[0001] Die Erfindung betrifft eine Umführtrommel für Bogendruckmaschinen, insbesondere für
Kartonmaschinen, mit mindestens zwei Greiferbrücken, die auf unterschiedliche Papierdicken
einstellbar sind.
[0002] Aus der japanischen Patentoffenlegung Nr. Sho 57-174263 (1982) ist eine Einrichtung
zum Hoch- und Tiefstellen der Greiferauflage einer Greiferbrücke eines bogenführenden
Zylinders bekannt. Das Einstellen der Greiferauflage auf die Dicke des zu verarbeitenden
Papiers erfolgt mit einer Einstellstange, die in axialer Richtung des Zylinders gegen
Federkraft mittels einer Schraube verschiebbar unmittelbar unter einer sich über die
gesamte Zylinderlänge erstreckende Greiferauflage angeordnet ist. Da die Berührungsflächen
von Greiferauflage und Einstellstangen in Zylinderlängsrichtung entgegengesetzt konisch
verlaufen, verursacht eine Verschiebung der Einstellstange die radiale Höhenverlagerung
der Greiferauflage.
[0003] Diese bekannte Einrichtung ermöglicht zwar alle Einzelgreiferauflagen einer Greiferbrücke
gemeinsam zu verstellen, jedoch ist die Ausrichtung der Einzelgreiferauflagen zueinander
damit nicht durchführbar.
[0004] Bei Kartonmaschinen ist es bekanntlich für einen passerhaltigen Bogentransport von
Vorteil, wenn die bogenführenden Zylinder und Trommeln einen relativ großen Durchmesser
beispielsweise bei Offsetmaschinen den doppelten Durchmesser von Platten- und Gummizylinder
aufweisen. Für jede Bogenführungsfläche eines Zylinders oder einer Umführtrommel muß
eine Greiferbrücke vorgesehen sein. Umführtrommeln mit doppeltem Durchmesser haben
folglich zwei und mit dreifachem Durchmesser drei Greiferbrücken. Bei Anordnung von
mehr als einer Greiferbrücke auf einem Zylinder oder einer Umführtrommel wirken sich
allerdings schon geringe Verarbeitungsfehler wie Mittenversatz oder Nichtlinearität
der Einzelgreiferauflagen zueinander besonders nachteilig auf den Passer aus. Ferner
ist es zeitraubend, die Greiferauflagen mehrerer Greiferbrücken einzeln auf die Dicke
des zu verarbeitenden Papiers oder Kartons einzustellen. Dabei müssen die Greiferauflagen
einer Umführtrommel exakt auf gleiche Höhe eingestellt werden, was sicherlich erhebliche
Schwierigkeiten bereitet.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei Umführtrommeln der Eingangs genannten
Art, die Greiferauflagen aller Greiferbrücken einer Umführtrommel gemeinsam zu verstellen,
ohne jedoch die Möglichkeit der Einzeljustierung zumindest einiger Gruppen von Einzelgreiferauflagen
zueinander zu mindern.
[0006] Die Lösung der Aufgabe umreißt Anspruch 1. Eine gemeinsame Verstellung aller Greiferauflagen
einer Umfühtrommel über eine einzige zentrale Verstellvorrichtung verkürzt die Rüstzeit
und ermöglicht eine einfache Handhabung. Eine Umführtrommel mit mehreren für sich
verstellbaren Greiferbrücken müßte in die einzelnen Stellungen gepunktet werden, in
denen jede Greiferbrücke zugänglich wäre. Allein schon dieses Weiterpunkten wäre sehr
zeitraubend. Gleiche Höhe aller Einzelgreiferauflagen, d.h. alle Auflageflächen liegen
in einer Ebene, sowie Spielfreiheit der Verstellmittel ist in jeder Höheneinstellung
gegeben. Geringfügige Fertigungs- und Montageungenauigkeiten können durch die vorgesehenen
Justiermöglichkeiten Berücksichtigung finden, so daß trotz mehrerer Greiferbrücken
auf einer Umführtrommel ein guter, einheitlicher Passer bei allen Drucken einer Auflage
gewährleistet ist. Sind mehrere Umführtrommeln nach der Erfindung in einer Druckmaschine
vorgesehen, so können sie derart eingebaut werden, daß in einer bestimmten Stellung
aller Zylinder die Verstellvorrichtungen aller Umführtrommeln zugänglich sind.
[0007] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung
zu entnehmen. In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen dargestellt.
[0008] Es zeigt:
Fig. 1 eine Umführtrommel nach der Erfindung mit drei Greiferbrücken,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Umführtrommel nach Fig. l,
Fig. 3 eine Umführtrommel nach der Erfindung mit zwei Greiferbrücken,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Umführtrommel nach Fig. 3,
Fig. 5 eine Umführtrommel mit vier Greiferbrücken,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch die Umfühtrommel nach Fig. 5,
Fig. 7 eine federnd aufgehängte Greiferauflage,
Fig. 8 eine verschwenkbar aufgehängte Greiferauflage,
Fig. 9 eine als justierbarer Doppelbalken ausgebildete Greiferauflage nach der Erfindung
und
Fig.10 einen Schnitt durch die Greiferauflage nach Fig. 9.
[0009] Die Umführtrommel 1 nach Fig. 1 übernimmt einen bedruckten Bogen von dem Druckzylinder
2 des voraufgehenden Druckwerkes und übergibt ihn an den Druckzylinder 3 des nachfolgenden
Druckwerkes. Zur Erzielung eines passerhaltigen sicheren Transports nicht nur von
Bogen, sondern auch von Karton ist die Umführtrommel 1 mit einem Durchmesser versehen,
der dreimal so groß ist wie derjenige der nicht dargestellten Druckwerkszylinder.
Das Durchmesserverhältnis der Druckzylinder 2 und 3 zur Umführtrommel 1 ist 2 zu 3.
Dementsprechend weist die Umführtrommel 1 drei Bogentragflächen 4 auf. Am Beginn einer
jeder Bogentragfläche 4 ist eine Greiferbrücke 5 vorgesehen. Diese Greiferbrücken
5 sind somit symmetrisch auf dem Umfang der Umführtrommel 1 verteilt angeordnet. Sie
sind am Trommelkörper 6 befestigt. Die Greifer 7 der Greiferbrücke 5 wirken zusammen
mit einer durchgehenden Greiferauflage 8, auf der für jeden Greifer 7 eine Einzelgreiferauflage
32 - auch Auflageklötzchen genannt - vorgesehen ist. Die Greiferauflage 8 ist an der
Greiferbrückenkonsole 9 mittels Schrauben 10 in radialer Richtung verstellbar angebracht.
Über einen Lenker 11 ist die Greiferauflage 8 mit einer Stellscheibe 12 gelenkig verbunden.
Die Anlenkung des Lenkers 11 an der Stellscheibe 12 ist derart, daß durch Drehung
der Stellscheibe 12 die Greiferauflage 8 mittels des Kniehebelsprinzips in radialer
Richtung verschoben werden kann.
[0010] Der Lenker 11 ist mit Justiermitteln 13 versehen, die eine Längenänderung des Lenkers
11 und damit eine Einzeljustierung der Greiferauflage ermöglichen. Die Lenker 11 greifen
am stirnseitigen Ende der Greiferauflage 8 an. Dementsprechend ist auch an jeder Stirnseite
der Umführtrommel 1 auf einer Wellenschulter 14 je eine Stellscheibe 12 vorgesehen.
Die Lenker 11 befinden sich somit zwischen der Maschinenseitenwand 15 und der Trommelstirnwand
16. Alle Gelenke müssen selbstverständlich spielfrei gestellt werden.
[0011] An einer der drei Greiferbrücken 5 ist leicht zugänglich eine zentrale Stellvorrichtung
17 vorgesehen. Sie besteht aus einer Sechskantstellschraube 18 mit Skala 19 und einer
Schnecke 20, die am unteren freien Ende der Sechskantschraube 18 angebracht ist. Wie
insbesondere Fig. 2 zu entnehmen ist, befindet sich das mit der Schnecke 20 zusammenwirkende
Schneckenrad 21 auf einer Stellwelle 22, die drehbar in den Stirnwänden 16 der Umführtrommel
1 gelagert ist. Auf das jeweils aus der Stirnwand 16 herausragende freie Ende der
Stellwelle 22 ist je ein Stellritzel 23 befestigt, das in einen Zahnkranzabschnitt
24 eingreift, der am Umfang der Stellscheiben 12 vorgesehen ist.
[0012] Durch Drehen der Sechskantschraube 18 mittels eines Werkzeugs kann über den Schneckentrieb
20,21, Stellwelle 22, Stellritzel 23, Stellscheibe 12 und Lenker 11 jede der drei
Greiferauflagen 8 gleichzeitig um einen bestimmten Betrag verstellt werden. Die eingestellte
Höhe kann auf der Skala 19 abgelesen werden. Aufgrund der Spielfreistellung und der
individuellen Justiermöglichkeit jeder Greiferauflage 8 erfolgt eine gleichzeitige
präzise Höher- oder Tieferstellung aller drei Greiferauflagen 8 um genau denselben
Betrag. Außerdem sind die Greiferauflagen 8 linear einjustiert.
[0013] Die in der Fig. 3 dargestellte Ausführungsform der Erfindung zeigt eine Umführtrommel
1 mit nur zwei Greiferbrücken 5. Dies deshalb, weil die Umführtrommel 1 den zweifachen
Durchmesser der benachbarten Druckzylinder 2 und 3 aufweist. Die beiden Greiferbrücken
5 liegen sich diametral gegenüber. Sie sind jeweils am Beginn der Bogentragfläche
4 angeordnet. Die Greiferauflage 8 ist, wie insbesondere aus Fig. 4 zu ersehen ist,
als federnder Spannbalken ausgebildet. Sie weist einen längsverlaufenden Durchbruch
25 auf, der am Ende der Greiferauflage 8 nur schmale Stege 26 übrig läßt. Der Durchbruch
25 teilt die Greiferauflage 8 in ihrer Längsrichtung in eine federnde Spannschiene
27 und einen starren Greiferauflageträger 28. In ihrem mittleren Bereich ist die Spannschiene
27 über Schrauben 29 an dem Trommelkörper 6 befestigt. Die gesamte Greiferauflage
8 ist somit ausschließlich über die Schrauben 29 mit dem Trommelkörper 6 verbunden.
[0014] An den beiden Enden der Greiferauflage 8, in der Höhe der Stege 26, sind in die Spannschiene
27 jeweils zwei Justierschrauben 30 in Gewindebohrungen eingeschraubt. Das jeweils
untere Ende 31 dieser Justierschrauben 30 stützt sich auf einem Stellnocken 33 ab.
Dieser ist an einer Stellscheibe 12 befestigt, die wiederum auf einer Wellenschulter
14 zwischen Trommelstirnwand 16 und Maschinenseitenwand 15 drehbar angebracht ist.
Die beiden Stellscheiben 12 sind über Traversen 34 drehfest und stabil miteinander
verbunden. An einer der beiden Stirnwände 16 des Trommelkörpers 6 ist die zentrale
Stellvorrichtung 17 befestigt. Sie weist einen Lagerbock 35 auf, in dem mittels einer
Stellschraube 36 eine Stellschnecke 37 gelagert ist. Diese befindet sich im Eingriff
mit einem Zahnkranz 38, der an der zugeordneten Stellscheibe 12 vorgesehen ist und
seiner Ausbildung nach einem Schneckenrad entspricht.
[0015] Durch Drehen der Stellschraube 36 mittels eines Schlüssels werden beide Stellscheiben
12 über Schnecke 37 und Schneckenradzahnkranz 38 entweder im Uhrzeigersinne oder entgegengerichtet
gedreht. Entsprechend werden auch die Nocken 33, die auf dem Umfang der Stellscheiben
12 befestigt sind, verdreht. Wegen der Steigung dieser Nocken 33, die beispielsweise
einer archimedischen - Spirale folgen kann, werden die Justierschrauben 30 radial
aufwärts oder abwärts bewegt. Entsprechend verbiegt sich die Spannschiene 27 der Greiferauflage
8. Der starre Greiferauflageträger 28 bleibt von diesem geringfügigen Durchbiegevorgang
praktisch unberührt, wandert lediglich um ein Geringes vertikal auf-oder abwärts.
Dieser Verspannvorgang bewirkt also die Höheneinstellung der Greiferauflagen 8 beider
Greiferbrücken 5. Da die Justierschrauben 30 außerdem einzeln einstellbar sind, können
die Greiferbrückenhälften derart einjustiert werden, daß die Greiferauflage 8 linear
verläuft. Außerdem können alle Stellmittel spielfrei eingestellt bzw. montiert werden.
[0016] Bei einer dritten Ausführungsform gemäß den Fig. 5 und 6, ist das Durchmesserverhältnis
der Umführtrommel l zu den angrenzenden Druckzylindern 39 und 40 vier zu zwei, d.h.,
die zentrale Umführtrommel 1 hat vier Greiferbrücken 5, die symmetrisch auf dem Umfang
verteilt sind. Die angrenzenden Druckzylindern 39 und 40 haben dem Durchmesserverhältnis
entsprechend zwei Greiferbrücken, die sich diametral gegenüberliegen, jedoch in der
Fig. 5 nicht dargestellt sind.
[0017] Die Greiferauflage 8 dieser Greiferbrücken 5 ist verschwenkbar um die Greiferwelle
41 der Greifer 7 aufgehängt. An jedem Ende der Greiferauflage 8 ist ein Doppelhebel
43 angegossen, der das Lager für die Greiferwelle 41 aufnimmt, und dessen freies Ende
gegen Druckfedern 42 anliegt, die sich auf der Greiferbrückenkonsole 9 abstützen.
Je nach Trommelbreite können mehrere Doppelhebel 43 bzw. Lager vorgesehen sein. Die
Druckfedern 42 drücken die Greiferauflage 8 entgegen dem Uhrzeigersinne um die Greiferwelle
41 herum, so daß die Greiferauflage 8 zwangsläufig an dem freien Ende einer Justierschraube
30 anliegt.
[0018] Wie aus Fig. 6 zu ersehen ist, sind mehrere, zumindest aber in jedem Endbereich der
Greiferauflage 8 Justierschrauben 30 vorgesehen. Diese sind in je eine Gewindebohrung
einer Hohlwelle 45 hineingeschraubt. Die Hohlwelle 45 ist drehbar in der Außenwandung
46 des Trommelkörpers 6 gelagert. An dem unteren freien Ende dieser Hohlwelle 45 ist
sie als Kegelrad 47 ausgebildet, das sich mit einem weiteren Kegelrad 48 in Eingriff
befindet, welches auf der Stellwelle 22 befestigt ist. Die Justierschraube 30 wird
durch eine oberhalb der Hohlwelle 45 vorgesehenen Spannlasche 57 in Verbindung mit
dem Arretierstift 58 am Verdrehen gehindert. Die Spannlasche 57 wird nach der Grundjustierung
der Justierschrauben 30 angezogen.
[0019] Die Stellwelle 22 ist in den Trommelstirnwänden 16 drehbar gelagert. Ein freies Ende
der Stellwelle
'22 trägt das Stellritzel 23, welches sich in Eingriff mit der Stellscheibe 12 befindet.
Wie aus Fig. 5 entnommen werden kann, ist jeder Greiferbrücke 5 eine Stellwelle 22
zugeordnet, deren Stellritzel 23 sich mit der Stellscheibe 12 formschlüssig in Eingriff
befindet.
[0020] Zur Verstellung aller vier Stellwellen 22 ist nur eine Stellscheibe 12 vorgesehen.
Sie ist wieder auf der Wellenschulter 4 des Trommelkörpers 6 zwischen Stirnwand 16
und Maschinenseitenwand 15 drehbar angeordnet. Die zentrale Stellvorrichtung ist jeder
der vier Stellenwellen 22 zugeordnet, und zwar ist das eine freie Ende jeder der vier
Stellenwellen 22, nämlich an dem Ende, an dem das Stellritzel 23 befestigt ist, als
Stellsechskant 36 ausgebildet. Durch Drehen an einem beliebigen Stellsechskant 36
mittels eines Schlüssels werden über Stellritzel 23, Stellscheibe 12, Stellwellen
22, Kegelradtriebe 47, 48 und Justierschrauben 30 aller vier Greiferauflagen 8 um
exakt dieselbe Strecke höher oder tiefer gestellt, wobei die Greiferauflagen 8 gegen
oder mit Unterstützung des Druckes der Druckfedern 42 um die Greiferwelle 41 geschwenkt
werden.
[0021] Die dargestellte Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6 gestattet also eine Grundjustierung
jeder Greiferauflage 8, sowie die gemeinsame Verstellung aller vier Greiferauflagen
8 mittels der zentralen Stellvorrichtung 17.
[0022] Die Greiferauflage 8 nach der Erfindung kann auch wie aus Fig.7 zu ersehen ist, an
einem freitragenden Federbalken 49 befestigt sein, der von der Greiferauflage 8 aus
gesehen, hinter der Greiferbrücke 5 mittels Schrauben 2
9 am Trommelkörper 6 befestigt ist. Die Eigenfederung dieses relativ starren Federbalkens
49 reicht aus, um dessen Unterseite stets bündig anliegend an einer oder mehreren
Justierschrauben 30 zu halten. Durch vertikale Verstellung der Justierschrauben 30
wird der Federbalken 49 durchgebogen und dabei die Gre
JLferauflage 8 in radialer Richtung verstellt, d.h. auf die zu bearbeitende Papierdicke
höher oder tiefer eingestellt.
[0023] In Fig. 8 ist die Greiferauflage 8 statt an einem Federbalken 49 an einem Schwenklager
50 angebracht, dessen Lagerarme etwa die Länge des Federbalkens 49 aufweisen. Das
Schwenklager 50 selbst ist deshalb, von der Greiferauflage 8 aus gesehen, ebenfalls
hinter der Greiferbrücke 5 auf dem Trommelkörper 6 angeordnet. Eine Zugfeder 52 sorgt
dafür, daß die Greiferauflage 8 stets an dem oberen Ende einer Justierschraube 30
anliegt. Die Wirkungsweise dieser Greiferauflagenanordnung ist einleuchtend. Durch
vertikales Verstellen der Justierschrauben 30 wird die Greiferauflage 8 um das Schwenklager
50 verschwenkt. Diese Schwenkung dient der Höheneinstellung der Greiferauflage 8.
[0024] In den Figuren 9 und 10 ist eine Ausbildungsform der Greiferauflage 8 gezeigt, wie
sie in den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen Anwendung finden könnte. Sie
ermöglicht die lineare Ausrichtung der Greiferauflage. Die Greiferauflage 8 besteht
aus einem oberen Balken 59 und einem unteren Balken 60, die durch den Durchbruch 25
voneinander getrennt sind. An jedem Ende der Greiferauflage 8 verbinden Stege 56 beide
Balken miteinander. Die Dicke der Balken 59 und 60 kann je nach Erfordernis gleich
oder unterschiedlich gewählt werden. Beide Balken 59,60 sind über den Durchbruch 25
hinweg durch Spannschrauben 53 miteinander verbunden. Über die Länge der Greiferauflage
8 können eine Vielzahl derartiger Spannschrauben 53 in regelmäßigen Abständen voneinander
vorgesehen sein. Im Bereich jeder Spannschraube 53 weist der Durchbruch 25 je eine
Ausnehmung 54 auf, in der eine Doppelspannmutter 55 vorgesehen ist, durch deren Innenbohrung
die Spannschraube 53 hindurchgeführt ist. Mit Hilfe der Spannschrauben 53 im Zusammenwirken
mit den Doppelspannmuttern 55 kann eine Höhenjustierung jeder Einzelgreiferauflage
oder eines Bereiches der Greiferauflage 8 vorgenommen werden.
[0025] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Beispielweise
ist auch denkbar, für die zentrale Stellvorrichtung 17 einen motorischen Antrieb vorzusehen
und diesen Motor von dem Steuerpult der Druckmaschine oder einem zentralen Steuerpult
mehrerer Druckmaschinen aus zu steuern. Dabei müßten natürlich auch Mittel vorgesehen
sein, die die jeweils eingestellte Position der Greiferauflagen 8 zu dem Steuerpult
hin rückmelden.
TEILELISTE
[0026]
1 Umführtrommel
2 Druckzylinder
3 Druckzylinder
4 Bogentragfläche
5 Greiferbrücke
6 Trommelkörper
7 Greifer
8 Greiferauflage
9 Greiferbrückenkonsole
10 Schrauben
11 Lenker
12 Stellscheibe
13 Justiermittel
14 Wellenschulter
15 Maschinenseitenwand
16 Trommelstirnwand
17 zentrale Stellvorrichtung
18 Sechskantstellschraube
19 Skala
20 Schnecke
21 Schneckenrad
22 Stellwelle
23 Stellritzel
24 Zahnkranzabschnitt
25 Durchbruch
26 Steg
27 Spannschienen
28 Greiferauflageträger
29 Schrauben
30 Justierschrauben
31 unteres Ende
32 Einzelgreiferauflage
33 Stellnocken
34 Traversen
35 Lagerbock
36 Stellsechskant
37 Stellschnecke
38 Zahnkranz
39 Druckzylinder
40 Druckzylinder
41 Greiferwelle
42 Druckfeder
43 Doppelhebel
44 Gewindebohrung
45 Hohlwelle
46 Außenwandung
47 Kegelrad
48 Kegelrad
49 Federbalken
50 Schwenklager
51 Lagerarm
52 Zugfeder
53 Spannschrauben
54 Ausnehmungen
55 Doppelspannmuttern
56 Steg
57 Spannlasche
58 Arretierstift
59 oberer Balken
60 unterer Balken
1. Umführtrommel für Bogendruckmaschinen, insbesondere für Kartonmaschinen, mit mindestens
zwei Greiferbrücken, die auf unterschiedliche Papierdicken einstellbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Greiferauflagen (8) in zumindest annähernd radialer Richtung verstellbar
gelagert sind und
- daß unabhängig voneinander einjustierbare, spielfrei stellbare Verstellmittel zum
Verstellen der Greiferauflagen vorgesehen sind,
- die über eine am Trommelkörper (6) leicht zugänglich angebrachte, zentrale Stellvorrichtung
(17) gemeinsam betätigbar sind.
2. Umführtrommel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Greiferauflage (8) an der Greiferbrücke (5) radial verstellbar gehalten
ist.
3. Umführtrommel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Greiferauflage (8) auf einem Federbalken (49) angeordnet ist.
4. Umführtrommel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Greiferauflage (8) um eine in axialer Richtung parallel zur Drehachse der
Umführtrommel (1) verlaufende Welle (41) verschwenkbar gelagert ist.
5. Umführtrommel nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Greiferauflage (8) von zwei stirnseitig am Trommelkörper (6) angeordneten
Stellscheiben (12) über Lenker (11) verstellbar ist.
6. Umführtrommel nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
- daß im mittleren Bereich einer der Greiferbrücken (5) eine Stellvorrichtung (17)
vorgesehen ist,
- die über einen Schneckentrieb (20,21), eine Stellwelle (22) und Stellräder (23)
die beiden stirnseitig vorgesehenen Stellscheiben (12) betätigt.
7. Umführtrommel nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Länge jedes Lenkers (11) einstellbar ist.
8. Umführtrommel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Greiferauflage (8) selbst als federnder Spannbalken ausgebildet ist, dergestalt,
- daß ein in Längsrichtung der Greiferauflage (8) verlaufender Durchbruch (25) die
Greiferauflage (8) in eine dünne nachgiebige Spannschiene (27) und einen starren Greiferauflageträger
(28) teilt,
- wobei in dem Mittenbereich der Spannschiene (27) die Greiferauflage (8) über Schrauben
(29) am Trommelkörper (6) befestigt ist.
9. Umführtrommel nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
- daß an einer der Stirnseiten des Trommelkörpers (6) die Stellvorrichtung (17) vorgesehen
ist,
- die mittels eines Schneckentriebs (37,38) über Traversen (34) miteinander verbundene,
nockentragende Stellscheiben (12) betätigt,
- wobei die Nocken (33) der Stellscheiben (12) auf die Enden von Justierschrauben
(30) einwirken,
- die in die beiden Endbereiche der Greiferauflage (8) eingeschraubt sind.
10. Umführtrommel nach einem der Ansprüche 1,3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die verschwenkbar gelagerte Greiferauflage (8) gegen Federkraft über Justierschrauben
(30) verstellbar ist,
- wobei die Justierschrauben (30) von einer stirnseitig am Trommelkörper (6) angeordneten
Stellvorrichtung (17) über eine Stellscheibe (12), Stellwellen (22) und Kegelradtriebe
(47,48) betätigbar sind.
11. Umführtrommel nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Greiferauflage (8) um ein Lager (50) verschwenkbar ist,
- das auf dem Trommelkörper (6), von der Greiferauflage (8) aus gesehen, hinter der
Greiferwelle (41) angeordnet ist und
- dessen Drehachse parallel zur Greiferwelle (41) verläuft.
12. Umführtrommel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Greiferauflage (8) mehrere Spannschrauben (53) aufweist,
- die über den Durchbruch (25) hinweg den oberen Balken (59) und den unteren Balken
(60) miteinander verbinden und
- im Zusammenwirken mit im Durchbruch (25) über die Spannschrauben (53) geschraubte
Doppelspannmuttern (55) die Ausrichtung der Greiferauflage (8) ermöglichen.
13. Umführtrommel nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die zentrale Stellvorrichtung (17) motorisch angetrieben und
- von einem Steuerpult aus steuerbar ist.