[0001] Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsdokument sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung
mit einem vorzugsweise farbigen Sicherheitsmerkmal sowie ein Verifikationsverfahren.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von Sicherheitsdokumenten bekannt. Diese
umfassen beispielsweise Personalausweise, Reisepässe, Führerscheine, Identifikationskarten,
Visa, aber auch gegen Fälschungen geschützte Etiketten und Verpackungen sowie andere
Arten von Wertdokumenten wie Banknoten, Aktien, Wertpapiere, um nur einige zu nennen.
[0003] Sicherheitsdokumente weisen die Gemeinsamkeit auf, dass diese mindestens ein Merkmal
umfassen, welches eine unautorisierte Herstellung, eine Nachahmung, eine Verfälschung
oder Ähnliches zumindest deutlich erschwerte oder sogar unmöglich macht. Solche Merkmale
werden als Sicherheitsmerkmale bezeichnet. Körperliche Ausgestaltungen von Sicherheitsmerkmalen
werden auch als Sicherheitselemente bezeichnet. In diesem Sinne stellt jedes Sicherheitsdokument,
welches zwangsweise mindestens ein Sicherheitsmerkmal umfasst, auch ein Sicherheitselement
dar.
[0004] Bei einer Vielzahl von Sicherheitsdokumenten ist es wünschenswert, in den einzelnen
Sicherheitsdokumenten individuelle Informationen zu speichern, die beispielsweise
einer Person zugeordnet sind, welcher das Sicherheitsdokument zugeordnet wird. Bei
einem Reisepass sind solche individuellen Informationen beispielsweise ein Name, ein
Geburtsdatum, ein Wohnort oder biometrische Daten wie ein Gesichtsbild, ein Fingerabdruck
oder Ähnliches. Individuelle Informationen, die einer Person zugeordnet sind, werden
auch als persönliche Informationen bezeichnet. Der Vorgang des Einbringens von persönlichen
Informationen in ein Sicherheitsdokument wird auch als Personalisieren bezeichnet.
[0005] Neben solchen individuellen oder persönlichen Informationen werden in Sicherheitsdokumenten
einer Klasse, beispielsweise eines Reisepasses eines Staates, in der Regel zusätzlich
eine Vielzahl von weiteren Sicherheitsmerkmalen ausgebildet, welche eine Nachahmung,
Verfälschung, Duplizierung und Ähnliches erschweren und/oder unmöglich machen und
zusätzlich eine Verifikation des Dokuments als ein echtes Dokument ermöglichen. Diese
sind somit in der Regel für alle Dokumente dieser
[0006] Klasse, d.h. beispielsweise für alle Reisepässe eines Staates, gleich. Diese Sicherheitselemente
werden in der Regel in einer zentralen Sicherheitsdokumentenfertigung in das Sicherheitsdokument
integriert. Die persönlichen und/oder individuellen Informationen werden bei einigen
Herstellungsverfahren und Dokumenten auch bereits bei der zentralen Fertigung in das
Sicherheitsdokument gespeichert. Bei anderen Ausführungsformen wird jedoch bei der
zentralen Fertigung nur ein Sicherheitsdokumentenrohling hergestellt, der dann anschließend
zentral oder dezentral mit individuellen und/oder persönlichen Informationen individualisiert
bzw. personalisiert wird.
[0007] Aus der
WO 2011/051668 A1 ist eine Sicherheitsvorrichtung mit Lentikularlinsen bekannt, die eine Anordnung
von fokussierenden Lentikularelementen umfasst, die über einer korrespondierenden
Anordnung aus Paaren von Abbildungsstreifen angeordnet ist, sodass aus einer ersten
Betrachtungsrichtung ein erster Abbildungsstreifen bei einer Betrachtung durch ein
entsprechendes fokussierendes Lentikularelement sichtbar ist und aus einer zweiten
Betrachtungsrichtung ein zweiter Abbildungsstreifen, der verschieden von dem ersten
Abbildungsstreifen ist, aus jedem Paar bei einer Betrachtung durch eine der fokussierenden
Lentikularelemente sichtbar ist.
[0008] Aus der
DE 10 2010 048 772 A1 sind ein Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitsdokuments mit einem betrachtungswinkelabhängigen
Sicherheitsmerkmal sowie ein solches Sicherheitsdokument bekannt. Das dort beschriebene
Verfahren umfasst die Schritte: Drucken einer Druckinformation auf eine Substratschicht;
Integrieren der bedruckten Substratschicht in einen Dokumentkörper und Einbringen
von Mikrolinsen in die Oberfläche des Dokumentkörpers, wobei das Einbringen der Mikrolinsen
nach dem Integrieren der bedruckten Substratschichten in den Dokumentkörper erfolgt,
indem die in dem Dokumentkörper integrierte Druckinformation optisch erfasst wird
und mindestens ein Merkmal der erfassten Druckinformation ausgewertet wird, und anhand
des ausgewerteten Merkmals ein oder mehrerer Werkzeuge relativ zu dem Dokumentkörper
ausgerichtet werden und anschließend passergenau zu der integrierten Druckinformation
die Mikrolinsen in die Oberfläche eingebracht werden. Die Druckinformation ist vorzugsweise
bunt und ruft somit bei einem Betrachter unterschiedliche Farbeindrücke hervor.
[0009] Aus der
DE 103 58 784 A1 ist ein Datenträger bekannt, in den durch einen Laserstrahl Kennzeichnungen in Form
von Mustern, Buchstaben, Zahlen und/oder Bildern eingebracht sind, die aufgrund von
durch den Laserstrahl bewirkten, aus Materialumwandlungen resultierenden lokalen Änderungen
der optischen Eigenschaften des Datenträgers sichtbar sind. Der Datenträger umfasst
eine im sichtbaren Spektralbereich transparente, lasersensitive Aufzeichnungsschicht,
die mit einem Oberflächenrelief in Form eines Linsenrasters versehen ist. Die Kennzeichnungen
sind mit dem Laserstrahl aus unterschiedlichen Richtungen durch das Linsenraster hindurch
in die Aufzeichnungsschicht eingebracht und bei der späteren Betrachtung aus denselben
Richtungen erkennbar. Der Datenträger ist zumindest im Bereich der eingebrachten Kennzeichnungen
transparent. Die aus den Materialumwandlungen resultierenden lokalen Änderungen der
optischen Eigenschaften einzelner Bildelemente sind für die unterschiedlichen Richtungen
zumindest teilweise identisch. Werden überhaupt Bildelemente mit unterschiedlichen
optischen Eigenschaften, z. B. unterschiedliche Graustufen über unterschiedliche Schwärzungen,
erzeugt, so sind aus jeder Richtung in der Regel alle unterschiedlichen Schwärzungen
und somit Typen von Bildelementen zu sehen. Eine bestimmte Graustufe tritt nicht nur
unter einer der Richtungen auf.
[0010] Um eine dezentrale Individualisierung und/oder Personalisierung zu ermöglichen, muss
der technische Aufwand zur Speicherung der Informationen möglichst gering gehalten
werden. Daher bieten sich insbesondere Druckverfahren zum Aufdrucken von Informationen
auf einen ansonsten fertiggestellten oder weitgehend fertiggestellten Sicherheitsdokumentenrohling
an. Auf diese Weise gespeicherte Informationen sind jedoch, da sie auf der Oberfläche
eines Dokumentenkörpers ausgebildet sind, relativ anfällig gegenüber Manipulationen.
Daher ist es notwendig, die gespeicherten Informationen in Bezug auf eine Verifikation
hinsichtlich der Echtheit abzusichern. Auch bei zentral in einen Dokumentenkörper
eingespeicherten Informationen, welche beispielsweise im Inneren des Dokumentenkörpers
über ein Bedrucken einer Substratschicht, welche mit weiteren Substratschichten zu
dem Dokumentenkörper laminiert wird, gespeichert werden können, ist eine Absicherung
gegenüber Manipulationen wünschenswert.
[0011] Der Erfindung liegt somit die technische Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Sicherheitsdokument,
ein Verfahren zu dessen Herstellung sowie ein Verifikationsverfahren zu schaffen,
welche die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile nicht aufweisen oder abmindern.
[0012] Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, personalisierende und/oder individualisierende
Informationen, gegebenenfalls auch nicht individualisierende und/oder nicht personalisierende
Informationen, in einen Dokumentenkörper zu speichern. Die Speicherung erfolgt hierbei
mittels mindestens zwei unterschiedlichen Typen von Bildelementen, welche jeweils
an Rasterstellen eines dem jeweiligen Bildelementtyp zugeordneten Bildelementerasters
anordenbar sind. Die somit mindestens zwei Bildelementeraster sind so aufeinander
abgestimmt, dass mit jeder Rasterstelle des einen Bildelementerasters eine entsprechende
Rasterstelle eines anderen Bildelementerasters korrespondiert. Die einander entsprechenden
Rasterstellen der Bildelementeraster sind in dem Sicherheitsdokument zueinander benachbart.
Vorzugsweise sind die Rasterstellen der verschiedenen Bildelementeraster lateral bezüglich
einer Dokumentenoberfläche versetzt zueinander, d.h. nicht überlagernd angeordnet.
Die Information wird in dem Dokumentenkörper in einem Fensterbereich gespeichert,
welcher, ohne dass die gespeicherte Information vorhanden ist, für eine Durchsicht
transparent ausgebildet ist. Die Information wird so in den Dokumentenkörper eingespeichert,
dass diese bei einer optischen Aufsichterfassung wahrnehmbar ist. Die grafische Information
kann somit beispielsweise auf die Oberseite aufgedruckt oder im Inneren des Dokumentenkörpers
ausgebildet werden, beispielsweise indem die Information auf eine Substratschicht
aufgedruckt wird, bevor diese mit weiteren Substratschichten zu dem Dokumentenkörper
zusammengefügt wird. Zur Absicherung der grafischen Information wird auf der Rückseite
des Dokumentenkörpers ein Linsenraster ausgebildet, welches an die Bildelementeraster
angepasst ist. Sowohl im Hinblick auf die Anordnung als auch die Rasterausgestaltung
wird das Linsenraster so angepasst, dass mindestens zwei Vorzugserfassungsrichtungen
bezüglich einer Erfassung der grafischen Information durch das Linsenraster hindurch
von der Rückseite des Dokumentenkörpers existieren, unter denen jeweils nur die Bildelemente
eines Typs wahrnehmbar sind. Unter einer Vorzugserfassungsrichtung der mindestens
zwei Vorzugserfassungsrichtungen sind nur die Bildelemente des einen Typs und unter
einer anderen Vorzugserfassungsrichtung der mindestens zwei Vorzugserfassungsrichtung
sind nur die Bildelemente eines von dem eine Typ verschiedenen, d.h. unterschiedlichen,
Typs von Bildelementen wahrnehmbar.
[0013] Die grafische Information wird vorzugsweise farbig ausgebildet, indem monochrome
Bildelemente eines Farbsystems zur Erstellung der grafischen Information genutzt werden.
Werden beispielsweise zyanfarbene, magentafarbene und gelbfarbene Bildelemente verwendet,
so lassen sich aus jeweils drei Rasterstellen, die einander zugeordnet sind, Bildpunkte
eines beliebigen Farbeindrucks des CYM-Farbsystem erzeugen. Somit ist es möglich unter
Verwendung von Bildelementen dreierlei Typs vollfarbige grafische Informationen in
den Dokumentenkörper zu speichern. Die auf der Rückseite ausgebildeten Linsen des
Linsenrasters sind nun so bezüglich der einzelnen Rasterstellen der unterschiedlichen
Bildelementeraster angeordnet, dass unter unterschiedlichen Erfassungsrichtungen durch
die Linsen hindurch jeweils nur die Bildelemente eines Typs, d.h. in diesem Beispiel
einer Basisfarbe des Farbsystems erfassbar sind. Somit erhält man unter den unterschiedlichen
Vorzugserfassungsrichtungen einer Betrachtung der optischen Erfassung der grafischen
Information durch die Rückseite des Sicherheitsdokuments, d.h. durch das Linsenraster
hindurch, farbgetrennte Auszüge der gespeicherten grafischen Information. Hierdurch
wird die Fälschung und/oder Verfälschung des Sicherheitsdokuments deutlich erschwert,
da sowohl ein Zufügen von Bildelementen zum Ändern des Informationsgehalts als auch
ein Delaminieren und erneutes Zusammenfügen mit dem Linsenraster nahezu unmöglich
ist, ohne dass anschließend einzelne Bildelemente eines Typs an Rasterstellen eines
Bildelementerasters eines anderen Typs zumindest in Bezug auf die beabsichtigte Anordnung
der einzelnen Rasterstellen bezogen auf das Linsenraster existieren. Dies führt dazu,
dass solche Bildelemente bei einer Verifikation des Sicherheitsdokuments unter einer
der Vorzugserfassungsrichtung auffallen, da sie von der optischen Eigenschaft der
Bildelemente des Typs abweichen, der unter dieser Vorzugserfassungsrichtung ausschließlich
erfassbar sein sollte. Ist nach einer Delamination, einer Manipulation der grafischen
Information und dem erneuten Zusammenfügen ein ganzes Bildelementeraster gegenüber
dem Linsenraster verschoben, so sind keine Bildelemente des erwarteten Typs unter
der einen Vorzugserfassungsrichtung wahrnehmbar.
Definitionen
[0014] Als Bildelement wird eine grafische Einheit angesehen, welche hinsichtlich mindestens
einer optischen Eigenschaft einen festgelegten Wert aufweist. Bildelemente eines Typs
weisen alle dieselbe optische erfassbare Eigenschaft auf. Vorzugsweise ist diese Eigenschaft,
welche einen Typ von Bildelementen kennzeichnet, eine Farbe, welche dem Bildelement
dieses Typs zugeordnet ist.
[0015] Als Raster wird eine geometrische Struktur bezeichnet, welche zumindest entlang einer
Raumrichtung ein Ordnungsmuster erkennen lässt. Vorzugsweise lassen Muster mindestens
unter zwei zueinander orthogonalen Richtungen eine Regelmäßigkeit erkennen. In der
Regel sind Raster aus Rasterstellen, welche punktförmig gedacht sind, aufgebaut, wobei
die einzelnen Rasterstellen jeweils einer Zelle zugeordnet werden können und das Raster
durch eine periodische Wiederholung der Zellenstruktur aufgebaut ist. Hierbei ist
es möglich, dass einzelne Dimensionen der Zelle variiert sind. Ein einfaches Beispiel
für ein Raster stellt eine Matrix aus Zeilen und Spalten dar. Die einzelnen sich ergebenden
Zellen, beispielsweise deren Mittelpunkte bilden dann Rasterstellen. Ebenso kann man
jedoch auch die Kreuzungspunkte von senkrechten und waagerechten zueinander parallelen
Linien als Rasterstellen eines aus rechteckigen Zellen aufgebauten Rasters auffassen.
Hierbei kann beispielsweise eine Länge der Rechtecke entlang einer ausgezeichneten
Richtung systematisch in dem Raster variiert sein, so dass beispielsweise zu den Rändern,
die senkrecht verlaufenden Linien größere Abstände als die senkrecht verlaufenden
Linien in einem Zentrum des Rasters aufweisen.
[0016] Gleichartige Raster sind solche Raster, die eine einander entsprechende geometrische
Struktur, vorzugsweise eine nahezu identische Struktur aufweisen, und lediglich hinsichtlich
ihrer Positionierung im Raum relativ zueinander verschoben sind.
[0017] Einander entsprechende Rasterstellen solcher gleichartiger Raster sind solche Rasterstellen,
die einen minimalen Abstand zueinander aufweisen. Geht man von einer Rasterstelle
eines Rasters aus, so ist die benachbarte Rasterstelle eines anderen Rasters diejenige
Rasterstelle, welche einen minimalen von der ersten Rasterstelle aufweist.
[0018] Existieren mehrere nächste Nachbarn, so wird eine beliebige Festlegung für eine Raumrichtung
getroffen, unter der sich der nächste Nachbar auch für die anderen Rasterstellen des
einen Rasters jeweils befinden soll.
[0019] Die zueinander benachbarten, einander entsprechenden Rasterstellen unterschiedlicher
Bildelementeraster sind lateral, z.B. bezogen auf die Vorderseite des Dokumentenkörpers,
versetzt.
[0020] Als Druckverfahren werden alle im Sicherheitsdokumentenbereich bekannten Druckverfahren
verstanden. Diese umfassen beispielsweise einen Inkjetdruck, Retransferdruck, D2T2-Druck,
Offsetdruck sowie andere Druckverfahren.
[0021] Als Linsen werden alle jene Oberflächenstrukturen aufgefasst, welche aufgrund der
geometrischen Form einer Grenzfläche zwischen Medien unterschiedlichen Brechungsindex
eine durch eine Lichtbrechung verursachte abbildende Eigenschaft für Licht aufweisen.
Bevorzugte Ausführungsformen
[0022] Insbesondere wird ein Sicherheitsdokument geschaffen, welches einen Dokumentenkörper
umfasst, welcher eine Vorder- und eine gegenüberliegende Rückseite aufweist, wobei
der Dokumentenkörper zumindest in einem Fensterbereich für eine Durchsichtbetrachtung
transparent ausgebildet ist, und wobei auf oder in dem Dokumentenkörper in dem Fensterbereich
eine bei einer Aufsichtbetrachtung der Vorderseite wahrnehmbare grafische Information
gespeichert ist, wobei die grafische Information mittels zumindest zwei unterschiedlicher
Typen von Bildelementen gebildet ist, wobei jedem der mindestens zwei unterschiedlichen
Typen von Bildelementen ein Rasterstellen aufweisendes Bildelementeraster zugeordnet
ist und die Bildelemente eines Typs nur an Rasterstellen des dem Typs zugeordneten
Bildelementerasters angeordnet sind, und wobei die Bildelementeraster einander entsprechende
Rasterstellen aufweisen, die in dem Dokumentenkörper zueinander benachbart angeordnet
sind, wobei vorgesehen ist, dass an der Rückseite des Dokumentenkörpers ein Linsenraster
ausgebildet ist, wobei die Bildelementeraster so ausgebildet und zueinander und relativ
zu dem Linsenraster angeordnet sind, dass zumindest zwei Vorzugserfassungsrichtungen
bezüglich der Rückseite des Dokumentenkörpers existieren, unter denen durch das Linsenraster
hindurch jeweils nur die Bildelemente eines Typs der grafischen Information erfassbar
sind.
[0023] Die Bildelemente eines Typs weisen hierbei jeweils einen einheitlichen optisch wahrnehmbaren
Eindruck auf. Insbesondere ist den einzelnen Typen von Bildelementen jeweils eine
Farbe zugeordnet. Vorzugsweise handelt es sich bei den zugeordneten Farben um Farben
eines Farbsystems, beispielsweise eines Cyan-Magenta-Gelb- oder Cyan-Magenta-Gelb-Schwarz-Farbsystems
oder alternativ eines Rot-Grün-Blau- (RGB) oder Rot-Grün-Blau-Schwarz- (RGBK) Farbsystems.
[0024] Ferner wird ein Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitsdokuments geschaffen, umfassend
die Schritte: Herstellen eines Dokumentenkörpers, der zumindest in einem Fensterbereich
zwischen einer Vorderseite und einer Rückseite des Dokumentenkörpers transparent ist,
Speichern einer bei einer Aufsichtbetrachtung der Vorderseite wahrnehmbaren grafischen
Information im Bereich des Fensters auf der Vorderseite oder in dem Dokumentenkörper,
wobei die grafischen Informationen mittels zumindest zwei unterschiedlicher Typen
von Bildelementen gebildet wird, wobei jedem der mindestens zwei unterschiedlichen
Typen von Bildelementen ein Rasterstellen aufweisendes Bildelementeraster zugeordnet
ist oder wird und die Bildelemente eines Typs nur an Rasterstellen des dem Typ zugeordneten
Bildelementerasters angeordnet werden und wobei die Bildelementeraster einander entsprechende
Rasterstellen aufweisen, die in dem Dokumentenkörper zueinander benachbart angeordnet
sind, wobei an der Rückseite des Dokumentenkörpers ein Linsenraster ausgebildet wird
und die Bildelementeraster so ausgebildet und zueinander und relativ zu dem Linsenraster
angeordnet werden, dass mindestens zwei Vorzugserfassungsrichtungen bezüglich der
Rückseite des Dokumentenkörpers existieren, unter denen das durch das Linsenraster
hindurch jeweils nur die Bildelemente eines Typs der grafischen Information erfassbar
sind. Die Bildelemente eines Typs sind hinsichtlich mindestens einer optisch erfassbaren
oder wahrnehmbaren Eigenschaft identisch ausgebildet und unterscheiden sich zumindest
in dieser optisch erfassbaren Eigenschaft von allen Bildelementen der anderen unterschiedlichen
Typen von Bildelementen. Ein solches Sicherheitsdokument kann beispielsweise mit einem
Verfahren verifiziert werden, bei dem unter einer Aufsichtbetrachtung einer Vorderseite
des Dokumentenkörpers die grafische Information erfasst und ausgewertet wird und zusätzlich
unter mindestens zwei vorfestgelegten Vorzugserfassungsrichtungen bezüglich der Rückseite
des Dokumentenkörpers eine Betrachtung der grafischen Information durch das Linsenraster
auf der Rückseite des Dokumentenkörpers vorgenommen wird, und geprüft wird, ob unter
den mindestens zwei Vorzugserfassungsrichtungen jeweils nur die Bildelemente eines
Typs erfasst werden. Ist dieses der Fall, so wird eine positive Verifikationsentscheidung
gegebenenfalls zusätzlich abhängig von der Auswertung der grafischen Information selbst
vorgenommen. Andernfalls wird eine negative Verifikationsentscheidung getroffen. Da
die Bildelemente eines Typs immer eine optisch erfassbare Eigenschaft aufweisen, hinsichtlich
derer sie identisch ausgebildet sind und sich von den Bildelementen anderer Typen
unterscheiden, kann beim Verifizieren immer geprüft werden, ob hinsichtlich einer
optisch erfassbaren Eigenschaft unter einer der Vorzugserfassungsrichtungen für alle
erfassbaren Bildelemente nur eine einheitliche Ausprägung aufgefunden wird, die unter
einer anderen Vorzugserfassungsrichtung der mindestens zwei Vorzugserfassungsrichtungen
nicht auftritt.
[0025] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die grafische Information so mittels der
Bildelemente der mindestens zwei unterschiedlichen Typen von Bildelementen ausgebildet,
dass der Informationsgehalt der grafischen Information nicht anhand der Bildelemente
eines Typs abgeleitet werden kann. Umfasst die grafische Information eine Schriftzug
aus alphanumerischen Zeichen, so ist in keiner der unter einer der Vorzugserfassungsrichtungen
durch das Linsenraster hindurch erfassten Abbildung der gesamte Schriftzug entnehmbar.
Umfasst die Information einen Strichcode, so sind keiner der erfassten Abbildung alle
Positionen und Breiten der Striche des Strichcodes entnehmbar.
[0026] Bei einer noch schwieriger zu fälschenden Ausführungsform umfasst die grafische Information
beispielsweise alphanumerische Zeichen und ist die grafische Information so ausgebildet,
dass keines dieser Zeichen unter einer der Vorzugserfassungsrichtungen bei einer Betrachtung
oder Erfassung eine Abbildung durch das Linsenraster auf der Rückseite des Dokumentkörpers
erkannt werden kann. Man erhält jeweils ein Bildelemente-Muster der Bildelemente eines
Typs von Bildelementen, dem keine kognitiv erfassbare Information entnehmbar ist.
Ein solches Bildelemente-Muster ist für eine maschinelle Verifikation geeignet, bei
der solche Bildelemente-Muster mit einem oder mehreren vorgegeben Vergleichsmustern
vergleichen werden. Für eine positive Verifikation, die angibt, dass das Sicherheitsdokument
Echtheit und unverfälscht ist, kann eine Übereinstimmung des erfassten Bildelemente-Musters
mit dem Vergleichsmuster gefordert sein oder, dass eine vorgegebene Anzahl von Bildelementen
mit Musterelementen des Vergleichsmusters korrespondieren oder dass zu jedem Musterelement
oder einer vorgegebenen Anzahl von Musterelementen des Vergleichsmusters ein korrespondierendes
erfasstes Bildelement des Bildelemente-Musters existiert. Ebenso kann alternativ oder
Zusätzlich für ein Bildelemente-Muster die optisch erfassbare Eigenschaft der erfassten
Bildelemente ausgewertet und geprüft werden.
[0027] Die Bildelementeraster und das Linsenraster weisen vorzugsweise eine Zellenstruktur
auf, wobei die Zellen der einzelnen Bildelementeraster einander entsprechen. Beispielsweise
weisen die Zellen eine rechteckige Struktur, besonders bevorzugt eine quadratische
Struktur auf. Möglich ist es jedoch auch, eine dreieckige oder sechseckige Zellenstruktur
zu wählen. Eine Zellenstruktur des Linsenrasters weicht häufig hinsichtlich einer
Abmessung der Zellenstruktur ab, die geometrische Form ist jedoch häufig gleich.
[0028] Besonders bevorzugt wird die grafische Information mittels eines Druckverfahrens
gespeichert. Dies kann beispielsweise erfolgen, indem die grafische Information auf
die Vorderseite eines Dokumentenrohlings im Bereich des Fensters aufgedruckt wird.
Alternativ kann ein Bedrucken einer Substratschicht oder unterschiedlicher Substratschichten
vorgenommen werden, die zueinander ausgerichtet miteinander zu dem Dokumentenkörper
zusammengefügt, beispielsweise miteinander laminiert werden. Eine besonders gute laterale
Ausrichtung der einzelnen Bildelemente der unterschiedlichen Typen, d.h. der unterschiedlichen
Bildelementeraster zueinander, erhält man, wenn die Bildelemente unterschiedlichen
Typs entweder auf dieselbe Substratschichtoberfläche oder auf unterschiedliche Oberflächen
derselben Substratschicht gedruckt werden.
[0029] Die grafische Information kann auch in Form eines Hologramms ausgebildet sein, bei
dem die unterschiedlichen Typen von Bildelementen mittels unterschiedlicher Wellenlängen
(d.h. Farben) in das Hologramm einbelichtet sind. Die unterschiedlichen Typen von
Bildelementen sind jeweils an Rasterstellen des dem Typ zugeordneten Bildelementerasters
ausgebildet. Die Bildelementeraster weisen einander entsprechende Rasterstellen auf.
Die Bildelementeraster sind zueinander lateral versetzt.
[0030] Das Linsenraster wird vorzugsweise nach dem Speichern der grafischen Information
in dem Sicherheitsdokument ausgebildet. Hierzu findet eine optische Erfassung der
grafischen Information und eine Ausrichtung beispielsweise einer Sonotrode eines Ultraschallprägesystems
relativ zu dem Sicherheitsdokumentenrohling statt und das Ausbilden des Linsenrasters
mittels eines Ultraschallprägeverfahrens anschließend statt. Hierüber ist es möglich,
eine präzise Ausrichtung des Linsenrasters bezüglich der Bildelementeraster zu erreichen.
Andere Ausführungsformen können andere Oberflächenbearbeitungsmethoden vorsehen, beispielsweise
Ablationsverfahren, insbesondere Laserablationsverfahren, um das Linsenraster in die
Rückseite des Dokumentenkörpers einzubringen.
[0031] Bei anderen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass die grafischen Informationen
erst nach dem Ausbilden des Linsenrasters in den Dokumentenkörper gespeichert werden.
Hierzu kann unter einer oder mehreren Richtungen, beispielsweise den Vorzugserfassungsrichtungen,
gerichtete Lichtstrahlung auf die Unterseite des Dokumentenkörpers gerichtet werden
und ein Lichtdurchtritt der Strahlung durch eine zu bedruckende Fläche ermittelt werden.
Entsprechend angepasst werden dann die Bildelemente in dem Dokumentenkörper ausgebildet.
Insbesondere wenn die grafische Information und somit auch das Linsenraster eine größere
laterale Ausdehnung im Verhältnis zu einem vorgegebenen Sollbetrachtungsabstand bzw.
einer Sollbetrachtungsposition aufweisen, treten bei einer optischen Erfassung der
grafischen Information durch das Linsenraster hindurch Parallaxenfehler auf. Bei einer
Ausführungsform ist daher vorgesehen, dass die Abstände der Rasterstellen der Bildelementeraster
und/oder des Linsenrasters zumindest entlang einer Raumrichtung variieren, um eine
Parallaxe bei der Erfassung der grafischen Information von einer Sollerfassungsposition
aus zu berücksichtigen und Parallaxenfehler zu kompensieren.
[0032] Bei wieder einer anderen Ausführungsform sind die Bildelementeraster und/oder das
Linsenraster, welche eine Zellenstruktur aufweisen, so ausgebildet, dass eine Ausdehnung
der Zellen der Bildelementeraster und/oder der Zellen des Linsenrasters entlang zumindest
einer Raumrichtung variiert sind oder werden, um eine Parallaxe für eine Stereoerfassung
von einer Sollposition für mindestens eine der mindestens zwei Vorzugserfassungsrichtungen
zu berücksichtigen. Eine solche Ausführungsform ist besonders geeignet, um von einem
Menschen verifiziert zu werden, dessen beide Augen für die optische Erfassung und
somit eine stereografische Erfassung ausgebildet sind.
[0033] Vorzugsweise wird die Sollerfassungsposition bezüglich eines Mittelpunktes zwischen
den Augen in einem Sollabstand lotrecht über der Rückseite des Sicherheitsdokuments
definiert. Das Linsenraster und die Bildelementeraster sind so zueinander ausgerichtet
und angeordnet, dass eine Verkippung um eine in der Ebene des Sicherheitsdokuments
liegenden Achse, welche senkrecht zu der die Augen verbindenden Linie orientiert ist,
verkippt wird, so dass eine Betrachtung unter den mindestens zwei Vorzugserfassungsrichtungen
einstellbar ist. Bei einer Ausführungsform existieren vier Vorzugserfassungsrichtungen,
unter denen jeweils ein Typ von Bildelementen erfassbar ist. Die dritte und vierte
Vorzugserfassungsrichtung sind bei der oben beschriebenen Ausführungsform vorzugsweise
so ausgebildet, dass eines Verkippung um eine Achse parallel zu dem Augenabstand und
in dem Dokument liegenden Drehachse die dritte und vierte Vorzugserfassungsrichtung
durch ein Verkippen um diese Drehachse einstellbar sind.
[0034] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert.
Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Draufsicht auf ein Sicherheitsdokument;
- Fig. 2a
- eine schematische Schnittansicht durch ein Sicherheitsdokument mit außen aufgebrachter
grafischer Information;
- Fig. 2b
- eine schematische Schnittansicht durch ein Sicherheitsdokument mit innenliegend gespeicherter
grafischer Information;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung einer erfassten Ansicht unter einer ersten Vorzugserfassungsrichtung;
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung einer unter einer anderen Vorzugserfassungsrichtung
erfassten Abbildung des Sicherheitsdokuments nach Fig. 1;
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung zur Erläuterung der Verifikation eines Sicherheitsdokuments;
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung zur Erläuterung eines Verfahrens zum Herstellen eines
Sicherheitsdokuments.
[0035] In Fig. 1 ist schematisch die Draufsicht auf ein Sicherheitsdokument 1 gezeigt. Dieses
umfasst einen Dokumentenkörper 2, der vorzugsweise aus unterschiedlichen Substratschichten
auf Kunststoffbasis hergestellt ist. Es sind jedoch auch Ausführungsformen möglich,
bei denen der Dokumentenkörper aus einem monolithischen Kunststoffblock besteht. Der
Dokumentenkörper 2 ist so ausgebildet, dass in einem Fensterbereich 3 eine Durchsicht
von einer Vorderseite 9, welche dem Betrachter zugewandt ist, zu einer Rückseite,
welche von dem Betrachter abgewandt ist, möglich ist. Beispielsweise kann der Dokumentenkörper
2 aus transparenten Kunststoffschichten, beispielsweise vorzugsweise aus Polycarbonatschichten
gefertigt sein. Als transparent wird ein Gegenstand angesehen, durch den hindurch
eine Erfassung und/oder Abbildung von Informationen gemäß der geometrischen Optik
möglich ist.
[0036] Auf der Vorderseite 9 oder im Innern des Dokumentenkörpers 2 ist eine grafische Information
4 gespeichert. Diese ist aus Bildelementen eines ersten Typs 5 und Bildelementen eines
zweiten Typs 6 gebildet. Die Bildelemente ersten Typs 5 sind an Rasterstellen 25 eines
zugeordneten Bildelementerasters 15 angeordnet. Entsprechend sind die Bildelemente
zweiten Typs 6 nur an Rasterstellen 26 eines zweiten Bildelementerasters 16 angeordnet.
Das Bildelementeraster 15 und das Bildelementeraster 16 weisen somit in regelmäßigen
Abständen angeordnete Rasterstellen 25 bzw. 26 auf. Zu jeder Rasterstelle 25, beispielsweise
der Rasterstelle 25', existiert eine entsprechende Rasterstelle, beispielsweise 26'
des anderen Bildelementerasters. Diese sind in dem Dokumentenkörper 2 benachbart zueinander
angeordnet. Die entsprechenden Rasterstellen 25', 26' weisen somit zueinander den
geringsten Abstand zu einer Rasterstelle des anderen Bildelementerasters 5, 6 auf.
Weist eine Rasterstelle 25 eines Bildelementerasters 15 zu mehreren Rasterstellen
26 eines anderen Bildelementerasters 16 denselben Abstand auf, so wird eine Richtung,
welche hier mittels des Pfeils 31 angedeutet ist, festgelegt, um benachbarte Rasterstellen
25', 26' festzulegen. Diese Festlegung ist ohne wirkliche praktische Bedeutung und
nur aus Gründen der Erläuterung hier eingefügt.
[0037] Die Bildelemente ersten Typs 5 und die Bildelemente zweiten Typs 6 unterscheiden
sich hinsichtlich mindestens einer optisch wahrnehmbaren Eigenschaft, beispielsweise
ihrer Farbe. Hierbei weisen die Bildelemente gleichen Typs jeweils dieselbe optische
Eigenschaft auf. Bei der dargestellten Ausführungsform sind lediglich Bildelemente
des ersten Typs 5 und eines zweiten Typs 6 dargestellt. Es versteht sich jedoch für
den Fachmann, dass Ausführungsformen, bei denen beispielsweise vollfarbige grafische
Informationen gespeichert werden sollen, vorzugsweise mindestens drei Typen von Bildelementen,
besonders bevorzugt sogar vier Typen von Bildelementen umfassen. Somit existieren
bei einer solchen besonders bevorzugten Ausführungsform vier Bildelementeraster. Ein
Bildelementeraster für jeden Typ von Bildelement. Bei einer solchen besonders bevorzugten
Ausführungsform mit vier Bildelementerastern weisen die den Bildelementerastern zugeordneten
Bildelemente vorzugsweise die Farben eines Farbsystems, beispielsweise die Farben
Cyan, Magenta, Gelb, Schwarz oder die Farben Rot, Grün, Blau und Schwarz auf. Somit
ist über eine Farbsubtraktion bzw. Farbaddition ein Erzeugen einer vollfarbigen grafischen
Information möglich.
[0038] Die Bildelemente sind vorzugsweise hinsichtlich ihrer Größe so klein ausgebildet,
dass sie von einem menschlichen Betrachter bei einem Betrachtungsabstand von beispielsweise
15 bis 30 cm nicht mehr als einzelne Bildelemente aufgelöst werden. An der Rückseite
10, welche bei der Ansicht nach Fig. 1 von dem Betrachter abgewandt ist, sind im Fensterbereich
3 in einem Linsenraster angeordnete Linsen oder Linsenelemente ausgebildet. Diese
sind an die Bildelementeraster und die an den Rasterstellen ausgebildeten Bildelemente
in der Weise angepasst, dass bezüglich der Rückseite mindestens zwei Vorzugserfassungsrichtungen
für eine optische Erfassung existieren, unter denen die grafische Information 4 durch
die Linsen des Linsenrasters hindurch in der Weise erfassbar sind, dass unter einer
der Vorzugserfassungsrichtungen jeweils nur die Bildelemente eines Bildelementetyps
wahrnehmbar sind. Bei Ausführungsformen, bei denen vier Bildelementetypen verwendet
werden, sind die Linsen vorzugsweise so ausgebildet und die Bildelementeraster so
bezüglich des Linsenrasters ausgerichtet und angeordnet, dass vier Vorzugserfassungsrichtungen
existieren, und unter diesen jeweils ein Typ von Bildelementen erfassbar ist. Während
man bei Aufsichtbetrachtung der Vorderseite oder auch bei einer Durchlichtbetrachtung
von der Vorderseite aus die grafische Information 4 vollfarbig wahrnimmt, kann man
bei einer Betrachtung der Rückseite aus einer in der Vorzugserfassungsrichtungen jeweils
nur den Teil der grafischen Information erfassen, der mit Hilfe eines Typs von Bildelementen
ausgebildet ist. Vorzugsweise erhält man somit unterschiedliche Farbauszüge der grafischen
Information 4.
[0039] In Figuren 3 und 4 sind die beiden Ansichten schematisch dargestellt, die man unter
den beiden Vorzugserfassungsrichtungen von dem Sicherheitsdokument nach Fig. 1 erfasst.
[0040] In Fig. 2a ist schematisch eine Schnittdarstellung durch einen Fensterbereich 3 eines
Sicherheitsdokuments 1 dargestellt. Bei der dargestellten Ausführungsform sind die
Bildelemente 5, 6 auf der Vorderseite 9 des Dokumentenkörpers 2 ausgebildet, der beispielsweise
aus unterschiedlichen Substratschichten 41, 42 zusammengefügt ist. Auf der Unterseite
10 des Dokumentenkörpers 2 sind Linsenelemente 51 zu erkennen, die gemäß einem Linsenraster
50 angeordnet sind, welches angepasst an die Bildelementeraster 25, 26 ausgebildet
und orientiert ist. Eingetragen sind ebenso die beiden Vorzugserfassungsrichtungen
65, 66, unter denen beispielsweise die in Fig. 3 und 4 dargestellten Ansichten des
Sicherheitsdokuments nach Fig. 1 erfassbar sind.
[0041] In Fig. 2b ist eine schematische Schnittansicht eines modifizierten Sicherheitsdokuments
1 im Bereich des Fensterbereichs 3 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist der
Dokumentenkörper 2 aus drei Substratschichten 41 bis 43 gebildet. Eine oberste Substratschicht
41 dient als Deckschicht. Eine mittlere Substratschicht 42, welche aus einem transparenten
und beispielsweise laserfähigen Material gebildet ist, ist an einer Oberseite mit
der grafischen Information 4, welche mittels der Bildelemente 5, 6 ausgebildet ist,
bedruckt. Eine unterste Substratschicht 43 ist mit der obersten und der mittleren
Substratschicht 41, 42 zu dem Dokumentenkörper 2 zusammenlaminiert. Vorzugsweise sind
die Substratschichten 41 bis 43 alle auf Basis desselben Polymers hergestellt, sodass
sich diese in einem Laminationsverfahren besonders gut zu einem Dokumentenkörper 2
zusammenfügen lassen. Darüber hinaus sind vorzugsweise alle Substratschichten 41 bis
43 transparent ausgebildet.
[0042] An der Rückseite 10 des Dokumentenkörpers 2 sind erneut Linsenelemente 51 im Linsenraster
50 ausgebildet, durch die hindurch aus den Vorzugserfassungsrichtungen 65, 66 jeweils
die Bildelemente eines Typs der grafischen Information 4 erfassbar sind. Bei der dargestellten
Ausführungsform nach den Schnittzeichnungen von Fig. 2a und 2b, kann es sich bei den
Linsenelementen beispielsweise um Zylinderlinsen handeln. Ebenso gut können jedoch
auch sphärische Linsen in einem regelmäßigen Raster angeordnet werden. Bei einer anderen
bevorzugten Ausführungsform werden hexagonale Linsen verwendet, welche eine Auftrennung
einer vollfarbig ausgebildeten grafischen Information in die unterschiedlichen Farbauszüge
ermöglicht. Um Parallaxenfehler zu vermeiden, können entweder Rasterabstände der Bildelemente
in den Bildelementerasters zu Rändern der grafischen Information und/oder die Linsenelemente
des Linsenrasters andere Abstände als im Zentrum des Linsenrasters bzw. der grafischen
Information aufweisen, um dieses zu kompensieren. Bei einer Ausführungsform findet
diese Kompensation so statt, dass auch eine stereoskopische Erfassung, wie sie beispielsweise
von einem menschlichen Betrachter ausgeführt wird, parallaxenfrei für die einzelnen
Bildelemente der unterschiedlichen Typen unter unterschiedlichen Vorzugsbetrachtungsrichtungen
möglich ist.
[0043] In Fig. 5 ist schematisch eine perspektivische Ansicht eines Fensterbereichs 3 eines
Sicherheitsdokuments 1 mit einem Sicherheitsdokumentenkörper 2 dargestellt. Gleiche
technische Merkmale sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen. Die
grafische Information 4 ist erneut mittels Bildelementen zweier Typen 5, 6 ausgebildet.
Hierzu angepasst sind Linsenelemente 51 in einem Linsenraster 50 angeordnet, sodass
zwei Vorzugsbetrachtungsrichtungen 65, 66 in diesem Fall symmetrisch zu einer Oberflächennormale
70 der Rückseite 10 des Dokumentenkörpers 2 existieren. Die Linsen 51 des Linsenrasters
50 sind beispielsweise als Zylinderlinsen ausgebildet. Eine Rotationsachse 71, welche
parallel zu einer Längsachse der Zylinderlinsen verläuft, kann als Drehachse für den
Dokumentenkörper 2 benutzt werden, um für einen ortsfesten Betrachter das Sicherheitsdokument
1 so zu verkippen, dass er von der Rückseite aus abwechselnd das Sicherheitsdokument
1 unter der ersten Vorzugserfassungsrichtung und der zweiten Vorzugserfassungsrichtung
betrachtet. Schematisch angedeutet sind die beiden erfassten Ansichten für die beiden
unterschiedlichen Vorzugserfassungsrichtungen. Ist das Dokument korrekt ausgeführt
und an diesem nicht manipuliert, so sind unter der einen Vorzugserfassungsrichtung
65 nur die Bildelemente des einen Typs 5 (volle Kreise) und der Vorzugserfassungsrichtung
66 nur die Bildelemente des anderen Typs 6 (offene Kreise) zu erfassen. Dies ist schematisch
unten links und rechts angedeutet. Aufgrund der Betrachtung von der Rückseite werden
die Teilinformationen "spiegelbildlich" zu der grafischen Information 4 erfasst. Betrachtet
man hingegen das Sicherheitsdokument 2 von der Vorderseite 9, so erfasst man vollständig
die grafische Information 4, beispielsweise vollfarbig. Dies ist oben in Fig. 5 angedeutet.
[0044] Anhand von Fig. 6 soll die Herstellung eines Sicherheitsdokuments 1 kurz schematisch
erläutert werden. Zunächst werden unterschiedliche Substratschichten 41 bis 43 bereitgestellt.
Vorzugsweise sind diese beispielsweise alle aus einem transparenten Polycarbonatmaterial
hergestellt. Auf die mittlere Substratschicht 42 wird die grafische Information 4
unter Verwendung von ersten Bildelementen 5 und zweiten Bildelementen 6 aufgedruckt.
Die ersten Bildelemente 5 sind jeweils nur an Rasterstellen 25 eines ersten Bildelementerasters
15 ausgebildet. Entsprechend sind die Bildelemente des zweiten Typs 6 jeweils nur
an Rasterstellen 26 eines zweiten Bildelementerasters 16 ausgebildet. Aufgrund der
geringen Abmessungen der Bildelemente 5, 6 ist es unerheblich, dass die Bildelemente
nur an den Rasterstellen 25, 26 anordenbar sind, die dem ihnen zugeordneten Bildelementeraster
15, 16 "zugehören".
[0045] Nach dem Aufbringen, insbesondere Aufdrucken der grafischen Information 4 auf die
mittlere Substratschicht 42, werden die verschiedenen Substratschichten 41 bis 43
übereinander geschichtet und zu einem Dokumentenkörper 2 verbunden. Dies erfolgt vorzugsweise
in einem Hochdruck-Hochtemperatur-Laminationsverfahren. Anschließend wird die in dem
Dokumentenkörper 2 ausgebildete grafische Information 4 mittels einer optischen Erfassungseinrichtung
90 erfasst und der Dokumentenkörper 2 mit der grafischen Information 4 bezüglich einer
Sonotrode 91 einer Ultraschallprägeeinrichtung 100 ausgerichtet. Sobald die Sonotrode
91 bezüglich der grafischen Information 4 korrekt ausgerichtet ist, wird mittels eines
Ultraschallprägeschritts das Linsenraster 50 in die Rückseite 10 des Sicherheitsdokuments
1, d. h. des Dokumentenkörpers 2, eingeprägt. Man erhält ein Sicherheitsdokument 1,
bei dem über die Vorderseite 9 die grafische Information vollständig optisch erfassbar
ist. Unter mindestens zwei Vorzugserfassungsrichtungen 65, 66 sind in dem Fensterbereich
3 durch das Linsenraster 50 hindurch jeweils nur die Bildelemente einen Typs 5 oder
6 der grafischen Information 4 erfassbar.
[0046] Es versteht sich für den Fachmann, dass hier lediglich beispielhafte Ausführungsformen
beschrieben sind und andere Linsenformen und Raster möglich sind. Die Raster basieren
bei den hier gewählten Ausführungsformen jeweils auf einer quadratischen Zelle. Es
können jedoch andere Zellen, an deren charakteristischen Eckpunkten jeweils Rasterstellen
ausgebildet sind, gewählt werden, um entsprechende Bildelementeraster oder Linsenraster
auszubilden.
Bezugszeichenliste
[0047]
- 1
- Sicherheitsdokument
- 2
- Dokumentenkörper
- 3
- Fensterbereich
- 4
- grafische Information
- 5
- Bildelemente eines Typs
- 6
- Bildelemente eines anderen Typs
- 9
- Vorderseite
- 10
- Rückseite
- 15, 16
- Bildelementeraster
- 25, 26
- Rasterstellen
- 25', 26'
- einander entsprechende Rasterstellen
- 31
- Pfeil
- 41-43
- Substratschichten
- 50
- Linsenraster
- 51
- Linsenelemente
- 65, 66
- Vorzugserfassungsrichtungen
- 70
- Oberflächennormale
- 71
- Drehachse
- 90
- optische Erfassungseinrichtung
- 91
- Sonotrode
- 100
- Ultraschallprägeeinrichtung
1. Sicherheitsdokument (1) umfassend einen Dokumentenkörper (2) mit einer Vorderseite
(9) und einer gegenüberliegenden Rückseite (10), wobei der Dokumentenkörper (2) zumindest
in einem Fensterbereich (3) für eine Durchlichtbetrachtung transparent ausgebildet
ist, und wobei auf oder in dem Dokumentenkörper (2) in dem Fensterbereich (3) eine
bei einer Aufsichtbetrachtung der Vorderseite (9) wahrnehmbare grafische Information
(4) gespeichert ist, wobei die grafische Information (4) mittels zumindest zwei unterschiedlicher
Typen von Bildelementen (5, 6) gebildet ist, wobei jedem der mindestens zwei unterschiedlichen
Typen von Bildelementen (5, 6) ein Rasterstellen (25, 26) aufweisendes Bildelementeraster
(15, 16) zugeordnet ist und die Bildelemente (5, 6) eines Typs nur an Rasterstellen
(25, 26) des dem Typ zugeordneten Bildelementerasters (15, 16) angeordnet sind, und
wobei die Bildelementeraster (15, 16) einander entsprechende Rasterstellen (25', 26')
aufweisen, die in dem Dokumentenkörper (2) zueinander benachbart angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bildelemente (5) eines Typs alle hinsichtlich mindestens einer optisch erfassbaren
Eigenschaft identisch ausgebildet sind und sich hinsichtlich dieser mindestens einen
optisch erfassbaren Eigenschaft von Bildelementen (6) eines unterschiedlichen Typs
von Bildelementen (6) der mindestens zwei unterschiedlichen Typen von Bildelementen
(5, 6) unterscheiden und an der Rückseite (10) des Dokumentenkörpers (2) ein Linsenraster
(50) ausgebildet ist, wobei die Bildelementeraster (15, 16) so ausgebildet und zueinander
und relativ zu dem Linsenraster (50) angeordnet sind, dass mindestens zwei Vorzugserfassungsrichtungen
(65, 66) bezüglich der Rückseite (10) des Dokumentenkörpers existieren, unter denen
durch das Linsenraster (50) hindurch jeweils nur die Bildelemente (5, 6) eines Typs
der grafischen Information (4) erfassbar sind.
2. Sicherheitsdokument (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildelementeraster (15, 16) und das Linsenraster (50) eine Zellenstruktur aufweisen,
wobei Ausdehnungen der Zellen der Bildelementeraster (15, 16) und/oder der Zellen
des Linsenrasters (50) entlang zumindest einer Raumrichtung variieren, um eine Parallaxe
bei der Erfassung der grafischen Information von einer Sollerfassungsposition zu berücksichtigen.
3. Sicherheitsdokument (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Variation der Ausdehnung der Zellen der Bildelementeraster (15, 16) und/oder
der Zellen des Linsenrasters (50) entlang der zumindest einen Raumrichtung so vorgenommen
sind, dass eine Parallaxe für eine Stereoerfassung von einer Sollposition für mindestens
eine der mindestens zwei Vorzugserfassungsrichtungen (65, 66) berücksichtigt ist.
4. Sicherheitsdokument (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildelemente eines Typs (5, 6) dieselbe optische Eigenschaft aufweisen.
5. Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitsdokuments (1) umfassend die Schritte:
Herstellen eines Dokumentenkörpers (2), der zumindest in einem Fensterbereich (3)
zwischen einer Vorderseite (9) und einer Rückseite (10) des Dokumentenkörpers (2)
transparent ist;
Speichern einer bei einer Aufsichtbetrachtung der Vorderseite (9) wahrnehmbaren grafischen
Information (4) im Fensterbereich (3) auf der Vorderseite (9) oder in dem Dokumentenkörper
(10), wobei die grafische Information (4) mittels zumindest zwei unterschiedlichen
Typen von Bildelementen (5, 6) gebildet wird,
wobei jedem der mindestens zwei unterschiedlichen Typen von Bildelementen (5, 6) ein
Rasterstellen aufweisendes Bildelementeraster (15, 16) zugeordnet ist und die Bildelemente
eines Typs (5, 6) nur an Rasterstellen (25, 26) des dem Typ zugeordneten Bildelementerasters
(15, 16) angeordnet werden, und wobei die Bildelementeraster (15, 16) einander entsprechende
Rasterstellen (25', 26') aufweisen, die in dem Dokumentenkörper (2) zueinander benachbart
angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bildelemente (5) eines Typs alle hinsichtlich mindestens einer optisch erfassbaren
Eigenschaft identisch ausgebildet sind und sich hinsichtlich dieser mindestens einen
optisch erfassbaren Eigenschaft von Bildelementen (6) eines unterschiedlichen Typs
von Bildelementen (6) der mindestens zwei unterschiedlichen Typen von Bildelementen
(5, 6) unterscheiden und an der Rückseite (10) des Dokumentenkörpers (2) ein Linsenraster
(50) ausgebildet wird, wobei die Bildelementeraster (15, 16) so ausgebildet und zueinander
und relativ zu dem Linsenraster (50) angeordnet werden, dass mindestens zwei Vorzugserfassungsrichtungen
(65, 66) bezüglich der Rückseite (10) des Dokumentenkörpers (2) existieren, unter
denen durch das Linsenraster (50) hindurch jeweils nur die Bildelemente eines Typs
(5, 6) der grafischen Information (4) erfassbar sind.
6. Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitsdokuments (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildelemente eines jeweiligen Typs eine Basisfarbe eines Farbsystems aufweisen.
7. Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitsdokuments (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die grafische Information (4) farbig ausgebildet wird und unter den mindestens zwei
Vorzugserfassungsrichtungen (65, 66) jeweils ein Farbauszug der grafischen Information
(4) erfassbar ist.
8. Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitsdokuments (1) nach einem der Ansprüche 5
bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Linsenraster (50) in die Rückseite (10) mittels Ultraschallprägens eingebracht
wird.
9. Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitsdokuments (1) nach einem der Ansprüche 5
bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die grafische Information (4) mittels eines Druckverfahrens auf die Vorderseite (9)
oder eine Oberfläche einer Substratschicht (42) aufgedruckt wird, die mit anderen
Substratschichten zu dem Dokumentenkörper (2) laminiert wird.
10. Verifikationsverfahren für ein Sicherheitsdokument (1) gemäß einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass unter einer Aufsichtbetrachtung einer Vorderseite (9) des Dokumentenkörpers (2) die
grafische Information (4) erfasst und ausgewertet wird und zusätzlich unter mindestens
zwei vorfestgelegten Vorzugserfassungsrichtungen (65, 66) bezüglich der Rückseite
(10) des Dokumentenkörpers (2) eine Betrachtung der grafischen Information (4) durch
das Linsenraster (50) auf der Rückseite (10) des Dokumentenkörpers (2) vorgenommen
wird, und geprüft wird, ob unter den mindestens zwei Vorzugserfassungsrichtungen (65,
66) jeweils nur die Bildelemente eines Typs (5, 6) erfasst werden und, sofern dieses
der Fall ist, eine Verifikationsentscheidung gegebenenfalls zusätzlich abhängig von
der Auswertung der grafischen Information selbst gefällt wird.
1. Security document (1) comprising a document body (2) with a front side (9) and an
opposing back side (10), wherein the document body (2) is transparent in at least
one window region (3) for transmitted light observation, and wherein, when observing
the front side (9) from above, on or in the document body (2), in the window region
(3) is stored an item of detectable graphic information (4), wherein the graphic information
(4) is formed by means of at least two different types of image elements (5, 6), wherein
each of the at least two different types of image elements (5, 6) is allocated with
a pixel grid (15, 16) comprising grid positions (25, 26), and the image elements (5,
6) of one type are allocated only to grid positions (25, 26) of the pixel grid (15,
16) allocated to that type, and wherein the pixel grid (15, 16) comprise grid positions
(25', 26') which correspond to one another, and which are arranged adjacent to one
another in the document body (2), characterised in that
the image elements (5) of one type are all configured as identical in respect of at
least one optically detectable property, and, in respect of this at least one optically
detectable property, differ from image elements (6) of a different type of image element
(6) of the at least two different types of image elements (5, 6), and on the back
side (10) of the document body (2) a lenticular screen (50) is formed, wherein the
pixel grids (15, 16) are formed in such a way, and arranged relative to the lenticular
screen (50) in such a way, that at least two preferential detection directions (65,
66) exist in respect of the back side (10) of the document body, under which, through
the lenticular screen (50), in each case only the image elements (5, 6) of one type
of the graphic information (4) are detectable.
2. Security document (1) according to claim 1, characterised in that the pixel grid (15, 16) and the lenticular screen (50) exhibit a cell structure,
wherein expansions of the cells of the pixel grids (15, 16) and/or of the cells of
the lenticular screen (50) vary along at least one spatial direction, in order to
take account of a parallax at the detection of the graphic information of a reference
detection position.
3. Security document (1) according to claim 1 or 2, characterised in that the variation in the expansion of the cells of the pixel grids (15, 16), and/or of
the cells of the lenticular screen (50) along the at least one spatial direction,
takes place in such a way that a parallax is taken into account for a stereo detection
of a reference position for at least one of the at least two preferential detection
directions (65, 66).
4. Security document (1) according to any one of claims 1 to 3, characterised in that the image elements of one type (5, 6) exhibit the same optical property.
5. Method for producing a security documents (1), comprising the steps:
producing a document body (2), which is transparent at least in a window region (3)
between a front side (9) and a back side (10) of the document body (2);
storing an item of detectable graphic information (4) when viewed from above of the
front side (9) in the window region (3) on the front side (9) or in the document body
(10), wherein the item of graphic information (4) is formed by means of at least two
different types of image elements (5, 6), wherein an pixel grid (15, 16) comprising
grid positions is allocated to each of the at least two different types of image elements
(5, 6), and the image elements of one type (5, 6) are allocated only to grid positions
(25, 26) of the pixel grid (15, 16) allocated to that type, and
wherein the pixel grids (15, 16) comprise grid positions (25', 26') which correspond
to one another, and which are arranged adjacent to one another in the document body
(2),
characterised in that
the image elements (5) of one type are all configured as identical in respect of at
least one optically detectable property, and, in respect of this at least one optically
detectable property, differ from image elements (6) of a different type of image elements
(6) of the at least two different types of image elements (5, 6), and on the back
side (10) of the document body (2) a lenticular screen (50) is formed, wherein the
pixel grids (15, 16) are formed in such a way and arranged relative to the lenticular
screen (50) in such a way that at least two preferential detection directions (65,
66) exist in respect of the back side (10) of the document body (2), under which,
through the lenticular screen (50), in each case only the image elements of one type
(5, 6) of the graphic information (4) is detectable.
6. Method for producing a security document (1) according to claim 5, characterised in that the image elements of one respective type exhibit a basic colour of a colour system.
7. Method for producing a security document (1) according to claim 5 or 6, characterised in that the graphic information (4) is configured as coloured, and under the at least two
preferential detection directions (65, 66) in each case a colour extract of the graphic
information (4) is detectable.
8. Method for producing a security document (1) according to any one of claims 5 to 7,
characterised in that the lenticular screen (50) is introduced into the back side (10) by means of ultrasonic
embossing.
9. Method for producing a security document (1) according to any one of claims 5 to 8,
characterised in that the graphic information (4) is printed by means of a printing method onto the front
side (9) or onto a surface of a substrate layer (42), which is laminated to other
substrate layers to the document body (2).
10. Verification method for a security document (1) in accordance with any one of claims
1 to 4, characterised in that, when viewed from above of a front side (9) of the document body (2), the graphic
information (4) is detected and assessed, and, in addition, under at least two preferential
detection directions (65,66), with regard to the back side (10) of the document body
(2), an observation of the graphic information (4) is carried out through the lenticular
screen (50) on the back side (10) of the document body (2), and a check is carried
out as to whether, under the at least two preferential detection directions (65, 66),
in each case only the image elements of one type (5, 6) are detected, and, inasmuch
as this is the case, a verification decision is taken, and, if appropriate, additionally
dependent on the evaluation of the graphic information itself.
1. Document de sécurité (1) comprenant un corps de document (2) avec une face avant (9)
et une face arrière (10) faisant face, dans lequel le corps de document (2) est réalisé
de manière transparente au moins dans une zone de fenêtre (3) pour une observation
par transparence à la lumière, et dans lequel une information (4) graphique pouvant
être détectée lors d'une observation d'en haut de la face avant (9) est mémorisée
sur ou dans le corps de document (2) dans la zone de fenêtre (3), dans lequel l'information
(4) graphique est formée au moyen d'au moins deux types différents d'éléments d'image
(5, 6), dans lequel une trame d'élément d'image (15, 16) présentant des emplacements
de trame (25, 26) est associée à chacun des au moins deux différents types d'éléments
d'image (5, 6) et les éléments d'image (5, 6) d'un type sont disposés seulement au
niveau d'emplacements de trame (25, 26) de la trame d'élément d'image (15, 16) associée
au type, et dans lequel les trames d'élément d'image (15, 16) présentent des emplacements
de trame (25', 26') correspondants les uns aux autres, qui sont disposés de manière
adjacente les uns par rapport aux autres dans le corps de document (2), caractérisé en ce que
les éléments d'image (5) d'un type sont tous réalisés de manière identique concernant
au moins une propriété pouvant être détectée de manière optique et se distinguent,
concernant ladite au moins une propriété pouvant être détectée de manière optique,
d'éléments d'image (6) d'un type différent d'éléments d'image (6) des au moins deux
différents types d'éléments d'image (5, 6) et une trame lenticulaire (50) est réalisée
au niveau de la face arrière (10) du corps de document (2), dans lequel les trames
d'élément d'image (15, 16) sont réalisées et sont disposées les unes par rapport aux
autres et par rapport à la trame lenticulaire (50) de telle sorte qu'au moins deux
directions de détection de prédilection (65, 66) existent par rapport à la face arrière
(10) du corps de document, selon lesquelles respectivement seuls les éléments d'image
(5, 6) d'un type de l'information (4) graphique peuvent être détectés à travers la
trame lenticulaire (50).
2. Document de sécurité (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que les trames d'élément d'image (15, 16) et la trame lenticulaire (50) présentent une
structure cellulaire, dans lequel des extensions des cellules des trames d'élément
d'image (15, 16) et/ou des cellules de la trame lenticulaire (50) varient le long
d'au moins une direction spatiale pour tenir compte d'une parallaxe lors de la détection
de l'information graphique d'une position de détection de consigne.
3. Document de sécurité (1) selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la variation de l'extension des cellules des trames d'élément d'image (15, 16) et/ou
la variation des cellules de la trame lenticulaire (50) sont effectuées le long de
l'au moins une direction spatiale de telle sorte qu'une parallaxe est prise en compte
pour une détection stéréo d'une position de consigne pour au moins un des au moins
deux directions de détection de prédilection (65, 66).
4. Document de sécurité (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que les éléments d'image d'un type (5, 6) présentent la même propriété optique.
5. Procédé servant à fabriquer un document de sécurité (1) comprenant les étapes :
de fabrication d'un corps de document (2), qui est transparent au moins dans une zone
de fenêtre (3) entre une face avant (9) et une face arrière (10) du corps de document
(2) ;
de mémorisation d'une information (4) graphique pouvant être détectée lors d'une observation
d'en haut de la face avant (9) dans la zone de fenêtre (3) sur la face avant (9) ou
dans le corps de document (10), dans lequel l'information (4) graphique est formée
au moyen d'au moins deux différents types d'éléments d'image (5, 6), dans lequel une
trame d'élément d'image (15, 16) présentant des emplacements de trame est associée
à chacun des au moins deux différents types d'éléments d'image (5, 6) et les éléments
d'image d'un type (5, 6) sont disposés seulement au niveau d'emplacements de trame
(25, 26) de la trame d'élément d'image (15, 16) associée au type, et dans lequel les
trames d'élément d'image (15, 16) présentent des emplacements de trame (25', 26')
correspondants les uns aux autres, qui sont disposés de manière adjacente les uns
par rapport aux autres dans le corps de document (2),
caractérisé en ce que
les éléments d'image (5) d'un type sont tous réalisés de manière identique concernant
au moins une propriété pouvant être détectée de manière optique et se distinguent,
concernant ladite au moins une propriété pouvant être détectée de manière optique,
d'éléments d'image (6) d'un type différent d'éléments d'image (6) des au moins deux
différents types d'éléments d'image (5, 6) et une trame lenticulaire (50) est réalisée
au niveau de la face arrière (10) du corps de document (2), dans lequel les trames
d'élément d'image (15, 16) sont réalisées et disposées les unes par rapport aux autres
et par rapport à la trame lenticulaire (50) de telle sorte qu'au moins deux directions
de détection de prédilection (65, 66) existent par rapport à la face arrière (10)
du corps de document (2), selon lesquelles respectivement seuls les éléments d'image
d'un type (5, 6) de l'information (4) graphique peuvent être détectés à travers la
trame lenticulaire (50) .
6. Procédé servant à fabriquer un document de sécurité (1) selon la revendication 5,
caractérisé en ce que les éléments d'image d'un type respectif présentent une couleur de base d'un système
de couleurs.
7. Procédé servant à fabriquer un document de sécurité (1) selon la revendication 5 ou
6, caractérisé en ce que l'information (4) graphique est réalisée de manière colorée et respectivement une
séparation des couleurs de l'information (4) graphique peut être détectée selon les
au moins deux directions de détection de prédilection (65, 66).
8. Procédé servant à fabriquer un document de sécurité (1) selon l'une quelconque des
revendications 5 à 7, caractérisé en ce que la trame lenticulaire (50) est pratiquée dans la face arrière (10) au moyen d'un
estampage par ultrasons.
9. Procédé servant à fabriquer un document de sécurité (1) selon l'une quelconque des
revendications 5 à 8, caractérisé en ce que l'information (4) graphique est imprimée au moyen d'un procédé d'impression sur la
face avant (9) ou sur une surface d'une couche de substrat (42), qui est laminée avec
d'autres couches de substrat en le corps de document (2).
10. Procédé de vérification pour un document de sécurité (1) selon l'une quelconque des
revendications 1 à 4, caractérisé en ce que l'information (4) graphique est détectée et analysée selon une observation d'en haut
d'une face avant (9) du corps de document (2) et une observation de l'information
(4) graphique à travers la trame lenticulaire (50) sur la face arrière (10) du corps
de document (2) est réalisée en supplément selon au moins deux directions de détection
de prédilection (65, 66) préalablement fixées par rapport à la face arrière (10) du
corps de document (2), et on vérifie si respectivement seuls les éléments d'image
d'un type (5, 6) sont détectés selon les au moins deux directions de détection de
prédilection (65, 66), et si cela est le cas, une décision de vérification est prise
éventuellement en supplément en fonction de l'analyse de l'information graphique elle-même.