(19) |
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(11) |
EP 0 143 958 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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19.11.1987 Patentblatt 1987/47 |
(22) |
Anmeldetag: 17.10.1984 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)4: B63B 23/28 |
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(54) |
Auslösevorrichtung für ein Frei-Fall-Rettungsboot
Trigger device for launching a free-falling life-saving boat
Dispositif de larguage d'un canot de sauvetage à chute libre
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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BE DE FR GB NL SE |
(30) |
Priorität: |
02.11.1983 DE 8331311 U
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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12.06.1985 Patentblatt 1985/24 |
(71) |
Anmelder: Hatecke, Helmut |
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D-2168 Drochtersen 4 (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Hatecke, Helmut
D-2168 Drochtersen 4 (DE)
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(74) |
Vertreter: Graalfs, Edo, Dipl.-Ing.
Patentanwälte
Hauck, Graalfs, Wehnert, Döring, Siemons et al |
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Neuer Wall 41 20354 Hamburg 20354 Hamburg (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Auslöservorrichtung für ein Frei-Fall-Rettungsboot
nach dem Obergriff des Patentanspruches 1.
[0002] Es wird in vielen Ländern vorgeschrieben, dass neu gebaute Schiffe ab einer bestimmten
Grösse nur noch mit rundum geschlossenen Rettungsbooten ausgerüstet sein dürfen. Aus
der DE-A-1 815 746 ist für derartige Rettungsboote eine Ablaufbahn bekannt, die am
Heck eines Schiffes angebracht ist und Ablaufrollen enthält, die mit Laufflächen des
Rettungsboots zusammenwirken. Die zugehörige Auslöservorrichtung weist einen schiffsseitig
nach oben oder bootsseitig nach unten geöffneten Verriegelungshaken auf, der mit einem
am Heck des Rettungsbootes oder am Schiff angebrachten Verriegelungsbolzen zusammenwirkt.
Eine am Heck des Rettungsbootes oder am Schiff angebrachte Entriegelungsvorrichtung
bringt mittels einer vom Inneren des Rettungsbootes betätigbaren Betätigungsvorrichtung
Verriegelungsbolzen und Haken ausser Eingriff. Der Verriegelungsbolzen wird von einer
Querstrebe zwischen seitlichen Stützen an der Unterseite des Bootes gebildet. Ein
Hebel weist einen Nocken auf, der hakenähnlich ausgebildet ist und hinter den Querstab
greift. Ein Entriegelungshebel hält den vorgenannten Hebel in einer angehobenen Position.
Mit dem Entriegelungshebel ist ein Zugseil verbunden. Wird mit Hilfe des Zugseils
der Entriegelungshebel im Uhrzeigersinn verschwenkt, verschwenkt der Hebel aufgrund
seines Eigengewichts und des Druckes am Nocken ebenfalls im Uhrzeigersinn. Dadurch
ist das Rettungsboot freigegeben und kann ungehindert ablaufen.
[0003] An der Ablaufbahn sind ausserdem wegklappbare Gegendruckrollen vorgesehen. Die Gegendruckrollen
liegen von oben gegen Schienen des Rettungsbootes an und verhindern, dass das Rettungsboot
ungewollt aufschwimmt. Bei der bekannten Auslösevorrichtung ist jedoch unumgänglich,
dass beim Ablaufen des Rettungsbootes die Gegendruckrollen ausser Funktion gebracht
werden. Dies geschieht durch Verschwenken der Gegendruckrollen zur Seite, wozu ein
Verstellantrieb notwendig ist, der die erforderlich Kraft aufbringt, um auch beim
seitlichen Kippmoment das erforderliche Lösemoment aufzubringen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Auslösevorrichtung für Frei-Fall-Rettungsboote
zu schaffen, die mit einfachen baulichen Mitteln eine hohe Auslösesicherheit gewährleistet
und trotz der freien Aufschwimmmöglichkeit des Rettungsbootes beim Sinken des Schiffes
ein unerwünschtes Anheben des Rettungsbootes von der Ablaufbahn und damit ein Lösen
der Zurrung verhindert.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des Patentanspruches
1 gelöst.
[0006] Bei der erfindungsgemässen Auslösevorrichtung wirken die Laufrollen direkt mit Gegenflächen
am Rettungsboot zusammen. Die Betätigungsvorrichtung weist ein unmittelbar und zwangsläufig
auf den Verriegelungshaken oder den Verriegelungsbolzen einwirkendes Verstellorgan
auf. Am Kiel des Rettungsbootes ist ein Zurrbeschlag angebracht, und unterhalb des
Rettungsbootes ist ein nach vom in Ablaufrichtung geöffneter schiffsfester Zurrhaken
schwenkbar gelagert, der mit einem Zugseil verbunden ist, das zur Festlegung des Zurrhakens
am Zurrbeschlag mit einer schiffsseitigen Spannvorrichtung verbindbar ist. Der Zurrhaken
ist durch einen am Zugseil angreifenden Wasserdruckauslöser und/oder eine Sollbruchstelle
mit dem Zurrbeschlag ausser Eingriff bringbar.
[0007] Bei Frei-Fall-Rettungsbooten müssen zwei Funktionen unbedingt gewährleistet sein.
Da ein Eingriff von aussen in die Zurrung nicht möglich ist, muss die Auslöservorrichtung
vom Bootsinneren so betätigbar sein, dass unter allen Umständen ein Ablaufen des Rettungsbootes
auf der Ablaufbahn sichergestellt ist. Ferner muss vermieden werden, dass das Rettungsboot
ungewollt aufschwimmt und sich befreit, wenn es von über Deck gehendem Wasser erfasst
wird. Andererseits muss unbedingt vermieden werden, dass beim Untergehen eines Schiffes
das Rettungsboot mitgenommen wird. Vielmehr soll es beim Sinken des Schiffes automatisch
aufschwimmen.
[0008] Bei der erfindungsgemssen Auslöservorrichtung ist zum wirksamen Auslösen des Rettungsbootes
vom Bootsinneren nur ein einziger Betätigungsvorgang erforderlich, nämlich das Aussereingriffbringen
von Verriegelungshaken und Verriegelungsbolzen. Dies geschieht durch eine unmittelbare
Einwirkung des Verstellorgans auf den Verriegelungsbolzen bzw. den Verriegelungshaken.
Weitere Manipulationen vom Bootsinneren aus sind nicht erforderlich. Sobald der Verriegelungshaken
das Rettungsboot freigibt, kann es ungehindert auf der Ablaufbahn ablaufen. Infolge
des nach vorn geöffneten Zurrhakens kann das Boot ohne weiteres aus dem Zurrhaken
auslaufen.
[0009] Andererseits hält der Zurrhaken das Rettungsboot sicher an der Ablaufbahn und verhindert
ein ungewolltes Aufschwimmen des Bootes. Die erfindungsgemässe Anbringung des Zurrhakens
hat ferner den Vorteil, dass das Rettungsboot in Ablaufrichtung beaufschlagt wird,
mithin Verriegelungsbolzen und Verriegelungshaken fest gegeneinander vorgespannt sind,
wodurch eine weitere Sicherung gegen ein ungewolltes Entriegeln erhalten wird.
[0010] Der Zurrhaken kann wahlweise oder auch gleichzeitig sowohl mit dem Wasserdruckauslöser
verbunden sein als auch eine Sollbruchstelle aufweisen. Beide konstruktiven Möglichkeiten
bewirken ein Aufschwimmen des Rettungsbootes, wenn das Schiff ganz oder teilweise
sinkt.
[0011] Die erfindungsgemässe Auslöservorrichtung hält das Rettungsboot auch im rauhen Betrieb
sicher an der Ablauframpe fest. Im Falle eines zu grossen Auftriebes bzw. beim Absinken
des Schiffes wird das Rettungsboot problemlos automatisch ausgelöst. Die Auslösung
im Rettungsfall erfordert nur eine einzige Betätigung vom Bootsinneren aus. Diese
Betätigung ist derart, dass mit Sicherheit eine Entriegelung von Verriegelungshaken
und Verriegelungsbolzen erzielt wird.
[0012] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist am Heck des Rettungsbootes oder am Schiff
eine Hubvorrichtung angebracht, die zum Trennen von Verriegelungshaken und Verriegelungsbolzen
mit einem schiffs-oder bootsfesten Anschlag zusammenwirkt. Die Hubvorrichtung kann
nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung einen Stellzylinder aufweisen, der
mit einem am Verriegelungshaken vorgesehenen Anschlag zusammenwirkt.
[0013] Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung kann der Anschlag von einer am Verriegelungshaken
gelagerten Rolle gebildet sein. Die Stange bzw. ein an der Stange des Verstellzylinders
angebrachter Stempel stützt sich bei der Betätigung auf der Rolle ab. Dabei kann der
Verriegelungsbolzen ebenfalls über die Rolle bewegt werden, wenn das Heck des Rettungsbootes
ausreichend weit angehoben ist.
[0014] Alternativ zur oben beschriebenen Verriegelung können nach einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung der Haken oder der Verriegelungsbolzen verschwenkbar gelagert sein.
Der schwenkbare Haken oder der schwenkbare Verriegelungsbolzen können mittels einer
Feder oder durch Eigengewicht in die Verriegelungsposition vorgespannt sein. Gemäss
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann das Verstellorgan ein Feststellorgan
sein zur Feststellung des Verriegelungshakens in der Verriegelungsstellung. Während
des festgezurrten Zustandes ist der Verriegelungshaken festgestellt. Wird die Feststellung
aufgehoben, verschwenkt er automatisch durch den auf ihn über den Verriegelungsbolzen
wirkenden Druck und gibt dadurch den Verriegelungsbolzen frei, so dass das Rettungsboot
ebenfalls auf der Ablaufbahn ablaufen kann.
[0015] Der Zurrhaken der erfindungsgemässen Vorrichtung kann ebenfalls festgelegt werden.
Hierzu ist nach einer Ausgestaltung der Erfindung ein Pilotdraht mit dem Zurrhaken
verbunden, dessen anderes Ende schiffsseitig festlegbar ist.
[0016] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutet.
Figur 1 zeigt in Seitenansicht das Heck eines Schiffes mit einem Frei-Fall-Rettungsboot
auf einer Ablaufbahn und einer Auslösevorrichtung für das Frei-Fall-Rettungsboot nach
der Erfindung.
Figur 2 zeigt in Seitenansicht das Heck des Rettungsbootes nach Figur 1 mit einer
Auslösevorrichtung nach der Erfindung.
Figur 3 zeigt in Seitenansicht die Vorderseite des Rettungsbootes mit einer Zurrvorrichtung.
Figur 4 zeigt im Schnitt die Auslösevorrichtung nach Figur 2.
Figur 5 zeigt in einer anderen Ansicht, teilweise im Schnitt, die rettungsbootseitigen
Teile der Auslösevorrichtung nach Figur 4.
[0017] Am Heck eines Schiffes 10 ist eine Ablaufbahn 11 zur Horizontalen geneigt angeordnet,
an der ein Rettungsboot 12 festgezurrt ist. Wird die Zurrung gelöst, rollt oder gleitet
das Rettungsboot 12 abwärts, um anschliessend im freien Fall in das Wasser einzutauchen.
[0018] Wie aus den Figuren 2 und 3 hervorgeht, wird die Ablaufbahn von zwei parallelen Trägern
gebildet, von denen einer bei 13 dargestellt ist. An den Trägern 13 sind Tragrollen
14 und Führungsrollen 15 drehbar angeordnet, deren Drehachse in der Horizontalen bzw.
senkrecht zur Ablaufebene angeordnet sind. Die Rollen 14, 15 wirken mit entsprechenden
Gegenflächen am Rettungsboot 12 zusammen.
[0019] An einer Querverbindung zwischen den Trägern 13 ist ein Widerhaken 16 schiffsseitig
angebracht mit nach oben weisender Öffnung. Er wirkt mit einem Verriegelungsbolzen
17 zusammen, der in einer Ausnehmung 18 am Heck des Rettungsbootes 12 zusammenwirkt.
Im Rettungsboot 12 ist ferner im Inneren ein Stellzylinder 19 angeordnet, der vom
Bootsinneren betätigt werden kann.
[0020] Aus Figuren 4 und 5 ist zu erkennen, dass in die Ausnehmung 18 im Heck des Bootes
ein Schuh 20 eingesetzt ist, der mehr oder weniger gegen die Wände der Ausnehmung
18 anliegt und gegen das Heck anliegende Flansche 21, 22 aufweist, an denen der Verriegelungsbolzen
17 festgeschweisst ist. Der Stellzylinder 19 ist durch eine Öffnung in der Bootshaut
bzw. im Schuh 20 hindurchgeführt, und die Kolbenstange ist mit einem Stempel 23 versehen,
der am freien Ende ballig ausgeformt ist, wie bei 24 gezeigt. Die Betätigungsrichtung
des Stellzylinders 19 ist annähernd senkrecht zur Längsachse des Rettungsbootes 12.
[0021] Der schiffsseitig befestigte Widerhaken 16 bildet mit seiner Öffnung annähernd einen
rechten Winkel, dessen Schenkel annähernd senkrecht bzw. parallel zur Achse des Stellzylinders
19 verlaufen. Der Haken 16 besteht aus zwei im parallelen Abstand angeordneten Wangen,
die zwischen sich eine Rolle 25 drehbar lagern. Die Rolle steht ein wenig über die
entsprechende Aussenseite des Hakens 16 vor und wirkt mit der balligen Seite 24 des
Stempels 23 zusammen. Bei Betätigung des Stellzylinders 19 wird das Rettungsboot 12
und damit der Verriegelungsbolzen 17 aus dem Haken 16 angehoben, bis der Verriegelungsbolzen
17 frei wird. Durch das Gewicht des Rettungsbootes kann dies mithin auf den Rollen
14 ablaufen, wobei der Bolzen 17 über die Rolle 25 abrollt.
[0022] Im mittleren Bereich sind die Träger 13 über eine U-förmige Querstrebe 26 starr miteinander
verbunden. Am Kiel des Rettungsbootes 12 ist ein Zurrbeschlag 27 befestigt mit einem
Zurrbolzen 28. Am Steg 29 der Querverbindung 26 ist ein zweiarmiger Zurrhaken 30 schwenkbar
gelagert. Die Öffnung des Zurrhakens wirkt mit dem Zurrbolzen 28 zusammen, wobei jedoch
die Öffnung des Hakens 30 so angeordnet ist, dass beim Lösen des Verriegelungsbolzens
17 vom Widerhaken 16 das Rettungsboot 12 ungehindert ablaufen kann, da der Zurrbolzen
18 ungehindert aus der Öffnung des Hakens 30 herausbewegt wird. Da der Zurrhaken 30
den Zurrbolzen 28 von oben übergreift, sichert er hingegen das Rettungsboot 12 gegen
ein Abheben von der Ablaufbahn.
[0023] Der andere Arm des Zurrhakens 30 ist mit einem Zurrdraht 31 verbunden, der über eine
Umlenkrolle 31 am Steg 29, eine Umlenkrolle 32 am Träger 13 sowie eine Umlenkrolle
33 am oberen Ende des Trägers 13 zu einer Spannvorrichtung 34 geführt ist. Die Spannvorrichtung
34 ist ihrerseits mit einem Wasserdruckauslöser 35 auf der Heckplattform 36 verbunden.
Mit Hilfe der einen Pelikanhaken enthaltenden Spannvorrichtung wird der Zurrdraht
31 gespannt, wodurch der Zurrhaken 30 im Sinne einer Drehung entgegengesetzt zur Uhrzeigerrichtung
beaufschlagt wird. Dadurch wird das Rettungsboot 12 mit einer Kraft nach vorn beaufschlagt,
so dass der Verriegelungsbolzen 17 fest gegen die zugeordnete Flanke der Öffnung des
Hakens 16 gedrückt wird. Von unten auf das Rettungsboot 12 wirkende Kräfte führen
nicht zu seinem Abheben, da der Zurrhaken 30 dies verhindert.
[0024] Sinkt das Schiff 10 aus irgendeinem Grunde, spricht der Wasserdruckauslöser 35 an
und gibt mithin den Zurrhaken 30 frei, so dass das Rettungsboot 12 frei aufschwimmen
kann. Kommt es aus irgendeinem Grunde nicht zu einer Auslösung durch den Wasserdruckauslöser
35, und sind die am Rettungsboot 12 wirkenden Auftriebskräfte gross genug, bricht
der Zurrhaken 30, da er mit einer Sollbruchstelle versehen ist. Bei einem Sinken des
Schiffes 10 kommt es daher in jedem Fall zu einem einwandfreien Aufschwimmen des Rettungsbootes
12.
[0025] Beim Aufschwimmen des Rettungsbootes 12 kippt der Zurrhaken 30 nach vorn. Damit er
nun beim Wiederaufnehmen des Rettungsbootes 12 auf die Ablaufbahn hinter den Zurrbolzen
28 schnappen kann, ist ein Pilotdraht 37 vorgesehen, der am Haken 30 angreift und
schiffsseitig festgelegt werden kann. Durch einen Zug am Pilotdraht 37 wird der Haken
30 im Uhrzeigersinn verschwenkt. Er liegt daher auf der richtigen Seite des Zurrbolzens
28, um mit diesem wieder in Eingriff zu treten.
[0026] Anstelle des Pilotdrahtes 37 kann auch am Querträger 29 eine Platte 38 angebracht
werden, die ein Durchschlagen des Hakens 30 verhindert.
[0027] Es versteht sich, dass der Haken und die Hubvorrichtung am Boot bzw. am Schiff angebracht
sein können, ohne das neuerungsgemässe Prinzip zu verlassen. Bei der schiffsseitigen
Hubvorrichtung muss nur gewährleistet sein, dass sie vom Boot aus betätigt werden
kann. Wie eingangs erwähnt, können der Haken oder der Verriegelungsbolzen auch schwenkbar
am Boot bzw. der Ablaufbahn gelagert sein. Eine vom Bootsinneren betätigte Vorrichtung
schwenkt Haken oder Verriegelungsbolzen, um beide ausser Eingriff zu bringen. Eine
vorzugsweise durch Eigengewicht aufgebrachte Vorspannung bringt den jeweils schwenkbaren
Teil in die Sperrstellung zurück. Beispielsweise kann eine Öse an der Ablaufbahn schwenkbar
gelagert sein, um vom Bootinneren mit dem unverstellbaren, nach unten weisenden Haken
am Heck des Bootes ausser Eingriff gebracht zu werden.
1. Auslöservorrichtung für ein Freifall-Rettungsboot, mit einer am Heck eines Schiffes
angebrachten Ablaufrollen enthaltenden Ablaufbahn, die mit Laufflächen des Rettungsboots
zusammenwirken, einem schiffsseitig nach oben oder bootsseitig nach unten geöffneten
Verriegelungshaken, der mit einem am Heck des Rettungsbootes oder am Schiff angebrachten
Verriegelungsbolzen zusammenwirkt, einer am Heck des Rettungsbootes oder am Schiff
angebrachten Entriegelungsvorrichtung, die mittels einer vom Inneren des Rettungsbootes
betätigbaren Betätigungsvorrichtung Verriegelungsbolzen und Haken ausser Eingriff
bringt und mit am Rettungsboot und an der Ablaufbahn angebrachten zusammenwirkenden
Mitteln, die ein Aufschwimmen des Rettungsbootes auf der Ablaufbahn normalerweise
verhindern, jedoch ausser Eingriff bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die
Laufrollen (14, 15) mit Gegenflächen direkt am Rettungsboot (12) zusammenwirken, die
Betätigungsvorrichtung ein unmittelbar und zwangsläufig auf den Verriegelungshaken
(16) oder den Verriegelungsbolzen (17) einwirkendes Verstellorgan (19) aufweist, am
Kiel des Rettungsbootes (12) ein Zurrbeschlag (27, 28) angebracht ist und unterhalb
des Rettungsbootes (12) ein nach vorn in Ablaufrichtung geöffneter schiffsfester Zurrhaken
(30) schwenkbar gelagert ist, der mit einem Zugseil (31) verbunden ist, das zur Festlegung
des Zurrhakens (30) am Zurrbeschlag (27, 28) mit einer schiffsseitigen Spannvorrichtung
(34) verbindbar ist und der Zurrhaken (30) durch einen am Zugseil angreifenden Wasserdruckauslöser
(35) und/oder eine Sollbruchstelle mit dem Zurrbeschlag (27, 28) ausser Eingriff bringbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Heck des Rettungsbootes
oder am Schiff eine Hubvorrichtung (19) angebracht ist, die zum Trennen von Verriegelungshaken
und Verriegelungsbolzen mit einem schiffs- oder bootsfesten Anschlag (25) zusammenwirkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubvorrichtung einen
Stellzylinder (19) aufweist, der mit einem am Verriegelungshaken (16) vorgesehenen
Anschlag (25) zusammenwirkt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag von
einer am Verriegelungshaken (16) gelagerten Rolle (25) gebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der
Verriegelungsbolzen (17) am Ausgang einer Ausnehmung (18) am Heck des Rettungsbootes
(12) angeordnet ist, in die ein Stempel (23) der Hubvorrichtung (19) hineinsteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Haken oder der Verriegelungsbolzen
verschwenkbar gelagert sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine den Verriegelungsbolzen
aufweisende Öse schwenkbar am Schiff gelagert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der schwenkbare
Haken oder der schwenkbare Verriegelungsbolzen mittels einer Feder oder durch Eigengewicht
in die Verriegelungsposition vorgespannt sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das
Verstellorgan ein Feststellorgan ist zur Feststellung des Verriegelungshakens in der
Verriegelungsstellung.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der
Zurrhaken (30) mit einem Pilotdraht (37) verbunden ist, dessen anderes Ende schiffsseitig
festlegbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der
Zurrhaken (30) durch eine Platte (38) am Durchschlagen nach vorn gehindert wird.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der
Verriegelungshaken oder der Verriegelungsbolzen am Heck des Rettungsbootes (12) angeordnet
sind.
1. Trigger device for a free-falling life-saving boat, comprising a launching path
provided at the stern of a ship and including rollers which cooperate with contact
faces of the life-saving boat, a locking hook which opens upwardly at the ship or
downwardly at the boat and cooperates with a locking bolt fastened at the ship or
at the stern of the life-saving boat, an unlocking means which is secured at the ship
or at the stern of the life-saving boat and moves the hook out of engagement with
the locking bolt via an operating means operables from inside the life-saving boat,
and cooperating means which are secured at the life-saving boat and at the launching
path and normally prevent floating of the life-saving boat on the launching path,
but are movable out of engagement, characterized in that the rollers (14, 15) cooperate
with counterfaces direct on the life-saving boat (12), that the operating means includes
an adjusting member (19) which acts directly and positively on the locking hook (16)
or the locking bolt (17), that a lashing fixture (27, 28) is secured at the keel of
the life-saving boat (12), that a lashing hook (30) which is fixed to the ship and
opens forwardly as viewed in launching direction is supported pivotally below the
life-saving boat (12) and connected to a hauling rope (31) connectable to a tensioning
means (34) at the ship so as to arrest the lashing hook (30) in the lashing fixture
(27, 28), and that the lashing hook (30) is movable out of engagement with the lashing
fixture (27, 28) by a water pressure trigger (35) acting on the hauling rope and/or
a predetermined breaking point.
2. Device as in claim 1, characterized in that a lifting means (19) is provided at
the ship or at the stern of the life-saving boat to cooperate with an abutment (25)
fixed to the ship or to the boat for separating the locking hook and the locking bolt.
3. Device as in claim 2, characterized in that the lifting means comprises an operating
cylinder (19) which cooperates with an abutment (25) provided at the locking hook
(16).
4. Device as in claim 2 or 3, characterized in that the abutment is formed by a roller
(25) mounted on the locking hook (16).
5. Device as in any of claims 1 to 4, characterized in that the locking bolt (17)
is arranged at the mouth of a recess (18) which is disposed at the stern of the life-saving
boat (12) and into which a butt (23) of the lifting means (19) projects.
6. Device as in claim 1, characterized in that the hook or the locking bolt are pivotally
mounted.
7. Device as in claim 6, characterized in that a lug comprising the locking bolt is
pivotally mounted on the ship.
8. Device as in claim 6 or 7, characterized in that the pivotal hook or the pivotal
locking bolt is biased to the locking position via a spring or by dead weight.
9. Device as in any of claims 6 to 8, characterized in that the adjusting member is
a fixing member for fixing the locking hook in the locking position.
10. Device as in any of claims 1 to 9, characterized in that the lashing hook (30)
is connected to a pilot wire (37) whose other end is fixable at the ship.
11. Device as in any of claims 1 to 10, characterized in that the lashing hook (30)
is prevented from forward penetration by a plate (38).
12. Device as in any of claims 1 to 11, characterized in that the locking hook or
the locking bolt are arranged at the stern of the life-saving boat (12).
1. Dispositif de largage d'un canot de sauvetage à chute libre, comportant une voie
de lancement placée à l'arrière d'un navire et contenant des galets de lancement qui
coopèrent avec des surfaces de roulement du canot de sauvetage, un crochet de verrouillage
ouvert côté navire vers le haut ou côté canot vers le bas, et qui coopère avec une
cheville de verrouillage placée à l'arrière du canot de sauvetage ou sur le navire,
un dispositif de déverrouillage placé à l'arrière du canot de sauvetage ou sur le
navire qui met la cheville de verrouillage et le crochet hors de prise au moyen d'un
dispositif de commande actionnable de l'intérieur du canot de sauvetage, et des moyens
coopérants placés sur le canot de sauvetage et sur la voie de lancement qui empêchent
normalement le canot de sauvetage de flotter sur la voie de lancement, mais peuvent
être mis hors de prise, caractérisé en ce que les galets (14, 15) coopèrent directement
des surfaces opposées situées sur le canot de sauvetage (12), en ce que le dispositif
de commande comporte un organe de manoeuvre (19) agissant directement et de manière
forcée sur le crochet de verrouillage (16) ou la cheville de verrouillage (17), en
ce qu'une ferrure d'amarrage (27, 28) est placée sur la quille du canot de sauvetage
(12) et, en ce que, sous le canot de sauvetage (12), est monté basculant un crochet
d'amarrage (30) solidaire du navire et ouvert vers l'avant dans la direction de lancement,
relié à un câble tracteur (31) qui peut être relié à un dispositif tendeur (34) situé
côté navire, pour la fixation du crochet d'amarrage (30) à la ferrure d'amarrage (27,
28), ce crochet d'amarrage (30) pouvant être mis hors de prise avec la ferrure d'amarrage
(27, 28) par un déclencheur à pression d'eau (35) agissant sur le câble tracteur,
et/ou par une zone de rupture.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'à l'arrière du canot
de sauvetage ou sur le navire est placé un dispositif élévateur (19) qui coopère avec
une butée (25) solidaire du navire ou du canot pour séparer le crochet de verrouillage
et la cheville de verrouillage.
3. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé en ce que le dispositif élévateur
présente un vérin (19) qui coopère avec une butée (25) prévue sur le crochet de verrouillage
(16).
4. Dispositif selon l'une des revendications 2 et 3, caractérisé en ce que la butée
est formée par un galet (25) monté sur le crochet de verrouillage (16).
5. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la cheville
de verrouillage (17) est placée à la sortie d'un évidement (18) situé à l'arrière
du canot de sauvetage (12) dans lequel est placé un tampon (23) du dispositif élévateur
(19).
6. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le crochet ou la cheville
de verrouillage est monté(e) basculant(e).
7. Dispositif selon la revendication 6, caractérisé en ce qu'un anneau présentant
la cheville de verrouillage est monté basculant sur le navire.
8. Dispositif selon l'une des revendications 6et 7, caractérisé en ce que le crochet
basculant ou la cheville de verrouillage basculante est rappelé(e) en position de
verrouillage par un ressort ou par son propre poids.
9. Dispositif selon l'une des revendications 6 à 8, caractérisé en ce que l'organe
de manoeuvre est un organe d'immobilisation pour l'immobilisation du crochet de verrouillage
en position de verrouillage.
10. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que le crochet
d'amarrage (30) est relié à un fil pilote (37) dont l'autre extrémité peut être fixée
côté navire.
11. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce qu'une plaque
(38) empêche le crochet d'amarrage (30) de pivoter complètement vers l'avant.
12. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 11, caractérisé en ce que le crochet
de verrouillage ou la cheville de verrouillage est placé(e) à l'arrière du canot de
sauvetage (12).