[0001] Die Ausnutzung der positiven Kristallisationsenthalpie von Saccharose ist bekannt.
Beispielsweise werden in Brasilien und Portugal große Mengen Zucker nach dem sogenannten
Amorph- bzw. Aerado-Verfahren hergestellt. Hierbei wird in einem, meist aber zwei
hintereinandergeschalteten, beheizten Behältern, die mit starken Rührwerken ausgerüstet
sind, die Zuckerlösung chargenweise soweit eingedickt, bis durch Impfkristalle angezeigt
Kristallisation eintritt, wodurch das restliche Wasser verdampft und ein amorph-kristallines,
freifließendes Pulver gebildet wird.
[0002] Um diese "Transformation" des übersättigten Zuckersirups in einem kontinuierlichen
Verfahren zu nutzen, wird der übersättigte Zuckersirup einem fortwährenden Schlagen
zur Hervorrufung der Kristallkeimbildung und zum Zerbrechen der auskristallisierenden
Zuckermassen unter gleichzeitigem Einblasen von Luft zur Wärmeabfuhr ausgesetzt. Dieses
Verfahren erfordert eine komplizierte Apparatur und eine hohe Energiezufuhr (US-PS
3 365 331).
[0003] Beim anderen, kontinuierlichen Verfahren wird übersättigter Zuckersirup einer Scherungskraft
mit einem Geschwindigkeitsgradienten von wenigstens 5000 cm/sec/cm zur Hervorrufung
der schlagartig, plötzlich erzwungenen homogenen Kristallkeimbildung unterworfen,
und dann läßt man das Auskristallisieren vor sich gehen. Die erforderlichen hohen
Scherkräfte werden von komplizierten apparativen Ausrüstungen, z.b. Hochgeschwindigkeitskolloidmühlen,
hervorgerufen (DE-PS 25 16 253).
[0004] Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß bei spezieller Verfahrensführung auf die
die mechanischen Scherkräfte erzeugenden teuren Apparaturen ebenso verzichtet werden
kann wie auf die bei dem brasilianischen Amorph-Verfahren erforderlichen aufwendigen
Kochanlagen einschließlich der wegen des sehr hohen Kraftbedarfs energieintensiven
Hochleistungsrührwerke.
[0005] Wenn im folgenden von Zucker, sei es in Form von Lösungen oder als Sirup die Rede
ist, dann wird darunter Saccharose verstanden, die bis zu 15 % Nichtsaccharosestoffe
enthalten kann. Hierbei kann es sich um andere Zuckerarten, z.B. Traubenzucker, Fruchtzucker,
Malzzucker, Glukosesirupe, Stärke, Dextrine, Maltodextrin, Kakao, Kaffee, Tee-Extrakte,
Arzneitee-Extrakte und Extrakte teeähnlicher Erzeugnisse, Fette, Milchpulver, Fruchtpulver,
Genußsäuren wie Milchsäure, Zitronensäure, Weinsäure, Kochsalz, sonstige Mineralsalze,
Gewürze, Farb-, Aromastoffe oder Vitamine handeln.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Sirupe aus der Zuckerfabrikation wie auch
Mischungen mit anderen Lebensmitteln nach entsprechender Vorkonzentration ; produktschonend
unter weitestgehender Beibehaltung der Originalzusammensetzung, insbesondere der in
den Zuckerlösungen oder Sirupen vorkommenden Begleitstoffe in eine Pulver- oder Granulatform
zu überführen.
[0007] Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Trockenprodukten durch
spontane Kristallisation übersättigter Zuckerlösungen, bei dem man eine Zuckerlösung
mit mindestens 70 % Trockensubstanz und bis zu 15 % Nichtsaccharosestoffen in der
Trockensubstanz durch produktschonende Kurzzeithocherhitzung und an schließendes Entweichenlassen
der Brüden auf einen Trockensubstanzgehalt von mindestens 90 % bringt und den eingedickten
Sirup nur durch Abkühlung und plötzlichen Entzug des restlichen Wassers durch Kristallisation
in ein trockenes, rieselfähiges Produkt überführt.
[0008] Die Kurzzeithocherhitzung wird vorzugsweise in einem dampfbeheizten Spiralrohr mit
Zwangsdurchlauf durchgeführt. Dabei wird die Zuckerlösung vor dem Entweichen der Brüden
je nach dem Gehalt an Nichtsaccharosestoffen auf eine Temperatur von 135 bis 155°C
gebracht. Diese Temperatur der Hocherhitzung und der daraus nach Entweichenlassen
der Brüden resultierende Trockensubstanzgehalt, bei dem spontane Kristallisation der
Saccharose einsetzt, hängt von der Art und dem Gehalt an Nichtsaccharosestoffen ab.
Wenn die Sirupe mehr als 95 % Saccharose in der Trockensubstanz enthalten, ist eine
Eindickung auf 90 bis 94 % ausreichend. Bei einem Saccharosegehalt von 85 bis 95 %
in der Trockensubstanz sollte die Einengung auf mindestens 94 %, vorzugsweise 96 bis
97 % Trockenstoffgehalt erfolgen.
[0009] Die schnelle und somit produktschonende Eindickung auf den erforderlichen hohen Trockenstoffgehalt
ohne partielle Übersättigung oder überhitzung im Wärmetauscher wird ermöglicht durch
den bauartbedingt guten Wärmeübergang der verwendeten Eindampfvorrichtung. Die Konzentration
erfolgt unter atmosphärischem Druck in einem dampfbeheizten, im Verlauf sich erweiternden
Spiralrohr. Die hohe Strömungsgeschwindigkeit sowie die sich bildenden Dampfblasen
gewährleisten einen hohen Wärmeübergang. Aufgrund des pumpengesteuerten Zwangsdurchlaufs
sind niedrige Duchlaufzeiten von höchstens 60 Sekunden sichergestellt, so daß keine
Karamelisationsprodukte entstehen, die durch Bräunung der Zuckermasse erkennbar würden.
Auch die sonst bei Erhitzung von zuckerhaltigen Produkten im Hinblick auf die Lagerfähigkeit
gefürchtete Invertzuckerbildung liegt unter 1 %.
[0010] Verfahrenstypisch ist die vergleichsweise höhere Eindickung des Sirups in einem gut
steuerbaren, zwangsbeschickten Einrohr-Spiralwärmetauscher. Die physikalisch-thermischen
Bedingungen sind daher vergleichs- weise besser definierbar.
[0011] Abgesehen von der kurzen Durchlaufzeit ist vor allem das Aufenthaltsspektrum sehr
eng, d.h. die Aufenthaltszeit für jede Volumeneinheit also nahezu gleich. Auch die
bei anderen Wärmetauschertypen gerade bei hohen Viskositäten befürchtete Kanalbildung
ist ausgeschlossen.
[0012] Die Konzentration des eingedickten Sirups kann demnach nahezu risikolos sehr hoch
sein. Auch im Dauer- betrieb sind sehr gut reproduzierbare Verfahrensparameter gewährleistet.
[0013] Beim Austritt aus dem Spiralrohrverdampfer wird dafür gesorgt, daß die Brüden entweichen
können. Das geschieht vorzugsweise in einem Trennraum bei Atmosphärendruck. Durch
eine dann gezielt eingeleitete Abkühlung wird die Kristallisation ausgelöst. In dem
fraglichen Temperatur- und Konzentrationsbereich verursacht bereits eine Abkühlung
um 10 bis 15 °C eine ausreichende Übersättigung des Zuckersirups. Die durch die Abkühlung
spontan einsetzende Kristallisation ist am Aufschäumen der zuckerhaltigen Masse, verursacht
durch die Verdampfung des Restwassers, erkennbar. Wegen dieser innerhalb von etwa
30 bis 60 Sekunden einsetzenden Kristallisationsreaktion ist es, falls die Masse noch
durch Rohrleitungen gefördert werden soll, notwendig, in den Rohrleitungen einen,
dem Wasserdampfpartialdruck entsprechenden hohen Vordruck anzulegen, um hierdurch
die Kristallisation, bzw. die Verstopfung durch Separierung von Wasserdampf und Feststoff
zu verhindern. Damit ist bei entsprechender Isolation bzw. Beheizung solcher Rohrleitungen
sichergestellt, daß die Kristallisation erst nach Austritt aus den Rohrleitungen erfolgt.
Diese Verfahrensweise ist vor allem dann vorteilhaft, wenn entweder größere Volumina
ab etwa 1500 1/h oder besonders hoch eingedickte Sirupe auf einem Bandförderer gleichmäßig
aufgebracht werden sollen, um so die gleichmäßig rasche Abkühlung zu gewährleisten.
[0014] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann also auf die Zugabe von Anregekristallen,
wie beim Aerado-Verfahren bzw. die mechanisch durch hohe Scherkräfte bewirkte Kristallkeimbildung
verzichtet werden.
[0015] Der übersättigte Zuckersirup mit einem Trockenstoffgehalt von 90 bis 97 %, je nach
Gehalt und Art der Nichtsaccharosestoffe kann dann kontinuierlich in jede geeignete
Förderanlage dosiert werden, wobei sichergestellt sein muß, daß der sich aufgrund
der exothermen Reaktion bildende Wasserdampf entweichen kann. Hierfür sind so- wohl
langsam laufende, offene Schneckenförderer sowie Bandförderer, aber auch Vakuumkratzkühler
geeignet, die nach Abschluß der Kristallisationsphase aus Gründen der Produktschonung
gekühlt sein sollten. Bei Verwendung von Bandförderern empfiehlt es sich darüberhinaus
die Aufgabestelle zu beheizen, um zu starke Wärmeverluste, die zur Bildung einer glasartigen,
nicht krstallisierenden Schmelze führen, zu verhindern.
[0016] Sofern als Kristallisator für den eingedickten Sirup ein Stahlband dient, wird dieses
im übergabebereich erhitzt und anschließend gekühlt. In dem Übergabebereich sollte
das Stahlband auf eine Temperatur von etwa 60 bis 40°C unterhalb der Temperatur des
eingedickten Sirups vorgewärmt sein. Wenn das Stahlband zu kühl ist, besteht die Gefahr
der Glasbildung vor allem in der Bodenschicht, d.h. es entsteht nicht wie gewünscht,
ein gleichmäßig mikrokirstallin-amorphes Instantprodukt. Bei zu hoher Temperatur verzögert
sich die Kristallisation, so daß das Produkt nach Verlassen des Kristallisators noch
zu warm ist. Entsprechendes gilt für andere Kristallisatoren, wie z.B. einen offenen,
im zweiten Teil gekühlten Bandschneckenförderer.
[0017] Kennzeichnend für die mit dem erfindungsgemäßen Ver- fahren hergestellten Produkte
ist ihre mikrokristalline Struktur. Sie haben daher ein instantähnliches Lösungsverhalten
und, soweit es sich um Mischungen von Zucker mit anderen Lebensmitteln handelt, ausgezeichnete
Homogenität.
[0018] Für die Herstellung mehr oder weniger reiner Zucker ist das erfindungsgemäße Verfahren
im Vergleich zur üblichen Verdampfungskristallisation mit anschließender Zentrifugierung
wesentlich weniger kapital- und energieintensiv und vermindert damit insgesamt die
Produktionskosten. Wegen der schonenden Verfahrensweise ist es erfindungsgemäß auch
möglich, trockene Lebensmittelmischungen mit hohem Saccharosegehalt, aber hitzeempfindlichen
Begleitstoffen herzustellen. ohne daß letztere chemisch verändert werden.
[0019] Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient vorzugsweise eine Vorrichtung,
wie sie nachstehend in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben wird. Sie ist gekennzeichnet
durch einen dampfbeheizten Spiralrohrwärmeaustauscher 1 mit einem sich zunehmend auf
150 bis 200 % seiner ursprünglichen lichten Weite vergrößernden Spiralrohr 2 mit Dralleinbauten
3, einem unter Atmosphärendruck stehenden Dampfabscheider 4 und einem darunter angeordneten
offenen, im zweiten Teil mit einem Kühlmantel (6) versehenen Bandschnecken-Förderer
(5).
Beispiel 1:
[0020] Mutterlauge aus der Kandisfabrikation Zusammensetzung:

360 kg/h Mutterlauge aus der Kandisfabrikation wurden nach Vorerwärmung auf 65°C mit
einer drehzahlgeregelten Verdrängerpumpe in einen mit 4,6 bar dampfbeheizten Einrohrspiralverdampfer
gefördert und in 40 bis 45 sec auf 142°C erhitzt; die Brüden wurden über einen Brüdentrennraum
abgeschieden und der eingedickte Sirup auf ein Stahlband geleitet, das im ersten Viertel
auf 80. bis 85°C angewärmt und im letzten Drittel gekühlt war. Innerhalb von 1 min
trat bei ca. 130°C starkes Aufschäumen der Masse ein und nach einer Verweilzeit auf
dem Band von insgesamt 6 min wurde das auf 1,2 % Restfeuchte abgetrocknete, schuppenförmige
bereits rieselfähige Trockenprodukt bei einer Abladetemperatur von 30 bis 40°C abgetragen.
Der braune schnellösliche Instantzucker kann ohne jede Nachbehandlung verarbeitet
werden und ist geschmacklich dem nach herkömm- ; lichen brasilianischen Amorpho-Verfahren
hergestellten Produkt weit überlegen.
[0021] Leistung im Test 256 kg Trockengut/h.
Beispiel 2: Vollwertzucker
[0022]

Die Herstellung erfolgte analog Beispiel 1 bei folgenden Bedingungen:
Erhitzung von 1.250 kg/h auf 71 % TS eingedicktem Zuckerrohrsaft in ca. 40 sec auf
152°C bei einem Heizdampfdruck von 6,5 bar; Aufschäumen der Zuckermasse bei ca. 140°C,
Restfeuchte am Bandende 1,6 %, Abtragtemperatur 40°C. Das Trockengut wurde ohne Nachtrocknung
zu einem freifließenden Pulver vermahlen mit einem Schüttgewicht von 530 g/l.
[0023] Ausbeute: 902 kg/h
[0024] Beispiel 3: Hilfsmittel für die Wurstherstellung 1.100 kg/h Zuckerlösung mit 72 %
Trockenstoff bei einem Gehalt von 92,8%Saccharose und 7,2 % Pökelsalzmischung (jeweils
bezogen auf Trockenstoff) wurden entsprechend Beispiel 1 nach Vorwärmung auf 75°C
innerhalb von 35 sec auf 148°C, bei einem Heizdampfdruck von 5,9 bar, erhitzt. Nach
Abtrennung der Brüden wurde der eingedickte Sirup in einen oben offenen Bandschneckenförderer
mit einem Schneckendurchmesser von 0,8 m und einer Länge von 7 m abgelassen. Das rest-.
liche Wasser war bereits nach etwa 40 sec nahezu verdampft. Nach Durchlauf durch den
Schneckenförderer, der ab der Mitte mit einem Kühlmantel versehen ist, erhielt man
ein homogenes, freifließendes Instantprodukt mit einem Wassergehalt von 0,12 % und
bezogen
[0025] auf TS: 0,09 % Invertzucker '92,7 % Saccharose 7,2 % Pökelsalzmischung
[0026] Ausbeute: 793 kg/h
[0027] Beispiel 4: Kräutertee-Getränkepulver
[0028] Entsprechend Beispiel 1 bis 3 wurden 1.050 kg Zuckerlösung mit einem Gesamttrockenstoffgehalt
von 70,5 % bei einem Gehalt, bezogen auf Trockenstoff, von 88,05 % Saccharose, 10
% Traubenzucker, 1,0 % Honig sowie 0,95 % Kräutertee-Extrakt, bestehend aus 20 Kräuterextrakten
wie Pfefferminz, Eukalyptus, Kamille, Anis usw., nach Vorerwärmung auf 68°C innerhalb
von 40 sec auf 152°C (Heizdampfdruck 6,5 bar) erhitzt und an- schließend entsprechend
Beispiel 3 in einen Bandschneckenförderer abgelassen. Nach etwa 20 sec war nach kurzem
Aufschäumen das restliche Wasser verdampft.
[0029] Am Auslauf des Schneckenförderers fiel ein freifliessendes Instantprodukt mit einer
Feuchte von 1,6 % an, das nach Feinvermahlung direkt verwendbar ist.
[0030] Ausbeute: 752 kg/h
1. Verfahren zur Herstellung von Trockenprodukten durch spontane Kristallisation übersättigter
Zuckerlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Zuckerlösung mit mindestens 70
% Trockensubstanz und bis zu 15 % Nichtsaccharosestoffen in der Trockensubstanz durch
produktschönende Kurzzeithocherhitzung und anschließendes Entweichenlassen der Brüden
auf eine Trockensubstanzgehalt von mindestens 90 % bringt und den eingedickten Sirup
nur durch Abkühlung und plötzlichen Entzug des restlichen Wassers durch Kristallisation
in ein trockenes, rieselfähiges Produkt überführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurzzeithocherhitzung
in weniger als 60 Sekunden vorgenommen wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadruch gekennzeichnet, daß die Kurzzeithocherhitzung
in einem Spiralrohr mit Zwangsdurchlauf durchgeführt wird.
4. Verfahren nach. einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Entweichenlassen
der Brüden in einem Trennraum bei Atmosphärendruck erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuckerlösung
durch die Kurzzeithocherhitzung vor dem Entweichen der Brüden je nach Gehalt und Art
an Nichtsaccharosestoffen auf eine Temperatur von 135 bis 155°C gebracht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der eingedickte
Sirup zur Kristallisation um mindestens 10°C abgekühlt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man den
eingedickten Sirup aus dem Brüdentrennraum zur Kristallisation frei ablaufen läßt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man den
eingedickten Sirup für die Kristallisation versprüht.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der eingedickte
Sirup auf ein auf etwa 40 bis 60°C unterhalb der Siruptemperatur vorgewärmtes Stahlband
gebracht und anschließend gekühlt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man Abläufe
aus der Zuckerfabrikation mit 75 bis 85 % Trockensubstanz, bis zu 88 % Saccharose
und mindestens 12 % Nichtsaccharosestoffen durch produktschonende Kurzzeithocherhitzung
in etwa 40 bis 50 Sekunden auf 140 bis 148°C und durch anschließendes Entweichenlassen
der Brüden auf einen Trockensubstanzgehalt von mindestens 95 % bringt und den eingedickten
Sirup durch Abkühlung um 15°C und plötzlichen Entzug des restlichen Wassers in einen
braunen Instantzucker überführt.
11. Vorrichtung zur Herstellung von Zuckertrockenprodukten, gekennzeichnet durch einen
dampfbeheizten Spiralrohrwärmetauscher (1) mit einem sich zunehmend auf 150 bis 200
% seiner ursprünglichen lichten Weite vergrößernden Spiralrohr (2) mit Dralleinbauten
(3), einem unter Atmosphärendruck stehenden Dampfabscheider (4) und einem darunter
angeordneten Kristallisator.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Kristallisator als
ein offener, im zweiten Teil mit einem Kühlmantel (6) versehener Bandschnecken-Förderer
(5) ausgebildet ist.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Kristallisator ein
im Übergabebereich erhitztes und anschließend gekühltes Stahlband ist.