[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sichern von Repetierbüchsen, wobei in
einem Schlößchen eine Schlagbolzenmutter geführt ist, die mit einem in einem Verschluß
geführten Schlagbolzen verbunden ist, der unter der Einwirkung einer Schlagfeder
steht und wobei die Schlagbolzenmutter in einer Spannstellung arretierbar ist und
bei Freigabe aus der Spannstellung die Schlagfeder den Schlagbolzen gegen das Zündhütchen
einer Patrone drückt.
[0002] Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf Repetierbüchsen ähnlich nach Modell 98
der Firma Mauser und Systeme, die sich großer Beliebtheit erfreuen und daher neben
ihrer ursprünglichen militärischen Verwendung in erheblichem Umfange als Jagdwaffe
hergestellt bzw. in eine solche umgebaut und entsprechend eingesetzt werden.
[0003] Aufgrund der ständig steigenden Zahl der Jäger und der damit verbundenen höheren
Anzahl der Jagdunfälle wurden die Sicherheitsbestimmungen immer weiter verschärft.
Der Benutzer eines Gewehrs ist nunmehr dazu angehalten, erst möglichst kurz vor der
Schußabgabe eine Patrone in das Patronenlager einzuführen, um die Unfallgefahr auf
ein Minimum zu reduzieren. Andererseits tritt aber ein Erfordernis zur Schußabgabe
häufig unverhofft auf. Die Waffe muß dann schnell in den feuerbereiten Zustand gebracht
werden. Dies ist bei Repetierbüchsen mit System Modell 98 nach Mauser kaum möglich,
da die Patronenzufuhr und das Fertigladen aufgrund der alten Konzeption der Waffe
umständlich ist, was immer wieder Störungen zu Folge hat. Es wurde daher nach einer
Sicherung gesucht, welche die Sicherheitseinbuße der fertiggeladenen Waffe gegenüber
der ungeladenen vernachlässigbar gering hält.
[0004] Eine originale Flügelsicherung, mit der der Schlagbolzen gesichert wird, fand wegen
der raschen Entwicklung der Zielfernrohre in den letzten Jahrzehnten immer seltener
Anwendung. Bei Zielfernrohren mit größerem Okulardurchmesser läßt sich der Verschluß
mit aufgestelltem Sicherungsflügel oftmals nicht mehr zurückziehen, bzw. kann der
Sicherungsflügel nicht mehr aufgestellt werden. Andere Lösungsversuche einer Schlagbolzensicherung
setzten sich nicht durch, da sie entweder zu kostspielig sind oder keine ausreichende
Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Lösen bieten. Oftmals sind andere Ausführungsformen
der Schlagbolzensicherung, wie seitliches Anbringen des Sicherungsflügels, so daß
der Flügel außerhalb des Bereichs des Zielfernrohrs zu liegen kommt, zu aufwendig
und daher unwirstschaftlich. Aufgrund dieser Nachteile der Flügelsicherung wird meist
auf verschiedene Systeme der Abzugsicherung umgestellt und damit eine Sicherheitseinbuße
in Kauf genommen.
[0005] Der Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Sicherung für Repetierbüchsen
der eingangs genannten Art bereitzustellen, die den gleichen oder einen höheren Sicherheitsgrad
wie die Flügelsicherung erreicht und insbesondere nachträglich an jede Waffe anbringbar
und zudem preiswert ist.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß zunächst dadurch gelöst, daß ein Gegenlager der
Spannfeder axial verschiebbar ausgebildet ist, in einer Bereitschaftsstellung entgegen
der Wirkung der Schlagfeder arretierbar ist und aus dieser unter der Wirkung der Schlagfeder
in eine Sicherheitsstellung bringbar ist.
[0007] In der Sicherheitsstellung liegt das Gegenlager an einem Widerlager der fest mit
dem Schlagbolzen verbundenen Schlagbolzenmutter an, so daß die Feder letztendlich
zwischen einem Radialflansch am vorderen Ende des Schlagbolzens und mit diesem starr
verbundener Schlagbolzenmutter am hinteren Ende - über das entriegelte Gegenlager
- verspannt ist und daher auf den Schlagbolzen keinen diesen bewegenden Druck mehr
ausüben kann, so daß bei einem unbeabsichtigten Auslösen des Abzugsstollens den Schlagbolzen
nicht mehr in Bewegung gesetzt wird. In der Bereitschaftsstellung ist dagegen das
Gegenlager entgegen der Federwirkung von der Schlagbolzenmutter fortbewegt und relativ
zum Schlößchen festgelegt, so daß ein endlicher Bewegungsweg zwischen Gegenlager und
Schlagbolzenmutter existiert, über den sich dann zum Auslösen eines Schusses Schlagbolzenmutter
und Schlagbolzen bewegen können, wobei dieser Abstand so bemessen ist, daß der Schlagbolzen
das Züdhütchen trifft, bevor die Schlagbolzenmutter an der rückwärtigen Seite des
Gegenlagers zum Anliegen gelangt. Es wird damit eine einfache, aber wirksame Sicherung
gegen unbeabsichtigtes Auslösen eines Schusses aus der Feuerstellung erreicht.
[0008] In bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß das Gegenlager mittels eines Spannschiebers
in Spannstellung bringbar ist, wobei insbesondere das Gegenlager mittels einer Klinke
in der Spannstellung arretierbar ist und die Klinke am Spannschieber vorgesehen ist
und am Schlößchen angreift.
[0009] Weiterbildungen sehen vor, daß die Klinke unter der Wirkung einer Feder in ihrer
Raststellung erhalten wird bzw. daß die Klinke durch ein Betätigungsteil entriegelbarist.
[0010] In einer äußerst bevorzugten konstruktiven Ausgestaltung ist vorgesehen, daß das
Schlößchen auf der Außenseite des Verschlußzylinders mit diesem verbunden ist, wobei
insbesondere das Schlößchen mittels eines Muttergewindes mit einem äußeren Bolzengewinde
des Verschlußzylinders verschraubt oder auch durch eine Steckverbindung verbunden
ist. Hierdurch kann die erfindungsgemäße Vorrichtung nachträglich vorgesehen werden.
Ein ansich bekanntes Schlößchen kann derart, d.h. mit einem solchen Bohrdurchmesser
axial durchbohrt werden, daß sein gesamter vorderer Teil mit dem Träger eines Außengewindes
wegfällt, es wird dann in die vordere Öffnung des Schlößchens ein Muttergwinde eingeschnitten.
Am rückwärtigen Ende des Verschlußzylinders wird auf der Außenseite ein passendes
Bolzengewinde aufgebracht. Hierzu kann der Verschlußzylinder abgedreht und ein Ring
mit einem entsprechenden Gewinde darauf befestigt werden, z.B. hart oder weich verlötet,
verklebt, verschweißt, geschrumpft oder in anderer Weise befestigt oder das Gewinde
direkt eingeschnitten werden. Nun sind Schlößchen und Verschlußzylinder auf der Außenseite
des letzteren befestigt, so daß im Inneren des rückwärtigen Teils des Verschlußzylinders
und des Schlößchens ein Freiraum geschaffen wurde, in dem das das dort vorher vorhandene
feste Gegenlager ersetzende bewegliche Gegenlager angeordnet werden kann.
[0011] Weiterhin wird die o.g. Aufgabe in einer anderen Ausgestaltung dadurch gelöst, daß
das freie Ende der Schlagbolzenmutter mit einem den Weg des Schlagbolzens begrenzenden
Drehgriff versehen ist, der einen am Schlößchen vor dem Auftreffen des Schlag bolzens
auf das Zündhütchen anschlagenden Stift aufweist.
[0012] Die Schlagbolzenmutter einer für das Modell 98 von Mauser ausgebildeten Handspanneinrichtung
weist an ihrer dem Benutzer zugewandten Stirnseite einen Drehgriff auf, der durch
Drehbewegung um ca. 90 Grad aus der Feuer- in die Sperrstellung bringbar ist. Dieser
Drehgriff ist als Anbauteil ausgebildet und an jeder Waffe des Modells 98 und diesem
nachempfundenen anbringbar, so daß keine aufwendigen und kostspieligen Umbauarbeiten
an der Waffe erforderlich sind.
[0013] In der Sperrstellung begrenzt der Anschlagstift des Drehgriffs den Schlagweg des
Schlagbolzens, indem der Stift derart am Drehgriff angeordnet ist, daß er vor dem
Auftreffen des Schlagbolzens auf das Zündhütchen einer eingelegten Patrone am Schlößchen
anschlägt und dadurch die Zündung der Patrone verhindert. Beim Aufschlagen des Stifts
am Schlößchen hat der Schlagbolzen vorteilhaft etwa 95% des Schlagwegs zurückgelegt,
so daß die restliche Strecke des Schlagwegs auch bei einer unzeitigen Entsicherung
und ohne neues Spannen der Handspanneinrichtung für die Zündung der Patrone nicht
ausreicht.
[0014] Der in Verlängerung der Schlagbolzenmutter aufgesetzte Drehgriff ermöglicht auch
die Verwendung eines niedrigst montierten Zielfernrohrs, da er die Oberseite des Schlagbolzens
und des Verschlusses nicht überragt. Mit dieser erfindungsgemäßen Handspanneinrichtung
wird das bisherige Höchstmaß an Sicherheit bei diesem System übertroffen und die Handhabung
der Waffe an die durch die Sicherheitsbestimmungen gegebenen Erfordernisse angepaßt.
[0015] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der Anschlagstift an der Außenseite des Drehgriffs
achsparallel zum Schlößchen aufgesetzt. Um der Bewegung des Schlagbolzens beim Abfeuern
folgen zu können, ist der Anschlagstift in Feuerstellung des Dreh griffs in axialer
Verlängerung des Raststollens am Drehgriff vorgesehen.
[0016] Vorteilhaft ist das Schlößchen mit einer den Anschlagstift aufnehmenden Nut versehen,
um eine unbeabsichtigte Drehung des Drehgriffs in der Schließstellung und bei entspannter
Schlagfeder zu verhindern.
[0017] Ein einfaches Anbringen des Drehgriffs an der Schlagbolzenmutter wird dadurch erreicht,
daß der Drehgriff an der der Schlagbolzenmutter anliegenden Stirnseite einen koaxialen
Bolzen mit Außengewinde und die Schlagbolzenmutter eine den Bolzen aufnehmende Bohrung
mit Innengewinde oder umgekehrt aufweist. Die Manipulationen, die bei dieser Befestigungsart
an der Handspanneinrichtung vorzunehmen sind, beschränken sich auf ein Minimum und
sind ohne Schwierigkeiten durchführbar, so daß das Anbringen der Sicherung schnell
und kostengünstig vonstatten geht.
[0018] Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Drehgriff
an der der Schlagbolzenmutter anliegenden Stirnseite eine ihn mit der Schlagbolzenmutter
verbindende Steckverbindung aufweist. Auch hier ist die Sicherung sehr kostengünstig
und ohne Aufwand befestigbar.
[0019] Vorteilhaft weist der Drehgriff eine Handhabe in Form eines pilzförmigen Drehteils
oder einer Daumenauflage auf. Diese griffgünstig ausgebildete Handhabe erleichtert
das Spannen der gesicherten Handspanneinrichtung, so daß bei Bedarf die Feuerbereitschaft
der Waffe unverzüglich hergestellt werden kann.
[0020] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus
der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Sichern von Repetierbüchsen unter Bezugnahme auf die Zeichnung im
einzelnen erläutert sind. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform mit ausgelösten Schlagbolzen, nach Abfeuern der
Büchse im Längsschnitt (Figur 1a) und mit Aufsicht auf den hinteren Bereich (Figur
1b);
Fig. 2 die gleiche Ausführungsform in gespannter, feuerbereiter Stellung, wobei die
Figur 2a den gleichen Längsschnitt, die Figur 2b einen hierzu im hinteren Bereich
vorgenommenen Längsschnitt darstellt;
Fig. 3 ebenfalls die gleiche Ausführungsform nun in gesicherter Stellung, ebenfalls
wieder im Längsschnitt (Figur 3a bzw. in Teilaufsicht Figur 3b);
Fig. 4 eine andere Ausführungsform einer Sicherungseinrichtung im gespannten und
gesicherten Zustand;
Fig. 5 die gleiche Einrichtung im entspannten und gesicherten Zustand; und
Fig. 6a bis 6c einen als Anbauteil ausgebildeten Drehgriff mit Anschlagstift.
[0021] Bei der in Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform ist zunächst ein Verschlußzylinder
1 in noch darzustellender Weise mit einem Schlößchen 2 versehen. Im Verschlußzylinder
1 ist der Schagbolzen 3 geführt, der an seinem rückwärtigen Ende mit einer Schlagbolzenmutter
4 versehen ist. Im rückwärtigen Ende des Verschlußzylinders 1 ist ein Gegenlager 5
für eine auf den Schlagbolzen 3 wirkende und diesen gegen das Zündhütchen einer in
den Lauf einer Büchse, die mit dem Verschluß zylinder 1 versehen ist, eingelegten
Patrone drückenden Schlagfeder 5a angeordnet. Die Schlagbolzenmutter 4 wirkt mit
einem Abzugsstollen 8 zusammen, hinter dem sie durch Betätigung zweier miteinander
korrespondierender Spannkurven (nicht dargestellt) entgegen der Wirkung der Schlagfeder
5a arretierbar ist (Figuren 2 und 3) und durch den sie bei Betätigung desselben freigebbar
ist, so daß die Schlagfeder 5a frei auf den Schlagbolzen 3 einwirken kann.
[0022] Während bei bekannten Verschlußzylindern 1 das Schlößchen 2 innenseitig des Verschlußzylinders
1 mit diesen verbunden ist, wobei die Verbindung ein festes Gegenlager für die Schlagfeder
5a bildet, sieht die erfindungsgemäße Ausgestaltung vor, daß das Schlößchen 2 mit
dem Verschlußzylinder 1 auf der Außenseite desselben verbunden ist. Hierzu kann der
Verschlußzylinder 1 in seinem rückwärtigen Teil ein Bolzengewinde 11 aufweisen, daß
mit einem entsprechenden Muttergewinde 12 des Schlößchens 2 zusammenwirkt, so daß
Schlößchen 2 und Verschlußzylinder 1 fest miteinander verbunden sind. Hierdurch wird
im rückwärtigen Innenraum des Verschlußzylinders 1 Platz für das separate Gegenlager
5 geschaffen, daß über eine beschränkte Strecke axial gleitbar im Verschlußzylinder
1 angeordnet ist. Mit dem Gegenlager 5 wirkt an seiner der Schlagfeder 5a abgewandten
Seite eine Spannstange 6 zusammen, die in einer achsparallelen Nut der Schlagbolzenmutter
4 geführt wird, über diese aus dem Schlößchen 2 hinausragt und an ihrem rückwärtigen,
d.h. dem Gegenlager 5 abgewandten Ende einen nach oben gerichteten Zapfen 6a trägt.
[0023] Der Zapfen 6a greift in einen Spannschieber 7 ein, mit dessen innerer Stirnseite
er zusammenwirkt. Der Spannschieber 7 hat auf seiner Oberseite eine anatomisch der
Daumenform angepaßte Betätigungsfläche 7a.
[0024] Am Spannschieber 7 ist eine schwenkbare Klinke 9 vorgesehen (insbesondere Figur 2b)
die einen vorderen Haken 13 aufweist. Sie steht unter Einwirkung einer Feder 14, die
sie im Uhrzeigersinn um einen Zapfen 15 herumdrückt, so daß der Haken 13 einen Rand
16 des Schlößchens 2 umgreift.
[0025] Es ist weiterhin ein Betätigungsknopf 17 vorgesehen, mit dem die Verrastung zwischen
Haken 13 und Vorsprung 16 des Schlößschens 2 entriegelt werden kann.
[0026] Die Figur 1 zeigt die ausgelöste Stellung des Schlagbolzens nach Abfeuern. Die Waffe
befindet sich in Ruhestellung. Zum erneuten Spannen wird mittels Kammerstengel 34
(Fig. 4 ff) über zwei nicht dargestellten, miteinander korrespondierenden Spannkurven
die Schlagbolzenmutter 4 mit dem Schlagbolzen 3 entgegen der Wirkung der Schlagbolzenfeder
5a zurückbewegt, bis der Abzugsstollen 8 von der Schlagbolzenmutter aufspringt und
letztere in der gespannten Stellung blockiert (Figur 2a). Der Spannschieber ist dabei
mit seiner Klinke 9 am Vorsprung 16 des Schlößchens 2 verrastet und wird hierdurch
in dieser Stellung gehalten. Gleichzeitig hält er über die Spannstange 6 das Gegenlager
5 entgegen der Federwirkung ebenfalls in seiner vorderen Stellung (ebenfalls Figur
2a).
[0027] In der Bereitschaftsstellung (Figur 2a) ist das Gegenlager 5 entgegen der Wirkung
der Schlagfeder 5a von der Schlagbolzenmutter 4 entfernt angeordnet und relativ zum
Schlößchen 2 festgelegt, so daß ein endlicher Bewegungsweg A zwischen Gegenlager
5 und Schlagbolzenmutter 4 existiert, über dem sich dann zum Auslösen eines Schusses
Schlagbolzenmutter 4 und Schlagbolzen 3 bewegen können, wobei dieser Abstand so bemessen
ist, daß der Schlagbolzen 3 das Zündhütchen trifft, bevor die Schlagbolzenmutter
4 an der rückwärtigen Seite des Gegenlagers 5 zum Anliegen gelangt.
[0028] In dieser Stellung ist dann die Waffe gespannt, der Spann schieber befindet sich
in seiner vorderen, verrasteten und damit das verschiebbare Gegenlager in einer Spannstellung
blockierenden Position. Durch Auslösen des Abzugsstollens 8 kann die Waffe abgefeuert
werden.
[0029] Um die Waffe gegen ein unbeabsichtigtes Abfeuern zu sichern, kann nun die Verrastung
des Spannschiebers 7 gelöst werden, in dem die Klinke 9 zu Seite gedrückt wird. Damit
wird der Spannschieber freigegeben und kann unter der Wirkung der Schlagfeder 5a
über das bewegliche Gegenlager 5 nach hinten gedrückt werden.
[0030] In der Sicherheitsstellung (Figur 3a) liegt das Gegenlager 5 an einem Widerlager
10 der fest mit dem Schlagbolzen 3 verbundenen Schlagbolzenmutter 4 an, so daß die
Schlagfeder 5a letztendlich zwischen einem Radialflansch 3 am vorderen Ende des Schlagbolzens
3 und mit diesem starr verbundener Schlagbolzenmutter 4 am hinteren Ende - über das
entriegelte Gegenlager 5 verspannt ist, wodurch ein nach außen kräftefreies System
gebildet ist, so daß beim unbeabsichtigten Abziehen des Abzugsstollens 8 der Schlagbolzen
in Ruhe verbleibt.
[0031] Um die Waffe wieder feuerbereit zu machen, wird der Spannschieber 7 über die Betätigungsfläche
7a nach vorne gedrückt, bis der Haken 13 der Klinke 9 hinter dem Vorsprung 16 einrastet,
so daß das Gegenlager 5 ebenfalls wieder in seiner vorderen Stellung der Figur 2 blockiert
ist.
[0032] Die Figur 4 zeigt einen Verschluß 1 mit einem Schlößchen 2, einem im Verschlußzylinder
1 axial geführten Schlagbolzen 3 und einer mit diesem verbundenen Schlagbolzenmutter
4. Die Schlagbolzenmutter 4 weist auf ihrer dem Schlagbolzen 3 abgewandten Seite
einen Drehgriff 25 auf, der als Anbauteil an die Schlagbolzenmutter 4, z.B. über eine
Schraub-, Steck-, oder andere Verbindung, welche ihrerseits durch Verklebung, Verschweißung
oder dergleichen angebracht ist, montiert wird. Der Drehgriff 25 besitzt einen an
seiner Außenseite angebrachten Anschlagstift 26. Zudem weist die Schlagbolzenmutter
4 einen Raststollen 27 auf der mit einem, diesen arretierenden Abzugsstollen 8 zusammenwirkt.
In Feuerstellung des Drehgriffs 25 liegt der Anschlagstift 26 hinter dem Raststollen
27 (gestrichelte Darstellung) und kann der Bewegung der Schlagbolzenmutter 4 und
somit des Schlagbolzens 3 beim Abfeuern folgen. Durch Drehung des Drehgriffs 25 um
ca. 90 Grad gegen den Uhrzeigersinn wird der Anschlagstift 26 verdreht und tritt
aus der Lage hinter dem Raststollen 27 hervor. Er liegt nun nicht mehr hinter dem
Raststollen 27, sondern in axialer Verlängerung hinter dem Schlößchen 2. Durch Betätigung
des Abzugsstollens 8 in Richtung des Pfeils 29 wird der Raststollen 27 entriegelt,
woraufhin sich die Schlagbolzenmutter 4 und der Schlagbolzen 3 in Richtung einer eingelegten
Patrone bewegen. Nach Überwindung von ca. 95% des zur Zündung der eingelegten Patrone
erforderlichen Schlagwegs schlägt der Anschlagstift 26 an der Außenseite des Schlößchens
2 an und arretiert dadurch die weitere Bewegung der Schlagbolzenmutter 4 und des Schlagbolzens
3. Um eine unbeabsichtigte Drehung des Drehgriffs 25 aus dieser Position zu verhindern,
weist das Schlößchen 2 an der Anschlagstelle eine Nut 30 auf, in die der Anschlagstift
26 eingreift.
[0033] Die Waffe wird aus dieser gesicherten Stellung heraus dadurch feuerbereit gemacht,
daß der Benutzer den Drehgriff 25 an der Handhabe 31 ergreift und ihn gegen den Druck
der (nicht dargestellten) Schlagfeder soweit nach hinten zieht, bis der Abzugsstollen
8 vor dem Raststollen 27 der Schlagbolzenmutter 4 aufspringt. Durch Drehung des Drehgriffs
25 um 90 Grad im Uhrzeigersinn wird die Sperrung aufgehoben und die Waffe feuerbereit.
[0034] Die Figuren 6a bis 6c zeigen den als Drehteil ausgebildeten Drehgriff 25 in detaillierterer
Ansicht. Bei der in Figur 6a dargestellten axialen Draufsicht ist die achsparallele
Lage des Anschlagstiftes 26 erkennbar sowie die den Drehgriff 25 begrenzende Handhabe
31. Bei der in Figur 6b dargestellten Seitenansicht des Drehgriffs 25 ist die als
Gewindebolzen 32 ausgeführte Verbindungseinrichtung zur Schlagbolzenmutter 4 dargestellt.
Figur 6c zeigt eine andere Verbindungseinrichtung zur Schlagbolzenmutter 4 mit einer
Anordnung 33 im Drehgriff 25.
1. Vorrichtung zum Sichern von Repetierbüchsen, wobei in einem Schlößchen eine Schlagbolzenmutter
geführt ist, die mit einem in einem Verschluß geführten Schlagbolzen verbunden ist,
der unter der Einwirkung einer Schlagfeder steht und wobei die Schlagbolzenmutter
in einer Spannstellung arretierbar ist und bei Freigabe aus der Spannstellung die
Schlagfeder den Schlagbolzen gegen das Zündhütchen einer Patrone drückt, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Gegenlager (5) der Spannfeder (5a) axial verschiebbar ausgebildet ist, in
einer Bereitschaftsstellung entgegen der Wirkung der Schlagfeder (5a) arretierbar
ist und aus dieser unter der Wirkung der Schlagfeder (5a) in eine Sicherheitsstellung
bringbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenlager (5) mittels
eines Spannschiebers (7) in Spannstellung bringbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenlager
(5) mittels einer Klinke (9) in der Spannstellung arretierbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (9) am
Spannschieber (7) vorgesehen ist und am Schlößchen (2) angreift.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (9)
unter der Wirkung einer Feder (14) in ihrer Raststellung erhalten wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klinke durch ein Betätigungsteil (17) entriegelbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schlößchen (2) auf der Außenseite des Verschlußzylinders (1) mit diesem verbunden
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlößchen (2) mittels
eines Muttergewindes (12) mit einem äußeren Bolzengewinde (11) des Verschlußzylinders
(1) verschraubt ist.
9. Vorrichtung zum Sichern von Repetierbüchsen, wobei in einem Schlößchen eine Schlagbolzenmutter
geführt ist, die mit einem in einem Verschluß geführten Schlagbolzen verbunden ist,
der unter der Einwirkung einer Schlagfeder steht und wobei die Schlagbolzenmutter
in einer Spannstellung arretierbar ist und bei Freigabe aus der Spannstellung die
Schlagfeder den Schlagbolzen gegen das Zündhütchen einer Patrone drückt, dadurch gekennzeichnet,
daß das freie Ende der Schlagbolzenmutter (4) mit einem dem Weg des Schlagbolzens
(3) begrenzenden Drehgriff (25) versehen ist, der einen am Schlößchen (2) vor dem
Auftreffen des Schlagbolzens (3) auf das Zündhütchen anschlagenden Stift (26) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagstift (26)
an der Außenseite des Drehgriffs (25) achsparallel zum Schlößchen (2) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagstift
(26) in Feuerstellung des Drehgriffs (25) in axialer Verlängerung des Raststollens
(27) am Drehgriff (25) vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schlößchen (2) mit einer den Anschlagstift (26) aufnehmenden Nut (30) versehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Drehgriff (25) an der der Schlagbolzenmutter (4) anliegenden Stirnseite einen koaxialen
Bolzen (32) mit Außengewinde und die Schlagbolzenmutter (4) eine den Bolzen (32) aufnehmende
Bohrung mit Innengewinde oder umgekehrt aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Drehgriff (25) an der der Schlagbolzenmutter (4) anliegenden Stirnseite eine ihn
mit der Schlagbolzenmutter (4) verbindende Steckverbindung (33) aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Drehgriff (25) eine Handhabe (31) in Form eines pilzförmigen Drehteils oder eine Daumenauflage
aufweist.