Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen elektromagnetisch gesteuerten Türöffner für Zugangstüren
mit einem hohlen quaderförmigen Gehäuse, in dem ein Schließblech schwenkbar gelagert
ist.
Stand der Technik
[0002] Bei einem bekannten elektromagnetischen Türöffner trägt das Schließblech einen Nocken,
der einen einarmigen Hebel antreibt. Das Ende dieses Hebels ruht auf der Schneide
eines Steuerhebels, der einen langgestreckten Magnetanker trägt. Dieser Anker wird
durch die Kraft einer Feder in der Ruhelage gehalten, in der das Schließblech gesperrt
ist. Der Elektromagnet weist ein U-förmiges Joch mit zwei kräftigen Spulen auf. Wenn
die Spulen mit Wechselstrom kleiner Spannung erregt werden, zieht das Joch unter Leistung
von Hubarbeit den federbelasteten Anker an, so daß die Schneide den Hebel und das
Schließblech freigibt. Da die Magnetkraft über einen großen Luftspalt den Anker bewegen
muß, benötigt man einen relativ großen Betätigungsstrom.
Darstellung der Erfindung
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Magnetvolumen und den Leistungsbedarf
solcher Türöffner entscheidend zu verringern. Insbesondere soll die Herstellung des
Magneten vereinfacht und verbilligt werden.
[0004] Diese Aufgabe wir durch die Merkmale gemäß dem zweiten Teil des Patentanspruches
1 gelöst.
Beschreibung der Zeichnungen
[0005] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand von Fig. 1 - 5 der Zeichnung erläutert.
Fig. 1 zeigt den Türöffner im Ruhezustand,
Fig. 2 beim Öffnungsversuch ohne Freigabeimpuls,
Fig. 3 im Öffnungszustand,
Fig. 4 eine Ansicht von der Schmalseite her,
Fig. 5 einen Querschnitt entlang der Linie AB in Fig. 1.
[0006] In Fig. 1 ist mit 1 ein quaderförmiges Gehäuse bezeichnet, das eine trogförmige Aussparung
1a aufweist. In einer weiteren flacheren Aussparung 1b ist ein Schließblech 2 schwenkbar
gelagert. Der rechte Rand 2a ragt über den Rand des Gehäuses 1 hinaus und hält die
nicht dargestellte Falle der Tür fest. Zur Lagerung des Schließbleches dienen zwei
Zylinderstifte 3 und 4, die in Bohrungen des Gehäuses 1 eingesetzt sind. Das Schließblech
2 weist links oben einen Vorsprung auf, der als Antriebskeil 2b ausgebildet ist. Dieser
Keil wirkt auf einen punktiert dargestellten Antriebsschieber 5 ein, der eine Keilfläche
5a aufweist. Auf dem nur teilweise sichtbaren Antriebsschieber 5 ist ein Steuerschieber
6 gelagert, der einen Sperrstift 6a aufweist. Beide Schieber sind in Längsrichtung
beweglich und mit Langlöchern versehen, durch die eine Schraube 7 hindurchgreift.
Zwischen dem Steuerschieber 5 und dem Gehäuse 1 ist eine Schraubenfeder 8 angeordnet.
Eine weitere Schraubenfeder 9 liegt zwischen einer Abkantung 5b des Antriebsschiebers
5 und dem Steuerschieber 6. Mit 10 ist ein Elektromagnet bezeichnet, der aus einem
gehäusefesten Joch 10a, einer Spule 10b und einem Anker 10c besteht, der schwenkbar
auf dem Steuerschieber 6 ruht.
[0007] Die Wirkungsweise des Türöffners ist folgende:
Wenn bei nicht erregtem Elektromagneten das Schließblech entgegen dem Uhrzeigersinn
geschwenkt wird, verschiebt der Keil 2b den Keil 5a und damit den gesamten Antriebsschieber
5 in Richtung des Pfeiles 11. Dabei wird über die Abkantung 5b und die Feder 9 der
Steuerschieber 6 mitgenommen, weil sich der Anker 10c vom Joch 10a lösen kann. Der
Sperrstift 6a wandert unter den Antriebskeil 2b, bis eine Sperrfläche 2b1 auf diesem
Stift aufsitzt und das Schließblech nach einem für den Steuervorgang erforderlichen
Vorlauf blockiert.
[0008] Dieser Zustand ist in Fig. 2 dargestellt.
[0009] Wenn dagegen entsprechend Fig. 3 ein Öffnungsimpuls ansteht und der Anker 10b festgehalten
wird, bleibt der Steuerschieber 6 mit dem Sperrstift 6a im Ruhezustand. Die Sperrfläche
2b1 läuft an dem Stuft 6a vorbei und der Antriebsschieber 5 wird ganz nach oben verschoeben.
Das Schließblech 2 wird dabei so weit verschwenkt, daß seine Kante 2a nicht mehr übersteht
und die Öffnung der Tür freigibt.
Sobald auf den Türöffner keine äußere Kraft mehr einwirkt, drückt die Feder 8 den
Antriebsschieber 5 und das Schließblech 2 in die Ausgangslage zurück. Die Feder 9
hat eine sehr geringe Rückstellkraft. Sie muß lediglich in der Lage sein, den Steuerschieber
6 zu verstellen, wenn der Magnet 10 nicht erregt ist. Andererseits muß sie bei erregtem
Magneten den gesamten Verstellweg des Antriebsschiebers 5 aufnehmen können. Die Federn
8 und 9 sind in nicht dargestellten Bohrungen der Teile 1 und 5 gelagert, so daß
sich relativ lange Federn und Federwege ergeben.
[0010] In Fig. 4 sind mit 12 und 13 Langlöcher bezeichnet, in die durch seitliche Öffnungen
bewegliche Muttern eingesetzt werden können. Der Türöffner wird mit 2 Schrauben an
einem Türbeschlag befestigt und kann dann im eingebauten Zustand einjustiert werden.
[0011] Der Querschnitt in Fig. 5 zeigt die Trogform des Gehäuses 1, die U-form des Antriebsschieber
5 und die Form des in dem Antriebsschieber gelagerten Steuerschiebers 6. Man erkennt
die Rückseite des Antriebskeiles 2b, dessen Keilfläche auf der geneigten Fläche 5a
des Antriebsschiebers 5 aufliegt. Zwischen der Sperrfläche 2b1 und dem Sperrstift
6a verbleibt im dargestellten Ruhezustand ein Abstand von etwa 2 - 3 mm, so daß das
Schließblech 2 und die Schieber 5, 6 einen gewissen Vorlauf ausführen können, um die
Sperrwirkung nach Fig. 2 herbeizuführen.
Gewerbliche Verwertbarkeit
[0012] Sehr vorteilhaft ist bei dem beschriebenen Türöffner, daß der Magnet 10 keinerlei
Hubarbeit zu leisten hat. Das Joch 10a braucht lediglich den ihm optimal angebotenen
Anker 10c festzuhalten. Hierzu reicht eine einzige kleine Spule und eine äußerst geringe
Erregerleistung aus.
Der Magnet kann daher auch leicht aus Trockenbatterien mit einigen Volt Gleichspannung
gespeist werden. Um dem Besucher die Bereitschaft zur Türöffnung anzuzeigen, ist es
möglich, mit einer Leucht- oder Blinkdiode ein optisches Signal zu geben.
[0013] Batteriebetriebene Türöffner sind insbesondere bei innerbetriebslichen Zugangssystemen
vorteilhaft, deren Öffnungsimpuls von einer Codierungseinheit ausgeht, die durch
Magnetstreifenkarte oder Tastenfeld angesteuert wird. Die Auslöseimpulse und die
Elektronik können dann aus einer einzigen Batterie gespeist werden, wodurch die Einbaukosten
klein gehalten werden.
[0014] Grundsätzlich kann der elektrische Türöffner statt im Türrahmen auch im Türblatt
untergebracht werden. Eine dazugehörende Falle müßte dann in der Zarge gelagert werden.
Bezugszeichenliste
[0015] 1 Gehäuse
1a, 1b Aussparungen
2 Schließblech
2a Schließblechrand
2b Antriebskeil
2b1 Sperrfläche
3, 4 Zylinderstifte
5 Antriebsschieber
5a Keilfläche
5b Abkantung
6 Steuerschieber
6a Sperrstift
7 Schraube
8, 9 Schraubenfedern
10 Elektromagnet
10a Joch
10b Spule
10c Anker
11 Pfeil
12, 13 Langlöcher
1. Elektromagnetisch gesteuerter Türöffner für Zugangstüren mit einem hohlen, quaderförmigen
Gehäuse (1), in dem ein Schließblech (2) schwenkbar gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Schließblech (2) ein tangential wirkender Keil
(2b) verbunden ist, daß der Keil auf einen axial verstellbaren Antriebsschieber (5)
einwirkt, daß auf dem Antriebsschieber (5) ein Steuerschieber (6) federnd gelagert
ist und daß der Steuerschieber (6) einen Sperrstift (6a) und einen Anker (10c) trägt,
dem das gehäusefeste Joch (10a) eines Elektromagneten (10) gegenüber steht.
2. Elektromagnetisch gesteuerter Türöffner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Keilfläche (2b) des Schließbleches (2) auf einer
Keilfläche (5a) des Antriebsschiebers (5) aufliegt und daß eine dem Keil benachbarte
Sperrfläche (2b1) den auf dem Steuerschieber (6) angeordneten Sperrstift (6a) passiert,
falls der Steuerschieber (6) durch den Elektromagneten (10) festgehalten ist.
3. Elektromagnetisch gesteuerter Türöffner nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß im Ruhezustand zwischen der Sperrfläche (2b1) des Schließbleches
(2) und dem Sperrstift (6a) des Steuerschiebers (6) ein den Vorlauf ermöglichender
Abstand besteht.
4. Elektromagnetisch gesteuerter Türöffner nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand etwa 2 - 3 mm beträgt.
5. Elektromagnetisch gesteuerter Türöffner nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsschieber (5) im wesentlichen U-förmig gestaltet
ist, daß der Steuerschieber (6) in der Aussparung des Antriebsschiebers (5) und der
letztere in der Aussparung (1a) des Gehäuses (1) gelagert ist.