
disposée la lame de coupe (10), et en particulier
l'arbre de rotor (12) est monté sur un moyeu (22) qui est porté par l'élément formant
bâti ou cadre fixe, le moyeu (22) étant en particulier à découvert vers l'extérieur,
et le palier (35) entre le moyeu (22) et l'arbre de rotor (12) étant étanché par rapport
à l'environnement.
10. Dispositif selon la revendication 9,
caractérisé en ce que
le moyeu (22) s'étend dans la direction axiale entre l'élément formant bâti ou cadre
fixe et la lame de coupe (10).
11. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le dispositif est réalisé de manière à permettre un équilibrage fin, en particulier
sur ou au niveau de la seconde masse d'équilibrage (34).
12. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le contrepoids comprend précisément deux masses d'équilibrage (32, 34) axialement
espacées l'une de l'autre que sont la première masse d'équilibrage (32) et la seconde
masse d'équilibrage (34).
13. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le contrepoids est disposé exclusivement sur un côté de la lame de coupe (10).