[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Straßenfertiger gemäß dem Anspruch 1 sowie
ein Verfahren zur stufenlosen Tamperhubverstellung an einem Straßenfertiger gemäß
dem Anspruch 15.
[0002] EP 3 138 961 B1 offenbart einen Straßenfertiger, dessen Einbaubohle eine Tamperhubverstelleinrichtung
aufweist. Die Tamperhubverstelleinrichtung verfügt über ein Verstellgetriebe, das
zwischen einer drehantreibbaren Exzenterwelle und einer auf der Exzenterwelle drehbar
gelagerten Exzenterbuchse vorgesehen ist. Der Hub der Tamperleiste wird durch eine
Verdrehung der Exzenterbuchse auf der Exzenterwelle eingestellt.
EP 3 138 961 B1 offenbart außerdem ein Verstellgetriebe, das zwischen der drehantreibbaren Exzenterwelle
und einer auf der Exzenterwelle drehfest gelagerten Exzenterbuchse vorgesehen ist,
wobei zum Verstellen des Tamperhubs der Tamperleiste die Exzenterbuchse über das Verstellgetriebe
quer zur Exzenterwelle verschoben wird. Schließlich offenbart
EP 3 138 961 B1 ein Verstellgetriebe, das einen Kniehebelmechanismus aufweist.
[0003] Bei den vorangehend beiden erstgenannten Lösungen stellt die Exzenterhubverstellung
während des Betriebs des Straßenfertigers eine technische Herausforderung dar. Dies
liegt insbesondere daran, dass eine Ansteuerung bzw. Betätigung des direkt auf der
Exzenterwelle, zwischen der Exzenterbuchse und der Exzenterwelle gelagerten Verstellgetriebes
schwierig durchführbar ist. Der Kniehebelmechanismus ist konstruktiv eher aufwändig
und nimmt an der Einbaubohle viel Platz ein.
[0004] US 8,371,770 B1 offenbart eine Einbaubohle mit einer Tamperhubverstelleinrichtung, die eine Gewindestange
sowie eine darauf verschiebbar gelagerte Gewindebuchse aufweist. Eine Axialverstellung
der Gewindebuchse entlang der Gewindestange bewegt einen an der Gewindebuchse gelagerten
Hebelarm, von dessen Position und Ausrichtung die Tamperhubeinstellung an der Einbaubohle
des Straßenfertigers abhängig ist.
[0005] EP 1 905 899 A2 offenbart eine Einbaubohle für einen Straßenfertiger, auf welcher eine Tamperhubverstelleinrichtung
montiert ist. Die Tamperhubverstelleinrichtung umfasst einen horizontal entlang eines
Führungsschlittens verschiebbar gelagerten Lagerbock für eine Exzenterwelle, auf der
eine Exzenterbuchse drehfest montiert ist. Durch eine horizontale Verlagerung des
Lagerbocks kann manuell ein Abstand zwischen der daran gelagerten Exzenterwelle und
einer auf der Einbaubohle vorgesehenen Kippachse eingestellt werden, wodurch eine
Tamperhubeinstellung erfolgt.
[0006] EP 2 599 918 A1 offenbart ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Einstellung eines oberen Umkehrpunkts
einer Stampferleiste eines Straßenfertigers.
EP 2 599 919 A1 offenbart eine weitere Vorrichtung zur Hubverstellung einer Stampferleiste eines
Straßenfertigers.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Straßenfertiger mit einer Tamperhubverstelleinrichtung
sowie ein Verfahren zur stufenlosen Tamperhubverstellung an einem Straßenfertiger
zur Verfügung zu stellen, wodurch sich der Tamperhub anhand einfach konstruktiver
technischer Mittel, insbesondere unter Verwendung weniger Baugruppen, präzise und
stufenlos, vor allem während des Einbaubetriebs des Straßenfertigers, einstellen lässt.
[0008] Diese Aufgabe wird gelöst anhand eines Straßenfertigers gemäß dem Anspruch 1 oder
mittels eines Verfahrens gemäß dem Anspruch 15. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind durch die jeweiligen Unteransprüche angegeben.
[0009] Die Erfindung betrifft einen Straßenfertiger mit einer Einbaubohle zum Herstellen
einer Einbauschicht, wobei die Einbaubohle mindestens ein Verdichtungsaggregat zum
Vorverdichten eines der Einbaubohle zugeführten Einbaumaterials aufweist, und wobei
das Verdichtungsaggregat mindestens eine Exzenterbuchse aufweist, die auf einer sie
tragenden Exzenterwelle in einen gewünschten Drehwinkel verdrehbar gelagert ist, um
dadurch stufenlos einen Soll-Tamperhub einer Tamperleiste des Verdichtungsaggregats
einzustellen.
[0010] Erfindungsgemäß ist zum Verdrehen der Exzenterbuchse zur Exzenterwelle ein von der
Exzenterwelle beabstandet gelagerter, zumindest teilweise mit einer Drehbewegung der
Exzenterwelle mitrotierender Verstellmechanismus ansteuerbar. Da bei der Erfindung,
trotz seiner beabstandeten Lage zur Exzenterwelle, ein selbst rotierender Verstellmechanismus
die auf der Exzenterwelle mitdrehende Exzenterbuchse für eine Tamperhubverstellung
ansteuert, ergeben sich in Summe, wie im Folgenden beschrieben, gleich mehrere Vorteile.
[0011] Das Verdrehen der Exzenterbuchse auf der Exzenterwelle, sprich der jeweiligen Exzentrizitäten
dieser beiden Bauteile, führt zu einer Phasenverstellung, womit sich der Soll-Tamperhub
an der Einbaubohle einstellen lässt. Die Phasenverstellung ist vorteilhaft, insbesondere
unter geringem Kraftaufwand, anhand des von der Exzenterwelle beabstandeten, vornehmlich
mit der Drehzahl der Exzenterwelle, selbst mitrotierenden Verstellmechanismus ansteuerbar.
Zum Einstellen der Phasenverstellung zwischen der Exzenterbuchse und der Exzenterwelle
kann der mitrotierende Verstellmechanismus zumindest kurzzeitig derart angesteuert
werden, dass das ihn an seiner Eingangsseite antreibende Drehmoment bzw. die dort
anliegende Drehzahl an seiner Abtriebsseite, an welcher er eine Kopplung zur Exzenterbuchse
vorsieht, über- oder untersetzt wird.
[0012] Dadurch kann die mit dem Verstellmechanismus gekoppelte, auf der Exzenterwelle mitdrehende
Exzenterbuchse entsprechend des mittels des Verstellmechanismus angesteuerten Übersetzungsverhältnisses
relativ zur Drehbewegung der Exzenterwelle "gebremst" oder "beschleunigt" werden,
wodurch sich die Exzenterbuchse relativ zur Exzenterwelle in eine neue Winkelposition
verdreht, d.h. die mittels des Verstellmechanismus angesteuerte Phasenverstellung
durchführt. Ohne eine gesonderte Ansteuerung des mitrotierenden Verstellmechanismus
dreht die Exzenterbuchse mit derselben Drehzahl wie die Exzenterwelle, d.h. zusammen
mit dieser mit einem gleichbleibenden Phasenwinkel.
[0013] Der Begriff "mitrotierend" bedeutet, dass der Verstellmechanismus oder zumindest
ein Anteil der daran vorgesehenen Komponenten gemeinsam mit der Exzenterwelle, allerdings
von dieser beabstandet gelagert, während des Betriebs des Verdichtungsaggregats rotiert.
Diese mit der Exzenterwelle mitrotierende Baugruppe kann feinfühlig, unter geringem
Kräfteaufwand für die vorangehend beschriebene Phasenverstellung, sprich eine Änderung
der Winkelposition der auf der Exzenterwelle positionierten Exzenterbuchse, d.h. zum
Variieren des Tamperhubs, angesteuert werden. Außerdem lässt sich das Ansteuern des
von der Exzenterwelle beabstandet positionierten Verstellmechanismus präziser durchführen.
Ferner lässt sich anhand eines solchen mitrotierenden Verstellmechanismus die Tamperhubverstellung
besser automatisiert durchführen.
[0014] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass ein für die relative Verdrehung der Exzenterbuchse
zur Exzenterwelle, von der Exzenterwelle selbst auf den Verstellmechanismus abgezweigter,
diesen in Abhängigkeit einer Drehbewegung der Exzenterwelle zumindest teilweise in
Rotation versetzender Kraftfluss vorliegt, wobei der dadurch in Rotation versetzte
Verstellmechanismus derart ansteuerbar ist, dass er den auf ihn geleiteten Kraftfluss
zwischen seinem Eingang und seinem Ausgang so manipuliert, dass dadurch eine Phasenverschiebung
an seinem Abtrieb zustande kommt, worauf basierend die Exzenterbuchse auf der Exzenterwelle
dementsprechend verdreht wird. Der Verstellmechanismus kann beispielsweise als hydraulisches
und/oder elektromechanisches Phasenverstellsystem vorliegen.
[0015] Bei der Erfindung kommt die gewünschte Tamperhubeinstellung vorzugsweise als Summe
der Einzelexzentrizitäten der Exzenterwelle und der darauf verdrehbar gelagerten Exzenterbuchse
zustande. Ein dazwischen eingestellter Phasenwinkel kann mittels des mitrotierenden
Verstellmechanismus, insbesondere, wenn dieser als elektromechanischer Phasenversteller
ausgebildet ist, reaktionsschnell und sehr präzise geändert werden. Als rotierende
Baugruppe kann der Verstellmechanismus hervorragend für eine Phasenverstellung zwischen
seiner Antriebs- und seiner Abtriebsseite angesteuert werden.
[0016] Der bei der Erfindung eingesetzte Verstellmechanismus baut als solcher vorteilhaft
in kompakter Weise auf bereits existierenden Komponenten bzw. Baugruppen der Einbaubohle
auf, sodass damit sogar an verschiedenen Bohlentypen ein hohes Maß an Gleichteilen
möglich ist. Aufgrund seiner zur Exzenterwelle beabstandeten Lage kann die Exzenterwelle
selbst in konstruktiver Hinsicht einfacher gebaut sein.
[0017] Dadurch, dass bei der Erfindung vorzugsweise der Verstellmechanismus zumindest teilweise
von der Exzenterwelle drehangetrieben werden kann, ergibt sich insgesamt für die an
ihm einstellbare Phasenverstellung eine vorteilhafte Kräftebilanz zum Einstellen des
Tamperhubs. Dies wiederum führt dazu, dass der Verstellmechanismus einfacher automatisierbar
ist, wodurch ein besseres Einbauergebnis mittels des Straßenfertigers möglich ist.
[0018] Vorzugsweise umfasst der Verstellmechanismus mindestens einen mittels der Drehbewegung
der Exzenterwelle als solchen drehangetriebenen, zum Verdrehen der Exzenterbuchse
ansteuerbaren Verstellantrieb und/oder mindestens ein mittels der Drehbewegung der
Exzenterwelle drehangetriebenes, zum Verdrehen der Exzenterbuchse ansteuerbares Verstellgetriebe.
Die Drehbewegung der Exzenterwelle ist bei dieser Ausführungsform allgemein ursächlich
für das Rotieren des Verstellantriebs und/oder des Verstellgetriebes. Bei dieser Variante
ist der Verstellantrieb und/oder das Verstellgetriebe in einen von der Exzenterwelle
abgezweigten Antriebsstrang integriert, in dessen Kraftfluss der Verstellantrieb und/oder
das Verstellgetriebe mitrotierend eingebunden ist. Ein feinfühliges Variieren des
Drehwinkels zwischen der Exzenterbuchse und der Exzenterwelle wird hier durch eine
Betätigung des Verstellantriebs und/oder des Verstellgetriebes schon unter geringem
Kraftaufwand erreicht. Insbesondere lässt sich dadurch der Phasenverschiebungswinkel
des im Kraftfluss mitrotierenden Verstellantriebs und/oder Verstellgetriebes leichter
einstellen. Damit ist der Verstellmechanismus besser in der Lage, die Exzenterbuchse
bei laufendem Einbaubetrieb gegenüber der Exzenterwelle in jede gewünschte Tamperhubeinstellung
zu verdrehen, d.h. den Tamperhub zwischen einem minimalen und einem maximalen Tamperhubwert
einzustellen.
[0019] Für eine kompakte Bauweise ist es von Vorteil, wenn der Verstellantrieb und das Verstellgetriebe
gemeinsam eine mitrotierende Funktionseinheit ausbilden. Die Funktionseinheit liegt
dann als modularer Phasenversteller vor, der mit der Drehzahl der Exzenterwelle zu
dieser mitrotierend gelagert ist, wobei der Verstellantrieb das Verstellgetriebe für
eine gewünschte Phasenverstellung ansteuern kann, damit sich in Reaktion darauf die
Exzenterbuchse zur Exzenterwelle zum Variieren des Tamperhubs verdreht.
[0020] Wie vorangehend beschrieben wurde, kann bei der Erfindung die rotierende Exzenterwelle
in Funktion eines Aktuators für den daran gekoppelten, mitrotierenden Verstellantrieb
und/oder das mitrotierende Verstellgetriebe vorliegen, wobei zum Durchführen der Phasenverstellung
zwischen der Exzenterbuchse und der Exzenterwelle der mitrotierende Verstellantrieb
und/oder das mitrotierende Verstellgetriebe als solches außer ihrer Rotation zusätzlich
ansteuerbar ist. Das von der Exzenterwelle abgegriffene Drehmoment kann im von der
Exzenterwelle abgezweigten Antriebsstrang anhand des darin drehangetriebenen Verstellantriebs
und/oder das Verstellgetriebes zumindest kurzzeitig zum Einstellen des gewünschten
Phasenverschiebungswinkels geändert werden, sodass daraus resultierende Kräfte die
Exzenterbuchse auf der Exzenterwelle ausbremsen oder beschleunigen, sprich verdrehen.
[0021] Dadurch, dass bei der Erfindung bevorzugt die Exzenterwelle sowohl zum Antreiben
der Tamperleiste dient als auch in Funktion einer Antriebswelle für den mitrotierenden
Verstellantrieb und/oder das mitrotierende Verstellgetriebe vorliegen kann, sozusagen
eine Doppelfunktion erfüllt, kann eine, ggf. von außen wirkende, Verstellkraft auf
den Verstellantrieb und/oder das Verstellgetriebe zum Verdrehen der Exzenterbuchse
erheblich reduziert werden. Dadurch können auch die für die Tamperhubverstellung eingesetzten
Komponenten konstruktiv reduziert werden, womit sich Herstellungskosten verringern
lassen.
[0022] Das während des Einbaubetriebs vorzugsweise von der Exzenterwelle kontinuierlich
abgegriffene Drehmoment ist im abgezweigten Kraftfluss anhand des darin angeordneten,
mitrotierenden Verstellantriebs und/oder des mitrotierenden Verstellgetriebes derart
manipulierbar, dass damit ohne großen zusätzlichen Krafteintrag eine Verstellbewegung
der Exzenterbuchse auf der mittels der Antriebsdrehzahl rotierenden Exzenterwelle
problemlos möglich ist. Ein Verstellmoment zum Variieren des Tamperhubs, sprich zum
Ändern einer vektoriellen Summe der Einzelexzentrizitäten der Exzenterbuchse und der
Exzenterwelle, resultiert aus der mittels des Verstellantriebs und/oder des Verstellgetriebes
ansteuerbaren Phasenverstellung. Während der Durchführung der Phasenverstellung wird
die Exzenterbuchse relativ zur Drehbewegung der Exzenterwelle in oder entgegen einer
Drehrichtung der Exzenterwelle gedreht, bis die Exzenterbuchse eine gegenüber ihrer
Ausgangsposition verstellte gewünschte Winkellage auf der Exzenterwelle einnimmt.
[0023] Vorzugsweise ist der mitrotierende Verstellantrieb und/oder das mitrotierende Verstellgetriebe
dazu ansteuerbar, einen Drehwinkel eines auf der Exzenterwelle verdrehbar gelagerten
Maschinenelements zu verstellen. Das Maschinenelement ermöglicht eine konstruktiv
einfach herstellbare Kopplung des Verstellantriebs und/oder des Verstellgetriebes
mit der auf der Exzenterwelle gelagerten Exzenterbuchse. Das Maschinenelement kann
beispielsweise in Form eines Zahnrads oder einer Riemenscheibe für einen Synchronriemen
vorliegen.
[0024] Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Maschinenelement selbst die Exzenterbuchse
ausbildet oder mittels einer formschlüssigen Kupplung, beispielsweise mittels einer
Klauenkupplung, mit der Exzenterbuchse verbunden ist. Die erstgenannte Alternative
ergibt einen Aufbau mit einer reduzierten Teileanzahl. Die zweite Alternative kann
für Service- und/oder Instandsetzungsmaßnahmen vorteilhaft sein.
[0025] Für einen standardisierten Aufbau ist es von Vorteil, wenn mindestens ein weiteres
Maschinenelement vorgesehen ist, das zum Übertragen einer Drehbewegung der Exzenterwelle
auf den Verstellantrieb und/oder das Verstellgetriebe ausgebildet ist. Das weitere
Maschinenelement ist vorzugsweise drehfest auf der Exzenterwelle montiert. Es handelt
sich dabei vorzugsweise um ein Zahnrad oder eine Riemenscheibe für einen Synchronriemen.
Für das weitere Maschinenelement kann am Verstellantrieb und/oder am Verstellgetriebe,
beispielsweise auf einem Getriebegehäuse des Verstellgetriebes oder auf einem Gehäuse
des Verstellantriebs, ein komplementäres Koppelglied, beispielsweise in Form eines
Zahnrads oder einer Riemenscheibe für den Synchronriemen, drehfest montiert sein.
[0026] Mittels des weiteren Maschinenelements kann die Bewegungs- bzw. Kräfteübertragung
von der Exzenterwelle auf den Verstellmechanismus durchgeführt werden. Eine dazu gesonderte,
beispielsweise hydraulische oder elektromechanische Ansteuerung des in Rotation gesetzten
Verstellmechanismus, insbesondere des mitrotierenden Verstellantriebs und/oder des
mitrotierenden Verstellgetriebes, bewirkt, dass das an dessen Abtriebsseite gekoppelte,
auf der Exzenterwelle verdrehbar angeordnete erste Maschineelement - und somit auch
die Exzenterbuchse - phasenverstellt wird. Sobald das erste Maschinenelement die gewünschte
Winkelposition eingenommen hat, d.h. der Soll-Tamperhub eingestellt ist, wird die
vorangehend genannte gesonderte Ansteuerung des drehangetriebenen Verstellmechanismus
abgebrochen. Ein am Verdichtungsaggregat dadurch eingestellter Ist-Drehwinkel zwischen
der Exzenterbuchse und der Exzenterwelle ist dann mittels geeigneter Sensorik gut
erfassbar. Der kontinuierlich während des Betriebs des Verdichtungsaggregats mitrotierende
Verstellmechanismus kann für eine anschließend gewünschte Phasenverstellung erneut
angesteuert werden, sodass es an seiner mit der Exzenterbuchse gekoppelten Abtriebsseite
gegenüber seiner Antriebsseite zu einem erneuten Schaltmoment kommt.
[0027] Die zuvor beschriebenen Maschinenelemente zum Koppeln der Exzenterwelle mit dem Verstellmechanismus
sowie zum Koppeln desselben mit der Exzenterbuchse können als Zahnrad, Riemenscheibe
und/oder Kettenrad vorliegen und bilden somit standardisierte, vor allem kostengünstige
Maschinebauteile aus.
[0028] Es bietet sich an, obwohl dies nicht zwingend nötig ist, dass während eines Betriebs
des Verdichtungsaggregats der Verstellantrieb und/oder das Verstellgetriebe mit derselben
Drehzahl wie die Exzenterwelle drehangetrieben ist. Beispielsweise werden hierfür
gleichdimensionierte Zahn-/Kettenräder oder Riemenscheiben im Antriebsstrang zwischen
der Exzenterwelle und dem damit drehangetriebenen Verstellmechanismus eingesetzt.
Insbesondere kann während eines Betriebs des Verdichtungsaggregats der Verstellantrieb
und/oder das Verstellgetriebe eine andere Drehzahl als die Exzenterwelle haben. Ein
gewünschter Tamperhub kann dadurch erreicht werden, dass zwischen der Exzenterwelle
und dem Verstellgetriebe und zwischen dem Verstellgetriebe und der Exzenterbuchse
die gleiche Übersetzung vorliegt. Mit anderen Worten können die Exzenterwelle und
die Verstellwelle, auf welcher das Verstellgetriebe gelagert ist, unterschiedliche
Drehzahlen aufweisen; die Exzenterwelle und die Exzenterbuchse nicht.
[0029] Es ist vorteilhaft, wenn der Verstellantrieb und/oder das Verstellgetriebe hydraulisch,
elektrisch und/oder mechanisch betätigbar ist. Mittels eines hydraulischen Verstellantriebs
und/oder Verstellgetriebes könnten vor allen Dingen große Verstellkräfte erzeugt werden.
Ein elektrischer oder elektromechanischer Verstellmechanismus würde in kürzeren Reaktionszeiten,
sprich unabhängig von einer Hydrauliktemperatur, die Tamperhubverstellung ermöglichen.
[0030] Bevorzugt ist das Verstellgetriebe ein stufenlos verstellbares mechanisches, hydrostatisches
oder elektrisches Getriebe. Vorzugsweise ist das Verstellgetriebe zum Einstellen eines
gewünschten Übersetzungsverhältnisses mittels eines an der Einbaubohle ohnehin vorliegenden
mechanischen, hydraulischen oder elektrischen Antriebs ansteuerbar, d.h. mittels eines
Antriebs, der ferner zum Betrieb einer anderen Arbeitskomponente der Einbaubohle eingesetzt
wird. Dies trägt weiter zu einer Reduzierung der eingesetzten Bauteile bzw. Baugruppen
bei.
[0031] Eine Variante sieht vor, dass der Verstellantrieb einen ansteuerbaren Servomotor
aufweist und/oder für das Verstellgetriebe ein Servomotor vorgesehen ist. Der Servomotor
kann zusammen mit dem Verstellgetriebe eine zur Exzenterwelle mitrotierende Funktionseinheit
ausbilden, wobei der Servomotor für eine gewünschte Phasenverstellung derart ansteuerbar
ist, dass er durch das mit ihm verbundene Verstellgetriebe den auf die Exzenterbuchse
über den mitrotierenden Verstellmechanismus übertragenen Kraftfluss ändert. In Reaktion
darauf verdreht sich die Exzenterbuchse auf der Exzenterwelle in die gewünschte Winkelposition.
[0032] Vorzugsweise ist das Verstellgetriebe als Kurvengetriebe ausgebildet und/oder weist
ein Paar rotierender Umlenkrollen auf. Damit kann das Verstellgetriebe besonders robust
ausgebildet sein. Vorstellbar ist es, dass das Kurvengetriebe zwei zueinander verstellbar
gelagerte Kurvenscheiben aufweist, die linear und/oder rotatorisch zueinander verlagerbar
sind. Eine Bewegung der Kurvenscheiben zueinander kann bewirken, dass die daran gelagerten
Umlenkrollen entlang daran ausgebildeter Kurvenbahnen verstellt werden, wodurch eine
Phasenverstellung resultiert.
[0033] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sieht das Verstellgetriebe zum Verschieben
der daran gelagerten, im Kraftfluss mitrotierenden Umlenkrollen mindestens eine ortsfest
gelagerte Kurvenscheibe und mindestens eine daran beweglich gelagerte Kurvenscheibe
vor. Diese ist für eine translatorische und/oder eine rotatorische Verlagerung an
der ortsfesten Kurvenscheibe montiert, um dadurch für eine Phasenverstellung eine
Verschiebung der Drehachsen der mitrotierenden Umlenkrollen einzustellen.
[0034] Gemäß einer Ausführungsform ist das Paar rotierender Umlenkrollen zum Verdrehen der
Exzenterbuchse auf der Exzenterwelle quer zur Exzenterwelle, d.h. quer zu dessen Drehachse,
verschiebbar gelagert. Die mitrotierenden Umlenkrollen können an einem Zahnriemen
oder an einer Antriebskette anliegend gelagert sein, der oder die mit dem auf der
Exzenterwelle verdrehbar gelagerten Maschinenelement verbunden ist. Mittels einer
Verlagerung der Umlenkrollen ändert sich zugleich ein Längenverhältnis der gegenüber
geführten Riemen- oder Kettenabschnitte, sodass sich in Reaktion darauf das Maschinenelement
auf der Exzenterwelle verdreht, sprich die Exzenterbuchse zur Exzenterwelle phasenverstellt
wird.
[0035] Die beiden mitrotierenden Umlenkrollen können hinsichtlich zueinander beabstandeten,
parallel gelagerten Drehachsen drehbar gelagert sein. Anhand einer Änderung der Positionierung
der mitrotierenden Umlenkrollen, insbesondere bei einer Änderung des Abstands zwischen
den Drehachsen, kann auf den Phasenverstellwinkel Einfluss genommen werden, anhand
dessen die Exzenterbuchse auf der Exzenterwelle liegt.
[0036] Vorzugsweise führt eine translatorische Verschiebung der mitrotierenden Umlenkrollen
quer zur Drehachse der Exzenterwelle auf einer Seite des um die Umlenkrollen gelenkten
Synchronriemens oder der Antriebskette zu einer Bahnverlängerung, was gleichzeitig
durch eine Bahnverkürzung auf der gegenüberliegenden Seite des Synchronriemens oder
der Antriebskette kompensiert wird. Dadurch kann unter geringem Kraftaufwand eine
Verdrehung der Exzenterbuchse auf der Exzenterwelle erfolgen, sodass die Exzenterbuchse
zum Einstellen des Tamperhubs einen gewünschten Drehwinkel auf der Exzenterwelle einnimmt.
[0037] Eine vorteilhafte Variante sieht vor, dass der Verstellantrieb und/oder das Verstellgetriebe
zum synchronen Verstellen mehrerer entlang der Exzenterwelle verdrehbar gelagerter
Exzenterbuchsen ausgebildet ist (Gesamthubverstellung) oder der Verstellmechanismus
mehrere Verstellantriebe und/oder Verstellgetriebe zum separaten Verstellen mehrerer
entlang der Exzenterwelle verdrehbar gelagerter Exzenterbuchsen umfasst (Einzelhubverstellung).
Die entlang mehrerer Aggregatabschnitte installierten Exzenterbuchsen können bei diesen
Varianten gemeinsam, also synchron miteinander, oder unabhängig voneinander, d.h.
einzeln, verstellt werden. Anhand von unabhängig voneinander ansteuerbaren Exzenterbuchsen
ließen sich während einer Einbaufahrt über die mittels der Einbaubohle herstellbare
Einbaubreite verschiedene Tamperhübe einstellen.
[0038] Für ein synchrones Verstellen der Exzenterbuchsen kann der Verstellmechanismus an
seiner Abtriebsseite mit einer Verstellwelle gekoppelt sein. Die Verstellwelle kann
eine zentral mittels des Verstellmechanismus eingestellte Phasenverstellung synchron
an mehrere Aggregatabschnitte des Verdichtungsaggregats, d.h. an daran gelagerte Exzenterbuchsen,
weitergeben. Alternativ dazu kann für jeden Aggregatabschnitt des Verdichtungsaggregats
ein eigenständig ansteuerbarer, mitrotierender Verstellmechanismus vorliegen. Diese
können auf einer gemeinsamen Welle gelagert sein, über die sie jeweils eine Drehbewegung
der Exzenterwelle aufnehmen. An deren Ausgangseite lassen sich jedoch verschiedene
Phasenverstellungen einstellen. Vorzugsweise ist die Verstellwelle bzw. die Welle
parallel zur Exzenterwelle gelagert.
[0039] Gemäß einer Ausführungsform ist der Verstellantrieb und/oder das Verstellgetriebe
zum Einstellen des gewünschten Drehwinkels der Exzenterbuchse mittels einer Steuereinrichtung
ansteuerbar. Die Steuereinrichtung, unabhängig davon, ob sie für eine Gesamthubverstellung
oder eine Einzelhubverstellung eingesetzt wird, kann als integraler Bestandteil des
Verstellmechanismus vorliegen. Die Steuereinrichtung kann über ein CAN-Bussystem mit
einer Fahrzeugsteuerung des Straßenfertigers verbunden sein, von welcher aus der Soll-Tamperhub
bzw. die jeweiligen Soll-Tamperhübe vorhaltbar sind.
[0040] Eine besonders bevorzugte Variante sieht vor, dass die Steuereinrichtung zur dynamischen
Drehwinkelanpassung der Exzenterbuchse zumindest einen auf mindestens einen während
des Betriebs des Straßenfertigers erfassbaren Prozessparameter ansprechenden Regelkreis
aufweist. Anhand des Regelkreises kann beispielsweise auf einen gemessenen materialspezifischen
Wert des zu verbauenden Einbauguts, beispielsweise auf eine gemessene Temperatur des
aus dem Gutbunker des Straßenfertigers zur Einbaubohle transportierten Einbaumaterials,
und/oder der hergestellten Einbauschicht, beispielsweise auf eine gemessene Temperatur
der Einbauschicht, entsprechend mit einer Anpassung des Drehwinkels zwischen der Exzenterbuchse
und der Exzenterwelle reagiert werden, um ein optimales Einbauergebnis herzustellen.
[0041] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Regelkreis dazu
in der Lage ist, in Reaktion auf eine Störgröße, beispielsweise eine Umgebungstemperatur,
eine dynamische Drehwinkelverstellung zwischen der Exzenterbuchse und der Exzenterwelle
zum kontinuierlichen Anpassen des Tamperhubs zu steuern.
[0042] Vorstellbar ist es, dass beim Einregeln der Tamperhubeinstellung ein eingestellter
Anstellwinkel der Einbaubohle, eine gefahrene Einbaugeschwindigkeit des Straßenfertigers,
eine eingestellte Antriebsdrehzahl der Exzenterwelle, eine Temperatur von Verdichterplatten
der Einbaubohle und/oder Messwerte eines gesonderten Baustellenfahrzeugs, beispielsweise
Messwerte bezüglich der hergestellten Einbauschicht, die anhand eines dem Straßenfertiger
hinterherfahrenden Verdichterfahrzeugs erfasst werden, berücksichtigt werden.
[0043] Vorzugsweise umfasst der Verstellmechanismus mindestens eine Sensoreinheit, die zum
Erfassen eines eingestellten Phasenwinkels zwischen der Exzenterbuchse und der sie
tragenden Exzenterwelle und/oder zum Erfassen eines Hubs der Tamperleiste ausgebildet
ist. Vorstellbar ist es, dass der Verstellantrieb, vor allem dann, wenn er als Servomotor
vorliegt, mindestens eine dafür zweckmäßige Sensoreinheit, beispielsweise einen oder
mehrere Winkelsensoren, aufweist. Damit ließe sich auf Basis der erfassten Winkelposition
der Motorwelle des Servomotors die Phasenverstellung zwischen der Exzenterbuchse und
der Exzenterwelle herleiten. Anhand der erfassten Phaseneinstellung kann die Steuereinrichtung
den Ist-Tamperhub berechnen. Vorstellbar ist es, dass die Steuereinrichtung basierend
auf der gemessenen Phaseneinstellung, beispielsweise mittels Phasen-Kennlinien, den
dementsprechenden Ist-Tamperhub herleitet. Eine mittels der Sensoreinheit erfasste
bzw. variierende Phaseneinstellung kann zeitecht an die Steuereinheit übermittelt
werden, sodass diese basierend auf einem Soll-Ist-Tamperhubvergleich ggf. ein dementsprechendes
Steuersignal an den Verstellantrieb, insbesondere den Servomotor, ausgibt, um reaktionsschnell
eine Verdrehung der Exzenterbuchse für eine Tamperhubanpassung anzusteuern.
[0044] Die Sensoreinheit könnte gemäß einer Ausführungsform mindestens einen Abstandssensor
aufweisen, der dazu ausgebildet ist, direkt einen eingestellten Ist-Tamperhub der
Tamperleiste zu messen.
[0045] Eine praktische Variante sieht vor, dass der Verstellmechanismus manuell verstellbar
ausgebildet ist. Dies kann vor allen Dingen für eine Kalibrierung der Tamperleiste
zu Beginn der Einbaufahrt hilfreich sein. Ein automatisierter Betrieb des Verstellmechanismus
lässt sich dagegen hervorragend während der Einbaufahrt einsetzten.
[0046] Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur stufenlosen Tamperhubverstellung
an einem Verdichtungsaggregat eines Straßenfertigers, wobei zum Verstellen des Taperhubs
mindestens eine Exzenterbuchse auf einer sie lagernden Exzenterwelle verdreht wird.
Erfindungsgemäß wird zum Verdrehen der Exzenterbuchse auf der Exzenterwelle ein zur
Exzenterwelle beabstandet gelagerter, zumindest teilweise mit einer Drehbewegung der
Exzenterwelle mitrotierender Verstellmechanismus angesteuert.
[0047] Vorzugsweise kommt die relative Verdrehung zwischen der Exzenterbuchse und der Exzenterwelle
dadurch zustande, dass ein von der Exzenterwelle abgeleiteter, den Verstellmechanismus
oder zumindest Teile davon in eine Rotationsbewegung versetzender Kraftfluss anhand
des Verstellmechanismus zumindest kurzzeitig derart unter- oder übersetzt wird, dass
sich dadurch der Drehwinkel zwischen der Exzenterbuchse und der Exzenterwelle verändert.
Hier wird also das Drehmoment von der Exzenterwelle abgeleitet und als Antriebsdrehmoment
auf den Verstellmechanismus übertragen. Insbesondere ein daran angeschlossenes, ebenfalls
mitrotierendes Verstellgetriebe kann für eine Drehmomentenanpassung mittels eines
Verstellantriebs angesteuert werden. Bei dieser Ausführungsform dreht die Exzenterbuchse,
ohne eine zusätzliche Ansteuerung des Verstellantriebs, auf der Exzenterwelle gleichförmig,
d.h. mit gleicher Drehzahl, mit. Anhand einer gesonderten Ansteuerung des Verstellantriebs
kann über das mit ihm gekoppelte Verstellgetriebe zwischen der Exzenterbuchse und
der sie lagernden Exzenterwelle eine Differenzgeschwindigkeit erzeugt werden, wodurch
sich die Exzenterbuchse auf der Exzenterwelle in eine neue Winkelposition verdreht.
Dadurch wird der Tamperhub verstellt. Damit kommt das Verdichtungsaggregat insgesamt
mit einer reduzierten Anzahl an mechanischen, elektrischen und/oder hydraulischen
Komponenten auskommt, um den Tamperhub zu variieren. Dadurch entsteht eine praktische,
kostengünstig herstellbare und im Wesentlichen autonom arbeitende Verstelleinrichtung
zum Variieren des Tamperhubs am Straßenfertiger.
[0048] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der folgenden Figuren
genauer erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Seitenansicht eines Straßenfertigers,
- Figur 2
- ein Verdichtungsaggregat für eine Einbaubohle eines Straßenfertigers gemäß einer ersten
Ausführungsform,
- Figur 2A
- ein erster Betriebszustand des in Figur 2 gezeigten Verdichtungsaggregats,
- Figur 2B
- ein zweiter Betriebszustand des in Figur 2 gezeigten Verdichtungsaggregats,
- Figur 2C
- eine Variante der in Figur 2 gezeigten ersten Ausführungsform für eine Gesamthubverstellung,
- Figur 2D
- eine Variante der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform für eine Einzelhubverstellung,
- Figur 3
- ein Verdichtungsaggregat für eine Einbaubohle eines Straßenfertigers gemäß einer zweiten
Ausführungsform,
- Figur 3A
- eine Schnittdarstellung des Verstellmechanismus der in Figur 3 gezeigten zweiten Ausführungsform,
- Figur 3B
- eine gesonderte Darstellung des Verstellmechanismus der in Figur 3 gezeigten Ausführungsform,
- Figur 3C
- eine Variante der in Figur 3 gezeigten zweiten Ausführungsform für eine Gesamthubverstellung,
und
- Figur 3D
- eine schematische Darstellung der zweiten Ausführungsform aus Figur 3 für eine Einzelhubverstellung.
[0049] Gleiche Komponenten sind in den Figuren durchgängig mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0050] Figur 1 zeigt einen Straßenfertiger 1 mit einer Einbaubohle 2 zum Herstellen einer
Einbauschicht 3 in Einbaufahrtrichtung R. Die Einbaubohle 2 verfügt über mindestens
ein Verdichtungsaggregat 4 zum Vorverdichten eines der Einbaubohle 2 zugeführten Einbaumaterials
5. Das Verdichtungsaggregat 4 weist eine Tamperleiste 6 auf, die mit einem variierbaren
Tamperhub H und/oder einer variierbaren Frequenz F zum Vorverdichten des der Einbaubohle
2 zugeführten Einbaumaterials 5 antreibbar ist.
[0051] Figur 2 zeigt das Verdichtungsaggregat 4 gesondert in vergrößerter Perspektivdarstellung.
Das Verdichtungsaggregat 4 verfügt über einen am Bohlenkörper befestigten Lagerbock
7 und eine daran drehbar gelagerte Exzenterwelle 8. Die Exzenterwelle 8 treibt ein
Pleuel 9 an, woran die Tamperleiste 6 befestigt ist.
[0052] Figur 2 zeigt ferner einen Verstellmechanismus 10, der mittels der Exzenterwelle
8 drehangetrieben ist. Der Verstellmechanismus 10 kann dazu angesteuert werden, einen
für die Tamperleiste 6 variierbaren Soll-Tamperhub 11 einzustellen. Dafür umfasst
der mitrotierende Verstellmechanismus 10 einen Verstellantrieb 12 und/oder ein Verstellgetriebe
13. Gemäß Figur 2 sind der Verstellantrieb 12 und das Verstellgetriebe 13 als eine
Funktionseinheit ausgebildet. Diese Funktionseinheit ist an eine Drehbewegung der
Exzenterwelle 8 mittels eines Synchronriemens 14 gekoppelt.
[0053] Der Verstellmechanismus 10 kann, ohne zusätzlich angesteuert zu werden, das mittels
des Synchronriemens 14 an seiner Eingangsseite antreibende, ihn in Rotation versetzende
Drehmoment mittels eines an seiner Ausgangsseite vorgesehenen, weiteren Synchronriemens
15 auf ein auf der Exzenterwelle 8 verdrehbar gelagertes Maschinenelement 16 zurückführen.
Durch eine zusätzliche Ansteuerung des Verstellmechanismus 10 kann ein Phasenwinkel
des auf der Exzenterwelle 8 gelagerten Maschinenelements 16 verändert werden. Anhand
dieser Phasenverstellung lässt sich eine innerhalb des Pleuels 9 auf der Exzenterwelle
8 verdrehbar gelagerte, an das Maschinenelement 16 gekoppelte Exzenterbuchse 17 (siehe
Figur 2C) verstellen. Gemäß Figur 2 ist somit zum Verdrehen der Exzenterbuchse 17
auf der Exzenterwelle 8 der zur Exzenterwelle 8 beabstandet gelagerte, mit der Drehbewegung
der Exzenterwelle 8 mitrotierende Verstellmechanismus 10 ansteuerbar.
[0054] Anhand der Figuren 2A und 2B wird schematisch das Durchführen einer Phasenverstellung
mittels des Verstellmechanismus 10 gezeigt, um den Tamperhub 11 zu verstellen.
[0055] In Figur 2A überträgt der Synchronriemen 14, der über eine drehfest auf der Exzenterwelle
8 montierte Riemenscheibe 18 geführt ist, die Drehbewegung der Exzenterwelle 8 auf
ein Gehäuse 19 des Verstellmechanismus 10. Das Gehäuse 19 kann mit einem Durchmesser
wie die Riemenscheibe 18 ausgebildet sein. Damit ist zwischen der Exzenterwelle 8
und dem Verstellmechanismus 10 ein Riemenantrieb hergestellt, der dafür sorgt, dass
der Verstellmechanismus 10 mit der Drehzahl der Exzenterwelle 8 rotiert.
[0056] In Figur 2A wird der mitrotierende Verstellmechanismus 10 nicht zusätzlich angesteuert,
so dass ein an seinem Gehäuse 19, an seiner Eingangsseite anliegendes Drehmoment über
den an seiner Ausgangsseite befestigten weiteren Synchronriemen 15 an das Maschinenelement
16 weitergegeben wird. Dies hat gemäß Figur 2A zur Folge, dass die innerhalb des Pleuels
9 gelagerte Exzenterbuchse 17 mit der Drehzahl der Exzenterwelle 8 rotiert, sprich
ihre Winkelposition zur Exzenterwelle 8 beibehält. Figur 2A zeigt diese Situation
schematisch anhand der beiden gleichläufigen Markierungen A, B.
[0057] In Figur 2B hat der Verstellmechanismus 10 gegenüber Figur 2A eine Phasenverstellung
26 durchgeführt. Dies wird anhand der beiden nun verschoben zueinander dargestellten
Markierungen A, B gezeigt. In Reaktion darauf hat sich das Maschinenelement 16 gegenüber
der in Figur 2A gezeigten Position auf der Exzenterwelle 8 entsprechend der Phasenverstellung
26 verdreht. Dieses bewirkt, dass die an das Maschinenelement 16 gekoppelte Exzenterbuchse
17 ebenfalls eine um die Phasenverstellung 26 geänderte Winkelposition auf der Exzenterwelle
8 einnimmt, sodass sich daraus in Summe mit der Exzentrizität der Exzenterwelle 8
ein neuer Soll-Tamperhub 11 ergibt.
[0058] Figur 2C zeigt eine erste Variante der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform für eine
Gesamthubverstellung am Verdichtungsaggregat 4. Damit ist gemeint, dass mehrere entlang
der Exzenterwelle 8 positionierte Exzenterbuchsen 17 synchron mittels des Verstellmechanismus
10 verdrehbar sind.
[0059] In Figur 2C wird die Exzenterwelle 8 von einem Motor 20 angetrieben. Die in der Figur
2 dargestellten Riemenantriebe zum Koppeln der Exzenterwelle 8 mit dem Verstellmechanismus
10 und zum Koppeln des Verstellmechanismus 10 mit dem Maschinenelement 16 werden in
den Figuren 2C und 2D durch Antriebsräder 21, 22 und Verstellräder 23, 24 ersetzt.
Das Antriebsrad 21 ist drehfest auf der Exzenterwelle 8 gelagert. Das Antriebsrad
22 sitzt drehfest auf dem Gehäuse 19 des Verstellmechanismus 10. Der Verstellmechanismus
10 ist drehfest auf einer Welle 25 gelagert. Der Verstellmechanismus 10 ist dazu konfiguriert,
zwischen dem auf seinem Gehäuse 19 montierten Antriebsrad 22 und dem an seiner Abriebseite
gelagerten Verstellrad 23 die Phasenverstellung 26 durchzuführen. Die mittels des
Verstellmechanismus 10 durchgeführte Phasenverstellung 26 wird vom Verstellrad 23
auf das Verstellrad 24 sowie das Maschinenelement 16 übertragen. Gemäß Figur 2C sind
das Verstellrad 24 und das Maschinenelement 16 einteilig ausgebildet. Anhand einer
Verdrehung des Maschinenelements 16 wird die in Figur 2C mittels einer Klauenkopplung
27 daran angeschlossene Exzenterbuchse 17 auf der Exzenterwelle 18 verdreht. Dadurch
kommt eine Änderung des (Soll-)Tamperhubs 11 der Tamperleiste 6 zustande.
[0060] In Figur 2C verfügt der Verstellmechanismus 10 eine Sensoreinheit 28, die dazu konfiguriert
ist, die Phasenverstellung 26 und somit auch die Winkelposition der Exzenterbuchse
17 auf der Exzenterwelle 8 zu erfassen. Die Sensoreinheit 28 übermittelt ihre Messergebnisse
fortlaufend an eine mit ihr verbundene Steuereinrichtung 29. Der Steuereinrichtung
29 ist der Soll-Tamperhub 11 vorhaltbar, wobei die Steuereinrichtung 29 dazu konfiguriert
ist, aus der gemessenen Phasenverstellung 26 einen Ist-Tamperhub zu berechnen und
diesen mit dem vorgehaltenen Soll-Tamperhub 11 zu vergleichen, worauf basierend die
Steuereinrichtung 29 ein Steuersignal 30 an den Verstellantrieb 12 des Verstellmechanismus
10 aussendet. Der Verstellantrieb 12, beispielsweise ein mitrotierender Synchronmotor
M, kann dann basierend auf dem Steuersignal 20 die Phasenverstellung 26 anpassen.
[0061] Die Steuereinrichtung 29 kann einen Regelkreis RK aufweisen, der auf einen während
des Betriebs des Straßenfertigers 1 gemessenen Prozessparameter P anspricht, worauf
basierend eine dynamische Drehwinkelanpassung, sprich eine dynamische Phasenverstellung
26 zum Variieren des Tamperhubs 11 möglich ist. Das Funktionsprinzip der Steuereinrichtung
29 und/oder des Regelkreises RK ist in Zusammenhang mit allen folgenden Ausführungsformen
ebenfalls anwendbar.
[0062] Figur 2C zeigt weiter, dass der Verstellmechanismus 10 an seiner Abtriebsseite eine
Verstellwelle 31 aufweist. Gemäß Figur 2C ist das Verstellrad 23 drehfest auf der
Verstellwelle 31 gelagert. Dadurch ist es möglich, die in Figur 2C mittels des Verstellmechanismus
10 eingestellte Phasenverstellung 26 über die Verstellwelle 31 synchron an einen anderen
Aggregatsabschnitt 32 zu übertragen. Dort wird mittels weiterer Verstellräder 33,
34 eine am Aggregatsabschnitt 32 nicht gezeigte Exzenterbuchse in analoger Weise synchron
zur Exzenterbuchse 17 verdreht.
[0063] Figur 2C zeigt somit, dass der Verstellmechanismus 10 über die Verstellwelle 31 zum
synchronen Verstellen mehrerer entlang der Exzenterwelle 8 verdrehbar gelagerter Exzenterbuchsen
17 ausgebildet ist.
[0064] Figur 2D zeigt eine Vorrichtung, die zum separaten Verstellen mehrerer entlang der
Exzenterwelle 8 verdrehbar gelagerter Exzenterbuchsen 17 ausgebildet ist. Mittels
dieser Vorrichtung ist somit eine Einzelhubverstellung möglich.
[0065] Gemäß Figur 2D umfasst das Verdichtungsaggregat 4 den Verstellmechanismus 10 zum
Variieren des Soll-Tamperhubs 11 der Tamperleiste 6 und ferner einen zusätzlichen
Verstellmechanismus 10' für den weiteren Aggregatsabschnitt 32. Der Verstellmechanismus
10' wird über die Welle 25 angetrieben und verfügt über eine Sensoreinheit 28', mittels
welcher sich eine am Aggregatsabschnitt 32 eingestellte Phasenverstellung 26' messen
lässt, auf Basis welcher die am Aggregatsabschnitt 32 gelagerte Exzenterbuchse 17'
auf der Exzenterwelle 8 verdreht ist. Für eine unabhängige Betätigung der beiden Verstellräder
23, 33 sind diese drehbar auf der Welle 25 gelagert. Damit ist es möglich, an den
jeweiligen Aggregatsabschnitten des Verdichtungsaggregats 4 unabhängig zueinander
den Soll-Tamperhub 11, 11' für die jeweiligen Tamperleisten 6, 6' einzustellen.
[0066] Figur 3 zeigt eine zweite Ausführungsform des Verdichtungsaggregats 4. Das Verdichtungsaggregat
4 verfügt über einen Verstellmechanismus 35. Der Verstellmechanismus 35 kann dazu
angesteuert werden, das verdrehbar auf der Exzenterwelle 8 gelagerte Maschinenelement
16 derart zu verdrehen, dass sich der Soll-Tamperhub 11 an der Tamperleiste 6 einstellen
lässt.
[0067] Der Verstellmechanismus 35 aus Figur 3 verfügt über ein Paar mitrotierender Umlenkrollen
36a, 36b. Die beiden Umlenkrollen 36a, 36b sind quer zur Exzenterwelle 8 hin und her
verschiebbar gelagert, das zeigen die Doppelpfeile v1, v2. Der Verstellmechanismus
35 ist mittels drehfest gelagerter Antriebsscheiben 37, 38, 39 mittels daran geführter
Synchronriemen 40, 41 mit der Drehbewegung der Exzenterwelle 8 verbunden. Die in Figur
3 separat dargestellten Antriebsscheiben 38, 39 könnten auch als ein Bauteil ausgeführt
sein. Eine Verlagerung der beiden Umlenkrollen 36a, 36b quer zur Exzenterwelle 8 bewirkt,
dass sich das über den Synchronriemen 41 mit dem Verstellmechanismus 35 verbundene
Maschinenelement 16 auf der Exzenterwelle 8 verdreht. Die daran befestigte Exzenterbuchse
17 ändert dadurch ebenfalls ihre Winkelposition auf der Exzenterwelle 8, sodass der
(Soll-)Tamperhub 11 verstellt wird.
[0068] Das Funktionsprinzip der Phasenverstellung anhand des Verstellmechanismus 35 ist
in der Figur 3A genauer dargestellt. In der linken Bildhälfte der Figur 3A sind die
Antriebsscheibe 39 und das Maschinenelement 16 beide im Drehwinkel ϕ gelagert. Dafür
nimmt der Verstellmechanismus 35 eine dementsprechende Position gemäß Figur 3A ein.
Diese Positionierung der beiden mitrotierenden Umlenkrollen 36a, 36b resultiert in
einem minimalen Tamperhub 11 für die Tamperleiste 6.
[0069] In der rechten Bildhälfte der Figur 3A wird die Einstellung des Verstellmechanismus
35 für einen maximalen Tamperhub 11 der Tamperleiste 6 gezeigt. In Reaktion auf eine
Verlagerung
R1,
R1'
, R2,
R2' der beiden Umlenkrollen 36a, 36b hat sich für das Maschinenelement 16 ein neuer
Drehwinkel ϕ' ergeben. Die Verlagerung der beiden mitrotierenden Umlenkrollen 36a,
36b quer zur sie antreibenden Exzenterwelle 8 bewirkt damit die Phasenverstellung
26 des Maschinenelements 16, wodurch sich die Exzenterbuchse 17 auf der Exzenterwelle
8 verdreht.
[0070] Figur 3B zeigt einen potentiellen Aufbau für den Verstellmechanismus 35. Der Verstellmechanismus
35 weist eine verstellbar gelagerte Kurvenscheibe 42 mit einer ersten Kurvenbahn 43
für die Umlenkrolle 36a und mit einer zweiten Kurvenbahn 44 für die Umlenkrolle 36b
auf. Ferner verfügt der Verstellmechanismus 35 über eine stationär gelagerte Kurvenscheibe
45 mit einer Führungsbahn 46 für die Umlenkrollen 36a, 36b. Mittels einer Verlagerung
der Kurvenscheibe 42 in Richtung E werden die beiden Umlenkrollen 36a, 36b in der
Führungsbahn 46 gemeinsam in Richtung F verschoben. Durch das Verlagern der beiden
Umlenkrollen 36a, 36b findet die Phasenverstellung 26 am Maschinenelement 16 statt,
wodurch sich die Exzenterbuchse 17 auf der Exzenterwelle 8 verdreht.
[0071] Weiter zeigt Figur 3B in ihrer rechten Bildhälfte ein Schnitt A-A. Die Umlenkrolle
36a ist auf einem Bolzen 47 gelagert. Zum Reduzieren eines Reibungswiderstands ist
die Umlenkrolle 36a mittels eines Wälzlagers 48 auf dem Bolzen 47 befestigt.
[0072] Die Figuren 3C und 3D zeigen Varianten des Verstellmechanismus 35, wobei die in Figur
3C gezeigte Variante zum synchronen Verstellen mehrerer entlang der Exzenterwelle
8 drehbar gelagerte Exzenterbuchsen 17 (Gesamthubverstellung) und wobei die in Figur
3D dargestellte Variante für eine Einzelhubverstellung an jeweiligen benachbarten
Aggregatsabschnitten des Verdichtungsaggregats 4 konfiguriert sind.
[0073] In Figur 3C ist der Verstellmechanismus 35 zwischen dem Antriebsrad 37 und einem
Verstellrad 50 gelagert. Eine mittels des Verstellmechanismus 35 in Figur 3C eingestellte
Phasenverstellung 26 wirkt über den Synchronriemen 40 auf das Verstellrad 50, wobei
die das Verstellrad 50 tragende Verstellwelle 31' das Drehmoment auf weitere Aggregatsabschnitte
des Verdichtungsaggregats 4 synchron übertragen kann, um dort gelagerte Exzenterbuchsen
entsprechend der Exzenterbuchse 17 aus Figur 3C einzustellen.
[0074] In Figur 3C wird die mittels des Verstellmechanismus 35 eingestellte Phasenverstellung
26 über die beiden Verstellräder 50, 51 und den Synchronriemen 41 auf das Maschinenelement
16 übertragen, welches auf der Exzenterwelle 8 einen dementsprechenden Drehwinkel
ϕ einnimmt. Das Maschinenelement 16 ist über die Klauenkupplung 27 mit der Exzenterbuchse
17 verbunden. Die am Maschinenelement 16 eingestellte Phasenverstellung 26 wird damit
auf die Exzenterbuchse 17 übertragen, worauf basierend der Soll-Tamperhub 11 einstellbar
ist.
[0075] Die schematische Darstellung aus Figur 3D zeigt, dass der Verstellmechanismus 35
gemäß Figur 3 angeordnet ist, also zwischen dem Antriebsrad 39 und dem Maschinenelement
16 die Phasenverstellung 26 erzeugen kann. Gemäß Figur 3D kann für jeden Aggregatsabschnitt
des Verdichtungsaggregats 4 ein separater Verstellmechanismus 35 angeordnet sein,
sodass sich die jeweiligen Tamperhübe 11 der Aggregatsabschnitte unabhängig voneinander
ansteuern lassen.
1. Straßenfertiger (1) mit einer Einbaubohle (2) zum Herstellen einer Einbauschicht (3),
wobei die Einbaubohle (2) mindestens ein Verdichtungsaggregat (4) zum Vorverdichten
eines der Einbaubohle (2) zugeführten Einbaumaterials (5) aufweist, wobei das Verdichtungsaggregat
(4) mindestens eine Exzenterbuchse (17) aufweist, die auf einer sie tragenden Exzenterwelle
(8) in einen gewünschten Drehwinkel verdrehbar gelagert ist, um dadurch stufenlos
einen Soll-Tamperhub einer Tamperleiste (6) des Verdichtungsaggregats (4) einzustellen,
dadurch gekennzeichnet, dass zum Verdrehen der Exzenterbuchse (17) auf der Exzenterwelle (8) ein zur Exzenterwelle
(8) beabstandet gelagerter, zumindest teilweise mit einer Drehbewegung der Exzenterwelle
(8) mitrotierender Verstellmechanismus (10, 35) ansteuerbar ist.
2. Straßenfertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellmechanismus (10, 35) mindestens einen mittels der Drehbewegung der Exzenterwelle
(8) als solchen drehangetriebenen, zum Verdrehen der Exzenterbuchse (17) ansteuerbaren
Verstellantrieb (12) und/oder mindestens ein mittels der Drehbewegung der Exzenterwelle
(8) drehangetriebenes, zum Verdrehen der Exzenterbuchse (17) ansteuerbares Verstellgetriebe
(13) umfasst.
3. Straßenfertiger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mitrotierende Verstellantrieb (12) und/oder das mitrotierende Verstellgetriebe
(13) dazu ansteuerbar ist, einen Drehwinkel (ϕ) eines auf der Exzenterwelle (8) verdrehbar
gelagerten Maschinenelements (16) zu verstellen.
4. Straßenfertiger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Maschinenelement (16) selbst die Exzenterbuchse (17) ausbildet oder mittels einer
formschlüssigen Kupplung (27) mit der Exzenterbuchse (17) verbunden ist.
5. Straßenfertiger nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein weiteres Maschinenelement vorgesehen ist, das zum Übertragen einer
Drehbewegung der Exzenterwelle (8) auf den Verstellantrieb (12) und/oder das Verstellgetriebe
(13) ausgebildet ist.
6. Straßenfertiger nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass während eines Betriebs des Verdichtungsaggregats (4) der Verstellantrieb (12) und/oder
das Verstellgetriebe (13) mit derselben Drehzahl oder einer anderen Drehzahl wie die
Exzenterwelle (8) drehangetrieben ist.
7. Straßenfertiger nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellantrieb (12) und/oder das Verstellgetriebe (13) hydraulisch, elektrisch
und/oder mechanisch betätigbar ist.
8. Straßenfertiger nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellantrieb (12) einen ansteuerbaren Servomotor (M) aufweist und/oder für
das Verstellgetriebe (13) ein Servomotor (M) vorgesehen ist.
9. Straßenfertiger nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellgetriebe (13) als Kurvengetriebe ausgebildet ist und/oder ein Paar rotierender
Umlenkrollen (36a, 36b) aufweist.
10. Straßenfertiger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Paar rotierender Umlenkrollen (36a, 36b) zum Verdrehen der Exzenterbuchse (17)
auf der Exzenterwelle (8) quer zur Exzenterwelle (8) verschiebbar gelagert ist.
11. Straßenfertiger nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellmechanismus (10, 35) zum synchronen Verstellen mehrerer entlang der Exzenterwelle
(8) verdrehbar gelagerter Exzenterbuchsen (17) ausgebildet ist oder der Verstellmechanismus
(10, 35) mehrere Verstellantriebe (12) und/oder Verstellgetriebe (13) zum separaten
Verstellen mehrerer entlang der Exzenterwelle (8) verdrehbar gelagerter Exzenterbuchsen
(17) umfasst.
12. Straßenfertiger nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellantrieb (12) und/oder das Verstellgetriebe (13) zum Einstellen des gewünschten
Drehwinkels (ϕ) der Exzenterbuchse (17) mittels einer Steuereinrichtung (29) ansteuerbar
ist.
13. Straßenfertiger nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (29) zur dynamischen Drehwinkelanpassung der Exzenterbuchse
(17) mindestens einen auf mindestens einen während des Betriebs des Straßenfertigers
(1) erfassbaren Prozessparameter (P) ansprechenden Regelkreis (RK) aufweist.
14. Straßenfertiger nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellmechanismus (10, 35) mindestens eine Sensoreinheit (28) umfasst, die
zum Erfassen eines eingestellten Drehwinkels (ϕ) der Exzenterbuchse (17) auf der sie
tragenden Exzenterwelle (8) und/oder zum Erfassen eines Tamperhubs (11) der Tamperleiste
(6) ausgebildet ist.
15. Verfahren zur stufenlosen Tamperhubverstellung an einem Verdichtungsaggregat (4) eines
Straßenfertigers (1), wobei zum Verstellen des Tamperhubs (11) mindestens eine Exzenterbuchse
(17) auf einer sie lagernden Exzenterwelle (8) verdreht wird, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verdrehen der Exzenterbuchse (17) auf der Exzenterwelle (8) ein zur Exzenterwelle
(8) beabstandet gelagerter, zumindest teilweise mit einer Drehbewegung der Exzenterwelle
(8) mitrotierender Verstellmechanismus (10, 35) angesteuert wird.