[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein eisenhaltiges, magnetisches Material mit mindestens
drei Legierungskomponenten R, Eisen (Fe) und M, wobei der Material-Anteil der Fe-Komponente
mindestens 60 Atom-% beträgt und in dem Material eine tetragonale ThMn₁₂-Struktur
ausgebildet ist. Ein derartiges Material mit einer solchen Struktur ist z.B. in der
Veröffentlichung "Journal of Applied Physics", Vol. 53, No. 3, März 1981, Seiten 2077
und 2078 beschrieben.
[0002] Der bekannte hartmagnetische ternäre Werkstoff Neodym(Nd)-Eisen(Fe)-Bor (B) mit hohem
Energieprodukt und verhältnismäßig niedriger Curie-Temperatur bei 300°C besteht im
wesentlichen aus der tetragonalen Phase Nd₂F₁₄B bzw. Nd
11,8Fe
82,3B
5,9 (vgl. z.B. "J.Appl.Phys.", Vol. 55, No. 6, Pt. 2, März 1984, Seiten 2083 bis 2087).
Dabei bildet von den 68 Atomen in der Elementarzelle (P4₂/mm) die Mehrzahl der Fe-Atome
zwei Lagen von Sigma-Typ-ähnlicher Struktur. Die enge Packung und der hohe Anteil
von Eisen werden als Ursache für die hohe Sättigungsmagnetisierung Ms der Phase (1,6
T bei 300 K) gegesehen, während die Beteiligung des leichten Seltenerdmetalls zusammen
mit der komplizierten Struktur der Elementarzelle für die ausgeprägte magnetische
Kristallanisotropie (Anisotropiefeldstärke Ha ca. 9 T bei 300 K) verantwortlich gemacht
wird (vgl. z.B. "Solid State Commun.", Vol. 51, No. 11, Sept. 1984, Seiten 857 bis
860). Darüber hinaus sind auch substituierte Legierungen mit anderen Seltenerdmetallen,
Übergangselementen bzw. Metalloiden anstelle von Nd, Fe bzw. B untersucht worden.
So ist z.B. in der eingangs genannten Veröffentlichung aus "J.Appl.Phys." auf die
strukturellen und magnetischen Eigenschaften eines besonderen Dreistoffsystems vom
Typ R-Fe-M eingegangen. Hierbei sind R Yttrium (Y) und M Mangan (Mn). Dieses Dreistoffsystem
bildet unter anderem mit seiner stöchiometrischen Zusammensetzung Y(Mn
1-xFe°
x)₁₂ eine anisotrope, tetragonale ThMn₁₂-Struktur aus, die antiferromagnetisch ist.
[0003] Entsprechende Strukturen besitzen intermetallische Phasen mit 26 Atomen in der Elementarzelle
(Raumgruppe I4/mmm). In Figur 1 der Zeichnung ist diese Struktur für die bekannte
binäre Verbindung MoBe₁₂ schematisch veranschaulicht (vgl. K.Schubert: "Kristallstrukturen
zweikomponentiger Phasen", Springer-Verlag, 1964, Seiten 166 und 167). Dabei stellen
in dieser Figur die ausgefüllten Vollkreise die einzelnen durch Mo besetzten Gitterpunkte
dar, während die Hohlkreise die Lage der Be-Gitterpunkte zeigen. Eine entsprechende
Struktur ist auch für das genannte System Y(Mn
1-xFe
x)₁₂ mit einem Fe-Anteil bis zu x = 0,67 festzustellen. Bei einem noch größeren Fe-Gehalt
der Legierung ist zusätzlich eine zweite Phase von der hexagonalen Struktur Th₂Zn₁₇
zu beobachten.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein eisenhaltiges, magnetisches Material
anzugeben, dessen magnetische Eigenschaften wie Curie-Temperatur, magnetisches Moment,
anisotrope Kristallstruktur oder magnetische Anisotropie durch Wahl der einzelnen
Legierungspartner bzw. ihrer jeweiligen Anteile in der Legierung zu variieren sind
und das verhältnismäßig kostengünstig herzustellen ist.
[0005] Ausgehend von dem eisenhaltigen, magnetischen Material der eingangs genannten Art
wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für R mindestens ein Element
aus der Gruppe der Seltenerdmetalle sowie für M Molybdän (Mo) und/oder Wolfram (W)
vorgesehen sind, der Fe-Anteil maximal 85 Atom-% ausmacht, der R-Anteil zwischen 2
und 20 Atom-% liegt und der Mo- und/oder W-Anteil 4 bis 35 Atom-% beträgt.
[0006] Das erfindungsgemäße Material hat somit einen hohen Anteil von preisgünstigem, ein
hohes magnetisches Moment besitzendem Fe, ohne daß ein Metalloid wie z.B. B, Si oder
Ge erforderlich wäre. Der Erfindung liegt nun die Erkenntnis zugrunde, daß die zumindest
ternären Legierungen der Zusammensetzung R-Fe-Mo bzw. R-Fe-W magnetische Eigenschaften
mit Curie-Temperaturen im Bereich von z.B. ungefähr 100°C bis 200°C und Sättigungsmagnetisierungen
im Bereich von z.B. etwa 0,6 bis 1,0 Tesla aufweisen. Mit den angegebenen prozentualen
Anteilen der einzelnen Legierungskomponenten ist dabei gewährleistet, daß die im Hinblick
auf die magnetischen Eigenschaften günstige ThMn₁₂-Phase in dem Material zumindest
zu einem erheblichen Teil mit enthalten ist. Bei einigen Legierungskomponenten aus
der Gruppe der Seltenerdmetalle wie insbesondere bei Gadolinium (Gd) oder Samarium
(Sm) tritt zusätzlich eine magnetische Anisotropie auf. Außerdem kann durch Zusatz
weiterer Komponenten zu dem genannten ternären System, insbesondere durch Zusatz von
Kobalt (Co), gegebenenfalls die Curie-Temperatur oder die Sättigungsmagnetisierung
erhöht werden.
[0007] Das erfindungsgemäße Material braucht unter Einschluß zwangsläufiger Verunreinigungen
nicht nur allein aus der Phase mit der tetragonalen ThMn₁₂-Struktur zu bestehen; vielmehr
können in ihm auch noch andere Phasen der genannten Legierungskomponenten enthalten
sein.
[0008] Außerdem kann das erfindungsgemäße Material vorteilhaft in einen anderen Werkstoff
eingelagert oder an einen solchen angelagert sein, so daß es z.B. einen Bestandteil
eines Misch- oder Verbundwerkstoffes bildet.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen magnetischen Materials
gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0010] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles noch weiter erläutert,
wobei auch auf die Zeichnung Bezug genommen wird. Dabei zeigt Figur 2 graphisch einen
Teil eines isothermen Schnittes in dem Dreikomponentensystem Fe-Mo-Nd. Aus Figur 3
gehen temperaturabhängige Magnetisierungskurven für spezielle Fe₈₀Mo₁₂R₈-Legierungen
hervor, während die Figuren 4 und 5 die Curie-Temperatur bzw. Sättigungsmagnetisierung
für diese Phasen im Vergleich zu den bekannten Materialien Fe₁₄R₂B zeigen. Dabei
sind mit R jedes beliebige Seltenerdmetall, insbesondere aber die Elemente Cer (Ce),
Neodym (Nd), Samarium (Sm), Gadolinium (Gd), Dysprosium (Dy) und Erbium (Er) gemeint.
Für R können gegebenenfalls auch Kombinationen aus mehreren Seltenerdmetallen gewählt
werden.
[0011] Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Materials der Zusammensetzung R-Fe-Mo wird
von Fe und Mo mit jeweiligem Gehalt von 99,97 % und von den einzelnen Seltenerdmetallen
R von 99,9 % mit maximal 1000 ppm Seltenerdoxiden ausgegangen. Die Seltenerdmetalle
werden unmittelbar vor der Bearbeitung in Teile geeigneter Größe zersägt und die Oberflächen
durch Naßschleifen sowie Ultraschall-Behandlung in Wasser und anschließend in Äthanol
gesäubert. Anschließend werden die Legierungskomponenten unter Argon als Schutzgas
auf einem wassergekühlten Kupfer-Schiff mittels der von einem Hochfrequenz-Generator
erzeugten Hitze zusammengeschmolzen, wobei zunächst das Fe und das Mo verflüssigt
und dann das jeweilige Seltenerdmetall zugegeben werden. Die so entstandenen ternären
Legierungen werden in der Regel noch wenigstens 5 mal zur völligen Mischung mit Hochfrequenzenergie
auf dem Kupfer verflüssigt und rasch abgekühlt. Im Fall von Samarium-Legierungen braucht
man hingegen nur einmal in einem Aluminiumoxid-Tiegel umzuschmelzen. Zur Homogenisierung
der ternären Legierungen wird schließlich bei etwa 1050 bis 1200°C, d.h. etwa 150°
unterhalb der jeweiligen Schmelztemperatur, etwa 1 Stunde lang geglüht. Hier zu
befinden sich die einzelnen Körper aus den Legierungen unter Argon als Schutzgas auf
einer Aluminiumoxidunterlage in einem verschlossenen Niob-Hohlzylinder, der induktiv
geheizt wird.
[0012] Nach der Synthese und dem wiederholten Schmelzen und Erstarren sind die einzelnen
Legierungen zunächst noch mehrphasig. Neben der tetragonalen ThMn₁₂-Phase ist in diesem
Falle auch die rhomboedrische Th₂Zn₁₇-Phase neben weiteren Phasen zu beobachten.
Hingegen liegen die Legierungen nach dem abschließenden Glühen zur Homogenisierung
praktisch nur einphasig vor, wobei Reste von Oxid und weiteren Phasen mit einem Anteil
von insgesamt maximal 3 Vol.-% zu beobachten sind. Die einzelnen Phasen dieser Legierungen
lassen sich dabei durch metallographische und röntgenographische Analysen ausmachen.
[0013] Figur 2 gibt die entsprechenden Konzentrationsverhältnisse für das Dreikomponentensystem
Fe-Mo-Nd bei einem isothermen Schnitt für etwa 1200°C in einer allgemein üblichen
graphischen Darstellung wieder. Hierbei ist von einer dreiseitigen Fläche ausgegangen,
deren Eckpunkte durch die 3 Legierungskomponenten Fe, Mo, Nd (jeweils dort mit einer
Konzentration zu 100 %) festgelegt sind. Die Seiten des Konzentrationendreiecks geben
dann die Zusammensetzungen der binären Systeme MoFe, FeNd und NdMo wieder. Die Dreiecksfläche
ist mit einem Gitter aus Parallelen zu den 3 Seiten überzogen, wobei benachbarte Parallen
jeweils 2 Atom-% beabstandet sind. In der Figur ist lediglich die hier interessierende
Fe-Ecke des Dreikomponentensystems näher ausgeführt. Wie sich aus der Figur ablesen
läßt, ist das ternäre Feld, zu dem die Phase Nd₈Fe₈₀Mo₁₂ mit ThMn₁₂-Struktur gehört,
von dem Bereich, der von Nd₂Fe₁₇ mit Th₂ Zn₁₇-Struktur ausgeht, durch ein Zweiphasen-Feld
getrennt. Die einzelnen Kristallstrukturen können beispielsweise dadurch bestimmt
werden, daß man entsprechende Pulver mit Hilfe bekannter Röntgendiffraktometer untersucht.
[0014] Gemäß der Erfindung soll das magnetische Material zu einem erheblichen Anteil die
Phase mit der ThMn₁₂-Struktur aufweisen. Um diese Forderung zu erfüllen, sind die
Anteile der einzelnen Legierungskomponenten in dem Material von vornherein festgelegt.
Und zwar wird allgemein für die Fe-Komponente ein Anteil zwischen 60 und 85 Atom-%,
für die R-Komponente ein Anteil zwischen 2 und 20 Atom-% und für die M-Komponente
ein Anteil zwischen 4 und 35 Atom-% gewählt.
[0015] Um eine Existenz der ThMn₁₂-Struktur zu mindestens 50 Vol.-% in dem erfindungsgemäßen
Material zu gewährleisten, wird von der Fläche des entsprechenden Konzentrationendreiecks
eine 5-eckige Teilfläche ausgewählt, die durch die folgenden 5 Punkte P1 bis P5 festgelegt
ist:

In Figur 2 sind diese 5 Punkte in das Konzentrationendreieck des Dreikomponentensystems
Nd-Fe-Mo eingetragen. Dabei schließt die durch eine strichpunktierte Linie veranschaulichte
5-eckige Fläche den gestrichelt eingezeichneten Bereich mit der ThMn₁₂-Struktur ein,
der sich näherungsweise durch die folgenden Punkt p1 bis p5 beschreiben läßt:

Die Magnetisierung M in Abhängigkeit von der Temperatur T ist für erfindungsgemäße
ternäre, magnetisch nicht-orientierte, einphasige Legierungen des Typs Fe₈₀Mo₁₂R₈
in dem Diagramm der Figur 3 dargestellt. Hierbei ist ein externes Magnetfeld von 10
kA/cm zugrundegelegt. Aus der Darstellung M² = f (T) läßt sich dann die jeweilige
Curie-Temperatur T
c als Schnittpunkt des geraden Teiles der entsprechenden Kurve mit der Temperaturachse
bestimmen. Die entsprechend ermittelten Werte gehen aus der folgenden Tabelle hervor.
In dieser Tabelle sind außerdem die Sättigungsmagnetisierungen Ms der einzelnen Legierungen
bei Zimmertemperatur und einem Außenfeld von 70 kOe angegeben. Die Sättigungsmagnetisierungen
Ms werden z.B. mit Hilfe eines Vibrationsmagnetometers an entsprechenden kunststoffgebundenen,
magnetfeldorientierten Pulvern bestimmt.

[0016] Die in der vorstehenden Tabelle aufgelisteten Curie-Temperaturen T
c sind in Figur 4 in einem Diagramm den Curie-Temperaturen bekannter ternärer Legierungen
vom Typ Fe₁₄R₂B mit denselben Seltenerdkomponenten R gegenübergestellt. Diese bekannten
Legierungen sind dabei der Literaturstelle "Proc. 8th Int. Workshop on Rare-Earth-Magnets",
Dayton, Ohio (USA), 1985, Seiten 423 bis 440 entnommen.
[0017] Entsprechend der Darstellung gemäß Figur 4 sind in Figur 5 die Sättigungsmagnetisierungen
Ms der erfindungsgemäßen Legierungen Fe₈₀Mo₁₂R₈ und der aus der genannten Literaturstelle
"Proc. 8th Int. Workshop on Rare-Earth-Magnets" zu entnehmenden Legierungen Fe₁₄R₂B
verglichen.
[0018] Wie aus den beiden Figuren 4 und 5 ersichtlich, weisen die Phasen Fe₈₀Mo₁₂R₈ Curie-Temperaturen
T
c im Bereich von etwa 100 bis 200°C und Sättigungsmagnetisierungen Ms im Bereich von
etwa 0,6 bis 1 T auf. Der Gang der einzelnen Werte mit der Ordnungszahl der Seltenerdmetalle
R entspricht dabei dem der bekannten Reihe Fe₁₄R₂B. Die höchste Curie-Temperatur wird
bei der Gadolinium-, die höchste Sättigungsmagnetisierung bei der Neodym-Phase gefunden.
Die Vertreter mit leichten Seltenerdmetallen, bei denen ferromagnetische Kopplung
zwischen R- und Fe-Momenten zu erwarten ist, besitzen dabei eine höhere Sättigungsmagnetisierung
als die Phasen mit schweren Seltenerdmetallen. Dabei haben Fe₈₀Mo₁₂Sm₈ und Fe₈₀Mo₁₂Gd₈
magnetische Anisotropie, die bei der Samarium-Phase besonders ausgeprägt ist.
[0019] Gemäß dem vorstehend dargestellten Ausführungsbeispiel wurde davon ausgegangen, daß
es sich bei der M-Komponente des erfindungsgemäßen Materials R-Fe-M um das Element
Mo handelt. Entsprechende Verhältnisse sind jedoch auch bei einem zumindest teilweisen
Ersatz dieses Metalls aus der Chrom-Gruppe durch das Metall Wolfram (W) gegeben.
[0020] Außerdem wurde als Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Materials eine ternäre
Legierung gewählt. Neben den genannten drei Legierungskomponenten kann jedoch das
erfindungsgemäße Material noch einen geringen Anteil von maximal etwa 10 Atom-% mindestens
einer weiteren Legierungskomponente enthalten. So kann insbesondere den Nd- und Sm-Legierungen
vorteilhaft Kobalt (Co) bis maximal 8 Atom-% zulegiert sein, um die Curie-Temperatur
und/oder die Sättigungsmagnetisierung zu erhöhen. Dabei ersetzt der Co-Anteil einen
entsprechenden Anteil der Fe-Komponente. Die sich so ergebende quaternäre Legierung
Nd₈Fe₇₄Co₈Mo₁₀ hat z.B. eine um etwa 100°C höhere Curie-Temperatur und eine um ca.
0,3 T höhere Sättigungsmagnetisierung als die ternäre Legierung Nd₈Fe₈₂Mo₁₀ ohne Co.
[0021] Als Ausgangsmaterialien für hartmagnetische Werkstoffe sind wegen der hohen Kristallanisotropie
die ternären Phasen mit Sm und die quaternären Phasen mit Sm und Co von besonderem
Interesse. Hierbei lassen sich Anisotropiefeldstärken bis ca. 90 kOe erreichen.
[0022] Das erfindungsgemäße Material mit 3 oder mehr Legierungskomponenten läßt sich nicht
nur in reiner Form verwenden. Vielmehr kann es vorteilhaft auch Bestandteil eines
Misch- oder Verbundwerkstoffes sein. So ist z.B. eine Einlagerung in oder Anlagerung
an anorganische Substanzen wie Gläser oder Keramiken, beispielsweise Al₂O₃ , SiC oder
B, sowie auch in oder an organische Materialien möglich.
1. Eisenhaltiges, magnetisches Material mit mindestens drei Legierungskomponenten
R, Eisen (Fe) und M, wobei der Material-Anteil der Fe-Komponente mindestens 60 Atom-%
beträgt und in dem Material eine tetragonale ThMn₁₂-Struktur ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) für R mindestens ein Element aus der Gruppe der Seltenerdmetalle sowie für M Molybdän
(Mo) und/oder Wolfram (W) vorgesehen sind,
b) der Fe-Anteil maximal 85 Atom-% ausmacht,
c) der R-Anteil zwischen 2 und 20 Atom-% liegt und
d) der Mo- und/oder W-Anteil 4 bis 35 Atom-% beträgt.
2. Material nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anteile der drei Legierungskomponenten so gewählt sind, daß bei einer graphischen
Darstellung der Konzentrationsverhältnisse des Dreikomponentensystems R-Fe-M in an
sich bekannter Weise als Dreiecksfläche mit durch die Komponenten gebildeten Eckpunkten
ein Schnittpunkt erhalten wird, der auf der durch die folgenden Punkte P1, P2, P3,
P4 und P5 aufgespannten Fünfecksfläche liegt:
3. Material nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fe-Anteil maximal 82 Atom-% beträgt.
4. Material nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß neben einer Phase mit der ThMn₁₂-Struktur noch mindestens eine weitere Phase
des Systems R-Fe-M vorliegt.
5. Material nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß neben den drei Legierungskomponenten R, Fe und M noch mindestens eine weitere
Legierungskomponente vorgesehen ist.
6. Material nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der weiteren Legierungskomponente maximal 10 Atom-% ausmacht.
7. Material nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß als weitere Komponente Kobalt (Co) mit einem maximalen Anteil von 8 Atom-% vorgesehen
ist, durch die ein entsprechender Anteil der Fe-Komponente substituiert ist.
8. Material nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die R-Komponente aus mindestens zwei Seltenerdmetallen besteht.
9. Material nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es in einen anderen Werkstoff ein- oder an diesen angelagert ist.
10. Material nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß es Bestandteil eines Misch- oder Verbundwerkstoffes ist.