TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung zur Dichtung eines Spalts
zwischen einem Türflügel und einem Boden.
STAND DER TECHNIK
[0002] Türdichtungen werden in Bereichen eingesetzt, wo ein Schallschutz und ein Schutz
vor Zugluft gewünscht sind. Ebenso sollen sie lichtdicht abschliessen. Diese Türdichtungen
lassen sich als Bürsten- oder Schleifdichtungen ausbilden. Vorzugsweise sind sie als
Absenkdichtungen ausgebildet mit einer Dichtleiste, welche beim Schliessen des Türflügels
automatisch abgesenkt wird und welche einen Spalt zwischen Türflügel und Boden dichtet.
Bei Flügeltüren erfolgt die Auslösung üblicherweise mechanisch, beispielsweise indem
beim Schliessen des Türflügels ein ein- oder zweiseitig vorstehender Betätigungsknopf
am Türrahmen eingedrückt wird und dadurch einen federbelasteten Absenkmechanismus
aktiviert.
[0003] In Gebäuden mit einer kontrollierten Lüftung, insbesondere in Niedrigenergiegebäuden
und Passivhäusern, muss jedoch auch bei geschlossener Innentüre ein Luftaustausch
zwischen den einzelnen Räumen möglich sein. Dies gilt auch für einzelne Räume mit
einer Lüftung, wie beispielsweise WC's und Nasszellen wie Badezimmer.
[0004] So offenbart
EP 1 936 097 A1 ein Türdichtungssystem mit einer Absenkdichtung, welche in einer Aussenschiene angeordnet
ist. Zwischen Gehäuseschiene der Absenkdichtung und Aussengehäuse ist eine Nut vorhanden,
welche als Luftkanal wirkt und welche auch bei abgesenkter Dichtleiste eine Luftzirkulation
von einer Seite der Dichtung auf die andere Seite der Dichtung ermöglicht.
[0005] In
WO 2010/142053 A1 wird vorgeschlagen, innerhalb des Luftkanals Schalldämpfungselemente anzuordnen.
[0006] Ferner sind aus dem Stand der Technik Dichtungssysteme für Schiebetüren bekannt,
welche ein ungewolltes Öffnen der Schiebetüre durch die Rückstellkraft der abgesenkten
Dichtleiste verhindern.
WO 2017/190779 A1,
WO 2017/068173 A1 und
WO 2017/191273 A1 offenbaren Auslöseeinheiten einer Absenkdichtung, auch Aktivierungseinheiten genannt,
die seitlich zur Absenkdichtung angeordnet sind und die beim Schliessen der Schiebetür
auf eine Auflagefläche auflaufen und dadurch die Absenkdichtung betätigen. Diese Dichtungsanordnungen
werden Nullkraft-Auslösung genannt, da die abgesenkte Dichtung keine in Schieberichtung
wirkende Kraft auf die Schiebetür ausübt. Des Weiteren ist beim Schliessen der Schiebetüre
kein erhöhter Kraftaufwand notwendig. Werden diese Dichtungssysteme für Innentüren
verwendet, sollten sie aus optischen und benutzerfreundlichen Gründen möglichst schmal
ausgebildet sein.
[0007] Im Stand der Technik sind zudem schmale Absenkdichtungen für Flügeltüren bekannt.
So offenbart
EP 2 554 774 A1 eine mechanisch automatisch betätigbare Absenkdichtung mit einer Gehäuseschiene und
einer darin anhebbar und absenkbar angeordneten sehr schmalen Dichtleiste. Die Dichtleiste
weist eine Trägerschiene auf, welche bezüglich der Gehäuseschiene federbelastet ist,
und ein Dichtelement, welches bei abgesenkter Dichtleiste dichtend auf dem Boden aufliegt.
Das Dichtelement ist an der Trägerschiene befestigt. Hierfür weist das Dichtelement
zwei seitliche Schenkel auf, zwischen welche die Trägerschiene angeordnet ist. An
jedem Schenkel ist je eine nach innen gerichtete Befestigungsrippe angeordnet. Damit
die Dichtleiste möglichst schmal ist, sind die zwei Befestigungsrippen in der Höhe
versetzt zueinander angeordnet.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0008] Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Dichtungsanordnung zu schaffen, die
auch für Schiebetüren, insbesondere für Schiebetüren mit einer Nullkraft-Auslösung
der Absenkdichtung, eine Luftzirkulation ermöglicht, die jedoch trotzdem relativ schmal
ausgebildet werden kann.
[0009] Diese Aufgabe löst eine Dichtungsanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1.
[0010] Die erfindungsgemässe Dichtungsanordnung zur Dichtung eines Spalts zwischen einem
Türflügel einer Schiebetür und einem Boden weist eine Gehäuseschiene zur Befestigung
in oder am Türflügel auf. Die Gehäuseschiene weist eine nach unten offene erste Nut
mit einer ersten Seitenwand, einer zweiten Seitenwand und einen diese zwei Seitenwände
verbindenden ersten Steg auf. In der ersten Nut ist eine Dichtleiste zur Dichtung
des Spalts angeordnet. Die Dichtungsanordnung weist einen nach unten offenen Hohlraum
auf, welcher parallel neben der Nut verläuft und welcher einen Führungskanal zur Aufnahme
eines Führungsmittels der Schiebetür bildet. Der Hohlraum ist nach oben mindestens
teilweise offen ausgebildet. Er ermöglicht dadurch bei gedichtetem Spalt eine Luftzirkulation
von einer Seite der Schiebetür über eine Unterseite des Hohlraums zur Oberseite des
Hohlraums auf die gegenüberliegende Seite der Schiebertür.
[0011] Diese Anordnung ermöglicht es auch für Schiebetüren, im geschlossenen Zustand eine
Luftzirkulation zwischen den Räumen zu gewährleisten.
[0012] Das Führungsmittel ist üblicherweise ortsfest und vorzugsweise am Boden bzw. auf
der Schwelle oder an der Gebäudewand bzw. am seitlichen Türrahmen angeordnet.
[0013] Da der Führungskanal der Schiebetürführung gleichzeitig für die Luftzirkulation genutzt
wird, lassen sich die Dichtungsanordnung und somit auch der Schiebetürflügel sehr
schmal ausbilden.
[0014] Diese Anordnung bzw. Vorrichtung eignet sich insbesondere für Schiebetüren, welche
zwei Räume innerhalb eines Gebäudes miteinander verbinden, d.h. für Innentüren. Beispielsweise
lässt sich eine Innentüre mit einer Türstärke von 38 mm mit einer erfindungsgemässen
Dichtungsanordnung von 30.5 mm Breite ausstatten.
[0015] Vorzugsweise weist die Gehäuseschiene eine zweite Nut auf, welche den Hohlraum bildet.
[0016] Dies minimiert die Türstärke.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform ist auf einer Aussenseite der ersten Seitenwand
und auf einer Aussenseite des ersten Stegs ein Luftkanal vorhanden, welcher gemeinsam
mit dem Hohlraum die Luftzirkulation ermöglicht. Alternativ verläuft der Luftkanal
geradlinig vom ersten Steg nach aussen.
[0018] Vorzugsweise ist eine Aussenschiene vorhanden, die beabstandet zur Gehäuseschiene
angeordnet ist, wobei der Luftkanal zwischen der Gehäuseschiene und der Aussenschiene
verläuft.
[0019] Der Luftkanal ist dabei vorzugsweise zwischen der Dichtleiste und der Aussenschiene
angeordnet und der Hohlraum erstreckt sich in Längsrichtung zwischen der Dichtleiste
und der Aussenschiene.
[0020] Die seitliche Anordnung des Hohlraums bezieht sich auf den dichtenden Zustand der
Dichtleiste, d.h. er befindet sich mindestens teilweise auf gleicher Höhe wie die
Dichtleiste in ihrer dichtenden Position.
[0021] In bevorzugten Ausführungsformen ist ein Absenkmechanismus zur Anhebung und Absenkung
der Dichtleiste relativ zur Gehäuseschiene vorhanden, wobei der Absenkmechanismus
mittels einer beim Schliessen des Türflügels aktivierbaren Auslöseeinheit betätigbar
ist und wobei die Auslöseeinheit mindestens teilweise im Hohlraum angeordnet ist.
Diese Anordnung ermöglicht eine Dreifachnutzung des Hohlraums: für die Führung der
Schiebetür, zur Luftzirkulation und für die Betätigung der Absenkdichtung. Diese Dreifachnutzung
minimiert den Platzbedarf und ermöglicht so die Bereitstellung einer sehr schmalen
Schiebetür.
[0022] Vorzugsweise sind ein Teil der Auslöseeinheit, vorzugsweise der ortsfeste Teil der
Auslöseeinheit, und das Führungsmittel auf einem gemeinsamen Bauteil angeordnet. Vorzugsweise
ist das Bauteil ortsfest und am Boden oder auf der Schwelle befestigt.
[0023] Alternativ zu dieser Lösung ist in anderen bevorzugten Ausführungsformen die Auslöseeinheit
an einem anderen Ort angeordnet. Sie kann beispielsweise der Dichtung stirnseitig
vorstehen, beispielsweise in der Form eines im Stand der Technik bekannten Auslöseknopfes.
In anderen Ausführungsformen ist die Auslöseeinheit mindestens teilweise im Luftkanal
angeordnet, also ausserhalb des Hohlraums. Auch dies optimiert den Platzbedarf.
[0024] Damit sich die Schiebetür möglichst ohne erhöhten Kraftaufwand schliessen lässt und/oder
damit sich die Schiebetür nicht selbsttätig wieder öffnet, ist vorzugsweise eine Nullkraft-Absenkdichtung
vorhanden. In bevorzugten Ausführungsformen weist deshalb die Auslöseeinheit ein schwenkbares
Kontaktelement und ein Kraftübertragungselement auf, wobei das Kontaktelement beim
Schliessen des Türflügels eine Kontaktfläche kontaktiert und sich bei der Schliessbewegung
des Türflügels entlang dieser Kontaktfläche bewegt und wobei die Schwenkbewegung des
Kontaktelements eine Bewegung des Kraftübertragungselements bewirkt, wodurch ein Absenkmechanismus
der Dichtungsanordnung aktiviert und die Dichtleiste abgesenkt wird. Vorzugsweise
ist die Kontaktfläche nach oben gerichtet und das Kontaktelement liegt auf der Kontaktfläche
auf. Vorzugsweise ist auch das Kraftübertragungselement schwenkbar ausgebildet. Vorzugsweise
ist eine der Absenkdichtungen eingesetzt, wie sie in den eingangs erwähnten
WO 2017/190779 A1,
WO 2017/068173 A1 und
WO 2017/191273 A1 beschrieben sind.
[0025] Diese erfindungsgemässe Anordnung ist jedoch auch für andere Arten von Auslöseeinheiten,
bei welcher die Auslöseeinheit seitlich zur Dichtleiste angeordnet ist, geeignet und
vorteilhaft.
[0026] Die Aussenschiene und die Gehäuseschiene lassen sich als zwei einzelne Bauteile ausbilden,
welche vorzugsweise einzeln am Türflügel befestigt werden. Alternativ ist die Aussenschiene
als Teil des Türflügels ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich lässt sich die Gehäuseschiene
je nach Ausführungsform an der Aussenschiene befestigen. In anderen Ausführungsformen
sind die Aussenschiene und die Gehäuseschiene gemeinsam einstückig ausgebildet. Vorzugsweise
steht die Gehäuseschiene der Aussenschiene mindestens auf einer Stirnseite, vorzugsweise
auf beiden Stirnseiten, vor.
[0027] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Hohlraum von zwei gegenüberliegenden
Seitenwänden und einem die zwei Seitenwände miteinander verbindenden oberen Steg begrenzt,
wobei der obere Steg und/oder eine der zwei Seitenwände mindestens eine obere Durchgangsöffnung
aufweist und wobei diese mindestens eine Durchgangsöffnung die Verbindung vom Hohlraum
zum Luftkanal schafft. In dieser Anordnung ist die Gehäuseschiene vorzugsweise über
diesen oberen Steg mit der Aussenschiene verbunden und an dieser fixiert. Bevorzugt
ist eine erste der zwei Seitenwände eine Seitenwand der Gehäuseschiene und eine zweite
der zwei Seitenwände eine Seitenwand der Aussenschiene. Dies vereinfacht die Herstellung
und die Montage und minimiert zudem den Platzbedarf.
[0028] Vorzugsweise weist die Gehäuseschiene eine dritte Seitenwand auf, wobei die zweite
Nut zwischen der zweiten und dritten Seitenwand angeordnet ist. Dies ist eine kostengünstige
Ausführung mit einer minimalen Anzahl Bauteile.
[0029] In bevorzugten Ausführungsformen ist ein zweiter Steg vorhanden, der die zweite und
die dritte Seitenwand miteinander verbindet, wobei der zweite Steg mindestens eine
Durchgangsöffnung für die Luftzirkulation aufweist.
[0030] Vorzugsweise weist der obere Steg des Hohlraums über die Länge der Dichtungsanordnung
verteilt mehrere Durchgangsöffnungen auf.
[0031] Vorzugsweise fluchten der erste Steg und der zweite Steg miteinander. Vorzugsweise
sind der obere Steg der Gehäuseschiene und der obere Steg des Hohlraums gemeinsam
einstückig ausgebildet.
[0032] Vorzugsweise weist der zweite Steg über die Länge der Dichtungsanordnung verteilt
mehrere Durchgangsöffnungen auf. Dadurch lässt sich über die gesamte Längsrichtung
der Dichtungsanordnung und somit des Türflügels ein Luftaustausch ermöglichen. Der
Flächenanteil der Durchgangsöffnungen beträgt vorzugsweise annähernd 60% der Fläche
des zweiten Stegs.
[0033] In bevorzugten Ausführungsformen weisen die Gehäuseschiene und die Aussenschiene
je einen nach unten offenen, im Wesentlichen u-förmigen Querschnitt auf. Die Luftzirkulation
erfolgt vorzugsweise entlang der Aussenseite der Gehäuseschiene von unten durch den
u-förmigen Querschnitt der Aussenschiene nach oben und auf der gegenüberliegenden
Seite der Gehäuseschiene wieder nach unten bis zum offenen Ende des u-förmigen Querschnitts
der Aussenschiene.
[0034] In bevorzugten Ausführungsformen bestehen die Gehäuseschiene, die Aussenschiene und
ein Verbindungselement zwischen Gehäuseschiene und Aussenschiene gemeinsam aus einem
ersten und einem zweiten Bauteil, wobei das erste Bauteil einen im Wesentlichen u-förmigen
Querschnitt mit einer inneren Mittelwand aufweist und das zweite Bauteil einen im
wesentlichen u-förmigen Querschnitt mit einer verkürzten Seitenwand aufweist, wobei
die Mittelwand eine Seitenwand der Gehäuseschiene bildet und die verkürzte Seitenwand
auf dem ersten Bauteil aufliegt und gemeinsam mit einer Seitenwand des ersten Bauteils
eine Seitenwand der Aussenschiene bildet. Das Verbindungselement ist dadurch durch
den oberen Steg des Hohlraums gebildet. Je nach Ausführungsform ist das zweite Bauteil
ein eigenständiges Bauteil oder es ist ein Teil des Türflügels, insbesondere wenn
der Türflügel eine Metalltüre ist.
[0035] In bevorzugten Ausführungsformen weist eine Seitenwand der Gehäuseschiene und/oder
ein oberer Steg der Gehäuseschiene eine Durchgangsöffnung auf, durch welche die Auslöseeinheit
auf einen Absenkmechanismus der Dichtleiste wirkt. Dies ist eine platzsparende Ausbildung.
[0036] Je nach Ausführungsform ist der Luftkanal leer oder es ist mindestens ein Schalldämpfungselement
darin angeordnet.
[0037] Damit die Dichtungsanordnung möglichst schmal ausgebildet ist, empfiehlt sich die
Verwendung einer möglichst schmalen Absenkdichtung. In einer bevorzugten Ausführungsform
weist die Dichtleiste deshalb eine Trägerschiene und ein daran befestigtes Dichtelement
auf, wobei das Dichtelement zwei seitliche Schenkel mit je einer Befestigungsrippe
aufweist, wobei die Befestigungsrippen in der Höhe versetzt zueinander auf je einer
Seite des Dichtelements angeordnet sind. Vorzugsweise ist eine der Absenkdichtungen
eingesetzt, wie sie in den eingangs erwähnten
EP 2 554 774 A1 beschrieben ist.
[0038] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0039] Eine weitere Erfindung, welche in Kombination mit der oben beschriebenen Erfindung
oder als eigenständige Erfindung Verwendung findet, ist eine Dichtungsanordnung zur
Dichtung eines Spalts zwischen einem Türflügel einer Schiebetür und einem Boden, wobei
die Dichtungsanordnung eine Gehäuseschiene zur Befestigung in oder am Türflügel aufweist,
wobei die Gehäuseschiene eine nach unten offene erste Nut mit einer ersten Seitenwand,
einer zweiten Seitenwand und einen diese zwei Seitenwände verbindenden ersten Steg
aufweist und wobei in der ersten Nut eine Dichtleiste zur Dichtung des Spalts angeordnet
ist. Die Dichtungsanordnung weist einen Absenkmechanismus zur Anhebung und Absenkung
der Dichtleiste relativ zur Gehäuseschiene auf, wobei der Absenkmechanismus mittels
einer beim Schliessen des Türflügels aktivierbaren Auslöseeinheit betätigbar ist.
Die Dichtungsanordnung weist einen nach unten offenen Hohlraum auf, welcher parallel
neben der Nut verläuft, wobei die Auslöseeinheit mindestens teilweise im Hohlraum
angeordnet ist. Der Hohlraum ist nach oben mindestens teilweise offen ausgebildet
und ermöglicht dadurch bei gedichtetem Spalt eine Luftzirkulation von einer Seite
der Schiebetür über eine Unterseite des Hohlraums zur Oberseite des Hohlraums auf
die gegenüberliegende Seite der Schiebertür.
[0040] Die ortsfeste Führung der Schiebetür kann in diesem Hohlraum angeordnet sein, sie
kann jedoch auch in einem anderen Bereich angeordnet sein. Auch diese Anordnung ermöglicht
eine relativ schmale Ausbildung der Schiebetür mit gleichzeitiger Gewährleistung einer
Luftzirkulation.
[0041] Eine weitere Erfindung, welche in Kombination mit der oben beschriebenen Erfindung
oder als eigenständige Erfindung Verwendung findet, ist eine Dichtungsvorrichtung
zur Dichtung eines Spalts zwischen einem Türflügel einer Schiebetür und einem Boden,
wobei die Dichtungsvorrichtung eine Gehäuseschiene zur Befestigung in oder am Türflügel
aufweist, wobei die Gehäuseschiene eine nach unten offene erste Nut mit einer ersten
Seitenwand, einer zweiten Seitenwand und einen diese zwei Seitenwände verbindenden
ersten Steg aufweist und wobei in der ersten Nut eine Dichtleiste zur Dichtung des
Spalts angeordnet ist. Die Dichtungsvorrichtung weist einen nach unten offenen Hohlraum
auf, der parallel neben der Nut verläuft und der einen Führungskanal zur Aufnahme
eines Führungsmittels der Schiebetür bildet. Die Dichtungsvorrichtung weist einen
Absenkmechanismus zur Anhebung und Absenkung der Dichtleiste relativ zur Gehäuseschiene
auf. Der Absenkmechanismus ist mittels einer beim Schliessen des Türflügels aktivierbaren
Auslöseeinheit betätigbar und die Auslöseeinheit ist mindestens teilweise im Hohlraum
angeordnet.
[0042] Auch diese dritte Erfindung ermöglicht eine schmale Ausbildung der Schiebetür.
[0043] Die abhängigen Patentansprüche und die oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
zur erstgenannten Erfindung lassen sich auch auf diese zweite und dritte Erfindung
anwenden.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0044] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Figur 1
- einen Querschnitt durch eine erfindungsgemässe Dichtungsanordnung in einer ersten
Ausführungsform;
- Figur 2
- eine perspektivische Darstellung der Dichtungsanordnung gemäss Figur 1 von vorne;
- Figur 3a
- eine perspektivische Darstellung der Dichtungsanordnung von einer Seite mit einem
Befestigungswinkel;
- Figur 3b
- eine perspektivische Darstellung der Dichtungsanordnung gemäss Figur 3a von unten
und in gedrehter Darstellung, eingebaut in einen Türflügel;
- Figur 4
- eine perspektivische Darstellung eines Teils der Dichtungsanordnung gemäss Figur 3a
mit einer Auslöseeinheit;
- Figur 5
- eine weitere perspektivische Darstellung eines Teils der Dichtungsanordnung gemäss
Figur 4;
- Figur 6
- einen Querschnitt durch eine erfindungsgemässe Dichtungsanordnung in einer zweiten
Ausführungsform, eingebaut in eine Schiebetür;
- Figur 7
- eine perspektivische Darstellung der Schiebetür gemäss Figur 6;
- Figur 8
- einen Querschnitt durch eine erfindungsgemässe Dichtungsanordnung in einer zweiten
Ausführungsform und
- Figur 9
- einen Querschnitt durch eine erfindungsgemässe Dichtungsanordnung in einer dritten
Ausführungsform.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0045] In den Figuren 1 bis 5 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen
Dichtungsvorrichtung bzw. Dichtungsanordnung dargestellt. In einer Gehäuseschiene
1 ist eine relativ zur Gehäuseschiene 1 absenkbare und anhebbare Dichtleiste angeordnet.
Die Dichtleiste weist eine Trägerschiene 2 und ein daran angeordnetes Dichtelement
3 auf. Die Gehäuseschiene 1 sowie die Trägerschiene 2 sind vorzugsweise aus Aluminium
gefertigt, das Dichtelement 3 besteht vorzugsweise aus einem flexiblen Material, wie
beispielsweise aus Silikon oder Kautschuk.
[0046] Das Dichtelement 3 weist zwei seitliche Schenkel 30 auf, welche durch einen unteren
Bogen 31 miteinander verbunden sind. Je nach Ausführungsform liegt dieser Bogen 31
bei abgesenkter Dichtleiste dichtend auf einem hier nicht dargestellten Gebäudeboden
auf. In der hier dargestellten Ausführungsform ist am Bogen 31 eine Schräglippe 32
angeformt, so dass diese bei abgesenkter Dichtleiste auf dem Boden aufliegt und dadurch
auch grössere Unebenheiten ausgleichen kann. Auf der Innenseite jedes Schenkels 30
ist je eine Befestigungsrippe 33, 34 angeordnet. Die Befestigungsrippen 33, 34 sind
in entsprechende Nuten der Trägerschiene 2 aufgenommen. Je nach Ausführungsform befinden
sich Befestigungsrippen 33, 34 auf gleicher Höhe. In dem hier dargestellten Beispiel
sind sie jedoch in der Höhe versetzt zueinander angeordnet und greifen vorzugsweise
über die Mittelachse M der Trägerschiene 2 in die Nuten ein. Die untere Befestigungsrippe
33 ist entsprechend in der Höhe beabstandet zur oberen Befestigungsrippe 34 angeordnet.
Dadurch lässt sich die Dichtleiste und somit die Absenkdichtung sehr schmal ausbilden.
Das Dichtelement 3, auch Dichtungsprofil genannt, kann auch eine andere Form aufweisen.
Es kann einstückig oder mehrteilig ausgebildet sein.
[0047] Die Dichtleiste ist mittels eines hier nicht im Detail dargestellten Absenkmechanismus
in der Gehäuseschiene 1 gehalten. Üblicherweise weist der Absenkmechanismus einen
sich in Längsrichtung der Absenkdichtung erstreckenden Schieber 5 (Figuren 4 und 5)
sowie eine oder mehrere hintereinander angeordnete und mit dem Schieber 5 verbundene
Blattfedern auf, welche bei der Absenkung der Dichtleiste durch eine nachfolgend beschriebene
Auslöseeinheit gespannt werden und dank ihrer Rückstellkraft die Dichtleiste wieder
anheben. Der Schieber 5 wird mittels eines Betätigungsknopfes 50 beim Schliessen des
Türflügels, hier des Schiebetürflügels, in Längsrichtung verschoben.
[0048] Die Gehäuseschiene 1 lässt sich auf unterschiedliche Weise in einer Türnut befestigen.
Vorzugsweise weist sie eine erste Nut 15 zur Aufnahme eines Befestigungswinkels 6
(Figur 3a) sowie zur Aufnahme des Schiebers 5 auf. Eine über der ersten Nut 15 angeordnete
zweite Nut 16 bildet einen Raum zur Aufnahme von Elementen einer Auslöseeinheit 7.
[0049] Die Gehäuseschiene 1 ist vorzugsweise in einer Aussenschiene 4 angeordnet. Die Aussenschiene
4 ist vorzugsweise ebenfalls aus Aluminium gefertigt. Sie kann ein eigenständiges
Bauteil zur Befestigung in einer Nut oder an einer unteren Stirnseite eines Türflügels
T, insbesondere einer Schiebetür, sein. Sie kann jedoch auch Teil einer Metalltüre
sein. Vorzugsweise steht die Gehäuseschiene 1 und auch die darin angeordnete Dichtleiste
der Aussenschiene 4 auf mindestens einer Stirnseite, vorzugsweise auf beiden Stirnseiten,
vor. Dies ist beispielsweise in den Figuren 2 und 3b erkennbar.
[0050] In den Figuren 3a und 3b ist die Variante gezeigt, in welcher die erfindungsgemässe
Vorrichtung als Ganzes in einer Nut des Türflügels T angeordnet und darin fixiert
gehalten ist. Vorzugsweise ist hierfür der Befestigungswinkel an einer Seite angeordnet.
Vorzugsweise sind auf beiden Stirnseiten Befestigungswinkel 6 vorhanden. Ein Winkelelement
63 des Befestigungswinkels 6 greift vorzugsweise in die erste Nut 15 der Gehäuseschiene
1 ein. Der Befestigungswinkel 6 kann jedoch auch anders ausgebildet sein. In dieser
Ausführungsform überdeckt eine Grundplatte 60 des Befestigungswinkels 6 die Gehäuseschiene
1, so dass bei montierter Vorrichtung nur noch ein Hohlraum A dank einer Ausnehmung
62 des Befestigungswinkels 6 stirnseitig freiliegt. In anderen Ausführungsformen ist
die Grundplatte 60 vollständig geschlossen ausgebildet und weist keine Ausnehmung
62 auf.
[0051] Die Aussenschiene 4 ist in diesem Beispiel mindestens auf einer Stirnseite, vorzugsweise
auf beiden Stirnseiten, verkürzt und die Nut des Türflügels ist entsprechend abgesetzt.
[0052] Die erfindungsgemässe Dichtungsanordnung lässt sich auf unterschiedliche Weise in
der Türnut montieren. Im hier dargestellten Beispiel wird die L-förmige Aussenschiene
4 vorzugsweise als erstes in die Türnut eingebracht und mittels einer oder mehreren
Schrauben 43 im Türnutgrund fixiert. Anschliessend wird die restliche Absenkdichtung,
d.h. die Gehäuseschiene 1 mit der Dichtleiste und dem Absenkmechanismus sowie die
Auslöseeinheit 7, eingebracht und mittels der stirnseitigen Befestigungswinkel 6 ebenfalls
angeschraubt. Die entsprechende Durchgangsöffnung weist das Bezugszeichen 61 auf.
Die zugehörige Schraube 90 ist in Figur 3b dargestellt.
[0053] Die Gehäuseschiene 1 und die Aussenschiene 4 weisen vorzugsweise beide einen im Wesentlichen
u-förmigen Querschnitt auf. Der Querschnitt ist vorzugsweise über die gesamte Länge
der Schiene gleichbleibend, wobei die Gehäuseschiene 1 in einem Endbereich vorzugsweise
zusätzliche Ausnehmungen aufweist. Auch die Dichtleiste weist vorzugsweise einen über
ihre gesamte Länge gleichbleibenden Querschnitt auf.
[0054] Die Gehäuseschiene weist zwei Seitenwände, genauer eine innere Seitenwand 10 und
eine mittlere Seitenwand 11, und einen diese zwei Seitenwände 10, 11 verbindenden
oberen Steg 12 auf. Der obere Steg 12 der Gehäuseschiene geht einstückig in einen
oberen Steg 12 der Aussenschiene über, welcher mit Lüftungsöffnungen 14 versehen ist
und welcher an einer äusseren Seitenwand 13 endet, die parallel zur inneren und zur
mittleren Seitenwand 10, 11 verläuft. Die Lüftungsöffnungen 14 erstrecken sich vorzugsweise
über die gesamte Länge der Gehäuseschiene 1.
[0055] Die genannten drei Seitenwände 10, 11, 13 sind vorzugsweise gleich hoch ausgebildet.
Die äussere Seitenwand 13 bildet einen Teil der Aussenschiene 4. Die Aussenschiene
4 weist ferner eine erste Seitenwand 40, eine im Vergleich dazu kürzere zweite Seitenwand
41 und einen diese zwei Seitenwände 40, 41 miteinander verbindenden oberen Steg 42
auf. Die kurze zweite Seitenwand 42 liegt mit ihrem Ende auf der äusseren Seitenwand
13 auf und bildet mit dieser eine gemeinsame Wand. Wie in den Figuren 1 und 2 gut
erkennbar ist, ist zwischen der mittleren Seitenwand 11 und der äusseren Seitenwand
13, also zwischen der Gehäuseschiene 1 bzw. der Dichtleiste 2, 3 und der Aussenschiene
4 ein Hohlraum A ausgebildet, welcher nach oben durch den Steg 12 teilweise geschlossen
ist. Dieser Hohlraum A bildet den Führungskanal für die Auslösung der Absenkdichtung
und weist eine Verbindung zum Luftkanal auf. Der Luftkanal weist einen oberen Teil
B, welcher vom Hohlraum zwischen den oberen Stegen 12, 42 der Gehäuseschiene 1 bzw.
der Aussenschiene gebildet ist, und einen seitlichen Teil C auf, welcher vom Hohlraum
zwischen der ersten Seitenwand 40 der Aussenschiene 4 und der inneren Seitenwand 10
der Gehäuseschiene 1 gebildet ist. Die Luftzirkulation erfolgt somit von der ersten
unteren Seite der Dichtungsanordnung durch den Hohlraum A zum oberen Teil B und zum
seitlichen Teil C zur gegenüberliegenden zweiten unteren Seite der Dichtungsanordnung.
Dadurch ist ein Luftaustausch von einer Längsseite der Dichtungsanordnung zur gegenüberliegenden
anderen Längsseite auch bei abgesenkter Dichtleiste ermöglicht. Dieser Luftweg ist
in Figur 1 mit drei grossen Pfeilen dargestellt. Die Luftströmung kann in beiden Richtungen
erfolgen.
[0056] Die in den Figuren 1 und 2 erkennbare Anordnung der Gehäuseschiene 1, der Aussenschiene
4, des Hohlraums A sowie des Luftkanals lässt sich auch auf andere Art und Weise erreichen.
Die hier dargestellte Lösung stellt lediglich ein Beispiel dar, welche sich jedoch
einfach und kostengünstig herstellen lässt.
[0057] Im Hohlraum A und im Bereich oberhalb der ersten Nut 15 ist ein Teil der Auslöseeinheit
7 der Absenkdichtung erkennbar. Die Auslöseeinheit 7 wirkt beim Schliessen des Türflügels
auf den Absenkmechanismus, üblicherweise auf dem mit dem Schieber verbundenen Auslöseknopf
oder auf den Schieber direkt, welcher die Dichtleiste 2, 3 somit automatisch mechanisch
absenkt. Beim Öffnen des Türflügels gibt die Auslöseeinheit 7 den Absenkmechanismus
wieder frei, die Rückstellfedern können sich wieder entspannen und die Dichtleiste
wird wieder automatisch mechanisch angehoben. In anderen Ausführungsformen wirkt die
Auslöseeinheit direkt auf die Dichtleiste, welche dadurch absenkt und angehoben wird.
In allen hier wiedergegebenen Figuren ist die Dichtleiste 2, 3 im angehobenen Zustand
dargestellt. Weitere Arten von Auslösemechanismen sind möglich.
[0058] In bevorzugten Ausführungsformen werden Auslöseeinheit verwendet, wie sie in
WO 2017/190779 A1,
WO 2017/068173 A1 und
WO 2017/191273 A1 beschrieben sind. Am bevorzugtesten ist die Auslöseeinheit gemäss
WO 2017/191273 A1 mit den zwei ineinander verzahnten Schwenkelementen 70, 71. Die Figuren 4 und 5 zeigen
die Auslöseeinheit gemäss WO'237, welche sich beispielsweise in der Vorrichtung gemäss
der hier beanspruchten Erfindung verwenden lässt. Ein erstes dieser Schwenkelemente
70, welches ein Kontaktelement bildet, kontaktiert beim Schliessen des Türflügels
eine ortsfeste Kontaktfläche. Vorzugsweise ist die Kontaktfläche eine nach oben gerichtete
Auflagefläche eines ortsfesten Kontaktmoduls 72 und das Kontaktelement liegt auf dieser
auf, wobei es sich während der Schliessbewegung der Schiebetür entsprechend dreht.
[0059] Im hier dargestellten Beispiel weist die Auflagefläche eine Schrägfläche 720 und
eine daran anschliessende Horizontalfläche 721 auf. Beim Schliessen des Türflügels
T bewegt sich das erste Schwenkelement 70 zuerst entlang der Schrägfläche 720 bis
es bei geschlossener Schiebetür auf der Horizontalfläche 721 aufliegt. Die Pfeile
in den Figuren 4 und 5 bezeichnen die Schliessrichtung der Schiebetür T. Die Drehbewegung
wird auf ein zweites Schwenkelement 71 übertragen, welches ein Kraftübertragungselement
bildet. Dieses drückt auf einen am Schieber 5 angebrachten Betätigungsknopf 50. In
den Figuren 2 und 3b ist das erste Schwenkelement 70 erkennbar. Vorzugsweise ist ein
Anschlag 74, hier in Form eines Stiftes vorhanden, um die Schwenkbewegung des ersten
Schwenkelements 70 zu begrenzen. Ferner ist auf dem ortsfesten Kontaktmodul 72 vorzugsweise
eine Führungsnase 73 angeordnet, welche beim Schliessen der Schiebetür in den Hohlraum
A eingeführt wird. Diese Führungsnase bildet das Führungsmittel zur Führung der Schiebetür.
In diesem Beispiel ist es auf demselben Bauteil angeordnet wie der ortsfeste Teil
der Auslöseeinheit. In anderen Ausführungsformen ist es ein davon getrenntes Bauteil.
[0060] Ein erster Teil der Auslöseeinheit 7 ist vorzugsweise in der Dichtungsanordnung gehalten
und bewegt sich somit im bewegbaren Türflügel mit. Ein zweiter Teil der Auslöseeinheit
7 dient der Aktivierung und ist ortsfest angeordnet. In diesem Beispiel ist es eine
vorzugsweise nach oben gerichtete Auflagefläche 720, 721.
[0061] Wie in Figur 2 gut erkennbar ist, sind im vorderen Endbereich der Vorrichtung Öffnungen
vorhanden, damit die entsprechenden Teile der Auslöseeinheit 7 in den Bereich der
Gehäuseschiene 1 eingreifen und auf den Absenkmechanismus einwirken können. Genauer
gesagt ist in der mittleren Seitenwand 11 der Gehäuseschiene 1 eine seitliche Durchgangsöffnung
18 und im oberen Steg 12, d.h. in der Verlängerung des Stegs 12 der Gehäuseschiene
1, eine obere Durchgangsöffnung 17 vorhanden. Vorzugsweise ist in der inneren Seitenwand
10 der Gehäuseschiene 1 ebenfalls mindestens eine Öffnung 19 vorhanden, um allfällige
Teile der Auslöseeinheit 7, hier beispielsweise das zweite Schwenkelement 71, zu lagern.
[0062] In Figur 6 ist eine Variante des oben beschriebenen Ausführungsbeispiels dargestellt.
Die Absenkdichtung ist leicht anders ausgebildet. Die übrigen Teile sind gleich. Hier
ist erkennbar, wie die erfindungsgemässe Anordnung als eigenständige Vorrichtung in
eine Türunterseite eingebaut sein kann. Zudem ist erkennbar, wie der ortsfeste Teil
der Auslöseeinheit, d.h. das Kontaktmodul 72 mit der Schrägfläche und der hier nicht
sichtbaren Führungsnase 73, die das Führungsmittel für die Schiebetür bildet, mittels
Schrauben 75 am Boden S oder auf der Schwelle angeschraubt sind. Das Kontaktmodul
72 ist auch in Figur 7 gut erkennbar.
[0063] In den Figuren 8 und 9 sind weitere Ausführungsbeispiele dargestellt. Der Grundaufbau
ist derselbe wie im ersten Ausführungsbeispiel. In Figur 8 ist jedoch im oberen Teil
B des Luftkanals ein Schalldämpfungselement 8 angeordnet. In der Ausführungsform gemäss
Figur 9 ist zudem im oberen Teil B ein erstes seitliches Schalldämpfungselement 80
und im seitlichen Teil C ein zweites seitliches Schalldämpfungselement 81 angeordnet.
Die Schalldämpfungselemente 8, 80, 81 sind vorzugsweise Matten oder Streifen aus einem
schalldämmenden oder schalldämpfenden Material, die auf die Innenseite der Aussenschiene
4 geklebt oder anderweitig mit ihr verbunden sind.
[0064] Die erfindungsgemässe Dichtungsanordnung ermöglicht eine Ausbildung einer Schiebetüre
mit einem Luftaustausch, wobei die Schiebetür relativ schmal ausgebildet werden kann.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 |
Gehäuseschiene |
7 |
Auslöseeinheit |
10 |
innere Seitenwand |
70 |
erstes Schwenkelement |
11 |
mittlere Seitenwand |
71 |
zweites Schwenkelement |
12 |
oberer Steg der Gehäuseschiene |
72 |
Kontaktmodul |
720 |
Schrägfläche |
13 |
äussere Seitenwand |
721 |
Horizontalfläche |
14 |
Lüftungsöffnungen |
73 |
Führungsnase |
15 |
erste Nut |
74 |
Anschlag |
16 |
zweite Nut |
75 |
Schraube |
17 |
obere Durchgangsöffnung |
8 |
Schalldämpfungselement |
18 |
seitliche Durchgangsöffnung |
80 |
erstes seitliches |
19 |
Öffnung |
|
Schalldämpfungselement |
2 |
Trägerschiene |
81 |
zweites seitliches |
3 |
Dichtungselement |
|
Schalldämpfungselement |
30 |
Schenkel |
9 |
Schraube |
31 |
Bogen |
90 |
Schraube |
32 |
Schräglippe |
A |
Hohlraum |
33 |
untere Befestigungsrippe |
B |
oberer Teil des Luftkanals |
34 |
obere Befestigungsrippe |
C |
seitlicher Teil des Luftkanals |
4 |
Aussenschiene |
M |
Mittelachse der |
40 |
erste Seitenwand |
|
Trägerschiene |
41 |
zweite Seitenwand |
R |
Türrahmen |
42 |
oberer Steg |
S |
Boden |
43 |
Schraube |
T |
Türflügel |
5 |
Schieber |
|
|
50 |
Betätigungsknopf |
|
|
6 |
Befestigungswinkel |
|
|
60 |
Grundplatte |
|
|
61 |
Durchgangsöffnung |
|
|
62 |
Ausnehmung |
|
|
63 |
Schenkel |
|
|
1. Dichtungsanordnung zur Dichtung eines Spalts zwischen einem Türflügel einer Schiebetür
und einem Boden,
wobei die Dichtungsanordnung eine Gehäuseschiene (1) zur Befestigung in oder am Türflügel
aufweist, wobei die Gehäuseschiene (1) eine nach unten offene erste Nut mit einer
ersten Seitenwand (10), einer zweiten Seitenwand (11) und einen diese zwei Seitenwände
(10, 11) verbindenden ersten (12) Steg aufweist und wobei in der ersten Nut eine Dichtleiste
(2, 3) zur Dichtung des Spalts angeordnet ist,
wobei die Dichtungsanordnung einen nach unten offenen Hohlraum (A) aufweist, welcher
parallel neben der Nut verläuft und welcher einen Führungskanal zur Aufnahme eines
Führungsmittels der Schiebetür bildet,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Hohlraum (A) nach oben mindestens teilweise offen ausgebildet ist und dadurch
bei gedichtetem Spalt eine Luftzirkulation von einer Seite der Schiebetür über eine
Unterseite des Hohlraums (A) zur Oberseite des Hohlraums (A) auf die gegenüberliegende
Seite der Schiebertür ermöglicht.
2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, wobei auf einer Aussenseite der ersten Seitenwand
(10) und auf einer Aussenseite des ersten Stegs (12) ein Luftkanal (B, C) vorhanden
ist, welcher gemeinsam mit dem Hohlraum (A) die Luftzirkulation ermöglicht.
3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 2, wobei sie eine Aussenschiene (4) aufweist, die
beabstandet zur Gehäuseschiene (1) angeordnet ist, wobei der Luftkanal (B, C) zwischen
der Gehäuseschiene (1) und der Aussenschiene (4) verläuft.
4. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei ein Absenkmechanismus zur
Anhebung und Absenkung der Dichtleiste (2, 3) relativ zur Gehäuseschiene (1) vorhanden
ist, wobei der Absenkmechanismus mittels einer beim Schliessen des Türflügels aktivierbaren
Auslöseeinheit (7) betätigbar ist und wobei die Auslöseeinheit (7) mindestens teilweise
im Hohlraum (A) angeordnet ist.
5. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, wobei ein Absenkmechanismus
zur Anhebung und Absenkung der Dichtleiste (2, 3) relativ zur Gehäuseschiene (1) vorhanden
ist, wobei der Absenkmechanismus mittels einer beim Schliessen des Türflügels aktivierbaren
Auslöseeinheit (7) betätigbar ist und wobei die Auslöseeinheit (7) mindestens teilweise
im Luftkanal (B, C) angeordnet ist.
6. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei die zweite Seitenwand
(11) der Gehäuseschiene (1) und/oder der erste Steg (12) der Gehäuseschiene (1) eine
Durchgangsöffnung (17, 18) aufweist, durch welche die Auslöseeinheit (7) auf einen
Absenkmechanismus (5) der Dichtleiste (2, 3) wirkt.
7. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Gehäuseschiene (1)
eine zweite Nut aufweist, welche den Hohlraum (A) bildet.
8. Dichtungsanordnung nach Anspruch 7, wobei die Gehäuseschiene (1) eine dritte Seitenwand
(13) aufweist und wobei die zweite Nut zwischen der zweiten und dritten Seitenwand
(11, 13) angeordnet ist.
9. Dichtungsanordnung nach Anspruch 8, wobei ein zweiter Steg (14) vorhanden ist, der
die zweite und die dritte Seitenwand (11, 13) miteinander verbindet, wobei der zweite
Steg mindestens eine Durchgangsöffnung (14) für die Luftzirkulation aufweist.
10. Dichtungsanordnung nach Anspruch 8, wobei der obere Steg (12) des Hohlraums (A) über
die Länge der Dichtungsanordnung verteilt mehrere Durchgangsöffnungen (14) aufweist.
11. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 9 oder 10, wobei der erste Steg (12) und
der zweite Steg miteinander fluchten.
12. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei der obere Steg (12) der
Gehäuseschiene (1) und der obere Steg des Hohlraums (A) gemeinsam einstückig ausgebildet
sind.
13. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 12, wobei die Gehäuseschiene (1)
der Aussenschiene (4) mindestens auf einer Stirnseite vorsteht.
14. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die Auslöseeinheit (7)
ein schwenkbares Kontaktelement (70) und ein Kraftübertragungselement (71) aufweist,
wobei das Kontaktelement (70) beim Schliessen des Türflügels (T) eine Kontaktfläche
(720, 721) kontaktiert und sich bei der Schliessbewegung des Türflügels (T) entlang
dieser Kontaktfläche (720, 721) bewegt und wobei die Schwenkbewegung des Kontaktelements
(70) eine Bewegung des Kraftübertragungselements (71) bewirkt, wodurch ein Absenkmechanismus
(5) der Dichtungsanordnung aktiviert und die Dichtleiste (2, 3) abgesenkt wird.
15. Dichtungsanordnung zur Dichtung eines Spalts zwischen einem Türflügel einer Schiebetür
und einem Boden,
wobei die Dichtungsanordnung eine Gehäuseschiene (1) zur Befestigung in oder am Türflügel
aufweist, wobei die Gehäuseschiene (1) eine nach unten offene erste Nut mit einer
ersten Seitenwand (10), einer zweiten Seitenwand (11) und einen diese zwei Seitenwände
(10, 11) verbindenden ersten (12) Steg aufweist und wobei in der ersten Nut eine Dichtleiste
(2, 3) zur Dichtung des Spalts angeordnet ist,
wobei die Dichtungsanordnung einen Absenkmechanismus zur Anhebung und Absenkung der
Dichtleiste (2, 3) relativ zur Gehäuseschiene (1) aufweist, wobei der Absenkmechanismus
mittels einer beim Schliessen des Türflügels aktivierbaren Auslöseeinheit (7) betätigbar
ist,
wobei die Dichtungsanordnung einen nach unten offenen Hohlraum (A) aufweist, welcher
parallel neben der Nut verläuft, wobei die Auslöseeinheit (7) mindestens teilweise
im Hohlraum (A) angeordnet ist.
dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (A) nach oben mindestens teilweise offen ausgebildet ist und dadurch
bei gedichtetem Spalt eine Luftzirkulation von einer Seite der Schiebetür über eine
Unterseite des Hohlraums (A) zur Oberseite des Hohlraums (A) auf die gegenüberliegende
Seite der Schiebertür ermöglicht.
16. Dichtungsvorrichtung zur Dichtung eines Spalts zwischen einem Türflügel einer Schiebetür
und einem Boden,
wobei die Dichtungsvorrichtung eine Gehäuseschiene (1) zur Befestigung in oder am
Türflügel aufweist, wobei die Gehäuseschiene (1) eine nach unten offene erste Nut
mit einer ersten Seitenwand (10), einer zweiten Seitenwand (11) und einen diese zwei
Seitenwände (10, 11) verbindenden ersten (12) Steg aufweist und wobei in der ersten
Nut eine Dichtleiste (2, 3) zur Dichtung des Spalts angeordnet ist,
wobei die Dichtungsvorrichtung einen nach unten offenen Hohlraum (A) aufweist, welcher
parallel neben der Nut verläuft und welcher einen Führungskanal zur Aufnahme eines
Führungsmittels der Schiebetür bildet,
wobei die Dichtungsvorrichtung einen Absenkmechanismus zur Anhebung und Absenkung
der Dichtleiste (2, 3) relativ zur Gehäuseschiene (1) aufweist,
wobei der Absenkmechanismus mittels einer beim Schliessen des Türflügels aktivierbaren
Auslöseeinheit (7) betätigbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auslöseeinheit (7) mindestens teilweise im Hohlraum (A) angeordnet ist.