(19)
(11) EP 3 278 928 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
17.02.2021  Patentblatt  2021/07

(21) Anmeldenummer: 17001311.4

(22) Anmeldetag:  31.07.2017
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B24D 15/08(2006.01)
B24B 3/54(2006.01)

(54)

VORRICHTUNG ZUM SCHLEIFEN UND/ODER POLIEREN EINES SCHNEIDWERKZEUGES

DEVICE FOR GRINDING AND/OR POLISHING A CUTTING TOOL

DISPOSITIF DE PONÇAGE ET/OU DE POLISSAGE D'UN OUTIL DE COUPE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 05.08.2016 DE 102016009482

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
07.02.2018  Patentblatt  2018/06

(73) Patentinhaber: HORL 1993 GmbH
79110 Freiburg (DE)

(72) Erfinder:
  • HORL, Timo
    79110 Freiburg (DE)

(74) Vertreter: Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB 
Leopoldstraße 4
80802 München
80802 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-U1- 29 703 326
US-A- 948 362
US-A- 2 475 110
GB-A- 437 733
US-A- 1 388 882
US-A1- 2013 295 824
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren sowie dem Entgraten und/oder Abziehen eines Schneidwerkzeuges, vorzugsweise eines Haushaltsmessers.

    [0002] Aus der US 1 388 882 A ist eine Vorrichtung zum Schleifen eines Schneidwerkzeuges bekannt geworden, bei der das Schneidwerkzeug zwischen einer Schleifscheibe und einer Führungsscheibe zum Schleifen eingespannt wird.

    [0003] Vorrichtungen zum Schleifen eines Schneidwerkzeuges sind ferner auch aus der US 2013/0295824 A1 und der US 2 475 110, sowie der DE 297 03 326 U1 bekannt geworden, auf welcher der Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs basiert. Aus dem Stand der Technik sind ebenfalls Vorrichtungen zum Schleifen und/oder Polieren sowie dem Entgraten und/oder Abziehen hinlänglich bekannt. So sind bspw. aus der freien Enzyklopädie unter dem Begriff "Schleifstein" Vorrichtungen bekannt, bei denen das Schleifmittel auf Blöcke oder runde ggfl. auch eckige Kanten aufgebracht sind. Zum Schleifen eines Schneidwerkzeuges muss der Bediener dieses in einer Hand halten und in der anderen Hand das zu schleifende bzw. polierende Schneidwerkzeug. Die Vorrichtung muss dann von dem Bediener über die Schneide des zu schleifenden bzw. polierenden Schneidwerkezeuges gezogen werden.

    [0004] Dieses Vorgehen weist den Nachteil auf, dass möglichst immer der gleiche Winkel zwischen der Schneide und dem Schneidwerkzeug gehalten werden sollte, um ein gutes Schleifergebnis zu erzielen. Dies ist insbesondere deshalb so schwierig, da sowohl das Schneidwerkzeug als auch das Schleifwerkzeug von dem Bediener quasi frei in der Luft gehalten werden müssen und somit eine hohe Geschicklichkeit des Bedieners gefragt ist.

    [0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung vorzuschlagen, die einfach zu bedienen ist und darüber hinaus eine erhöhte Schleifwirkung aufweist.

    [0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 genannten Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

    [0007] Erfindungsgemäß wird also eine Vorrichtung vorgeschlagen, die jeweils eine Scheibe rechts und links eines im Wesentlichen zylinderförmigen Vorrichtungskörpers aufweist, wobei die beiden Scheiben über eine im Inneren des Vorrichtungskörpers gelagerte Achse lösbar verbunden sind und die Achse relativ zu dem Vorrichtungskörper rotierbar ist, so dass ein Bediener, wenn er eine Schneide des Schneidwerkzeugs an einer der beiden Scheiben anlegt und den Vorrichtungskörper über eine Oberfläche zieht, die Schneide schleifen und/oder polieren kann. Im Sinne der vorliegenden Anmeldung umfasst das Schleifen insbesondere auch ein Entgraten der Schneide und das Polieren umfasst ein Abziehen der Schneide des Schneidwerkzeuges.

    [0008] Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient zum Schleifen und/oder Polieren eines Schneidwerkzeuges mit einer Schneide, welche entweder einseitig oder beidseitig geschliffen ist. Derartige Schneidwerkzeuge stellen insbesondere handelsübliche Haushalts- bzw. Küchenmesser dar. Aber auch Messer mit grobem Wellenschliff sowie jede Art von Outdoor- und/oder Klappmesser zählen zu den Schneidwerkzeugen im Sinne der vorliegenden Anmeldung.

    [0009] Im Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik bekannten Schleifvorrichtungen muss der Bediener bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren in einem ersten Schritt lediglich das Schneidwerkzeug derartig auf der Oberfläche positionieren, dass die Schneide des Schneidwerkezeuges an einer der beiden Scheiben anliegt. In einem zweiten Schritt muss der Bediener anschließend den Vorrichtungskörper entlang der Oberfläche ziehen, um so die Schneide zu Schleifen und/oder Polieren. Aufgrund dessen, dass sowohl die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren als auch das Schneidwerkzeug auf der Oberfläche aufliegen, ist eine vereinfachte und genauere Positionierung möglich, so dass ein verbessertes Schleif- und/oder Polierergebnis erzielbar ist.

    [0010] Die Erfindung ist dabei losgelöst von der Art der Oberfläche auf der die Vorrichtung entlang gezogen wird. So kann die Oberfläche bspw. eine Tischoberfläche oder auch eine Oberfläche einer Ablage, insbesondere einer Küchenablage, sein. Im Prinzip kann als Oberfläche jeglicher Gegenstand dienen, der eine zumindest abschnittsweise im Wesentlichen ebene Oberfläche aufweist, so dass das Schneidwerkzeug auf der Oberfläche positioniert und die erfindungsgemäße Vorrichtung über diesen Abschnitt des Gegenstandes gezogen werden kann.

    [0011] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die erste und/oder die zweite Scheibe lösbar mit der Achse verbunden sind, so dass diese austauschbar ist bzw. sind. Aufgrund dessen, dass sowohl die erste als auch die zweite Scheibe lösbar mit der Achse verbunden sind, können diese einfach durch den Bediener ausgetauscht werden. Dies kann bspw. dann von Vorteil sein, wenn ein der beiden Scheiben ersetzt werden muss, bspw. aus Altersgründen oder aber, wenn der Bediener die Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren auf das Schneidwerkzeug besser anpassen möchte. Insbesondere wenn unterschiedliche Schneidwerkzeuge geschliffen und/oder poliert werden sollen, kann es von Vorteil sein, das die beiden Scheiben austauschbar sind, um so die Vorrichtung für das jeweilige Schleifwerkzeug exakt anzupassen. Beispielsweise kann die Vorrichtung somit derartig konfiguriert werden, dass eine Scheibe ein Schleifmittel zum Schleifen der Schneide und die andere Scheibe ein Mittel zum Abziehen der Schneide aufweist, so dass die Schneide des Schneidwerkzeuges sowohl geschliffen als auch abgezogen werden kann. Die vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung kann insbesondere auch vorsehen, dass die erste Scheibe einen ersten angedrehten Gewindebolzen und/oder die zweite Scheibe einen zweiten angedrehten Gewindebolzen aufweist bzw. aufweisen, so dass die erste und/oder die zweite Scheibe mit der Achse lösbar verschraubbar ist bzw. sind. Auf diese Weise ist der Austausch, bspw. wegen Verschleiß oder Wechsel des Schleifverfahrens relativ schnell und einfach möglich.

    [0012] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass zumindest die erste Scheibe ein erstes Schleifmittel aufweist und das erste Schleifmittel Rubin, Saphir, Diamant, Glas, Keramik, Korund oder Karbid oder eine Kombination der genannten Materialien aufweist.

    [0013] Wiederum eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die zweite Scheibe zum Polieren ausgebildet ist, so dass wenn die Schneide des Schneidwerkzeuges an die zweite Scheibe angelegt ist und der Vorrichtungskörper, vorzugsweise händisch, über die Oberfläche gezogen wird, die zweite Scheibe aufgrund der Drehung bzw. Rotation die Schneide poliert. Die vorteilhafte Weiterbildung kann insbesondere vorsehen, dass die zweite Scheibe derartig ausgebildet ist, dass zumindest eine im Wesentlichen zum Mittelpunkt der zweiten Scheibe konzentrische Vertiefung vorgesehen ist.

    [0014] Eine alternative Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die zweite Scheibe ebenfalls zum Schleifen ausgebildet ist und ein zweites Schleifmittel aufweist und das zweite Schleifmittel Rubin, Saphir, Diamant, Glas, Keramik, Korund oder Karbid oder eine Kombination der genannten Materialien aufweist. Insbesondere sieht die Weiterbildung vor, dass das erste und zweite Schleifmittel unterschiedlich sind, so dass die erste und die zweite Scheibe eine unterschiedliche Schleifwirkung erzielen. Aufgrund der unterschiedlichen Schleifwirkung der beiden Scheiben ist es bspw. möglich, dass mit der ersten Scheibe eine grobe Schleifung der Schneide des Schneidwerkzeuges erfolgt und mit der zweiten Scheibe eine feine Schleifung der Schneide erfolgt, um so ein möglichst perfektes Schleifergebnis zu erzielen.

    [0015] Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:

    Fig. 1: eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren, und

    Fig. 2: eine perspektivische Ansicht der in Fig. 1 dargestellten erfindungsgemäßen Vorrichtung.



    [0016] Figur 1 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren 1 in einer Seitenansicht. Die Vorrichtung 1 umfasst einen im Wesentlichen zylinderförmigen Vorrichtungskörper 2, der bspw. aus einem Holz hergestellt ist, und vorzugsweise einen Durchmesser von einigen Zentimetern aufweist. Der Vorrichtungskörper 2 ist dabei in seiner Form und Beschaffenheit derartig ausgebildet, dass er möglichst gut in der Hand eines Bedieners liegt, so dass der Bediener beim Einsatz der Vorrichtung 1 den Vorrichtungskörper 2 möglichst einfach mit seiner Hand greifen und über eine Oberfläche ziehen kann.

    [0017] In dem Vorrichtungskörper 2 ist eine relativ zu dem Vorrichtungskörper 2 drehbar gelagerte Achse 3 ausgebildet. Die Achse 3 verläuft von der Stirnseite zu einer der Stirnseite abgewandten Seite im Inneren des Vorrichtungskörpers 2 und ist in ihren beiden Enden so ausgebildet, dass jeweils eine Scheibe 4, 5 lösbar anbringbar ist.

    [0018] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren 1 umfasst ferner eine erste und eine zweite kreisrunde Scheibe 4, 5, wobei eine Scheibe 4 an der ersten Stirnseite und die andere Scheibe 5 an der der Stirnseite abgewandten Seite des Vorrichtungskörpers 2 mit der Achse 3 lösbar verbunden sind.

    [0019] Das lösbare Anbringen der beiden Scheiben 4, 5 an die Achse 3 erlaubt es, die Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren 1 beliebig anzupassen. Beispielsweise kann die Vorrichtung 1 so an unterschiedliche Schneiderwerkzeuge angepasst werden. Aber auch das Austauschen einer alten oder auch defekten Scheibe ist somit problemlos möglich. Um einen besonders schnellen und einfachen Austausch der Scheiben zu ermöglichen, ist vorzugsweise an jeder Scheibe ein angedrehter Gewindebolzen 11, 12 ausgebildet, über den sich die jeweilige Scheibe 4, 5 an der Achse 3 lösbar anbringen lässt. Die Erfindung ist dabei nicht darauf beschränkt, dass beide Scheiben 4, 5 lösbar mit der Achse 3, bspw. über den jeweiligen Gewindebolzen 11, 12, verbindbar sind. So ist es ebenfalls denkbar, dass eine der beiden Scheiben fest und lediglich die andere der beiden Scheiben lösbar mit der Achse verbunden ist.

    [0020] Die erste Scheibe 4 weist ein erstes Schleifmittel zum Schleifen der Schneide des Schneidwerkzeuges auf. Das erste Schleifmittel umfasst vorzugsweise Rubin, Saphir, Diamant, Glas, Keramik, Korund oder Karbid. Ferner kann das erste Schleifmittel auch eine Kombination der zuvor genannten Materialen aufweisen. Mit Hilfe der ersten Scheibe 4 und des ersten Schleifmittels kann die Schneide des Schneidwerkzeuges geschliffen werden, in dem das Schneidwerkzeug auf der Oberfläche positioniert wird, und der Vorrichtungskörper 2 anschließend zum Schleifen über die Oberfläche gezogen wird.

    [0021] Die zweite Scheibe 5 kann einerseits so ausgebildet sein, dass sie entwerder zum Polieren oder zum Schleifen der Schneide des Schneidwerkzeuges dient. In Fig. 1 ist diesem Sachverhalt durch die mit einem Semikolon getrennten Bezugszeichen 8 und 10 angedeutet.

    [0022] In dem Fall, dass die zweite Scheibe 5 zum Polieren dienen soll, weist diese zumindest eine, vorzugsweise mehrere, im Wesentlichen zum Mittelpunkt der zweiten Scheibe konzentrische Vertiefung bzw. Vertiefungen 8 auf. Durch die Vertiefung bzw. Vertiefungen 8 wird durch die beim Ziehen des Vorrichtungskörpers 2 über die Oberfläche hervorgerufene Rotation der zweiten Scheibe 5 eine verbesserte Polierwirkung erzielt.

    [0023] Die zweite Scheibe 5 kann aber auch ein zweites Schleifmittel 10 aufweisen, welches vorzugsweise Rubin, Saphir, Diamant, Glas, Keramik, Korund oder Karbid umfasst. Ferner kann das zweite Schleifmittel 10 auch eine Kombination der zuvor genannten Materialen aufweisen. Das zweite Schleifmittel ist vorzugsweise derartig ausgebildet, dass die zweite Scheibe 5 mit dem zweiten Schleifmittel eine unterschiedliche Schleifwirkung zu der ersten Scheibe 4 mit dem ersten Schleifmittel aufweist. Die unterschiedliche Schleifwirkung kann dabei auf unterschiedliche Art und Weise realisiert werden. Bspw. kann die unterschiedliche Schleifwirkung dadurch erzielt werden, dass das erste und das zweite Schleifmittel unterschiedliche Schleifmaterialen, der zuvor genannten Materialien, umfassen. Ferner kann sie auch durch eine auf die Scheiben unterschiedlich aufgebrachte Körnung erzielt werden. Aber auch eine auf den einzelnen Scheiben unterschiedlich ausgebildete Dichte der aus den zuvor genannten Materialen bestehenden Materialkörner, insbesondere der Diamantkörner, pro Flächeninhalt kann zu der unterschiedlichen Schleifwirkung führen. Für gewöhnlich wird das entsprechende Schleifmittel galvanisch auf die Scheiben aufgenickelt, so dass auch über die sehr variabel steuerbare Dicke der Nickelschicht um die Körner herum die Schleifwirkung angepasst werden kann.

    [0024] Um eine einfache und leise Laufbewegung der beiden Scheiben beim Ziehen des Vorrichtungskörpers 2 über die Oberfläche zu erhalten, umfassen die beiden Scheiben jeweils einen umlaufenden Gummiring 6, 7. Die Gummiringe sind jeweils durch eine die jeweilige Scheibe umlaufenden Nut fixiert, so dass sie einerseits nicht verrutschen können, aber dennoch austauschbar sind.

    [0025] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht der in Fig. 1 dargestellten und zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung 1. Die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung 1 ist derartig konfiguriert, dass die erste Scheibe 4 zum Schleifen und die zweite Scheibe 5 zum Polieren der Schneide des Schneidwerkzeuges dient.

    [0026] Mit Hilfe der derartig konfigurierten erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 lässt sich die Schneide des Schneidwerkzeuges in einem ersten Schritt schleifen. Hierzu wird die Schneide des Schneidwerkzeuges auf der Oberfläche aufgesetzt und zu der ersten Scheibe 4 der Vorrichtung 1 entsprechend positioniert. Anschließend wird der Vorrichtungskörper 2 durch den Bediener entlang der Oberfläche gezogen. In Fig. 2 ist diese Zugbewegung durch den Pfeil "A" angedeutet. Durch die Zugbewegung findet eine Drehbewegung der ersten Scheibe 4 statt, welche wiederum dafür sorgt, dass die Schneide geschliffen wird.

    [0027] In einem zweiten Schritt, wird nach dem Schleifen die Schneide erneut zur Vorrichtung 1 positioniert. Diesmal jedoch nicht zur ersten Scheibe 4, sondern zur zweiten Scheibe 5, die zum Polieren der Schneide des Schneidwerkzeuges dient. Wiederum wird der Vorrichtungskörper 2 entlang der Oberfläche durch den Bediener gezogen, so dass durch die Zugbewegung und der damit einhergehenden Rotation der zweiten Scheibe 5 das Polieren der Schneide des Schneidwerkzeuges sattfindet. Auf diese Weise lässt sich die Schneide sowohl schleifen als auch polieren.

    [0028] Es versteht sich von selbst, dass die Erfindung nicht auf das zuvor beschriebene Beispiel beschränkt ist, sondern die Vorrichtung 1 auch anderweitig konfiguriert bzw. eingesetzt werden kann. Beispielsweise kann, wie bereits angedeutet, die zweite Scheibe 5 ebenfalls zum Schleifen dienen, so dass in einem ersten Schritt mit der ersten Scheibe 4 eine grobe Schleifung durchführbar und in einem zweiten Schritt mit der zweiten Scheibe 5 eine feinere Schleifung der Schneide durchführbar ist. Selbstverständlich kann auch nur eine der beiden Scheiben der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 entweder zum Schleifen oder zum Polieren der Schneide des Schneidwerkzeuges eingesetzt werden.

    Bezugszeichenliste



    [0029] 
    1
    Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren
    2
    Vorrichtungskörper
    3
    Achse
    4
    Erste Scheibe
    5
    Zweite Scheibe
    6
    Erster Gummiring
    7
    Zweiter Gummiring
    8
    Konzentrische Vertiefung
    9
    Erstes Schleifmittel
    10
    Zweites Schleifmittel
    11
    Erster Gewindebolzen
    12
    Zweiter Gewindebolzen
    A
    Zugbewegung



    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren eines Schneidwerkzeuges, vorzugsweise eines Haushaltsmessers umfassend:

    - einen zylindrischen Vorrichtungskörper (2); gekennzeichnet durch

    - eine erste und eine zweite im Wesentlichen kreisrunde Scheibe (4, 5), die an unterschiedlichen axialen Enden des Vorrichtungskörpers (2) angeordnet und jeweils mit einer in dem Vorrichtungskörper (2) drehbar gelagerten Achse (3) verbunden sind, sodass wenn der Vorrichtungskörper (2) entlang einer Oberfläche, vorzugsweise einer Tischoberfläche, gezogen wird, sich die zwei Scheiben (4, 5) relativ zu dem Vorrichtungskörper (2) drehen bzw. rotieren und wobei zumindest die erste Scheibe (4) zum Schleifen ausgebildet und derartig beschaffen ist, dass wenn eine Schneide des Schneidwerkzeuges an die erste Scheibe (4) angelegt ist und der Vorrichtungskörper (2), vorzugsweise händisch, über die Oberfläche gezogen wird, die erste Scheibe (4) aufgrund der Drehung bzw. Rotation die Schneide schleift, wobei die erste Scheibe (4) an der Stirnseite eine Schleiffläche aufweist, wobei die zweite Scheibe (5) zum Schleifen oder Polieren des Schneidwerkzeuges ausgebildet ist und an der Stirnseite eine Schleif- oder Polierfläche aufweist, wobei sich die zwei Scheiben (4, 5) jeweils zur Stirnseite hin verjüngen.


     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die erste und/oder die zweite Scheibe (4, 5) lösbar mit der Achse (3) verbunden sind, so dass diese austauschbar ist bzw. sind.
     
    3. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die erste Scheibe (4) einen ersten angedrehten Gewindebolzen (11) und/oder die zweite Scheibe (5) einen zweiten angedrehten Gewindebolzen (12) aufweist bzw. aufweisen, so dass die erste und/oder die zweite Scheibe (4, 5) mit der Achse (3) lösbar verschraubbar ist bzw. sind.
     
    4. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei zumindest die erste Scheibe (4) ein erstes Schleifmittel (9) aufweist und das erste Schleifmittel (9) Rubin, Saphir, Diamant, Glas, Keramik, Korund oder Karbid oder eine Kombination der genannten Materialien aufweist.
     
    5. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei ferner die zweite Scheibe (5) zum Polieren ausgebildet ist, so dass wenn die Schneide des Schneidwerkzeuges an die zweite Scheibe (5) angelegt ist und der Vorrichtungskörper (2), vorzugsweise händisch, über die Oberfläche gezogen wird, die zweite Scheibe (5) aufgrund der Drehung bzw. Rotation die Schneide poliert.
     
    6. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die zweite Scheibe (5) derartig ausgebildet ist, dass zumindest eine im Wesentlichen zum Mittelpunkt der zweiten Scheibe (5) konzentrische Vertiefung (8) vorgesehen ist.
     
    7. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die zweite Scheibe (5) ebenfalls zum Schleifen ausgebildet ist und ein zweites Schleifmittel (10) aufweist und das zweite Schleifmittel (10) Rubin, Saphir, Diamant, Glas, Keramik, Korund oder Karbid oder eine Kombination der genannten Materialien aufweist.
     
    8. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das erste und zweite Schleifmittel (9, 10) unterschiedlich sind, so dass die erste und die zweite Scheibe (4, 5) eine unterschiedliche Schleifwirkung erzielen.
     


    Claims

    1. A device for grinding and/or polishing a cutting tool, preferably a household knife comprising:

    a cylindrical device body (2);

    marked by

    a first and a second substantially circular disc (4, 5) arranged at different axial ends of the jig body (2) and each connected to an axle (3) rotatably mounted in the jig body (2), so that when the jig body (2) is pulled along a surface, preferably a table surface, the two discs (4, 5) rotate relative to the jig body (2), and wherein at least the first disc (4) is designed for grinding and is such that when a cutting edge of the cutting tool is applied to the first disc (4) and the jig body (2) is pulled along a surface, preferably a table surface, the two discs (4, 5) rotate relative to the jig body (2). and wherein at least the first disc (4) is designed for grinding and is such that when a cutting edge of the cutting tool is applied to the first disc (4) and the device body (2) is pulled over the surface, preferably manually, the first disc (4) grinds the cutting edge due to the rotation, the first disc (4) grinds the cutting edge due to the rotation, wherein the first disc (4) has a grinding surface on the end face, wherein the second disc (5) is designed for grinding or polishing the cutting tool and has a grinding or polishing surface on the end face, wherein the two discs (4, 5) each taper towards the end face.


     
    2. The device according to claim 1, wherein the first and/or the second disc (4, 5) are detachably connected to the axle (3) so that they are interchangeable.
     
    3. The device according to the preceding claim, wherein the first washer (4) has or have a first screwed-on threaded bolt (11) and/or the second washer (5) has or have a second screwed-on threaded bolt (12), so that the first and/or the second washer (4, 5) can be screwed releasably to the axle (3).
     
    4. The device according to at least one of claims 1 to 3, wherein at least the first disc (4) comprises a first abrasive (9) and the first abrasive (9) comprises ruby, sapphire, diamond, glass, ceramic, corundum or carbide or a combination of said materials.
     
    5. The device according to at least one of claims 1 to 4, wherein further the second disc (5) is configured for polishing, so that when the cutting edge of the cutting tool is applied to the second disc (5) and the device body (2) is pulled over the surface, preferably manually, the second disc (5) polishes the cutting edge due to the rotation.
     
    6. The device according to the preceding claim, wherein the second disc (5) is formed such that at least one recess (8) is provided substantially concentric with the centre of the second disc (5).
     
    7. The device according to at least one of claims 1 to 4, wherein the second disc (5) is also adapted for grinding and comprises a second abrasive (10) and the second abrasive (10) comprises ruby, sapphire, diamond, glass, ceramic, corundum or carbide or a combination of said materials.
     
    8. The device according to the preceding claim, wherein the first and second abrasive means (9, 10) are different so that the first and second discs (4, 5) achieve a different abrasive effect.
     


    Revendications

    1. Dispositif de ponçage et/ou de polissage d'un outil de coupe, de préférence un couteau à usage domestique comprenant:

    un corps d'appareil cylindrique (2);

    caractérisé par

    un premier et un second disques sensiblement circulaires (4, 5) disposés à différentes extrémités axiales du corps du dispositif (2) et chacun relié à un axe (3) monté de manière rotative dans le corps du dispositif (2), de sorte que lorsque le corps du dispositif (2) est tiré le long d'une surface, de préférence une surface de table, les deux disques (4, 5) tournent par rapport au corps du dispositif (2), et dans lequel au moins le premier disque (4) est conçu pour le ponçage et est tel que lorsqu'un bord de coupe de l'outil de coupe est appliqué au premier disque (4) et que le corps du dispositif (2) est tiré le long d'une surface, de préférence une surface de table, les deux disques (4, 5) tournent par rapport au corps du dispositif (2), caractérisé en ce que et dans lequel au moins le premier disque (4) est conçu pour le ponçage et est tel que lorsqu'un bord de coupe de l'outil de coupe est appliqué sur le premier disque (4) et que le corps du dispositif (2) est tiré, de préférence manuellement, sur la surface, le premier disque (4) ponce le bord de coupe en raison de la rotation. le premier disque (4) ponce l'arête de coupe en raison de la rotation, dans lequel le premier disque (4) a une surface de ponçage sur la face frontale, dans lequel le deuxième disque (5) est conçu pour le ponçage ou le polissage de l'outil de coupe et a une surface de ponçage ou de polissage sur la face frontale, dans lequel les deux disques (4, 5) se rétrécissent chacun vers la face frontale.


     
    2. Dispositif selon la revendication 1, dans lequel le premier et/ou le second disque (4, 5) sont reliés de manière amovible à l'axe (3) de sorte qu'ils sont ou sont interchangeables.
     
    3. Dispositif selon la revendication précédente, dans lequel la première rondelle (4) présente un premier boulon fileté (11) vissé et/ou la seconde rondelle (5) présente un second boulon fileté (12) vissé, de sorte que la première et/ou la seconde rondelle (4, 5) peut être vissée de manière amovible sur l'axe (3).
     
    4. Dispositif selon au moins l'une des revendications 1 à 3, dans lequel au moins le premier disque (4) comprend un premier abrasif (9) et le premier abrasif (9) comprend du rubis, du saphir, du diamant, du verre, de la céramique, du corindon ou du carbure ou une combinaison de ces matériaux.
     
    5. Dispositif selon au moins l'une des revendications 1 à 4, dans lequel en outre le second disque (5) est configuré pour le polissage, de telle sorte que lorsque le bord de coupe de l'outil de coupe est appliqué sur le second disque (5) et que le corps du dispositif (2) est tiré, de préférence manuellement, sur la surface, le second disque (5) polit le bord de coupe en raison de la rotation ou de la torsion.
     
    6. Dispositif selon la revendication précédente, dans lequel le second disque (5) est formé de telle sorte qu'au moins un évidement (8) est prévu sensiblement concentrique au centre du second disque (5).
     
    7. Dispositif selon au moins l'une des revendications 1 à 4, dans lequel le second disque (5) est également conçu pour le ponçage et comprend un second abrasif (10) et le second abrasif (10) comprend du rubis, du saphir, du diamant, du verre, de la céramique, du corindon ou du carbure ou une combinaison de ces matériaux.
     
    8. Dispositif selon la revendication précédente, dans lequel les premier et second moyens abrasifs (9, 10) sont différents de sorte que les premier et second disques (4, 5) réalisent un effet abrasif différent.
     




    Zeichnung











    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente