[0001] Die Erfindung betrifft ein bogenförmig verschiebbares Schiebetor nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Ein bekanntes Schiebetor (DE-PS 957 346) ist aus einzelnen Platten zusammengesetzt,
die an der Unter- und Oberseite an Ketten befestigt sind. Insbesondere die obere Kette
dient hier als Trag- und Zugband, d. h. die einzelnen Platten haben keine zusätzliche
Führung oder Aufhängung in einer Führungsschiene. Der Antrieb des Schiebetors erfolgt
über Kettenräder und die Kette. Diese bekannte Schiebetorausführung ist nur für kleinere
Türen, insbesondere Aufzugtüren gedacht, da bei längeren und schwereren Platten die
Trag- und Zugkette sowie die damit im Eingriff stehenden Zahnräder und Antriebswellen
durch das Plattengewicht zu stark belastet wären. Bei einem breiteren Tor wäre zudem
eine größere Anzahl von Stützrädern erforderlich, da sonst das Tor insgesamt nach
unten durchhängen und klemmen würde. Das Anbringen von fluchtenden Stützrädern an
Betonstürzen von breiten Garagentoren ist aber aufwendig.
[0003] Die einzelnen Platten sind mit gegenseitigen Zwischenräumen angebracht (DE-PS 957
346, Fig. 3), um eine Umlenkung ohne gegenseitiges Verklemmen der Platten zu ermöglichen.
Die Zwischenräume sind lediglich durch Vorsprünge teilweise abgedeckt, so daß die
bekannte Schiebetür im gestreckten und geschlossenen Zustand nicht dicht ist. Dies
mag für Aufzugtüren angehen, Schiebetore, insbesondere Garagentore, sollen jedoch
dicht gegen Regen und Staub sein.
[0004] Bei einem weiteren aufgrund offenkundiger praktischer Ausführung bekannten Schiebetor
sind die vertikalen Stäbe als jeweils mit einem Nut- und Federprofil ineinandergreifende
Holzstäbe ausgebildet. An ihren bogeninneren Seite sind diese durch horizontal und
diagonal über die ganze Torbreite verlaufende biegeelastische Stahlbänder miteinander
verbunden, wobei die Stahlbänder an den einzelnen Holzstäben festgeschraubt sind.
[0005] Die notwendige Verschraubung der Stahlbänder mit den einzelnen Holzstäben bedingt
aufgrund der großen Anzahl der jeweils nur wenige Zentimeter breiten Stäbe eine umfangreiche
Montagearbeit, die mit großer Genauigkeit ausgeführt werden muß, damit die Stäbe des
fertigen Tores vertikal sauber ausgerichtet nebeneinander verlaufen.
[0006] Dazu erfolgt die Montage des Torblattes in der Werkstatt auf einem Montagerahmen,
und das Torblatt wird sodann in fertig montiertem Zustand zur Baustelle transportiert
und an dem betreffenden Gebäude, beispielsweise einer Garage, eingebaut. Die häufig
großflächigen Torblätter sind aber ziemlich schwer und überaus sperrig, so daß das
Auf- und Abladen und das Einbringen in das betreffende Gebäude eine sehr mühsame Arbeit
darstellt.Daher wäre es wünschenswert, speziell größere Tore so auszubilden, daß sie
leichter zur Baustelle transportiert und leichter montiert werden können.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schiebetor der eingangs genannten Gattung
im Hinblick auf eine verbesserte Funktion, insbesondere bei der Verwendung als großflächiges
Garagentor, und eine wesentliche Vereinfachung der Montagearbeit und auf eine leichtere
Transportfähigkeit zur Baustelle weiterzubilden.
[0008] Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0009] Gemäß Anspruch 1 sind die einzelnen Stäbe über Laufrollen an einer in einer horizontalen
Ebene gebogenen Tragschiene aufgehängt und mit einer ebenfalls horizontal verlaufenden
Gelenkkette jeweils über Schnappverbindungen befestigt, wobei die Gelenkkette an der
bogeninneren Seite verläuft. Die Gelenkkette ist dadurch äußerst einfach mit den einzelnen
Stäben verbindbar und, beispielsweise bei einer Garage, von außen nicht sichtbar witterungsgeschützt
im Inneren der Garage, wo auch ein Motorantrieb installiert werden kann, angebracht.
Die Gelenkkette wird zweckmäßig im oberen Bereich der Stäbe angeordnet.
[0010] Da die Gelenkkette an der Innenseite mit den Stäben verbunden ist, beschreiben die
Stäbe im Bogenbereich beim Verschieben des Schiebetors einen größeren Kreis als die
Gelenkkette. Da die Gelenkkette in ihrer Länge konstant ist und die Stäbe mit ihr
verbunden sind, würde bei einer gelenkigen Verbindung der Stäbe ohne Möglichkeit einer
gegenseitigen Verlängerung eine schädliche Zugspannung zwischen den Stäben auftreten.
Daher ist das im Anspruch 1 gekennzeichnete Nut- und Federprofil vorgesehen, das ohne
Spannungen ein Verschieben der Stäbe auch im Bogenbereich erlaubt, wobei das Tor dennoch
dicht ohne Zwischenräume zwischen den einzelnen Stäben bleibt. Die Montage kann auch
dadurch erleichtert werden, daß ein Profilstab nach dem andern auf die bereits montierte
Tragschiene geschoben und auf die Gelenkkette geclipst wird. Für einen einfachen Transport
ist es daher möglich, die Einzelteile für das Schiebetor getrennt anzuliefern.
[0011] Insgesamt wird ein einfach montierbares Schiebetor zur Verfügung gestellt, das im
Geraden- und Bogenbereich sauber, ohne Zwischenräume und ohne zu verklemmen geführt
ist, wobei die Zugkette schnell und einfach verdeckt an der Innenseite des Schiebetors
anbringbar ist, ohne daß auf der Zugkette das Gewicht des Tores lastet.
[0012] Gemäß Anspruch 2 greifen die Stäbe des Schiebetors mit die Biegung des Tores im Bogen
des Verschiebeweges ermöglichendem Spiel aufweisenden Schwalbenschwanzprofilen ineinander.
Stäbe mit solchen Profilen sind als Rolladen-Hohlprofilstäbe bekannt, und da es sich
hier um eine Massenware handelt, sind solche Stäbe auch für Schiebetore preisgünstig
zu erwerben. Während aber bei Rolläden die Schwalbenschwanzprofile dazu dienen, den
Zug von einem Profilstab auf den anderen zu übertragen, wird beim vorliegenden Schiebetor
der Zug von der Gelenkkette direkt auf jeden Profilstab übertragen. Die Hohlprofilstäbe
werden somit auch in der Regel so montiert, bzw. die Befestigungsabstände an der Gelenkkette
so gewählt, daß auch im Bogenbereich, wo eine Aufweitung der Profilstabverbindung
erfolgt, das Schwalbenschwanzprofil nicht formschlüssig in der Nut des nächsten Stabes
anliegt. Allerdings stellt das Schwalbenschwanzprofil eine vorteilhafte Sicherung
gegen ein Auseinanderziehen des Profils, beispielsweise bei einem (unbeabsichtigten)
Verklemmen der Profilstäbe an ihrer Unterseite dar. So ist es im Gegensatz zu bekannten
Schiebetoren nicht notwendig, an mehreren Stellen entlang der Torhöhe zugfeste Verbindungselemente
in Form von Stahlbändern oder dergleichen an den Stäben zu befestigen. Vielmehr reicht
es sicher aus, nur eine einzige Gelenkkette zur gegenseitigen Verbindung der Stäbe
vorzusehen, welche die Zugkräfte beim Verschieben des Tores ohne Beeinträchtigung
der ineinandergreifenden Schwalbenschwanzprofile der Stäbe aufnimmt.
[0013] Selbstverständlich können aber, insbesondere bei größeren Torflächen, statt nur einer
Gelenkkette mehrere Gelenkketten in gleicher Weise Anwendung finden, an welcher die
Stäbe zweckmäßig jeweils mittels einer Schnappverbindung befestigbar sind.
[0014] Zum Transport können die Rolladen-Hohlprofilstäbe einzeln angeliefert werden, und
vor Ort mit den Schwalbenschwanzverbindungen zusammengesteckt werden oder das Tor
kann im bereits zusammengesteckten Zustand zum Transport zusammengerollt werden.
[0015] Eine zweckmäßige Ausführungsform der Gelenkkette ist Gegenstand des Anspruchs 3,
wobei die Bolzen der Gelenkkette verlängert sind und diese als Teile einer Schnappverbindung
mit entsprechenden Gegenelementen an den Stäben zusammenwirken. Dadurch ist eine einfache,
preisgünstige Schnappverbindung ohne weitere Zusatzteile aufgezeigt. Zur Befestigung
der Torstäbe an den Bolzenverlängerungen der Gelenkkette genügen an den Stäben befestigte
oder angeformte Kunststoffclipse oder dergleichen.
[0016] Nach den Merkmalen des Anspruchs 4 braucht ein Torantrieb nicht, wie bisher bei Toren
üblich, einen gesonderten Seil- oder Kettenzug aufweisen, sondern greift lediglich
mit einem Ritzel in die Gelenkkette ein. Wo dies notwendig ist, kann eine Gegendruckrolle
auf der vom Antriebsritzel abgewandten Torseite angeordnet sein, um ein Ausweichen
des Torblatts aus dem Eingriffsbereich des Ritzels zu verhindern.
[0017] Gemäß Anspruch 5 ist es zweckmäßig, für eine rationelle Herstellung der einzelnen
Profilstäbe übliche Hohlprofile aus Kunststoff oder Aluminium auf die vorgesehene
Torhöhe abzulängen und in diese an ihrem oberen Ende Kopfstücke einzusetzen. Diese
Kopfstücke können bereits in Serie vorgefertigt sein und sowohl mit den Lauf- und/oder
Führungsrollen sowie mit den Schnappelementen für die Schnappverbindung versehen sein.
Die Kopfstücke werden zweckmäßig eingepreßt und können, wenn erforderlich, gegen ein
Herausrutschen gesichert sein. Das Kopfstück gibt zudem dem ganzen Hohlprofilstab
eine größere Festigkeit gegen ein Verwinden und Zusammendrücken des Hohlprofils.
[0018] Nach Anspruch 6 sollen auch am Unterende der Hohlprofilstäbe Fußstücke eingesetzt
sein. Auch diese verbessern die Festigkeit der Hohlprofilstäbe und können als feste
und belastbare Führungsteile in einer unteren Führungsschiene verwendet werden.
[0019] Mit den Merkmalen des Anspruchs 7 ist es möglich, die Fußstücke so auszubilden, daß
diese mit Fortsätzen in die Führungsschiene eingreifen, die innerhalb des Tores geschützt
und von außen nicht sichtbar angebracht ist. Das heißt, die Profilstäbe verdecken
von außen die Führungsschiene. Die Fußstücke greifen dabei mit einem Scharniergelenk
ineinander, wobei die Scharnierachse zur bogeninneren Seite der Stäbe hin versetzt
ist. Dadurch ergibt sich der gleiche Fall wie bei der Gelenkkette, die ebenfalls von
außen von den Profilstäben abgedeckt ist, daß die Fußstücke bzw. deren Gelenkachsen
auf einen Kreisbogen mit kleinerem Radius im Bogenbereich bewegt werden als die Profilstäbe.
Genauso wie mit Bezug auf den oberen Bereich des Tores beschrieben, wird auch hier
ein Wegausgleich durch die spezielle Wahl der Verbindungsprofile möglich.
[0020] Mit Anspruch 8 ist ausgedrückt, daß es nicht zwangsläufig notwendig ist, alle Stäbe
an der Tragschiene aufzuhängen, wodurch dann allerdings die Gelenkkette jeweils zwischen
Stäben mit Laufrollen vertikal geringfügig belastet ist.
[0021] Eine besonders vorteilhafte Ausführung eines Schiebetors wird mit den Merkmalen der
Ansprüche 9 und 10 erreicht. Dabei soll der Abstand der Scharnierachsen an den Fußstücken
bzw. der Gelenkkettenbolzenabstand so gewählt sein, daß er gegenüber dem Nennbreitenmaß
(ohne ineinandergreifende Profile) geringfügiges Untermaß hat. Damit wird im gestreckten
bzw. geradlinigen Zustand des Torblattes, wenn dieses geschlossen ist, eine gegenseitige
leichte Verspannung der Stäbe erreicht. Dies führt dazu, daß die Torfläche im geschlossenen
Zustand sehr stabil und dicht ist, und da die Stäbe wegen der Verspannung gegeneinander
keine Bewegung mehr ausführen können, auch bei Windeinwirkung nicht klappert. Im Bogenbereich
bewegen sich dagegen die einzelnen Stäbe für eine verklemmungsfreie und zugspannungslose
Verschiebung leicht auseinander.
[0022] Anhand von Ausführungsbeispielen wird die Erfindung mit weiteren Merkmalen, Einzelheiten
und Vorteilen mit Bezug auf die anliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
[0023] In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 in schematischer perspektivischer Darstellung eine Gesamtansicht eines Schiebetors
nach der Erfindung,
Fig. 2 in vergrößerter ausschnittweiser Teilansicht die Konstruktion des erfindungsgemäßen
Schiebetors mehr im einzelnen,
Fig. 3 einen Horizontalschnitt in der Ebene III-III in Fig. 2,
Fig. 4 einen Horizontalschnitt in der Ebene IV-IV in Fig. 2,
Fig. 5 einen Horizontalschnitt in der Ebene V-V in Fig. 2, und
Fig. 6 einen Querschnitt in der Ebene VI-VI in Fig. 2,
Fig. 7 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform eines Schiebetors,
Fig. 8 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform von Hohlprofilstäben.
[0024] Fig. 1 zeigt in perspektivischer schematischer Darstellung ein Schiebetor nach der
Erfindung in Gesamtansicht. Das Torblatt 1 besteht aus einer Vielzahl vertikaler Stäbe
2, die im Bereich ihres oberen Endes durch eine nur schematisch angedeutete Gelenkkette
3 miteinander verbunden sind. Das Torblatt ist in einer oberen Trag- und Führungsschiene
5 verschiebbar aufgehängt und zusätzlich auf einer unteren Führungsschiene 5 geführt.
Der Verschiebeweg des Tores weist einen Bogenabschnitt B auf, um das beispielsweise
als Garagentor ausgebildete Schiebetor aus der Ebene der Toröffnung bogenförmig durch
eine Gebäudeecke in die Ebene einer angrenzenden Seitenwand verschieben zu können.
[0025] Die Fig. 2 bis 6 zeigen anhand eines zwei Stäbe umfassenden Ausschnittes des Torblatts
nähere konstruktive Einzelheiten eines Ausführungsbeispiels eines Schiebetors nach
der Erfindung.
[0026] Die Stäbe 2 sind jweils als Hohlprofilstäbe ausgebildet, wie sie für Rolladen oder
Rolltore handelsbülich sind, und greifen mit spielbehafteten Schwalbenschwanzprofilen
21,22 formschlüssig ineinander ein. An ihren oberen und unteren Enden sind die einzelnen
Stäbe 2 jeweils mit einem Kopfstück 6 bzw. einem Fußstück 7 versehen, das in das Stabhohlprofil
jeweils eingesteckt und beispielsweise durch Einpressen, Einkleben, Nieten oder Schrauben
befestigt ist. Das Kopfstück 6 und das Fußstück 7 bestehen zweckmäßig aus Kunststoff,
und das Kopfstück 6 ist mit angeformten Kunststoffclipsen 61 versehen, in welchen
die Gelenkkette 3 durch Einschnappen der Verlängerungsabschnitte ihrer Gelenkbolzen
31 befestigt ist. Die Gelenkkette 31 befindet sich dabei an der bogeninneren Seite
des Torblattes.
[0027] Das Kopfstück 6 mindestens eines Teils der Stäbe ist als Rollenträger für Laufrollen
62 und Führungsrollen 63 ausgebildet, wobei die Laufrollen beim dargestellten Ausführungsbeispiel
nach dem Prinzip von Gardinenrollen auf d0n einwärts umgebogenen Schenkelenden 41
der als nach unten offenes U-Profil ausgebildeten Trag- und Führungsschiene 4 laufen,
während die Führungsrollen 63 die Seitenführung der Stäbe zwischen den beiden Schenkelenden
41 vornehmen. Die Laufrollen 62 sind paarweise beiderseits der Kopfstücke angeordnet,
während jeweils eine Führungsrolle 63 in einer horizontalen Aussparung 64 der Kopfstücke
untergebracht ist und mit den Kantenflächen 42 der Schenkelenden 41 der Tragschiene
zusammenwirkt. Zur Aufnahme der Rollenachsen 65 und 66 sind im Kopfstück 6 zwei sich
rechtwinklig kreuzende Bohrungen gebildet.
[0028] Selbstverständlich können die Lauf-und Führungsrollen aber auch in jeder anderen
Weise angeordnet und mit einer entsprechend angepaßten Trag- und Führungsschiene oder
getrennten Trag- und Führungsschienen kombiniert sein.
[0029] Das Fußstück 7 ist in ähnlicher Weise wie das Kopfstück 6 an dem betreffenden Hohlprofilstab
2 befestigt und weist ein nach unten offenes U-Profil 71 auf, das mit dem vertikalen
Schenkel 51 der als einfaches Winkelprofil ausgebildeten unteren Führungsschiene 5
zur Seitenführung des Torblattes im Bereich der Torblattunterkante zusammenwirkt.
Natürlich kann aber auch hier jede andere an sich bekannte Führungsmöglichkeit, beispielsweise
mittels Führungsrollen in einer U-Schiene, ebensogut Anwendung finden.
[0030] Ein wesentliches Merkmal der Fußstücke 7 liegt darin, daß, wie aus Fig. 5 ersichtlich
ist, die benachbarten Fußstücke 7 jeweils mit Verbindungsprolfilen 72, 73 ineinandergreifen,
die miteinander jeweils ein Scharniergelenk bilden und deren Scharnierachse etwa in
der Ebene der bogeninneren Seite des betreffenden Hohlprofilstabs 2, also von der
Profilmitte weg zur bogeninneren Torblattseite hin versetzt liegt. Die Teilung, also
der Mittenabstand dieser Scharnierachsen der aus Kunststoff bestehenden und somit
etwas elastischen Fußstücke 7 hat gegenüber dem Nennbreitenmaß N ein geringfügiges
Untermaß, so daß die benachbarten Stäbe bei gestrecktem Torblatt, also wenn die nebeneinanderliegenden
Stäbe 2 zusammen eine ebene Torfläche bilden, etwas miteinander verspannt sind, wohingegen
im Bogenbereich des Verschiebeweges, in welchem die benachbarten Stäbe jeweils etwas
um die betreffende Scharnierachse gegeneinander gedreht sind, eine solche Verspannung
nicht vorhanden ist.
[0031] Ein entsprechender Effekt wird im Bereich der Kopfstücke 6 erreicht, indem die doppelte
Teilung der Gelenkkette 3, also der doppelte Abstand von deren Gelenkbolzen 31, geringfügig
kleiner als das Nennbreitenmaß N der Stäbe ist.
[0032] Das eben beschriebene Schiebetor kann, nachdem die einzelnen Stäbe 2 vorgefertigt,
d.h. auf Länge geschnitten und mit Kopf- und Fußstücken versehen sind, schnell montiert
werden, wozu nur noch ein Zusammenschieben der einzelnen Stäbe 2 mit ihren Schwalbenschwanzprofilen
21, 22 und anschließend ein Einschnappen der Gelenkkette 3 in das jeweilige Kopfstück
6 des betreffenden Stabes 2 erforderlich ist.
[0033] Neben der einfachen Montage des Torblattes bietet die erfindungsgemäße Schiebetorkonstruktion
aber auch den Vorteil einer sehr einfachen Anordnung eines mechanischen Torantriebs
ohne störende Seil- oder Kettenzüge, indem lediglich, wie in Fig. 6 strichpunktiert
angedeutet ist, ein Antriebsmotor 8, zweckmäßigerweise ein Getriebemotor, an zweckmäßiger
Stelle derart angeordnet ist, daß ein auf der Antriebswelle angeordnetes Kettenritzel
81 direkt in die zur gegenseitigen Verbindung der einzelnen Stäbe 2 dienenden Gelenkkette
3 eingreift. Eine auf der anderen Torblattseite angeordnete Gegendruckrolle 9 verhindert,
daß das Torblatt aus dem Eingriff des Ritzels 81 mit der Gelenkkette 3 heraus seitwärts
ausweichen kann.
[0034] In Fig. 7 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Dabei ist die Trag-
und Führungsschiene 4 in ihrem Profil dahingehend geändert, daß nur ein einwärts umgebogenes
Schenkelende 41 vorhanden ist, während an der zur Toraußenseite hin weisenden Seite
der Trag- und Führungsschiene 4 diese so weit nach unten abgebogen ist, daß die Führungsrolle
63 dort eine Führungsfläche erhält. Demgemäß ist auch nur noch eine Laufrolle 62 vorhanden,
die an der Torinnenseite angebracht ist. Mit dieser Ausführung wird vorteilhaft erreicht,
daß das Torblatt durch den Wegfall der äußeren (rechten) Führungsrolle weiter nach
außen in Richtung auf den Mauersturz gerückt werden kann, bzw. der Schlitz zwischen
dem Mauersturz und dem Torblatt unter der rechten Führungsrolle 62 (siehe Fig. 6)
hier wegfällt. Da aber die Profilstäbe 2 nun einseitig über die (linke) Führungsrolle
62 aufgehängt sind, ergibt sich ein Drehmoment der Stäbe 2 in Richtung auf die Torinnenseite.
Dieses Moment wird zweckmäßig durch Stützrollen 75 an den Fußstücken 7, die an der
Führungsschiene 5 anliegen, abgefangen. Die Stützrollen 73 sind in Fig. 7 nur schematisch
angedeutet und können beispielsweise auch in den Verbindungsprofilen 72, 73 integriert
sein.
[0035] In Fig. 8 ist ein Querschnitt durch zwei ineinandergefügte Hohlprofilstäbe 2 dargestellt,
wobei in einer anderen Ausführungsform die in Fig. 3 dargestellten Schwalbenschwanzverhakungen
22 fehlen. Die Zugkraft wird hier somit ausschließlich durch die Gelenkkette 3 bzw.
die Fußstücke 7 übertragen, wobei die Kraftübertragung von der im oberen Bereich angebrachten
Gelenkkette über die Stäbe nach unten zu den Fußstücken 7 sowohl durch die feste Schnappverbindung
als auch die Trägheit durch das Gewicht der Profilstäbe 2 und der Fußstücke 7 erfolgt.
[0036] Zusammenfassend wird festgestellt, daß mit der Erfindung ein bogenförmig verschiebbares
Schiebetor aufgezeigt wurde, das bei einfacher Montage und Transportmöglichkeit allen
Erfordernissen eines Schiebetors nach Stabilität, Dichtheit und Leichtgängigkeit entspricht.
1. Bogenförmig verschiebbares Schiebetor, insbesondere Garagentor,
das aus vertikalen ineinandergreifenden Stäben (2) zusammengesetzt ist,
wobei die Stäbe (2) mit einer Gelenkkette (3) miteinander verbunden sind,
und die Gelenkkette (3) als Zugband bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stäbe (2) über Laufrollen (62) an einer in einer horizontalen Ebene gebogenen
Tragschiene aufgehängt sind,
daß die Gelenkkette (3) mit den Stäben (2) an der bogeninneren Seite verbunden ist,
so daß sich die Gelenkkette im Bogenbereich der Tragschiene auf einem
bogeninneren Kreisbogen mit kleinerem Radius bewegt als dem bogenäußeren Kreisbogen,
auf dem sich die Stäbe bewegen,
daß jeder Stab (2) an der Gelenkkette (3) mit einer Schnappverbindung (61) befestigt
ist,
daß die Stäbe (2) jeweils mit einem gegeneinander beweglichen Nut- und Federprofil
ineinandergreifen, so daß nebeneinanderliegende Stäbe (2) entsprechend dem gegenüber
dem bogeninneren Gelenkkettenkreisbogen größeren Weg auf dem bogenäußeren Kreisbogen
zur Vermeidung von Zugspannungen zwischen den Stäben (2) im Bogenbereich, diese etwas
auseinanderbewegbar sind, und
daß das Nut- und Federprofil so spielbehaftet ist oder eine im Querschnitt sich zur
Innenseite hin so erweiternde Nut aufweist, daß das Nut- und Federprofil im Bogenbereich
nicht klemmt.
2. Schiebetor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Nut- und Federprofil
ein spielbehaftetes Schwalbenschwanzprofil (21, 22) ist und die Stäbe (2) durch Rolladen-Hohlprofilstäbe
gebildet sind.
3. Schiebetor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gelenkkette
(3) mit verlängerten Bolzen (31) vorgesehen ist, deren Bolzenverlängerungen mit entsprechenden,
an den Stäben (2) angeordneten Gegenelementen (61) die Schnappverbindungen bilden.
4. Schiebetor nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ritzel (81) eines
mechanischen Torantriebs direkt in die das Verbindungsbauteil bildende Gelenkkette
(3) eingreift.
5. Schiebetor nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlprofilstäbe
(2) jeweils mit einem in ihr oberes Ende eingesetzten Kopfstück (6) versehen sind,
an welchem die Gelenkkette (3) befestigt ist.
6.Schiebetor nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlprofilstäbe
(2) jeweils mit einem in ihr unteres Ende eingesetzten Fußstück (7) versehen sind.
7. Schiebetor nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußstücke (7)
der benachbarten Stäbe (2) jeweils mit formschlüssig ineinandergreifenden, miteinander
jeweils ein Scharniergelenk bildenden Verbindungsprofilen (72, 73) versehen sind,
wobei die Scharnierachse zur bogeninneren Seite der Stäbe hin versetzt ist.
8. Schiebetor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfstücke
(16) mindestens einiger Stäbe (2) als Rollenträger für die Laufrollen (62) und/oder
für Führungsrollen (63) ausgebildet sind.
9. Schiebetor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Scharnierachsenabstand
der an den Fußstücken (7) gebildeten Verbindungsprofilen (72, 73) gegenüber dem Nennbreitenmaß
der Stäbe (2) geringfügiges Untermaß hat.
10. Schiebetor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der einer
Stabbreite entsprechende Gelenkkettenbolzenabstand gegenüber dem Nennbreitenmaß der
Stäbe (2) geringfügiges Untermaß hat.