[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Annahme von Milchlieferungen
mittels eines Milchsammeltransportfahrzeugs, mit einem über einen Mengenzähler füllbaren
Milchsammeltank, welchem eine Luftabscheideanordnung vorgeschaltet ist, sowie mit
einer Vakuumpumpe, deren Vakuum eine Saugwirkung in einem Saugschlauch zur Entnahme
der Milchlieferung aus einem Anlieferbehälter erzeugt.
[0002] Da die Ergebnisgenauigkeit eines durch die Milchgüteverordnungen der diversen Länder
vorgeschriebenen Milchprobennahme - zur genauen Bestimmung von Milchinhaltsstoffen
für eine gerechte Milchgeldabrechnung - neben der Meßgenauigkeit der in der Regel
automatisch arbeitenden Milchanalysegeräte im Milchanalyselabor, neben der Milchprobenstabilisierung
bzw. Milchprobenkonservierung nach einer Milchprobennahme, ganz entscheidend von der
erzielbaren Repräsentativität und Verschleppungsfreiheit durch die ebenfalls in der
Regel automatisch arbeitenden Milchprobenahmegeräte am Milchsammel-
! wagen einschließlich der jeweils vorhandenen Milchannahmetechnologie abhängt, muß
und kann der Stand der Milchprobennahmetechnik nur im Zusammenwirken mit der Milchannahmetechnik
gesehen und abgehandelt werden.
[0003] Bekannt sind Milchlieferungsannahmesysteme der einfachsten Art, bei denen eine Flüssigkeitspumpe
beispielsweise in Form einer Impellerpumpe direkt in der Milchförderleitung angeordnet,
auf der einen Seite durch Unterdruck, d.h. durch Saugwirkung über einen Saugschlauch,
auf der anderen.Seite durch Überdruck, hin zum Luftabscheider die in einem Ablieferbehälter
befindliche Milch in den Luftabscheider fördert, von wo aus die Milch kontinuierlich
mittels Überdruck weiter über einen Mengenzähler in den Milchsammeltank gepumpt wird.
[0004] ; Soll gleichzeitig zur Mengenzählung eine Milchprobennahme zur Ermittlung beispielsweise
des Fettgehaltes und der jeweiligen Keimzahl durchgeführt werden, so wird bei diesem
bekannten Milchannahmesystem ein bestimmter Bruchteil des mittelbar über eine Flüssigkeits-Saug-Druckpumpe
dem Luftabscheider zugeführten Milchstromes entweder vor der Pumpe beispielsweise
über eine parallel zur Saugleitung angeordnete Nebenstromleitung oder nach der Pumpe
über einen Mengenteiler zu einem Teilmengensammelgefäß (mengenproportionale Teilstromentnahme)
abgezweigt, welches mit einer Probenabfüllvorrichtung verbunden ist, die derart ausgebildet
ist, daß sie schrittweise die in einem Magazin gehaltenen Probenflaschen füllt, welche
jeweils den einzelnen Milchlieferungen zugeordnet sind.
[0005] Während die Probenentnahme über eine Nebenstromleitung einer zusätzlichen Vakuumpumpe
bedarf, die an das Teilmengensammelgefäß angeschlossen sein muß, kann eine Teilstromprobenentnahme
angeordnet nach der Flüssigkeits-Saug-Druckpumpe über einen Mengenteiler direkt aus
dem Milchstrom entnommen werden. In diesem Falle muß die Restmilch des Vorlieferanten,
die im Saugschlauch und insbesondere auch im Flüssigkeitspumpengehäuse in nicht unbeachtlichem
Ausmaß zurückbleibt, bei jeder neuen Milchannahme erst durch Milchvorspülung an der
zunächst noch verschlossenen Probenentnahmeöffnung vorbei abgeführt werden.
[0006] Zweigt man dabei sofort bei Beginn des Aussaugens und Abpumpens der Milch eines neuen
Lieferanten einen Teil für die Probenahme ab, so enthält die Probe noch Milch des
Vorlieferanten, zweigt man Milch für die Probe verzögert ab, erhält man keine genaue
Durchschnittsprobe der angenommenen Milchmenge, da man den Zeitpunkt nicht genau erfassen
kann, an dem die Milch des Vorlieferanten das Meßsystem verlassen hat, jedoch noch
keine Milch des nächsten Lieferanten aus dem Meßsystem ausgetreten ist, noch dazu
dies u. a. vom Hochheben bzw. nicht Hochheben des Ansaugschlauches noch beim Abpumpen
der Milch des Vorlieferanten abhängt.
[0007] Bei dem verhältnismässig stärkeren Angefülltsein dieses bekannten Milchannahmesystems
mit Restmilch des Vorlieferanten lässt sich also ohne eine Korrektur mittels einer
noch dazu problematischen Milchvorspülung nicht immer sicherstellen, dass die entnommene
Probe nur von der Milch eines Lieferanten stammt bzw. dass die Probe genau dem Durchschnitt
der angelieferten Milch eines Lieferanten entspricht.
[0008] Hinzu kommt bei beiden Arten von Milchprobenentnahmen die teilweise erhebliche Genauigkeitsabweichung
von einer Mengenproportionlität mit zunehmender Luftbeimischung, sei es zu Anfang
oder am Ende des Saugvorganges, d.h. in der Aussaug- bzw. Schnorchelphase einer Anlieferbehälterentleerung,
wobei nur ein Bruchteil des Rohrquerschnittes von Milch durchströmt wird und die Aufteilung
zwischen Milchhauptstrom und dem Milchprobenentnahmeteilstrom weitgehend vom Zufall
abhängt.
[0009] Eine weitgehende Umlenkung dieses störenden Milch-Luft-Gemisches über ein in bekannterweise
in die Milchförderleitung eingebautes Ablenkblech unter Zuhilfenahme beispielsweise
der Zentrifugalkraft vorbei an der Teilstromentnahmeöffnung zur Kompensation von ebenfalls
der Probennahme entzogener Milchannahme-Anfangsspülmilch (zwecks Wegspülung von Milchresten
des Vorlieferanten) bringt keine unanfechtbare Verbesserung der Proben-Ergebnisgenauigkeit
und Proben-Ergebnisreproduzierbarkeit, sondern nur eine noch weitere Infragestellung
der sowieso schon problematischen Milchprobenentnahmeautomatik bei diesem Milchannahmesystem.
[0010] Bekannt sind weiter Milchlieferungsannahmesysteme, bei denen das in einem Luftabscheider
(durch eine, ausserhalb des Milchstromes liegende Vakuumpumpe) erzeugte Vakuum durch
Saugwirkung über einen Saugschlauch die in einem Anlieferbehälter befindliche Milch
in den Luftabscheider fördert, von wo aus die Milch wieder mittels einer Flüssigkeitspumpe
über einen Mengenzähler in den Milchsammeltank gepumpt wird. Soll gleichzeitig zur
Mengenzählung eine Probennahme zur Ermittlung beispielsweise des Fettgehaltes der
Milchlieferung und der jeweiligen Keimzahl durchgeführt werden, sc wird bei diesem
bekannten System ebenfalls ein bestimmter Bruchteil des dem Luftabscheider unmittelbar
zugeführten Milchstroms zu einem Teilmengensammelgefäss (mengenproportionale Teilstromentnahme)
abzweigt, welches mit einer Probenabfüllvorrichtung verbunden und derart ausgebildet
ist, dass sie schrittweise die in einem Magazin gehaltenen Probenflaschen füllt, welche
jeweils den einzelnen Milchlieferungen zugeordnet sind.
[0011] Bei der Annahme von Milchlieferungen ist es jedoch wünschenswert, die Milch möglichst
schonend zu behandeln, was jedoch bei der Zuförderung der Milch zum Milchsammeltank
mittels eines Pumpenrades einer Flüssigkeitspumpe nicht immer sichergestellt ist.
Darüber hinaus treten bei diesen bekannten Milchannahmesystemen ebenfalls immer dann
Messwertabweichungen bei der Probennahme auf, wenn bei der Aussaugung aus Anlieferbehältern
gegen das Ende der Behälterentleerung mehr und mehr Luft der vielfach fettreicheren
Restmilch zwangsläufig beigemischt und dadurch eine mengenproportionale Milchteilstromprobenentnahme
sowie eine präzise Milchinhaltsstoffbestimmung in Frage gestellt ist (Schnorchelphase).
Eine Verbesserung dieser mangelbehafteten, teilweise undefinierten und vom reinen
Zufall abhängigen Teilstromprobenentnahme und ihrer somit nicht durchgehend einhaltbaren
Mengenproportionalität durch eine wie auch immer geartete Strömungsquerschnittshomogenisierung
dieses in gewissem Umfange unvermeidbaren Milch-Luft-gemisches insbesondere gegen
das Ende einer Behälteraussaugung wirkt sich wiederum nachteilig auf die Annahmemilch-Mengenmessung
aus und stellt andererseits erhöhte Anforderungen an die nachgeschaltete Luftabscheidung
und Luftabscheideranordnung. Da andererseits bei diesem bekannten Milchannahmesystem
zur Herbeiführung der erforderlichen Milchentgasung über den üblichen Milchanliefermengenbereich
hinweg unter anderem eine Geschwindigkeitsregelung des Milchannahmestromes bzw. eine
Drehzahlregelung der Flüssigkeitspumpe in Abhängigkeit von der bereitgestellten Annahmemenge
eingesetzt wird bzw. werden muss, umgekehrt die Mengenproportionalität der Teilstromprobenentnahme
aber gerade beim Behälter-Aussaugen der mit Ansaugluft angereicherten, meist fettreicheren
Milch neben dem Luftanteil in erheblichem Masse von der Strömungsgeschwindigkeit des
Milchluftgemisches abhängt, muss eine dadurch angestrebte gute Milchentgasung bzw.
ein ausreichender Umrechnungsfaktor durch eine wiederum geringere Repräsentativität
der entnommenen Milchproben erkauft werden.
[0012] Ein Versuch bei diesem und dem erstgenannten Impeller-Milchannahmesystem - zur Beseitigung
mindestens einiger .der aufgezeigten Nachteile- eine Mehrbehälterkonstruktion in Form
einer mittigen Querschnittseinschnürung der Luftabscheideranordnung, einen somit geschaffenen
Doppelluftabscheider - bei Unterbringung der eichgenauen
Milchniveauabschaltung durch Schwimmeranordnung im Einschnürungsquerschnitt - einzuführen,
erbrachte bei dieser noch nicht vollumfänglich aufgabengerechten Mehrbehälteranordnung
nicht die allseits und insbesondere auch nicht eine die Repräsentativität vollumfassend
zufriedenstellende Lösung, eine Aufgabe, die durch die Erfindung gelöst werden soll.
[0013] Ferner ist ein System zur Annahme von Milchlieferungen bekannt, bei dem zur schonenden
Handhabung der Milch diese aus dem Anlieferungsbehälter wahlweise in zwei abwechselnd
evakuierbare Luftabscheider gesaugt und dann, im Gegentakt abwechselnd, aus den Luftabscheidern
in den Milchsammeltank gedrückt wird, wozu die Luftabscheider entsprechend mit Druck
beaufschlagt werden. Die Entnahme von Teilmengen der Milchlieferung erfolgt durch
Teilmengenentnahmevorrichtungen in den Luftabscheidern. Der Vorteil der besonders
schonenden Behandlung der Milch muss bei diesem System durch eine geringere Repräsentativität
bzw. Verschleppungsfreiheit der entnommenen Proben erkauft werden, da die eichgenaue
Abschaltung der Milchzuförderung zum Milchsammeltank über den Mengenzähler bei dem
bekannten System durch Füllstandsdetektoren in den Luftabscheidern in solcher Weise
erfolgt, dass Restmengen einer Milchlieferung vom Vorlieferant in diesen Luftabscheidern
verbleiben und daher das Messergebnis verfälschen können, welches die aus diesen Luftabscheidern
jeweils entnommenen Proben zu liefern vermögen. Bei Uebergang eben aus diesem Grunde
auf eine Teilstromprobenentnahme direkt aus der Ansaugleitung gilt das bereits oben
angeführte.
[0014] Wird jedoch zur Vermeidung dieses-Nachteiles oberhalb des Restmilchniveaus für eine
eichgenaue Milchniveauabschaltung in den Luftabscheidern eine Abblendvorrichtung eingebaut
und vor der Probennahme zu Beginn der Milchannahme eine Spülung mittels einer bestimmten
Menge der neuaufgenommenen Milchlieferung vorgenommen, die gleich dem Volumen ist
zwischen Sumpfabdeckung (Abblendung) und eichgenauem Milchabschaltniveau, so kann
es wiederum zu einer Verfälschung der Analysenergebnisse kommen, dann wenn bei unsachgemässen
Eintauchen des Saugschlauches in die Milchlieferung entweder zunächst eine ge-
gebenenfalls aufgerahmte Oberschicht abgesaugt und zur Spülung verwendet wird, so dass
die später oberhalb der Sumpfabdeckung gewonnene Probe einen vergleichsweise-zu geringen
Fettgehalt hat, andererseits aber auch eine unverhältnismässig niedrige Keimzahl signalisiert,
nachdem der Beitrag besonders fetthaltiger Teile der Milchlieferung zur durchschnittlichen
Gesamtkeimzahl bei weitem überwiegt.
[0015] Diese Probleme könnten nur durch eine sorgfältige Einhaltung strenger Ansaugrichtlinien
und durch eine sorgfältige Durchmischung der Milchlieferung vor bzw. beim oder nach
dem Eintauchen des Saugschlauches in den Anlieferbehälter vermieden werden, wie das
bei den periodisch notwendigen, behördlichen Abnahmen derartiger automatischer Probenahmegeräte
zwar von diesbezüglichen Firmenspezialisten versucht wird einzuhalten, doch ist eine
diesbezügliche Massnahme vom Milchsammelwagenfahrer in der Praxis im alltäglichen
Einsammelbetrieb nicht in allen Fällen zu erwarten. (Beschreibungen der zuvor erwähnten
bekannten Systeme zur Annahme von Milchlieferungen finden sich in der Veröffentlichung
"Milchwirtschaftliche Berichte aus den Bundesanstalten Wolfpassing und Rotholz" März
1978, S. 9 -20)
[0016] Erwähnt seien schliesslich noch bekannte Systeme, welche eine Evakuierung des Milchsammeltanks
und mit einer geringeren Vakuumstufe eines Luftabscheiders zur Erzielung einer Saugwirkung
in sämtlichen Zuleitungen vorsehen, so dass Flüssigkeitspumpen zur Förderung der Milch
nicht notwendig sind. Der Nachteil dieser bekannten Systeme besteht in der langen
Dauer für eine ausreichende Evakuierung des grcssen Tankvolumens und ferner in der
Notwendigkeit, den Milchsammeltank mit beträchtlicher Wandstärke und gegebenenfalls
mit rundem Querschnitt auszubilden, um den Außendruck nach Eva- kuierung des Innenraums
aufnehmen zu können. Ein derartiger Milchsammeltank runden Querschnittes bedingt jedoch
einen erhöhten Fahrzeugschwerpunkt, eine größere Durchfahrthöhe und ein erhöhtes Fahrzeuggewicht.
Über die Problematik ei- ner mengenproportionalen Teilstromprobenentnahme gilt auch
hierbei das bereits vorhin Angeführte.
[0017] Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine Vorrichtung zur Annahme
von Milchlieferungen mittels eines Milchsammeltransportfahrzeugs so auszugestalten,
daß Milchlieferungsproben in strenger Zuordnung zu der jeweiligen Milchlieferung,
also verschleppungsfrei, gewonnen werden, welche die charakteristischen Eigenschaften
der betreffenden Milchlieferung repräsentativ wiedergeben, ohne daß die Präzision
der Mengenzählung unter der Erfüllung dieser Forderung leidet.
[0018] Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs kurz beschriebenen Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß dem Milchsammeltank zwei evakuierbare und abwechselnd mit dem
Saugschlauch verbindbare bzw. in Richtung zum Milchsammeltank hin vollständig und
verschleppungsfrei bodenentleerbare
Vorluftabscheider vorgeschaltet sind, welche der Luftabscheideranordnung räumlich über
mindestens ein Ventil getrennt vorgeschaltet sind und aus welchen definierte Teilmengen
zur Gewinnung von repräsentativen Proben der jeweiligen Milch-
; lieferung entnehmbar sind.
[0019] Erst durch eine derartige aufgabenbezogene Mehrbehälter-und Probenahmeanordnung sowie
Mehrbehälter- und Probenahmekonstruktion wird eine annahmefehlerkorrigierende und
damit annahmefehlertolerierende Milchannahme von Milcherfassung und dabei eine über
den ganzen Milchannahmemengenbereich hinweg mit anderen Mitteln (Ansaugvorschriften,
Milchsammelwagenfahrerschulung) nicht erreichbare zuverlässig reproduzierbare Milchprobennahmerepräsentativität
als Ausgangsvoraussetzung für eine präzise Milchinhaltsstoffbestimmung, Milchinhaltsstoffmeßtechnik
und Milchgeldabrechnung verwirklicht.
[0020] Es ist nämlich bemerkenswert, daß die Entnahme der Teilmengen abgeleitet aus den
Vorluftabscheidern zu repräsentativen ; Analyseergebnissen der auf diese Weise gewonnenen
Proben führt, ohne daß besondere Durchmischungs- und Ansaugprozedu- ren im Anlieferbehältnis
notwendig sind, da das Einsaugen der Milchlieferungen in die abwechselnd betriebenen
vollständig bodenentleerbaren Vorluftabscheider automatisch zu einer praktisch verschleppungsfreien,
selbst durch ein noch so gutes vorheriges Rühren nicht erreichbaren wirklichen Durchmi-
schung der jeweiligen Milchmengen führt, derart, daß es auf die jeweilige Art und
Weise der Entnahme der Milch aus dem Anlieferbehälter und auch auf den Durchmischungsgrad
im Anlieferbehälter nicht mehr ankommt.
[0021] Eine solche Ausbildung einer Vorrichtung zur Annahme von Milchlieferungen hat den
zusätzlichen Vorteil, daß sowohl in den Vorluftabscheidern als auch in der Luftabscheideranordnung
eine Milchentgasung stattfindet, also eine zweistufige Luftabscheidung vorgenommen
wird und zwar ohne eine nachtei- lige Beeinflussung durch die Maßnahmen zur Erzielung
einer optimalen Repräsentativität und Verschleppungsfreiheit und ohne eine nachteilige
Pumpeneinwirkung auf die Milch.
[0022] Weiter ist von besonderer Wichtigkeit, daß die hier vorgeschlagene Vorrichtung ohne
besondere Voreinstellung eines Mengenteilers, sei es automatisch oder manuell, sowohl
für die Annahme kleiner Milchlieferungen als auch für die Annahme sehr großer Milchlieferungen
geeignet ist. Während bei bekannten Systmen, welche mit einer Teilmengenentnahme oder
auch einer Teilstromentnahme des dem Luftabscheider zugeführten Milchstromes arbeiten,
notwendig ist, diese Teilmengenentnahme auf die vom Milchsammelwagenfahrer abzuschätzende
Größe der Milchlieferung abzustellen, ermöglicht die Teilmengenentnahme aus den Vorluftabscheidern
der hier angegebenen Vorrichtung, daß diese Teilmengen quantitativ in besonders einfacher
Weise selbsttätig auf die Größe der jeweiligen Milchlieferung abgestimmt werden können
und bei kleinen Milchlieferungen entweder unmittelbar aus den Vorluftabscheidern abgenommen
werden oder bei großen Milchlieferungen mittels Teilmengenentnahmevorrichtungen aus
den Vorluftabscheider abgeführt, gesammelt und dann zur Probenentnahme verwendet wer-
den.
[0023] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der anliegenden,
dem Anspruch 1 nachgeordneten Ansprüche, deren Inhalt hierdurch ausdrücklich zum Bestandteil
der Beschreibung gemacht wird, ohne an dieser Stelle den Wortlaut zu wiederholen.
[0024] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben.
Es stellen dar:
Fig. 1 eine schematische Abbildung einer Annahmevorrichtung für Milchlieferungen der
hier vorgeschlagenen Art mit zwei bodenentleerbaren Vorluftabscheidern und einem mindestens
über ein Absperrventil getrennten Luftabscheider,
Fig. la eine schematische Abbildung einer gegenüber Figur 1 abgewandelten Vorrichtung
mit zwei ; Vorluftabscheidern und einem von diesen über Absperrventile getrennten Luftabscheider
sowie mit einer Teilstromentnahme aus von den Vorluftabscheidern zum Luftabscheider
führenden Leitungssträngen stromabwärts von den jeweiligen Absperrventilen,
Fig. lb eine gegenüber der Vorrichtung nach Figur la abermals abgewandelte Ausführungsform
in schematischer Abbildungsweise, wobei den Vorluftabscheidern zwei Luftabscheider
nachgeschaltet sind, welche über ein Vierwegeventil wahlweise mit der Milch aus den
Vorluftabscheidern beaufschlagbar sind und ihrerseits jeweils über gesonderte Mengenzähler
ihren Inhalt an getrennte Tankabteilungen abgeben, um Milchsorten von- einander trennen
und sortieren zu können,
Fig. 2 eine schematische Abbildung einer Milchlieferungsannahmevorrichtung, welche
ebenfalls zwei den Luftvorabscheidern jeweils nachgeschaltete Luftabscheider aufweist,
welche jedoch über einen gemeinsamen Mengenzähler ihren Inhalt zum Sammeltank hin
abzugeben vermögen, wobei eine Teilmengenentnahme zur Probengewinnung entweder über
eine Entnahmesäule einer Pipettierungsein- richtung oder jeweils über eine vom Boden
wegführende Entnahmeleitung jeweils aus den Vorluftabscheidern erfolgt,
Fig. 3 eine gegenüber Figur 2 wiederum abgewandelte Ausführungsform einer Milchlieferungsannahmevorrichtung,
bei der ein Paar von Vorluftabscheidern und diesen jeweils zugeordnete, von den Vorluftabscheidern
mittels Absperrventilen abtrennbare Luftabscheider im Gegentakt abwechslungsweise
mit Druckluft bzw. mit Vakuum beaufschlagbar sind,
Fig. 4 eine ähnliche Ausführungsform wie Figur 3, bei welcher die Leitungen zur Druckbeaufschlagung
bzw. zur Vakuumbeaufschlagung der Vorluftabscheider und der Luftabscheider durch Verwendung
eines ! Vierwegeventils vereinfacht sind und
Fig. 5 eine schematische, teilweise im Schnitt gezeichnete Detailansicht eines Steuerorgans
zur Entnahme von einstellbaren Teilmengen aus dem Milchstrom zwischen den Vorluftabscheidern
und den Luftabscheidern.
[0025] Ein Anlieferbehälter ist in Figur 1 mit 1 bezeichnet und kann über einen Saugschlauch
12, welcher mit einem in Figur 1 nicht im einzelnen dargestellten Mundstück versehen
ist, mit der hier allgemein mit 3 bezeichneten Milchannahmevorrichtung verbunden werden.
Der Saugschlauch 2 ist vermittels eines Steuerschiebers oder Steuerventils 4 wahlweise
entweder mit einem bodenentleerbaren Vorluftabscheiderbehälter 5 oder einem bodenentleerbaren
Vorluftabscheiderbehälter 6 verbindbar, wobei die Zuleitung zu dem jeweils nicht angeschlossenen
Vorluftabscheider abgeschlossen wird. Die Einstellung des Steuerschiebers und Steuerventils
4 erfolgt mittels eines Stelltriebs 7, dem ein Steuersignal S7 von einer Steuereinheit
8 her zuführbar ist. Steuerschieber, Steuerventil, Stelltrieb, Steuersignal, Steuereinheit
sind nur beispielsweise bwz. stellvertretend hier angeführt für diverse diesbezüglich
bekannte Lösungen, wie z. B. Zweiklappenvetil selbsttätig gesteuert von Druck bzw.
Vakuum usw.. Dies gilt gleichermassen für die ganze nachfolgende Beschreibung.
[0026] Eine Druck-Vakuumpumpe 9 ist über eine Leitung 10, einen Steuerschieber oder ein
Steuerventil 11 sowie Leitungen 12 und 13 wahlweise mit den Vorluftabscheidern 5 und
6 verbindbar, wobei die Einstellung des Steuerschiebers und Steuerventils 11 von einem
Steuersignal S14 abhängt, das einem Stelltrieb 14 von der Steuereinheit 8 her zuführbar
ist. Die Druck-Vakuumpumpe 9 erzeugt in der Leitung 10 einen Unterdruck zur wahlweisen
Evakuierung entweder des Vorluftabscheiders 5 oder des Vorluftabscheiders 6. Eine
an die bruckeiste der Druck-Vakuumpumpe 9 angeschlossene Leitung 15 führt zu einem
Steuerventil oder Steuerschieber 16, dessen Stellung von einem dem Stelltrieb 17 zugeleiteten
Steuersignal S17 der Steuereinheit 8 abhängig ist, um entweder die Leitung 18 zu dem
Vorluftabscheider's 5 hin oder die Leitung 19 zu dem Vorluftabscheider 6 hin mit Druck
zu beaufschlagen. Durch geeignete Kopplung der Steuerventile 11 und 16 in bekannterweise
zu einem 4-Wegeventil können die Leitungen 12 und 18 bzw. 13 und 19 je zu einer Leitung
zusammengefasst werden. Steuerschieber, Steuerventil, Stelltrieb, Steuersignal, Steuereinheit
sind nur beispielsweise bzw. stellvertretend hier angeführt für diverse diesbezüglich
bekannte Lösungen, wie z.B. Mehrwegeventile (pneumatisch gesteuert) u.s.w. Dies gilt
gleichermassen für die ganze nachfolgende Beschreibung.
[0027] Vom Boden der Vorluftabscheider 5 und 6 führen Leitungen 20 bzw. 21 zu einem Steuerschieber
oder Steuerventil 22, dessen Einstellung von einem dem Stelltrieb 23 zuführbaren Steuersignal
S23 der Steuereinheit 8 abhängig ist, um entweder den Vorluftabscheider 5 oder den
Vorluftabscheider 6 über eine von dem Steuerventil oder Steuerschieber 22 wegführende
Leitung 24 mit einem Luftabscheider 25 zu verbinden. Anstelle von Steuerventil 22
können auch je ein Ventil 22a und 22b in der Leitung 20 bzw. 21 möglichst nahe am
Vorluftabscheider 5 bzw. 6 angeordnet sein. Der Luftabscheider 25 kann einen Einsatz
26 zur Reduzierung des Flüssigkeitssäulenquerschnittes in einem beschränkten Höhenbereich
enthalten, wobei in diesem Bereich ein Füllstanddetektor 27 angeordnet und wirksam
ist, welcher in Figur 1 nur rein schematisch angegeben ist. Das Ausgangssignal des
Füllstandsdetektors 27 ist in der aus Figur 1 ersichtlichen Weise der Steuereinheit
8 zuführbar. Es dient dort zur Bildung eines einen Stelltrieb 28 beaufschlagenden
Steuersignales S28 zur eichgenauen Abschaltung der Verbindung zwischen dem Luftabscheider
25 und einem Milchsammeltank 29 beispielsweise durch ein Absperrventil 30, welches
in einer Zuleitung 31 zwischen dem Luftabscheider 25 und dem Milchsammeltank 29 gelegen
ist und einem Mengenzähler 32 zur Bestimmung der quantitativen Grösse der Milchlieferung
vorgeschaltet ist. Ein allfällig vorhandenes Rückschlagventil an dieser Stelle ist
nicht eingezeichnet.
[0028] In den bodenentleerbaren Vorluftabscheidern 5 und 6 befinden sich Teilmengenentnahmevorrichtungen
33 bzw. 34, deren Gestalt in Figur 1 im einzelnen nicht angegeben ist. Zweckmässig
enthalten die Teilmengenentnahmevorrichtungen jedoch in Axialrichtung über die gesamte
Höhe der Vorluftabscheider 5 und 6 geschlitzte Entnahmesäulen, deren Axialschlitz
mittels Stelltrieben 35 bzw. 36 in Abhängigkeit von Steuersignalen S35 bzw. S36 der
Steuereinheit 8 zur Bildung eines abgeschlossenen, säulenförmigen Flüssigkeitsvolumens
verschliessbar bzw. vorher zur Bildung eines mit dem übrigen Volumen des betreffenden
Vorluftabscheiders in Verbindung stehenden Raumes freigebbar ist.
[0029] Vom in diesem Beispiel unteren Ende der Entnahmesäulen münden Teilmengenentnahmeleitungen
37 bzw. 38 aus, welche zu einem mittels eines Stelltriebs 39 in Abhängigkeit von einem
Steuersignal S39 der Steuereinheit 8 einstellbaren Steuerschieber oder Steuerventil
40 führen, um die Teilmen
genentnahmeleitungen 37 und 38 wahlweise mit einem, zeitweise mit einer nicht gezeichneten
Druck-/Vakuumverbindung arbeitenden Teilmengensammelbehälter 41 verbinden zu können.
Stelltrieb, Steuersignal, Steuereinheit, Steuerschieber bzw. Steuerventil sind nur
beispielsweise bzw. stellvertretend hier angeführt für andere bekannte diesbezügliche
Lösungen einer getrennten Direktzuführung ohne ein Zwischenventil 40.
[0030] Von dem Teilmengensammelbehälter 41 führt eine Leitung 42 zu einem mittels eines
Stelltriebs 43 in Abhängigkeit von einem Steuersignal S43 der Steuereinheit 8 einstellbaren
Steuerventil oder Steuerschieber 44, um die Leitung 42 entweder mit einer Rücklaufleitung
45 zur Verbindung des Teilmengensammelbehälters 41 mit dem Luftabscheider 25 oder
mit einer Leitung 46 zu verbinden, welche die Verbindung zu einer Probenabfüllvorrichtun
g 47 herstellt, die so ausgestaltet ist, dass einzelne, in einem Magazin gehaltene
Probeflaschen 48 von einer Füllvorrichtung 49 mit Milchproben gefüllt werden, welche
den einzzelnen Milchlieferungen zugeordnet sind. Ein jeweils vorhandener
Milchvorspülkreislauf hin zur Probenabfüllnadel und zurück ist nicht extra vollumfänglich
eingezeichnet und auch nicht Gegenstand der Anmeldung.
[0031] Anstatt Teilmengen über die Leitungen 37 und 38 von den Teilmengenentnahmevorrichtungen
33 und 34 aus den Vorluftabscheidern 5 und 6 zu entnehmen, können in bestimmten Fällen
auch solche Teilmengen mittelbar oder unmittelbar aus den Vorluftabscheidern 5 und
6 über weitere kleinvolumig und damit weitgehendst verschleppungsfrei gehaltene Teilmengenentnahmeleitungen
50 und 51 entnommen werden, welche zu einem Steuerschieber oder Steuerventil 52 führen,
dessen Einstellung von einem dem zugehörigen Stelltrieb 53 zugeführten Steuersignal
S53 der Steuereinheit 8 abhängt. Die Entscheidung, ob nun die Probennahme über die
Teilmengenentnahmevorrichtungen 33 und 34 und dem Teilmengensammelbehälter 41 oder
aus den weiteren Teilmengenentnahmeleitungen 50 und 51 erfolgt, trifft das Steuerventil
oder der Steuerschieber 54, dessen Einstellung von einem dem zugehörigen Stelltrieb
55 zuführbaren Steuersignal S55 der Steuereinheit 8 abhängig ist.
[0032] Die Vorluftabscheider 5 und 6 enthalten im oberen Bereich ihrer Füllhöhe jeweils
Füllstandsdetektoren 56 bzw. 57, deren Ausgangssignale über entsprechende Signalleitungen
zu der Steuereinheit 8 gelangen. Ausserdem ist in der Leitung zwischen dem Saugschlauch
2 und dem Steuerventil oder Steuerschieber 4 ein Durchstromwächter 58 vorgesehen,
dessen Ausgangssignal ebenfalls zu der Steuereinheit 8 gelangt.
[0033] Zur Aufnahme einer grossen Milchlieferung wird beispielsweise zunächst der Vorluftabscheider
5 aufgrund einer entsprechenden Einstellung des Steuerventils oder Steuerschiebers
11 durch die Druck-Vakuumpumpe 9 evakuiert und über das Steuerventil oder den Steuerschieber
4 mit dem Saugschlauch 2 verbunden, so dass der Inhalt des Anlieferbehälters 1 in
den Vorluftabscheider 5 gesaugt wird. Ist der Vorluftabscheider 5 bis zur maximalen
Füllhöhe gefüllt, so spricht der Füllstandsanzeiger 56 an und veranlasst die Steuereinheit
8 zur Abgabe von Steuersignalen S, so dass nun der Vorluftabscheider 6 mit dem Saugschlauch
2 verbunden und aufgrund einer Umstellung des Steuerventils oder Steuerschiebers 11
über die Leitung 10 von der Pumpe 9 evakuiert wird, um sich mit Milch zu füllen, während
der Vorluftabscheider 5 über das Steuerventil oder den Steuerschieber 16 mit der Druckseite
der Pumpe 9 verbunden wird und aufgrund einer entsprechenden Einstellung des Steuerschiebers
oder Steuerventils 22 bzw. 22a und 22b zeitgerecht mit dem Luftabscheider 25 in Verbindung
gelangt, so dass die in dem Vorluftabscheider 5 befindliche Milch in den Luftabscheider
25 ausgetrieben wird und an dem geöffneten Sperrschieber oder Sperrventil 30 vorbei
in den Milchsammeltank 29 strömt. Ist dann der Vorluftabscheider 6 gefüllt, so dass
der Füllstandsanzeiger 57 anspricht, so bewirkt die Steuereinheit 8 einen entsprechenden
Wechsel der Steuerschieber oder Steuerventile, derart, dass jetzt wieder der Vorluftabscheider
5 aus dem Anlieferbehälter 1 Milch ansaugt und die in den Vorluftabscheider 6 zuvor
eingesaugte Milch in den Luftabscheider 25 und in den Milchsammeltank 29 ausgetrieben
wird.
[0034] Sobald einer der Füllstandsanzeiger 56 und 57 anspricht, erhält der dem betreffenden
Vorluftabscheider zugeordnete Stelltrieb 35 bzw. 36 ein Steuersignal S35 bzw. S36
zur Betätigung der Teilmengenentnahmevorrichtung 33 bzw. 34 in der Weise, dass in
der betreffenden Entnahmesäule ein säulenförmiges Flüssigkeitsvolumen abgeschlossen
wird, dessen Fettgehaltsprofil, Keimzahlprofil, usw., in Füllhöhenrichtung mit den
entsprechenden Eigenschaften der Flüssigkeitsfüllung der Vorluftabscheider 5 bzw.
6 übereinstimmt. Dieses säulenförmige Flüssigkeitsvolumen wird gleichzeitig bzw. zeitlich
verzögert mit der Entleerung des betreffenden Vorluftabscheiders über die Teilmengenentnahmeleitungen
37 bzw. 38 ausgetrieben und g
e- langt in bekannterweise auch ohne ein
Zwischenventil
40 direkt in den Teilmengensammelbehälter 41, so dass sich in diesem Teilmengen- sammelbehälter
41 eine Milchmenge ansammelt, welche für die ver-
[0035] gleichsweise grosse angelieferte Milchmenge in hohem Masse repräsentativ ist. Von
dieser Milchmenge werden nach einem kurzen Spülvorgang über einen hier nicht im einzelnen
eingezeichneten Spülkreislauf mit Einschluss der Abfüllnadel, bekannt in verschiedenen
Varianten, die nicht Gegenstand der Anmeldung sind und symbolisch vereinfacht hier
dargestellt sind, über die Leitung 42, das Steuerventil oder den Steuerschieber 44
und die Leitung 45 dann nach Umstellung des Steuerschiebers oder des Steuerventils
44 über die Leitung 46 mittels der
Probenabfüllvorrichtung 47 einzelne Proben entnommen. Ein in der Regel in 41 vorhandenes
Rührwerk ist nicht eingezeichnet.
[0036] Meldet aber der Durchflusswächter 58 unter Einhaltung einer im Zusammenwirken mit
dem übrigen Steuerungsablauf bestimmten Zeitverzögerung zum Zwecke einer gegebenenfalls
reibungslosen Mehrkannenannahme eines Milchlieferanten ein Ende des Milchdurchstromes
vor einem jeweils erstmaligen Ansprechen eines der Füllstandsanzeiger 56 oder 57,
so bedeutet dies, dass die angelieferte Milchmenge des Anlieferbehälters 1 kleiner
war als das Volumen eines der Vorluftabscheider 5 oder 6. In diesem Falle bewirkt
ein entsprechendes Steuersignal der Steuereinheit 8 eine Umstellung des Steuerschiebers
oder Steuerventils 54 durch Beaufschlagung des Stelltriebs 55 durch ein Steuersignal
S55, so dass nun die Teilmengenentnahme unmittelbar aus den Vorluftabscheider 5 und
6 über die weiteren möglichst verschleppungsfrei gehaltenen Teilmengenentnahmeleitungen
50 oder 51 vorgenommen wird, welche nach einem kurzen Spülvorgang wieder symbolisch
vereinfacht über die Leitung 42, das Steuerventil oder den Steuerschieber 44 und die
Leitung 45, wiederum zur Probennahme mit der Leitung 47 verwendet werden.
[0037] Für die Teilmengenentnahme durch die Teilmengenentnahmevorrichtungen 33 und 34 ist
es bedeutsam, anders als bei bekannten Einrichtungen, dass der Querschnitt der Flüssigkeitssäule
der Entnahmesäulen stets in konstantem Verhältnis zu der Fläche des Flüssigkeitsspiegels
in der betreffenden Höhe innerhalb des Vorluftabscheiders 5 bzw. 6 steht, so dass
die entnommenen Teilmengen, welche von den Teilmengenentnahmevorrichtungen 33 und
34 bezogen werden, für die jeweilige Füllung der Vorluftabscheider 5 und 6 stets repräsentativ
sind.
[0038] In Figur 2 sind für Teile der hier gezeigten Ausführungsform, welche bestimmten Anlageteilen
der Ausführungsform nach Figur 1 entsprechen, jeweils auch gleiche Bezugszeichen verwendet.
Ferner sei darauf hingewiesen, dass, soweit eine Uebereinstimmung in Aufbau und Wirkungsweise
zwischen beiden Ausführungsformen besteht, auf eine ins einzelne gehende Beschreibung
der Ausführungsform nach Figur 2 hier zur Vereinfachung der Beschreibung verzichtet
worden ist.
[0039] Ein wesentlicher Unterschied der in Figur 2 gezeigten Vorrichtung zur Annahme von
Milchlieferungen gegenüber der Ausführungsform nach Figur 1 besteht zunächst darin,
dass den bodenentleerbaren Vorluftabscheidern 5 und 6 jeweils gesonderte, eine Luftabscheideranordnunc
bildende Luftabscheider 25a und 25b zugeordnet sind. Die Luftabscheider 25a und 25b
besitzen bevorzugt in entsprechender Weise wie der Luftabscheider 25 der zuvor beschriebenen
Ausführungsform Einbauten 26a bzw. 26b zur Querschnittsverringerung der Flüssigkeitsfüllung
in einem beschränkten Höhenbereich sowie in diesem Bereich wirksame Füllstandsanzeiger
27a bzw. 27b, deren Ausgangssignale wiederum zu der Steuereinheit 8 geführt werden.
[0040] Die Luftabscheider 25a und 25b stehen mit den ihnen jeweils zugeordneten Vorluftabscheidern
5 und 6 jeweils gesondert über die Ausgangsleitungen 20 bzw. 21 der Vorluftabscheider,
ferner über Steuerventile oder Steuerschieber 22a bzw. 22b und über Eingangsleitungsabschnitte
24a bzw. 24b der jeweiligen Luftabscheider in Verbindung. Den Steuerventilen oder
Steuerschiebern 22a und 22b sind jeweils Stelltriebe 23a bzw. 23b zugeordnet, die
durch Steuersignale S23a bzw. S23b der Steuereinheit 8 beaufschlagbar sind.
[0041] Aus Figur 2 ist ferner erkennbar, dass die über das Steuerventil oder den Steuerschieber
.16 an die Druckseite der Pumpe 9 anschliessbaren Leitungen 18 und 19 im Unterschied
zur Ausführungsform nach Figur 1 nicht in die Vorluftabscheider 5 und 6 sondern in
die diesen jeweils nachgeschalteten Luftabscheider 25a bzw. 25b einmünden. Ausserdem
führen zu den Luftabscheidern 25a und 25b Vakuumanschlussleitungen 60 bzw. 61, die
zu einem Steuerventil oder Steuerschieber 62 geführt sind, dessen Einstellung in Abhängigkeit
von einem Steuersignal S63 der Steuereinheit 8 mittels des Stelltriebs 63 veränderbar
ist, um entweder die Vakuumanschlussleitung 60 oder die Vakuumanschlussleitung 61
mit der Anschlussleitung 64 zu einer zweiten Vakuumstufe der Druck-Vakuumpumpe 9 in
Verbindung zu setzen. Die Vakuumstufen bzw. -quellen können auch durch Einschaltung
von Drosselventilen verwirklicht werden. In der Leitung 64 ist mittels der Druck-Vakuumpumpe
9 ein höheres Vakuum erzeugbar als in der zur ersten Vakuumstufe führenden Leitung
10. Durch geeignete Kopplung der Steuerventile 11 und 62 in bekannterweise zu einem
Vierwegeventil können die Leitungen 18 und 60 bzw. 19 und 61 je zu einer einzigen
Leitung zusammengefasst werden.
[0042] Schliesslich führen von der Unterseite der Luftabscheider 25a und 25b Förderleitungen
E5 und 66 zu einem Steuerventil oder Steuerschieber 67, dessen Einstellung mittels
eines Stelltriebs 68 in Abhängigkeit von einem Steuersignal S68 der Steuereinheit
8 veränderbar ist.
[0043] Die Ausführungsform nach Figur 2 ist gegenüber derjenigen nach Figur 1 bezüglich
des Transportes der Milch von den Vorluftabscheidern 5 und 6 zu der Luftabscheideranordnung
verschieden. Ist nach Einsaugen von Milch in den Vorluftabscheider 5 über den Saugschlauch
2 aus einer grösseren Milchlieferung der Vorluftabscheider 5 gefüllt, was durch Ansprechen
des Füllstandsanzeigers 56 gemeldet wird, so erfolgt durch Abgabe entsprechender Steuersignale
aus der Steuereinheit 8 eine Umstellung der Steuerventile bzw. Steuerschieber 4 und
11, so dass anschliessend Milch aus der Milchlieferung über den Saugschlauch 2 in
den Vorluftabscheider 6 eingesaugt wird. Der zuvor gefüllte Vorluftabscheider 5 wird
jedoch nun nicht mit Druck beaufschlagt, um die Milchfüllung in den Luftabscheider
zu treiben. Vielmehr wird durch ein Steuersignal S23a der Stelltrieb 23a erregt und
das Steuerventil oder der Steuerschieber 22a wird geöffnet, so dass eine Verbindung
zwischen dem Vorluftabscheider 5 und dem Luftabscheider 25a zustande kommt. Der Luftabscheider
25a wird jetzt mit einem höheren Vakuum über die Leitung 64, den Steuerschieber oder
das Steuerventil 62 und die Leitung 60 bei entsprechender Einstellung des Steuerschiebers
oder Steuerventils 62 beaufschlagt und die Milchfüllung des Vorluftabscheiders 5 wird
in den Luftabscheider 25a durch Saugwirkung transportiert.
[0044] Ist die Milch aus dem Vorluftabscheider 5 durch das stärkere Vakuum der zweiten Vakuumstufe
der Pumpe 9 in den Luftabscheider 25a gesaugt, wobei es durch ein entsprechend längeres
Einwirken des stärkeren Vakuums im Luftabscheider 25a zu einer Luftspülung durch die
Leitungen 20 und 24a kommt, so dass keine die Messung störenden Restmengen von Milch
in dem Vorspeicherbehälter 5 verbleiben, so wird das Steuerventil oder der Steuerschieber
22a durch Beaufschlagung des Stelltriebs 23a mit dem Steuersignal S23a gesperrt und
durch einen Wechsel der Stellungen der Steuerventile oder Steuerschieber 16 und 22b
wird nun aufgrund einer Evakuierung des Luftabscheiders 25b der Milchtransport durch
Saugwirkung von dem Vorluftabscheider 6 zu dem Luftabscheider 25b eingeleitet. Ausserdem
wird jetzt der Luftabscheider 25a über die Leitung 18 bei entsprechender Einstellung
des Steuerventils oder Steuerschiebers 16 mit Druckluft beaufschlagt und kann seine
Milchfüllung über die Leitung 65 und das entsprechend eingestellte Steuerventil 67
sowie den Mengenzähler 32 in den Milchsammeltank 29 abgeben.
[0045] Während des nächsten Arbeitsspiels erfolgt die Druckbeaufschlagung des dann mit Milch
gefüllten Luftabscheiders 25b über die Leitung 19 nach einem Wechsel der Stellung
des Steuerventils oder Steuerschiebers 16 sowie einem Wechsel der Einstellung des
Steuerschiebers oder Steuerventils 67, so dass nun die Füllung des Luftabscheiders
25b durch Druckluftbeaufschlagung in den Milchsammeltank 29 gefördert wird.
[0046] Bezüglich der in Figur 1 und Figur 2 gezeigten Ausführungsbeispiele ist darauf hinzuweisen,
dass durch entsprechende Einstellung der Steuerventile aufgrund der Beaufschlagung
der zugehörigen Stelltriebe mit den Steuersignalen der Steuereinheit 8 das Vakuum
bzw. die Druckluft der Pumpe 9 jeweils etwas länger zur Einwirkung gebracht werden
können, als für die Förderung der Milchmenge von einer Station zur nächsten Station
der Anlage erforderlich ist, so dass jeweils eine Luftspülung in den dazwischenliegenden
Leitungsabschnitten und den etwa zwischengeschalteten Apparateteilen zustande kommt,
welche eine Verfälschung durch Restmengen von Milch, etwa aus einer vorherigen Milchlieferung,
sicher vermeidet. Für eine entsprechende Steuerung der Steuerventile oder Steuerschieber
können die Steuersignale für die zugehörigen Stelltriebe auch unter Zuhilfenahme weiterer
Füllstandsanzeiger abgeleitet werden, welche jedoch in der Zeichnung zur Vereinfachung
der Darstellung nicht eingezeichnet sind.
[0047] Bezüglich der Wirkungsweise der Teilmengenentnahmevorrichtungen 33 und 34 ist fernerhin
bemerkenswert, dass diese vorteilhaft vollständig bis zum Boden bzw. zum tiefsten
Niveau der Vorluftabscheider 5 und 6 reichen, damit eine für die gesamte Füllung der
Vorluftabscheider repräsentative Flüssigkeitssäule aus den Entnahmesäulen herausgefördert
werden kann. Nimmt der Querschnitt der Füllung der Vorluftabscheider 5 oder 6 aufgrund
konstruktiver Notwendigkeiten im Bodenbereich ab, da der Behälter auf der Unterseite
konisch zum Auslauf hin ausgebildet ist oder der Boden nach unten gewölbt gestaltet
ist, so ist eine entsprechende Verjüngung der Entnahmesäulen der Teilmengenentnahmevorrichtungen
33 und 34 vorzusehen, um die zuvor erwähnte Forderung der Konstanz der Querschnittsflächen
der Entnahmesäulen einerseits und der Fläche des Flüssigkeitsspiegels auf der betreffenden
Füllhöhe andererseits einzuhalten. Besonders bedeutsam ist dies, wenn bei Anlieferung
kleiner Milchmengen bei der Annahme ein Vorluftabscheiderbehälter 5 oder 6 nicht vollständig
gefüllt wird. Die hier angegebene Ausbildung garantiert auch bei kleinen Milchlieferungen
eine repräsentative Probennahme durch die Probennahmevorrichtung 47 unabhängig vom
Durchmischungsgrad im Anlieferbehältnis.
[0048] Ist es aus konstruktiven Gründen nicht möglich, die Teil- mengenentnahmevorr.ichtungen
33 und 34 bis zum tiefsten Punkt der Vorspeicherbehälter 5 bzw. 6 reichen zu lassen,
so ist jedenfalls dafür Sorge zu tragen, daß, bezogen auf eine Füllhöhe der Vorluftabscheider
entsprechend einer minimalen Annahmemenge, das unter diesem Füllniveau gelegene Volumen
der Milch im Vorluftabscheider stets in einem gleichen konstanten Verhältnis zu dem
unter diesem Füllniveau gelegenen Milchvolumen innerhalb der Entnahmesäule steht,
so daß gegebenenfalls deren Querschnitt am unteren Ende zu erweitern ist, falls die
Entnahmesäule nicht vollständig bis zum tiefsten Punkt des betreffenden Vorluftabscheiders
reicht.
[0049] Wie oben schon angedeutet, bedingt die zweistufige Förderung der Milch vom Anlieferbehälter
1 zuerst in einen der Vorluftabscheider und dann in einen der Luftabscheider jeweils
durch Vakuumansaugen eine sehr sorgfältige zweistufige Entlüftung oder Entgasung der
Milch und damit eine Erhöhung der Präzision der Milchmengenzählung durch den Mengenzähler
32 ohne eine direkte Pumpeneinwirkung auf die Milch.
[0050] Nunmehr soll Figur la näher betrachtet und der Unterschied der in dieser Zeichnungsfigur
gezeigten Vorrichtung gegenüber derjenigen nach Figur 1 behandelt werden. Anstelle
des Absperrventils 22 ist bei der Ausführungsform nach Figur la in- ; nerhalb der
Vorluftabscheider 5 und 6 jeweils ein mit der Mündung des Bodenauslasses als Ventilsitz
zusammenwirkender Kegelventilkörper 22a bzw. 22b angeordnet, der mittels eines jeweils
zugehörigen Stelltriebs 23a bzw. 23b betätigbar ist. In den vom Boden der Vorluftabscheider
5 und 6 wegführenden Leitungssträngen 20 bzw. 21 liegen bei der Ausführungsform nach
Figur la Teilstromentnahmeorgane 52a bzw. 52b, von denen Teilstromentnahmeleitungen
50 bzw. 51 zu dem Sammelbehälter 41 führen. Die Teilmengenentnahmeorgane 52a und 52b
sind in der in Figur 5 gezeigten Art und Weise ausgebildet und gestatten die wahlweise
Einstellung der Größe von Dosieröffnungen durch Verdrehen einer Blendenhülse mittels
eines Stelltriebs 53a bzw. 53b, so daß je nach mit einer Entnahmeöffnung zur Deckung
gebrachten Blendenöffnung bestimmter Größe ein einstellbarer Teilstrom zu den Leitungen
50 bzw. 51 hin austritt.
[0051] Weiter ist aus Figur la erkennbar, daß ebenso wie bei der Ausführungsform nach Figur
1 wahlweise auch Teilmengen aus den Vorluftabscheidern 5 und 6 über die Entnahmesäulen
der Pipettierungseinrichtung 33 und 34 sowie die Leitungen 37 und 38 ent- nommen werden
können, wenn dies in bestimmten Fällen wünschenswert ist. In den Leitungen 34 und
38 sind Absperrorgane 40a bzw. 40b gelegen, welche mittels zugehöriger Stelltriebe
39a bzw. 39b einstellbar sind, um die Verbindung zu den Vorluftabscheidern zu unterbrechen,
sobald der Sammelbehälter 41 zum Austreiben seines Inhaltes von der Druckseite der
Pumpe 9 her mit Druck beaufschlagt wird. Die zu diesem Zwecke vorgesehenen Verbindungsleitungen
zwischen dem Sammelbehälter 41 und den Anschlußleitungen der Pumpe 9 sind in Figur
la zusammen mit den zugehörigen Absperrorganen eingezeichnet, jedoch nicht näher bezeichnet.
[0052] Die Annehmevorrichtung gemäß Figur lb weist bei im übrigen ähnlicher Ausbildung wie
die Vorrichtung gemäß Figur la wiederum zwei Luftabscheider 25a und 25b auf, wie dies
im Zusammenhang mit Figur 2 beschrieben worden ist. Diese Luftabscheider sind jedoch
mit den Vorluftabscheidern 5 und 6 nicht in zwangsweiser Zuordnung verbunden. Vielmehr
ist die Verbindung über ein Vierwegeventil 22' geführt, das mittels eines Stelltriebs
23' in Abhängigkeit von einem Steuersignal S
23, so einstellbar ist, daß jeder der Vorluftabscheider 5 und 6 wahlweise entweder mit
dem Luftabscheider 25a oder dem Luftabscheider 25b verbunden werden kann. Die Luftabscheider
25a und 25b wiederum haben über Steuerventile 30a bzw. 30b, die in Abhängigkeit von
Steuersignalen S
28a bzw. S
28b mittels Stelltrieben 28a bzw. 28b einstellbar sind, mit voneinander getrennten Tankabteilungen
29a bzw. 29b Verbindung. Diese Ausbildung gestattet ein Sortieren unterschiedlicher
Milchsorten, wobei die Luftabscheider 25a und 25b jeweils für eine von zwei Milchsorten
bestimmt sind, während die Vorluftabscheider ' mit beiden Milchsorten beaufschlagt
und abwechselnd betrieben werden.
[0053] Da eine vollständige Entleerung der Vorluftabscheider zu dem Luftabscheider 25 bzw.
den Luftabscheidern 25a und 25b erfolgt, wobei in dem Luftabscheider bzw. den Luftabscheidern
ein Ansaugvakuum errichtet wird, ist es insbesondere dann, wenn die Luftabscheider
größeres Volumen besitzen als die Vorluftabscheider, zweckmäßig, dafür Sorge zu tragen,
daß unmittelbar nach Beendigung der Milchströmung zwischen Vorluftabscheider und Luftabscheider
nicht das Vakuum im Luftabscheider bzw. in den Luftabscheidern wegen eines Druckausgleiches
von Vorluftabscheider und Luftabscheider zusammenbricht. Zu diesem Zwecke sind, was
in den Zeichnungen nicht gezeigt ist, in der Zuleitung zum Luftabscheider bzw. in
den Zuleitungen zu den Luftabscheidern in geeigneter Weise Drosselventile angeordnet,
welche einerseits eine vollständige Luftdurchspülung der Verbindungsleitung bzw. der
Verbindungsleitungen zwischen Vorluftabscheider und Luftabscheider noch zulassen,
andererseits aber den vorerwähnten Druckausgleich verhindern, bis die in den Verbindungsleitungen
befindlichen oder auf die Strömung in den Verbindungsleitungen wirkenden Absperrventile
wirksam werden.
[0054] Figur 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der abweichend von der Ausbildung gemäß Figur
2 die Vorluftabscheider und die Luftabscheider nicht mit Vakuum unterschiedlicher
Stärke beaufschlagbar sind, wie dies bei der Beschreibung der Ausführungsform gemäß
Figur 2 ausgeführt wurde. Vielmehr sind die Vorluftabscheider und die Luftabscheider
abhängig von der Einstellung der Ventile 11 und 16 mit Bezug auf die in Figur 3 gezeigte
Lage dieser Baueinheiten kreuzweise mit Vakuum bzw. mit Druck beaufschlagbar, derart,
daß während der gleichzeitigen Druckbeaufschlagung des Vorluftabscheiders 5 und des
Luftabscheiders 25b eine gleichzeitige Vakuumbeaufschlagung des Vorluftabscheiders
6 und des Luftabscheiders 25a erzeugbar ist, während in der nächsten Betriebsphase
die Druckbeaufschlagung bzw. die Vakuumbeaufschlagung entsprechend umgekehrt durchgeführt
wird. Die hierfür notwendigen Leitungsverbindungen sind in Figur 3 im einzelnen dargestellt
und vom Fachmann der schematischen Zeichnung ohne weiteres zu entnehmen, so daß auf
eine detaillierte Beschreibung hier verzichtet werden kann. Es sei jedoch ausdrücklich
auf die Einzelheiten von Figur 3 diesbezüglich hingewiesen.
[0055] Schließlich können, wie in Figur 3 gezeigt, die Leitungsverbindungen zwischen den
Anschlußleitungen der Pumpe 9 und den Vorluftabscheidern 5 und 6 sowie den Luftabscheidern
25a und 25b zur Erzeugung der vorerwähnten kreuzweisen Druck- bzw. Vakuumbeaufschlagung
durch ein Vierwegeventil 16' vereinfacht werden, welches anstelle der Ventile 11 und
16 der Ausführungsform nach Figur 3 verwendet wird und sowohl Verbindung zur Saugseite
als auch zur Druckseite der Pumpe 9 und weiter Verbindung zu in die Vorluftabscheider
5 und 6 führenden Rohrleitungen sowie in die Luftabscheider 25a und 25b führenden
Rohrleitungen hat. Bei der Vorrichtung gemäß Figur 4 ist weiter in ähnlicher Weise
wie bei der Vorrichtung gemäß Figur la oder lb eine Teilstromentnahme aus dem Milchstrom
in den Verbindungsleitungen zwischen den Vorluftabscheidern 5 und 6 und den jeweils
zugehörigen Luftabscheidern 25a und 25b mittels der Teilstromentnahmeorgane 52a bzw.
52b vorgesehen.
[0056] Figur 4 zeigt schließlich noch einen Codeleser 58a, der Codemarken an dem Behälter
1 abtastet und entsprechende, die angelieferte Milchmenge signalisierende Signale
an die Steuereinrichtung 8 abgibt. Die Steuereinrichtung 8 stellt in Abhängigkeit
von diesen Signalen mittels der Stelltriebe 53a bzw. 53b die Teilstromentnahmeorgane
52a bzw. 52b durch Wahl einer entsprechenden Entnahmeblende ein.
[0057] Es seien nun noch einige allgemeine Anmerkungen zu bestimmten Merkmalen der in den
Zeichnungen gezeigten Ausführungsformen einer Milchlieferungsannahmevorrichtung gemacht:
Die in Figur 2 gezeigte Verwendung eines niedrigeren Vakuums zur Evakuierung der Vorluftabscheider
5 und 6 gestattet es, diese bei entsprechender Einstellung der Steuerventile ständig
zu evakuieren, da eine zuverlässige Entleerung durch das höhere Vakuum der jeweils
zugehörigen Luftabscheider möglich ist. Die Vorluftabscheider werden dann jeweils
abwechselnd mit dem Saugschlauch 2 verbunden.
Die im Zusammenhang mit den Ausführungsformen nach den Figuren 3 und 4 erwähnte kreuzweise
und im Gegentakt erfolgende Druck- bzw. Vakuumbeaufschlagung der Vorluftabscheider
und der Luftabscheider hat den bemerkenswerten Vorteil einer zuverlässigen und vollständigen
Austreibung der Milch und der Milchreste unter Wirksamwerden einer Luftspülung, welche
eine Verschleppungsfreiheit sicherstellt.
[0058] Es versteht sich jedoch, daß anstelle der Druck- bzw. Vakuumbeaufschlagung der Vorluftabscheider
und der Luftabscheider bei sämtlichen beschriebenen Ausführungsformen auch die abgestufte
Vakuumbeaufschlagung gewählt werden kann, wie dies im Zusammenhang mit Figur 2 beschrieben
wurde.
[0059] Werden die Vorluftabscheider 5 und 6 jeweils abwechselnd mit Druck oder Vakuum unterschiedlicher
Stärke beaufschlagt, so kann das Ventil 4 in vorteilhafter Weise als an sich bekanntes
Zweiklappenventil ausgebildet sein, wie dies beispielsweise der Veröffentlichung "Wolf
Passinger Milchwirtschafts-Berichte", März 1978, Seiten 9 bis 15, beschrieben ist.
Dieses Ventil wird aber dann gemäß einer hier zu beachtenden, bemerkenswerten Verbesserung
quer zur Fahrtrichtung des Milchsammelwagens orientiert und waagrecht angeordnet,
um eine vollständige Entleerung der Toträume zu gewährleisten, was bisher bei Orientierung
in Fahrtrichtung und Annahme vom Milchlieferungen in bergigem Gelände nicht möglich
war und zu Verschleppungseffekten führte.
[0060] Wie bereits angedeutet, kann im Hinblick auf die zuverlässige Milchdurchmischung
in den Vorluftabscheidern 5 und 6 bei den beschriebenen Ausführungsformen auch eine
unmittelbare Teilmengenentnahme aus diesen Vorluftausscheidern zur Einfüllung in die
Probenbehälter vorgenommen werden, so daß keine Sammlung von Teilmengen im Teilmengensammelbehälter
41 notwendig ist, wenn die jeweils angenommenen Milchlieferungen so geringes Volumen
besitzen, daß die Vorluftabscheider 5 und 6 nur einmal und dann gegebenenfalls nur
teilweise gefüllt werden. Eine Verbesserung der Durchmischung kann durch in die Vorluftabscheider
5 und 6 eingesetzte Rührwerke erreicht werden. Solche sind jedoch in den Zeichnungen
nicht gezeigt.
[0061] Werden die durch die Teilstromentnahmeorgane 52a bzw. 52b, welche in Figur 5 im einzelnen
gezeigt sind, die Teilströme nicht unmittelbar zu den Probebehältern geleitet, sondern
über den Teilmengensammelbehälter 41 geführt, so kann auch dieser bei Druckbeaufschlagung
der Vorluftabscheider 5 und 6 von diesen her wieder entleert und mit Luft gespült
werden, wobei während der Spülphase durch entsprechende Steuerung durch die Stelltriebe
53a bzw. 53b eine größere Teilstromentnahmeblende kurzzeitig eingestellt werden kann.
[0062] Die in den Figuren la, lb und 4 gezeigten Ventilkörper 22a und 22b sind zweckmäßig
mit einem zapfenförmigen, in die jeweilige Auslaufleitung reichenden Ansatz versehen,
wel- cher eine Strudelbildung verzögert, wodurch eine ungestörte mengenproportionale
Teilstromentnahme aus den Vorluftabscheidern während der Auslaufzeit verbessert und
ein die Mengenproportionalität störendes Schnorcheln verhindert wird.
[0063] Die Einstellung der Blendenöffnung an den Teilstromentnahmeorganen 52a und 52b kann
wahlweise auch manuell oder unter Steuerung der in der Einrichtung 8 ausgewerteten
Signale des Durchflußwächters 58 und der Füllstandsdetektoren 56 und 57 oder aber
auch in Abhängigkeit von dem erwähnten Ausgangssignal des Codelesers 58a vorgenommen
werden.
[0064] Auch sei noch erwähnt, daß Drosselventile in den Verbindungsleitungen zwischen den
Vorluftabscheidern und den Luftabscheidern in solcher Weise vorgesehen und ausgebildet
sein können, daß ein Druckausgleich zwischen den Vorluftabscheidern, falls diese während
bestimmter Steuerphasen in Verbindung zueinander gelangen, oder zwischen den Luftabscheidern,
falls diese in solchen Steuerphasen Verbindung zueinander erhalten, verhindert wird.
1. Vorrichtung zur Annahme von Milchlieferungen mittels eines Milchsammeltransportfahrzeugs,
mit einem über einen Mengenzähler (32) füllbaren Milchsammeltank (29), welchem eine
Luftabscheideranordnung (25) vorgeschaltet ist, sowie mit einer Vakuumpumpe (9), deren
Vakuum eine Saugwirkung in einem Saugschlauch (2) zur Entnahme der Milchlieferungen
aus einem Anlieferbehälter (1).erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß dem Milchsammeltank
(29) zwei evakuierbare und abwechselnd mit dem Saugschlauch (2) verbindbare bzw. in
Richtung zum Milchsammeltank (29) hin vollständig und verschleppungsfrei bodenentleerbare
Vorluftabscheiderbehälter (5, 6) vorgeschaltet sind, welche wiederum der Luftabscheideranordnung
(25 bzw. 25a, 25b) räumlich über mindestens ein Ventil getrennt vorgeschaltet sind
und aus welchen Teilmengen zur Gewinnung von Proben der jeweiligen Milchlieferung
entnehmbar (33, 34) sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bodenentleerbaren
Vorluftabscheiderbehälter (5, 6) ab-, wechselnd evakuierbar bzw. mit Druck beaufschlagbar
sind, so daß ein Vorluftabscheider während der Evakuierung Milch über den Saugschlauch
(2) ansaugt, während aus dem anderen Vorluftabscheider Milch aufgrund der Druckbeaufschlagung
zur Luftabscheideranordnung (25) hin bodenentleert austreibbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Vorluftabscheider
(5, 6) während der Evakuierung des jeweils anderen Vorluftabscheiders dadurch zur
Luftabscheideranordnung (25 bzw. 25a, 25b) hin bodenentleerbar ist, daß diese an eine
stärkere Vakuumquelle (9, 64) angeschlossen wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Luftabscheideranordnung (25a, 25b) aus zwei je einem der Vorluftabscheider (5, 6)
zugeordneten Luftabscheidern besteht, welche im Gegentakt zum Füllbetrieb der zugehörigen
Vorluftabscheider zum Milchsammeltank (29) bis auf ein eichgenaues Milchniveau hin
entleerbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine solche
Steuerung mindestens der in den Zu- und Ableitungen für Milch und für Luft der Vorluftabscheider
(5, 6) angeordneten Steuerorgane (4, 22, 16, 11, 40, 52 bzw. 4, 22a, 22b, 11, 16,
40, 52), dass aufgrund Luftspülung nach jeder Milchlieferungsannahme der Saugschlauch
(2) und die Vorluftabscheider (5, 6) sowie die Milchleitungen bis zur Luftabscheideranordnung
(25 bzw. 25a, 25b) von Milchrestmengen frei sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn- zeichnet, dass eine definierte Teilmengenentnahme zur Abnahme von Milchlieferungsproben
für vergleichsweise grosse Milchlieferungen mittels Teilmengenentnahmevorrichtungen
(33, 34) erfolgt, welche in den Vorluftabscheidern (5, 6) angeordnet und wechselweise
mit einem Teilmengensammelbehälter (41) verbindbar und/oder betreibbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine
definierte Teilmengenentnahme zur Abnahme von Milchlieferungsproben für vergleichsweise
kleine Milchlieferungen unmittelbar (50, 51) von den Vorluftabscheidern (5, 6) erfolgt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Spülkreislauf
(42, 45) von den Teilmengenentnahmevorrichtungen (33, 34 bzw. 41) bzw. von den Leitungen
zur unmittelbaren Teilmengenentnahme (50, 51) hin zur Probenabfüllnadel und/cder zu
der Luftabscheideranordnung (25 bzw. 25a, 25b) geführt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
Teilmengenentnahmevorrichtungen (33, 34) je eine sich über die Füllhöhe der Vorluftabscheider
(5, 6) erstreckende, insbesondere über die Füllhöhe seitlich oeffenbare und verschliessbare
Entnahmesäule enthalten, deren Querschnitt über die Füllhöhe hin in einem konstanten
Verhältnis zur Fläche des Flüssigkeitsspiegels auf dem jeweiligen Niveau steht und
die zu dem Teilmengensammelbehälter (41) und/oder zur Probennahmevorrichtung (47)
hin entleerbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Niveaufühler
(27 bzw. 27a, 27b) zur eichrichtigen Sperrung der Zuleitung zum Milchsammeltank (29)
in der Luftabscheideranordnung (25 bzw. 25a, 25b), insbesondere in einem Bereich reduzierten
Speicherquerschnittes der Luftabscheideranordnung vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10 und/oder Anspruch 6 und 7, dadurch
gekennzeichnet, dass in den Vorluftabscheidern (5, 6) jeweils Füllstandsdetektoren
(56, 57) auf dem Niveau maximaler Füllhöhe angeordnet sind, dass ein Durchflusswächter
(58) in der Milchzuleitung zu den Vorluftabscheidern vorgesehen ist und dass eine
Teilmengenentnahme aus den Vorluftabscheidern zur Gewinnung von Milchlieferungsproben
entweder unmittelbar aus den Vorluftabscheidern oder über die Teilmengenentnahmevorrichtungen
erfolgt, je nachdem, ob der Durchflusswächter vor einem der Füllstandsdetektoren anspricht
und dadurch eine kleine Milchlieferung signalisiert oder ein mehrfaches Ansprechen
der Füllstandsdetektoren vor einem Ansprechen des Durchflusswächters die schrittweise
Hereinnahme einer grossen Milchlieferung signalisiert.
12. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Vorluftabscheider
(5, 6) ebenso wie die ihnen je über ein Absperrventil (22a, 22b) zugeordneten zwei
Luftabscheider (25a, 25b) ebenso wie je einer dieser Vorluftabscheider (5, 6) und
der ihm über ein Absperrventil (22a, 22b) zugeordnete Luftabscheider (25a, 25b) abwechselnd
evakuierbar bzw. mit Druck beaufschlagbar sind, so daß ein Vorluftabscheider (5, 6)
während der Evakuierung Milch über den Saugschlauch (2) ansaugt, während aus dem anderen
Vorluftabscheider (6, 5) Milch aufgrund der Druckbeaufschlagung zu seinem ihm zugeordneten,
abwechselnd unter Vakuum stehenden Luftabscheider (25b, 25a) hin vollständig und verschleppungsfrei
bodenentleert austreibbar ist und der dem einen Vorluftabscheider (5, 6) zugeodnete
Luftabscheider (25a, 25b) zum Milchsammeltank (29) bis auf ein eichgenaues Milchniveau
hin durch Druckbeaufschlagung entleerbar und austreibbar ist, wobei aus den Vorluftabscheidern
definierte Teilmengen zur Gewinnung von Proben der jeweiligen Milchlieferung entnehmbar
sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorluftabscheider
(5, 6) und die über je ein Ventil (22a, 22b) abschließbar zugeordneten Luftabscheider
(25a, 25b) mit je einer Vakuum- und einer Druckleitung verbunden sind, dergestalt,
daß ein Vorluftabscheider und der ihm nicht zugeordnete Luftabscheider evakuiert werden,
während gleichzeitig der jeweils andere Vorluftabscheider und der ihm nicht zugeordnete
andere Luftabscheider mit Druck beaufschlagt werden.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorluftabscheider
(5, 6) und die über je ein Ventil (22a, 22b) abschließbar zugeordneten Luftabscheider
(25a, 25b) jeweils mit einer über ein Vierwegeventil (16') gesteuerten, zusammengefaßten,
zeitlich abwechselnd mit Vakuum bzw. Druck beaufschlagten Verbindungsleitung verbunden
sind, dergestalt, daß ein Vorluftabscheider mit dem ihm nicht zugeordneten Luftabscheider
evakuiert wird, während gleichzeitig der jeweils andere Vorluftabscheider und der
ihm nicht zugeordnete, andere Luftabscheider mit Druck beaufschlagt werden.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein
den Vorluftabscheidern zum Saugschlauch (2) hin vorgeschaltetes Milcheinlaufventil
(4) aus einem durch das Vakuum bzw. den Druck gesteuerten Zweiklappenventil besteht,
wobei abwechselnd automatisch die dem unter Vakuum stehenden Vorluftabscheider (5,
6) zugeordnete Klappe geöffnet und die dem mit Druck beaufschlagten Vorluftabscheider
(6, 5) zugeordnete Klappe verschlossen ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Vakuum bzw.
durch Druck gesteuerte Zweiklappenventil (4) quer zur Milchsammelwagenfahrtrichtung
angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
den Vorluftabscheidern nachgeschalteten Milchauslaufventile (22a, 22b) aus in den
Vorluftabscheidern befindlichen Kegelventilen (22c, 22d) bestehen.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Kegelventile (22a,
22d) mit ihrem kegelförmigen Ventilkörper an der nach unten gerichteten Kegelspitze
einen fingerartigen Fortsatz aufweisen.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß eine
definierte Teilmengenentnahme zur Abnahme von Milchlieferungsproben, für vergleichsweise
kleine Milchlieferungen unmittelbar (50a, 51a), bzw. mittelbar (37a, 38a) über den
bzw. einen Teilmengensammelbehälter (41) aus den Vorluftabscheidern (5, 6) erfolgt,
indem eine Teilstromentnahmevornchtung (52a, 52b) versehen mit einer verschließbaren,
definierten Teilstromentnahmeöffnung jedem Milchauslaufventil (22a, 22b) nachgeschaltet
ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß in den Vorluftabscheidern
(5, 6) jeweils Füllstandsdetektoren (56, 57) auf dem Niveau maximaler Füllhöhe angeordnet
sind, daß ein Durchflußwächter (58) in der Milchzuleitung (2) zu den Vorluftabscheidern
(5, 6) vorgesehen ist und daß eine definierte Teilmengenentnahme aus den Vorluftabscheidern
zur Gewinnung von Milchlieferungsproben entweder unmittelbar aus den Vorluftabscheidern
über die Teilstromentnahmevorrichtungen (52a, 52b) bzw. mittelbar (37a, 38a) über
den Teilmengensammelbehälter (41) oder über die Teilmengenentnahmevorrichtungen (33,
34) im Innern der Vorluftabscheider erfolgt, je nachdem, ob der Durchflußwächter vor
einem der Füllstandsdetektoren anspricht und dadurch eine kleine Milchlieferung signalisiert
oder ein mehrfaches Ansprechen der Füllstandsdetektoren vor einem Ansprechen des Durchflußwächters
die schrittweise Hereinnahme einer großen Milchlieferung signalisiert.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß eine
definierte Teilmengenentnahme zur Abnahme von Milchlieferungsproben für vergleichsweise
kleine und große Milchlieferungen unmittelbar (50a, 51a), bzw. mittelbar (37a, 38a)
über den bzw. einen Teilmengensammelbehälter (41) aus den Vorluftabscheidern (5, 6)
erfolgt, indem eine Teilstromentnahmevorrichtung (52a, 52b), versehen mit normalerweise
verschlossenen, jedoch wahlweise öffenbaren (53a, 53b, S53a, S53b), definierten Teilstromentnahmeöffnungen
insbesondere wählbarer Größe jedem Milchauslaufventil (22a, 22b) nachgeschaltet ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilstromentnahmevorrichtung
(52a, 52b) manuell auf 23. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
der Durchflußwächter (58) im Zusammenwirken mit dem übrigen Steuerungsablauf mit einer
definierten Zeitverzögerung zur Signalabgabe in Funktion tritt.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Codeleser (58a) vorgesehen ist, welcher Codemarken an dem Anlieferungsbehälter (1)
abtastet und Signale erzeugt, die eine bzw. die Teilmengenentnahmeeinrichtung abhängig
von der zu erwartenden Milchmenge voreinstellen.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß in
die Vakuumzuführungs- bzw. Druckzuführungsleitungen zu den Vorluftabscheidern bzw.
Luftabscheidern wahlweise die gegenseitigen Druckverhältnisse steuernde Drosselventile
angeordnet sind.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 25, gekennzeichnet durch je ein Rührwerk
jedem Vorluftabscheider.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche l bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem unteren Bereich der Vorluftabscheider (5, 6) je eine Meßsonde für eine chemisch-physikalische
Meßgröße vorgesehen ist, die in einer Beziehung zu einem die Milch qualitativ kennzeichnendem
Milchinhaltsstoff steht.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwerte einer jeden
Vorluftabscheiderfüllung gegebenenfalls addiert, gemittelt und ausgabebelegmäßig ausgedruckt
werden.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß durch
ein Zusammenwirken von zwei Auslaufventilen (22a und 22b) in den Vorluftabscheidern
(5, 6) und einem nachgeschalteten Aufteil-Ventil (22') eine Aufteilung von Milch verschiedener
Merkmale in zwei verschiedene Tanks bzw. Tankabschnitte (29a, 29b) vorgesehen ist.