[0001] Die Erfindung betrifft in erster Linie ein Verfahren zum Errichten von Glasbausteinwänden
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens.
[0002] Mit Glasbausteinen lassen sich Wände gegenüber Mauerwerk anderer Ausbildung vorteilhafteren
bauphysikalischen Eigenschaften errichten, die z. B. in einer verbesserten Dämmwirkung
und darin bestehen, daß solche Wände eine erhebliche Lichtdurchlässigkeit aufweisen
; außerdem lassen sich mit diesen Wänden infolge ihres dekorativen Aussehens neuartige
architektonische Wirkungen herbeiführen. Die meisten Glasbausteine sind hohl und bestehen
Herstellungsbedingt aus zwei Hälften, welche jeweils aus einer eine Baueinheit mit
einem umlaufenden Rand bildenden Platte mit über den Rand vorspringenden Plattenrändern
gebildet sind und an einer gegebenenfalls über die Ränder vorstehenden Rippe miteinander
verbunden, z. B. verschweißt werden. In der Regel sind die Platten quadratisch im
Grundriß, jedoch sind Sonderformen mit hiervon abweichenden Grundrissen möglich. Die
aus solchen Glasbausteinen bestehenden Wände werden nicht nur als dekorative Trennwände
im Inneren von Gebäuden, sondern auch als Außenwände oder Teile von Außenwänden, gegebenenfalls
anstelle von Fenstern eingesetzt. Diese Wände müssen daher neben der erforderlichen
Standfestigkeit auch andere, zumeist genormte Eigenschaften aufweisen, z. B. die nötige
Dichtigkeit besitzen.
[0003] Die Erfindung geht von dem herkömmlichen Verlegeverfahren aus, nach dem solche Wände
an Ort und Stelle gemauert werden. Hierfür benötigt man bislang besonders geschulte
Arbeitskräfte, weil das Verlegen der Glasbausteine ein erhebliches Maß handwerklichen
Könnens und Erfahrung voraussetzt. U. a. muß man die Glasbausteine mit einem auf die
besonderen Eigenschaften des Werkstoffes der Steine bzw. ihrer mit dem Fugenmörtel
in Verbindung tretenden Flächen abgestimmten Mörtel vermauern und dabei innen und
außen Fugen belassen, welche mit einem besonderen Mörtel nachträglich ausgefüllt werden,
der u. a. die Wasserdichtigkeit des Mauerwerks herbeiführt. Abgesehen von den handwerklichen
Schwierigkeiten, die sich hieraus und aufgrund anderer Umstände, z. B. der unvermeidlichen
Toleranzen der Glasbausteine ergeben, ist die Errichtung solcher Wände auch mit zusätzlichem
Aufwand verbunden, u. a. für Gerüste, welche bis zur Durchführung der Fugenarbeiten
benötigt werden. Solche Schwierigkeiten haben schließlich dazu geführt, daß der Einsatz
von Glasbausteinwänden rückläufig ist.
[0004] Es ist daher schon vorgeschlagen worden, die Verlegearbeiten von Glasbausteinen durch
die Einführung des Bauens mit Fertigteilen zu rationalisieren (DE-A-2 034 066). Um
die Rationalisierungsmöglichkeit des Bauens mit Fertigteilen voll ausschöpfen zu können,
muß man großformatige Wandelemente liegend vorfertigen. Dazu verwendet man in der
Regel eine flexible Matte aus Gummi oder gummiähnlichem Kunststoff, welche innenseitig
mit auf die jeweiligen Formate und die Verteilung der Glasbausteine abgestimmten Einsekungen
oder Vertiefungen versehen ist, um die Glasbausteine in ihrer endgültigen Lage zu
fixieren, bevor der fließfähige Beton in die Form gegeben wird. Um solchen Elementen
die erforderliche Transportfestigkeit zu geben, müssen sie mit Tragankern und Metallrahmen
gefertigt werden. Das Verlegen derartiger Elemente ist wegen der erheblichen Gewichte
jedoch im Ergebnis nicht geeignet, den Rationalisierungsnachteil der Glasbausteinwände
aufzuheben.
[0005] Das ist auch nicht mit kleinformatigen Wandelementen gelungen (DE-U-7309581). Hierbei
fertigt man das wenige Glausbausteine in sich vereinigende Wandelement in einer verlorenen,
aus Schaumstoff bestehenden Schalung, von der mindestens der Boden an der Baustelle
entfernt werden muß. Solche kleinformatigen Wandelemente eignen sich jedoch nur für
Sonderfälle, z. B. für belüftete Keller- oder Garagenfenster.
[0006] Die Erfindung geht von dem eingangs als bekannt vorausgesetzten Verfahren aus (FR-A-1394241).
Bei diesem Verfahren werden die Glasbausteine mit ihren äußeren Rändern auf den Schenkeln
eines Y-förmigen Schienenprofils gelagert, deren Enden äußere divergierende und innere
konvergierende Flächen aufweisen, welche zur Führung und zum Kraftschluß der Enden
der Schienenstege dienen. Da aber die Glasbausteine verhältnismäßig große Fertigungstoleranzen
aufweisen, können die Fugen mit diesen Schienenprofilen nicht ausreichend abgedichtet
werden. Ferner ist bei den für das bekannte Verfahren vorgesehenen Abschalungen der
senkrechten Fugen zwischen den Glasbausteinen einer horizontalen Lage je eine Schiene
vorgesehen, deren Stirnflächen auf den erwähnten Profilschenkeln der zugeordneten
Schienen der horizontalen Fugenabschalung angebracht sind. Das macht auf der Baustelle
erhebliche Schwierigkeiten und verlangt von dem Verleger erhebliche handwerkliche
Fertigkeiten zum Ausgleich der Glasbausteintoleranzen. Bei einer alternativen Ausführungsart
des vorbekannten Verfahrens sind zwar die horizontalen Schienen mit den vertikalen
Schienen im Durchdringungspunkt der Fugenabschalungen zusammengesteckt. Damit werden
aber die Abstände der Schienen untereinander fest vorgegeben, so daß die Toleranzen
der Glasbausteine nicht ausgleichbar sind.
[0007] Bei einem weiter bekannten Verfahren (US-A-2176 213) verwendet man Glasbausteine
mit einem Rahmen, die zwei Glasscheiben im Abstand voneinander halten. Hierbei schalt
man die Fugen entweder nicht ab, weil man die Bausteine mit Abstandshaltern aus Kork
oder einem ähnlichen Material aufeinander abstützt und lediglich außen verfugt. Oder
man verwendet rahmenartig miteinander verschraubte Metallprofile, welche die Schienen
zusammenhalten, aber später ebenfalls verfugt werden müssen, um die Wände abzudichten.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei dem als bekannt vorausgesetzten Verfahren
die ordnungsgemäße Verlegung der Glasbausteine einschließlich der Herbeiführung der
Wasserdichtigkeit des Mauerwerkes trotz der normalen Toleranzen auch durch ungelernte
bzw. ungeschulte Personen zu ermöglichen, wobei die an der Baustelle vorzusehenden
Vorrichtungen in ihrem Ausmaß erheblich vermindert bzw. gänzlich vermieden werden.
[0009] Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen der Ansprüche
gelöst.
[0010] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erreicht man eine exakte Positionierung der Glasbausteine
durch deren Abstützung auf den ebenen Auflagerflächen der Konsolen, mit denen die
Toleranzen der Glasbausteine ausgeglichen werden. Man kann daher einen dünnflüssigen
Mörtel verwenden, mit dem man die horizontale Fuge und die darunter liegenden senkrechten
Fugen ausfüllt, nachdem man vorher etwa nötige Bewehrungsstäbe eingebracht hat. Auf
diese Weise ist es möglich, ohne Vorkenntnisse ein Glasbausteinmauerwerk Lage für
Lage zu errichten.
[0011] Will man mehrere Lagen gleichzeitig herstellen, so bedient man sich zweckmäßig des
Verfahrens nach dem Unteranspruch 2.
[0012] Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß man nur den üblichen, d. h. nicht
absolut wasserdichten Fugenmörtel zu verwenden braucht, weil es in dem erfindungsgemäßen
Verfahren gelingt, mit der Fugenabschalung die Fugen abzudichten. Die deswegen wie
bekannt aus Thermoplast hergestellten Abschalungen lassen sich färben oder metallisch
beschichten, schließen aber andererseits nicht die Verwendung von Fugenmörteln aus,
die ihrerseits die erforderliche Wasserdichtigkeit mitbringen und zwar auch solche
Fugenmörtel, die sich in herkömmlichen Verfahren bisher nicht verwenden ließen.
[0013] Die Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsformen der zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens erfindungsgemäß
vorgesehenen Vorrichtung bzw. der mit solchen Vorrichtungen hergestellten Glasbausteinwände
anhand der Figuren in der Zeichnung ; es zeigen
Figur 1 eine schematische Wiedergabe einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Figur 2 in vergrößerter Darstellung ein winkelförmiges Fugenelement gemäß der Erfindung,
Figur 3 in der Fig. 2 entsprechender Darstellung eine abgeänderte Ausführungsform
eines winkelförmigen Fugenelementes gemäß der Erfindung,
Figur 4 Elemente zur Umrahmung von Glasbausteinen,
Figur 5 perspektivisch die Verbindung außenliegender Schienen gleisförmiger Fugenelemente
unter Fortlassung einzelner Teile der Fugenelemente,
Figur 6 . in einer ebenfalls perspektivischen Ansicht eine der in Fig. 5 wiedergegebenen
Verbindungen in vergrößertem Maßstab,
Figur 7 in abgebrochener Draufsicht ein Fugenelement und eine Verbindungsstelle im
Schnitt,
Figur 8 . schematisch die Wiedergabe des erfindungsgemäßen Verfahrens bei Verwendung
winkelförmiger Fugenelemente,
Figur 9 die Verbindung benachbarter Fugenelemente in perspektivischer und abgebrochener
Darstellung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
Figur 10 mehrere Ausführungsformen von Fugen einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erreichteten Glasbausteinwand im Querschnitt durch die jeweilige Fuge,
Figur 11 mehrere Ausführungsformen zusammengesetzter Fugenelemente gemäß der Erfindung
in perspektivischer Darstellung,
Figur 12 in perspektivischer Darstellung eine Glasbausteinwand gemäß der Erfindung
und deren Wandelemente,
Figur 13 eine gekrümmte Glasbausteinwand gemäß der Erfindung und in perspektivischer
Darstellung und in Draufsicht,
Figur 14 ein Fugenelement gemäß der Erfindung in perspektivischer Darstellung gemäß
einer weiter abgeänderten Ausführungsform und
Figur 15 in perspektivischer Darstellung zusammengesetzte Fugenelemente gemäß der
Erfindung und nach einer weiteren Ausführungsform.
[0014] Bevor die Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben werden, sollen
anhand der Darstellung der Fig. 15 die Einzelheiten der vorgefertigten Fugenelemente
erläutert werden :
[0015] Bei dieser Ausführungsform benutzt man Fugenelemente 20 für die horizontalen Fugen
einer Glasbausteinwand, von der in Fig. 15 lediglich ein Glashohlbaustein 21 angedeutet
ist und Fugenelemente 22 für die vertikalen Fugen einer Glasbausteinwand, die miteinander
ausgefluchtet sind. Das Fugenelement für die horizontalen Fugen ist auch in der Darstellung
der Fig. 5 zu erkennen, wobei jedoch abweichende Fugenelemente für die vertikalen
Fugen gemäß der dort dargestellten Ausführungsform benutzt werden.
[0016] Das Fugenelement für die horizontale Fuge besteht gemäß der Darstellung nach den
Fig. 5 und 15 aus einem Gleis 1, das seinerseits aus zwei parallelen Schienen 23,
24 von gleichem Profil und den die Schwellen bildenden Stegen 3 besteht. Das Schienenprofil
ist genauer aus der Darstellung der Fig. 7 und 15 zu erkennen. Es weist einen im Gleis
nach außen orientierten Profilschenkel 25 auf, dessen Außenfläche 26 als Sichtfläche
der späteren Fuge im Mauerwerk dient. Der Profilschenkel 25 hat gebrochene Endkanten
27, 28. Im gleichen Abstand von den so bezeichneten Enden des Profilschenkels 25 befinden
sich im Profil im wesentlichen rechteckige Stege 29, 30. Diese Stege sind allerdings
an ihren einander zugekehrten Flächen, wie jeweils bei 31 und 32 dargestellt, mit
Nuten hinterschnitten. Im übrigen verlaufen die Ebenen der Stege 29 und 30 einander
parallel.
[0017] Dieses Profil ermöglicht zunächst eine Längsführung der die beiden Schienen 23 und
24 miteinander verbindenden Stege 3. Ein solcher Steg hat eiaen bandförmigen Mittelteil
33, welcher eine Baueinheit mit Endblöcken 34, 35 bildet. Der jeweils innere Teil
jedes Endblockes bildet eine Konsole 36, auf der sich oder an der sich ein Glasbaustein
abstützen kann. Jede Konsole hat eine ebene Auflagerfläche, auf der die Toleranzen
der Glasbausteinbreite ausgeglichen werden. Die dargestellten Konsolen sind von außen
nach innen geschlitzt, wobei der Schlitz einen parallel zur Ebene des Steges 33 verlaufenden
äußeren Abschnitt 37 und einen daran anschließenden, mit der Ebene des Steges 33 einen
Winkel einschließenden inneren Abschnitt 38 aufweist. Durch den Schlitz 37, 38 entsteht
eine Gabel, deren Zinken mit 39 und 40 bezeichnet sind. Jeder Zinken trägt auf seiner
Außenseite eine Nut 41, deren äußere Stegbegrenzung 42 hinter die von den Nuten 31,
32 gebildeten Hinterschneidungen einrasten kann. Dadurch können die Stege 3 die Schienen
23, 24 zusammenhalten, sind aber einzeln längs des Gleises verschiebbar.
[0018] Die Schienen 23, 24 sind an ihren Stirnseiten 42' senkrecht abgeschnitten, so daß
sie sich fugenlos aneinanderreihen lassen. Das macht keine Schwierigkeiten, weil die
Schienen für die horizontalen Fugen vorgesehen sind und sich dementsprechend aneinanderlegen
lassen.
[0019] Dagegen besitzen die mit dem Gleis 1 zusammenwirkenden Gleise 2 der Fugenelemente
für die vertikalen Fugen 22 eine Länge, die der vertikalen Fugenlänge zwischen benachbarten
Glasbausteinen entspricht. Das Profil dieser Gleise 2 stimmt mit dem Profil der Schienen
23, 24 im wesentlichen überein. Es weicht bei den Schienen des Gleises 2, die mit
43 und 44 in Fig. 15 bezeichnet sind, jedoch von dem Schienenprofil nach Fig. 7 darin
ab, daß anstelle der beiden Profilstege 29, 30 ein Mittelsteg 45 verwendet wird. Dieser
ist einteilig mit den hohl ausgebildeten Endblöcken 46, 47 der Stege 48 ausgebildet,
die im übrigen den Teilen 34, 35 der Stege 3 entsprechen. Unterschiedlich sind ferner
die an den Enden 49, 50 der Gleise 2 vorgesehenen Verbindungsmittel, die bei den Gleisen
1 fehlen.
[0020] Gemäß der Darstellung der Fig. 15 befinden sich an den benachbarten Stirnseiten 51,
52 der Schienen 43, 44 einerseits nach innen und vorn vorspringende Zungen 53, 54,
welche paarweise angeordnet sind. An dem gegenüberliegenden Ende tragen die banachbarten
Stirnseiten der Schienen 43, 44 jedoch nur jeweils eine Zunge 55. Die Zungen 55 sind
gegenüber den Zungen 53 und 54 so orientiert, daß sie mit dem Zwischenraum 56 zwischen
den Zungen 53 und 54 ausgefluchtet sind. Dadurch wird erreicht, daß die Stege 25 der
Schienen 43, 44 in einer Ebene und dementsprechend die Fugen ausgefluchtet werden
können.
[0021] Jeweils außen tragen die Zungen im Querschnitt rechteckige Nuten 57, die in benachbarten
Zungen 53 und 54 miteinander ausgefluchtet sind. Die Breite der Nuten entspricht der
Breite der Stege 29, 30, so daß die Zungen in die Stege eingerastet werden können
und dabei die Zungen 53, 54 an dem einen Ende die Zunge 55 des anderen Endes der folgenden
Schiene umgreifen.
[0022] Auf diese Weise läßt sich gemäß der Darstellung der Fig.15 ein horizontales Fugenelement
20 in durch das Steinformat gegebenen regelmäßigen Abständen mit senkrechten Fugenelementen
22 verbinden. Die Verschiebbarkeit der Stege 3 ermöglicht es, die Stege aus dem Bereich
der senkrechten Mauerwerksfugen heraus zu verschieben, wenn eine durchgehende Bewehrung
eingelegt werden soll und/oder wenn die Fuge für das Eingießen des Mörtels frei sein
muß. Dagegen brauchen die Stege 48 der Elemente 22 nicht verschoben zu werden. Sie
sind deshalb in einem Stück mit den Schienen gefertigt (Fig. 15).
[0023] Die Bänder 33, die den Mittelteil der Stege bilden, sind in den Fugenelementen identisch
ausgebildet. Sie tragen einen V-förmigen Mittelteil 59 (Fig. 5) und ermöglichen dadurch
das Aufsetzen der Glasbausteine und die Verlegung von Bewehrungen auf den Teillängen
zwischen den Mittelstücken 59 und den Endblöcken 34, 35.
[0024] Wie sich aus der Darstellung der Fig. 1 ergibt, legt man auf einem vorhandenen, ebenen
Untergrund - beispielsweise der Laibung eines Mauerwerkes - die horizontalen Fugenelemente
20 aus und mit ihren Stirnseiten aneinander, so daß eine durchgehende Fugenverkleidung
60 entsteht. Zwischen den Schienen 23 und 24 dieser Fugenverkleidung verlegt man,
soweit erforderlich, die im Zusammenhang mit den V-förmigen Mittelteilen 59 erwähnten
Bewehrungsstäbe. Dann bringt man den Fugenmörtel ein, den man zweckmäßig gießt, bis
der Raum zwischen den Schienen 23 und 24 ausgefüllt ist.
[0025] Darauf steckt man einzeln Fugenelemente 22 für die vertikalen Fugen auf, indem man
jeweils einen Glasbaustein 9 aufsetzt. Ein solcher Glasbaustein besteht im Prinzip
aus zwei Hälften 62, 63. Jede dieser Hälften hat eine im wesentlichen ebene Platte
64, welche mit dem nach innen vorspringenden umlaufenden und im wesentlichen rechtwinklig
zur Ebene der Platte verlaufenden Rand 65 eine Baueinheit bildet. Die Stirnseiten
der Ränder sind bei 66 miteinander verschweißt, wodurch in der Regel eine nach außen
vorspringende Rippe entsteht.
[0026] Setzt man den Stein auf, so verkleidet der Profilsteg 25 die Fuge bis über den Plattenrand
und damit vollständig nach außen. Andererseits ruht der Glasbaustein mit dem Plattenrand
auf den dafür vorgesehenen Flächen der Blöcke 34, 35. Infolgedessen kann sich der
Stein nicht verschieben, und der Steg bildet eine nach außen dichte Abschalung für
den Fugenmörtel.
[0027] Man geht in der Regel so vor, daß man einen Glasbaustein aufsetzt, dann ein Element
22 aufsteckt, den nächsten Baustein aufsetzt usw. und so fortfährt, bis eine Lage
von Glasbausteinen aufgestellt ist.
[0028] Dann verlegt man auf der Oberseite der Lage das entsprechende Fugenelement für die
folgende horizontale Fuge mit Elementen 20. Im Anschluß daran kann man den Fugenmörtel
in die senkrechten Fugen einlaufen lassen, bis der von den Fugenelementen 22 und den
benachbarten Glasbausteinen gebildete Formraum vollständig ausgefüllt ist. Gleich
im Anschluß daran kann man die obere Fuge für die Aufnahme der nächsten Steinlage
vorbereiten, d. h. den Fugenmörtel zwischen die Schienen 23, 24 des oberen Fugenelementes
20 eingießen.
[0029] Die Fig. 2 und 3 verdeutlichen winkelförmige Fugenelemente, die ihrerseits gemäß
der Darstellung nach der Fig.9 zusammengesteckt werden können. Der Steckanschluß besteht
auch in diesem Falle aus Zungen, wie sie im Zusammenhang mit der Fig. 15 beschrieben
worden sind.
[0030] Fig. 4 läßt Leisten 5, 6 zur Einrahmung der Glasbausteine erkennen.
[0031] Die Fig. 5, 6 und 7 beziehen sich auf die Ausführungsform der Fig. 1 und die Ausführungsform
der Fig. 15.
[0032] Fig. 10 zeigt eine Glasbausteinwand im Schnitt, während Fig.11 verschiedene Ausführungsformen
von Fugenelementen gemäß der Erfindung erkennen läßt. Fig. 13 und 14 zeigen die Möglichkeit
zum Bau von gewölbten Wänden. Die Fig. 12 zeigt Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens, mit dem Wandelemente aus unterschiedlichen Glasbausteinen, d. h. mit Glasbausteinen
unterschiedlichen Grundrisses aufgebaut werden.
[0033] Wenn man gemäß der Darstellung der Fig. 4 Außenleisten 5 vorsieht, die man ebenfalls
mehrfach ineinandersteckt, kann man die Tragfähigkeit der Wand erhöhen. Dann sind
Winkelelemente 5' zweckmäßig, um an den Enden eine perfekte Rechtwinkligkeit der beiden
Wände zu erhalten.
[0034] Alternativ kann die Erfindung mit Winkelelementen 6' und 6" verwirklicht werden,
die mit den bereits erwähnten Stegen 3 verbunden sind. Bei dieser Ausführungsform
der Erfindung sind die Winkelenden 6' und 6" mit genuteten Zungen 7 ausgestattet,
die in eigens dafür vorgesehene Gegenstücke einrasten, die sich an den Winkelkanten
8 der gleichen Winkel 6' und 6" befinden, was im wesentlichen aus der Darstellung
der Fig. 9 ersichtlich ist.
[0035] Mit dieser Anordnung ergeben sich Fugenausbildungen, wie sie in den Fig. 10a bis
10c wiedergegeben sind. Bei den im Zusammenhang mit der Fig. 1 beschriebenen Glasbausteinen
9, die den Normalfall darstellen, erhält man den Schnitt gemäß Fig. 10a. Benutzt man
dagegen andere Ausführungsformen von Glasbausteinen, die bei 9' wiedergegeben sind
und die mit einer Aussparung in den Ecken versehen sind, so erhält man eine Fugenausbildung,
die der dortigen Darstellung entspricht.
[0036] Die Profile der Schienen können stranggepreßt sein, wenn sie mit verschiebbaren Stegen
versehen werden. Die Stege und die Fugenelemente werden zweckmäßig spritzgegossen,
sofern sie eine Baueinheit bilden.
[0037] Will man gewölbte Wände herstellen, empfiehlt sich die Form nach Fig. 11, wobei man
entsprechend der Fugenausbildung nach Fig. 10c die Profilschenkel 25 benachbarter
Schienen unterschiedlich breit ausführt.
[0038] Die in Fig. 11 wiedergegebenen verschiedenen Ausführungsformen von Fugenelementen
verwendet man für Sonderformen von Glasbausteinen.
[0039] Auf den Begriff der Glasbausteinen fallen erfindungsgemäß auch Bauelemente, die jedenfalls
zum Teil aus Holz, Kunststoff, Keramik o. dgl. bestehen.
1. Verfahren zum Errichten von Glasbausteinwänden, bei dem der Mörtel der gegebenenfalls
mit Bewehrung versehenen Fugen (20, 22) hinter einer verlorenen Außenschalung eingebracht
wird, welche aus Schienen (23, 24 ; 43, 44), deren Profile außen Sichtflächen bilden
und die Schienen verbindenden Stegen (3) bestehen, welche in den Schienen (23, 24)
der horizontalen Fugenabschalung mit ihren Enden verschieblich befestigt sind, wobei
zunächst das aus den beiden Schienen (23, 24) und den Stegen (3) bestehende Gleis
der horizontalen Fugenabschalung ausgelegt und nach dem Aufsetzen der Glasbausteine
(9) die Schienen (43, 44) der Gleise der Abschalung der Fugen (22) zwischen den Teilen
einer horizontalen Glasbausteinlage mit den Abschalungen der Fugen (22) der bereits
vermauerten Steine (9) ausgefluchtet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasbausteine
zum Ausgleich ihrer Toleranzen auf Konsolenendblöcken (34, 35) der Stege (3) gelagert
werden und die Schienen (43, 44) der Abschalung der Fugen (22) zwischen den Steinen
einer horizontalen Lage mit Hilfe von an ihren Enden (49, 50) angeordneten und ineinander
passenden Steckern (53-55) zum Einrasten in die Schienen (23, 24) der horizontalen
Fugen (20) gebracht werden, worauf der flüssige Fugenmörtel in die abgeschalten Fugen
(22) zwischen den Glasbausteinen einer Lage zum Einlaufen gebracht wird, bevor die
folgende horizontale Fuge durch Eingießen des Fugenmörtels zwischen die Schienen (23,
24) dieser Fugenabschalung für die folgende Steinlage vorbereitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fugenabschalungen einer
horizontalen und einer vertikalen, von jeweils einem Stein begrenzten Teilfuge zusammen
eingebracht werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 oder 2 mit
Hilfe von Schienen (23, 24 ; 43, 44), deren Profile hinterschnittene, parallel zueinander
angeordnete Profilstege aufweisen, in die Endblöcke (34, 35) von bandförmigen Mittelteilen
verschieblicher Stege (3) eingreifen und außen Sichtflächen bilden, dadurch gekennzeichnet,
daß der mit seiner Außenfläche (26) die Sichtfläche bildende Profilschenkel (25) des
Schienenprofils der Abschalung gebrochene Längskanten (27, 28) aufweist, welche die
Enden dieses Profilschenkels bilden, gegen die um gleiche Abstände nach innen versetzt
die hinterschnittenen und parallel zueinander verlaufenden Profilstege (30, 31) angeordnet
sind, und daß die den bandförmigen Mittelteil der verschieblichen Stege (3) einschließenden
Endblöcke (34, 35) ebene Auflagerflächen und von außen nach innen weisende Schlitze
aufweisen, deren jeweils äußerer Abschnitt (37) einen Winkel mit dem inneren Abschnitt
(38) bildet, wobei die durch jeden Schlitz gebildeten Gabelschenkel (39, 40) außen
die zur Führung dienenden Nuten (41) und die äußeren Stegbegrenzungen (42) tragen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stecker der Schienen
(43, 44) für die vertikale Abschalung nach innen und vorn vorspringende Doppelzungen
(53, 54) an den Schienenenden (51, 52) und Einfachzungen an den gegenüberliegenden
Stirnseiten darstellen, welche in die Zwischenräume (56) zwischen den Doppelzungen
(53, 54) einführbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
zur Erzeugung der vertikalen Fugen (22) zwischen den Glasbausteinen einer horizontalen
Lage dienenden Schienen (43, 44) Profilschenkel (45) aufweisen, die mit den Stegen
(48) eine Baueinheit bilden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, gekennzeichnet durch abgewinkelte
Fugenelemente für horizontale und senkrechte Fugen (20, 22), die eine Baueinheit bilden
und an ihren Enden mit den Steckern (53, 54) versehen sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, gekennzeichnet durch Schienen mit
unterschiedlich breiten Stegen (25).
1. Method for erecting walls made of glass bricks, in which the mortar of the joints
(20, 22), which are reinforced if necessary, is introduced behind a concealed outer
frame, which consist of bars (23, 24; 43, 44) whose profiles form external visual
surfaces and crosspieces (3) connected to the bars, which are movably fixed by their
ends in the bars (23, 24) for the horizontal joint spaces, whereby firstly the guide
for the horizontal joint spaces provided by the pair of bars (23, 24) and the crosspieces
(3), is laid out and after the positioning of the glass bricks (9) the bars (43, 44)
forming the guides for the joint spaces (22) between the components of a horizontal
run of glass bricks are aligned with the joint spaces (22) of the bricks (9) already
in the wall, characterised in that, to equalise their spacing the glass bricks are
positioned on bracket end blocks (34, 35) of the cross pieces (3), and the bars (43,
44) for the joint spaces (22) between the bricks are brought to a horizontal position
with the aid of pins (53-55) arranged at their ends (49, 50) and passing through each
other for engagement with the bars (23, 24) for the horizontal joints (20), whereupon
the liquid mortar is brought into the joint spaces (22) between the glass bricks ready
for pouring in, beforehand the horizontal joint is prepared for the following brick
by the pouring in of the mortar between the bars (23, 24).
2. Method according to claim 1, characterised in that the joint spaces, one horizontal
and one vertical, are introduced together each from a part- joint bordered by a brick.
3. Apparatus for the carrying out of the method according to either of claims 1 or
2 with the aid of bars (23, 24 ; 43, 44) whose profiles show profile crosspieces which
are undercut and arranged in parallel to each other, movable crosspieces (3) engage
in the end blocks (34, 35) of strip-shaped mid-portions and form external visual surfaces,
characterised in that the profile sidepiece (25), which forms with its external face
(26) the visual surfaces, of the bar profile of the joint has broken longitudinal
edges (27, 28) which form the ends of this profile sidepiece, opposite which the undercut
profile crosspieces (30, 31) which run parallel to each other are arranged displaced
by the same distances towards the interior, and that the end blocks (34, 35) which
enclose the strip-shaped mid-section of the movable crosspieces (3) have level bearing
areas and slots pointing from the outside to the inside, whose respective external
section (37) form an angle with the inner section (38) whereby the fork sidepiece
(39, 40) formed through each slot carry outside the grooves (41) used for guiding
and the external crosspiece borders (42).
4. Apparatus according to claim 3, characterised in that the pins of the bars (43,
44) for the vertical spacing to the interior and forwards exhibit projecting double-tongues
(53, 54) on the bar ends (51, 52) and single-tongues on the opposite front-side, which
can be introduced in the space (56) between the double-tongues (53, 54).
5. Apparatus according to either of claims 3 or 4, characterised in that the bars
(43, 44) which serve for the raising of the vertical joints (22) between the glass
bricks of a horizontal position have profile side-pieces (45) which form, with the
crosspieces (48) an individual unit.
6. Apparatus according to any of claims 3 to 5, characterised by angular joint elements
for horizontal and vertical joints (20, 22) which form an individual unit and are
provided with pins (53, 54) at their ends.
7. Apparatus according to any of claims 3 to 6, characterised by bars with variably
wide crosspieces (25).
1. Procédé pour ériger des murs en briques de verre dans lequel le mortier des joints
(20, 22) éventuellement munis d'une armature est disposé à l'arrière d'un coffrage
externe perdu constitué par des profilés (23, 24 ; 43, 44) dont les profils forment
des surfaces externes de parement et par des entretoises (3) reliant les profilés,
qui sont fixées, de façon mobile, par leurs extrémités, dans les profilés (23, 24)
du coffrage horizontal des joints, consistant à d'abord disposer la voie du coffrage
horizontal constituée par les deux profilés (23, 24) et les entretoises (3) et à mettre
ensuite, après la pose des briques de verre (9), les profilés (43, 44) de la voie
de coffrage (22) entre les parties d'une couche horizontale de briques de verre en
alignement avec les coffrages des joints (22) déjà maçonnés, caractérisé en ce que
les briques de verre sont disposées en vue de compenser leurs tolérances sur des blocs
d'extrémités en forme de consoles (34, 35) des entretoises (3) et les profilés (43,
44) du coffrage des joints (22) sont disposés entre les briques d'une couche horizontale
par leurs éléments de connexion (53-55) prévus à leurs extrémités (49, 50) et adaptés
les uns aux autres de façon à s'enclencher dans les profilés (23, 24) des joints horizontaux
(20), le mortier fluide des joints étant ensuite coulé dans les joints (22) pourvus
de coffrage entre les briques de verre d'une couche avant que le joint horizontal
suivant soit préparé pour la couche suivante de briques par coulage de mortier entre
les profilés (23, 24) de ce coffrage de joint.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les coffrages d'un joint
horizontal et d'un joint vertical limités respectivement par une brique sont montés
ensemble.
3. Dispositif pour la mise en oeuvre du procédé selon l'une des revendications 1 ou
2, à l'aide de profilés (23, 24 ; 43, 44) dont les profils présentent des branches
profilées parallèles et à contre-dépouille dans lesquelles pénètrent des blocs d'extrémités
(34, 35) de parties centrales en forme d'entretoises coulissantes (3) et forment des
surfaces visibles de l'extérieur, caractérisé en ce que la branche profilée (25) du
profilé du coffrage qui forme la face visible par sa surface extérieure (26) comprend
des bords longitudinaux biseautés (27, 28) formant les extrémités de cette branche
profilée, contre lesquels sont disposées les branches (30, 31) du profilé, décalées
de la même distance vers l'intérieur, parallèles et formant une contre-dépouille l'une
par rapport à l'autre, et en ce que les blocs d'extrémité (34, 35) de la partie centrale,
en forme de bande, des entretoises mobiles (3) présentent des surfaces d'appui planes
et des fentes orientées de l'extérieur vers l'intérieur, dont la section externe respective
(37) forme un angle avec la section intérieure (38), les branches en forme de fourche
(39, 40) constituées par chaque fente portant à l'extérieur des rainures (41) servant
de guidage et de limites extérieures (42) pour les entretoises.
4. Dispositif selon la revendication 3, caractérisé en ce que les éléments de connexion
des profilés (43, 44) destinés au coffrage vertical sont constitués par de doubles
languettes (53, 54) faisant saillie vers l'intérieur et vers l'avant aux extrémités
(51, 52) des profilés et par des languettes uniques sur les côtés frontaux opposés
pouvant être insérés dans les espaces (56) laissés libres entre les doubles languettes
(53, 54).
5. Dispositif selon l'une des revendications 3 ou 4, caractérisé en ce que les profilés
(43, 44) servant à réaliser les joints verticaux (22) entre les briques de verre d'une
couche horizontale présentent des branches profilées (45) formant un ensemble unitaire
avec les entretoises (48).
6. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 3 à 5, caractérisé par des
éléments de joint coudés destinés aux joints horizontaux et verticaux (20, 22), formant
un ensemble unitaire et munis à leurs extrémités d'éléments de connexion (53, 54).
7. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 3 à 6, caractérisé par des
profilés dont les branches (25) ont des largeurs variables.