[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Endverankerung mindestens eines als Spannglied
im Spannbetonbau eingesetzten Stabes aus Faser-Verbundwerkstoff, mit einez, am Spannbeton-Bauteil
festlegbaren Verankerungshohlkörper, in dem ein sich über einen Längenabschnitt des
Stabes erstreckender, vom Stab durchsetzter Klemmkörper angeordnet ist, auf den mittels
einer Klemmeinrichtung rechtwinkelig zur Längsachse des Stabes angreifende, eine reibungsschlüssige
Verbindung zwischen Stab und Klemmkörper bzw. dem Verankerungs- hohlkörper vermittelnde
Querkräfte ausübbar sind, wobei der Klemmkörper Teil einer Längskraft/Querkraft-Umsetzungseinrichtung
ist, mit der in Längsrichtung des Stabes in die Vorrichtung eingeleitete Kräfte in
dazu proportionale, die reibungsschlüssige Verbindung zwischen Stab und Klemmkörper
vermittelnde Querkräfte transformierbar sind.
[0002] Stäbe aus Faser-Verbundwerkstoffen - in eine Harzmatrix eingegossene Glas- oder Kohlefasern
- haben in Faser-Längsrichtung eine hohe Zug- bzw. Bruchfestigkeit, die bei GlasfaserVerbund
(GV-) -Stäben bei ca. 1600 N/mm
2 liegt. Sie sind daher anstelle der üblichen Spannstähle grundsätzlich als Spannglieder
im Spannbetonbau einsetzbar. Problematisch ist jedoch die Endverankerung unter hoher
Vorspannung stehender GV-Spannglieder, weil deren Querdruck- und Schubfestigkeit im
Vergleich zu Stahlstäben erheblich geringer ist. Von den in Verbindung mit Stahlstäben
bekannten Endverankerungs-Vorrichtungen kommen daher für einen Einsatz in Verbindung
mit GV-Spanngliedern allenfalls solche in Betracht, die eine reibungsschlüssige Fixierung
der GV-Spannglieder in einem geeigneten Verankerungskörper, der seinerseits am Betonbauteil
zugfest abgestützt bzw. verankert ist, vermitteln; solche Verankerungsvorrichtungen
sind beispielsweise Keilverankerungen und Vergußverankerungen mit einem am Betonbauteil
abgestützten, innen konischen Verankerungskörper, der von den Spanngliedern in Längsrichtung
durchsetzt ist, die ihrerseits am Verankerungshohlkörper mittels eines im Falle der
Keilverankerungen in der Regel mehrteiligen, im Falle der Vergußverankerung als einstückiger
Vergußkegel ausgebildeten Klemmkörpers festgelegt sind, wobei die für die reibungsschlüssige
Fixierung der GV-Spannglieder erforderliche Querpressung des Klemmkörpers und der
Spannglieder selbst durch eine hinreichene Verschiebung des Klemmkörpers in Längsrichtung
der Verankerung erzielt wird.
[0003] Die mit solchen Vorrichtungen erzielten Endverankerungen von GV-Spanngliedern sind
aber in Anbetracht der Tatsache, daß die Beanspruchbarkeit der GV-Spannglieder aufgrund
der für diese geltenden Bruchkriterien durch Spannungen in Querrichtungen und/oder
Schubspannungen in Längsrichtung abnimmt, mit einer Reihe erheblicher Nachteile behaftet:
die über die Spannglieder in die Endverankerung eingeleitete Zugbeanspruchung, die
sich im allgemeinen additiv aus der den Spanngliedern erteilten Vorspannung und dem
aus der Belastung des Spannbetonteils resultierenden Lastanteil zusammensetzt, verursacht
eine Verschiebung des Klemmkörpers im Verankerungs- Hohlkörper, die ihrerseits zu
lastabhängigen Querpressungen der Spannglieder führt. Diese Querpressungen sind im
Regelfall sehr hoch und können bei GV-Stäben zu einer entscheidenden Minderung der
langzeitig ertragbaren Verankerungskraft führen.
[0004] Zwar ist es grundsätzlich möglich, solche lastabhängigen Querpressungen dadurch in
vernünftigen Grenzen zu halten,daß eine große Verankerungslänge der Spannglieder und
innerhalb des maßgeblichen Grenz-Gleitwinkels eine möglichst steile Neigung der konischen
Innenfläche des Verankerungshohlkörpers bzw. entsprechend große Keil- oder Kegelwinkel
der Klemmkörper vorgesehen werden; eine solche Verankerungsvorrichtung wird dann aber,
insbesondere dann, wenn sie für ein mehrere Spannglieder umfassendes Bündel ausgelegt
ist, unverhältnismäßig voluminös, sodaß ihr Einsatz für schlanke Bauteile problematisch
wird. Die am Beginn der Verankerungsstrecke, wo die volle Längs-Zugspannung wirksam
ist, auftretenden Quer-und Schubspannungsspitzen, die in Anbetracht des im Vergleich
zu Stahlstäben geringeren E-Moduls der GV-Spannglieder entsprechend höher sind, sind
bei GV-Stäben besonders schädlich. Es kommt hinzu, daß bei Vergußverankerungen, bei
denen als Klemmkörper ein den Verankerungs-Hohlkörper ausfüllender Vergußkegel vorhanden
ist, in den die Spannglieder eingebettet sind, infolge des in der Regel auftretenden
Schwindens der Vergußmasse dieser Vergußkegel der konischen Innenform des Verankerungs-Hohlkörpers
nicht mehr ähnlich ist, da am grösseren Durchmesser größere absolute Schwindbeträge
auftreten als am kleineren. Dadurch werden die lastabhängigen Querpressungen an den
Spanngliedern im Bereich des kleineren Durchmessers des Vergußkegels, d.h. an der
Eintrittsseite der Spannglieder zusätzlich vergrößert.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die eine schonende Verankerung von GV-Spanngliedern und damit eine bessere
Ausnutzung der spezifischen Zugfestigkeit solcher Spannglieder ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, d
aß die
Längskraft/Querkraft-Umsetzungseinrichtung eine Querkraft-Begrenzungseinrichtung umfaßt,
mit der ein vorgebbarer Betrag der Querkräfte einstellbar ist. Diese Einstellung der
Querkräfte im Sinne einer Begrenzung auf denjenigen Betrag, dem die querpressungsempfindlichen
GV-Materialien langzeitig standhalten können, der aber andererseits so hoch wie möglich
gewählt wird, damit man mit möglichst kurzen Verankerungslängen auskommt, kann, wie
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen,
dadurch erreicht werden, daß im Rahmen der Kraft-Umsetzungs- bzw. Begrenzungseinrichtung
mindestens ein Grenzwertglied vorgesehen ist, durch das eine obere Schranke der Querkraft
vorgebbar ist, sodaß die Quer
pressung des Spanngliedes oder gegebenenfalls mehrerer mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
verankerter Spaanglieder die genannte Schranke nicht überschreiten kann.
[0007] Eine zu diesem Zweck geeignete Verankerungs-Vorrichtung ist gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung dadurch realisiert, daß die Kraft-Umsetzungseinrichtung als Grenzwertglied
ein von der Stab-Austrittsseite des Verankerungshohlkörpers aus betätigbares Spannelement
aufweist, mit dem eine parallel zur Längsrichtung des Spanngliedes bzw. des Hohlkörpers
gerichtete Spannkraft definierten Betrages einstellbar ist, aus deren Umsetzung die
die reibungsschlüssige Fixierung des Spanngliedes vermittelnden Querkräfte resultieren.
[0008] Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß ihr Spannelement
in der erfindungsgemäßen Anordnung auch dann, wenn der Verankerungskopf in die zu
seiner Aufnahme vorgesehene Ausnehmung im Beton eingeschoben ist, von der Außenseite
her bequem zugänglich ist, sodaß schon insoweit die Einstellung der erforderlichen
Klemmkraft wesentlich vereinfacht ist. Durch die im Inneren des Verankerungskopfes
angeordnete Kraftübertragungsvorrichtung wird eine genaue Einstellung und Verteilung
der Klemmkraft gewährleistet. Es genügt - im Prinzip wenigstens -, wenn nur ein einziges
die Kraftübertragungsvorrichtung beaufschlagendes Spannelement vorgesehen ist, sodaß
insoweit der zur Einstellung der Klemmkraft erforderliche" Arbeitsaufwand gering und
im übrigen auch ein einfacher Aufbau der Vorrichtung erzielt ist.
[0009] Eine erfindungsgemäß vorgesehene mit Keilen arbeitende Kraftübertragungsvorrichtung
ermöglicht auf relativ kleinem Verschiebeweg der Keile eine gut definierte Einstellung
der Querpressung. Das Spannelement kann dabei so ausgeführt sein, daß selbsttätig
eine Nachspannung, z.B. durch eine oder mehrere vorgespannte Tellerfedern erfolgt.
[0010] In der Gestaltung mit gegeneinander verspannbaren Keilplatten als Kraft-Umsetzungs-
und Einleitungsvorrichtung ist es zweckmäßig, wenn der Hohlkörper einen rechtwinklig-viereckigen
Querschnitt hat und flachstabförmige Spannglieder vorgesehen sind, die zwischen Klemmplatten
angeordnet sind, wobei eine Mehrzahl solcher Spannglieder und Klemmplatten alternierend
in einer Sandwich-artigen Struktur zwischen der Keilplatten-Anordnung und einer der
Außenwände des Hohlkörpers angeordnet sein können. Es versteht sich, daß solche Sandwich-Strukturen
auch beidseits der Keilanordnung vorgesehen sein können.
[0011] Besonders vorteilhaft ist dann eine Gestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
bei der die Flachstab-förmigen Spannglieder auch an ihren Längskanten von den Klemmplatten
umschlossen sind und solchermaßen einer Auffaserung der Spannglieder an ihren Längskanten
entgegengewirkt ist.
[0012] Bei der genannten rechtwinklig-viereckigen Querschnittsform des Hohlkörpers ist es
auch auf einfache Weise möglich, mit Hilfe zweier Keilplattenanordnungen Querpressungen
in zwei zueinander senkrechten Richtungen zu erzielen. Damit ist es dann auch möglich,
Spannglieder mit quadratischem Querschnitt gleichmäßig zu pressen.
[0013] Für den Fall, daß diese Kräfte an der Eintrittsseite der Spannglieder in den Hohlkörper
aufgenommen werden sollen, genügt es, die Klemmplatten an der Innenseite einer dort
fest mit dem Hohlkörper verbundenen Widerlagenplatte abzustützen.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfaßt die
Längskraft/Querkraft-Umsetzungseinrichtung eine sich in Längsrichtung des Verankerungshohlkörpers
erstreckende, durch Eintreiben eines Kegelstumpf-. förmigen Keilkörpers aufweitbare
Konushülse, und als Spannelement einen den Keilkörper in Längsrichtung durchsetzenden,
zwischen der äußeren Basis des Keilkörpers und der davon entfernt angeordneten Stirnfläche
der Konushülse angreifenden Zuganker. Bei Verwendung dieser Kraftübertragungsvorrichtung
ist es möglich, den Innenraum des Hohlkörpers mit einem in radialer Richtung komprimierbaren
Material zu verfüllen, in das die Spannglieder eingebettet sind und das eine für die
Kraftübertragung in Längsrichtung ausreichende Festigkeit besitzt, wobei es dann nicht
mehr auf die Querschnittsform der Zugglieder ankommt. Durch die spezielle Gestaltung
der Kraftübertragungsvorrichtung ergeben sich, wie bereits erwähnt, radial gerichtete
Querkräfte und entsprechend entgegengesetzte Reaktionskräfte, sodaß die Spannglieder
im Ergebnis einer allseitig gleichmäßigen Querpressung ausgesetzt sind, die optimale
Verankerung gewährleistet.
[0015] In bevorzugter Gestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Klemmkörper durch
axiale QuetschunG radial aufweitbar und zwischen je einer eintrittsseitigen und einer
austrittsseitigen Quetschplatte angeordnet, von denen mindestens die eine Platte an
einem Endabschnitt des Hohlkörpers in axialer Richtung verschiebbar geführt und mittels
des Spannelements mit definiert einstellbarer Spannkraft gegen die andere verspannbar
bzw. an den aufweitbarenKlemm- bzw.Quetschkörper andrückbar ist, wobei dieser Körper
zumindest von einem unteren Grenzwert der Vorspannung an und vorzugsweise bereits
im entspannten Zustand den im Bereich zwischen den Quetschplatten sowie zwischen dem
Spannglied und/oder weiteren im Innern des Hohlkörpers angeordneten Teilen der Klemmeinrichtung
verbleibenden Hohlraum vollständig ausfüllt.
[0016] Bei dieser Gestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die bei geeigneter Wahl
des Materials für den quetschbaren Teil des Klemmkörpers zu einer quasi-hydrostatischen
und damit besonders gleichmäßigen Verteilung der Querpres- .sung führt, ist es möglich,
in einer im Prinzip beliebigen Verteilung, Spannglieder, die den Klemmkörper in axialer
Richtung durchsetzen, gleichmäßig sicher zu verankern, wobei ein einziges Spannelement
ausreichend sein kann, oder aber, zwei oder mehr Spannelemente, die in vorzugsweise
radial-symmetrischer Anordnung einsetzbar sind.
[0017] Wenn in weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Spannglieder
in geschlitzten Klemmhülsen aus Stahl oder einem anderen "harten" Material stecken,
ist eine zuverlässige Verankerung der Spannglieder auch dann gewährleistet, wenn der
Quetschkörper aus einem relativ "weichen" Material besteht, da dann über die die Spannglieder
umgebenden Klemmhülsen die Krafteintragung in den Hohlkörper bzw. in den diesen umgebenden
Beton sichergestellt ist.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Sektoren
der einzelnen Klemmhülsen an einem Ende und vorzugsweise an der Eintrittsseite der
Spannglieder fest miteinander verbunden. Dadurch werden folgende wesentliche Vorteile
erzielt:
1. Es wird eine sprunghafte Zunahme der Querpressung an der Eintrittsstelle vermieden.
Der Maximalwert der Querpressung wird, von der Eintrittsstelle aus gesehen, erst nach
einer endlichen Länge erreicht. Durch die solchermaßen über einen, wenn auch relativ
kurzen Längenabschnitt der Spannglieder verteilte Zunahme der Querpressung sind die
Spannglieder gerade dort, wo ansonsten die maximale Belastung vorhanden wäre, "geschont",
was sich günstig auf die erreichbare Zeitstandfestigkeit auswirkt.
2. Durch die einseitig zusammenhängenden und solchermaßen zu einem Block zusammengefaßten
Klemmhülsen wird die Handhabung der Vorrichtung beim Zusammensetzen ganz wesentlich
vereinfacht, insbesondere dann, wenn eine größere Anzahl von Spanngliedern vorgesehen
sind.
[0019] Gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Spannglieder
von einem Klemmkörper umschlossen, der aus einem Material mit einer für die Kraftübertragung
in Längsrichtung ausreichend hohen Festigkeit besteht, und der Klemmkörper ist auf
mindestens einem Teil seiner Außenfläche von dem durch Quetschung aufweitbaren Quetschkörper
umschlossen.
[0020] Diese Ausführungsform beinhaltet eine insbesondere für eine gedrängte Anordnung mehrer
Spannglieder geeignete Gestaltung des Klemmkörpers. Der hierbei vorgesehene blockförmige
Klemmkörper kann, je nach Material, als ein vor Ort, z.B. aus Epoxyd-Harz-Material
erstelltes Vergußteil ausgebildet sein, das gegebenenfalls durch geeignete Füll- und/
oder Faserstoffe verstärkt ist, aber auch aus einem Metallblock gefertigt sein, in
den von der austrittsseitigen Stirnseite her, vorzugsweise rechtwinklig zueinander
verlaufende Schlitze eingesägt sind, die sich in den Achsender die Zugglieder aufnehmender
Längsbohrungen schneiden. Ein solcher Klemmkörper eignet sich auch in Verbindung mit
solchen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei denen als Kraftübertragungsvorrichtung
gegeneinander verspannbare Keilplatten oder dgl. eingesetzt sind.
[0021] Durch in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehene Umkleidungsrolien für die
Spannglieder wird zuverlässig vermieden, daß die Oberflächenrauhigkeit der Spannglieder,
die im Hinblick auf eine Vorspannung derselben im Spannbett erforderlich ist, dann,
wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erzielung bzw. Aufrechterhaltung der Vorspannung
der Stäbe eingesetzt wird, zu Spitzenbelastungen führt, die zu einem Bruch der Stäbe
führen könnten. Die Umkleidung-sfolien sind natürlich nur dann erforderlich, wenn
harte Klemmkörper bzw. Klemmhülsen eingesetzt werden. Alternativ können auch die Spannglieder
und/oder die Klemmhülsen mit nachgiebigen Beschichtungen versehen sein.
[0022] Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich grundsätzlich auch für die Vorspannung
im Spannbett, weil auch hier eine über längere Zeit voll wirksame Verankerung der
Zugglieder erforderlich ist. Weiter eignet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung auch
zur Endverankerung von Stäben, die beispielsweise zur Verspannung von Sendemasten,
Zeltdächern und ähnlichen Baukonstruktionen verwendet werden können.
[0023] Es versteht sich, daß anstelle der bei einzelnen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung im Rahmen ihrer Kraftübertragungsvorrichtung eingesetzten Keilanordnungen
auch die bei weiteren Ausführungsformen vorgesehenen, durch axiale Quetschung verformbaren
Quetschkörper einsetzbar sind.
[0024] In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, eine
wirkungsvolle Begrenzung der Querkräfte, die an den zu verankernden Spanngliedern
angreifen, dadurch zu erzielen, daß eine Gestaltung der Klemmeinrichtung bzw. der
Längskraft/Querkraft-Umsetzungseinrichtung vorgesehen ist, die die Einstellung oder
gezielte Wahl sehr kleiner Umsetzungsverhältnisse erlaubt.
[0025] Hierzu ist gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen,
daß mindestens ein Teil des Klemmkörpers als ein durch die über die Spannglieder in
axialer Richtung angreifenden Zugkräfte, z.B. durch Keilwirkung zusammendrückbarer
Körper ausgebildet ist, in dem zusätzlich zu Spanngliedern, über die im Lastfall die
in die Querkräfte umgesetzten Zugkräfte angreifen, weitere, hinsichtlich ihrer mechanischen
Eigenschaften und Abmessungen den Spanngliedern entsprechende Stützkörper bzw.
Blindstäbe einsetzbar und auf die zur Verankerung der Spannglieder analoge Weise im
Klemmkörper fixierbar sind.
[0026] Hierdurch erzielte vorteilhafte funktionelle Eigenschaften der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind zumindest die folgenden:
durch geeignete Vorgabe der Abmessungen und Materialeigenschaften des quetschbaren
Teils des Klemmkörpers läßt sich die Zunahme der lastabhängigen Querpressung, der
die Spannglieder ausgesetzt sind, auf einen in weiten Grenzen variierbaren, definierten
Wert einstellen und damit auf das für den jeweiligen Gebrauchsfall zulässige Maß beschränken.
Weiter wird durch die erfindungsgemäß vorgesehene Krafteintragung der an'den Spanngliedern
angreifenden -lastabhängigen- Zugkräfte über die an der Austrittsseite angeordnete
in axialer Richtung verschiebbare Quetschplatte auf einfachste Weise für die sichere
Verankerung der Spannglieder unter allen denkbaren Bedingungen erforderliche Nachspannung
des Klemmkörpers erreicht.Durch Vorgabe der Anzahl und Abmessungen der zusätzlichen
Stützkörper, die die aus den an den Spanngliedern angreifenden Zugkräften resultierenden
Querpressungen mitaufnehmen und einen Teil dieser Querpressungen gleichsam absorbieren, läßt sich die Zunahme der lastabhängigen Querpressung,
der die Spannglieder ausgesetzt sind, auf einen in weiten Grenzen variierbaren, definierten
Wert einstellen und damit auf einfache Weise auf das für den jeweiligen Gebrauchsfall
zulässige Maß beschränken.
[0027] Zwar ist es auch bei bekannten Keil- oder Vergußverankerungen möglich, durch geeignete
Wahl des maßgeblichen Keilwinkels das Querpressungs/Zugkraftverhältnis zu variieren,
wobei allerdings diese Variationsmöglichkeit dadurch beschränkt ist, daß der Keilwinkel
kleiner als der Gleit-Grenzwinkel gewählt werden muß. Die Folge davon ist, daß ein
bestimmtes Mindest-Querkraft/Zugkraftverhältnis nicht unterschritten werden kann.
Demgegenüber hat die erfindungsgemäße Vorrichtung den Vorteil, daß eine derartige
Beschränkung entfällt, und, falls erforderlich, sehr kleine Querkraft/Zugkraft-Untersetzungsverhältnisse
realisierbar sind.
[0028] In einer weiteren Gestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann das wirksame
Querkraft/Zugkraft-Untersetzungsverhältnis auf einfache Weise durch das Zahlenverhältnis
der in .einem Keil-Körperteil des Klemmkörpers verankerten Spanngliedern vorgegeben
werden. Es versteht sich, daß dieses Untersetzungsverhältnis auch bei zweiteiliger
Ausbildung des Klemmkörpers zusätzlich dadurch beeinflußt werden kann, daß in dem
Keilkörperteil des Klemmkörpers zusätzlich zu den Spanngliedern, über die die wirksamen
Zugkräfte angreifen, Blindstäbe eingesetzt werden. Dabei ist es zweckmäßig, wenn bei
Ersatz einzelner Spannglieder durch solche Blindstäbe eine radial- oder spiegelsymmetrische
Anordnung der an der Zugkraft-Eintragung beteiligten Spannglieder wählbar ist, bzw.
wenn die Symmetrie der Verteilung dieser Spannglieder mit der Symmetrie der Verteilung
der Spannglieder insgesamt übereinstimmt.
[0029] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es zweckmäßig,
wenn eine ungerade Anzahl von entlang einer gemeinsamen Ebene angeordneten, zwischen
den Flachkeilen des Keil-Klemmkörperteils gehaltener Spannglieder vorgesehen ist,
damit bei Ersatz einzelner dieser Spannglieder durch Blindstäbe beispielsweise eine
Anordnung realisierbar ist, in der jeweils ein Blindstab zwischen zwei an der Zugkraftübertragung
beteiligten Spanngliedern angeordnet werden kann, um eine möglichst gleichmäßige
Krafteintragung in die Endverankerungsvorrichtung zu erzielen.
[0030] Eine erfindungsgemäß vorgesehene Ausgleichsschicht vermittelt den Vorteil, daß eine
gleichmäßige Verteilung der Querpressung der Spannglieder, die zwischen in Querrichtung
beweglich gehaltenen festen Klemmkörperelementen gehalten sind, entlang der Verankerungslänge
der Spannglieder auch dann in hinreichendem Maße gewährleistet ist, wenn die die seitliche
Abstützung des Klemmkörpers vermittelnden Wände einer hierzu im Betonbauteil vorgesehenen
Aussparung oder eines den Klemmkörper aufnehmenden Verankerungshohlkörpers nicht exakt
zu den entsprechenden Abstüt
-z-flächen des Klemmkörpers verlaufen.
[0031] In der Regel wird eine solche Ausgleichsschicht nur dann erforderlich sein, wenn
der Klemmkörper in eine Aussparung des Betonbauteils eingesetzt ist, wobei die Ausgleichsschicht
dann zweckmäßigerweise als eine insbesondere Oberflächenrauhigkeiten und Fertigungstoleranzen
der Aussparung ausgleichende Innen-Auskleidung dieser Aussparung ausgebildet ist.
[0032] Eine erfindungsgemäß vorgesehene, nachgiebige Haftschicht, die in die Spannglieder
eingebettet ist hat den Vorteil, daß durch Oberflächenrauhigkeiten der Spannglieder
selbst und/oder der Klemmkörperelemente bedingte Spitzenpressungen, die zu deutlich
überhöhten Werten der Querpressung der Spannglieder Anlaß geben könnten, weitestgehend
vermeidbar sind. Vielmehr lassen sich an den Klemmkörperelementen gezielt aufgebrachte
Oberflächenrauhigkeiten mit Vorteil zu einer besseren Haftung der Spanngleider im
Klemmkörper und damit im Ergebnis zu einer Verminderung der für die sichere Fixierung
der Spannglieder erforderlichen Mindest-Querpressung derselben ausnutzen. Die zwischen
den Spanngliedern und den Klemmkörperelementen vorhandene Haftschicht, die herstellungstechnisch
als eine Beschichtung der Spannglieder selbst oder als-eine Beschichtung der Klemmkörperelemente
realisiert werden kann, sollte jedoch nicht zu dick sein, damit nicht zu große Verschiebewege
der Keilglieder erforderlich sind, um die genannte Mindest-Querpressung zu erreichen.
Es ist daher zweckmäßig, wenn die Schichtdicke nur wenig größer ist als die in Durchmesser-
bzw. Abstanddifferenz ausdrückbare Oberflächenrauhigkeit der Spannglieder bzw. der
Klemmkörperelemente.
[0033] In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird eine definierte
Beschränkung des lastabhängigen Beitrages zur Querpressung durch geeignete Wahl des
Zahlenverhältnisses zwischen Spanngliedern, die in einem außen kegeligen, axial verschiebbaren
Klemmkörperteil verankert sind und solchen Spanngliedern, die in einem zentralen Klemmkörperteil
verankert sind, das einen im Verankerungshohlkörper feststehenden Gleitkern für den
als Ver
gußteil ausgebildeten äußeren Klemmkörperteil bildet, erzielt. In dieser Gestaltung
ist die erfindungsgemäße Vorrichtung einer Verguß-Kegel-Verankerung weitgehend analog,
wobei allerdings der Kern auch aus einem anderen Material bestehen und gegebebenenfalls
aus wechselseitig über die Spannglieder aneinander abgestützten Klemmplatten aus Metall
zusammengesetzt sein kann, wobei zwischen den Platten verbleibende Spalten durch eine
geeignete Ummantelung abgedeckt sein sollten, um ein Eindringen der Vergußmasse in
den Kern-Klemmkörper zu vermeiden.
[0034] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigen:
[0035]
Fig. 1 eine speziell zur Endverankerung Flachstab-förmiger Spannglieder geeignete
erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, mit einer mit gegeneinander
verspannbaren Keilplatten arbeitenden Kraftübertragungsvorrichtung und an der Austrittsseite
der Zugglieder außenseitig abgestützten Klemmplatten, in einem Schnitt längs der vertikalen
Längsmittelebene der Vorrichtung,
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 von der Austrittsseite der Spannglieder her gesehen,
Fig. 3 den eintrittsseitigen Endabschnitt einer zur Vorrichtung gemäß Fig. 1 weitgehend
analog aufgebauten zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, mit
eintrittsseitiger Abstützung der Klemmplatten, in einer der Fig. 1 entsprechenden,
abgebrochenen Schnittdarstellung,
Fig. 4 eine mit zweiachsiger Eintragung der Querkräfte arbeitende dritte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, in einer der Fig.2 entsprechenden Darstellung.
Fig. 5a eine mit radialer Querkrafteintragung arbeitende erfindungsgemäße Vorrichtung
mit als Konus/Kegel-Keilanordnung ausgebildeter Kraftübertragungsvorrichtung, in einer
der Fig.1 entsprechenden Schnittdarstellung,
Fig. 5b eine Ansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 5a in einer der Fig. 2 entsprechenden
Darstellung,
Fig. 6a eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem
durch axiale Quetschung radial aufweitbaren Klemmkörper, in einer der Fig. 5a entsprechenden,
teilweise abgebrochenen Darstellung, etwa im Maßstab 1:1,
Fig. 6b eine Ansicht der Vorrichtung gemäß Fig.6a in einer der Fig.5 entsprechenden
Darstellung und
Fig. 7a zwei weitere bevorzugte Gestaltungen mit Quetsch-- 8b körpern zur Kraftübertragung
versehener erfindungsgemäßer Vorrichtungen in der Fig. 6a bzw. 6b entsprechenden Darstellungen.
Fig.9 eine spezielle Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Endverankerungsvorrichtung
für rundstabförmige Spannglieder aus Faserverbundstoff, mit einer mit gegeneinander
verspannbaren Flachkeilen und Klemmplatten arbeitenden Krait-Umsetzungseinrichtung,
in einem Schnitt längs der Linie I-I der Fig.10,
Fig.10 die Vorrichtung gemäß Fig.- 9 von der Austrittsseite der Spannglieder her gesehen,
Fig.11 eine spezielle Abwandlung der Vorrichtung gemäß den Figuren 9 und 10 in einer der Fig.10 entsprechenden Darstellung,
Figuren 9 - 11 jeweils im Maßstab von ca. 1:2, und
Fig.12 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Endverankerungsvorrichtung
in einem teilweise abgebrochenen Längsschnitt.
[0036] Die in den Fig. 1 - 12 dargestellten Verankerungsvorrichtungen werden im folgenden
mit speziellem Bezug auf ihren Einsatz zur dauernden Endverankerung von Spanngliedern
aus Faser-Verbundwerkstoffen im Spannbetonbau erläutert; sie können aber auch, z.
B. in Verbindung mit üblichen Spannpressen, als beweglich angeordnete Ziehköpfe Verwendung
finden, mit denen die Spanngliedenden zur Einstellung der erforderlichen Vorspannung
nur über einen relativ kurzen Zeitraum gehalten werden müssen. Weitere Einsatzmöglichkeiten,
bei denen es auf eine dauerhafte oder nur zeitweise Verankerung von Spanngliedern
ganz allgemein ankommt, vermag der Fachmann aufgrund der zu erläuternden konstruktiven
und funktionellen Einzelheiten der einzelnen Ausführungsbeispiele ohne weiteres zu
erkennen.
[0037] Die Figuren 1 und 2 zeigen eine erfindungsgemäße Endverankerungsvorrichtung 10 für
beim dargestellten speziellen Fallbeispiel drei Flachstab-förmige Spannglieder 11-13
aus Glasfaser-Verbundwerkstoff, die mit parallelem Verlauf in vertikalem Abstand übereinander
angeordnet sind. Diese durchsetzen einen als Stahl-Hohlprofil mit quadratischem 4x4
cm
2 -Querschnitt ausgebildeten Verankerungs-Hohlkörper 14 der Vorrichtung 10 in dessen
Längsrichtung.
[0038] Der Hohlkörper 14 ist von einer nach außen offenen, zylindrischen Vertiefung 16 des
Betonkörpers 17 aufgenommrn und stützt sich mit einem an seinem äußeren Ende vorgesehenen
Flansch 18 an der die Öffnung der Vertiefung 16 umgebenden Außenfläche 19 des Betonkörpers
17 ab. Der zwi-
schen dem Hohlkörper 14 und den Wänden der Vertiefung 16 verbleibende Hohlraum ist mit
Beton oder einer anderen geeigneten Vergußmasse verpreßt.
[0039] Im Inneren des Hohlkörpers sind die Spannglieder 1
1-
13 zwischen Klemmplatten 20-23 aus Stahl oder Aluminium angeordnet, deren effektive
Dicke, jedenfalls soweit sie zwischen den Spanngliedern 11-13 angeordnet sind,deren
vertikalem Abstand entspricht, und deren Breite geringfügig kleiner ist als die lichte
Weite des Hohlkörpers 14. Es sind insgesamt vier Klemmplatten 20-23 vorgesehen, die
mit den Spanngliedern 11-13 einen Sandwich-artigen Stapel bilden, derart, daß jedes
Spannglied zwischen zwei Klemmplatten angeordnet ist, wobei dieser Stapel über seine
gemäß Fig. 2 unterste Klemmplatte 20 am unteren Querschenkel 24 des Hohlkörpers 14
abgestützt ist. Die Klemmplatten 20-23 haben an ihren aus dem Hohlkörper 14 austretenden
Endabschnitten seitlich abstehende, die gemäß Fig.2 vertikalen Profilschenkel 26 und
27 des Hohlkörpers 14 überquerende, im Querschnitt etwa Hammerkopf-förmige Flanschstücke
28, die an den äußeren Stirnflächen der Profilschenkel 26 und 27 unmittelbar anliegen
und die Klemmplatten 20-23 gegen ein Herausziehen aus dem Hohlkörper 14 in Richtung
des an den Spanngliedern 11-13 angreifenden Zuges sichern.
[0040] Zwischen dergemäß Fig.3 obersten Klemmplatte 23 und dem oberen Querschenkel 29 des
Hohlkörpers 14 sind in der aus den Figuren 1 und 2, auf deren Einzelheiten ausdrücklich
verwiesen sei, ersichtlichen Anordnung zwei Keilplatten 30 und 31 angeordnet, die
zwischen den vertikalen Profilschenkeln 26 und 27 in Längsrichtung des Hohlkörpers
14 verschiebbar geführt und mittels eines Spannelements 32 gegeneinander verspannbar
sind, mit dem eine in Längsrichtung des Hohlkörpers wirksame Vorspannung definierten
Be- trages einstellbar ist und weitestgehend konstant gehalten werden kann.
[0041] Das Spannelement 32 ist als ein üblicher, mittels einer außenseitig angeordneten
Spannmutter 33 spannbarer Zuganker ausgebildet, dessen Ankerkopf 34 an der im Bereich
des inneren, betonseitigen Endes des Hohlkörpers 14 angeordneten Rückenfläche 36 der
einen Keilplatte 31 abgestützt ist und dessen Spannmutter 33 über eine oder mehrere
Tellerfedern 37 an der nach außen weisenden, an der Austrittsseite der Spannglieder
11-13 bzw. der Klemmplatten 20-23 aus dem Hohlkörper 14 angeordneten Rückenfläche
38 der anderen Keilplatte, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von Unterlagplatten
39 bzw. 40 abgestützt sind. Der als runder Stahlstab ausgebildete Schaft 41 des Zugankers
32 verläuft in einem zentralen Kanal, der durch Längsnuten in den aneinander anliegenden
Keilflächen 43 bzw.44 der Keilplatten 30 bzw. 31 gebildet ist.
[0042] Die von dem Spannelement 32 in axialer Richtung ausgeübte Spannkraft, deren Betrag
durch die Vorspannung der Tellerfedern 37 sehr genau vorgegeben werden kann, wird
durch die Keilplatten 30 und 31 in eine Querpressung des Klemmplatten-Spannglied-Stapels
transformiert, die gleichmäßig über die Fläche der Spannglieder 11-13 verteilt ist.
Um eine reibungsschlüssige Verankerung der Spannglieder 11-13 zwischen den Klemmplatten
20-23 und über diese am Verankerungs-Hohlkörper 14 zu erreichen, ist eine Klemmlänge
von ca. 25 cm erforderlich und eine Querpressung von ca. 30-35N/mm
2, ein Wert, der sich mit dem Spannelement 32 und der als Kraftübertragungs- und Umsetzungsvorrichtung
wirkenden Keilplattenanordnung 30, 31 ohne Schwierigkeiten erreichen läßt. Um die
aus Faser-Verbundwerkstoff bestehenden Spannglieder gegen ein unter Lasteinwirkung
und Querpressung vorzugsweise von ihren Längskanten ausgehendes mögliches Auffasern
zu schützen-, sind die Spannglieder 11-13 sehr genau in flache Längsnuten 46 der Klemmplatten
20-23 eingepaßt, sodaß die Spannglieder 11-13 auch auf dem größten Teil ihrer schmalen
Längsflächen von den Klemmplatten 20-23 umschlossen sind. Die Fig.3 zeigt eine Abwandlung
der Vorrichtung 10 gemäß Fig.1, dahingehend, daß der
Ver-ankerungskörper 14 an seine Innenseite, wo die Spannglieder 11-13 eintreten, mit
einer angeschweißten, am Betonkörper 17 unmittelbar anliegenden Bodenplatte 47 abgeschlossen
ist, an deren Innenseite sich nunmehr die Klemmplatten 20-23 abstützen. Die Zuglast-Eintragung
in den Betonkörper 17 erfolgt hierbei im wesentlichen über die Bodenplatte 47, im
Unterschied zur Vorrichtung 10 gemäß Fig.1, bei der die Lastabstützung im wesentlichen
über den Flansch 18 erfolgt. In der Gestaltung der Vorrichtung gemäß Fig.3 ist es
demgemäß nicht erforderlich, daß die Klemmplatten an ihrer Außenseite mit Flanschstücken
28 versehen sind. In der Bodenplatte 47 vorgesehene Durchtrittsöffnungen 48 sind zweckmäßigerweise
so ausgebildet, daß ihre lichte Weite und Höhe etwas größer ist als die Breite und
Dicke der Spannglieder 11-13, damit diese beim Zusammenpressen des Klemmplatten-Spannglieder-Stapels
nicht beschädigt werden können. Die Anordnung der Keilplatten 30 und 31 und des Spannelements
32 kann dieselbe sein wie bei der Vorrichtung gemäß Fig.1, es ist aber auch möglich,
wie gestrichelt angedeutet, den Ankerkopf 34 des Spannelements an der dem Beton zugewandten
Außenseite der Bodenplatte 47 abzustützen. In diesem Fall muß dann für die Ausnehmung
im Betonkörper entweder eine etwas größere Tiefe vorgesehen sein,oder, wie ebenfalls
gestrichelt angedeutet, für den Verankerungskopf 34 eine zusätzliche,diesen aufnehmende
kleine Vertiefung 49 vorgesehen sein.
[0043] Die anhand der Fig.3 erläuterte innenseitige Abstützung der Klemmplatten 20-23 an
einer Bodenplatte 47 des Hohlkör- p
ers 14 eignet sich insbesondere in Verbindung mit der in
Fig.4 dargestellten End-Verankerungsvorrichtung 50 für die Verankerung von Spanngliedern
51 und 52, die einen quadratischen Querschnitt von ca. 6x6 mm
2 haben. Der Veran
ke-
rungshohlkörper 53 ist als Rechteck-Hohlprofil mit gemäß Fig.4 vertikalen Profilschenkeln
54 und 56 und horizontalen Profilschenkeln 57 und 58 ausgebildet.Die Spannglieder
51 und 52 sind in zwei Gruppen von je 12 Spanngliedern aufgeteilt,die in der aus der
Fig.4,auf deren diesbezügliche Einzelheiten verwiesen sei,ersichtlichen Konfiguration
zwischen horizontalen Klemmplatten 59-62,hochkant stehenden Klemmstäben 63 und einer
hochkant stehenden Klemmplatte 64 sowie dem dieser gegenüberliegenden Profilschenkel
54 und den horizontalen Profilschenkeln 57 und 58 des Verankerungs- hohlkörpers 53
angeordnet sind.Zur Erzeugung der für die reibungsschlüssige Verankerung der Spannglieder
51 und 52 erforderlichen Klemmkräfte sind zwei Keilplatten-Anordnungen 66 und 67 und
diese beaufschlagende,auf definierte Vorspannung-einstellbare Spannelemente 68 bzw.69
vorgesehen, deren Ausbildung und Anordnung derjenigen der Keilplatten- anordnung 30,31
und des Spannelements 32 gemäß den Figuren 1 und 2 völlig analog ist.Mit der einen,zwischen
den inneren horizontalen Klemmplatten 60 und 61 abgestützten Keilplsttenanordnung
66 wird eine Querpressung in vertikaler Richtung erzielt,während mit der anderen,zwischen
der vertikalen Klemmplatte 64 und dem gemäß Fig.4 rechten vertikalen Profilschenkel
56 angreifenden Keilplatten-Anordnung 67 eine Querpressung der Spannglieder 51 und
52 in horizontaler Richtung erzielt wird.
[0044] Die in den Figuren 5a und 5b dargestellte erfindungsgemäße Endverankerungsvorrichtung
70 eignet sich zur Verankerung von Spanngliedern 71 mit im Prinzip beliebiger Querschnittsform,insbesondere
Rundstab-förmigen Spanngliedern,die vorzugsweise in der dargestellten radialsymmetrischen
Verteilung um die Längsachse 72 der Vorrichtung 70 gruppiert sind. Die Vorrichtung
70 hat einen an der Austrittsseite der Spannglieder 71 offenen und an deren Eintrittsseite
durch eine Bodenplatte 73 abgeschlossenen kreiszylindrisch-topfförmigen
Verankerungshohlkörper 74,der an seiner Außenseite zusätzlich einen sich am Betonkörper
17 abstützenden radialen Ringflansch 76 hat.Als Spannelement ist ein sich entlang
- der zentralen Achse 72 erstreckender Zuganker 77 vorgesehen,dessen Ausbildung derjenigen
des Spannelements 32 gemäß Fig.1 völlig analog ist,jedoch ist sein Ankerkopf 78 an
der Außenseite der Bodenplatte 73 abgestützt.Die Kraftübertragungsvorrichtung 78 ist
so ausgebildet,daß sie die axial gerichtete Spannkraft des Zugankers 77 in radial
gerichtete Querkräfte transformiert.Sie umfaßt in der aus den Figuren 5a und 5b ersichtlichen
Anordnung und Ausbildung eine außen kreiszylindrische,innen konische Hülse 79 und
einen zum Innenkonus der Hülse 79 komplementär ausgebildeten langgestreckt-Kreiskegelstumpf-förmigen
Keilkörper 80,der eine vom Schaft 81 des Zugankers 77 durchsetzte Längsbohrung 82
hat.Die Spannmutter 83 des Zugankers 78 ist - wiederum über Tellerfedern 84 - an der
größeren Basisfläche 86 des Keilkörpers 80 abgestützt.Die Spannglieder sind satt in
einen insgesamt mit 87 bezeichneten Klemmkörper eingebettet,der,im Querschnitt gesehen,den
zwischen dem Verankerungshohlkörper 74 und der Konushülse 79 verbleibenden Innenraum
vorzugsweise vollständig ausfüllt.Um die für die Querpressung des Klemmkörpers 87
und der Spannglieder 71 erforderliche Aufweitbarkeit der in der Regel aus Stahl gefertigten
Konushülse 79 zu gewährleisten,ist deren Mantel durch radiale Längsschlitze 88 in
Sektoren 89 unterteilt.Wenn auch der Klemmkörper 87 aus einem sehr festen Material
wie Stahl oder Aluminium besteht,muß auch dieser durch Längsschlitze so unterteilt
sein,daß eine gleichmäßige Querpressung der Spannglieder 71 erzielbar ist.Dies gilt
auch dann,wenn der Klemmkörper 87,um ein gute Anschmiegung seiner Klemmflächen an
die Spannglieder 71 zu erreichen,aus relativ weichen Blei-oder Aluminium-Legierungen
besteht.Eine geeignete Anordnung solcher Schlitze ist in der Fig.5b gestrichelt eingezeichnet,
wonach der Klemmkörper 87,im Querschnitt
gesehen,durch kreisbogenförmige Schlitze 90,die zwischen den von den Spanngliedern
71 durchsetzten Längsborhungen verlaufen, in einen äußeren,zusammenhängenden Ringbereich
91 und einen inneren Ringbereich 92 unterteilt ist,der seinerseits durch Radialschlitze
93 in den einzelnen Spanngliedern 71 zugeordnete Sektoren 94 aufgeteilt ist.Der Klemmkörper
87 kann jedoch auch als einstückiges Teil aus einem Material hergestellt sein,das
in radialer Richtung hinreichend verformbar ist,aber trotzdem noch eine für die Kraftübertragung
in Längsrichtung ausreichende Festigkeit besitzt.Ein geeignetes Material ist z.B.mit
mineralischen Füllstoffen verfülltes und/oder mit Stahlfasern verstärktes Epoxyd-Harz.Der
Klemmkörper 87 kann dann als ein gegebenenfalls erst am Einsatzort der Vorrichtung
70 hergestellter Vergußkörper ausgeilbet sein,der erst dann gegossen wird,wenn der
Verankerungshohlkörper 74 schon in seine am Beton 17 abgestützte Endlage gebracht
ist.
[0045] Wenn der Klemmkörper aus dem vorgenannten,geeignet verstärkten Epoxyd-Harz-Material
hergestellt ist oder aus einem Elastomer besteht,dessen Druck-und Scherfestigkeit
durch geeignete Bewehrungen oder Füllstoffe unter weitgehender Beibehaltung seiner
Verformungsfähigkeit erhöht sind,kann zur Verankerung der Spannglieder 71 anstelle
einer Verankerungs- vorrichtung gemäß Fig.Sa,b auch die in den Figuren 6a und 6b dargestellte
Verankerungsvorrichtung 95 eingesetzt werden. Diese unterscheidet sich von der erstgenannten
Vorrichtung 70 in konstruktiver Hinsicht lediglich dadurch,daß anstelle der Konushülse
79 und des Keilkörpers 80 eine von außen her an den Klemmkörper 96 ansetzbare,an dem
Verankerungshohlkörper 74 in axialer Richtung verschiebbar geführte Quetschplatte
97 vorgesehen ist, an der sich nunmehr die Spannmutter 83 des zugankers 78 über dei
Tellerfeder
84 abstützt
.Der durch die geeignete Materialauswahl quetschbare Klemmkörper 96 übernimmt dann in
Verbindung mit dem Zuganker 77 sowohl die Funktion der Umsetzung der axialen Spann-bzw.Quetschkraft
des Zugankers 77 in die radial wirkenden Querkräfte wie auch die reibungsschlüssige
Verbindung der Spannglieder
-71 mit dem Verankerungshohlkörper 74,d.h.sowohl die Funktion der Kraftübertragungsvorrichtung
wie auch die Funktion der Klemmeinrichtung der vorerwähnten Ausführungsbeispiele.
[0046] Ein wesentlicher Vorteil der durch die Quetschung erzielten quasi-hydrostatischen
Druckverteilung im Klemm-bzw.Quetschkörper 96 ist darin zu sehen,daß - beispielsweise
im Unterschied zur Vorrichtung gemäß Fig.5a,b - auf die Spannalieder 71 keinerlei
Kräfte einwirken,die zu einer radialen Auslenkung der Spannglieder 71 führen könnten.
[0047] Dies gilt auch für die in den Figuren 7a und 7b dargestellte erfindungsgemäße Verankerungs-Vorrichtung
100,deren wesentlicher Unterschied gegenüber derjenigen gemäß Fig.6a,b,darin besteht,daß
für den Quetschkörper 99 ein deutlich weicheres Material wie z.B.Polychloropren oder
sulfochloriertes Polyaethylen oder dgl.verwendbar ist,was sowohl die Handhabung der
Vorrichtung 100 als auch die genaue Einstellung der für die reibungsschlüssige Veranekrung
der Spannglieder 71 erforderlichen Querpressung erleichtert.Im weiteren Unterschied
zur Vorrichtung 95 gemäß Fig.6a,b ist die bewegliche Quetschplatte 101 am inneren,eintrittsseitigen
Ende des kreiszylindrischen Verankerungshohlkörpers 102 angeordnet und dieser an seinem
äußeren Ende durch eine feststehende Widerlagerplatte 103 abgeschlossen,an der sich
über die
Tellerfederanordnung 84 die Spannmutter 83 des Zugankers 77
abstützt.Weiter stecken die Spannglieder 71 in zylindrischen Klemmhülsen 104 aus Stahl
oder Aluminium,die durch miteinander fluchtende Bohrungen lo6 und 107 der Quetschplatte
101 bzw.der Widerlagerplatte 103 hindurchtreten.
[0048] An ihrem austrittsseitigen Ende haben die Klemmhülsen einen radial abstehenden Ankerflansch
108,über den die Zuglasteintragung in die Widerlagerplatte 107 und damit in den Verankerungskörper
102 erfolgt.Damit sich die Klemmhülsen 104 unter dem "hydrostatischen"Druck des gequetschten
Materials 99 auf der gesamten erforderlichen Klemmlänge mit der notwendigen Querpressung
an die Spannglieder 71 anlegen können,sind sie durch radiale Längsschlitze 109 in
der aus der Fig.7b ersichtlichen Weise in Sektoren 110 unterteilt.Günstig ist es jedoch,wenn
die einzelnen Sektoren 110 am äußersten Ende 111 der Klemmhülsen 104 über schmale
Stege zusammenhängen,sodaß vom Eintrittsende der Spannglieder 71 her gesehen,wo deren
volle Zugspannung wirksam ist,die Querpressung der Spannglieder allmählich zunimmt
und erst im Inneren des Verankerungs- hohlkörpers 102 ihren vollen Wert erreicht.
[0049] Bei der in den Figuren 8a und 8b dargestellten Endverankerungsvorrichtung 115 besteht
der Quetschkörper 116 aus demselben Material wie bei der Vorrichtung 100 gemäß den
Figuren 7a,b. Entsprechend der gedrängten Anordnung einer größeren Anzahl von insgesamt
16 Spanngliedern 117 innerhalb eines etwa quadratischen Querschnittsbereiches sind
jedoch nicht einzelne Klemmhülsen vorgesehen,sondern ein den Raum zwischen den Spanngliedern
117 und diese außenseitig umgebender,kompakter Klemmkörper 118.Dieser kann beim dargestellten
Fallbeispiel aus einem massiven Stahl- oder Aluminiumblock gefertigt werden, der zunächst
mit durchgehenden Längsbohrungen zur Aufnahme der Spannglieder 117 versehen wird,deren
Durchmesser geringfügig größer ist als der Durchmesser der als Rundstäbe vorausgesetzten
Spannglieder,um die bereits erwähnte schonende Lasteintragung an der Eintrittsseite
der Vorrichtung 115 zu erzielen.Sodann werden in diesen Block von seiner einen Stirnseite
her Schlitze 120 und 121 eingesägt,die sich in den Achsen der Längsbohrungen 119 rechtwinklig
kreuzen. Die in Längsrichtung des Klemmblocks 118 gemessene Tiefe der Schlitze 120
und 121 ist ca.1-2mm geringer gewählt als die Länge des Klemmblocks,sodaß dieser an
seiner anderen Stirnseite zusammenhängend bleibt,wodurch das Ansetzen des Klemmblocks
118 an die Spannglieder 117 wesentlich erleichtert wird.Die Vorrichtung 115 hat einen
kreiszylindrischen Verankerungshöhlkörper 122,der an der Eintrittsseite der Spannglieder
117 mit einer Bodenplatte 123 abgeschlossen ist.Die an der Bodenplatte 123 vorgesehenen
Durchtrittsbohrungen 126 für die Spannglieder 117 haben einen etwas größeren Durchmesser
als die Spannglieder selbst. Der Klemmkörper 118 ist innerhalb des Verankerungshohlkörpers
122 so angeordnet,daß er sich mit seinem zusammenhängenden Ende an der Innenseite
der Bodenplatte 123 in axialer Richtung abstützt.Eine am gegenüberliegenden Ende des
Verankerungs- hohlkörpers 122 verschiebbar geführte Quetschplatte 124 hat eine an
den Querschnitt des Klemmkörpers 118 angepaßte zentrale Ausnehmung 126,durch die der
Klemmkörper 118 und die freien Enden der Spannglieder nach außen treten.Sie ist über
ein kurzes Distanzrohrstück 127,dessen Länge etwa dem maximalen Quetschweg der Quetschplatte
124 entspricht,mit einem radial abstehenden Flansch 128 verbunden.Ein entsprechender
radial abstehender Ankerflansch 129 ist am eintrittsseitigen Ende der Vorrichtung
115 durch den radial überstehenden Rand der Bodenplatte 123 gebildet.Zwei zwischen
den Flanschen 128 und 129 angreifende,außerhalb des
Verankerungshohlkörpers 122 einander diametral gegenüber angeordnete Zuganker 130 und
131 vermitteln die definiert einstellbare Vorspannung,mit der der Quetschkörper 118
in axialer Richtung zusammengedrückt wird,damit im Klemmkörper 118 die für die reibungsschlüssige
Verankerung der Spannglieder 117 erforderliche Querpressung erzielt wird.
[0050] Wie bereits in Verbindung mit der Vorrichtung 95 gemäß Fig.6a erläutert,kann auch
bei der Vorrichtung 115 gemäß Fig.8a anstelle eines "harten"Klemmkörpers 118 ein geeignet
verstärkter Gußkörper aus Metallfaser-verstärktem Epoxyd-Harz oder dgl.benutzt werden,der
zweckmäßigerweise dann "vor Ort"bei abgenommener Quetschplatte 124 gegossen wird,
die zu diesem Zweck entlang der Spannglieder 117 etwas in Richtung auf den noch an
den Spanngliedern 117 angreifenden, nicht dargestellten Ziehkopf zurückgeschoben wird.
[0051] Scfern vorgefertigte Klemm-bzw.Quetschkörper in Verbindung mit den erläuterten Verankerungsvorrichtungen
gemäß den Figuren 1-8b verwendet werden,können diese in dem jeweils dargestellten
Montagezustand,in dem sie bereits vor dem Spannen der Spannglieder auf diese aufgeschoben
sind,nach dem Spannen der Spannglieder in ihre Endlage in die sie aufnehmenden Betonaussparungen
geschoben werden,wo dann erst ihre Spannelemente gespannt werden.
[0052] Weitere in Verbindung mit jeweils verschiedenen der dargestellten Ausführungsformen
günstige Maßnahmen bzw.Gestaltungen solcher Vorrichtungen sind die folgenden:
In Fällen,in denen Quetschkörper aus Plychloropren oder ähn lichen,relativ weichen
Werkstoffen eingesetzt werden,ist es vorteilhaft,wenn in diese Quetschkörper Stahlkugeln
in dichter Kugelpackung eingegossen sind,d.h.in einer Anordnung, in der eine Quetschung
des solchermaßen in Kunststoff eingebetteten Kugelhaufens bereits für sich allein
zu einer radialen Aufweitung desselben führen würde.Auf diese Weise können Alterungseffekte
oder Temperatureinflüsse, die zu Änderungen der mittels der Quetschkörper erzeugten
Querpressungen führen würden,von vornherein wirksam ausgeschaltet werden.Weiter ist
es zweckmäßig,wenn Spannglieder, die eine grob strukturierte Oberflächenrauhigkeit
haben, und in Klemmhülsen oder Klemmkörpern aus sehr festem Material.gehalten sind,mit
einer Verkleidung 135 aus einem nachgiebigen Material wie beispielsweise Blei oder
Aluminium versehen sind,das durch plastische Verformung unter der angreifenden Querpressung
eine gleichmäßige Ausfüllung zwischen den Spanngliedern und den Klemmkörpern vorhandener
Spalte ermöglicht.
[0053] Wenn andererseits die aneinander anliegenden Oberflächen sowohl der Spannglieder
wie auch der Klemmhülsen bzw. -körper sehr glatt und in ihrer Form gut aneinander
angepaßt sind, kann es vorteilhaft sein,wenn zwischen diese Flächen eine einseitig
mit feinkörmi
gem Korundsplit beschichtete Folie aus Papier oder Kunststoff angeordnet ist.Bei hinreichend
starker Klemmung können dann die Korund-Körner die Folie durchdringen und sowohl in
die Spannglieder wie auch in die sie umschließenden Klemmhülsen bzw.Klemmkörper eindringen,wodurch
die Reibung zwischen diesen Körpern erhöht und bei vorgegebener Querpressung eine
bessere Verankerung der Spannglieder erzielt werden kann.
[0054] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren
9 und 10,auf deren Einzelheiten ausdrücklich verwiesen sei,sind die Spannglieder 411
und 412 wiederum als ca.8mm dicke Rundstäbe ausgebildet,die mit horizontalem bzw.achsparallelem
Verlauf symmetrisch bezüglich der horizontalen Längsmittelebene 414 der Vorrichtung
410 in insgesamt fünf parallelen Reihen zu je sieben Spanngliedern 411 bzw.412 nebeneinander
bzw.übereinander angeordnet sind,wobei in der zentralen Reihe aus einem im folgenden
hoch zu erläuternden Grunde neben Spanngliedern 412 auch Blindstäbe mit den Spanngliedern
412 entsprechender Beschaffenheit vorgesehen sind.
[0055] Zentraler Bestandteil der Vorrichtung 41o,die insgesamt symmetrisch bezüglich der
horizontalen Längsmittelebene 414 wie auch bezüglich ihrer vertikalen Längsmittelebene
416 ausgebildet ist,ist ein in der aus der Fig.13 ersichtlichen,
ge-stapelten Anordnung Klemmplatten 418-425 und Flachkeile 426 bis 429 umfassender,insgesamt
mit 430 bezeichneter Klemmkörper. vorgesehen,der in seiner in der Fig. 9 dargestellten
Gebrauchslage auf dem größten Teil seiner Länge von einer Aussparung 431 des Spannbetonbauteils
413 bzw.von einem in dieses eingesetzten Veranxerungshohlkörper 432 aufgenommen ist
und,unter einer hinreichenden Querpressung stehend,die reibungsschlüssi
ge Verankerung der Spannglieder 411 und 412 vermittelt.
[0056] Die Klemmkörperelemente 418-429 werden zweckmäßigerweise schon bevor die Spannglieder
411 und 412 mittels einer nicht dargestellten Spannpresse in üblicher Weise auf eine
erforderliche Zug-Vorspannung gebracht werden,in ihrer gestapelten Anordnung an den
Spanngliedern 411 und 412 angesetzt,und,nachdem den Spanngliedern die erforderliche
Zug-Vorspannung aufgeprägt ist,von der Austrittsseite der Spannglieder her in die
dargestellte Endlage in der Aussparung 431 bzw.dem Verankerungs- hohlkörper 432 hineingeschoben.Die
Klemmplatten 418-425,zwischen denen die vier äußeren Reihen von Spanngliedern 411
gehalten sind und die sich zu der,gemäß Fig. 9 linken Austrittsseite der Spannglieder
411 und 412 hin verjüngenden,an den zentralen Flachkeilen 427 und 428,zwischen denen
die mittlere Reihe von Spanngliedern 412 gehalten ist,anliegenden Flachkeile 426 und
429 haben an ihren außerhalb der Aussparung 431 angeordneten Endabschnitten seitlich
abstehende Flanschstükke 433,über die die Spanngliedkräfte in eine an der Außenfläche
434 des Spannbetonbauteils 413 anliegende,die Öffnung der Aussparung 431 umgebende
Widerlagerplatte 436 eingeleitet werden bzw.durch die eine weitere axiale Verschiebung
dieser Klemmkörperelemente 418-426 und 425-429 zur Eintrittsseite der Spannglieder
411 und 412,d.h.zum Betonbeuteil 413 hin,verhindert ist.
[0057] Die zentralen Flachkeile 427 und 428,zwischen denen die Spannglieder 412 der zentralen
Reihe eingeschlossen sind,bilden insgesamt einen in axialer Richtung verschiebbaren
Keilkörper,dessen Keilwinkel dem Öffnungswinkel des V-förmigen Spalts entspricht,der,zur
Austrittsseite der Spannglieder 412 hin sich erweiternd,durch die inneren Keilflächen
437 und 438 der äußeren Flachkeile 426 bzw.429 begrenzt ist.
[0058] Durch Eintreiben dieses Keilkörpers 427,428 in den V-Spalt 437, 438 lassen sich die
zwischen den einander gegenüberliegenden Wänden 439 bzw.441 der Aussparung 431 bzw.des
Verankerungs- hohlkörpers 432 zu den Achsen der Spannglieder 411 und 412 senkrechtt
abgestützten Klemmkörperelemente 418-429 und die zwischen diesen angeordneten Spannglieder
411 und 412 soweit zusammendrücken,bis die für eine unter Gebrauchslast sichere Verankerung
der Spannglieder 411 und 412 erforderliche Mindest-querpressung dieser Teile 411 und
412.bzw.418-429 erreicht ist,wonach die Spannpresse,mit der die Spannglieder 411 und
412 zuvor auf der erforderlichen Zugspannung gehalten wurden, von diesen abgekoppelt
werden kann.
[0059] Die insoweit erläuterte Vorrichtung 410 hat folgende funktionelle Eigenschaften:
Von den bei Belastung des Betonbauteils 413 auftretenden Zugkräften,die über die Spannglieder
411 und 412 in die Verankerungsvorrichtung 410 eingeleitet werden,resul tiert eine
Zunahme der Querpressung der Spannglieder nur aus demjenigen lastabhängigen Zugkraftanteil,der
über die zentralen Spannglieder 412 angreift.Bei identischer Ausbildung der Spannglieder
411 und 412und gleichmäßiger Querpressung der Spannglieder im Klemmkörper 430 verhält
sich somit der für die Zunahme der Querpressung maßgebliche Anteil der Zugkraft zu
der von der Verankerungsvorrichtung aufzunehmenden Zugkraft insgesamt wie die Anzahl
der zentralen Spannglieder 411 zur Gesamtzahl der Spannglieder 411 und 412.Durch geeignete
Wahl dieses Zahlenverhältnisses kann somit das Umsetzungsverhält- nis,mit dem eine
Erhöhung der an den Spanngliedern 411 und 412 angreifenden Zugkräfte eine Zunahme
der Querpressung der Spannglieder 411 und 412 bewirkt,definiert vorgegeben und auf
einem für die Langzeit-Belastbarkeit der Spannglieder 411 und 412 geeignet niedrigen
Wert gehalten werden.Beim dargestellten speziellen Ausführungsbeispiel würde der Wert
dieses Umsetzungs- verhältnisses,wenn alle zwischen den Flachkeilen 427 und 425 angeordneten
Stäbe als Spannglieder 412 wirksam wären,nur 1/5 desjenigen Wertes betragen,der bei
bekannten Keil- oder Verguß- Verankerungen,bei denen die insgesamt in die Verankerungsvcrrichtung eingeleiteten
Zugkräfte ihren Beitrag zur Querpressung der Spannglieder leisten,hingenommen werden
muß.Um jedoch eine bei den dargestellten Keilwinkeln in praxi erforderliche weitere
Verkleinerung des Querpressungs- bzw.Querkraft/Zugkraft-Verhältnisses zu erreichen,sind
einzelne der zwischen den zentralen Flachkeilen 427 und 428 gehaltenen Stäbe,beispielsweise
die vier in der Fig.10 durch eine gestrichelte Schraffur markierten Stäbe als Blindstäbe
ausgebildet und nur drei als Spannglieder 412 wirksame Stäbe vorgesehen,wodurch das
genannte Zahlenverhältnis auf weniger als 1/10 reduziert ist.
[0060] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Klemmkörperelemente 418-429 vorzugsweise
aus Stahl gefertigt;sie können aber auch aus einem anderen Material bestehen,das eine
für die Kraftübertragung in Längsrichtung ausreichend hohe Festigkeit besitzt.Die
Klemmplatten 418-425 und die zentralen Flachkeile 427 und 428 sind an ihren den Spanngliedern
411 bzw.412 zugewandten Seiten mit Aufnahmerillen 442 bzw.443 für d e Spannglieder
411 und 412 versehen,die satt in diese Rillen 442 bzw.443 eingebettet und auf dem
größten Teil ihres Umfangs von den Rillenwänden umschlossen sind,sodaß zwischen den
den Spanngliedern 411 und 412 zugewandten Seiten der Klemmplatten 418-421 bzw.422-425
und der zentralen Flachkeile 427 und 428 lediglich schmale,ca.1mm weite Randspalte
444 bzw. 446 verbleiben.
[0061] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 9 und 10 hat der Klemmkörper
430 insgesamt eine etwa quaderförmige Grundform mit-planparallel zueinander verlaufenden
Außenflächen 447 und 448 der jeweils äußersten Klemmplatten 418 bzw.425,mit denen
sich der Klemmkörper 430 an den einander gegenüberliegenden Innenwänden der Aussparung
431 bzw.des Verankerungshohlkörpers 432 abstützt.Es versteht sich,daß diese Innenwände
439 bzw.441 ebenfalls möglichst gut parallel zueinander verlaufen müssen,damit eine
möglichst gleichmäßige Verteilung der Querpressung der Spannglieder 411 und 412 über
die Verankerungslänge der Spannglieder gewährleistet ist.Dies ist unproblematisch,wenn
der Klemmkörper 430 wie im unteren Teil der Fig. 9 dargestellt,in einen Verankerungshohlkörper
432 einsteckbar ist,der seinerseits in eine entsprechend weitere Aussparung des Betonbauteils
413 eingesetzt ist,weil bei einem solchen,beispielsweise als Stahl-Hohlprofilkörper
voraefertigten Teil die Planparallelität der Abstützflächen 439 und die für die dargestellte
Verankerungsstellung des Klemmkörpers 430 erforderlichen lichten Innenabmessungen
des Verankerungshohlkörpers herstellungstechnisch einfach erreichbar sind.Es müssen
dann auch keine besonderen Anforderungen an die lichten Innenabmessungen der Aussparung
431,in die der Verankerungshohlkörper 432 eingesetzt wird,gestellt werden, da ein
zwischen dem Verankerungshohlkörper 432 und den Längswänden der Aussparung 431 verbleibender
Honlraum, in den an der Eintrittsseite der Spannglieder 411 und 412 der Spannkanal
449 mündet,nach dem Ansetzen der Verankerungsvorrichtung 410 in ihre Gebrauchslage
verpreßt werden kann, sodaß die Vorrichtung 410 dann sicher in ihrer Soll-Lage gehalten
ist,auch wenn die Längswände der Aussparung 431 des Betonbauteils nicht exakt parallel
zueinander verlaufen und/oder mit einer erheblichen Oberflächenrauhigkeit behaftet
sind.
[0062] Wenn jedoch,wie im oberen Teil der Fig.
9 dargestellt,das Betonbauteil 413 mit seiner Aussparung 431 selbst als "Verankerungshohlkörper"für
den Klemmkörper 430 ausgenutzt werden soll,dann ist es vorteilhaft,wenn zwischen mindestens
einer der äußeren Klemmplatten 418 bzw.425 und der dieser gegenüberliegenden Abstützfläche
439 eine ca.2-4mm dicke Ausgleichsschicht 450 aus einem nachgiebigen Material,z.B.Neopren,vorgesehen
ist,damit sich selbsttätig die für eine gleichmäßige Verteilung der Querpressung über
die Verankerungslänge der Spannglieder 411 und 412 erforderliche Paral- lelstellun
g der Klemmplatten 418-425 und der zentralen Flachkeile 427 und 428 einstellen kann,auch
wenn die genannten Abstützflächen 439 des Betonbauteils nicht exakt planeben sind
bzw.nicht exakt parallel zueinander verlaufen.Eine in ihrer Funktion dieser Ausgleichsschicht
450 äquivalente Ausgleichsschicht 451 kann alternativ auch zwischen einander ben
achbar- ten Flächen der Klemmplatten 419 und 420 bzw.423 und 424 oder,wie in Fig. 9 gestrichelt
angedeutet, zwischen einer der inneren Klemmplatten 421 bzw.422 und dem dieser benachbarten
Flachkeil 426 bzw.429 vorgesehen sein,der einseitig den V-förmigen Spalt begrenzt,
in dem die zentralen Flachkeile 427 und 428 stecken.
[0063] Da herstellungsbedingte Oberflächenrauhigkeiten der Verbundmaterial-Spannglieder
411 und 412,wenn diese zwischen glatten Klemmkörperelementen zusammengepreßt werden,lokal
zu über das zulässige Maß hinausgehenden Spitzen-Querpressungen führen könnten, ist
es,wie in der Fig. 11 dargestellt, vorteilhaft, wenn die Spannglieder 411 und 412
in eine etwas nachgiebige Haftschicht 452 bzw.453 eingebettet sind,die sich,Unebenheiten
der Klemmkörperelemente sowie der Spannglieder ausgleichend, an diese flächig anschmiegt
und somit eine gleichmäßige Verteilung der Querpressung über die Verankerungslänge
vermittele. Als Material für eine solche Haftschicht kommt ein plastisch verformbares
Material oder ein mit Metall- oder Glasfaser-oder mit keramischen Füllstoffen bewehrtes
Elastomer in Betracht.Die Haftschicht 452 bzw.453 kann entweder,wie im unteren Teil
der Fig.11 dargestellt, als eine ca.1-2mm dicke Beschichtung der Spannglieder 411
ausgebildet sein, oder, wie in Verbindung mit den zentralen Flachkeilen 427 und 428
und den darüber angeordneten Klemmplatten 418-421 dargestellt, als eine Beschichtung
dieser Klemmkörperelcmente ausgebildet sein,in welchem Falle die Haftschichten 453
bzw.454 die Spannglieder 412 bzw.411 je zur Hälfte umschließende Halbschalen bilden.Diese
Beschichtungen 453 bzw.454 der Klemmkörperelemente können entweder als relativ dünnwandige,der
Kontur von Aufnahmerillen 442 folgende Schichten 454 ausgebildet sein, oder als Vergleichsweise
massive,gegebenenfalls in den
Klemm- körperelementen versenkt angeordnete Platten 453,deren Dicke um mindestens ca.1mm
größer ist als der halbe Durchmesser der Spannglieder 411 bzw.412,die sich dann beim
Zusammenpressen des Klemmkörpers 430 in diese Haftschichten eingraben.Günstig ist
es,wenn die an die Haftschichten 452-454 angrenzenden Flächen der Klemmkörperelemente
418-425 bzw.427 und 428 in einem definierten Maß aufgerauht sind,wodurch sich bei
vorgegebener Querpressung eine verbesserte Haftung der Spannglieder 411 und 412 und
des Klemmkörpers 430 erzielen und im Ergebnis eine für die Schonung der Spannglieder
411 und 412 günstige Erniedrigung der für ihre reibungsschlüssige Verankerung erforderlichen
Mindest-Querpressung erreichen läßt.Bei geeigneter Dimensionierung der Dicke der Haftschichten
452-454 vermitteln diese auch die Funktion der Ausgleichsschichten 450 bzw.451. Die
in der Fig.'
12,auf deren Einzelheiten ausdrücklich verwiesen sei,dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung
510 umfaßt einen zylindrisch-topfförmigen Verankerungshohlkörper 513,der auf dem größten
Teil seiner Länge von einer ebenfalls topfförmig-zylindrischen Aussparung 514 des
Spannbeton-Bauteils 51; aufgenommen ist,in deren zentralem Bodenbereich der von den
Spanngliedern 511 durchsetzte Spannkanal 516 des Spannbeton- bauteils 512 mündet.Der
von den Spanngliedern 511 und diese umschließende Klemmhülsen 517 in seiner Längsrichtung
durchsetzte Verankerungshohlkörper 513 ist an seinem inneren,dem
Spannkanal 516 zugewandten Ende,wo die Spannglieder 511 in die Verankerungsvorrichtung
510 eintreten,mit einer mit Durchtrittsöffnungen 518 für die Spannglieder 511 bzw.diese
umschließende Kiemmhülsen 517 versehenen Bodenplatte 519 abgeschlossen.An seinem äußeren
Ende,an dem die Spannglieder 511 aus der Vorrichtung 510 austreten,ist der Verankerungshohlkörper
513 mit einem radial abstehenden Ringflansch 521 versehen,mit dem er sich an dem die
austrittsseitige Öffnung der Aussparung 514 begrenzenden Außenwandabschnitt 522 des
Spannbetonbauteils 512 abstützt.Die austrittsseitige Öffnung des Verankerungshohlkörpers
513 ist bis auf einen engen Randspalt 523 von einer zur Bodenplatte 519 parallelen,in
Längsrichtung der Spannglieder
511 verschiebbar am äußeren Ende des zylindrischen Mantels 524 des Verankerungshohlkörpers
5
13 gelagerten Quetschplätte 526 abgedeckt,die ihrerseits mit den Durchtrittsöffnungen
518 der Bodenplatte 519 fluchtenden Durchtrittsöffnungen 527 für die die Spannglieder
511 umschließenden Klemmhülsen 517 versehen ist.Die im wesentlichen langgestreckt-rohrförmig
ausgebildeten Klemmhülsen 517 sind an ihrem austrittsseitigen Ende mit radial vom
Hülsenmantel abstehenden Flanschstücken 528 versehen,mit denen sie sich in der dargestellten
Gebrauchslage der Vorrichtung 510 an der Außenfläche 529 der Quetschplatte 526 abstützen.In
dem zwischen der Quetschplatte 526 und der Bodenplatte 519 verbleibenden,vom zylindrischen
Mantel 524 des Verankerungshohlkörpers 513 umschlossenen Hohlraum ist ein diesen ausfüllender
Körper 530 aus einem durch Quetschung aufweitbaren Material wie z.B.Polychloropren,sulfochloriertem
Polyaethylen oder dgl. angeordnet,der eine Verschiebung der Quetschplatte 526 zur
Bodenplatte 519 hin vermittelnde axiale Zug- oder Vorspannkräfte im Inneren des Verankerungshohlkörpers
513 in einen betragsmäßig dazu proportionalen "hydrostatischen" Drusk und damit auch
in quer zu den Klemmhülsen 517 und Spanngliedern 511 gerichtete Querkräfte umsetzt,die
bei hinreichender Quetschung des Quetschkörpers 530 eine für die reibungsschlpssige
Fixierung der Spannglieder 511 hinreichende Querpressung der Klemmhülsen 517 vermitteln.Um
eine bei vorgegebener Gebrauchslast hierfür ausreichende Querpressung des Quetschkörpers
530 bzw.der Klemmhülsen 517 und der Spannglieder 511 ohne zusätzliche Vorrichtung(Spannpresse)einstellen
zu können,ist eine von der Außenseite der Vorrichtung 510 her betätigbare Vorspann-Vorrichtung
531 vorgesehen.Diese ist in der Fig. 12 durch einen einzigen,sich entlang der zentralen
Längsachse 532 der Vorrichtung 517 erstreckenden und mittels der sich an der Außenseite
der Quetschplatte 526 abstützenden Spannmutter 533 spannbaren Spannanker repräsentiert,dessen
Kopf 534 sich an der gegenüberliegenden Außenseite 536 der Bodenplatte 519 abstützt,und
dessen Schaft 537 durch miteinander fluchtende Bohrungen 538 bzw.539 der Bodenplatte
519 bzw.der Quetschplatte 526 hindurchtritt.
[0064] Die insoweit beschriebene Vorrichtung 510 ist wie folgt einsetzbar:
Zunächst wird die den Verankerungshohlkörper,den Quetschkörper 530,die Quetschplatte
529,die Klemmhülsen 517 und die Spannvorrichtung 531 umfassende Endverankerungsvorrichtung
510 an die vorzugsweise radialsymmetrisch um die zentrale Längsachse 532 gruppierten
Spannglieder 511 angesetzt und gegebenenfalls von vornherein in die dargestellte Endstellung
ihres Verankerungshohlkörpers 513 in die Aussparung 514 des Spannbetonbauteils 512
eingeschoben.Danach kann mittels einer üblichen, nicht dargestellten Spannpresse den
Spanngliedern 511 die für die Vorspannung des Betonbauteils 512 vorgesehene Vorspannung
aufgeprägt werden.Sodann wird nach Betätigen der Spannvorrichtung 531 die Spannpresse
abgekoppelt,sodaß durch die sich einstellende Gleichgewichtslage über die Quetschplatte
526 die für die sichere Verankerung der Spannglieder-511 erforderliche Querpressung
der Klemmhülsen 517 und der Spannglieder selbst erreicht wird.Danach, gegebenenfalls
auch schon vor dem Betätigen der Spannvorrichtung 531 kann der zwischen dem Verankerungshohlkörper
513 und der Aussparung 514 des Spannbetonbauteils 512 verbleibende Hohlraum und der die
Spannglieder umschließende Spannkanal 516 mit Verpreßmörtel oder einer anderen geeigneten
Masse verpreßt werden.Im Lastfall auftretende,erhöhte Zug-. kräfte,die über die Klemmhülsen 517 und die Quetschplatte 526 in die Verankerungsvorrichtung 510 eingetragen werden,führen zu einer Erhöhung der
Querpressung,wbei deren auf die Zug- kraft-Einheit bezogene Zunahme durch die Abmessungen des Quetchkörpers und dessen
mechanische Eigenschaften bestimmt ist und durch zweckentsprechende konstruktive Vorgaben
dieser Parameter in weiten Grenzen variierbar und somit auch auf den für den jeweiligen
Gebrauchsfall günstigsten Wert einstellbar ist.
1. Vorrichtung zur Endverankerung mindestens als Spannglied im Spannbetonbau eingesetzten
Stabes aus Faser-Verbundwerkstoff, mit einem am Spannbeton-Bauteil festlegbaren Verankerungshohlkörper,
in dem ein sich über einen Längenabschnitt des Stabes erstreckender, vom Stab durchsetzter
Klemmkörper angeordnet ist, auf dem mittels einer Klemmeinrichtung rechtwinklig zur
Längsachse des Stabes angreifende, eine reibungsschlüssige Verbindung zwischen Stab
und Klemmkörper bzw. dem Verankerungshohlkörper vermittelnde Querkräfte ausübbar sind,
wobei der Klemmkörper Teil einer Längskraft/Querkraft-Umsetzungseinrichtung ist, mit
der in Längsrichtung des Stabes in die Vorrichtung eingeleitete Kräfte in dazu proportionale,
die reibungsschlüssige Verbindung zwischen Stab und Klemmkörper vermittelnde Querkräfte
transformierbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längs/Querkraft-Umsetzungseinrichtung eine Querkraft-Begrenzungseinrichtung
umfaßt, mit der ein vorgebbarer Betrag der Querkräfte einstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Rahmen der Kraft-Umsetzungs-
bzw. Begrenzungseinrichtung mindestens ein Grenzwertglied ( 37; 84 ) vorgesehen ist,
durch das eine obere Schranke der Querkraft vorgebbar ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,daß die Kraft-Umsetzungseinrichtung
(30,31;66,67;79,80;96,97;99,101;116,124)als Grenzwertglied ein von der Stab-Austrittsseite
des Verankerungshohlkörpers (16;53;74;102;122)aus betätigbares Spannelement(32;77;130;131)aufweist,mit
dem eine parallel zur Längsrichtung des Spanngliedes(11-13; 51,52;71;117)bzw.des Verankerungshohlkörpers
gerichtete Spannkraft definierten Betrages einstellbar ist,aus deren Umsetzung die
die reibungsschlüssige Fixierung des Spanngliedes vermittelnden Querkräfte resultieren.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,daß die Kraftumsetzungseinrich-
tung,die die vom Spannelement(32)erzeugte axiale Spannkraft in eine auf das Spannglied(11-13)zu
übertragende Querpressung transformiert,mindestens ein Keilplatten- paar(30,31)aufweist,dessen
Keilplatten mittels des Spannelements(32)gegeneinander spannbar sind(Fig.1).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,daß die aneinander anliegenden
Keilflächen(43,44)der Keilplatten(30,31)mit einander gegenüberliegenden rillenförmigen
Ausnehmungen versehen sind,die einen in Längsrichtung der Vorrichtung(10)verlaufenden
Kanal begrenzen,in dem der Schaft(41)eines Zugankers verläuft,der sich mit seinem
Ankerkopf(34)an der Rückenfläche(36)der einen Keilplatte(31)abstützt und mittels einer
Spannmutter(33)spannbar ist,die sich über das federelastische Spannelement,z.B.eine
Tellerfederanord- nung(37)an der Rückenfläche(38)der anderen Keilplatte(30) abstützt(Fig.1).
6. Vorrichtung nach Anspruch 3,4 oder 5.für mindestens ein Flachstab-förmiges Spannglied,
dadurch gekennzeichnet,daß das-Spannglied(11-13)zwischen Klemmplatten(20-23)angeordnet
ist,die flache Längsnuten(4E) haben,deren lichte Weite der Breite des Spanngliedes(11-13)
entspricht,wobei die Summe der Nuttiefen etwas kleiner ist als die Dicke des Spanngliedes.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,daß die Klemmplatten(20-23)an
der Austrittsseite des Spanngliedes(11-13)mit die äußere Stirnkante des Hohlkörpers(14)übergreifenden
Hammerkopf-förmigen Anker-Flanschstücken(28)zur Lasteintragung in den Hohlkörper(14)versehen
sind(Fig.2).
8. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,daß die Kraftübertragungsvorrichtuns
eine sich in Längsrichtung des Verankerungshohlkörpers(74) erstreckende,durch Eintreiben
eines Kegelstumpf-förmigen Keilkprpers(8O)aufweitbare Konushülse(79)umfaßt,und daß
als Spannelement ein den Keilkörper(80)in Längsrichtung durchsetzender,zwiscehen der
äußeren Basis des Keilkörpers und der davon entfernt angeordneten Stirnfläche der
Konushülse(79)angreifender Zuganker(77)vorgesehen ist(Fig.5a).
9. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,daß der Klemmkörper(96)durch
axiale Quetschung radial aufweitbar und zwischen je einer eintrittsseitigen Quetschplatte(73,97)angeordnet
ist,von denen mindestens die eine Platte(97)an einem Endabschnitt des Hohlkörpers(74)in
axialer Richtung verschiebbar geführt und mittels des Spannelements (77) mit definiert
einstellbarer Spannkraft gegen die andere verspannbar bzw.an den aufweitbaren Klemm-
bzw.Quetschkörper(96)andrückbar ist, wobei dieser Körper zumindest von einem unteren
Grenzwert der Vorspannung an und vorzugsweise bereits im entspannten Zustand den im
Bereich zwischen den Quetschplatten(73,97)sowie zwischen dem Spannglied(71)und/oder
weiteren im Inneren des Hohlkörpers angeordneten Teilen der Klemmeinrichtung verbleibenden
Hohlraum vollständig aufüllt(Fig.6a).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,daß der Quetschkörper(96;99)und
die Quetschplatten(73,97;101,103)mit einer Anzahl von Durchtrittskanälren bzw.Ein-
und Austrittsöffnungen(106, 107)für eine entsprechende Anzahl von Spanngliedern(71)
versehen ist(Fig.6a,7a).
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,daß der Quetschkörper(96;99)einer
zentralen,mit Bohrungen der Quetschplatten(73,97;101,103) koaxialen Kanal hat,durch
den der Schaft(81)eines sich mit seinem Ankerkopf an der austrittsseitigen Quetsch-bzw.
Widerlagerplatte(101 bzw.73)abstützenden Zugankers(77)hindurchtritt,der mittels einer
Spannmutter(83)spannbar ist, die sich über einen federelastischen Körper wie eine
Telie- federanordnung(84)im zentralen Bereich der austrittsseitigen Quetsch- bzw.Widerlagerplatte(97
bzw.103)abstützt,und daß die Durchtrittskanäle für die Spannglieder in radialsymmetrischer
Anordnung um den zentralen Ankerkanal gruppiert sind(Figuren 6a-7b) .
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,daß die Durchtrittskanäle(119)für
eine Anzahl von Spanngliedern(117)im zentralen achsnahen Querschnittsbereich des Verankerungshohlkörpers(122)
angeordnet sind,und daß in radial-symmetrischer Anordnung Spannelemente(130131)vorgesehen
sind,die außerhalb des H Hohlkörpers(122)verlaufen oder durch Kanäle innerhalb des
Quetschkörpers(116)hindurchtreten(Fig.8a).
13.'Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 9,10,11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,daß
die Spannglieder(71)im Verankerungsbereich in axial abgestützten Klemmhülsen(104)
aus einem Material mit einer für die Kraftübertragung in Längsrichtung ausreichend
hohen Festigkeit stecken,die in Längsrichtung verlaufende Schlitze(1o9)haben,die den
Hülsenmantel in axial-symmetrisch angeordnete Sektoren(110) unterteilen(Fig.7a,7b).
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,daß der Verankerungshohlkörper
(102) als ein topfförmiges Teil ausgebildet ist,dessen an der Austrittsseite der Spannglieder(71)angeordnete
Quetschplatte(103)als fest mit dem Zylindermantel verbundene Widerlagerplatte ausgebildet
ist,und daß die Klemmhülsen(104) von den einzelnen Mantelsektoren(110)radial abstehende,an
der Außenseite der Widerlagerplatte(103)anliegende Flanschstücke(108)haben,und daß
der Verankerungshohlkörper(1C2) an der Austrittsseite der Spannglieder(71)einen radial
abstehenden Flansch hat(Fig.7a,7b).
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,daß die eintrittsseitige
Quetschplatte(123)und der Verankerungshohlkörper(122)fest miteinander verbunden sind,und
daß sich die Klemmhülsen(118) an dieser Quetschplatte(123)in axialer Richtung abstützen
(Fig.8a).
16. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,daß mindestens die Sektoren(110)
der einzelnen Klemmhülsen(104)an einem Ende und vorzugsweise an der Eintrittsseite
der Spannglieder(71)fest miteinander verbunden sind(Fig.7a).
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 9,10, 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet,daß die Spannglieder(117)von einem Klemmkörper(118)umschlossen sind,der
aus einem Material mit einer für die Kraftübertragung in Längsrichtung ausreichend
hohen Festigkeit besteht,und daß der Klemmkörper(118)auf mindestens einem Teil seiner
Außenfläche von dem durch Quetschung aufweitbaren Quetschkörper(116) umschlossen ist(Fig.8a,8b).
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,daß der Klemmkörper(118)als
ein kompakter Körper ausgebildet ist,der aus den folgenden alternativ oder in Kombination
verwendbaren Materialien besteht:
a. mit Füllstoffen oder Faser- oder Gewebe-verstärktem Kunststoff wie z.B.Epoxid-Harz
mit mineralischem Füllstoff und/oder Stahlfaserverstärkung.
b. Kunststoff mit für die Kraftübertragung in Längsrichtung ausreichender Festigkeit
c. Legierungen auf Blei- oder Aluminium-Basis,die eine geringe Härte haben,
d. Stahl oder Aluminium,
wobei dem Köper(11_)mindestens bei Verwendung der unter c und d genannten Materialien
durch Längsschlitze(120, 121)eine für die Übertragung der Querkräfte auf die Spannglieder(117)geeignete
Gestaltung erteilt ist.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet,daß
der Quetschkörper(96;99;110) auf der Basis eines elastomeren Materials wie Polychlorc-
pren,sulfochloriertes Polyäthylen oder Äthylen-VAC-Copol meren aufgebaut iat(Figuren
6a,7a,8a).
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,daß das elastomere Material
mit hohem Füllungsgrad mit Metallschrot und/oder mit minerali schen Füllstoffen verfüllt
ist(Figuren 6a,7a,8a).
21. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,daß das elastomere Material
mit einer Bewehrung aus Metallfolie oder Metallfaser oder Metall-Geweben versehen
ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 19 in Verbindung mit einem der vorhergehenden Ansprüche
13,14,15 oder 16, dadurch gekennzeichnet,daß in das elastomere Material Kugeln mit
unmittelbar aneinander anliegender Anordnung eingelagert sind.
23. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche in Verbindung mit Anspruch
13 oder Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,daß die Spannglieder(71;117) auf ihren
den Klemmkörper(104;118)durchsetzenden Abschnitten mit einem Mantel aus einem nachgiebigen
Material,z.B.Blei oder Aluminium oder einem mit einer Faser- oder Füllstoffbewehrung
verstärkten Elastomer versehen sind,der einen Spalt zwischen dem Klemmkörper und dem
Spannglied ausfüllt.
24. Vorrichtung nach je einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß
zwischen Spanngliedern(11-13; 51,52;71;117)mit vorzugsweise glatter Oberfläche und
an diesen angreifenden Klemmkörpern(20-22;59-63;87;104;118) aus festem Material eine
dünne Lage aus feinkörnigem, an einem dünnen Träger haftenden,vorzugsweise einseitig
auf diesen aufgebrachtem Korundsplit vorgesehen ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 1 zur Endverankerung mindestens eines als Spannglied
im Spannbetonbau eingesetzten Stabes aus Faser-Verbund-Werkstoff,mit einem das Spannglied
im Verankerungsbereich umschließenden Klemmkörper,der sich in radialer und axialer
Richtung an den Innenflächen eines Verankerungshohlkörpers bzw. einer geeigneten Aussparung
des Betonbauteils abstützt und durch axiale Krafteinwirkung mindestens laufende Schlitze
eingesägt sind, die sich in den Achsen der die Zugglieder aufnehmender Längsbohrungen
schneiden. Ein solcher Klemmkörper eignet sich auch in Verbindung mit solchen Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei denen als Kraftübertragungsvorrichtung gegeneinander
verspannbare Keilplatten oder dgl. eingesetzt sind.
Durch in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehene Umkleidungsfolien für die
Spannglieder wird zuverlässig vermieden, daß die Oberflächenrauhigkeit der Spannglieder,
die im Hinblick auf eine Vorspannung derselben im Spannbett erforderlich ist, dann,
wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erzielung bzw. Aufrechterhaltung der Vorspannung
der Stäbe eingesetzt wird, zu Spitzenbelastungen führt, die zu einem Bruch der Stäbe
führen könnten. Die Umkleidungsfolien sind natürlich nur dann erforderlich, wenn harte
Klemmkörper bzw. Klemmhülsen eingesetzt werden. Alternativ können auch die Spannglieder
und/oder die Klemmhülsen mit nachgiebigen Beschichtungen versehen sein.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich grundsätzlich auch für die Vorspannung
im Spannbett, weil auch hier eine über längere Zeit voll wirksame Verankerung der
Zugglieder erforderlich ist. Weiter eignet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung auch
zur Endverankerung von Stäben, die beispielsweise zur Verspannung von Sendemasten,
Zeltdächern und ähnlichen Baukonstruktionen verwendet werden können.
Es versteht sich, daß anstelle der bei einzelnen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung im Rahmen ihrer Kraftübertragungsvorrichtung eingesetzten Keilanordnungen
auch die bei weiteren Ausführungsformen vorgesehenen, durch axiale Quetschung verformbaren
Quetschkörper einsetzbar sind.
In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, eine wirkungsvolle
Begrenzung der Querkräfte, die an den zu verankernden Spanngliedern angreifen, dadurch
zu erzielen, daß eine Gestaltung der Klemmeinrichtung bzw. der Längskraft/Querkraft-Umsetzungseinrichtung
vorgesehen ist, die die Einstellung oder gezielte Wahl sehr kleiner Umsetzungsverhältnisse
erlaubt.
Hierzu ist gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen,
daß mindestens ein Teil des Klemmkörpers als ein durch die über die Spannglieder in axialer Richtung angreifenden
Zugkräfte, z.B. durch Keilwirkung zusammendrückbarer Körper ausgebildet ist, in dem
zusätzlich zu Spanngliedern, über die im Lastfall die in die Querkräfte umgesetzten
Zugkräfte angreifen, weitere, hinsichtlich ihrer mechanischen Eigenschaften und Abmessungen
den Spanngliedern entsprechende Stützkörper bzw. Blindstäbe einsetzbar und auf die
zur Verankerung der
28. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 25-27, dadurch gekennzeichnet,daß
zwischen der Innenwand des den Klemmkörper (430) aufnehmenden Hohlraumes (431)des
Betonbauteils (413) bzw.des Verankerungshohlkörpers(432)und dem Klemmkörper oder zwischen
dem Keilkörperteil(427,428) und dem weiteren Klemmkörperteil(418-425),das in axialer
Richtung abgestützt ist,eine ca.2-4mm dicke Ausgleichsschicht(450,451)aus einem nachgiebigen
Material,z.B. Polychloropren,vorgesehen ist(Fig. 9).
29. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 25-28, dadurch gekennzeichnet,daß
die zwischen den Keilgliedern(427, 428)und/oder den weiteren Klemmkörper-Elementen(418-425)
gehaltenen Spannglieder(411,412)in eine Haftschicht(452,453, 454)aus einem nachgiebigen
Material,z.B.Blei oder einem mit einer Faser- oder Füllstoffbewehrung verstärkten
Elastomer oder Kunstharzmörtel oder Kombinationen dieser Stoffe eingebettet sind.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet,daß die an die Haftschicht(452,453,
454)angrenzenden Flächen der Klemmkörperelemente(418-425) aufgerauht sind oder eine
rillenförmige Profilierung aufweisen.