[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verbundsystem, und einen dafür bestimmten Verbundbaustein,
zum Errichten von Abgrenzungen, wie Einfassungen, Umfriedungen, Stützmauern, Absperrungen
od. dgl., insbesondere für Durchfahrsperren zum Schutz besonders gefährdeter Objekte,
wie etwa kerntechnische Anlagen.
[0002] Bei derartigen Anlagen besteht die Forderung nach Umfriedungen, die als statischer
Durchfahrschutz auszulegen sind und für Fahrzeuge bis zu einer vorbestimmten Gesamtmasse,
etwa für schwere Baustellenfahrzeuge, fahrtüchtig nicht überwindbar sein dürfen. Derartige
Umfriedungen müssen somit hohen Schubbelastungen durch anfahrende Fahrzeuge standhalten,
aber auch einer Zerstörung durch konventionelle Mittel widerstehen. Andererseits besteht
jedoch auch die Forderung nach leicht herstellbaren und wieder verschließbaren Durchfahröffnungen,
etwa um Materialtransporte in den umfriedeten Bereich durchzuführen.
[0003] Umfriedungen für den vorgenannten Zweck sind schon aus sogenannten Tetrapoden hergestellt
worden, bei denen es sich um räumliche Betonkörper mit mehreren sich von einem kompakten
Mittelteil unter gleichen Raumwinkeln forterstreckenden kegelförmigen Fortsätzen handelt.
Zum Herstellen derartiger Umfriedungen eines gefährdeten Bereichs sind als statischer
Durchfahrschutz solche Tetrapoden in Abständen kleiner als die Breite von Fahrzeugen
verlegt und zusätzlich durch Stahlseile miteinander verbunden worden, damit bei einem
Versuch, eine derartige Umfriedung mit einem Fahrzeug zu durchbrechen, dasjenige Element,
an dem das anfahrende Fahrzeug angreift, durch die mit benachbarten Elementen verbundene
Seilabspannung zusätzlich gesichert ist.
[0004] Der unter Verwendung von Tetrapoden bereits verwirklichte statische Durchfahrschutz
mag zwar angesichts der Verbindung benachbarter Tetrapoden durch zwischen diesen verspannte
Seile einem anfahrenden Fahrzeug hinreichenden Widerstand entgegensetzen, zumal unter
der Wirkung eines anfahrenden Fahrzeugs das Element sich mit seinen beinartigen Fortsätzen
im Untergrund verkrallt und ggf. im Falle des Kippens Beschädigungen an dem angreifenden
Fahrzeug verursacht, genügt aber in vielfältiger anderer Hinsicht den bestehenden
Forderungen nur unzulänglich. Ein besonderer Mangel besteht darin, daß die benachbarte
Tetrapode miteinander verbindenden Stahlseile mittels leicht handhabbarer Schneideinrichtungen,
etwa Schneidbrenner, leicht zerstörbar sind und danach es jedenfalls beim Einsatz
von Baustellenfahrzeugen in einfacher Weise innerhalb kürzester Zeiten gelingt, eine
Durchfahröffnung in einer derartigen Umfriedung zu schaffen, beispielsweise, indem
einzelne Tetrapoden aus ihren bestimmungsgemäßen Lagen fortgeschleppt werden.
[0005] Durch die Erfindung soll demgegenüber ein verbessertes Verbundsystem geschaffen werden,
welches insbesondere zum Errichten von Durchfahrsperren für Fahrzeuge einer vorbestimmten
Gesamtmasse bestimmt, aber auch für vielfältige andere Zwecke verwendbar ist. Im Rahmen
dieser Aufgabenstellung besteht die Forderung, daß dieses Verbundsystem der Zerstörung
durch konventionelle Mittel ebenso wie anfahrenden Fahrzeugen standhalten muß.
[0006] Gelöst ist diese Aufgabe durch den Aufbau des Verbundsystems aus nebeneinander angeordneten,
mit schwalbenschwanzartig ausgebildeten Verrastungskonturen als Verbindungsmittel
versehenen und dadurch fest, jedoch trennbar miteinander verbundenen Bausteinen, daß
die Verrastungskonturen benachbarter Bausteine formschlüssig ineinandergreifen und
zumindest in einer Richtung, die
[0007] im wesentlichen senkrecht zu einer zwei zusammenwirkenden Verrastungskonturen gemeinsamen
Führungsachse verläuft, eine zugfeste Verbindung zwischen den benachbarten Bausteinen
vermitteln, hingegen in Richtung der gemeinsamen Führungsachse gegeneinander verschiebbar
und dadurch trennbar sind.
[0008] Das erfindungsgemäße Verbundsystem ist mithin aus nebeneinander angeordneten und
durch formschlüssig wirkende Verbindungsmittel in Form einander hintergreifender Verrastungskonturen
zugfest miteinander verbundenen Bausteinen aufgebaut, die den Erfordernissen des Einsatzfalles
entsprechende Abmessungen haben. Insbesondere kann es sich bei diesen Bausteinen um
Betonbausteine mit einer im Hinblick auf die Zweckbestimmung als Durchfahrschutz gegen
anfahrende Fahrzeuge vorbestimmten Höhenerstreckung handeln, bei denen die Verrastungskonturen
im Einsatzfalle vertikal verlaufen und - im Querschnitt gesehen - ballig ausgebildete
Halteabschnitte haben und in ihren zusammenwirkenden Verrastungslagen kugelgelenkartige
Nut- und Federverbindungen bilden. Dadurch ist sichergestellt, daß bei einem Lastangriff
an einem Baustein, der im wesentlichen in einer Parallelebene zur Aufstellfläche der
Bausteine erfolgt, angesichts der zugfesten Verbindung mit benachbarten Bausteinen
der Lastangriff auf letztere abgeleitet wird. Dabei können die zapfenartigen Verrastungskonturen
der jeweils einen Baustein
emit Spiel in die nutartigen Verrastungskonturen der jeweils anderen Bausteine eingreifen,
so daß die im Verbund nebeneinander angeordneten Bausteine eine begrenzte Bewegbarkeit
um die bei dem erläuterten Einsatzfalle vertikal verlaufenden Führungsachsen der Verrastungskonturen
besitzen.
[0009] Eine zweckmäßigeAusgestaltung der Erfindung ist durch den Verbund längs einer Linie
gekennzeichnet. Bei einer anderen Ausführungsform sind die Bausteine im Flächenverbund
angeordnet, was naturgemäß zu einer beträchtlichen Verstärkung einer so ausgebildeten
Durchfahrsperre führen muß.
[0010] Als besonders zweckmäßig hat sich eine Anordnung dergestalt erwiesen, daß im Abstand
voneinander angeordnete Bausteine mittels zwischen diesen eingefügter scheibenförmiger
Verbundelemente miteinander verbunden sind. Auch können, etwa bei unebenem Geländeverlauf,
im Verbund benachbarte Bausteine in der Höhe gegeneinander versetzt sein. Dies ermöglicht
unter Einsatz des erfindungsgemäßen Verbundsystems auch in einfacher Weise die Errichtung
von Stützmauern und architektonisch gut in eine Landschaft einfügbaren Einfriedungen.
[0011] Eine vorteilhafte Ausführungsform eines Verbundbausteins für das vorstehend erläuerte
Verbundsystem ist dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei im Bereich verschiedener,
insbesondere voneinander entfernter Seitenbegrenzungen des Bausteins angeordnete Verrastungskonturen
vorgesehen sind, deren Führungsachsen parallel zueinander verlaufen. Eine Weiterbildung
dieses Bausteins ist jeweils auf voneinander entfernten Bausteinseiten mit gleichartigen
Verrastungskonturen ausgerüstet.
[0012] Auch kann, ebenfalls nach einem weiterbildenden Merkmal, . bei einem derartigen Baustein
im Bereich wenigstens einer seitlichen Bausteinbegrenzung, die den mit gleichartigen
Verrastungskonturen versehenen Seitenbegrenzungen benachbart ist, zumindest eine zu
den beiden vorgenannten Verrastungskonturen komplementäre Verrastungskonturen angeordnet
sein, deren Führungsachse ebenfalls parallel zu den Führungsachsen der anderen Verrastungskonturen
verläuft, die sich zweckmäßigerweise sämtlich senkrecht zu einer Aufstellfläche des
Verbundbausteins erstrecken.
[0013] Bei den Verrastungskonturen des erfindungsgemäßen Bausteins handelt es sich um nut-
und federartige Verbindungsmittel, die durch Hinterschneidungen gebildete Halteabschnitte
aufweisen und sich zweckmäßigerweise über die gesamte Bausteinhöhe erstrecken. Bevorzugt
haben derartige Verbundbausteine einen im Querschnitt symmetrischen Aufbau in bezug
auf jeweils durch gleichartige Verrastungskonturen gelegte Symmetrieachsen. In der
Draufsicht gesehen, können die Verbundbausteine einen annähernd quadratischen Querschnitt
aufweisen, der bei einer vorteilhaften Ausführungsform in der Weise modifiziert ist,
daß die jeweils voneinander entfernten Seitenkanten mit der einen Art Verrastungskonturen
durch - in einer Draufsicht auf den Baustein gesehen - von den Bausteinecken nach
außen gerichtete Linien begrenzt sind, während die Seitenkanten mit der anderen Art
Verrastungskonturen entsprechend verlaufende Auskehlungen aufweisen. Wenn derart ausgebildete
Verbundbausteine angesichts der vorstehend erläuterten Anordnung der Verrastungskonturen
in jeweils um ihre Hochachsen um 90° zueinander versetzten Lagen aneinandergefügt
werden, greifen die zueinander passenden Verrastungskonturen benachbarter Verbundbausteine
ineinander ein und die einander ebenfalls angepaßten Seitenkanten kommen in Kontaktflächen
zur gegenseitigen Anlage, so daß ein insbesondere gegen horizontal gerichtete Schubbelastungen
wirksamer Verbund entsteht. Darüber hinaus vermitteln die einander angepaßten Seitenkanten
derartig aneinandergefügter Bausteine gewissermaßen einen verzahnungsartigen Eingriff,
der eine wirksame Abschirmung eines umfriedeten Bereichs gewährleistet. Bedeutung
kommt dieser Maßnahme beispielsweise im Hinblick auf Strahlenschutz zu.
[0014] Nach einem weiteren wichtigen Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung kann die Unterseite
der Bausteine auch durch Abschrägungen, Vertiefungen und/oder Vorsprünge profiliert
sein, was im Falle des Aufstellens dieser Bausteine auf Erdreich jedenfalls dann zu
einer wirksamen Verkrallung mit der Aufstellfläche führt, wenn an diesem Baustein
ein Lastangriff erfolgt. Wenn derartige Bausteine längs einer Linie zu einer Abgrenzung
zusammengefügt sind, wirkt die Gesamtanordnung wie eine gliederkettenartige Verbindung,
bei der die an einem Baustein angreifende Last über die durch die Verrastungskonturen
vermittelten zugfesten Verbindungen auf benachbarte Bausteine im Verbund übertragen
und abgeleitet wird, die ihrerseits bei entsprechender Profilierung ihrer Unterseiten
ebenfalls infolge dieses Lastangriffs eine besondere Verkrallung im Boden erfahren.
[0015] Der Ausgestaltung der Bausteine mit derartig profilierten Unterseiten kommt auch
dann besondere Bedeutung zu, wenn nach einem weiteren ausgestaltenden Merkmal zusätzlich
.die Oberseiten komplementär zu den Unterseiten profiliert sind, weil dann beim Übereinanderschichten
derartiger Bausteine die zusammenwirkenden Profilierungen verzahnungsartig ineinandergreifen
und mithin einen sicheren Verbund gewährleisten. Mit derartigen Anordnungen ist auch
beim Übereinanderschichten von Bausteinen ein wirksamer Strahlenschutz erzielbar,
weil bei entsprechender Gestaltung der Profilierungen durchgängige Fugen nicht auftreten.
[0016] Im übrigen ergibt sich eine sinnvolle Kombinationsmöglichkeit, wenn Verbundbausteine
etwa quaderförmiger Ausbildung mit solchen scheibenförmiger Ausbildung zu Umfriedungen
zusammengefügt werden.
[0017] In der beigefügten Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen der Erfindung schematisch
dargestellt, die nachstehend erläutert werden sollen. Es zeigen:
Fig. 1 ein aus zwei verschiedenen Verbundbausteinen aufgebautes Verbundsystem in einer
perspektivischen Ansicht,
Fig. 2 eine mit Fig. 1 korrespondierende, aus längs einer Linie nebeneinander angeordneten
Bausteinen aufgebaute Abgrenzung in einer Draufsicht,
Fig. 3 eine Frontansicht der Abgrenzung nach Fig. 2 (mit Blickrichtung gemäß Pfeil
III in Fig. 2),
Fig. 4 eine zu Fig. 2 alternative Ausführungsform, ebenfalls in einer Draufsicht,
Fig. 5 wiederum in einer Draufsicht eine zu Fig. 4 alternative Ausführungsform,
Fig. 6 in einer Ansicht wie Fig. 2 eine bogenförmig verlaufende Abgrenzung,
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine Eckausbildung bei der Ausführungsform nach Fig. 2
und
Fig. 8 eine Ausführungsform mit in der Höhe gestaffelter Anordnung aneinandergrenzender
Verbundbausteine in einer Ansicht wie in Fig. 3.
[0018] Den prinzipiellen Aufbau des erfindungsgemäßen Verbundsystems aus fest, jedoch trennbar
miteinander verbundenen Bausteinen zeigt Fig. l. Als Grundelement dieser Ausführungsform
dient ein quaderförmiger Baustein 10, 10' mit einer unterseitigen Aufstellfläche 11,
einer dazu parallel verlaufenden Oberseite 12 und rechtwinklig zu dieser Fläche verlaufenden
Seitenbegrenzungen 13, 13' und 14, 14'. Im Bereich jeder dieser Seitenbegrenzungen
sind Verrastungskonturen 15, 15' und 16, 16' als Mittel zum festen, jedoch trennbaren
Verbinden derartiger Verbundsteine 10 vorgesehen. In zwei der einander gegenüberliegenden
Seitenbegrenzungen 13, 13' erstrecken sich über deren gesamte Höhe reichende nutartige
Verrastungskonturen 15, 15', während die beiden anderen, einander ebenfalls gegenüberliegenden
Seitenbegrenzungen 14, 14' mit gleichfalls über deren gesamte Höhe reichenden zapfenartigen
Verrastungskonturen 16, 16' ausgerüstet sind. Diese Verrastungskonturen haben, in
einer Draufsicht - etwa gemäß Fig. 2 - gesehen, durch Hinterschneidungen gebildete,
ballige Halteabschnitte und sind in ihren Querschnitten so bemessen, daß die zapfenartigen
Verrastungskonturen 16, 16' eines Bausteins. in nutartige Verrastungskonturen 15,
15' anderer Bausteine passen. Alle Verrastungskonturen dieser Bausteine haben parallel
zueinander verlaufende Führungsachsen, so daß die Verbindung benachbarter Bausteine
10, 10' in einfacher Weise dadurch gelingt, daß bei axialer Versetzung der Bausteine
deren zum Ineinandergreifen bestimmte Verrastungskonturen 15', 16' zur Deckung gebracht
und dann aufeinander geschoben werden, wobei die durch Hinterschneidungen gebildeten
Halteabschnitte der Verrastungskonturen einander formschlüssig hintergreifen. Der
in Fig. 1 in der Höhe versetzt dargestellte Baustein 10' zeigt das Aufschieben seiner
nutartigen Verrastungskontur 15' auf die zapfenartige Verrastungskontur 16' eines
Bausteins 10 in Richtung des Pfeils 17.
[0019] Anstelle einer direkten Verbindung der etwa quaderförmig ausgebildeten Bausteine
10 miteinander gelingt auch deren Anordnung im Abstand voneinander, wobei als Verbindungsmittel
ein scheibenförmiger Baustein 110 eingesetzt wird, der an voneinander entfernten Stirnseiten,
die sich senkrecht zu seiner Oberseite 112 und der dazu parallel verlaufenden Aufstellfläche
111 erstrecken, zapfenförmige Verrastungskonturen 116, l16' mit durch Hinterschneidungen
gebildeten Halteabschnitten besitzt. Die zapfenartigen Verrastungskonturen dieser
scheibenförmigen Bausteine 110 haben gleiche Formen und Abmessungen wie die entsprechenden
Verrastungskonturen der quaderförmig ausgebildeten Bausteine 10 und sind in der oben
erläuterten Weise mit nutartigen Verrastungskonturen dieser Bausteine in Verrastungslage
bringbar. Zu diesem Zwecke müssen die Verrastungszapfen 116, 116' in eine fluchtende
Lage zu einer korrespondierenden nutartigen Verrastungskontur 15, 15' eines Bausteins
10 gebracht und dann beispielsweise die scheibenförmigen Bausteine 110 in Richtung
der dann gemeinsamen Führungsachsen der zusammenwirkenden Verrastungskonturen gemäß
Pfeil 117 so gegeneinander verschoben werden, daß zumindest Teilabschnitte der axialen
Länge der Verrastungskonturen miteinander in Eingriff gelangen.
[0020] Wenn abwechselnd quaderförmige und scheibenförmige Bausteine 10, 110 aufeinanderfolgen,
führt dies zum Aufbau einer vergleichsweise leichten Abgrenzung, deren besonderer
Vorteil jedoch darin besteht, daß die die Verbindung zwischen zwei voneinander entfernten
quaderförmigen Verbundbausteinen 10 vermittelnden scheibenförmigen Bausteine 110 leicht
in Richtung der Führungsachsen der Verrastungskonturen ausgehoben werden können, wodurch
eine ebenfalls wieder leicht verschiebbare Durchgangsöffnung in der Abgrenzung entsteht.
Sofern Durchgänge größerer Breitenerstreckung, etwa Durchgänge für Fahrzeuge, geschaffen
werden sollen, muß neben zwei scheibenförmigen Verbundsteinen 110 auch wenigstens
ein quaderförmiger Verbundstein 10 aus der Abgrenzung entfernt werden.
[0021] Als Alternative zu der in den Fig. 1 bis 3 veranschaulichten Ausführungsform ist
in Fig. 4 eine Abgrenzung gezeigt, die nur aus miteinander verbundenen quaderförmigen
Verbundsteinen 10 besteht und mithin eine im Vergleich zu der Ausführungsform nach
den Fig. 1 bis 3 weitaus größere Widerstandsfähigkeit gegen äußere Einwirkungen aufweist.
Bei dieser Ausführungsform sind jeweils benachbarte Bausteine 10 um 90° zueinander
versetzt so angeordnet, daß die zapfenartigen Verrastungskonturen 16, 16' des jeweils
einen Bausteins in die sich in der angrenzenden Fläche des jeweils benachbarten Bausteins
erstreckenden nutartigen Verrastungskonturen 15, 15' eingreifen. Die an die jeweiligen
Verrastungskonturen angrenzenden Abschnitte der seitlichen Begrenzungen 13, 13' und
14, 14' dieser Bausteine liegen dabei als Kontaktflächen 18, 19 aneinander, so daß
unbeschadet der mit einem gewissen Spiel ineinandergreifenden Verrastungskonturen
15, 16 und 15', 16' eine im wesentlichen starre Verbindung der das Verbundsystem bildenden
Verbundbausteine entsteht.
[0022] Die Möglichkeit einer gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 4 verstärkten Abgrenzung
aus in zwei Reihen 20, 20' nebeneinander verlaufenden und jeweils miteinander verbundenen
Bausteinen 10 zeigt Fig. 5. Es ist ersichtlich, daß bei entsprechender Weiterbildung
der Ausführungsform nach Fig. 5 Abgrenzungen nahezu beliebiger Widerstandsfähigkeit
gegen im wesentlichen parallel zu den Aufstellflächen der Verbundsteine wirkende Kräfte
verwirklichbar sind.
[0023] Die für die Erstellung der Abgrenzungen nach den Fig. 4 und 5 herangezogenen quaderförmigen
Verbundbausteine 10 vermitteln, unbeschadet der zwischen ihnen unvermeidbaren Fugen,
dadurch eine nahezu vollständige Abschirmung, daß die jeueils voneinander entfernten
Seitenbegrenzungen 13, 13' und 14, 14' nicht aus parallel zueinander verlaufenden
Flächen bestehen.
[0024] Die mit den nutartigen Verrastungskonturen 15, 15' ausgerüsteten Seitenbegrenzungen
13, 13' bestehen aus sich beidseitig von den Verrastungskonturen dachförmig zu den
Bausteinecken forterstreckenden Teilflächen, während die anderen Seitenbegrenzungen
14, 14' mit den zapfenartig vorspringenden Verrastungskonturen 16, 16' aus korrespondierend
zu den dachförmig ausgebildeten Teilflächen der Seitenbegrenzungen 13, 13' V-förmig
zueinander verlaufenden Teilflächen bestehen. Dies führt bei quaderförmigen Bausteinen
10 neben der festen Verbindung durch die form,_,schlüssig ineinandergreifenden Verrastungskonturen
15, 16 und 15', 16' zu einer gewissen Verzahnung der aneinandergrenzenden Bausteine,
die insbesondere im Flächenverbund wirksam wird und eine weitgehend verschiebungsfeste
Abgrenzung sicherstellt. Dies zeigt insbesondere Fig. 5.
[0025] Die zapfenartigen und nutartigen Verrastungskonturen 15, 16 und 15', 16' greifen
in der Verrastungslage mit begrenztem Spiel ineinander und bilden gelenkartig Nut-und
Federverbindungen. Wenn aufeinanderfolgend quaderförmige Bausteine 10 und scheibenförmige
Bausteine 110 miteinander verbunden werden, gelingt somit ein begrenztes Verschwenken
der scheibenartigen Verbundsteine gegenüber den quaderförmigen Verbundsteinen und
damit der Aufbau von Abgrenzungen mit bogenförmigem Verlauf, wie dies Fig. 6 zeigt.
[0026] Angesichts der Ausrüstung der quaderförmigen Verbundbausteine 10 mit nutartigen Verrastungskonturen
15, 15' einerseits und zapfenartigen Verrastungskonturen 16, 16' andererseits im Bereich
jeweils einander gegenüberliegender Seitenbegrenzungen 13, 13' und 14, 14' gelingt
auch in einfacher Weise eine Eckausbildung bei derartigen Abgrenzungen (Fig. 7), indem
zwei aneinandergrenzende quaderförmige Verbundbausteine 10 dadurch miteinander verbunden
werden, daß die zapfenartig vorspringende Verrastungskontur 16 des einen Verbundbausteins
in eine nutartige Verrastungskontur 15 des an- . deren Verbundbausteins eingreift.
Angrenzend an den zuletzt genannten Verbundbaustein kann dann die Abgrenzung nach
der Ausführungsform gemäß Fig. 2 fortgesetzt werden, indem aufeinanderfolgend jeweils
ein scheibenförmiger Verbundbaustein 110 und ein quaderförmiger Verbundbaustein 10
angefügt werden, wobei die zapfenartigen Verrastungskonturen 116, 116' der scheibenförmigen
Verbundbausteine 110 in die Verrastungskonturen 15, 15' der quaderförmigen Bausteine
10 eingreifen.
[0027] Angesichts der besonderen Ausbildung der sich über die gesamte Höhe der seitlichen
Bausteinbegrenzungen erstreckenden Verrastungskonturen 15, 15'; 16, 16'; 116, 116'
gelingt es ohne Beeinträchtigung einer wirksamen Verbindung zwischen benachbarten
Bausteinen auch, diese in der Höhe versetzt anzuordnen. Eine aus derartigen Bausteinen
errichtete Abgrenzung kann somit durchaus dem Geländeverlauf angepaßt werden.
[0028] Bei den in den Zeichnungen veranschaulichten Ausführungsformen handelt es sich ausschließlich
um widerstandsfähige Umfriedungen, die beispielsweise als Objektschutz bei kerntechnischen
Anlagen Verwendung finden können und dann einen mit konventionellen Mitteln nicht
zerstörbaren und von anfahrenden Fahrzeugen fahrtüchtig nicht überwindbaren Durchfahrschutz
bilden. Naturgemäß ist die Erfindung nicht auf derartige Verwendungen beschränkt.
Vielmehr eignen sich das vorgeschlagene Verbundsystem und die dessen Verwirklichung
dienenden Verbundsteine auch für vielfältige andere Zwecke, so zum Errichten leicht
veränderbarer Abschirmwände, für Schutzbauten, aber auch für die Gestaltung von Außenanlagen,
etwa zur Geländeterrassierung oder bei entsprechender Wahl der Abmessungen auch zum
Herstellen schubfester Flächenbefestigungen.
1. Verbundsystem zum Errichten von Abgrenzungen, wie Einfassunqen, Umfriedungen, Stützmauern,
Absperrunoen od. dgl., insbesondere für Durchfahrsperren zum Schutz gefährdeter Objekte,
gekennzeichnet durch
den Aufbau aus nebeneinander angeordneten, mit schwalbenschwanzartig ausgebildeten
Verrastungskonturen (15, 15'; 16, 16'; 116, 116') als Verbindungsmittel versehenen
und dadurch fest, jedoch trennbar miteinander verbundenen Bausteinen (10, 110), daß
die Verrastungskonturen benachbarter Bausteine formschlüssig ineinandergreifen und
zumindest in einer Richtung, die im wesentlichen senkrecht zu einer zwei zusammenwirkenden
Verrastungskonturen gemeinsamen Führungsachse verläuft, eine zugfeste Verbindung zwischen
den benachbarten Bausteinen vermitteln, hingegen in Richtung der gemeinsamen Führungsachse
gegeneinander verschiebbar und dadurch trennbar sind.
2. Verbundsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schwalbenschwanzartigen
Verrastungskonturen (15, 15'; 16, 16'; 116, 116') - im Querschnitt gesehen - ballig
ausgebildete Halteabschnitte haben und in ihren zusammenwirkenden Verrastungslagen
kugelgelenkartige Verbindungen bilden.
3. Verbundsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zapfenartigen
Verrastungskonturen (16, 16'; 116, 116') der jeweils einen Bausteine (10, 110) mit
Spiel in die nutartigen Verrastungskonturen (15, 15') der jeweils anderen Bausteine
eingreifen.
4. Verbundsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch den Verbund
benachbarter Bausteine (10, 110) längs einer Linie.
5. Verbundsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Anordnung
der Bausteine (10, 110) im Flächenverbund.
6. Verbundsystem nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand voneinander
angeordnete Bausteine (10) mittels zwischen diesen eingefügter scheibenförmiger Verbundelemente
(110) miteinander verbunden sind.
7. Verbundsystem nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im
Verbund benachbarte Bausteine (10, 110) in der Höhe gegeneinander versetzt angeordnet
sind.
8. Verbundbaustein für das Verbundsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens zwei im Bereich verschiedener Seitenbegrenzungen (13,
13'; 14, 14') des Bausteins (10, 110) angeordnete Verrastungskonturen (15, 15'; 16,
16'; 116, 116') vorgesehen sind, deren Führungsachsen parallel zueinander verlaufen.
9. Verbundbaustein nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils auf voneinander
entfernten Seiten des Bausteins (10, 110) gleichartige Verrastungskonturen (15, 15';
16, 16'; 116, 116') angeordnet sind.
10. Verbundbaustein nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
wenigstens einer seitlichen Bausteinbegrenzung, die den mit gleichartigen Verrastungskonturen
(15, 15' bzw. 16, 16') versehenen Seitenbegrenzungen benachbart ist, zumindest eine
zu den beiden vorgenannten Verrastungskonturen komplementäre Verrastungskontur (16,
16' bzw. 15, 15') angeordnet ist, deren Führungsachse parallel zu den Führungsachsen
der anderen Verrastungskonturen verläuft.
11. Verbundbaustein nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verrastungskonturen (15, 15'; 16, 16'; 116, 116') senkrecht zu einer Aufstellfläche
(11, 111) verlaufen.
12. Verbundbaustein nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verrastungskonturen (15, 15'; 16, 16'; 116, 116') sich über die gesamte Bausteinhöhe
erstrecken.
13. Verbundbaustein nach einem der Ansprüche 8 bis 12, gekennzeichnet durch einen
im Querschnitt symmetrischen Aufbau in bezug auf jeweils durch gleichartige Verrastungskonturen
(15, 15'; 16, 16'; 116, 116') gelegte Symmetrieachsen.
14. Verbundbaustein nach einem der Ansprüche 8 bis 13, gekennzeichnet durch einen
annähernd - in einer Draufsicht gesehen - quadratischen Querschnitt.
15. Verbundbaustein nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die jeweils voneinander entfernten Seitenkanten (13, 13') mit der einen Art Verrastungskonturen
(15, 15') durch - in einer Draufsicht auf den Baustein gesehen - von den Bausteinecken
nach außen gerichtete Linien begrenzt sind, während die Seitenkanten (14, 14') mit
der anderen Art Verrastungskonturen (16, 16') entsprechend verlaufende Auskehlungen
aufweisen.
16. Verbundbaustein nach einem der Ansprüche 8 bis 15, gekennzeichnet durch eine etwa
quaderförmige Ausbildung.
17. Verbundbaustein nach einem der Ansprüche 8 bis 13, gekennzeichnet durch eine etwa
scheibenförmige Ausbildung mit längs voneinander entfernter Seitenkanten angeordneten
Verrastungskonturen (116, 116').
18. Verbundbaustein nach einem der Ansprüche 8 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Unterseite durch Abschrägungen, Vertiefungen und/oder Vorsprünge profiliert ist.
19. Verbundbaustein nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite komplementär
zur Unterseite gestaltet ist.