[0001] Die Erfindung betrifft einen parallel- und außenachsigen Drehkolbenverdichter mit
mindestens einem schräg verzahnten Hauptrotor und jeweils einem damit kämmenden Nebenrotor.
[0002] Ein derartiger Drehkolbenverdichter ist z.B. aus der DE-OS ?5o5 113 bekannt geworden.
Die Offenlegungsschrift befaßt sich insbesondere mit der Ausbildung der Zahnflanken
des Nebenrotors, um das bei Drehkolbenverdichtern vorhandene Blasloch der Verdichterverzahnung,
das dadurch entsteht, daß die Berührungalinie, längs derer die Zahnflanken jeweils
eines Zahnes von Haupt- und Nebenrotor eines in Eingriff stehenden Zahnpaares aneinander
liegen, nicht bis zur Gehäusekante , die als Schnitt der beiden Gehäusebohrungen entsteht,
reicht (siehe auch Rinder, Springer-Verlag Wien, New York 1979, S. 72 ff), möglichst
klein zu halten.
[0003] In ähnlicher Weise befasst sich auch die US-PS ? 622 787 mit der Verminderung der
aufgrund des Blasloches entstehenden leckage.
[0004] Diese und andere bekann ten Drehkolbenverdichter besitzen symmetrische oder asymmetrische
Zahnprofile, die aus unterschiedlich bemessen Kurvensegmeten zusammengesetzt und mathematisch
häufig nicht einheitlich definierbar sind. Im allgemeinen sind die Zähne tief eingeschnitten,
siehe auch Rinder, Schraubenverdichter, Seite 28, Abb. 11, wo die Konstruktion und
der Aufbau eines asymmetrischen Rotorprofiles näher beschrieben ist.
[0005] Die Rotoren von Schraubenverdichtern müssen -um die Leckagen möglichst klein zu halten-
mit größter Präzis ion hergestellt werden, wozu aufwendige und teure Werkzeuge und
Werkmaschinen erforderlich sind. Aufgrund der komplizierten Gestaltung der einzelnen
Profile sind eigene Fräser erforderlich, wobei die Herstellung eines Rotors meist
mehrere Arbeitsgänge (Vorfräsen mit sogenannten Schruppfräsern und danach Finishing
mit Schlicht- oder Feinfräsern) . So kostet ein Fräsersatz für ein Rotorpaar jenach
Durchmesser zwischen DM 20.000,- bis 50.000-. Hinzu kommt der Aufwand für die notwendigen
Endkontrollen.
[0006] Im Handel erhältlich sind Drehkolbenverdichter mit unterschiedlichem Fördervolumen,
um den jeweiligen gewünschten Bedarf zu befriedigen. Dementsprechend bieten die Hersteller
Verdichterreihen an, bei denen der Abstand zwischen den Stufen wegen der teuren Herstellung
relativ groß gewählt wird, damit nicht zu viele teure Werkzeuge hergestellt und auf
Lager gehalten werden müssen. Dies hat zur Folge, daß die einzelnen Drehkolbenverdichtertypen
einer Reihe nicht unmittelbar in ihrem optimalen Bereich oder in der Nähe des optimalen
Bereiches, sondern über einen größeren Bereich hinweg betrieben werden. In der Fig.
1 ist die spezifische Leistungsaufnahme in (kW/m
3/min) über dem Fördervolumen (m
3/min) aufgetragen. Dabei könnte auf der Abzisse auch die Umfangsgeschwindigkeit eines
Rotors oder dessen Drehzahl aufgetragen sein; an der qualitativen Aussage würde sich
hierbei nichts ändern. Der optimale Betriebspunkt liegt -wie aus der Fig. 1 ersichtlich
istbeim spezifischen Kraftbedarfsminimum , also beim Punkt A der eingezeichneten Kurve.
Die derzeit auf dem Markt befindlichen Drehkolbenverdichter laufen im Bereich BAC
, also nicht ausschließlich im oder nahe am optimalen Bereich, der etwa bei B' AC'
liegen würde, um den Fördervolumenstrom einer Type möglichst lückenlos an den der
nächstgrößeren Type anschließen zu lassen. Die Ausweitung des Fördermengenbereiches
je einer Type muß durch Drehzahländerung mittels Übersetzungsgetriebes (Riemen- oder
Zahnrad- getrieben oder mittels Drehzahlregelung des Antriebsmotores ) erzielt werden.
Wollte man die Drehkolbenverdichter im Bereich B' AC' betreiben, müßte die Fördervolumenstufung
verringert werden, Hierdurch müßte aber -wie oben angedeutet- wiederum eine größere
Anzahl von Drehkolbenverdichtertypen und damit wieder eine größere Anzahl von teuren
Werkzeugen erforderlich werden.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Drehkolbenverdichter der eingangs genannten Art
zu schaffen, der in der Herstellung einfach ist und bei dem relativ preiswerte Werkzeuge
zur Herstellung der Profile erforderlich sind. Ferner soll die Maßkontrolle exakt,
preiswert und einfach vorgenommen werden können.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zahnflanken des Hauptrotors
schiefe offene Strahlschraubenflächen sind, die durch Verschraubung jeweils einer
die Schraubachse schräg kreuzenden erzeugenden Geraden gebildet sind, wobei der Neigungswinkel
der erzeugenden Geraden zu einer Ebene, die senkrecht zur Schraubachse verläuft, in
seinem Absolutwert kleiner ist als der Neigungswinkel der Targente der Kehlschraublinie
zu dieser Ebene und der Anstieg der erzeugenden Geraden und der Anstieg der Tangente
an die Kehlschraublinie entgegengesetzte Vorzeichen aufweisen.
[0009] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung kann dahin gehen, daß die Zahnflanken des
Nebenrotors von der Relativbahn eines auf einer Kopflinie liegenden Punktes (Hauptrotorkopfpunkt)
beim Abrollen von Haupt- und Nebenrotor gegeneinander erzeugt und bestimmt sind.
[0010] In vorteilhafter Weise besitzt der Hauptrotor mindestens drei Zähne.
[0011] Bei dem gewählten erfindungsgemäßen Profil sind die Zahnflanken des Haupt- und Nebenrotors
nicht aus Kurvensegmenten zusammengesetzt, sondern wegen der erzeugenden Geraden durch
eine stetige, gleichmäßige, analytisch definierbare Kurvenform von Kopfpunkt zu Kopfpunkt
gebildet. Die Zahnflanken des Hauptrotors besitzen die Form von schiefen, offenen
Strahlschraubflächen (siehe Wunderlich, darstellende Geometrie, Band 2, der Reihe
B. I. Hochschultaschenbücher, Band 133, 1967, Seite 176 ff. , und insbesondere Seite
183, Punkt 97d). Die Erzeugende beim Hauptrotor ist also eine Gerade, wobei die Flanken
im Stirnschnitt durch den symmetrischen Teil einer verschlungenen Kreisevolvente gebildet
sind. Der Hauptrotor kann dabei einmal mittels eines Walzenfräsers in einem Wälzfräsvorgang
hergestellt werden. Da ein derartiger Walzenfräser die Strahlschraubfläche nicht exakt
längs der erzeugenden Geraden , sondern entlang einer Raumkurve berührt, ist die Profilform
eines geeigneten Walzenfräsers damit nicht exakt eine Gerade, sondern eine gekrümmte
Linie (Profilfräser). Zum anderen kann die Flanke mittels einer Hobelbearbeitung ,
insbesondere mittels Wälzhobeln oder -stoßen hergestellt werden. Derartige Verfahren
sind im Getriebebau gängig und üblich; sie sind genauer als ein Wälzfräsverfahren,
sind aber demgegenüber zeitaufwendiger. In jedem Falle wird die Herstellung des Hauptrotors
deutlich verbilligt und die Endkontrolle des Hauptrotors ist ebefalls vereinfacht,
wobei die Vereinfachung insbesondere darin besteht, daß der Hauptrotor mittels einer
einfachen Meßvorrichtung quasi zweidi mensional abgefahren werden kann. Aufgrund der
vereinfachten Meßvorrichtung oder des vereinfachten Meßverfahrens für die Endkontrolle
kann auch das Toleranzband für den Hauptrotor deutlich verringert werden.
[0012] Aufgrund der Wahl des Profiles des Hauptrotors werden die Zahnflanken des Nebenrotors
durch eine Radkurve gebildet, die mit einem Profilfräser mit kreisbogenähnlicher Form
hergestellt werden kann.
[0013] Die Vorteile der erfindungsgemäßen Ausgestaltung bestehen somit insbesondere darin,
daß die Herstellung sowohl des Hauptrotors als auch des Nebenrotors vereinfacht und
damit insgesamt verbilligt wird. Auch die Maßkontrolle bei der Endkontrolle wird vereinfacht,
weil die Kurven der Profile des Haupt- und Nebenrotors viel einfacher zu beschreiben
sind als die der bekannten Profile. Es wird ferner auch die Zerspanungsarbeit geringer.
[0014] Infolge der geringeren Werkzeugkosten und der einfachen Geometrie ist darüber hinaus
eine große Typenvielfalt möglich, so daß eine Drehkolbenverdichterreihe mit im Vergleich
zu be kannten Verdichterreihen deutlich vefeinerter Abstufung angeboten werden kann.
Dabei ist eine Optimierung des Wirkungsgrades des einzelnen Drehkolbenverdichters
der Reihe möglich, in dem optimale Umfangsgeschwindigkeiten bei Wegfall von Getrieben
(Zahnrädern und Ritzeln oder Bänder, angepaßt an die elektrische Normdrehzahl des
beispielsweise als Elektromotor ausgebildeten Antriebes), gewählt werden können. Der
einzelne Drehkolbenverdichter kann dabei im Direktantrieb im Bereich B A C' (Fig.
1) betrieben werden, sodaß dadurch der optimale Arbeitsbereich ausgenutzt werden kann.
[0015] Durch die Vereinfachung des Profiles ist auch die Geometrie des gefertigten Rotors
wesentlich einfacher zu messen, wodurch -wie oben erwähnt- die Endkontrolle verbilligt
werden kann. Wie oben erwähnt, kann der einzelne Drehkolbenverdichter einer solchen
Reihe direkt ohne Zwischenfiigung eines Zwischengetriebes angetrieben werden, sodaß
schon hierdurch eine Wirkungsgradverbesserung erzielt werden kann.
[0016] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung besteht auch im folgenden:
bei bekannten Rotoren ist die Zahntiefe, d.h. die Nuttiefe zwischen zwei benachbarten
Kopflinien groß. Dies hat zur Folge, daß das Verhältnis Kerndurchmesser zu Außendurchmesser
ebenfalls groß ist. Bei bekannten Rotoren beträgt dieser Wert zwischen o,4 bis o,5.
Bei dem erfindungsgemäßen Rotor jedoch , der durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teiles des Anspruches 1 definiert ist, liegt das Verhältnis Kerndurchmesser zu Außendurchmesser
etwa bei o,95. Damit sind die zu erwartenden Durchbiegungen bei dem erfindungsgemäßen
Hauptrotor im Vergleich zu den bekannten Hauptrotoren praktisch 0. Dadurch können
die Toleranzen sehr klein gehalten werden und ferner ist der einzelne Hauptrotor sehr
robust. Aufgrund dieser Toleranzen kann der Wirkungsgrad zusätzlich noch verbessert
werden.
[0017] Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist,
sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen
derselben näher erläutert und beschrieben werden.
[0018] Es zeigt:
Fig. 1 ein Diagramm , bei dem der spezifische Leistungsbedarf in kW/m3 /min über der Fördermenge m3 /min dargestellt ist,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Drehkolbenverdichter,
Fig. 3 eine Schnittansicht gemäß der linie III-III der Fig. 1,
Fig. 4 - 7 je eine Darstellung der Zuordnung von Haupt- und Nebenrotor in unterschiedlichen
Stellungen zueinander und
Fig. 8 eine schematische Darstellung geometrischer Beziehungen zur Veranschaulichung
einiger Begriffe am Hauptrotor.
[0019] Es sei zunächst bezuggenommen auf die Fig. 2.Der Drehkolbenverdichter, der im allgemeinen
mit 1o bezeichnet ist, besitzt in einem Gehäuse 12 einen Verdichtungsraum 14, in dem
ein Hauptrotor 16 und ein damit kämmender Nebenrotor 18 angeordnet sind. Der Hauptrotor
16 besitzt an einem Ende einen in zwei Bereichen 2o und 22 mit unterschiedlichen Durchmessern
unterteilten Fortsatz 24, von definder eine Bereich 2o mit größerem Durchmesser der
Lagerung mittels Wälzlagern 26 und der andere Bereich 22 mit kleinerem Durchmesser
zum Anschluß eines nicht weiter dargestellten Antriebes dient. Das Lager 26 befindet
sich in einer l.agerausnehmung 28 in einer Lagerscheibe 3
0, die mit dem Gehäuse 12 zusammen mit einem Abschlußdeckel 32 über eine Schraubverbindung
34 festverbunden ist. Zur Abdichtung des Lagers 26 nach außen ist ein Dichtring 36
vorgesehen.
[0020] Am gegenüberliegenden Ende besitzt der Hauptrotor 16 einen weiteren Lagerzapfen 38,
der in einem Wälzlager 4o und in einem Kugellager 42 in einer ersten Lageröffnung
44 des Gehäuses 12 gelagert ist. Die Halterung der lager 4o und 42 erfolgt innen über
eine auf dem lagerzapfen 38 aufgeschraubte Mutter 46 und außen über eine Druckfeder
48, die sich an einem zweiten Abschlußdeckel 5
0, der mit dem Gehäuse über Schraubenbolzen 52 festverbunden ist, unter Zwischenfügung
einer Fixierhülse 53 abstützt.
[0021] In ähnlicher Weise besitzt der Nebenrotor 18 stirnseitig je einen Lagerzapfen 54
und 56, von denender Lagerzapfen 54 in einem Wälzlager 58 in der Lagerscheibe 3o und
der Lagerzapfen 56 in einem Wälzlager 60 und einem Kugellager 62 in einer zweiten
lageröffnung 64 im Gehäuse 12 aufgelagert ist. Die Halterung bzw. axiale Fixierung
der lager 60 und 62 erfolgt am Innendurchmesser bezw. am Innenring der lager mittels
einer auf den Lagerzapfen 56 aufgeschraubten Mutter und außen am Lageraußenring über
eine Druckfeder 68 unter Zwischenfügung einer Fixierhülse 70 .
[0022] Mit der Bezugsziffer 72 ist die -dargestellte Kehllinie des Hauptrotors und mit der
Bezugsziffer 74 die strichliert dargestellte Linie des Nebenrotors bezeichnet. Die
Bezugsziffern 76 und 78 bezeichnen die Kopflinien des Haupt- bzw. Nebenrotors.
[0023] In der Fig. 3 ist ein Querschnitt gemäß der linie III-III der Fig. 1 dargestellt.
Der Hauptrotor 16 besitzt insgesamt vier Zähne, deren Kopfpunkte in dem Schnitt gemäß
Fig. 3 durch die Bezugsziffern 8
0,82,84 und 86 dargestellt sind. Die Zähne sind mittels einer schiefen,offenen Strahlschraubfläche
gebildet. Die Erzeugende dieser Strahlschraubfläche , die eine Schraube bildet, deren
Umfangskurve zwischen den Kopfpunkten 8o-82;82- 84; 84-86 und 86-8
0 eine Kreisevolvente ist,ist eine Gerade G, die schräg zur Schraubachse S (vergl.
Fig.8) verläuft. Der Neigungswinkel α , den die Gerade G mit einer Ebene E-E bildet,
die senkrecht zur Schraubachse verläuft, ist absolut , also bezüglich seines Zahlenwertes,
kleiner als der Neigungswinkel β derkehlschraublinie des betreffenden Profils, wobei
der Anstieg der Geraden G ein umgekehrtes Vorzeichen besitzt bezogen auf das des Anstieges
der Kehlschraublinie (vergl. Fig. 8).
[0024] Der Nebenrotor 18 besitzt neun Zähne (die nicht im einzelnen beziffert sind) , wobei,
wie aus den Fig. 4 bis 7 ersichtlich ist, die Zahnflanken zwischen den Zähnen durch
die Relativbahn der Kopfpunkte 80 bis 84 des Hauptrotors 16 bestimmt sind. Genau genommen
sind die Nebenrotorzahnflanken bei spitzen Nebenrotorzähnen keine Kreise, sondern
verschlungene Epitrochoiden , die allerdings näherungsweise bei der Herstellung durch
ihre Krümmungskreise , also durch Kreisbögen ersetzt werden können.
[0025] Die Fig. 4 zeigt eine erste Stellung von Haunt- und Nebenrotor zueinander, in der
der Kopfpunkt 8
2 des Hauptrotors 16 in der gezeichneten Stellung ,
d.
h. die Kopfounktmittellinie exakt auf der Verbindungslinie V-V der Mittelachsen der
Rotoren liegt. Der Kopfpunkt 82 fluchtet dabei auch mit dem Kehlpunkt 82'des Nebenrotors
18, der ebenfalls auf der Verbindungslinie zwischen den Mittelpunkten der beiden Rotoren
liegt. Die Kopfpunktmittellinie und die Kehlpunktmittellinie fallen dabei zusammen.
Die Kopfpunkte 88 und 90 des Nebenrotors
18 liegen genau auf der Zahnflanke des Zahnes auf, der den Kopfpunkt 82 besitzt. Verdreht
man den Hauptrotor gemäß Pfeilrichtung C, dann bewegt sich die Kopfpunktmittellinie
mit dem Kopfpunkt 82 (in der Fig. 5 nach unten) im Uhrzeigersinn, wobei der Kopfpunkt
82 genau auf der Zahnflanke des Nebenrotors läuft, dergestalt, daß die Zahnflanke
des Nebenrotors durch die Bahn des Kopfpunktes 82 bestimmt wird. Der Kopfpunkt 9o
des Nebenrotors 1d liegt an der anderen Zahnflanke immer noch an. Die Kehlpunktmittellinie
des Nehen rotors 18 ist dabei entsprechend des DrehZah]verhältnisses zwischen Haupt-
und Nebenrotor um einen geringeren Betrag entgegen dem Uhrzeigersinn aus der Verbindungslinie
der Mittelpunkte der beiden Rotoren aausgewandert.
[0026] In der Fig. 6 befindet sich der Kopfpunkt 82 des Hauptrotors in dem Rcreich des Kopfpunktes
88 des Nebenrotors , wobei der Kopfpunkt 90 nach wie vor auf der Zahnflanke des Hauptrotores
liegt. In der Fig. 7 erkennt man, daß der Kopfpunkt 8? vom Nebenrotor freigekommen
ist, dabei jedoch bleibt der Kopfpunkt 9o immer noch auf der Zahnflanke liegen. Bei
weiterer Verdrehung gelangt der Kopfpunkt 84 in Eingriff mit dem Nebenrotor, und der
Ablauf bzw. die Geometrie ist die gleiche wie in den Fig. 4 bis 7: die Zahnflanken
des Nebenrotors werden durch den jeweiligen Ropfpunkt des Hauptrotors gebildet, wobei
dann, wenn sich ein Kopfpunkt des Hauptrotors zwischen zwei Kopfpunkten des Nebenrotors
befindet, die beiden genannten Kopfpunkte auf der Zahnflanke bzw. den Zahnflanken
des Hauptrotors aufliegen.
[0027] Es sei nun bezuggenommen auf die Fig. 8. Dort ist schematisch die Schraubachse S-S
dargestellt, zu der senkrecht eine Ebene E-E verläuft. Mit

ist der Radius des Schraubzylinders der Kehlschraublinie 72 bezeichnet, deren Projektion
die Schraubachse im Punkt P schneidet. Die erzeugende Gerade ist mit G-G bezeichnet.
Die erzeugende Gerade G-G bildet mit der Ebene E-E einen Winkel α, wogegen die Tangente
73 an die Kehlschraublinie 72 im Punkte P mit der Ebene E-E einen Winkel ß einschließt.
Der Winkel α ist absolut, d. h. bezüglich seines Wertes, kleiner als der Winkel ß;
die Neigungen beider Winkel jedoch besitzen entgegengesetztes Vorzeichen.
[0028] Die Flankenstirnschnittkurve der durch die Gerade G-G erzeugten Strahlschraubfläche
liegt zwischen zwei Punkten P und P
2 und hat die Bezeichnung F (siehe Fig. 8, unten) , die aus der Erzeugung als Evolvente
hergeleitet werden kann. Der Kopfkreisradius u
K und der Winkel ϕ
K , dem jeder Kopfpunkt in jedem Quer- schnitt zugeordnet ist, sind aufgrund der Kompliziertheit
der Berechnungsmethode numerisch durch Iteration zu bestimmen, wobei eine explizite,
geschlossene Darstellung praktisch nicht möglich ist.
[0029] Da bei spitzen Nebenrotorzähenen die Zahnflanken des Nebenrotors durch den Kopfpunkt
des Hauptrotors gebildet werden, ist eine explizite Berechnung der Zahnflanken des
Nebenrotors, die als verschlungene Aufradlinie anzusehen ist, durch Berechnung mit
elektronischer Datenverarbeitung möglich.
[0030] Aufgrund der Profilform von Haupt- und Nebenrotor kann das Blasloch praktisch zu
Null gemacht werden. Dies ist ein weiterer, besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung und die Profilform ist aus diesem Grund auch besonders günstig geeignet
für kleine Fördervolumuna, wo schon kleinste Leckagen zu einer deutlichen Verringerung
des Wirkungsgrades führen können.