[0001] Die Erfindung betrifft eine Einbauspüle mit einer Abfallöffnung sowie einer unter
der Einbauspüle angeordneten und von der letzteren gehaltenen Halterung für einen
unter der Abfallöffnung anbringbaren Abfallbehälter. Insbesondere befasst sich die
Erfindung mit derartigen Einbauspülen, die aus Edelstahlblech, emailliertem Stahlblech
oder einem Kunststoffmaterial hergestellt sind.
[0002] Bei den allgemein üblichen, in die Abdeckplatte eines Einbauküchenmöbels eingesetzten
Einbauspülen besitzt das Einbauküchenmöbel vor der Einbauspüle mindestens eine Tür,
an der ein Abfalleimer abnehmbar befestigt ist. Im Bereich der Einbauspüle anfallende
Küchenabfälle werden in diesem Fall so beseitigt, daß die erwähnte Tür aufgeschwenkt
und so der Abfalleimer zugänglich gemacht wird, worauf die Abfälle in diesen Eimer
geworfen werden. Dabei lässt sich nicht vermeiden, daß Flüssigkeiten, insbesondere
verschmutztes Tropfwasser, diejenigen Bereiche verschmutzen, über die die Abfälle
transportiert werden müssen, d.h. nicht nur die Einbau spüle selbst, sondern auch
die Abdeckplatte des Einbauküchenmöbels und gegebenenfalls der Fußboden vor demselben.
[0003] Es sind deshalb die vielfältigsten Versuche unternommen worden, das Abfallbeseitigungsproblem
für den Bereich einer Spüle zu lösen. So ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
30 15 952 auch schon eine Einbauspüle der eingangs erwähnten Art bekannt geworden,
bei der sich unter der Abfallöffnung eine bewegliche Resteschale befindet, die sich
durch einen verhältnismäßig komplizierten Mechanismus absenken und dann um eine horizontale
Achse um 180° schwenken lässt, so daß die in der Resteschale befindlichen Abfälle
in einen Abfalleimer fallen, welcher unterhalb der Abfallöffnung angeordnet ist. Für
diesen Abfalleimer sind zwei horizontale Führungsschienen vorgesehen, deren Querschnitt
einem liegenden U entspricht und die von einer an der Unterseite der Einbauspüle
befestigten Halterung getragen werden.
[0004] Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Konstruktion zu schaffen, die einfacher
als die bekannte, vorstehend beschriebene Konstruktion aufgebaut ist und mit der
sich das Problem der Abfallbeseitigung befriedigender lösen lässt.
[0005] Ausgehend von einer Einbauspüle der eingangs erwähnten Art lässt sich diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch lösen, daß an der Einbauspüle ein sich von der Spülenunterseite
nach unten erstreckender Abwurfschacht befestigt ist, welcher die Abfallöffnung umfasst.
Durch die Erfindung wurde also eine ganz einfach aufgebaute Einheit geschaffen, die
im wesentlichen aus der Einbauspüle, einem Abwurfschacht und einer Halterung für
einen Abfallbehälter besteht, wobei sich diese Einheit beim Hersteller der Einbauspüle
vormontieren lässt, so daß sie von dem eine Einbauküche einrichtenden Handwerker nur
noch in den Ausschnitt einer Abdeckplatte eines Einbauküchenmöbels eingesetzt zu
werden braucht. Die im Bereich der Einbauspüle anfallenden Küchenabfälle werden einfach
in die Abfallöffnung geworfen, wobei der Abwurfschacht sicherstellt, daß die Abfälle
ausschließlich in den Abfallbehälter fallen. Komplizierte Betätigungsmechanismen,
wie sie für die Resteschale der vorstehend beschriebenen bekannten Konstruktion erforderlich
sind und von der Hausfrau jeweils betätigt werden müssen, können entfallen. Zweckmäßigerweise
wird man die Abfallöffnung durch einen einfachen Deckel verschließen, der jedoch
nur abgehoben oder hochgeschwenkt zu werden braucht.
[0006] Um sicherzustellen, daß auf der Oberseite der Einbauspüle anfallende Flüssigkeiten,
insbesondere Tropfwasser, über die Abfallöffnung keinesfalls in das Einbauküchenmöbel
gelangen können, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Einbauspüle diese mit einem nach unten in den Abwurfschacht hinein vorspringenden
Kragen versehen, dessen Außenquerschnitt dem Innenquerschnitt des Abwurfschachts angepasst
ist, so daß der Kragen passend in den Abwurfschacht eingreift.
[0007] Auf diese Weise wird gewährleistet, daß in den Bereich der Abfallöffnung gelangende
Flüssigkeiten nur auf der Innenseite des Abwurfschachts ablaufen können und so in
den Abfallbehälter gelangen.
[0008] Besonders einfach herstellbar wird die Konstruktion dann, wenn das obere Ende des
Abwurfschachts einfach gegen die Spülenunterseite anliegt.
[0009] Damit es nicht erforderlich ist, den Abwurfschacht reinigen und zu diesem Zweck ausbauen
zu müssen, wird empfohlen, einen Schutzschacht vorzusehen, der in den Abwurfschacht
einsetzbar und nach oben aus der Spüle heraushebbar ist. Durch diesen Schutzschacht
wird verhindert, daß die Wände des Abwurfschachts verschmutzen. Um den Schutzschacht
in einfacher Weise in seiner Funktionsstellung zu halten, weiter eine bevorzugte
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einbauspüle einen die Abfallöffnung umgebenden
Aufsetzrand auf, auf den der Schutzschacht mit einem oberen Flansch aufsetzbar ist.
Um zu verhindern, daß auf der Oberseite der Einbauspüle anfallende Flüssigkeiten in
den Bereich zwischen Schutzund Abwurfschacht gelangen können, empfiehlt es sich,
zwischen dem oberen Ende des Schutzschachts und der Spüle eine Dichtung vorzusehen.
Diese wird vorzugsweise am Flansch des Schutzschachts angebracht, so daß sie gegen
den die Abfallöffnung umgebenden Aufsetzrand anliegt, wenn der Schutzschacht in den
Abwurfschacht eingesetzt ist. Der erwähnte Deckel könnte selbst mit einer Dichtung
versehen sein, wenn man aber schon am oberen Ende des Schutzschachts eine Dichtung
vorsieht, so ist es besonders vorteilhaft, am oberen Ende des Schutzschachts auch
eine mit dem Deckel zusammenwirkende Dichtung vorzusehen, die mit der gegen den Aufsetzrand
anlegbaren Dichtung zweckmäßigerweise einteilig ist.
[0010] Wenn ein aus dem Einbauküchenmöbel nach vorn herausziehbarer Abfallbehälter vorgesehen
wird, dürfen weder der Abwurf- noch der Schutzschacht in den Abfallbehälter hineinragen.
In einem solchen Fall wird die erfindungsgemäße Konstruktion so ausgebildet, daß
bei in die Spüle eingesetztem Schutzschacht dessen unterer Rand mit demjenigen des
Abwurfschachts bündig ist.
[0011] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einbauspüle zeichnet
sich dadurch aus, daß der Abfallbehälter die Form eines Eimers hat, welcher mit seitlichen
Tragelementen in von der Halterung gebildete, quer zur Spülenlängsrichtung sowie
zumindest ungefähr horizontal verlaufende Führungsschienen einschiebbar ist, und
daß die unterhalb des unteren Endes des Abwurfschachts gehaltene obere Öffnung des
Eimers größer als der Querschnitt des Abwurfschachts ist. Dadurch lassen sich eine
Reihe wesentlicher Vorteile erreichen: der Abfallbehälter lässt sich leicht unter
der Abfallöffnung anbringen und dem Einbauküchenmöbel entnehmen; es kann ein Abfallbehälter
mit einem ganz beträchtlichen Volumen unter der Einbauspüle angebracht werden, obwohl
die Abfallöffnung und der Querschnitt des Abwurfschachts verhältnismäßig klein sind;
selbst wenn die Hausfrau so viel Abfälle in die Abfallöffnung wirft, daß sich diese
im Abwurf- bzw. Schutzschacht stauen, sorgt der sich im Abfallbehälter ausbildende
natürliche Böschungswinkel dafür, daß im Abfallbehälter seitlich noch ein freier Raum
verbleibt, in den der im Abwurf- bzw. Schutzschacht stehende Müll fallen kann, wenn
der Abfallbehälter unter der Einbauspüle hervorgezogen wird, so daß sich auf alle
Fälle vermeiden lässt, daß beim Herausziehen des Abfallbehälters Müll in das Einbauküchenmöbel
fällt. Um eine optimale Ausnutzung des Volumens des Abfallbehälters zu gewährleisten,
empfiehlt es sich, die Konstruktion so zu gestalten, daß der Abwurfschacht bei sich
in seiner Einschiebeendstellung befindlichem Eimer über dem vorderen Eimerbereich
liegt, so daß das durch den natürlichen Böschungswinkel freigehaltene Eimervolumen
beim Herausziehen des Eimers unter dem Abwurfschacht vorbeigleitet. Außerdem ist es
vorteilhaft, eine Verschlußplatte vorzusehen, durch die der über den Abwurfschacht
nach hinten überstehende Öffnungsbereich des sich in seiner Einschiebeendstellung
befindlichen Eimers abgedeckt ist. Damit der die Spüle montierende Handwerker möglichst
wenig Arbeiten verrichten muß, empfiehlt es sich des weiteren, die Konstruktion so
auszubilden, daß die Verschlußplatte mit der Spüle fest verbunden ist. Demselben Zweck
dient es, eine an der Spüle befestigte Tragvorrichtung für die Führungsschienen vorzusehen.
[0012] Der Abwurfschacht könnte an der Unterseite der Spüle z.B. angeschweißt oder bei einer
Kunststoffspüle an diese angeformt sein. Die Führungsschienen könnten gegenüber den
Rändern der Abfallöffnung seitlich versetzt sein und/oder gegenüber der Horizontalen
geneigt verlaufen. Unter "Spülenlängsrichtung" ist diejenige Richtung zu verstehen,
die ungefähr parallel zu dem vorderen, d.h. der Hausfrau zugewandten Rand der Spüle
bzw. einer diese aufnehmenden Tisch- oder Arbeitsplatte verläuft. Denkbar wäre auch,
daß der Abwurfschacht in seiner vorderen Wand unten einen Ausschnitt besitzt, in den
der Abfallbehälter von vorn eingeschoben wird. Für den Abfallbehälter sind nicht notwendigerweise
Sonderkonstruktionen erforderlich, da ein üblicher Abfalleimer mit nach außen umgebogenem,
oberem Rand verwendet werden kann. Besonders vorteilhaft sind Abfalleimer aus Kunststoff,
die nahezu in jeder beliebigen Form auf dem Markt zur Verfügung stehen.
[0013] Besonders bei Einbauspülen aus Edelstahlblech empfiehlt es sich, die Tragvorrichtung
nahe dem vorderen und hinteren Rand der Einbauspüle an deren Unterseite zu befestigen,
damit die Tragkräfte im Randbereich der Einbauspüle in diese eingeleitet werden und
nicht zu einer Deformation z.B. einer neben dem Spülbecken angeordneten Arbeits-
oder Abtropffläche der Einbauspüle führen können.
[0014] Eine besonders einfache, beim Hersteller der Einbauspüle vormontierbare Einheit
ergibt sich dann, wenn der Abwurfschacht durch die Tragvorrichtung gehalten und gegen
die Spülenunterseite angelegt wird. Dabei kann der Abwurfschacht selbst Bestandteil
der Tragvorrichtung sein, insbesondere dadurch, daß sein oberer Bereich mit Hilfe
eines Befestigungselements im Bereich des vorderen Rands der Einbauspüle an deren
Unterseite befestigt wird und er mit seinem unteren Bereich die vorderen Bereiche
der Führungsschienen mittelbar oder unmittelbar trägt. Bei einer Ausführungsform mit
der erwähnten Verschlußplatte ergibt sich eine besonders einfach herzustellende Konstruktion,
wenn die Führungsschienen an die Verschlußplatte angeformt oder, was weniger vorteilhaft
ist, an dieser befestigt sind. Der vordere Bereich der Verschlußplatte kann dann durch
den Abwurfschacht getragen werden.
[0015] Moderne Einbauküchen weisen ein Raster auf, das Z.B. für einen Unterbauschrank eine
Breite von 60 cm vorsieht. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Einbauspüle ist die Abfallöffnung unmittelbar neben dem Spülbecken angeordnet, und
der Abstand der vom Becken abgewandten Seite der Abfallöffnung von der von letzterer
abgewandten Seite des Beckens entspricht der Breite des geschilderten Rasters, d.h.
insbesondere ungefähr 60 cm. Der Raum unterhalb des Spülbeckens sowie der dem Abwurfschacht
zugeordnete Abfallbehälter werden dann durch das Aufschwenken einer Tür eines Unterbauschranks
zugänglich, wobei unterhalb des Spülbeckens Platz für einen weiteren Abfallbehälter
oder dergleichen verbleibt. Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn, wie neuerdings
angestrebt wird, die in der Küche anfallenden Abfälle nach organischem und anorganischem
Material getrennt werden sollen, so daß organische Abfälle wie beispielsweise Gemüseabfälle
über die Abfallöffnung in den dem Abwurfschacht zugeordneten Abfallbehälter geworfen
werden können, während Flaschen, Metall und dergleichen in einen Abfalleimer gegeben
werden, welcher unterhalb des Spülbeckens in den Unterbauschrank gestellt wird.
[0016] Wie vorstehend geschildert wurde, sieht eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Einbauspüle einen Abfallbehälter vor, der im Abstand unterhalb der Spülenoberfläche
angeordnet ist und sich - in der Draufsicht auf die Einbauspüle - über die Abfallöffnung
hinaus erstreckt. In einem solchen Fall bleibt vor, vorzugsweise aber hinter der Abfallöffnung,
sowie neben dem Spülbecken über dem Abfallbehälter Platz für ein Restebecken oder
dergl., so daß empfohlen wird, neben dem Spülbecken hintereinander die Abfallöffnung
sowie eine mit einer Ablauföffnung versehene Mulde vorzusehen und die Konstruktion
so zu gestalten, daß die Öffnung des Abfalleimers in Größe und Gestalt ungefähr demjenigen
Feld der Einbauspüle entspricht, welches von der Abfallöffnung und der Mulde definiert
wird.
[0017] Um zu vermeiden, daß sich z. B. infolge eines Gährungsprozesses im Abfallbehälter
entwickelnde Gase zu einer Geruchsbelästigung über der Einbauspüle führen, be findet
sich bei einer bevorzugten Ausführungsform die Verschlußplatte im Abstand über dem
oberen Rand des Eimers, so daß die erwähnten Gase in den Raum des Kücheneinbaumöbels
unterhalb der Einbauspüle entweichen können.
[0018] Wie bereits erwähnt, kann der Abwurfschacht an der Verschlußplatte befestigt sein.
In diesem Fall ist es von Vorteil, wenn die Verschlußplatte eine dem Querschnitt des
Abwurfschachts entsprechende Öffnung besitzt und am Abwurfschacht befestigt ist. Bildet
man die Verschlußplatte dann so aus, daß ihr vorderer Randbereich schräg nach oben
verläuft, so läßt sich der Abfalleiner auch schräg von oben in die Führungsschienen
einschieben.
[0019] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten
Ansprüchen und/oder aus der nachfolgenden Beschreibung sowie der beigefügten zeichnerischen
Darstellung einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spüle;
in der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Einbauspüle;
Fig. 2 einen Schnitt durch dien Einbauspüle nach der Linie 2-2 in Fig. 1;
Fig. 2a den in Fig. 2 mit "A" gekennzeichneten Ausschnitt in größerem Maßstab als
in Fig. 2;
Fig. 2b den in Fig. 2 mit "B" gekennzeichneten Ausschnitt in größerem Maßstab als
in Fig. 2, und
Fig. 3 einen Schnitt durch die Einbauspüle nach der Linie 3-3 in Fig. 1.
[0020] Die in Fig. 1 dargestellte eigentliche Einbauspüle (10) besitzt einen umlaufenden
erhöhten Tragrand (20), mit dem sie auf einer Tisch- oder Abdeckplatte eines nicht
dargestellten Kücheneinbaumöbels in Form eines Unterbauschranks aufliegt. Diese Tischplatte
weist einen in seiner Form an die Einbauspüle (10) angepassten Ausschnitt auf, in
den die unterhalb des Tragrands (20) befindlichen Bereiche der Einbauspüle eingreifen.
Der Tragrand (20) trägt also die gesamte erfindungsgemäße Konstruktion.
[0021] Die eigentliche Einbauspüle (10) umfaßt - gemäß Fig. 1 von rechts nach links - ein
Spülbecken (22), daneben von vorn nach hinten hintereinander eine Abfallöffnung (24)
(siehe z. B. auch Fig. 2a) mit einem umlaufenden, vertieften Aufsetzrand (26) zum
Auflegen eines Deckels (28), eine Restemulde (30) und einen Armaturensockel (32),
woran sich nach links eine mit nach oben vorspringenden Rippen versehene Abtropffläche
(34) anschließt. Alle diese Bereiche werden von dem Tragrand (20) umschlossen, und
eine eine geschlossene Linie bildende Stufe (36) umfaßt die Abtropffläche (34), die
Restemulde (30) und das Spülbecken (22).
[0022] Erfindungsgemäß bilden der Boden 34a der Abtropffläche 34, ein das Spülbecken 22
umgebender Randbereich 22a und eine die Restemulde 30 umgebende Fläche 40 eine einzige
Ebene, die vorzugsweise gemäß Fig. 1 von links nach rechts Gefälle in Richtung auf
das Spülbecken 22 hat. Ablauföffnungen des Spülbeckens 22 und der Restemulde 30 wurden
mit 42 bzw. 44 bezeichnet. Durch die Stufe 36 wird erreicht, daß in den Bereichen
der Abtropffläche 34, der Restemulde 30 und des Spülbeckens 22 anfallendes Tropf-,
Spritz- und Schwallwasser nicht in die Abfallöffnung 24 laufen kann.
[0023] Anhand der Fig. 2, 2a, 2b und 3 sollen nun die unterhalb der eigentlichen Einbauspüle
10 befindlichen Teile der erfindungsgemäßen Einbaueinheit erläutert werden. Wie sich
besonders deutlich aus Fig. 3 ergibt, sind im hinteren Bereich der Einbauspüle 10
an deren Unterseite zwei Gewindebolzen 48 befestigt, insbesondere angeschweißt, mit
deren Hilfe und Muttern 50 zwei Träger 52 an der Unterseite der Einbauspüle befestigt
wurden. An diesen ist eine Verschlußplatte 54 angeschweißt, welche in ihrem vorderen
Bereich eine Öffnung 56 besitzt, an die sich nach oben ein Abwurfschacht 58 anschließt,
der mit der Verschlußplatte 54 verschweißt oder an dieser in anderer Weise befestigt
ist. An der Vorderwand des Abwurfschachts ist ein Befestigungswinkel 60 angeschweißt,
welcher mittels einer oder mehrerer Schrauben und Muttern mit einem Befestigungswinkel
62 verbunden ist, der an der Unterseite der Einbauspüle 10 angeschweißt wurde, und
zwar im Bereich des vorderen Teils des Tragrands 20. Auf diese Weise wird der Vorteil
erreicht, daß der Abwurfschacht 58 den vorderen Teil der Verschlußplatte 54 trägt.
Durch die Bemessung der Träger 52 und des Befestigungswinkels 62 läßt sich ferner
erreichen, daß das obere Ende des Abwurfschachts 58 von unten fest gegen die Einbauspüle
10 angepreßt wird.
[0024] An die Verschlußplatte 54 sind seitlich zwei Führungsschienen 64 angeformt, in die
sich von vorn, d. h. gemäß Fig. 3 von rechts, ein Abfalleimer 66 einschieben läßt.
Dieser besitzt erfindungsgemäß in der Draufsicht eine ungefähr rechteckige Gestalt,
wobei seine Schmalseiten nach vorn bzw. hinten gekehrt sind. Zumindest an seinen
beiden Längsseiten weist er Tragstege 68 auf, die bei eingeschobenem Abfalleimer auf
den Führungsschienen 64 aufliegen. An den Längsseiten des Abfalleimers 66 ist im
Bereich seines oberen Rands bei 70 ein schwenkbarer Tragbügel 72 angelenkt, der im
herabgeschwenkten Zustand auf den Tragstegen 68 des Abfalleimers aufliegt. In den
Abfalleimer 66 kann ein Folienbeutel 74 eingelegt werden, der mit seinem oberen Randbereich
um die Tragstege 68 herumgezogen wird und diese um- und untergreift, wobei der nach
unten geschwenkte Tragbügel 72 noch weiter dazu beiträgt, den oberen Rand des Folienbeutels
zu fixieren.
[0025] An die Einbauspüle ist ein Kragen 78 angeformt, der vom Aufsetzrand 26 umgeben wird
und möglichst gut passend in den Abwurfschacht 58 eingreift, so daß auf den Aufsetzrand
26 gelangende Flüssigkeit auf alle Fälle in den Abwurfschachts 58 geleitet wird und
somit in den Folienbeutel 74 gelangt, nicht aber in den Raum des Einbauküchenmöbels
unterhalb der Einbauspüle 10 fließen kann.
[0026] Erfindungsgemäß ist in den Abwurfschacht 58 von oben ein Schutzschacht 80 eingesetzt,
an dessen oberen Rand ein umlaufender Flansch 22 angeformt ist. Dieser ist mit einer
als Ganzes mit 84 bezeichneten Dichtung umspritzt, die insbesondere aus Weich-PVC
besteht, und zu deren Fixierung der Flansch 82 Löcher 86 besitzt, die mit dem Material
der Dichtung 84 ausgefüllt sind. Die Dichtung 84 dient erfindungsgemäß einem doppelten
Zweck: Zum einen dichtet sie zwischen dem Flansch 82 und dem Aufsetzrand 26 ab, zum
anderen zwischen dem Flansch 82 und dem Deckel 28. Es ist dabei von Vorteil, wenn
die Höhen- und Dickenverhältnisse, die sich aus Fig. 2a entnehmen lassen, so gewählt
sind, daß der Rand des Deckels 28 nicht über das Feld 37 der eigentlichen Einbauspüle
10 hinausragt, welches den Aufsetzrand 26 umgibt und zwischen der Stufe 36 und dem
Tragrand 20 liegt.
[0027] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung endet der Schutzschacht 80 unten auf dem
Niveau der Verschlußplatte 54, so daß er das Hineinschieben und Herausziehen des Abfalleimers
66 aus den Führungsschienen 64 nicht behindert. Auch ist es zweckmäßig, den Abfalleimer
66 und die Führungsschienen 64 so zu gestalten, daß sich der obere Rand des Abfalleimers
im Abstand unterhalb der Verschlußplatte 54 befindet. Schließlich ist der vordere
Bereich der Verschlußplatte 54 schräg nach oben abgebogen, so wie dies die Fig. 3
erkennen läßt, um es zu ermöglichen, den Abfalleimer 66 schräg von oben kommend in
die Führungsschienen 64 einzuschieben.
[0028] Erfindungsgemäß liegt der vordere Bereich des Abfalleimers 66 unterhalb des Abwurfschachts
58, so wie sich dies aus Fig. 3 ergibt. Dadurch entsteht im Abfalleimer hinter dem
Müll 90 ein Leerraum 92, in den derjenige Teil des Mülls hineinfallen kann, der sich
noch im Schutzschacht 80 befindet, und zwar dann, wenn der Abfalleimer 66 in Richtung
des Pfeils A (siehe Fig. 3) nach vorn aus den Führungsschienen 64 herausgezogen wird.
[0029] Erfindungsgemäß ragt der Tragbügel 62 in seiner heruntergeklappten Stellung (siehe
Fig. 3) so weit nach vorn über den Abfalleimer 66 hinaus, daß der Abfalleimer beim
Schließen einer in Fig. 3 angedeuteten Tür 94 des die Einbauspüle aufnehmenden Kücheneinbaumöbels
auf alle Fälle in seine hintere Einschiebeendstellung geschoben wird. Aus Fig. 2
ergibt sich, daß die Breite der oberen Öffnung des Abfalleimers 66 gleich oder geringfügig
größer als die Breite des Abwurfschachts 58 ist, so daß der Abfall auch dann in den
Abfalleimer fällt, wenn der Schutzschacht 80 nicht eingesetzt ist. Außerdem erkennt
man aus Fig. 2, daß sich unterhalb des Spülbeckens 22 und neben dem Abfalleimer 66
ein weiterer Abfallbehälter unterbringen läßt. Schließlich zeigt die Fig. 3, daß sich
der Raum über dem Abfalleimer 66 und hinter dem Abwurfschacht 58 für die Restemulde
30 ausnutzen läßt.
[0030] In die Fig. 2 ist noch der Abstand "B" eingetragen, der auf das sogenannte Rastermaß
(60 cm) von Einbauküchen abgestimmtsein sollte. Bei diesem Rastermaß handelt es sich
um die Breite eines sogenannten Unterbauschranks, und das Maß "B" soll der lichten
Breite eines solchen Unterbauschranks zwischen dessen Seitenwänden entsprechen, so
daß derjenige Bereich der erfindungsgemäßen Konstruktion, welcher das Spülbecken
22 und die in Fig. 2 insgesamt mit 14 bezeichnete Halterung für den Abwurfschacht
58 und den Abfalleimer 66 umfaßt, zwischen die beiden seitlichen Wände eines solchen
Unterbauschranks hineinpaßt. Dieses Maß "B" hängt von der Stärke der Seitenwände eines
Unterbauschranks ab und ist etwas kleiner wie 60 cm; bei der bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Einbauspüle beträgt das Maß "B" ungefähr 56 cm.
1. Einbauspüle (10) mit einer Abfallöffnung (24), einem in einer Tragvorrichtung (14)
im Abstand unterhalb der Spülenoberfläche angeordneten Abfallbehälter (66) sowie einem
sich von der Spülenunterseite nach unten erstreckenden Abfallschacht (58), welcher
die Abfallöffnung (24) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Abfallbehälter als in der Tragvorrichtung (14) nach vorn herausziehbar gehaltener
Abfalleimer (66) mit - in der Draufsicht - ungefähr rechteckiger Gestalt ausgebildet
ist, dessen Schmalseiten nach vorn bzw. hinten gekehrt sind und der sich nach hinten
über die Abfallöffnung (24) hinauserstreckt, so daß der Abfallschacht (58) bei eingeschobenem
Abfalleimer (66) über dem vorderen Eimerbereich liegt.
2. Einbauspüle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfallöffnung (24)
neben einem Spülbecken (22) sowie vor einer mit einer Ablauföffnung (44) versehenen
Mulde (30) angeordnet ist und daß die Öffnung des Abfalleimers (66) in Größe und Gestalt
ungefähr demjenigen Feld der Einbauspüle (10) entspricht, welches von der Abfallöffnung
(24) und der Mulde (30) definiert wird.
3. Einbauspüle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abfalleimer
(66) mit seitlichen Tragelementen (68) in von der Tragvorrichtung (14) gebildete,
quer zur Spülenlängsrichtung sowie zumindest ungefähr horizontal verlaufende Führungsschienen
(64) einschiebbar ist.
4. Einbauspüle nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der über den Abfallschacht (58) nach hinten überstehende Öffnungsbereich des
sich in seiner Einschiebeendstellung befindlichen Eimers (66) durch eine Verschlußplatte
(54) abgedeckt ist.
5. Einbauspüle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußplatte (54)
mit der Spüle (10) fest verbunden ist.
6. Einbauspüle nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine an der Einbauspüle (10) befestigte Tragvorrichtung (14) für die Führungsschienen
(64).
7. Einbauspüle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abfallschacht (58)
durch die Tragvorrichtung (14) gehalten und gegen die Spülenunterseite angelegt ist.
8. Einbauspüle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abfallschacht (58)
Bestandteil der Tragvorrichtung (14) ist.
9. Einbauspüle nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen
(64) an die Verschlußplatte (54) angeformt sind.
10. Einbauspüle nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abfallöffnung (24) unmittelbar neben dem Spülbecken (22) angeordnet ist und
daß der Abstand der vom Spülbecken (22) abgewandten Seite der Abfallöffnung (24)
von der von letzterer abgewandten Seite des Spülbeckens (22) ungefähr der Rasterbreite
einer Einbauküche, insbesondere ungefähr 60 cm entspricht.
11. Einbauspüle nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der Schmalseiten des Abfalleimers (66) ungefähr der Breite der Abfallöffnung
(24) entspricht.
12. Einbauspüle nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die Verschlußplatte (54) im Abstand über dem oberen Rand des Eimers (66) befindet.
13. Einbauspüle nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verschlußplatte (54) eine dem Querschnitt des Abfallschachts (58) entsprechende Öffnung
(56) besitzt und am Abfallschacht befestigt ist.
14. Einbauspüle nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Randbereich
der Verschlußplatte (54) schräg nach oben verläuft.
15. Einbauspüle nach einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Eimer (66) an seinen beiden Seiten oben jeweils einen quer abstehenden Tragsteg (68)
zum Einschieben in eine der Führungsschienen (64) aufweist.