[0001] Die Erfindung betrifft ein Steckverbindersystem aufweisend einen Steckverbinder,
insbesondere ein Push-Pull-Steckverbinder, und einen Stecker für einen solchen Steckverbinder.
[0002] Zum Trennen oder Verbinden zweier Leitungsabschnitte, die zum Führen eines elektrischen
Stroms und/oder Übertragen von elektronischen Signalen gebildet sind, ist es bekannt
Steckverbindersysteme einzusetzen. Die einzelnen Steckverbinder dieser Steckverbindersysteme
weisen Verbindungsabschnitte auf, die mittels eines Formschlusses und/oder eines Kraftschlusses
koppelbar sind und die insbesondere beim Einsatz in Vorrichtungen die ein Sichern
der Verbindung gegen unbeabsichtigtes Lösen erfordern, wie etwa beim Einsatz in industriellen
Anlagen oder in einem Kraftfahrzeug, mittels einer Verschraubung sicherbar sind. Darüber
hinaus gibt es sogenannte Push-Pull-Stecksysteme bei denen ohne das Vorsehen eines
Gewindes bzw. einer Mutter ein Koppeln des Stecksystems erreicht wird. Problematisch
ist, dass lediglich nur jeweils eines der verschiedenartigen Systeme Anwendung finden
kann, da die herkömmlichen Steckverbindersysteme untereinander inkompatibel sind.
[0003] EP 1 115 179 A2 offenbart einen mehrfach gezahnten Sicherungsring für ein Drehkupplungssystem, der
ein Gewinde einer komplementären Hälfte des Drehkupplungssystems in axialer Richtung
überquert und an dem Außengewinde der komplementären Hälfte einrastet.
[0004] EP 0 881 713 A1 offenbart einen verriegelbaren, elektrischen Verbinder mit einem wenigstens einen
Kontakt tragenden ersten Teil und einem wenigstens einen Kontakt tragenden zweiten
Teil, wobei jeder Teil ein Gehäuse aufweist, in dem der entsprechende Kontakt durch
Isoliermaterial gehalten ist, das Gehäuse des zweiten Teils auf das Gehäuse des ersten
Teils aufsteckbar ist und zur Verriegelung des zweiten Teils auf dem ersten Teil am
Ende des Zusammensteckvorgangs der Gehäuse der beiden Teile einen beweglichen Ring
trägt.
[0005] EP 1 672 751 A1 offenbart eine Fassung für einseitig gesockelte Kompakt-Leuchtstofflampen mit Sockeln
der Typen G23 oder G24 mit einem elektrische Kontakte enthaltenden Fassungsgehäuseteil
aus Isolierstoff, wobei zur Verriegelung des Lampensockels im Fassungsgehäuseteil
angeordnete Rastfedern am Lampensockel vorhandene Verriegelungsnasen hintergreifen.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen verbesserten Steckverbinder, einen
Stecker für einen solchen Steckverbinder und ein Steckverbindersystem bereitzustellen.
[0007] Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein Steckverbindersystem nach Anspruch 1 bereitgestellt.
[0008] Vorteilhafterweise ist der erfindungsgemäße Steckverbinder zum Trennen oder Verbinden
zweier stromführender Leitungsabschnitte in Vorrichtungen geeignet, die im Betrieb
der Vorrichtung aufgrund von entstehenden Vibrationen und/oder häufiger Relativbewegungen
einzelner Bauelemente gegeneinander den Einsatz von vibrationsfesten bzw. gegen ein
unbeabsichtigtes Lösen gesicherter Verbindungen erfordern und die dennoch schnell
und einfach lösbar sein sollen.
[0009] Zum Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen dem Steckverbinder
und dem komplementären Stecker können Steckverbinder und/oder Stecker einen Anschlusskontakt
aufweisen. Der Steckverbinder und/oder der Stecker können einen Isolationskörper bzw.
einen Steckerisolationskörper aufweisen, in dem die Anschlusskontakte angeordnet sein
können. Der Isolationskörper bzw. Steckerisolationskörper kann mehrere im Wesentlichen
zylindrische Isolationskörperausnehmungen aufweisen, die sich in axialer Richtung
durch den Isolationskörper bzw. Steckerisolationskörper erstrecken. In den Isolationskörperausnehmungen
können die Anschlusskontakte angeordnet sein, die jeweils einen Litzenverbindungsabschnitt
aufweisen können. Die Litzenverbindungsabschnitte können jeweils mit den elektrischen
Leitungen bzw. den einzelnen Litzen eines jeweils zugeordneten elektrisch leitenden
Kabels verbindbar sein. Zum Herstellen einer solchen elektrisch leitenden Verbindung
werden die Litzenverbindungsabschnitte jeweils mit einer zugeordneten Litze verbunden,
etwa mittels verlöten oder verklemmen der Litze mit dem Litzenverbindungsabschnitt.
Die Anzahl der Anschlusskontakte eines Steckverbinders bzw. Steckers ist nicht begrenzt,
und kann beispielsweise 2 bis 8 oder mehr betragen.
[0010] Die Anschlusskontakte weisen ferner jeweils einen Kontaktierungsabschnitt auf, wobei
der Kontaktierungsabschnitt als weibliche oder als männliche Variante ausgeführt sein
kann. Die Anschlusskontakte des Steckers sind vorzugsweise jeweils als männlicher
Kontaktierungsabschnitt gebildet, wobei der männliche Kontaktierungsabschnitt derart
ausgebildet ist, dass er in einen weiblichen Kontaktierungsabschnitt einführbar ist.
Die Anschlusskontakte des Steckverbinders sind vorzugsweise jeweils als weiblicher
Kontaktierungsabschnitt gebildet, wobei der weibliche Kontaktierungsabschnitt derart
ausgebildet ist, dass er einen komplementären männlichen Kontaktierungsabschnitt aufnehmen
kann. Der weibliche Steckverbinder kann auch als Buchse bezeichnet werden. Wird ein
Kontakt zwischen den vorzugsweise männlichen Kontaktierungsabschnitten des Steckers
und den vorzugsweise weiblichen Kontaktierungsabschnitten des Steckverbinders hergestellt,
sind der Stecker und der Steckverbinder elektrisch leitend verbunden. In anderen Worten
werden zum Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung bzw. der Steckverbindung
die männlichen Kontaktierungsabschnitte des komplementären Steckers in einer Steckrichtung
in die weiblichen Kontaktierungsabschnitte des Steckverbinders geschoben, wobei sich
die Steckrichtung aus einer gerichteten Bewegung von Stecker und Steckverbinder entlang
deren axialer Erstreckung zueinander ergibt.
[0011] Der Aufnahmebereich des Steckverbinders kann insbesondere von dem beweglichen Hülsenelement
und der mindestens einen Lanze definiert sein, wobei das Hülsenelement die Lanze zumindest
teilweise umschließt. Das Hülsenelement kann dabei in axialer und/oder in radialer
Richtung relativ zur Lanze beweglich sein. Anstelle einer einzelnen Lanze kann auch
eine Mehrzahl von Lanzen vorgesehen sein, die von dem Hülsenelement zumindest teilweise
umschlossen sind.
[0012] Die Lanze erstreckt sich mit ihrer Längsabmessung entlang der Längsachse des Hülsenelements
und weist einen Rasthaken auf, der eine an dem komplementären Stecker ausgebildete
Haltekonfiguration derart hinterschneiden kann, dass die Verbindung von Steckverbinder
und Stecker in der Steckposition formschlüssig gehalten ist. Der Rasthaken kann sich
von der Lanze zumindest radial nach innen erstrecken, wobei dann die Haltekonfiguration
des Steckers sich von dem Stecker radial nach außen erstreckt, so dass der Rasthaken
die Haltekonfiguration hinterschneiden kann. Mit dem Begriff Hinterschneiden kann
grundsätzlich auch ein Hintergreifen oder ein Hinter- bzw. Einhaken gemeint sein.
In anderen Worten können in dieser Anmeldung die Begriffe "Hinterschneiden", "Hintergreifen",
"Hinterhaken" oder "Einhaken" synonym verwendet werden.
[0013] Sind mehrere Lanzen an dem Steckverbinder vorgesehen, kann der Stecker mehrere Haltekonfigurationen
aufweisen, insbesondere jeweils eine pro Lanze. Der Rasthaken der Lanze und/oder die
Haltekonfiguration des Steckers können jeweils mit einer Schräge gebildet sein, so
dass während einer Steckbewegung der Rasthaken widerstandsarm an der Haltekonfiguration
vorbeigleiten kann. Die Lanze ist insbesondere während des Vorbeigleitens des Rasthakens
an der Haltekonfiguration elastisch verlagerbar und federt nach dem Vorbeigleiten
zurück, wodurch der Rasthaken formschlüssig hinter der Haltekonfiguration einrasten
kann. Da die Lanze nach außen verlagerbar ist, können am Stecker verschiedene Außenprofile
ausgebildet sein, ohne ein Verbinden von Steckverbinder und Stecker zu behindern.
[0014] Zum Lösen der formschlüssigen Verbindung zwischen Rasthaken und Haltekonfiguration
kann das Hülsenelement eine Hebekonfiguration je Lanze aufweisen, die derart mit einer
an jeder Lanze ausgebildeten Verlagerungskonfiguration zusammenwirken kann, dass bei
einer Relativbewegung des Hülsenelements zur Lanze die Lanze radial nach außen verlagerbar
ist. Mit der radialen Verlagerung ist dabei eine Bewegung der Lanze in einer radialen
Richtung gemeint, also entlang einer gedachten, orthogonal zur Länge nach verlaufenden
Symmetrieachse durch den Steckverbinder. Der Begriff "nach außen" bezeichnet die Bewegungsrichtung
der Lanze während der elastischen Verlagerung in Bezug auf den Aufnahmebereich in
einem radialen Querschnitt betrachtet, wobei der Aufnahmebereich einen inneren Bereich
darstellt. Die Lanze verlagert sich also in Richtung auswärts, von dem Aufnahmebereich
weg.
[0015] Zur Verlagerung der Lanze kann das Hülsenelements relativ zur Lanze derart bewegt
werden, dass die Hebekonfiguration des Hülsenelements in etwa deckungsgleich zur Verlagerungskonfiguration
der Lanze angeordnet ist, wodurch die Lanze sich in radialer Richtung elastisch nach
außen verlagert. Um ein Verkanten der Verlagerungskonfiguration mit der Hebekonfiguration
bei der Relativbewegung zu vermeiden, können die Verlagerungskonfiguration und/oder
die Hebekonfiguration jeweils eine Schräge aufweisen. Dadurch gleiten die Verlagerungskonfiguration
und die Hebekonfiguration bei einer Relativbewegung entlang der Schrägen und die Relativbewegung
ist mit geringem und in etwa gleichbleibendem Kraftaufwand ausführbar. Bei nachlassendem
Kraftaufwand gleiten die Verlagerungskonfiguration und die Hebekonfiguration entlang
der Schrägen derart voneinander ab, dass eine ursprüngliche Position des Hülsenelements,
also die Position vor der Relativbewegung, im Wesentlichen wieder erreicht ist, wodurch
die Lanze nicht länger elastisch verformt ist.
[0016] Sobald die Lanze elastisch nach außen verlagert ist, ist der Stecker frei von der
formschlüssigen Verbindung zwischen dem Rasthaken der Lanze und der Haltekonfiguration
des Steckers und der Verbindungsbereich des Steckers kann aus dem Aufnahmebereich
des Steckverbinders gezogen werden, wodurch die elektrisch leitende Verbindung trennbar
ist.
[0017] Am Steckverbinder kann ferner auch mindestens ein Begrenzungsabschnitt ausgebildet
sein, der eine Relativbewegung des Hülsenelements zur Lanze derart begrenzt, dass
bei der Relativbewegung die Hebekonfiguration des Hülsenelements nicht über eine vorgesehene
Position auf bzw. jenseits der Verlagerungskonfiguration der Lanze hinaus bewegbar
ist.
[0018] Die Relativbewegung des Hülsenelements kann je nach Ausführungsform entweder in axialer
Richtung relativ zur Lanze oder aber in einer radialen Drehbewegung relativ zur Lanze
erfolgen. Die Schrägen an der Verlagerungskonfiguration der Lanze und/oder an der
Hebekonfiguration des Hülsenelements sind entsprechend der vorgesehenen Relativbewegung
vorsehbar. Das Hülsenelement ist vorzugsweise im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet
und erstreckt sich koaxial mit dem Steckverbinder bzw. dem Isolationskörper. Das Hülsenelement
kann über die Lanze bzw. die Lanzen mit dem Steckverbinder bzw. dem Isolationskörper
gekoppelt sein, insbesondere ausschließlich über die Lanze bzw. die Lanzen mit dem
Steckverbinder bzw. dem Isolationskörper gekoppelt sein.
[0019] Das Hülsenelement weist radial innen liegend einen Hülsenring auf und die Hebekonfiguration
ist an dem Hülsenring ausgebildet.
[0020] Der Hülsenring des Hülsenelements ist vorteilhafterweise mittels verschiedener Herstellverfahren
kostengünstig herstellbar. So kann etwa das Hülsenelement mit dem Hülsenring mittels
eines Spritzgussverfahrens einstückig gebildet sein, oder aber Hülsenelement und Hülsenring
sind mehrstückig gebildet, wobei mittels anschließendem Fügen das Hülsenelement mit
dem Hülsenring verbunden wird, etwa mittels Verkleben, Verpressen oder Verschweißen.
Das derartig gebildete Hülsenelement mit radial innen liegendem Hülsenring bewegt
bei einer Relativbewegung des Hülsenelements zur Lanze den Hülsenring und damit die
Hebekonfiguration, wodurch bei einer Relativbewegung des Hülsenelements zur Lanze
die Hebekonfiguration mit der Verlagerungskonfiguration in Eingriff treten kann.
[0021] Vorzugsweise weist der Hülsenring mindestens eine Ausnehmung auf, und die Lanze erstreckt
sich derart durch die Ausnehmung, dass die Hebekonfiguration zur Lanze radial innen
liegend angeordnet ist, und mittels einer Relativbewegung des Hülsenelements zur Lanze
die Hebekonfiguration mit der Verlagerungskonfiguration in Eingriff tritt, wodurch
die Lanze radial nach außen elastisch verlagerbar ist.
[0022] Die Ausnehmung kann radial außen liegend am Hülsenring ausgebildet und radial nach
außen offen sein, wodurch die Lanze radial nach außen elastisch verlagerbar ist. Hierdurch
kann eine behinderungsfreie Verlagerbarkeit der Lanze gewährleistet werden. Der Hülsenring
kann an den verbleibenden Abschnitten ansonsten mit dem Hülsenelement verbunden sein.
[0023] Weist der Steckverbinder eine Mehrzahl von Lanzen auf, so kann die Anzahl der Ausnehmungen
des Hülsenrings der Anzahl der Lanzen entsprechen, wobei jeweils eine Lanze in einer
Ausnehmung anordenbar ist. Vorteilhafterweise können derart mittels einer einzigen
Relativbewegung des Hülsenelements zu den Lanzen die Rasthaken der Mehrzahl von Lanzen
gleichzeitig von den Haltekonfigurationen des Steckers gelöst werden, wodurch der
Stecker mittels eines Arbeitsschritts entriegelt und abziehbar ist.
[0024] Vorzugsweise sind das Hülsenelement und der Hülsenring gesonderte Bauteile. Der Hülsenring
kann in dem Hülsenelement angeordnet sein. Das Hülsenelement und der Hülsenring können
jeweils als einteilige Bauteile gebildet sein. Das Hülsenelement und der Hülsenring
können auch als jeweils mehrteiliges Bauteil ausgeführt sein. Ist der Hülsenring in
dem Hülsenelement angeordnet, ist eine zweiteilige Hülsenbaugruppe gebildet. Als Verfahren
zur Herstellung des Hülsenelements und des Hülsenrings können insbesondere Gießen,
Fräsen oder Spritzgießen Anwendung finden.
[0025] Vorzugsweise weisen der Rasthaken und die Verlagerungskonfiguration in dieselbe radiale
Richtung. Folglich können der Rasthaken und die Verlagerungskonfiguration entweder
zusammen bzw. zugleich in radialer Richtung nach innen oder in radialer Richtung nach
außen weisen.
[0026] Beispielsweise kann das Hülsenelement mindestens einen radial nach innen verformten
Lanzendurchtrittsbereich aufweisen, wobei der Lanzendurchtrittsbereich sich in axialer
Richtung entlang eines Abschnitts des Hülsenelements erstreckt, und wobei der Lanzendurchtrittsbereich
eine Ausnehmung aufweist und sich die Lanze derart durch die Ausnehmung entlang des
radial nach innen verformten Lanzendurchtrittsbereichs erstreckt, dass die Hebekonfiguration
zur Lanze radial innen liegend angeordnet ist, und mittels einer Relativbewegung des
Hülsenelements zur Lanze die Hebekonfiguration mit der Verlagerungskonfiguration in
Eingriff tritt, wodurch die Lanze radial nach außen elastisch verlagerbar ist.
[0027] Der radial nach innen verformten Lanzendurchtrittsbereich des Hülsenelements kann
sich in anderen Worten bereichsweise in Richtung der Längsachse des Hülsenelements
erstrecken und eine Tiefe aufweisen, in der sich die Lanze ab dem Durchtritt der Lanze
durch die Ausnehmung entlang des radial nach innen verformten Lanzendurchtrittsbereichs
erstrecken kann. Die Hebekonfiguration kann an einem geeigneten Abschnitt des Lanzendurchtrittsbereichs
als eine sich von dem Hülsenelement bzw. dem Lanzendurchtrittsbereich radial nach
außen erstreckende Struktur gebildet sein. Mit dem geeigneten Abschnitt ist insbesondere
der Abschnitt des Lanzendurchtrittsbereichs gemeint, der sich in axialer Richtung,
d.h. in Richtung der Längsachse des Hülsenelements, in etwa auf der Höhe der Verlagerungskonfiguration
der Lanze befindet. Die Verlagerungskonfiguration kann in radialer Richtung nach innen
weisen bzw. ragen. Mittels einer Relativbewegung des Hülsenelements zur Lanze kann
die Hebekonfiguration mit der Verlagerungskonfiguration in Eingriff treten, wodurch
die Lanze radial nach außen elastisch verlagerbar ist. Vorteilhafterweise ist das
Hülsenelement derart auch ohne das Vorsehen eines Hülsenrings herstellbar, wobei die
Hebekonfiguration auf kostengünstige Weise durch das Vorsehen des nach innen verformten
Lanzendurchtrittsbereichs mit der Ausnehmung gebildet ist.
[0028] Vorzugsweise weist der Steckverbinder eine Mehrzahl von Lanzen auf, wobei die Lanzen
an einem Trägerelement ausgebildet sind und jeweils die Verlagerungskonfigurationen
der Lanzen derart mit der Hebekonfigurationen der Hülsenelemente zusammenwirken, dass
bei einer Bewegung des Hülsenelements relativ zu der Mehrzahl von Lanzen die Lanzen
gleichzeitig radial nach außen elastisch verlagerbar sind.
[0029] Das Trägerelement kann ringförmig und/oder hülsenförmig gebildet sein und bildet
die Basis für die Lanze oder vorzugsweise die Mehrzahl von Lanzen. Die Lanzen erstrecken
sich ausgehend vom Trägerelement axial nach vorne in einer Steckrichtung des Steckverbinders,
die einer Steckrichtung des Steckers entgegengesetzt verläuft.
[0030] Vorteilhafterweise ist Mehrzahl von Lanzen zusammen mit dem Trägerelement einstückig
herstellbar, etwa als ein Drehteil oder mittels eines Spritzgussverfahrens, wodurch
eine kostengünstige Herstellung und ein einfache Montage in den Steckverbinder erreicht
sind. Zudem sind keinerlei weitere Auflager für die Mehrzahl von Lanzen an dem Steckverbinder
vorzusehen.
[0031] Vorzugsweise sind die Lanzen in gleichmäßigen Winkelabständen voneinander beabstandet.
Vorteilhafterweise ist der Aufnahmebereich des Steckverbinders derart mit einer gleichmäßigen
Verteilung von Lanzen gebildet, wodurch beim elektrisch leitenden Verbinden des Steckverbinders
mit dem komplementären Stecker ein unzureichender elektrischer Kontakt zwischen einzelnen,
komplementären Anschlusskontakten von Steckverbinder und Stecker vermieden ist. Zudem
ist sichergestellt, dass bei einer Belastung des Steckverbindersystems, also dem Steckverbinder
und dem komlementären Stecker, mit einer Kraft alle Lanzen in etwa denselben Betrag
der Kraft zu halten haben, wodurch eine Beschädigung einzelner Lanzen, etwa durch
Bruch oder plastische Verformung, vermieden ist.
[0032] Vorzugsweise erstreckt sich der Rasthaken und die Verlagerungskonfiguration von der
Lanze radial nach innen. Dadurch kann mit einer Relativbewegung des Hülsenelements
zur Lanze die Lanze radial nach außen elastisch verlagert werden, wodurch die formschlüssige
Verbindung zwischen Rasthaken und Haltekonfiguration mittels eines Arbeitsschrittes
lösbar ist, wobei der Steckverbinder nach außen ein glattes Profil aufweist. Der Steckverbinder
hat also vorteilhafterweise einen geringen Platzbedarf.
[0033] Vorzugsweise weisen der Rasthaken und/oder die Verlagerungskonfiguration einen schrägen
Abschnitt auf. Die Lanze gleitet daher vorteilhafterweise widerstandsarm entlang der
Hebekonfiguration des Hülsenelements und entlang der Haltekonfiguration des Steckers
unter Überwindung der elastischen Verformung der Lanze, wodurch ein Verbinden des
Steckers mit dem Steckverbinder ohne großen Kraftaufwand erfolgen kann.
[0034] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Stecker für das Steckverbindersystem
bereitgestellt, wobei der Stecker einen Verbindungsbereich mit einem Gewinde und einer
Haltekonfiguration aufweist, und wobei das Gewinde mindestens einen sich axial erstreckenden
abgesenkten Bereich aufweist, wobei an dem in Steckrichtung des Steckverbinders hinteren
Abschnitt des abgesenkten Bereichs die Haltekonfiguration ausgebildet ist, wobei in
einer Steckposition von dem Stecker und dem Steckverbinder die Lanze derart in dem
abgesenkten Bereich angeordnet ist, dass die Haltekonfiguration des Steckers von dem
Rasthaken der mindestens einen Lanze hinterschnitten ist.
[0035] Der Stecker kann einen Steckerisolationskörper aufweisen, wobei der Steckerisolationskörper
mehrere im Wesentlichen zylindrische Isolationskörperausnehmungen aufweisen kann,
die sich in axialer Richtung durch den Steckerisolationskörper erstrecken. In den
Isolationskörperausnehmungen können Anschlusskontakte angeordnet sein, die jeweils
einen Litzenverbindungsabschnitt aufweisen. Die Litzenverbindungsabschnitte können
jeweils mit den elektrischen Leitungen bzw. den einzelnen Litzen eines jeweils zugeordneten
elektrisch leitenden Kabels verbindbar sein. Zum Herstellen einer solchen elektrisch
leitenden Verbindung können die Litzenverbindungsabschnitte jeweils mit einer zugeordneten
Litze verbunden werden, etwa mittels verlöten oder verklemmen der Litze mit dem Litzenverbindungsabschnitt.
[0036] Die Anschlusskontakte weisen ferner jeweils einen Kontaktierungsabschnitt auf, wobei
der Kontaktierungsabschnitt als weibliche oder als männliche Variante ausgeführt sein
kann. Die Anschlusskontakte des Steckers sind vorzugsweise jeweils als männlicher
Kontaktierungsabschnitt gebildet, wobei der männliche Kontaktierungsabschnitt derart
ausgebildet ist, dass er in den vorzugsweise weiblichen Kontaktierungsabschnitt des
Steckverbinders einführbar ist.
[0037] Das Gewinde des Steckers kann mehrere abgesenkte Bereiche aufweisen, die etwa streifenförmig
ausgebildet sein können, wobei die abgesenkten Bereiche sich von der Haltekonfiguration
ausgehend in Steckrichtung bzw. in axialer Richtung erstrecken. Die abgesenkten Bereiche
können beispielhaft mittels Fräsen hergestellt sein und können als abgeflachtes Restgewinde
oder auch vollkommen ohne Gewinde ausgebildet sein. Die abgesenkten Bereiche können
auch als Gewindeaussparungen bezeichnet werden. Die abgesenkten Bereiche können entlang
des Umfangs des Verbindungsbereichs in den Bereichen ausgebildet sein, die in der
Steckposition den Bereichen der Lanzen und der Hebekonfigurationen des Steckverbinders
entsprechen. Vorzugsweise weist der Stecker drei abgesenkte Bereiche auf. Die abgesenkten
Bereiche können unterschiedliche Breiten in Umfangsrichtung aufweisen. Dabei kann
ein abgesenkter Bereich in Umfangsrichtung breiter sein, während die anderen abgesenkten
Bereiche eine - vorzugsweise gleiche - schmale Abmessung in Umfangsrichtung aufweisen.
Der breitere abgesenkte Bereich kann zum einen als visuelle Orientierungshilfe dienen,
die zum korrekten Verbinden mit dem Steckverbinder zu einer Orientierungsmarkierung
oder Orientierungsvertiefung des Steckverbinders ausgerichtet werden muss. Des Weiteren
kann eine der Lanzen und/oder der Hebekonfigurationen des Steckverbinders entsprechend
in Umfangsrichtung breiter ausgeführt werden als die restlichen Lanzen bzw. Hebekonfigurationen,
so dass der Stecker nur korrekt zum Steckverbinder ausgerichtet in den Steckverbinder
eingeführt werden kann. Der Stecker kann bei korrekter Ausrichtung bereits vor dem
erreichen der Steckposition in seiner Steckbewegung zum Steckverbinder hin durch das
Zusammenwirken von den abgesenkten Bereichen mit den Lanzen bzw. Hebekonfigurationen
zur Steckposition hin geführt werden. Der abgesenkte Bereich bzw. die abgesenkten
Bereiche werden insbesondere in Umfangsrichtung von Gewindeabschnitten flankiert.
Durch die Gewindeabschnitte wird ein Verschrauben des Steckverbinders mit dem Stecker
mittels einer Befestigungsmutter ermöglicht.
[0038] Obwohl der Stecker zum Anordnen einer Mehrzahl von Lanzen eine Mehrzahl von abgesenkten
Bereichen bzw. Gewindeabschnitten aufweisen kann, ist der Stecker mittels des Gewindes
in einen herkömmlichen komplementären Schraubverbinder mit einem Innengewinde einschraubbar.
Der Stecker ist also vorteilhafterweise sowohl für herkömmliche Steckverbinder mit
einem Innengewinde, als auch für den Steckverbinder gemäß eines Aspekts der vorliegenden
Erfindung vorgesehen. Vorzugsweise weist das Gewinde eine Mehrzahl von abgesenkten
Bereichen auf, und ein abgesenkter Bereichen weist eine in Umfangsrichtung breitere
Abmessung auf als die anderen abgesenkten Bereiche. Aufgrund der unterschiedlich bemaßten
abgesenkten Bereiche, nämlich ein abgesenkter Bereich mit einer breiteren Abmessung
in Umfangsrichtung und den anderen Bereichen mit einer schmaleren Abmessung in Umfangsrichtung,
kann bei einer Steckbewegung von dem Stecker in den Steckverbinder eine Positionierung
von Stecker zu Steckverbinder bereits ab dem ersten Kontakt von Rasthaken bzw. Hebekonfiguration
zu abgesenktem Bereich erfolgen.
[0039] Im Folgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung anhand der beiliegenden Figuren
näher beschrieben. Es versteht sich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf diese
Ausführungsform beschränkt ist, und dass einzelne Merkmale der Ausführungsform im
Rahmen der beiliegenden Ansprüche zu weiteren Ausführungsformen kombiniert werden
können.
Es zeigen:
[0040]
- Fig. 1
- eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Steckverbinders gemäß einer Ausführungsform;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht eines Steckverbinders;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht eines Steckverbinders;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht eines Trägerelements mit einer Mehrzahl von Lanzen;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht eines Trägerelements mit daran angeordnetem Hülsenring;
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht eines Hülsenelements;
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht eines Steckers;
- Fig. 8
- eine Seitenansicht eines Steckverbindersystems, aufweisend einen Steckverbinder und
einen Stecker.
[0041] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Explosionsansicht eines Steckverbinder 10 gemäß einer
Ausführungsform, aufweisend ein Kabel 12 mit vorliegend fünf Litzen 14 davon. Das
Kabel 12 bzw. die Litzen 14 sind zum Führen eines elektrischen Stroms und/oder Übertragen
von elektronischen Signalen gebildet. Die Litzen 14 sind jeweils mit einem Litzenverbindungsabschnitt
eines Anschlusskontakts AK eines Isolationskörpers 16 verbunden, wobei der Isolationskörper
16 mehrere der Anschlusskontakte AK aufweist. Dazu weist der Isolationskörper 16 mehrere
im Wesentlichen zylindrische Isolationskörperausnehmungen auf, die sich in axialer
Richtung durch den Isolationskörper erstrecken. In diesen Isolationskörperausnehmungen
sind jeweils die Anschlusskontakte AK angeordnet. Vorliegend weist der Isolationskörper
16 fünf Anschlusskontakte AK, die jeweils über die Stirnseiten 20a, 20b kontaktierbar
sind.
[0042] Der Isolationskörper 16 weist im Wesentlichen eine zylindrische Form auf und ist
aus einem nichtleitenden Stoff gebildet, vorliegend aus thermoplastischem Polyurethan
(TPU). Der Isolationskörper 16 kann aber auch aus einem anderen geeigneten Kunststoff
gebildet sein. Die Verbindung der einzelnen Litzen 14 mit dem jeweiligen Litzenverbindungsabschnitt
ist vorliegend mittels Verlöten gebildet.
[0043] Ein Endabschnitt 22 des Kabels 12, die mit den Litzenverbindungsabschnitten verlöteten
Litzen 14 und ein Hinterendabschnitt 24 des Isolationskörpers 16 sind von einer Schutzhülse
26 umgeben. Die Schutzhülse 26 ist mit dem Endabschnitt 22 und dem Hinterendabschnitt
24 mittels Umspritzen verbunden, wobei es sich bei diesem Umspritzen um den letzten
Arbeitsschritt bei der Assemblierung des Steckverbinders 10 handeln kann. Die Schutzhülse
26 ist aus einem nichtleitenden Stoff gebildet, vorliegend aus thermoplastischem Polyurethan(TPU)
. Das Kabel 12 bzw. die Litzen 14 davon sind mit dem nicht freien Ende mit einem elektronischen
Bauteil oder einer elektronischen Vorrichtung verbunden. An dem Isolationskörper 16
ist zwischen der Stirnseite 20a und der Stirnseite 20b ein Flanschring 28 ausgebildet.
Der Flanschring 28 ist etwa mittig zwischen den beiden Stirnseiten 20a, 20b, jedoch
beabstandet vom Hinterendabschnitt 24 bzw. von der Schutzhülse 26 (siehe Fig. 3),
angeordnet.
[0044] Der Steckverbinder 10 weist weiter ein Trägerelement 30 auf, wobei das Trägerelement30
in axialer Richtung 18 von der Stirnseite 20b auf den Isolationskörper 16 geschoben
ist. Das Trägerelement30 ist vorliegend als ein Trägerring 32 mit einer an dem Trägerring
32 radial außen liegenden Trägerwandung 34 gebildet (siehe auch Fig. 4). Der Pfeil
36 zeigt die radiale Richtung, wobei der Mittelpunkt einer von dem Trägerring 32 umschlossenen
Fläche in einer radialen Draufsicht betrachtet den innersten Punkt darstellt.
[0045] Der Trägerring 32 weist eine zum Hinterendabschnitt 24 passgenaue, mittig angeordnete
Öffnung auf und ist mit einer dem Flanschring 28 zugewandten Stirnseite mittels eines
Fügeverfahrens, vorliegend Verpressen, mit einer Stirnseite des Flanschrings 28 verbunden,
wobei es sich bei der Stirnseite des Flanschrings 28 um diejenige handelt, die ihrerseits
dem Trägerring 32 zugewandt ist.
[0046] An der Trägerwandung 34 des Trägerelements 30 ist vorliegend eine Mehrzahl von Lanzen
38 ausgebildet, genauer handelt es sich um drei Lanzen 38. Das Trägerelement 30 ist
einstückig als ein Drehteil hergestellt.
[0047] Die Lanzen 38 erstrecken sich von der Trägerwandung 34 axial in Steckichtung des
Steckverbinders SR
SV und sind an dem Trägerring 32 radial außen liegend angeordnet, wodurch die Lanzen
um die radiale Breite des Trägerrings 32 von dem Isolationskörper 16 beabstandet sind.
Die Lanzen 38 sind zudem an dem Trägerring 32 voneinander jeweils um den gleichen
Winkelabstand beabstandet, vorliegend 120 Grad. Das Trägerelement 30 besteht aus einem
Metall, wie etwa Messing oder einem Federstahl.
[0048] Die Lanzen 38 sind radial nach außen elastischen verlagerbar und weisen jeweils einen
Rasthaken 40 und eine Verlagerungskonfiguration 42 auf. Der Rasthaken 40 und die Verlagerungskonfiguration
42 sind hingegen steif und im Wesentlichen nicht elastischen Verformbar. Der Rasthaken
40 und die Verlagerungskonfiguration 42 erstrecken sich von der Lanze 38 radial nach
innen und weisen jeweils eine rampenartige Form mit einer Schräge S auf.
[0049] Der Rasthaken 40 ist zum Hinterschneiden einer zugeordneten Haltekonfiguration 44,
ebenfalls umfassend eine Schräge S, eines komplementären Steckers 46 gebildet (siehe
Fig. 7 und 8), wodurch in einer Steckposition von dem komplementären Stecker 46 mit
dem Steckverbinder 10 das Steckverbindersystem, welches den Stecker 46 und den Steckverbinder
10 umfasst, vorliegend formschlüssig verbunden ist. Zum Bilden der Steckposition werden
Stecker 46 und Steckverbinder 10 in der axialen Richtung 18 zusammengeschoben, wobei
jeweils die Schrägen S des Rasthakens 40 und der Haltekonfiguration 44 aufeinander
gleiten können, wodurch die Lanze 38 radial nach außen elastisch verlagerbar ist.
Sobald der Rasthaken 40 die Schräge S der Haltekonfiguration 44 passiert hat, bewegt
sich die Lanze 38 zurück in die ursprüngliche Position und der Rasthaken 40 rastet
hinter der Haltekonfiguration 44 ein.
[0050] Das Trägerelement 30 ist vorliegend von einem Hülsenelement 48 umgeben, wobei das
Hülsenelement 48 im Wesentlichen als ein Hohlzylinder gebildet ist, dessen Längserstreckung
entlang der axialen Richtung 18 angeordnet ist. Das Hülsenelement 48 umgibt folglich
auch den Bereich des Isolationskörpers 16 der von dem Trägerelement 30 umgeben ist.
Das Hülsenelement ist mittels eines Druckgussverfahrens aus Zink hergestellt und weist
abschnittsweise eine umlaufende Riffelung R auf, an der das Hülsenelement 48 abrutschsicher
greifbar ist. Die Riffelung R kann aus einer am Hülsenelement 48 angeordneten Gummierung
gebildet sein. Die Riffelung R weist ferner eine Orientierungsvertiefung auf, die
ein positionsgenaues Aufsetzten des Steckers auf den Steckverbinder ermöglicht.
[0051] An dem Hülsenelement 48 ist radial innen liegend und im Wesentlichen endständig ein
Hülsenring 50 ausgebildet (siege auch Fig. 6 und 8). Das Hülsenelement 48 und der
Hülsenring 50 bilden eine Hülsenbaugruppe 64 (siehe Fig. 6). Der Hülsenring 50 ist
als gesondertes Bauteil, d.h. als eigenständiges Bauteil mittels eines Spritzgussverfahrens
aus einem Kunsstoff oder mittels Spanen aus einem Metall hergestellt und mittels Presspassen
mit dem Hohlzylinder verpresst .
[0052] Der Hülsenring 50 weist vorliegend drei Hebekonfigurationen 52 auf, jeweils eine
Hebekonfigurationen 52 pro Lanze 38. Die Hebekonfiguration 52 ist als ein rückspringender
Abschnitt des Hülsenrings 50 gebildet und kann jeweils mit der Verlagerungskonfiguration
42 einer zugeordneten Lanze 38 in Eingriff treten. Dazu ist der Hülsenring 50 im Bereich
der Hebekonfiguration 52 mit einer Ausnehmung 54 gebildet, in denen die Lanze 38 mit
einem zwischen dem Rasthaken 40 und der Verlagerungskonfiguration 42 angeordneten
Lanzenzwischenabschnitt L angeordnet ist, wodurch die Hebekonfiguration 52 zur Lanze
38 radial innen liegend angeordnet ist.
[0053] Das Hülsenelement 48 und der daran ausgebildete Hülsenring 50 sind in axialer Richtung
18 relativ zur Lanze 38 bewegbar, so dass mittels einer Relativbewegung des Hülsenelements
48 bzw. der Hülsenbaugruppe 64 zur Lanze 38 in Steckrichtung des Steckers SR
S die Hebekonfiguration 52 mit der Verlagerungskonfiguration 42 in Eingriff tritt,
wodurch die Lanze 38 radial nach außen elastisch verlagert wird. Um eine ungehinderte
Relativbewegung des Hülsenelements 48 zur Lanze 38 in Richtung der Stirnseite 20b
zu ermöglichen ist zwischen der Schutzhülse 26 und dem Flanschring 28 bzw. dem am
Flanschring 28 angeordneten Trägerring 32 ein Abstand A vorgesehen (siehe Fig. 3).
Alternativ kann auch das Hülsenelement 48 mit einer Form ausgeführt sein, die die
Schutzhülse 26 umgeben kann, so dass kein Abstand A vorgesehen werden muss.
[0054] Der Eingriff zwischen der Hebekonfiguration 52 und der Verlagerungskonfiguration
42 geht so vonstatten, dass aufgrund der axialen Relativbewegung des Hülsenelements
48 bzw. der Hülsenbaugruppe 64 zur Lanze 38 die Hebekonfiguration 52 an der Schrägen
S der Verlagerungskonfiguration 42 entlang gleitet und dadurch die Lanze 38 radial
nach außen verlagert. Um die Verlagerung der Lanze 38 nicht zu behindern, ist das
Hülsenelement in Steckrichtung SR
SV radial innen sich aufweitend gebildet
[0055] Bei eine Relativbewegung des Hülsenelements 48 bzw. der Hülsenbaugruppe 64 zur Lanze
38 in Steckrichtung SR
SV gleitet die Hebekonfiguration 52 entlang der Verlagerungskonfiguration 42 zurück
in die ursprüngliche Position, nämlich an die Position an der der Lanzenzwischenabschnitt
L zwischen dem Rasthaken 40 und der Verlagerungskonfiguration 42 angeordnet ist, wodurch
die Lanze 38 nicht länger verlagert ist. Da in der vorliegenden Ausführungsform das
Trägerelement 30 mit drei Lanzen 38 ausgebildet ist und der Hülsenring 50 drei Ausnehmungen
54 bzw. drei Hebekonfigurationen 52 aufweist, d.h. jeweils eine pro Lanze 38, sind
mittels der Relativbewegung des Hülsenelements 48 bzw. der Hülsenbaugruppe 64 zur
Lanze 38 in Richtung der Stirnseite 20b alle drei Lanzen 38 gleichzeitig radial nach
außen elastisch verlagerbar. Dadurch wird ein Hinterhaken der Haltekonfigurationen
44 des komplementären Steckers 46 durch den Rasthaken 40 der Lanze 38 lösbar, wodurch
der Stecker 46 von dem Steckverbinder 10 getrennt werden kann. In der vorliegenden
Ausführungsform ist der Steckverbinder als weiblicher Teil des Steckverbindersystems
gebildet, d.h. der Steckverbinder weist die weiblichen Anschlusskontakte AK auf, die
zum Aufnehmen der männlichen Anschlusskontakte des Steckers 46 gebildet sind. Alternativ
kann der Steckverbinder 10 aber auch als männlicher Teil des Steckverbindersystems
ausgeführt sein. Ferner ist an einem Bereich des Flanschrings 28 eine Formdichtung
56 angeordnet, die eine bündige Verbindung zwischen Stecker 46 und Steckverbinder
10 gewährleistet.
[0056] Fig. 2 zeigt in einer perspektivische Ansicht den zusammengesetzten Zustand des Steckverbinders
10. An der Stirnseite 20a des Isolationskörpers 16 sind die Anschlusskontakte AK angeordnet,
die zur Aufnahme der stromführenden Anschlusskontakte des Steckers 46 gebildet sind.
[0057] Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht des Steckverbinders 10, aus der die Anordnung des Hülsenelements
48 im Verhältnis zur Schutzhülse 26 mit einem Abstand A zu entnehmen ist. Das Hülsenelement
48 ist zum Entriegeln einer Verbindung von Stecker 46 und Steckverbinder 10 (hier
nicht dargestellt) in Richtung der Schutzhülse 26 um den Abstand A verschiebbar, wodurch
sich die von dem Hülsenelement 48 umschlossenen Lanzen 38 radial nach außen elastisch
verlagern können, so dass ein Hinterhaken der Haltekonfiguration 44 des Steckers 46
durch die Rasthaken 40 in der Steckposition lösbar ist. Die Riffelung R dient einem
komfortablen und abrutschsicheren Greifen der Schutzhülse.
[0058] Fig. 4 zeigt im Detail das Trägerelement 30 an dessen Trägerwandung 34 die Lanzen 38 ausgebildet
sind. Die Rasthaken 40 und die Verlagerungskonfigurationen 42 sind an dem Endabschnitt
in Steckrichtung SR
SV der Lanzen 38 ausgebildet (siehe Fig. 1). Zwischen den Rasthaken 40 und den Verlagerungskonfigurationen
42 liegt jeweils der Lanzenzwischenabschnitt L an dem die Hebekonfiguration 52 und
die Ausnehmung 54 des Hülsenrings 50 angeordnet sind.
[0059] Die Rasthaken 40 und die Verlagerungskonfigurationen 42 weisen jeweils die Schräge
S auf, wobei die Schräge S der Rasthaken nicht mit demselben Winkel zur Lanze 38 verlaufen
muss wie die Schräge S der Verlagerungskonfigurationen 42. Die jeweiligen Schrägen
unterschiedlicher Ausführungsformen können abweichend sein.
[0060] Fig. 5 zeigt das Trägerelement 30 mit daran angeordnetem Hülsenring 50, wobei der Hülsenring
50 mit der Hebekonfiguration 52 im Bereich des Lanzenzwischenabschnitts L angeordnet
ist. Die Lanzen 38 befinden sich in einem nicht verlagerten Zustand. Wird der Hülsenring
50 mittels einer Bewegung des Hülsenelements 48 in Steckrichtung SR
S verschoben (siehe Fig. 1), drücken die Hebekonfigurationen 52 jeweils auf die Schräge
S der Verlagerungskonfigurationen 42 (siehe Fig. 4, hier von der Hebekonfiguration
52 verdeckt), wodurch die Lanzen 38 zunehmend radial nach außen elastisch verlagert
werden. Gleiten die Hebekonfiguration 52 entlang der Schrägen S zurück zu den Lanzenzwischenabschnitten
L, verlagern sich die Lanzen zurück in die ursprüngliche Position.
[0061] Fig. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht der Hülsenbaugruppe 64, wobei in der vorliegenden
Ausführungsform die Hülsenbaugruppe 64 das Hülsenelement 48 und den Hülsenring 50
umfasst. Der Hülsenring 50 weist an seinen Hebekonfigurationen 52 jeweils eine Ausnehmung
54 auf, wodurch die Hebekonfiguration 52 derart von dem hohlzylindrischen Körper des
Hülsenelements 48 beabstandet ist, dass zwischen dem Hülsenelement 48 und der Hebekonfiguration
52 die Lanze 38 anordenbar ist. Die Anzahl der Ausnehmungen 54 entspricht vorliegend
der Anzahl der Lanzen 38, nämlich drei.
[0062] Fig. 7 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Steckers 46. Der Stecker 46 ist vorliegend
als männlicher Stecker gebildet, d.h. der Stecker 46 ist mit seinen männlichen Anschlusskontakten
zum Einführen in die weiblichen Anschlusskontakte AK des Steckverbinders 10 gebildet,
und weist ein Kabel (nicht dargestellt) mit vorliegend fünf Leitungskontakten bzw.
Litzen (nicht dargestellt) davon auf. Das Kabel bzw. die Litzen sind zum Führen eines
elektrischen Stroms und/oder Übertragen von elektronischen Signalen gebildet. Die
Litzen sind jeweils mit einem Anschlusskontakt (nicht dargestellt) eines Steckerisolationskörpers
(nicht dargestellt) verbunden., Der Steckerisolationskörper weist im Wesentlichen
eine zylindrische Form auf und ist aus einem nichtleitenden Stoff gebildet, vorliegend
aus thermoplastischem Polyurethan (TPU). Die Verbindung der einzelnen Litzen mit dem
jeweiligen Leitungskontaktbereich ist vorliegend mittels Verlöten gebildet.
[0063] Der Stecker 46 weist ein radial außen liegendes Gewinde 58 auf, wobei das Gewinde
58 mehrere, axial sich erstreckende abgesenkte Bereiche 60 aufweist, wobei an den
in Steckrichtung des Steckverbinders 10 hinteren Abschnitten der abgesenkten Bereiche
60 auch jeweils eine Haltekonfiguration 44 ausgebildet ist. In der Steckposition von
Stecker 46 und Steckverbinder 10 erstrecken sich die Lanzen 38 entlang der abgesenkten
Bereiche 60 bis hin zur Haltekonfiguration 44 und hinterschneiden die Haltekonfiguration
44 mit den Rasthaken 40. Dabei ist vorliegend für jede Lanze 38 ein abgesenkter Bereich
60 an dem Stecker 46 vorgesehen. Die abgesenkten Bereiche 60 können mittels ausfräsen
des Gewindes 58 hergestellt werden.
[0064] Die Haltekonfiguration 44 weist eine Schräge S auf an der die Schräge S des Rasthakens
40 entlang gleiten kann, wodurch die Lanze 38 radial nach außen elastisch verlagert
wird, bis der Rasthaken 40 hinter der Haltekonfiguration 44 einrastet und die Haltekonfiguration
44 hinterschneidet. Zum Verbinden von Stecker 46 mit dem Steckverbinder 10 ist es
also in dieser Ausführungsform nicht notwendig die Lanzen 38 mittels des Hülsenelements
48 radial nach außen elastisch zu verlagern.
[0065] Fig. 8 zeigt das Steckverbindersystem umfassend den Stecker 46 und den Steckverbinder 10
in getrenntem Zustand, wobei der Pfeil 62 die Steckrichtung zeigt in der der Stecker
46 zum Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung in den Steckverbinder geschoben
werden kann.
Bezugszeichenliste
[0066]
- 10
- Steckverbinder
- 12
- Kabel
- 14
- Litzen
- 16
- Isolationskörper
- 18
- axiale Richtung
- 20a
- Stirnseite, Isolationskörper
- 20b
- Stirnseite, Isolationskörper
- 22
- Endabschnitt, Kabel
- 24
- Hinterendabschnitt, Isolationskörper
- 26
- Schutzhülse
- 28
- Flanschring
- 30
- Trägerelement
- 32
- Trägerring
- 34
- Trägerwandung
- 36
- radiale Richtung
- 38
- Lanze
- 40
- Rasthaken
- 42
- Verlagerungskonfiguration
- 44
- Haltekonfiguration
- 46
- Stecker
- 48
- Hülsenelement
- 50
- Hülsenring
- 52
- Hebekonfiguration
- 54
- Ausnehmungen, Hülsenring
- 56
- Formdichtung
- 58
- Gewinde
- 60
- abgesenkter Bereich
- 62
- Steckrichtung
- 64
- Hülsenbaugruppe
- A
- Abstand
- AK
- Anschlusskontakt
- L
- Lanzenzwischenabschnitt
- R
- Riffelung
- S
- Schräge
- SRS
- Steckrichtung des Steckers
- SRSV
- Steckichtung des Steckverbinders
1. Steckverbindersystem aufweisend einen Steckverbinder (10), insbesondere ein Push-Pull-Steckverbinder,
mit einem Aufnahmebereich zur Aufnahme eines Verbindungsbereichs eines komplementären
Steckers (46),
wobei der Steckverbinder (10) mindestens eine Lanze (38) und ein relativ zur Lanze
(38) bewegliches Hülsenelement (48) aufweist,
wobei das Hülsenelement (48) im Wesentlichen den Aufnahmebereich und die Lanze (38)
zumindest bereichsweise umschließt,
wobei an der Lanze (38) ein Rasthaken (40) zum Hinterschneiden einer Haltekonfiguration
(44) des komplementären Steckers (46) und eine Verlagerungskonfiguration (42) ausgebildet
sind,
wobei das Hülsenelement (48) mindestens eine Hebekonfiguration (52) aufweist und die
Hebekonfiguration (52) derart mit der Verlagerungskonfiguration (42) zusammenwirkt,
dass bei einer Bewegung des Hülsenelements (48) relativ zur Lanze (38) die Lanze (38)
radial nach außen elastisch verlagerbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Hülsenelement (48) radial innen liegend einen Hülsenring (50) aufweist und wobei
die mindestens eine Hebekonfiguration (52) an dem Hülsenring (50) ausgebildet ist.
2. Steckverbindersystem gemäß Anspruch 1, wobei der Hülsenring (50) mindestens eine Ausnehmung
(54) aufweist, und
wobei die Lanze (38) sich derart durch die Ausnehmung (54) erstreckt, dass die Hebekonfiguration
(52) zur Lanze (38) radial innen liegend angeordnet ist, und mittels einer Relativbewegung
des Hülsenelements (48) zur Lanze (38) die Hebekonfiguration (52) mit der Verlagerungskonfiguration
(42) in Eingriff tritt, wodurch die Lanze (38) radial nach außen elastisch verlagerbar
ist.
3. Steckverbindersystem gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei das Hülsenelement (48) und der
Hülsenring (50) gesonderte Bauteile sind und der Hülsenring (50) in dem Hülsenelement
(48) anordenbar ist.
4. Steckverbindersystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Rasthaken (40) und
die Verlagerungskonfiguration (42) in dieselbe radiale Richtung (36) weisen.
5. Steckverbindersystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, aufweisend eine Mehrzahl von
Lanzen (38), wobei die Lanzen (38) an einem Trägerelement ausgebildet sind und jeweils
die Verlagerungskonfigurationen (42) der Lanzen derart mit den Hebekonfigurationen
(52) des Hülsenelements (48) zusammenwirken, dass bei einer Bewegung des Hülsenelements
(48) relativ zu der Mehrzahl von Lanzen (38) die Lanzen (38) gleichzeitig radial nach
außen elastisch verlagerbar sind.
6. Steckverbindersystem gemäß Anspruch 5, wobei die Lanzen (38) in gleichmäßigen Winkelabständen
voneinander beabstandet sind.
7. Steckverbindersystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei sich der Rasthaken (40)
und die Verlagerungskonfiguration (42) von der Lanze (38) radial nach innen erstrecken,
und wobei der Rasthaken (40) und/oder die Verlagerungskonfiguration (42) einen schrägen
Abschnitt aufweisen.
8. Steckverbindersystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Steckverbindersystem
einen Stecker (46) aufweist und wobei der Stecker (46) einen Verbindungsbereich mit
einem Gewinde (58) und einer Haltekonfiguration (44) aufweist, und
wobei das Gewinde (58) mindestens einen sich axial erstreckenden abgesenkten Bereich
(60) aufweist,
wobei an dem in Steckrichtung des Steckverbinders hinteren Abschnitt des abgesenkten
Bereichs (60) die Haltekonfiguration (44) ausgebildet ist,
wobei in einer Steckposition von dem Stecker und dem Steckverbinder die Lanze (38)
derart in dem abgesenkten Bereich (60) angeordnet ist, dass die Haltekonfiguration
(44) des Steckers (46) von dem Rasthaken (40) der mindestens einen Lanze (38) hinterschnitten
ist.
9. Steckverbindersystem gemäß Anspruch 8, wobei das Gewinde (58) eine Mehrzahl von abgesenkten
Bereichen (60) aufweist, und wobei ein abgesenkter Bereich (60) eine in Umfangsrichtung
breitere Abmessung aufweist als die anderen abgesenkten Bereiche (60).
1. A plug connector system comprising a plug connector (10), in particular a push-pull
plug connector, comprising a receiving region for receiving a connection region of
a complementary plug (46),
wherein the plug connector (10) comprises at least one lance (38) and a sleeve element
(48) that can move relative to the lance (38),
wherein the sleeve element (48) substantially surrounds the receiving region and the
lance (38) at least in regions,
wherein a displacement configuration (42) and a latching hook (40) for undercutting
a holding configuration (44) of the complementary plug (46) are formed on the lance
(38),
wherein the sleeve element (48) comprises at least one lifting configuration (52)
and the lifting configuration (52) interacts with the displacement configuration (42)
such that the lance (38) can be resiliently displaced radially outwards during a movement
of the sleeve element (48) relative to the lance (38),
characterized in that
the sleeve element (48) comprises a sleeve ring (50) radially on the inside and wherein
the at least one lifting configuration (52) is formed on the sleeve ring (50).
2. The plug connector system according to claim 1, wherein the sleeve ring (50) comprises
at least one cut-out (54), and
wherein the lance (38) extends through the cut-out (54) such that the lifting configuration
(52) is arranged radially on the inside with respect to the lance (38), and, by means
of a movement of the sleeve element (48) relative to the lance (38), the lifting configuration
(52) engages with the displacement configuration (42), as a result of which the lance
(38) can be resiliently displaced radially outwards.
3. The plug connector system according to claim 1 or 2, wherein the sleeve element (48)
and the sleeve ring (50) are separate components and the sleeve ring (50) can be arranged
in the sleeve element (48).
4. The plug connector system according to any one of claims 1 to 3, wherein the latching
hook (40) and the displacement configuration (42) point in the same radial direction
(36).
5. The plug connector system according to any one of claims 1 to 4, comprising a plurality
of lances (38), wherein the lances (38) are formed on a support element and the displacement
configurations (42) of the lances interact with the respective lifting configurations
(52) of the sleeve element (48) such that the lances (38) can be resiliently displaced
radially outwards at the same time during a movement of the sleeve element (48) relative
to the plurality of lances (38).
6. The plug connector system according to claim 5, wherein the lances (38) are spaced
apart from one another at equal angular distances.
7. The plug connector system according to any one of claims 1 to 6, wherein the latching
hook (40) and the displacement configuration (42) extend radially inwards from the
lance (38), and wherein the latching hook (40) and/or the displacement configuration
(42) comprise an inclined portion.
8. The plug connector system according to any one of claims 1 to 7, wherein the plug
connector system comprises a plug (46) and
wherein the plug (46) comprises a connection region having a thread (58) and a holding
configuration (44), and
wherein the thread (58) comprises at least one axially extending recessed region (60),
wherein the holding configuration (44) is formed on the portion of the recessed region
(60) that is behind in the plug-in direction of the plug connector,
wherein, in a plug-in position of the plug and plug connector, the lance (38) is arranged
in the recessed region (60) such that the holding configuration (44) of the plug (46)
is undercut by the latching hook (40) of the at least one lance (38).
9. The plug connector system according to claim 8, wherein the thread (58) comprises
a plurality of recessed regions (60), and wherein one recessed region (60) is wider
in the circumferential direction than the other recessed regions (60).
1. Système de connecteur enfichable présentant un connecteur enfichable (10), en particulier
un connecteur enfichable push-pull, comprenant une zone de réception destinée à recevoir
une zone de connexion d'une fiche complémentaire (46),
dans lequel le connecteur enfichable (10) présente au moins une languette (38) et
un élément de douille (48) déplaçable par rapport à la languette (38),
dans lequel l'élément de douille (48) entoure essentiellement la zone de réception
et au moins partiellement la languette (38),
dans lequel un crochet d'encliquetage (40) pour la contre-dépouille d'une configuration
de maintien (44) de la fiche complémentaire (46) et une configuration de déplacement
(42) sont formés sur la languette (38),
dans lequel l'élément de douille (48) présente au moins une configuration de levage
(52) et la configuration de levage (52) coopère de telle façon avec la configuration
de déplacement (42), que lors d'un déplacement de l'élément de douille (48) par rapport
à la languette (38), la languette (38) peut être déplacée de façon élastique radialement
vers l'extérieur,
caractérisé en ce que
- l'élément de douille (48) présente une bague de douille (50) s'étendant radialement
à l'intérieur et dans lequel l'au moins une configuration de levage (52) est formée
sur la bague de douille (50).
2. Système de connecteur enfichable selon la revendication 1, dans lequel la bague de
douille (50) présente au moins un évidement (54), et
dans lequel la languette (38) s'étend de telle façon à travers l'évidement (54), que
la configuration de levage (52) est disposée radialement à l'intérieur par rapport
à la languette (38), et la configuration de levage (52) vient en prise avec la configuration
de déplacement (42) par un mouvement relatif de l'élément de douille (48) par rapport
à la languette (38), moyennant quoi la languette (38) peut être déplacée de façon
élastique radialement vers l'extérieur.
3. Système de connecteur enfichable selon la revendication 1 ou 2, dans lequel l'élément
de douille (48) et la bague de douille (50) sont des pièces séparées et la bague de
douille (50) peut être disposée dans l'élément de douille (48).
4. Système de connecteur enfichable selon l'une des revendications 1 à 3, dans lequel
le crochet d'encliquetage (40) et la configuration de déplacement (42) sont orientés
dans la même direction radiale (36).
5. Système de connecteur enfichable selon l'une des revendications 1 à 4, présentant
une pluralité de languettes (38), dans lequel les languettes (38) sont formées sur
un élément de support et les configurations de déplacement (42) des languettes coopèrent
respectivement de telle façon avec les configurations de levage (52) de l'élément
de douille (48), que lors d'un mouvement de l'élément de douille (48) par rapport
à la pluralité de languettes (38), les languettes (38) peuvent être déplacées simultanément
de façon élastique radialement vers l'extérieur.
6. Système de connecteur enfichable selon la revendication 5, dans lequel les languettes
(38) sont espacées les unes des autres selon des distances angulaires régulières.
7. Système de connecteur enfichable selon l'une des revendications 1 à 6, dans lequel
le crochet d'encliquetage (40) et la configuration de déplacement (42) s'étendant
radialement vers l'intérieur à partir de la languette (38) et dans lequel le crochet
d'encliquetage (40) et/ou la configuration de déplacement (42) présente(nt) une section
oblique.
8. Système de connecteur enfichable selon l'une des revendications 1 à 7, dans lequel
le système de connecteur enfichable présente une fiche (46) et
dans lequel la fiche (46) présente une zone de connexion avec un filetage (58) et
une configuration de maintien (44),
et
dans lequel le filetage (58) présente au moins une zone rabaissée (60) s'étendant
axialement,
dans lequel la configuration de maintien (44) est formée sur la section arrière de
la zone rabaissée (60) dans la direction d'enfichage du connecteur enfichable,
dans lequel, dans une position d'enfichage de la fiche et du connecteur enfichable,
la languette (38) est disposée de telle façon dans la zone rabaissée (60), que la
configuration de maintien (44) de la fiche (46) est contre-dépouillée par le crochet
d'encliquetage (40) de l'au moins une languette (38) .
9. Système de connecteur enfichable selon la revendication 8, dans lequel le filetage
(58) présente une pluralité de zones rabaissées (60), et dans lequel une zone rabaissée
(60) présente une dimension plus large dans la direction circonférentielle par rapport
aux autres zones rabaissées (60) .