Stand der Technik
[0001] Zur Mus terung gestrickter Plüsohwaren sind bereits eine Reihe von Möglichkeiten
aufgezeigt worden. Am häufigsten werden Verfahren auf Maschinen mit Nadelzylinder
und Platinenring oder Nadelzylinder und Rippscheibe angewandt bei denen für jede Parbe
eine Maschenreihe vorgesehen ist, wobei dann mustergemäß in den verschiedenen Reihen
einer Farbfolge Plüschhenkel gebildet werden. (z.B. DE-PS 18 16 846) Weiters ist bekannt,
Grund- und/oder Plüschfaden mustermäßig hinterlegen zu lassen. Stellvertretend für
eine Reihe solcher Verfahren, sei auf die europäische Patentanmeldung 811
05
038.4 vom 29.6.1981 des gleichen Erfinders verwiesen.
[0002] Will man bei einer Plüschmusterung mit unterschiedlichen (in Parbe, Beschaffenheit,
Glanz, etc.) Materialien eine hohe Plüschdiohte erreichen, so müssen die nicht zur
Bildung von Polflächen vorgesehenen Materialien vorzugsweise als Fadenflottungen,
welche in bestimmten Abständen als Fangmaschen im Grundgestrick verankert sind, in
der Grundware eingebunden sein. Dazu ist neben der Auswahl der Nadeln eine abgestimmte
Auswahl der Plüschplatinen erforderlich, da Platinen zur Henkelbildung zwischen maschenbildenden
Nadeln vorzusehen sind, während keine Platinen ausgewählt werden dürfen, wenn mustergemäß
Nadeln in Fangstellung angehoben werden oder im Rundlauf verbleiben. Mehrere soloher
Teilreihen ergänzen sich normalerweise innerhalb einer Farbfolge zu einer kompletten
Musterreihe. Derartige Waren können auf Strickmaschinen hergestellt werden, wie sie
in der DE-PS 681.18o und GB-PS 462.662 beschrieben sind.
[0003] Weiters ist durch die DE-OS 2 322 384 vorgeschlagen worden, in die Maschen einer
Reihe verschiedene Flormaterialien einzuarbeiten.
[0004] Bei den nach üblichen Verfahren mit ausschließlicher Auswahl der henkelbildenden
Elemente (Platinen, Nadeln, Plüachhaken) hergestellten Waren ist insbesondere die
geringe Poldichte in den einzelnen Musterflächen von Nachteil, da zwischen den Plüschreihen
dieser Flächen normale Reihen, die aus den anderen Materialien gebildet sind, verlaufen.
Zusätzlich wird somit noch viel Polmaterial zweckentfremdend verbraucht.
[0005] Liegen zumindest die Plüschfäden über die nicht von ihnen gebildeten Musterflächen
als Fadenflottungen, so ist es mit Ausnahme einer Musterung von durch Hinterlegen
verbreiterter Plüschhenkel erforderlich, zumindest diese Fadenflottungen durch einen
Scherprozess zu entfernen. Überlicherweise wird man jedoch alle Polachleifen aufschneiden,
sodaß solche Verfahren vorwiegend zur Herstellung von gemustertem Scherplüsch angewandt
werden.
[0006] Bei Verfahren gemäß DE-PS 681.18o und GB-PS 462.662 ist ein hoher Aufwand an Mustererstellung
und Einstellung an der Maschine gegeben, da - aufeinander abgestimmt - Nadeln und
Platinen durch eigene Auswahlvorrichtungen betätigt werden müssen. Dadurch wird die
Fehleranfälligkeit der Maschine größer und zur Bedienung besser qualifiziertes Personal
erforderlich.
[0007] Ob nach der DE-OS 2 322 384 überhaupt eine entsprechende Plüschware erzeugt werden
kann ist fraglich, da die von den Zylindernadeln gebildete Plüschgrundware durch die
in der Rippecheibe gebildete Ware zugedeckt wird. Die Plüschhenkel, die normalerweise
an Stelle der von der Rippscheibe gebildeten Ware aus der im Zylinder gebildeten Ware
abstehen würden, werden zwischen den beiden Warenflächen eingeklemmt.
Aufgabe der Erfindung und Lösung
[0008] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, Waren wie sie in Zusammenhang mit
der DE-PS 681.18o und GB-PS 462.662 beschrieben wurden zu schaffen, wobei dafür ausschließlich
die zur Maschenbildung vorgesehenen Zungennadeln durch an sich bekannte Auswahlvorriohtungen
ausgewählt werden, während alle Platinen stets die zur Bildung von Plüschhenkel notwendigen
Bewegungen ausfUhren.
[0009] Die erfindungsgemäß gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß alle Nadeln in Fangstellung
und aus dieser ausgewählte: Nadeln in Strickhöhe ausgetrieben werden, dann während
des Rückzugs der Platinen zum Einlegen des Grundfadens von den in Fangstellung verbliebenen
Nadeln zumindest jene Nadeln in Rundlaufstellung abgezogen werden, welche im vorhergehenden
System den dort zugeführten Grund- und Plüschfaden in Fangs tellung erfaßt haben,
worauf nach Zuführung des Grundtadena die Platinennasen zwischen die Nadelschäfte
gesteuert werden und nach Zuführung des Plüschfadens nur die zuvor in Strickstellung
ausgewählten Nadeln zur Maschenbildung abgezogen werden, während die zur Bildung von
Fangmaschen vorgesehenen Nadeln in einer Zwischenstellug verbleiben in der der Plüschfaden
von einer durch eine zweite Platinennase gebildeten Kehle der Platine erfaßt werden
kann.
[0010] Der wesentliche Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Herstellung gemusterter
Plüschwaren ausschließlich durch Nadelauswahl und ohne den bekannten Verfahrensablauf
bei der Herstellung von gestrickten Plüschwaren entscheidend zu verändern, mit hoher
Henkeldichte und in das Grundgestrick eingebundenen Fadenflottungen der mustermäßig
aussetzenden Grund-und Plüschfäden möglich wird. Dies ermöglicht eine betriebssichere
Maschine zur Durchführung des Verfahrens, und erfordert keine zusätzliche Kenntnisse
bei der Erstellung von Mustern und der Bedienung der Maschine.
Beschreibung der Erfindung
[0011] Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel beschrieben und dabei
durch Zeichnungen dargestellt.
[0012] Es zeigen:
Fig. 1 den Durchlauf von Nadeln und Platinen in einem Stricksystem
Fig, 2 die Anordnung der Zungennadeln mit eingehängtem Auswahlschieber
Fig. 3
und 4 Wichtige Stellungen von Nadeln und Platinen zueinander beim Einbinden aussetzender
Grund- und Plüschfäden.
Fig. 5 Das Warenbild einer gemäß dem Verfahren hergestellten Ware.
[0013] Fig. 1 zeigt den Durchlauf von Nadeln im Stricksystem einer Rundstrickmaschine mit
Nadelzylinder und Platinenring. Die im Nadelzylinder eingesetzten Zungennadeln
1 weinen gemäß Fig. 2 zumindest einen der NadelfUßo 1a oder 1b auf. Im unteren Ende
der Nadel 1 ist ein Auswahlschieber 2 gelenkig eingehängt und wird durch eine an sich
bekannte Auewahleinrichtung um das eingehängte Gelenk verschwendkt. Im Nadelzylindor
nach außen geschwenkt gelangt der Auswashlschieber z.B. in den Bereich des Austriebeteiles
31, bzw. später in jenen der Rückzugteile 32 und 33. In den Zylinder verschwenkt kann
über den Auswahlschieber keinerlei Bewegung erfolgen.
[0014] Im Platinenring nind an sich bekannte Platinen mit zwei Kehlen eingesetzt, wie sie
z.B. zur Herstellung von Bgenannten Bindefadenfutter verwendet werden. Gemäß Fig.
3 weist eine solche Platine 3 eine Abschlagkkante 3b für den Grundfaden und eine Abschlagkante
3a für den Plüxhfaden auf. Der Höhenunterschied zwischen beiden Abschlagkanten legt
die Höhe der Plüschhenkel fest. Zum Einschließen der Grundware und des Plüshcfadens
bilden die Platinennasen 30 und 3d entsprechende Kehlen.
[0015] In Fig. 1 ist im Bereich des Nadeldurchlaufes die Höhe der Abschlagkante durch die
Linie A - A1, die Höhe der Abochlagkante für den Grundfaden durch die Linie B - B1
angedeutet. Die Nadeln laufen von links nach rechts durch ein Strickeystem. Die mit
a bezeichnete Nadel befindet sioh im Abzug zur Masohenbildung, diese ist auf der Nadel
b gerade erfolgt. Die Nadel o war zur Einbindung einer Fadenflottung des zuletzt zugeführten
Grundfadens G1 und Plüschfadens P1 vorgesehen, wurde zuletzt nur in Fangstellung ausgetrieben
und wird nur soweit abgezogen, daß sie den Plüschfaden P1 unter die Platinennaae 3d
zieht. Bevor nun Nadeln ausgetrieben werden, bewegen sich die Platinen 3, in Fig.
1 durch *für den Plüschfaden - die Linie C dargestellt, soweit zur Zylinderachse hin,
daß die Kehlen der Platinen zumindest mit dem Nadelrücken fluchten. Wie in Fig. 3
dargestellt, schieben sie dabei die nicht zu Maschen ausgeformten Fadenflottungen
des Grundfadens G1 und Plüschfadens P1 aus den Bereich der zuletzt in Rundlauf verbliebenen
Nadeln, deren Köpfe nicht über die Kanten 3b der Platinen hervorragen. Eine derartige
Nadel d der Pig. 1. kann somit beim nur folgenden Nadelaustrieb in die Fangstellung
(Nadeln e,f und g) vor den von den Platinen zurückgeschobenen Fadenflottungen ansteigen.
Je nach wechselweisen Einsatz von Nadeln-mit Nadelfuß 1a oder 1b oder beiden, ergibt
sich eine wellenartige Verlegung der Fadenflottunen vor und hinter den Nadeln. In
Fig. 1 wird davon ausgegangen, daß aufeinander jeweils eine Nadel mit Fuß 1a einer
Nadel mit Fuß 1b und umgekehrt, folgt. Somit werden die Fadenflottungen wie durch
die Linie G1/P1 dargestellt abwechselnd vor und hinter die Nadeln gelegt. Das Austreiben
der Nadeln in die Fangstellung erfolgt über die Nadelfüße 1a oder 1b über die entsprechenden
Schloßteile 11 bzw. 21. Der Nadelverlauf von Nadeln mit Fuß 1a die nicht durch die
Mustereinrichtung beeinflußt werden, ist durch die Linie N1, der Nadelverlauf von
Nadeln mit Fuß 1b soweit kein Einfluß durch die Mustereinrichtung erfolgt, durch die
Linie N2 dargestellt. Während alle Nadeln in Fangposition durch die Teile 11 und 21
angehoben werden, wird die letzte Sortierung der Auswahlschieber 2 gelöscht und es
werden diese neu sortiert. Soweit Auswahlschieber nach außen verschwenkt wurden gelangen
sie in den Bereich des Austriebsteiles 31, welches über diese Auswahlschieber Nadeln
h soweit austreibt, daß die offenen Zungen über die Abschlagkanten 3a der Platinen
hochsteigen und somit gegebenenfalls eine zuvor in dieser Höhe eingebundene Fadenflottung
des Plüschfadens P1 hinter die Nadelzunge auf den Nadelschaft kommt.
[0016] Von den nicht ausgewählten, in Fangstellung verbliebenen Nadeln werden durch das
Rüokzugateil 12 die mit Nadelfuß 1a versehenen Nadeln k in die Rundlaufposition der
Nadeln 1 zurückgezogen. Davon betroffen müssen zumindest alle Nadeln sein, die im
vorangegangenem System Fadenflottungen als Fangmaschen eingebunden haben. Dies bedeutet,
daß zuvor in diesem System nicht ausgewählte Nadeln mit Fuß 1a in Fangstellung durchgelaufen
sind.
[0017] Gleichzeitig mit dem Rückzug der nicht ausgewählten Nadeln mit Fuß 1a werden die
Platinen nach außen gezogen, sodaß gemäß Fig. 4 die Platinennase aus dem Bereich der
Nadelschäfte gelangt. Damit ziehen die Nadelköpfe der nicht ausgewählten Nadeln 1
Fadenflottungen des Plüschfadens P1 welche auf den Abschlagkanten 3a aufgelegen sind,
auf die Abschlagkante 3b und somit zu den Fadenflottungen des Grundfadens G1 und zu
den zuletzt gebildeten Maschen.
[0018] Gemäß Fig. 1 werden die durch Linie C dargestellten Platinennasen 3o soweit zurückgezogen,
daß darunter durch den Grundfadenführer G ein Grundfaden G2 zugeführt werden und durch
eine Einwärtsbewegung der Platinen in die untere Platinenkehle gelangen kann. Nadeln
i mit Fuß 1b laufen am ausgeschaltetem Rückzugteil 23 vorbei und werden wie Nadel
m gegebenenfalls durch ein Austriebsteil 23 nochmals so weit angehoben, daß mit Sicherheit
die von diesen Nadeln zuletzt gebildeten Maschen nicht über die Nadelzungen gleiten,
aber auch der höchste Fangaustrieb zum sicheren Erfassen des nächsten Plüschfadens
P2 gegeben ist. Dieser wird durch den Plüschfadenführer P zugeführt, sobald die Platinen
soweit zur Zylindermitte nach innen geschoben wurden, daß ihre Nasen 3b zwischen die
Nadelschäfte gelangen. Nach der Zuführung des Plüschfadens werden nunmehr alle Nadeln
durch die Rückzugteile 15 und 25 in jene Zwischenstellung gezogen, in der sie den
Plüschfaden P2 unter die Platinennasen 3d ziehen (Fig. 3), die zuvor zur Maschenbildung
ausgewählten Nadeln werden über ihre Auswahlschieber durch Teil 33 voll zur Maschenbildung
abgezogen. Gemäß Fig. 1 wird eine in Fangstellung zum Einbinden von Fadenflottungen
vorgesehene Nadel o in die beschriebene Zwischenstellung zurüokgezogen, welche die
Nadeln p bereits erreicht haben. Nadeln l wurden zuvor in Rundlaufstellung abgezogen.
[0019] Von den Fadenflottungen liegen diejenigen des Grundfadens auf den Abschlagkanten
3b und die des Plüsohfadens auf den Abschlagkanten 3a auf. Damit die Fadenverlegung
der die Plüschflächen verbindenden Fadenstücke stets sicher vor und hinter den Nadeln
gegeben ist ist es stets erforderlich in jedem System zumindest jene Nadeln in Rundlauf
abzuziehen, die am vorhergegangen in Fangstellung verblieben sind. Das bedeutet für
das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1, daß in aufeinanderfolgenden Systemen wechselweise
die Rückzugsteile 12 bzw. 22 vorzusehen sind. Bleiben in einem System jene Nadeln
in Fangstellung, welche bereits das vorangegangene in Fangposition durchlaufen haben
und werden die anderen Nadeln soweit nicht zur Maschenbildung vorgesehen, abgezogen,
so wird durch die Platinenbewegung nach außen zur Zuführung des Grundfadens die zuvor
erreichte Fadenverlegung der Fadenflottungen vor und hinter den Nadeln aufgehoben,
es kommt zu unkontrollierbaren Fadenbewegungen und zu Warenfehlern.
[0020] Werden jeweils zwischen den Nadeln mit Fuß 1a oder 1b Nadeln mit beiden Füßen eingesetzt,
so erfolgt die Einbindung der Fadenflotungen nur auf jeder vierten Nadel und wird
reihenweise jeweils in die Mitte versetzt. Längere hinterlegte Fadenflottungen sind
besonders bei geringer Henkelhöhe zu vermeiden, weil sich solche Fadenflottungen leicht
von der Grundware abheben und das Warenbild stören können.
[0021] Durch Anordnung von mehr als zwei Füßen an der Nadel lassen sich die Einbindungsmöglichkeiten
der Fadenflottungen noch mehr variieren. Ebenso durch die Möglichkeit, das Zurückziehen
der nicht ausgewählten Nadeln durch eine Mustereinrichtung. Mustereffekte können dadurch
nur dann erzielt werden, wenn die Grundware nicht durch Plüschhenkel abgedeckt wird.
Vorteilhaft wird daher an zumindest eine bestimmte Musterfläohe bildender Systeme
keine Plüschfäden zugeführt. Außerdem ist es möglich, durch an sich bekannte Platinen
mit zwei unterschiedlich hohen Abschlagkanten 3a für die Plüschfäden neben der Musterung
durch unterschiedliches Material auch eine zusätzliche Musterung mit unterschiedlichen
Polhöhen durchzuführen. Im Gegensatz zu den bisher bekannten Verfahren ist in Verbindung
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren keine Auswahl der Platinen erforderlich, sonders
es wird den unterschiedliche Musterfläohen bildenden Systemen eine unterschiedliche
Platinenbewegung zugeordnet, sodaß die jeweiligen Systeme ihre Plüschfäden über eine
höhere bzw. niedere Abschlagkante 3a der Platinen ziehen.
[0022] Damit sollen nur einige sehr interessante Möglichkeiten aufgezeigt werden, die sich
daraus ergeben, das erfindungsgemäße Verfahren in Verbindung mit an sich bekannten
Techniken anzuwenden.
[0023] In Fig. 5 ist der Fadenverlauf einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aus zwei
unterschiedlichen Materialien hergestellten Ware dargestellt. Dabei bilden ein Grundfaden
G2 mit einem Plüschfaden P2 die Maschenreihen in den Maschenstäbchen X1 bis X4 und
somit die eine Grund- bzw. Plüschfläche, während in den Maschenstäbchen Y1 bis Y4
Grundfäden G1 zusammen mit Plüschfäden P1 die andere Grund- bzw. Plüschfläche bilden.
In der aus den Maschenstäbchen X1 bis X4 bestehenden Warenfläche sind Grundfaden G1
und Plüschfaden P1 in jedem zweiten Maschenstäbchen (X2 bzw. X4) als Fangmaschen eingebunden,
während sie die Maschenstäbchen X1 und X3 hinterlegen. Umgekehrt werden die Grundfäden
G2 und Plüschfäden P2 als Fangmaschen in den Maschenstäbchen Y1 und Y3 eingebunden
und liegen als Flottungen über die Masohenstäbchen Y2 und Y4. Wie bereits beschrieben,
kann die Einbindung der aussetzenden Fäden je nach Wunsch des Fachmannes beliebig
erfolgen. Selbstverständlich können zwischen erfindungsgemäß gebildeten Maschenreihen
auoh solche die in üblicher Weise gebildet wurden verlaufen.
1. Verfahren zur Heretellung einer gemusterten Plüschware auf Rundstriokmasohinen
mit im Nadelzylinder angeordneten Zungennadeln und in einem Platinenring gelagerten
Platinen, welche in jedem Stricksystem stets die zur Bildung von Plüschhenkeln notwendigen
Bewegungen durchführen, wobei die Fadenflottungen der über bestimmte Musterflächen
keine Maschen bildenden Grund- und Plüschfäden durch Fangmaschen in der Ware eingebunden
werden, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Auswahl allein der zur Bildung von Maschen
und Plüschhenkeln vorgesehenen Nadeln und deren Austrieb in Strickstellung von den
in Fangstellung verbliebenen Nadeln während der Auswärtsbewegung der Platinen zur
Zuführung des Grundtadens zumindest jene Nadeln in Rundlaufstellung zurückgezogen
werden, welche im vorangegangenem System den Grund- und Plüschfaden in Fangstellung
erfaßt haben und daß nach Zuführung von Grund- und Plüschfaden nur die zur Maschen-und
Plüsohhenkelbildung ausgewählten Nadeln in Abschlagposition abgezogen werden, während
die nur in Fangstellung ausgetriebenen Nadeln in eine Zwisohenstellung zur Einführung
des Plüschfadens unter die oberen Platinennasen zurückgezogen werden und daß die beiden
Platinenkehlen vor dem Austrieb aller Nadeln in Fangstellung soweit zur Zylinderachse
nach innen verschoben werden, daß ihre Kehlen mit den Nadelrüoken zumindest in einer
Flucht stehen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendeten Plüschplatinen
mit zwei durch zwei Platinennasen abgedeckten Platinenkehlen versehen sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Auflage vorgesehene
Abschlagkante der Plüschfäden in zwei unterschiedliche Höhen unterteilt ist und daß
in vorbestimmten Systemen nur über die eine oder die andere Höhe dieser Abschlagkante
die Plüschschleifen gebildet werden.
4. Rundstrickmaschine mit Zylinder und Platinenring, dadurch gekennzeichnet, daß die
Musterung der zu erzeugenden Plüschware zumindest an einem Stricksystem durch entsprechende
Ausbildung der Nadelsteuerung (Fig. 1) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3 erfolgt.