[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Speicherelementes, das
zum Dosieren und Einbringen von flüssigem Quecksilber oder flüssigen Quecksilberlegierungen
in eine Entladungslampe dient.
[0002] Quecksilber wird für den Betrieb von fast allen Entladungslampen benötigt. Bei Hochdruckentladungslampen
wird das Quecksilber in Form von Halogenidverbindungen oder durch direktes Eintropfen
über den Pumpstengel in das Entladungsgefäß gebracht. Bei Niederdruckentladungslampen
dagegen ist es üblich, neben dem direkten Eintropfen für das Dosieren und Einbringen
Behälter aus Glas oder Metall zu verwenden, in die das Quecksilber bzw. die Quecksilberlegierung
gefüllt wird. Diese Behälter werden nahe einer Elektrode im Innern des Entladungsgefäßes
angebracht und mit Hilfe von induzierter Hochfrequenz oder Laserstrahlen nach dem
Verschließen des Gefäßes geöffnet, so daß das Quecksilber austreten kann. Ein Beispiel
dafür ist in der DE-OS 30 41 398 aufgeführt.
[0003] Aufgrund der hohen Oberflächenspannung ist eine exakte Dosierung von flüssigem Quecksilber,
insbesondere in kleinsten Mengen praktisch nicht möglich. Daher wird in den meisten
Fällen eine weit höhere Menge in die Lampe gefüllt, als für den Betrieb benötigt wird.
Bei direktem Einbringen des flüssigen Quecksilbers wird somit auch verhindert, daß
die Quecksilbertropfen im Pumpstengel hängenbleiben, was dann der Fall ist, wenn die
Tröpfchen eine gewisse Mindestgröße unterschreiten.
[0004] Neuerdings ist in der DE-Patentanmeldung 35 34 208.0 auch ein Verfahren vorgeschlagen,
bei der ein Strang flüssigen Quecksilbers unter den Erstarrungspunkt abgekühlt wird.
Von diesem gefrorenen Strang werden dann Teilstränge der benötigten Länge, d.h. der
benötigten Quecksilbermenge abgetrennt und in das Entladungsgefäß eingebracht. Dieses
Verfahren ermöglicht eine wesentlich genauere Dusierung. Das Verfahren ist jedoch
maschinentechnisch sehr aufwendig und, da die entsprechenden Vorrichtungen in die
Fertigungsmaschinen für die Lampen integriert sein müssen, nur mit großem Aufwand
zu realisieren.
[0005] Die Verarbeitung von flüssigem Quecksilber stellt eine große Umwelt- bzw. Arbeitsplatzbelastung
dar, da Quecksilber einen relativ hohen Dampfdruck besitzt, wobei der Dampf stark
toxisch ist. Beim Auftreffen auf harte Unterlagen verspritzt es in winzige Tröpfchen,
die nur sehr schwer wieder aufgesammelt werden können.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Speicherlements
für das Dosieren und Einbringen von flüssigem Quecksilber oder flüssigen Quecksilberlegierungen
zu schaffen. Das nach diesem Verfahren hergestellte Speicherelement sollte eine genaue
Dosierung des Quecksilbers bzw. der Quecksilberlegierung ermöglichen und einfach in
die Lampe einzubringen sein. Dabei sollten die physikalischen Eigenschaften des Quecksilbers
bzw. der Quecksilberlegierung nicht verändert werden.
[0007] Das Verfahren zur Herstellung eines solchen Speicherelements ist erfindungsgemäß
durch die folgenden Verfahrensschritte gekennzeichnet:
a) Das Quecksilber oder die Quecksilberlegierung wird in ein oder mehrere Elektrolysegefäße
mit jeweils unterschiedlichen Metallsalzlösungen und einer Anode des entsprechenden
Metalls gegeben, wobei die Metalle Elemente sind, die entweder allein oder als Mischung
bzw. als Legierung selbst-keine Legierung mit Quecksilber bilden, von Quecksilber
benetzbar sind und eine hohe Oxidationsbeständigkeit aufweisen
b) das Quecksilber oder die Quecksilberlegierung wird mit dem jeweiligen Metall der
Salzlösung elektrolytisch angereichert, so daß eine oder mehrere Quecksilber-Metallsuspensionen
gebildet werden
c) im Fall von mehreren Quecksilber-Metallsuspensionen werden diese in bestimmten
Verhältnissen gemischt
d) das entstandene Quecksilber-Metallsuspensionsprodukt wird mit wasserfreiem Glycerin
überschichtet und bei mindestens 100 °C getempert
e) das Glycerin wird dekantiert und das Suspensionsprodukt gewaschen und getrocknet
f) das überschüssige nicht adsorbierte Quecksilber bzw. die überschüssige nicht adsorbierte
Quecksilberlegierung wird abgefiltert
g) der verbleibende Filterkuchen wird in die Bohrung eines Stahlzylinders gefüllt
und das überschüssige Quecksilber bzw. die überschüssige Quecksilberlegierung mit
Hilfe eines Stempels unter hohem Druck herausgepreßt
h) der so entstandene spröde Preßling wird pulverisiert und aus dem Pulver Preßkörper
der entsprechenden Dimensionen hergestellt
[0008] Nach der in Schritt b) erfolgten Elektrolyse beträgt der Metallanteil an der Quecksilber-Metallsuspension
0,5 bis 1 %. Durch die im Schritt f) durchgeführte Filterung erhöht sich der Metallanteil
am verbleibenden Filterkuchen auf 5 bis 8 % und wird durch die anschließende Pressung
nochmals um den Faktor 5 bis 10 erhöht. Diese im Verfahrensschritt g) durchgeführte
Pressung gestattet es, durch Änderung des Preßdrucks den Anteil des Quecksilbers am
Preßling in gewissen Grenzen zu variieren. Die im Schritt d) durchgeführte Temperung
bewirkt ein Kristallwachstum, wodurch die Filtrierbarkeit im Verfahrensschritt f)
wesentlich verbessert wird. Außerdem können durch die Temperung mögliche Quecksilberlegierungen,
die sich mit einem der am Quecksilber-Metallsuspensionsprodukt beteiligten Metall
gebildet haben, zersetzt werden, so daß die Metalle dann untereinander eine Legierung
bilden können, die quecksilberfrei ist.
[0009] Ein nach dem obigen Verfahren hergestellter Preßkörper speichert pro Gewichtseinheit
des Metalls eine genau festlegbare Menge des Quecksilbers bzw. der Quecksilberlegierung.
Messungen ergaben, daß bei Preßkörpern aus unterschiedlichen Chargen, die jeweils
unter den gleichen Verfahrensbedingungen hergestellt wurden, die gespeicherte Quecksilbermenge
höchstens um
1 10 % schwankt. Auf diese Weise läßt sich abhängig vom Gewicht des Preßkörpers jede
gewünschte Menge des Quecksilbers bzw. der Quecksilberlegierung erhalten. Der Preßkörper
kann sehr einfach in die Entladungslampe eingebracht werden, wobei er weder durch
eine Zwischenlagerung noch durch Berührung einen Speicherverlust erleidet. Bei einer
längeren Lagerung muß diese natürlich entweder unter Vakuum-oder aber unter Schutzgas
erfolgen, da aufgrund des hohen Dampfdrucks das Quecksilber in normaler Atmosphäre
wegdampft. Eine Überdosierung des Quecksilbers in der Lampe ist somit nicht mehr erforderlich.
Als weiterer Vorteil ist es möglich, den Preßkörper im Pumpstengel zu fixieren, wodurch
Leuchtstoffabtragungen, wie sie durch das Eintropfen von flüssigem Quecksilber verursacht
wurden, ausgeschlossen werden. Durch die Wärme bei der Aufheizung der Elektroden wird
sodann das Quecksilber vollständig aus dem Preßkörper freigesetzt.
[0010] Bei der unter Schritt b) aufgeführten Elektrolyse kann zur Erhöhung der Leitfähigkeit
zusätzlich Ammoniumsulfat in das Elektrolysegefäß gegeben werden. Eine mögliche anodische
Oxidation ist durch einen Zusatz von Ethanol weitgehend zu unterbinden. Um eine möglichst
gleichmäßige Anreicherung zu erzielen, muß das Gemisch aus Quecksilber bzw. Quecksilberlegierung
und Metallsalzlösung während der Elektrolyse ständig umgerührt werden.
[0011] Die Bildung der Quecksilber-Metallsuspension im Elektrolysegefäß kann sowohl periodisch
als auch kontinuierlich erfolgen. Bei einer kontinuierlichen Elektrolyse wird dabei
jeweils eine gewisse Menge der bereits entstandenen Quecksilber-Metallsuspension nach
unten abgelassen und die entsprechende Menge an reinem flüssigen Quecksilber oben
nachgefüllt.
[0012] Theoretisch eignen sich als Metalle für die Metallsalzlösungen und der entsprechenden
Anode, die neben Quecksilber jeweils den größten Anteil am Quecksilber-Metallsuspensionsprodukt
haben sollen, alle Elemente der vierten bis achten Nebengruppe des Periodensystems.
Praktisch kommen jedoch nur solche Metalle in Frage, die nicht toxisch und/oder radioaktiv
sind und eine möglichst kostengünstige Herstellung des Preßkörpers ermöglichen. Als
brauchbar in diesem Sinn erwiesen sich insbesondere die Metalle Eisen und Nickel,
wobei hier ein zweites Metall, wie Kupfer, benötigt wird, um eine ausreichende Oxidationsbeständigkeit
zu erreichen. Auch mit den Metallen Eisen, Chrom und evtl. Nickel für die Metallsalzlösungen
und die Anoden lassen sich Preßkörper mit guten Speichereigenschaften erzielen.
[0013] Für den Fall, daß die Herstellung des Preßkörpers und das Einbringen des Preßkörpers
in das Entladungsgefäß unter Schutzgas abgewickelt wird, ist es nicht erforderlich,
daß die Metalle der Metallsalzlösungen und der Anoden allein oder als Mischung bzw.
als Legierung eine hohe Oxidationsbeständigkeit aufweisen. Untersuchungen an Preßkörpern
aus Eisen, denen kein die Oxidation hemmendes Metall beigegeben war, zeigten, daß
diese Preßkörper, wenn sie an der Luft gelagert werden (neben dem Verdampfen von Quecksilber),
im Laufe der Zeit Quecksilbertropfen abgeben, da mit fortschreitender Oxidation die
Benetzbarkeit des Körpers sinkt.
[0014] Besonders gute Ergebnisse bezüglich Quecksilberspeicherung, Oxidationsbeständigkeit
sowie vollständiger Quecksilberabgabe bei Erwärmung im Entladungsgefäß zeigen Preßkörper,
bei deren Herstellung der Anteil der Metalle am Quecksilber-Metallsuspensionsprodukt
sich aus 75 bis 99,5 Gew.-% Eisen und als Rest zu 100 % aus 25 bis 0,5 Gew.-% Kupfer
zusammensetzt. Auch Quecksilber-Metallsuspensionsprodukte mit einem Metallanteil aus
55 bis 80 Gew.-% Nickel und 45 bis 20 Gew.-% Kupfer führen zu Preßkörpern, die das
Quecksilber bzw. die Quecksilberlegierung sehr gut speichern und eine hohe Oxidationsbeständigkeit
aufweisen. Die Preßkörper haben jedoch den Nachteil, daß sie bei Raumtemperatur ca.
die Hälfte des Quecksilbers hartnäckig festhalten und erst oberhalb 80 bis 100 °C
wieder freigeben. Im Fall von Preßkörpern aus Eisen, Chrom und Nickel sollte der Anteil
der Metalle am Quecksilber-Metallsuspensionsprodukt aus 65 bis 75 Gew.-% Eisen, 12
bis 25 Gew.-% Chrom und als Rest zu 100 % aus 23 bis 0 Gew.-% Nickel bestehen. Ein
solcher Preßkörper besitzt jedoch nicht die hohe Oxidationsbeständigkeit wie die beiden
oben erwähnten Preßkörperzusammensetzungen.
[0015] Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren sowie anhand eines Herstellungsbeispiels
für ein Speicherelement entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren näher veranschaulicht.
Figur 1 zeigt den Aufbau des Elektrolysegefäßes zur Herstellung der Quecksilber-Metallsuspensionen
Figur 2 zeigt den Stahlzylinder zum Auspressen des Filterkuchens
[0016] Das in Figur 1 abgebildete Elektrolysegefäß 1 zur Herstellung der Quecksilber-Metallsuspensionen
besteht aus einem doppelwandigen Glasgefäß 2, das über einen Zulauf 3 und einen Ablauf
4 von Kühlwasser durchflossen wird. Als Anode dient ein Metallzylinder 5, der über
ein Kabel 6 mit dem positiven Pol einer hier nicht dargestellten Gleichspannungsquelle
verbunden ist. Der Metallzylinder 5 besitzt eine zentrale Bohrung 7, durch die ein
Rührer 8 aus Glas gesteckt ist. Die Kathode, die durch das unten im Gefäß 2 befindliche
Quecksilber 9 gebildet wird, ist über einen Kupferdraht 10 mit dem negativen Pol der
Spannungsquelle verbunden. Oberhalb der QuecksilberKathode 9 befindet sich der Elektrolyt
11 in Form einer Metallsalzlösung, wobei jeweils das Metall der Salzlösung und der
Anode übereinstimmen. Durch Anlegen einer Gleichspannung wird das Quecksilber mit
dem Metall des Elektrolyten 11 angereichert, wobei der Rührer 8 mit seiner Bewegung
für eine möglichst hohe Gleichmäßigkeit sorgt. Die fertige Quecksilber-Metallsuspension
kann über einen.Hahn 12 nach unten abgelassen werden.
[0017] In Figur 2 ist der Stahlzylinder 13 zum Auspressen des Filterkuchens 14 dargestellt.
Er besteht aus einem Zylinderteil 15 mit einer kreisförmigen zentralen Bohrung 16
von 15 mm Durchmesser, in der sich der Filterkuchen 14 befindet und in die von oben
ein Stempel 17 gesteckt ist. Der Zylinderteil 15 ist an seiner polierten Stirnfläche
mit einer gehärteten Stahlplatte 18 verschraubt. Mit Hilfe eines Druckes von bis zu
7 x 10
8 Pa auf den Stempel 17 wird das überschüssige Quecksilber aus dem Filterkuchen 14
herausgepreßt. Es sickert durch die Ritzen zwischen Zylinderteil 15 und Stahlplatte
18 und tritt an den mit den Pfeilen 19, 20 bezeichneten Stellen aus dem Stahlzylinder
13 aus.
[0018] Herstellungsbeispiel für einen Preßkörper aus Eisen und Kupfer: Es werden 1500 g
Quecksilber jeweils in ein Elektrolysegefäß mit einer Eisen-Anode und ein Elektrolysegefäß
mit einer Kupfer-Anode, wie es in Fig. 1 abgebildet ist, gegeben. Für die Quecksilber-Eisen-Elektrolyse
besteht der Elektrolyt von 200 ml aus 6 g FeS0
4, 10 ml konzentrierte H
2S0
4 sowie als Zusatz 10 g (NH
4)
2SO
4 und 10 ml Ethanol. Bei Anlegen einer Gleichspannung von 20 V mit einem Strom von
20 A erhält man unter ständigem Rühren nach einer Elektrolysezeit von 20 Minuten eine
Quecksilber-Eisensuspension mit einem Eisenanteil von ca. 0,5 Gew.-%.
[0019] Der Elektrolyt für die Quecksilber-Kupfer-Elektrolyse in einer Menge von ebenfalls
200 ml enthält 20 g CuS0
4, dem bis zur klaren Auflösung NH
3 zugegeben wird. Bei einer Spannung von 10 V und einem Strom von 40 A ergibt sich
nach einer Elektrolysezeit von 20 Minuten unter ständigem Rühren eine Quecksilber-Kupfersuspension
mit einem Kupferanteil von ca. 1 %. Die beiden Quecksilber-Metallsuspensionen werden
so gemischt, daß der Metallanteil neben Quecksilber sich aus 95 Gew.-% Eisen und 5
Gew.-% Kupfer zusammensetzt.
[0020] Das so entstandene Quecksilber-Metallsuspensionsprodukt wird mit wasserfreiem Glycerin
überschichtet und bei 240 °C eine Stunde getempert. Nach der Dekantierung des Glycerins
wird das Suspensionsprodukt gewaschen und getrocknet. Durch anschließendes Abfiltern
des überschüssigen Quecksilbers mit Hilfe einer Glasfritte der Porosität G3 erhöht
sich der Metallanteil auf das 10fache. Der zurückbleibende Filterkuchen wird in den
in Figur. 2 abgebildeteten Stahlzylinder gefüllt und mit einem hohen Druck (siehe
unten) auf den Stempel das verbliebene überschüssige Quecksilber herausgepreßt. Der
auf diese Weise geschaffene Preßling wird pulverisiert und mit Hilfe einer Exzenterpresse
scheibenförmige Preßkörper von 1,5 mm Durchmesser und ca. 0,4 mm Höhe hergestellt.
Abhängig vom Preßdruck des Filterkuchens im Stahlzylinder lassen sich folgende Gewichtsanteile
für das Quecksilber im Preßkörper erhalten: bei 5,7 x 10
7 Pa 74 Gew.-%, bei 11,3 x 10
7 Pa 66 Gew.-%, bei 22,6 x 10
7 Pa 63 Gew.-% und bei 56,6 x 10
7 Pa 60 Gew.-%.
1. Verfahren zur Herstellung eines Speicherelements, das zum Dosieren und Einbringen
von flüssigem Quecksilber oder flüssigen Quecksilberlegierungen in eine Entladungslampe
dient, gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte
a) das Quecksilber oder die Quecksilberlegierung wird in ein oder mehrere Elektrolysegefäße
(1) mit jeweils unterschiedlichen Metallsalzlösungen und einer Anode (5) des entsprechenden
Metalls gegeben, wobei die Metalle Elemente sind, die entweder allein oder als Mischung
bzw. als Legierung selbst keine Legierung mit Quecksilber bilden, von Quecksilber
benetzbar sind und eine hohe Oxidationsbeständigkeit aufweisen
b) das Quecksilber oder die Quecksilberlegierung wird mit dem jeweiligen Metall der
Salzlösung elektrolytisch angereichert, so daß eine oder mehrere Quecksilber-Metallsuspensionen
gebildet werden
c) im Falle von mehreren Quecksilber-Metallsuspensionen werden diese in bestimmten
Verhältnissen gemischt
d) das entstandene Quecksilber-Metallsuspensionsprodukt wird mit wasserfreiem Glycerin
überschichtet und bei mindestens 100 °C getempert
e) das Glycerin wird dekantiert und das Suspensionsprodukt gewaschen und getrocknet
f) das überschüssige nicht adsorbierte Quecksilber bzw. die überschüssige nicht adsorbierte
Quecksilberlegierung wird abgefiltert
g) der verbleibende Filterkuchen wird in die Bohrung eines Stahlzylinders (13) gefüllt
und das überschüssige Quecksilber bzw. die überschüssige Quecksilberlegierung mit
Hilfe eines Stempels (17) unter hohem Druck herausgepreßt
h) der so entstandene spröde Preßling wird pulverisiert und aus dem Pulver Preßkörper
der entsprechenden Dimensionen hergestellt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Leitfähigkeit
zusätzlich Ammoniumsulfat in das Elektrolysegefäß gegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Hemmung der anodischen
Oxidation zusätzlich Ethanol in das Elektrolysegefäß gegeben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für eine gleichmäßige Anreicherung
des Quecksilbers bzw. der Quecksilberlegierung mit dem Metall im Elektrolysegefäß
(1) das Gemisch aus Quecksilber bzw. Quecksilberlegierung und Metallsalzlösung ständig
mit einem Rührer (8) bewegt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für eine kontinuierliche
Elektrolyse im Gefäß (1) jeweils eine gewisse Menge der bereits entstandenen Quecksilber-Metallsuspension
nach unten abgelassen und die entsprechende Menge an reinem flüssigen Quecksilber
oben nachgefüllt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall der Metallsalzlösung
und der entsprechenden Anode, das neben Quecksilber jeweils den größten Anteil am
Quecksilber-Metallsuspensionsprodukt hat, ein Element der vierten bis achten Nebengruppe
des Periodensystems ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalle der Metallsalzlösungen
und der Anoden Eisen und Kupfer sind.
8. Verfahren nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalle der Metallsalzlösungen
und der Anoden Nickel und Kupfer sind.
9. Verfahren nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalle der Metallsalzlösungen
und der Anoden Eisen, Chrom und eventuell Nickel sind.
10. Verfahren nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der Metalle
am Quecksilber-Metallsuspensionsprodukt sich aus 75 bis 99,5 Gew.-% Eisen und als
Rest zu 100 % aus 25 bis 0,5 Gew.-% Kupfer zusammensetzt.
11. Verfahren nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der Metalle
am Quecksilber-Metallsuspensionsprodukt sich aus 55 bis 80 Gew.-% Nickel und als Rest
zu 100 % aus 45 bis 20 Gew.-% Kupfer zusammensetzt.
12. Verfahren nach Anspruch 1 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der Metalle
am Quecksilber-Metallsuspensionsprodukt sich aus 65 bis 75 Gew.-% Eisen, 12 bis 25
Gew.-% Chrom und als Rest zu 100 % aus 23 bis 0 Gew.-% Nickel zusammensetzt.