[0001] Die Erfindung betrifft eine Klammer insbesondere zum Aufhangen von Wäschestücken
auf Wäscheleinen.
[0002] Die bekannten Wäscheklammern sind aus elastischem Kunststoffmaterial einstückig spritzgeformt
hergestellt. Die Klemmkraft wird einerseits durch angeformte Zinken ( DE-GM 8 001
988 ) andererseits durch angeformte Spreizfedern ( DE-GM 7 225 759 ) oder durch Schnappvorrichtungen
( DE-OS 15 85 685 ) erzeugt. Bei dem Gegenstand ( DE-GM 8 001 988 ) müssen nach der
Spritzformung die Zinken von der Herstellungsform in die Gebrauchsform gespannt werden.
Bei dem zweiten Gegenstand (DE-GM 7 225 759 ) muß ebenfalls nach der Spritzformung
der Rastlagerzapfen in die Rastlagerbuchse eingerastet werden, das heißt, daß bei
beiden Gegenständen ein zweiter Arbeitsgang erforderlich ist. Auch ist es unvorstellbar,
daß mit solchen Kunststoffedern eine Klemmkraft erreicht werden kann, wie sie bei
der Verwendung eines Kniehebels möglich ist. Außerdem ist bekannt, daß solche Kunststofffedern
bei längerer Belastung an Kraft verlieren, die z. B. bei auftretenden starken Windböen
jedoch unerlässlich ist. Da Wäschestücke verschieden dick sind und Wäscheleinen verschiedene
Durchmesser haben, besteht bei der Klammer DE-OS 15 85 685 die Gefahr, daß die geometrischen
Verhältnisse der Schnappvorrichtung beim Schließen so verändert sind, daß sie nicht
mehr funktioniert. Dieses würde bedeuten, daß mit dieser Klammer nur Wäschestücke
und Wäscheleinen mit sehr eingeschränkter masslicher Toleranz eingeklemmt werden können.
[0003] Der Erfindung lieFt die Aufgabe zugrunde, eine Wäscheklammer zu schaffen, die sich
durch einfachsten und funktionsgerechten Aufbau auszeichnet, die sich in einem Arbeitsgang
herstellen läßt, dazu größere Klemmkraft erreicht und somit die Eingangs beschriebenen
Nachteile beseitigt.
[0004] Zur Erzielung der vorstehend genannten Vorteile wird bei der Erfindung die Klemmkraft
durch einen Kniehebel erzeugt, der durch gelenkig miteinander vebundene Spreitzschenkel,
deren Länge größer ist als der Abstand zwischen den freien Enden, der in ihrer Mitte
gelenkig verbundenen Klammerschenkel in der Klemmstellung der Wäscheklammer, mit diesen
gelenkig verbunden sind, entsteht und die davon abgewandten Klammerschenkelenden,
sich keilförmig erweiternde Klemmbacken bilden.
[0005] Durch diese keilförmige Anordnung der Klemmbacken werden bei unterschiedlichen Durchmessern
der Wäscheleinen bzw. unterschiedlicher Dicke der Wäschestücke die geometrischen Verhältnisse
am Kniehebel nicht beein- flußt, das heißt immer gleiche Ausgangslage des Kniehebels
vor dem Schließen und somit weitgehend gleiche Wirkungskräfte beim Schliessen der
Wäscheklammer.
[0006] Beim Gebrauch wird die Wäscheklammer mit der Klemmbackenöffnung über die, über die
Wäscheleine gestülpte Wäsche geschoben, bis die Wäscheklammer sich verkeilt. Durch
weiteren Druck auf die Mitte des oberen Steges o. dgl. ( Kniehebel ) streckt sich
dieser an seinen Enden zwangsläufig und drückt dabei die oberen Klammerschenkel soweit
voneinander weg,bis er eine Gerade bildet, dann mit seiner Mitte diese unterschreitet
und jetzt durch einen Begrenzugsanschlag in einer leicht nach unten gekrümmten, gestreckten
Form gehalten wird. Dabei haben sich die unteren Klammerschenkel ( Klemmbacken ) über
den als Drehachse wirkenden, biegsamen Steg o. dgl. aufeinander zubewgrt, wodurch
die, die Wäsche auf der Leine haltende Klemmkraft entsteht.
[0007] Die Erfindung soll nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher
beschrieben werden.
[0008] Es zeigen:
Fig. 1 die Klammer im Herstellungszustand und Gebrauchsform
Fig. 2 die Klammer geschlossen
Fig. 3 die Draufsicht der Klammer
[0009] Die Klammer nach der Fig. 1 bis 3 besteht aus zwei etwa dreieckförmigen Schenkeln
(1,2), die in ihrer Mitte durch einen biegsamen Steg o. dgl. (3) - Kunststoffgelenk
- verbunden sind, während die unteren Schenkel die Form von Klemmbacken (4,5) erhalten
und an ihren Innenseiten halbkreis- oder keilförmige Querrillen (4a,5a) besitzen,
sind die oberen als kurze, steife oder lange, elastische Zinken o. dgl. (6,7) ausgebildet,
dessen Enden über leicht biegsame Stege o. dgl. (8,9) - Kunststoffgelenke - mit in
seinen Hälften steifen Steg o. dgl. (10,11) verbunden sind, der wiederum in seiner
Mitte durch einen leicht biegsamen Steg o. agl. (12) verbunden ist. Die Klammer wird
beim Gebrauch mit der Öffnung der Klemmbacken (4,5) über Wäsche mit Wäscheleine geschoben
bis sie sich durch die Verengung der Klemmbacken (4,5) verklemmen, dann wird der in
seiner Mitte und seinen Enden biegsamex Steg o. dgl. (8,9,10, 11,12) in der Mitte
nach unten gedrückt bis sie über die Linie X schnappt und durch Anschlag an den Innenseiten
der oberen Zinken (13,14) in einer gestreckten Form,mit leichtem Winkel nach unten,gehalten
wird Fig. 2. Wird der biegsame Steg o dgl. (12) üoer die Linie X gebracht, kehrt die
Klammer in ihre Ausgangsform (Fertigungsform) zurück.
1. "Wäscheklammer mit zwei miteinander gelenkig verbundenen Klammerschenkeln, die
zumindest in einem Teilabschnitt aus Plastisch verformbarem Material bestehen und
an denen der Klemmung abgewandten Schenkelenden Spreizschenkel angeordnet sind, deren
Länge größer ist, als der Abstand zwischen den freien Enden der Klammerschenkel in
der Klemmstellung der Wäscheklammer, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammerschenkel
(1,2) Klemmbacken (4,5) aufweisen; welche in unbelastetem Zustand eine sich keilförmig
erweiternde Aufnahme für die Wäschestücke bilden, und daß dieSpreizschenkel (10,11)
zur Bildung eines Kniehebelverschlusses (8 bis 12) miteinander ein Gelenk (12) und
mit den Schenkelenden (6,7) der Klammerschenkel (1,2) über jeweils ein Gelenk (8,9)
verbunden sind.
2. Wäscheklammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseiten der
Klemmbacken (4,5) mit halbkreis-oder kerbförmigen Querrillen (4a,5a) versehen sind.
3. Wäscheklammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizscnenkel
(10,11) an ihrer Unterseite so ausgebildet sind, daß der Begrenzungsanschlag nach
oben durch untenseitig innenliegende Eckkanten (15) und der Begrenzungsanschlag nach
unten von den äußeren untenseitig liegenden Eckkanten (13,14), durch Anlage aneinander
oder durcn Anlage an der Innenseite der Schenkelenden (6,7) entsteht.
4. Wäscheklammer nach einem der Ansrüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß der Kniehebelverscnlut
(8,9,10,11,12,) in der Mitte (12) durch zwei

- kreisförmige Ausbuchtungen (16,17) verbreitert ist.
5. Wäscheklammer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klammerschenkel (1,2) mit ihren Klemmbacken (4,5) ein T-Profil bilden."