(19)
(11) EP 0 245 741 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.11.1987  Patentblatt  1987/47

(21) Anmeldenummer: 87106412.7

(22) Anmeldetag:  04.05.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H04R 25/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 16.05.1986 DE 3616534

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Birkholz, Ulrich
    D-8580 Bayreuth (DE)
  • Härtl, Christof
    D-8524 Neunkirchen (DE)
  • Nassler, Peter
    D-8501 Eckental (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Ohrabdrucks und zur Weiterverarbeitung des Ohrabdrucks zu einer Otoplastik


    (57) Mittels eines hohlen Stempels (1) mit Überschale (8) und einer auf einen proximalen Stutzen des Stempels gezogenen Kappe (10) wird direkt im Gehörgang, der mit Ohrabdruck­material gefüllt ist, ein Ohrabdruck gewonnen. Verdräng­tes Ohrabdruckmaterial fließt dabei durch einen Kanal in der Kappe in den hohlen Innenraum des Stempels. Aus dem Ohrabdruck (15) zusammen mit einem angeschraubten Fixier­kreuz (16) wird ein Negativ hergestellt, das Eindrücke der Spitzen (17) des Fixiersterns beinhaltet. Aus dem Negativ kann dann nach Eingießen von Otoplastik-Material und Repositionierung eines Fixierkreuzes mit Stempel, Überschale und Kappe, in den Fixiermulden eine fertige Otoplatik hergestellt werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines Ohrabdrucks und zur Weiterverarbeitung des Ohrabdrucks zu einer Otoplastik.

    [0002] In unserer deutschen Gebrauchsmusteranmeldung 85 18 681.3 wird bereits ein In-dem-Ohr-Hörgerätmodul vorgeschlagen, das in die Aushöhlung einer Überschale, auf der die Otoplastik angebracht ist, einsetzbar ist.

    [0003] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, mit deren Hilfe sich für ein In-dem-Ohr-Hörgerätmodul mit Überschale in optimal ein­facher und rascher Weise ein Ohrabdruck dieses Moduls direkt im Ohr sowie daraus die zugehörige Otoplastik herstellen läßt.

    [0004] Die Aufgabe wird, soweit sie die Herstellung des Ohrab­druckes betrifft, durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 und, soweit sie die Weiterverarbeitung des Ohrabdruckes zur Otoplastik betrifft, durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 2 gelöst.

    [0005] Der Hohlstempel sowie der Durchgangskanal in der Kappe erlauben die Herstellung eines Ohrabdruckes bereits mit eingesetztem, das spätere In-dem-Ohr-Hörgerätmodul nach­bildenden Stempel einschließlich Überschale und Kappe direkt im Ohrkanal, da überschüssiges Ohrabdruckmaterial über den Durchgangskanal der Kappe ins Innere des Hohl­stempels fließen kann. Ein Abdrängen von überschüssigem Ohrabdruckmaterial in den hinteren Ohrkanal wird dadurch vermieden. Ein Abdruck direkt im Ohrkanal ist jedoch von besonderem Vorteil, da er die Gewebekonturen bezüglich des späteren, zusammen mit einer Otoplastik einzusetzen­den In-dem-Ohr-Hörgerätmoduls besonders exakt wieder­spiegelt. Beim Normalabdruckverfahren, d.h. Herstellung eines Ohrabdrucks ohne eingesetztem Ersatzgebilde für das spätere Hinter-dem-Ohr-Hörgerätmodul, erhält man ei­nen Ohrabdruck, der lediglich die entlastete Situation des Tragus sowie Gehörganges wiedergibt, die nur nähe­rungsweise der (aufgrund eingeschobenem Hörgerätmodul) belasteten Situation entspricht. Die aus dem Negativ ei­nes erfindungsgemäß hergestellten Ohrabdrucks gemäß den Merkmalen des Anspruches 2 herzustellende Otoplastik ist damit naturgetreuer an die tatsächlichen Gegebenheiten des Ohrkanales angepaßt als eine nach dem Normalabdruck­verfahren hergestellte Otoplastik.

    [0006] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausfüh­rungsbeispiels anhand der Zeichnung und den weiteren Unteransprüchen.

    [0007] Es zeigen:

    Figur 1 einen Stempel mit distal anschraubbarer Platte mit Stiel, eine Überschale und eine Kappe, die zur Her­stellung eines Ohrabdrucks gemäß der Erfindung einge­setzt werden, in einer Explosionsdarstellung,

    Figur 2 einen Ohrabdruck gemäß der Erfindung,

    Figur 3 den gereinigten Ohrabdruck nach Abschrauben des Stieles zusammen mit einem anstelle des Stieles an­schraubbaren Fixierstern,

    Figur 4 eine zum Fixierstern passende Halteplatte,

    Figuren 5 und 6 Herstellung eines Negativs vom Ohrab­druck zusammen mit Fixierstern und Halteplatte,

    Figur 7 die Gießform des Negativs mit genauen Positions­marken zur Wiederaufnahme des Fixiersterns,

    Figur 8 einen Stempel mit anschraubbarem Fixierstern, eine Überschale und eine Kappe ohne Durchgangsöffnung, die zur Herstellung einer Otoplastik gemäß der Erfindung eingesetzt werden, in einer Explosionsdarstellung,

    Figur 9 das Ausgießen des Negativabdruckes der Figur 7 mit flüssigem Otoplastik-Material,

    Figur 10 das Eintauchen der montierten Anordnung der Fi­gur 8 in das flüssige Otoplastik-Material,

    Figur 11 die Weiterbearbeitung des Rohlings zum Zwecke der Gewinnung der fertigen Otoplastik,

    Figur 12 ein In-dem-Ohr-Hörgerätmodul zusammen mit einer fertigen Otoplastik und einem auf einem Gewindestutzen des Moduls aufschraubbaren Cerumen-Deckel in Explosions­darstellung und

    Figur 13 eine Draufsicht auf den Cerumen-Deckel der Figur 12.



    [0008] In der Figur 1 umfaßt ein Stempel 1, z.B. aus Kunst­stoff, einen hohlen Innenraum 2 sowie Schraublöcher 3 am distalen Ende. Zu den Schraublöchern 3 passen Schrau­ben 4. Mittels dieser Schrauben 4 kann am distalen Stem­pelende eine der Stirnfläche (Faceplate) entsprechende Platte 5 mit Stiel 5ʹ und einem Entlüftungsloch 5ʹʹ über Bohrungen 6 angeschraubt werden.

    [0009] Der Stempel 1 umfaßt am proximalen Ende einen Stutzen 7, der nach Überstülpen einer Überschale 8 wenigstens teil­weise aus einem proximalen Loch 9 der Überschale 8 ragt. Auf dem aus dem Loch 9 ragenden Teil des Stutzens 7 wird eine Kunststoffkappe 10 befestigt, die einen zentralen Durchgangskanal 11 zur Verbindung mit dem hohlen Innen­raum 2 des Stempels 1 beinhaltet.

    [0010] Zur Herstellung eines Ohrabdruckes gemäß der Erfindung wird der Hörgang eines Hörgeschädigten nach Einsetzen eines Tampons mit einem Ohrabdruckmaterial (z.B. Sili­konmasse) ausgespritzt. In das Ohrabdruckmaterial im Ohr­kanal wird dann die aus den Bauteilen der Figur 1 zusammengesetzte Kombination aus Stempel 1 mit ange­schraubter Platte 5 mit Griff 5ʹ, Überschale 8 und Kappe 10 vorsichtig eingeführt. Zuvor wurde die Überschale 8 noch mit einem geeigneten Haftmittel (z.B. ein Silikon­harz mit einem leicht flüchtigen Lösungsmittel, wie beispielsweise Athesive Permagum) überstrichen, das die Haftung des Ohrabdruckmaterials mit der Überschale er­leichtern soll. Verdrängtes Ohrabdruckmaterial wird in distaler Richtung teilweise direkt aus dem Ohrkanal und teilweise durch den Durchgangskanal 11 der Kappe 10 in den hohlen Innenraum des Stempels 1 gedrückt, wo es nach Vernetzung als relativ weichplastisches (nicht kleben­des) Material verbleibt. Die dabei verdrängte Luft kann aus dem Entlüftungsloch 5ʹʹ entweichen. Überflüssiges Ohrabdruckmaterial wird also nicht in Richtung Innenohr abgedrängt. Aufgrund der Kappe ergibt sich später in der noch herzustellenden Otoplastik eine zentrale Öffnung, die sicherstellt, daß bei eingestecktem In-dem-Ohr-­Hörgerätmodul dessen Schallaustrittsöffnung immer in einem gewissen Mindestabstand vom Hautgewebe im Ohr liegt. Dadurch wird optimale akustische Ankopplung an das Innenohr gewährleistet.

    [0011] Nach Aushärten des Ohrabdrucks kann dieser aus dem Ge­hörgang herausgenommen werden. Ein Beispiel eines sol­chen Ohrabdrucks 12 ist in der Figur 2 dargestellt. Das Ohrabdruckmaterial trägt die Kennziffer 13, der Tampon ist mit 14 gekennzeichnet. Aus dem Ohrabdruck 12 ragt der Stiel 5ʹ der im Ohrabdruck 12 eingeschlossenen Bau­teilkombination der Figur 1.

    [0012] Nach Entfernen des Tampons 14 sowie des über das distale Ende des Stempels 1 greifenden Ohrabdruckmaterials 13 sowie nach anschließendem Abschrauben der Platte 5 mit Stiel 5ʹ erhält man einen gereinigten Ohrabdruck 15 gemäß Figur 3.

    [0013] Auf den gereinigten Ohrabdruck 15 ist mittels der Schrauben 4 ein Fixierstern 16 aufschraubbar. Der Fixier­stern 16 umfaßt abgestufte Sternspitzen 17.

    [0014] Der Fixierstern 16 paßt in eine sternförmige Ausnehmung 18 einer Halteplatte 19 gemäß Figur 4.

    [0015] Wie in der Figur 5 dargestellt ist, kann der Fixierstern 16 zusammen mit dem gereinigten Ohrabdruck 15 so in die Ausnehmung 18 der Halteplatte 19 eingesetzt werden, daß die Sternspitzen aus der Halteplatte etwas herausragen.

    [0016] Die Anordnung der Figur 5 wird (gegebenenfalls nach vor­hergehender Eintauchung in Wachs) in eine zweiseitig of­fene runde Gießform 20 gegeben und dann, wie in der Figur 6 angedeutet ist, mit Negativ-Gießmaterial 21 zur Herstellung eines Negativs des Ohrabdrucks 15 umgossen. Das Negativ-Gießmaterial 21 kann Gips oder aber ein Silikon sein.

    [0017] Das fertige Negativ nach Entfernung des Ohrabdrucks samt Halteplatte zeigt die Figur 7. Man sieht, daß die Stern-­spitzen 17 im Negativabdruck Fixiermulden 23 hinterlassen haben.

    [0018] Jetzt kann die eigentliche Otoplastik hergestellt werden.

    [0019] Dazu wird wiederum über einen Stempel 24, an dem ein Fi­xierstern 25 mittels Schrauben 26 angeschraubt ist, eine Überschale 27 gezogen, derart, daß der Stutzen 28 des Stempels 24 wenigstens teilweise aus dem proximalen Loch 29 der Überschale ragt. Über den Stutzen wird wieder ei­ne Kappe 30 gezogen. Der Stempel 24 mit Überschale 27 bzw. auch der Fixierstern 25 entsprechen exakt den ent­sprechenden Bauteilen 1, 8 bzw. 16, die auch für die Gewinnung des Ohrabdrucks bzw. des Negativs des Ohr­abdrucks eingesetzt worden waren. Im Prinzip können die zuvor benutzten Teile wieder verwendet werden, sofern nach Herstellung des Negativs der Stempel 1 samt Über­schale 8 vom Ohrabdruck-Material befreit werden. Die Kappe 30 unterscheidet sich von der Kappe 10 dadurch, daß sie keinen Durchgangskanal umfaßt. Das sehr dünn­flüssige Otoplastik-Material darf nicht in den hohlen Innenraum des Stempels 24 ausdringen. Es würde in Ritzen zwischen Stempel und Überschale bzw. auch Fixierstern eindringen und diese verkleben, so daß der Stempel aus der Überschale nicht mehr entfernt werden könnte.

    [0020] Zur Herstellung der Otoplastik wird nun das Negativ 22 des Ohrabdrucks mit flüssigem Otoplastik-Material 31 (z.B. Polymethylmethacrylat, wie Acryl PMMA) gefüllt, wie in der Figur 9 angedeutet ist. Anschließend wird das aus den Bauteilen der Figur 8 zusammengesetzte Teil 32 der Figur 10 in das im Negativ 22 befindliche flüssige Otoplastik-Material 31 eingedreht. Die richtige Endstel­lung wird dadurch erreicht, daß die Spitzen 33 des Fi­xiersterns 25 in Übereinstimmung mit der Position der Fixiermulden 23 gebracht werden. Das Teil 32 liegt jetzt exakt in derselben Position wie im Ohrkanal.

    [0021] Nach Aushärten des Otoplastik-Materials 31 kann der Roh­ling 34 gemäß Figur 11 entnommen werden. Vom Rohling wird dann distal der Fixierstern 25 einschließlich des gegebenenfalls überstehenden Otoplastik-Materials ent­lang der Linie a-a abgelöst. Entsprechend wird am proxi­malen Ende das Otoplastik-Material entlang der Linie b-b bis zur Stirnfläche der Kappe 30 abgetragen. Die Kappe 30 kann jetzt mittels eines feinen Schraubenziehers heraus­gehebelt werden.

    [0022] Das Resultat ist nach Verrunden der Kanten und Polieren eine fertige Otoplastik 35, wie sie z.B. in der Figur 12 dargestellt ist.

    [0023] Wie aus der Figur 12 zu sehen ist, liegt das proximale Loch 28 der Überschale 27 im wesentlichen zentral in der fertigen Otoplastik 35. Der Durchmesser D der proximalen Öffnung 36 des Otoplastik-Materials 31 entspricht dem Durchmesser der Kappe 30.

    [0024] Der kleinste Durchmesser D ist immer noch so groß, daß in die proximale Öffnung 36 ein Cerumen-Deckel 37 mit dem Durchmesser D1 eingesetzt werden kann. Der Cerumen-­Deckel 37 umfaßt ein Innengewinde 38, das gemäß der Figur 12 zum Außengewinde 39 eines proximalen Gewinde­stutzens 40 eines In-dem-Ohr-Hörgerätmoduls 41 paßt.

    [0025] Das In-dem-Ohr-Hörgerätmodul 41 kann nun in den hohlen Innenraum 42 der fertigen Otoplastik 35 eingeführt wer­den, so weit, bis der proximale Gewindestutzen 40 durch das Loch 28 in die proximale Öffnung 36 des Otoplastik-­Materials 31 ragt. Anschließend kann der Cerumen-Deckel auf den Gewindestutzen 40 aufgeschraubt werden. Das In-dem-Ohr-Hörgerätmodul 41 sitzt damit fest und aku­stisch dicht an der fertigen Otoplastik 35.

    [0026] Der Cerumen-Deckel 37 besitzt gemäß der Figur 13 an sei­ner Stirnfläche 43 siebartige Öffnungen 44. Er dient als Fixelement für das Hörgerätmodul und als Cerumen-Falle.

    [0027] In der Figur 12 umfaßt das In-dem-Ohr-Hörgerätmodul 41 an der Stirnfläche 45 einen Einstellknopf 46 für einen Lautstärkeregler, der gleichzeitig auch Ein- und Aus­schalter für das Gerät ist, ein weiteres Stellglied 47, eine Lade 48 für eine Batterie und eine Öffnung 49 für die Schallzuführung.


    Ansprüche

    1. Verfahren zur Herstellung eines Ohrabdruckes zur nachfolgenden Herstellung einer Otoplastik, gekenn­zeichnet durch die folgenden Verfahrens­schritte:

    a) auf einen die Außenkontur des Gehäuses eines In-­dem-Ohr-Hörgerätmoduls (41) nachbildenden Stempel (1), der einen hohlen Innenraum (2) aufweist und an dessen distalem Ende eine Platte (5) mit Stiel (5ʹ) lösbar angebracht ist und der am proximalen Ende einen Stutzen (7) aufweist, wird eine Überschale (8) mit einem proximalen Loch (9) gezogen, derart, daß der Stutzen (7) wenigstens teilweise durch das Loch (9) ragt,

    b) auf den aus dem Loch (9) ragenden Teil des Stutzens (7) wird eine Kappe (10) aufgesetzt, die einen Durchgangskanal (11) aufweist,

    c) in den Hörgang eines Hörgeschädigten wird ein Ohrab­druckmaterial (13) eingeführt,

    d) die Kombination aus Stempel (1), Überschale (8) und Kappe (10) wird in das im Gehörgang befindliche Ohr­abdruckmaterial eingeführt, wobei verdrängtes Ohrab­druckmaterial in distaler Richtung teilweise direkt aus dem Ohrkanal und teilweise durch den Durchgangs­kanal (11) der Kappe (10) in den hohlen Innenraum (2) des Stempels (1) gedrückt wird und

    e) nach Härten des Ohrabdruckmaterials und Herausneh­men der Kombination aus Stempel, Überschale, Kappe und Ohrabdruckmaterial sowie Abschrauben der Kappe mit Stiel nach Entfernen von überschüssigem Ohrab­druckmaterial erhält man den Ohrabdruck (15).


     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die folgenden weiterbildenden Verfahrensschrit­te zur Herstellung einer Otoplastik:

    f) anstelle der Platte (5) mit Stiel (5ʹ) wird am Stempel (1) ein Positionierbauteil (16) angebracht, das beim Negativ des Ohrabdrucks Positionsmarken (23) hinterläßt,

    g) durch Umgießen des Ohrabdrucks mit Negativ-Gießmate­rial (21) wird das Negativ (22) des Ohrabdrucks samt Positionsmarken (23) hergestellt,

    h) in das Negativ (22) wird flüssiges Otoplastik-Material (31) eingegossen,

    i) eine Kombination aus Stempel (1 oder 24) mit ange­brachtem Positionierbauteil (16 oder 25), Überschale (8 oder 27) und Kappe (30) ohne Durchgangskanal wird in das flüssige Otoplastik-Material (31) eingetaucht und derart positioniert, daß das Positionierbauteil in Position mit den Positioniermarken (23) des Nega­tivs (22) des Ohrabdrucks liegt,

    j) nach Aushärten des Otoplastik-Materials wird der aus Stempel, Überschale, Kappe und Otoplastik-Material bestehende Rohling (34) aus dem Negativ (22) des Ohrabdrucks herausgenommen,

    k) vom Rohling (34) wird distal das Positionierbauteil einschließlich gegebenenfalls überstehenden Oto­plastik-Materials abgelöst und das proximale Ende des Rohlings von Otoplastik-Material und auch von der Kappe so freigelegt, daß sich der Stempel pro­blemlos in distaler Richtung entfernen läßt, so daß die Überschale mit dem daraufsitzenden Oto­plastik-Material als fertige Otoplastik (35) zu­rückbleibt.


     
    3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeich­net durch die Verwendung eines Fixiersterns (16) als Positionierbauteil, dessen Spitzen (17) im Ne­gativ (22) Fixiermulden (23) als Positionsmarken hinter­lassen.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Fixierstern (16) zu­sammen mit dem Ohrabdruck (15) in eine passende Halte­platte (19) eingesetzt wird, derart, daß die Sternspitzen aus der Umrandung der Halteplatte herausragen, daß der Ohrabdruck samt Spitzen des Fixiersterns auf der Halte­platte mit Negativ-Gießmaterial (21) umgossen wird und daß nach Aushärten des Negativ-Gießmaterials die Halte­platte samt Fixierstern und Ohrabdruck vom ausgehärteten Negativ-Gießmaterial abgenommen wird, so daß das Negativ des Ohrabdrucks und der Halteplatte samt der von den Spitzen des Fixiersterns herrührenden Fixiermulden zurückbleibt.
     
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­durch gekennzeichnet, daß vor Ein­führen der Kombination aus Stempel, Überschale und Kappe in das Ohrabdruckmaterial (13) auf der Überschale(8) ein Haftmittel zur Erleichterung der Haftung des Ohrabdruck­materials aufgetragen wird.
     
    6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An­spruch 1, gekennzeichnet durch:

    a) einen die Außenkontur des Gehäuses eines In-dem-Ohr­Hörgerätmoduls (41) nachbildenden Stempel (1), der einen hohlen Innenraum (2) aufweist, an dessen dista­lem Ende eine Platte (5) mit Stiel (5ʹ) lösbar ange­bracht ist und der am proximalen Ende einen Stutzen (7) aufweist,

    b) eine Überschale (8) für den Stempel (1) mit einem proximalen Loch (9) für den Stutzen (7) und

    c) eine auf den Stutzen (7) aufsetzbare Kappe (10), die einen Durchgangskanal (11) in den hohlen Innenraum (2) des Stempels (1) aufweist.


     
    7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach ei­nem der Ansprüche 2 bis 5, gekennzeichnet durch ein Positionierbauteil (16), das anstelle der Platte (5) mit Stiel (5ʹ) am Stempel (1) montierbar ist und das beim Negativ (22) des Ohrabdrucks Positions­marken (23) hinterläßt.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge­kennzeichnet, daß das Positionierbauteil (16) ein Fixierstern ist, dessen Spitzen (17) im Nega­tiv (22) Fixiermulden als Positionsmarken (23) hinter­lassen.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeich­net durch eine zum Fixierstern (16) mit an­gebrachtem Ohrabdruck (15) passende Halteplatte (19), in die der Fixierstern einsetzbar ist, derart, daß die Sternspitzen (17) aus der Umrandung der Halteplatte her­ausragen.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Platte (5) mit dem Stiel (5ʹ) ein Entlüftungsloch (5ʹʹ) umfaßt.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht