[0001] Die Erfindung betrifft ein Tor mit einem oberhalb der Toröffnung ablegbaren Torblatt,
insbesondere Rolltor, Deckengliedertor, Kipptor oder Schwingtor. mit Gegengewichten,
welche zum Ausgleich des Gewichtes des Torblattes mittels eines Zugorganes anhebbar
oder absenkbar sind.
[0002] Aus der EP-OS 0 181 268 ist bereits ein Tor mit einem oberhalb der Öffnung ablegbaren
Behang bekannt geworden, bei dem ein Gegengewicht zum Gewichtsausgleich vorgesehen
ist. Das Gegengewicht wird von einer gemeinsamen Antriebswelle mit Wickelrolle angehoben,
wenn der Behang abgesenkt wird und umgekehrt. Dabei soll das Gegengewicht so bemessen
sein, daß sich der Behang im Notfall um einen Bruchteil öffnet. Dies bedeutet jedoch,
daß das Gewicht des Behanges und das Gegengewicht nur für eine Stellung des Behanges
aufeinander abgestimmt sind und hat insbesondere den Nachteil, daß Antriebsmaschine
und Antriebsmittel bei einem Öffnen oder Schlie-βen des Behanges veränderlichen Belastungen
unterliegen.
[0003] Ähnliche Probleme treten bei allen Rolltoren, Deckengliedertoren. Kipptoren oder
Schwingtoren auf, bei deren Betätigung sich das Gewicht des abgesenkten Teiles des
Torblattes ändert.
[0004] Aus der DE-PS 33 45 016 ist eine weitere Vornchtung zum Ausgleich des Gewichtes eines
Rolltorbehanges bekannt, die allerdings ohne ein Gegengewicht arbeitet. Bei dieser
Vorrichtung wird eine Schraubenfeder zwischen Gestell und Wickelrolle vorgespannt,
wenn der Rolltorbehang abgewickeit wird. Diese Vorrichtung kommt insbesondere zum
Einsatz, wenn bei schnellaufenden Rolltoren drehzanlabhängige Fangvorrichtungen nicht
mehr eingesetzt werden können. Hierbei ist es jedoch nachteilig, daß die Schraubenfeder
infolge hoher Belastungen von Zeit zu Zeit ausgetauscht werden muß, was insbesondere
hohe Wartungs- bzw. Re
paraturkosten mit sich bringt.
[0005] Die DE-PS 570 212 offenbart einen Gewichtsausgleich für Jalousien, bei dem mittels
eines Zugorganes beim Absenken der Jalousien Gegenge-
NIchte angehoben und beim Anheben der Jalousien abgesenkt werden. Hierzu ist ein Zugorgan
vorgesehen, welches auf einer mit der Trommel für die Jaiousie drehbaren Scheibe wickelbar
ist. An das Zugorgan ist eine Gegengewichtskette aus harmonikaartig zusammengeschlossenen
Gliedern angehängt. die sich beim Aufrollen der Jalousien allmählich auf den Boden
aufsetzen. wodurch das Gegengewicht entsprechend dem Gewicht des noch n:cht aufgewickelten
Teils der Jalousie immer geringer wird.
[0006] Bei diesem Gewichtsausgleich ist es nachteilig, daß an den Kontaktstellen der Glieder
der Gegengewichtskette erhebliche Kräfte auftreten, weil die darunter befindlichen
Teile der Gegengewichtskette unter einem ungünstigen Hebelarm angreifen. Besonders
bei einem schnellen Wickeln des Torblattes ist der an den Kontaktstellen und den Bolzenlagerungen
der Laschen auftretende Verschleiß enorm, so daß die Gegengewichtskette ausleiert
und die ursprünglich vorgenommene Gewichtsabstimmung verlorengeht. Außerdem treten
beim Absenken der Gegengewichts kette laute Klappergeräusche auf, weil sich die Glieder
an ihren Längsseiten satt aufeinanderliegen. Diese Effekte treten verstärkt bei schnellaufenden
Toren auf und können aufgrund der dabei erhöhten dynamischen Kräfte zu einer schnellen
Zerstörung des Tores führen.
[0007] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein technisch verbessertes
Tor mit einem Gewichtsausgleich zu schaffen, der besonders verschleiß- und geräuscharm
arbeitet und auch einen Schnellaufbetrieb des Tores ermöglicht.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bewegung des Torblattes
mit der Bewegung des über zwei Umlenkungen geführten Zugorganes eines Zugmittelgetriebes
gekoppelt ist, daß die beiden Umlenkungen für das Zugorgan vertikal versetzt sind
und daß entlang eines Abschnittes des Zugorganes Gegengewichte so angeordnet sind,
daß ein Übergewicht eines der Trums des Zugmittelgetriebes ein selbsttätiges Absenken
des Torblattes verhindert.
[0009] Bei einem erfindungsgemäßen Tor bewegt sich also das Zugorgan gleichzeitig mit dem
Torblatt. Beim Absenken des vollständig oberhalb der Toröffnung abgelegten Torblattes
werden hierbei die auf einem Abschnitt des Zugorganes angeordneten Gegengewichte bevorzugt
auf eines der Trums des Zugmittelgetriebes verlagert, so daß dort innerhalb des Zugmittelgetriebes
ein Übergewicht entsteht. Dieses Übergewicht hat die Tendenz. das Zugorgan in eine
Lage innerhalb des Zugmittelgetnebes zu ziehen, in der zwischen den Trums ein Gleichgewicht
herrscht. Hierdurch wird der Absenkungbewegung des Torblattes ein Gegengewicht entgegengesetzt.
[0010] Durch eine geeignete Kopplung des Torblattes und des Zugmittelgetriebes und durch
eine geeignete Bemessung der Gegengewichte kann erreicht werden, daß das Torblatt
in jeder Lage im Gleichgewicht gehalten wird. Es kann aber auch erreicht werden, daß
das Torblatt sich aus jeder Lage selbsttätig öffnet, wenn es freigelassen wird. Hierdurch
wird eine Notöffnung des Tores auch bei ausgefallener Antriebsvorrichtung bzw. ausgefallenen
Antriebsmitteln erleichtert.
[0011] Als Zugorgane kommen insbesondere Riemen, Zahnriemen oder Ketten in Betracht. Die
Umlenkungen sind dann vorzugsweise Riemenscheiben, gezahnte Riemenräder oder Kettenräder.
[0012] Die Vorteile eines erfindungsgemäßen Tores liegen insbesondere in der Entlastung
von Antriebsmaschine und Antriebsmitteln durch die Anpassung des Gewichtsausgleiches
an das Gewicht des abgewickelten Torblattes, in der erleichterten Notöffnung des Tores
und in der Verschleißarmut aufgrund des verwendeten Zugmitteigetriebes, welches zudem
einer einfachen Sichtkontrolle unterzogen werden kann. Ein erfindungsgemäßes Tor kann
aufgrund seiner Verschleißarmut besonders vorteilhaft als schnellaufendes Rolltor
eingesetzt werden. Hierbei macht sich auch die Entlastung von Antriebsmaschine und
Antriebsmitteln vorteilhaft bemerkbar.
[0013] Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Gegengewichte so auf
dem Zugorgan angeordnet sind, daß auch bei vollständig oberhalb der Toröffnung abgelegtem
Torblatt ein das abgelegte Torblatt sicherndes Übergewicht eines der Trums des Zugmittelgetriebes
gegeben ist. Hierdurch ist gewährleistet, daß sich das Torblatt auch nicht durch Windbelastungen
selbsttätig absenken kann. Außerdem ist bei dieser Ausgestaltung eine vollständige
Notöffnung des Torblattes sichergestellt.
[0014] Bei einer weiteren Ausgestaltung ist das Zugorgan des Zugmittelgetriebes eine Kette
bzw. ein Zahnriemen, die bzw. der um vertikal versetzte Kettenräder bzw. Riemenräder
geführt ist. Diese Zugorgane arbeiten formschlüssig mit Kettenrädern bzw. Riemenrädern
zusammen, so daß eine schlupffreie Kopplung der Bewegungen des Torblattes und des
Zugorganes möglich ist. Hierdurch wird sichergestellt, daß jeder Lage des Torblattes
stets die gleiche Gewichtsverteilung in den Trums des Zugmittelgetriebes zugeordnet
ist. des jeweils abgewickelten Rolltorbehanges bzw. Gliedertorbehanges ist. Dies ermöglicht
einen Abstand der Kettenräder bzw. Riemenräder des Zugmittelgetriebes, der kleiner
oder gleich der Gesamthöhe des vollständig abgesenkten Torblattes ist.
[0015] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist ein weiteres Kettenrad bzw. Riemenrad um
50 bis 80% der Gesamthöhe des abgesenkten Torblattes versetzt vertikal unterhalb der
Wickelwelle bzw. Antriebswelle angeordnet. Dies ist ausreichend, weil die Gegengewichte
ausgehend von ihrer Anordnung auf nur einem Trum des Zugmittelgetriebes bei vollständig
abgesenktem Torblatt so bewegt werden müssen, daß sie bei vollständig oberhalb der
Toröffnung abgelegtem Torblatt gleichgewichtig auf beide Trums des Zugmitteigetriebes
verteilt sind. In Verbindung mit der Wahl der Durchmesser des Kettenrades bzw. Riemenrades
entsprechend der Wickelwelle bzw. Seilscheiben ist dies bei einer Anordnung des weiteren
Kettenrades bei etwa 50% der Gesamthöhe des abgesenkten Torblattes der Fall. Bei einer
Anordnung dieses Kettenrades bzw. Riemenrades auf etwa 80% der Gesamthöhe ergibt sich
auch bei völlig oberhalb der Toröffnung abgelegtem Behang ein Übergewicht in einem
der Trums, welches den Behang in dieser Lage sichert.
[0016] Bei einer weiteren Ausgestaltung ist das Zugmittelgetriebe mit einer Untersetzung
gegenüber der Wickelwelle eines Rolltores bzw. Antriebswelle eines Deckengliedertores
angetrieben, so daß ein Zugmittelgetriebe mit sehr kurzen Trums verwirklicht werden
kann.
[0017] Bei einer weiteren Ausgestaltung ist auf jeder Seite des Tores ein Zugmittelgetriebe
angeordnet. wodurch besonders hohe Gegengewichte verwirklicht werden können. Dies
empfiehlt sich bei besonders schweren Torblättern.
[0018] Bei einer weiteren Ausgestaltung ist das Zugmittelgetriebe im Rahmen des Tores integriert,
so daß es bereits beim Hersteller des Rolltores in allen Einzelheiten vorgefertigt
und leicht montiert werden kann. Darüber hinaus tritt bei einem dergestalten Tor das
Zugmittelgetriebe nach außen hin nicht in Erscheinung, wenn man einmal von möglichen
Kontrollöffnungen im Rahmen zur Beobachtung eines Spieles des Zugorganes absieht.
[0019] Bei einer weiteren Ausgestaltung sind die Gegengewichte einzeln an den Zugorganen
befestigt, so daß diese exakt auf das Gewicht des jeweils abgesenkten Torblatteiles
abgestimmt werden können. Diese Ausgestaltung empfiehlt sich insbesondere bei Verwendung
einer Kette als Zugorgan, weil dann jedes Kettenglied mit einem eigenen Gegengewicht
versehen werden kann.
[0020] Bei einer weiteren Ausgestaltung sind die Gegengewichte in einen flexiblen Schlauch
gefüllt, der an dem Zugorgan befestigt ist. Vorzugsweise werden die Gegengewichte
hierbei von körnigem Metallschrott gebildet, so daß sich der flexible Schlauch der
Bewegung des Zugorganes anpasst. Diese Lösung ist besonders preisgünstig, weil sie
lediglich einiger zusätzlicher Schellen zur Befestigung des flexiblen Schlauches an
dem Zugorgan bedarf.
[0021] Bei einer weiteren Ausgestaltung sind die Gegengewichte Kettenglieder einer schweren
Kette. die an dem Zugorgan befestigt ist. Die Kette wird sich ebenfalls entsprechend
der Verformung des Zugorganes verhalten und ermöglicht eine schnelle Montage an nur
wenigen Befestigungspunkten des tragenden Zugorganes.
[0022] Schließlich ist bei einer Ausgestaltung vorgesehen, daß bei einem Rolltor mit Wickelwelle
bzw. einem Deckengliedertor mit Antriebswelle Gegengewichte mit entlang des Abschnittes
des Zugorganes anwachsendem Gewicht vorgesehen sind. Mit dieser Ausgestaltung wird
dem Umstand Rechnung getragen, daß der Hebelarm mit dem die abgewikkeiter Abschnitte
des Torblattes auf die Wickelwelle bzw. Antriebswelle wirken beim Abwickeln des Torblattes
einer Veränderung unterliegt. Mit jeder Umdrehung der Wickelwelle bzw. Antriebswelle
wächst deshalb das von dem Torblatt auf die Welle ausgeübte Drehmoment nicht konstant
an. Dem wird durch die erfindungsgemäße Verteilung der Gegengewichte Rechnung getragen,
welche über einen konstanten Hebelarm auf die Wickelwelle bzw. Antriebswelle einwirken
und das Haltemoment für das Torblatt aufbringen.
[0023] Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnungen. in denen ein erfindungsgemäßes
Tor dargestellt Norden ist. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Rolltor mit abgesenktem Rolltorbehang in der Vorderansicht:
Fig. 2 dasselbe Rolltor entlang der Linie II-II der Fig. 1 geschnitten;
Fig. 3 dasselbe Rolltor mit oberhalb der Toröffnung abgelegtem Behang in der Schnittdarstellung
entsprechend Fig. 2.
[0024] Die Fig. 1 zeigt ein Rolltor mit einem eine Öffnung seitlich begrenzenden Rahmen
1, der eine Wickelwelle 2 zum Wickeln eines flexiblen Torblattes 3 trägt.
[0025] Die Wickelwelle 2 ist mit einer wickeiwellenfester Lagerachse 4 und einer wickelwellenfesten
Antriebsachse 5 in Lagerböcken 6 des Rahmens 1 gelagert An die Antriebsachse 5 ist
ein Antriebsaggregat 7 angeflanscht, welches mit einer Verbindung 8 gegenüber dem
Rahmen 1 festgelegt ist.
[0026] Das Torblatt 3 weist unten ein Querhaupt 9 auf, an dem seitlich Spanngurte 10 befestigt
sind, wel- :he das flexible Torblatt 3 in jeder Lage straffen und auch ein schnelles
Absenken ermöglichen. Hierzu sind die Spanngurte 10 über bodenseitige Umlenkrollen
11 zu Spannscheiben 12 geführt, welche auf der Lagerachse 4 bzw. der Antriebsachse
5 befestigt sind, falls für den Längenausgleich elastiscne Spanngurte 10 vorgesehen
sind. Vorzugsweise werden die Spannscheiben 12 jedoch drehbar auf der Lagerachse 4
bzw. der Antriebsachse 5 gelagert und zum Zwecke des Längenausgleiches über eine -nicht
dargestellte - Schraubenfeder mit der Wickelwelle 2 verbunden.
[0027] Zum Ausgleich des Gewichtes das Torblattes 3 sind zwei als Kettengetriebe ausgebildete
Zugmittelgetriebe vorgesehen. Diese weisen auf der Lagerachse 4 bzw. der Antriebsachse
5 befestigte Kettenräder 13 auf, über die endlose Ketten 14 zu vertikal darunter angeordneten
Kettenräder 15 geführt sind. welche an einem Außenrand des Rahmens 1 gelagert sind.
Die Kettenräder 13,15 sind fluchtend aufeinander ausgerichtet. Die beiden Trums der
Kette sind weitestgehend innerhalb des Rahmens 1 verborgen. Dabei beträgt der Abstand
zwischen den Kettenrädern 13 und 15 etwa 80% der Gesamthöhe des vollständig abgesenkten
Torblattes 3.
[0028] Auf den Ketten 14 sind abschnittsweise Gegengewichte 16 angeordnet. Deren Verteilung
und der durch sie bewirkte Ausgleich des Gewichtes des Torblattes kann besser anhand
der Fig. 2 und 3 erläutert werden.
[0029] Gemäß der Fig. 2 ist das Torblatt 3 weitestgehend von der Wickelrolle 2 abgewickelt
und abgesenkt. Hierbei befinden sich sämtliche auf der Kette 14 befestigten Gegengewichte
16 auf dem linken Trum der Kette 14. Die Gegengewichte 16 sind so bemessen, daß ihr
Gewicht das des abgewickelten Abschnittes des Torblattes 3 etwas übersteigt, so daß
sie dieses selbsttätig auf die Wickelwelle 2 aufziehen können. Dies wird durch die
kraftschlüssige Kopplung des Kettenrades 13 mit der Wickelwelle 2 ermöglicht. Hierdurch
ist bei einem Ausfall des Antriebsaggregates eine selbsttätige Notöffnung des Rolltores
gewährleistet. Die Fig. 3 zeigt, daß die Gegengewichte 16 bei weitstgehend auf die
Wickelwelle 2 aufgewickeltem Torblatt 3 sowohl auf das linke, als auch auf das rechte
Trum der Kette 14 verteilt sind. Hierbei befindet sich jedoch die überwiegende Anzahl
der Gegengewichte 16 im linken Trum, so daß dort ein Übergewicht herrscht. Dieses
Übergewicht versucht das Torblatt 3 weiter auf die Wickelwelle 2 aufzuwickeln, woran
dieses wiederum durch - nicht dargestellte - Endanschläge gehindert wird, welche vorzugsweise
auf das Querhaupt 9 einwirken. Das Übergewicht stellt sicher, daß das Torblatt 3 bei
Notöffnung selbständig die Toröffnung freigibt und sich -je nach Torkonstruktion -
aufwickelt bzw. oberhalb der Toröffnung abgestellt wird. Außerdem verhindert es ein
selbsttätiges Absenken des Torblattes 3 beispielsweise durch Windbelastung.
[0030] Bei der Bestimmung des Übergewichtes ist der Reibwiderstand zu berücksichtigen, welcher
bei der Bewegung des Torblattes 3 zu überwinden ist. Ein typischer Wert beträgt etwa
20 Kilogramm.
[0031] In den nicht dargestellten Lagen des Torblattes 3 zwischen den Positionen der Fig.
2 und 3 wird das Übergewicht der Gegengewichte 16 in dem linken Trum der Kette mehr
und mehr abgebaut. Durch geeignete Bemessung der Gegengewichte 16 ist dafür Sorge
getragen, daß stets eine selbsttätige Notöffnung erfolgen kann. Hierbei weisen die
Gegengewichte 16 bevorzugt nicht alle das gleiche Gewicht auf, sondern sind dem veränderlichen
Hebelarm angepasst, welcher durch die Lagen des auf die Wickelwelle 2 aufgewickelten
Torblattes 3 bestimmt wird.
Bezugszeichenliste
[0032]
1 Rahmen
2 Wickelwelle
3 Torblatt
4 Lagerachse
5 Antriebsachse
6 Lagerbock
7 Antriebsaggregat
8 Verbindung
9 Querhaupt
10 Spanngurt
11 Umlenkrolle
12 Spannscheibe
13 Kettenrad
14 Kette
15 Kettenrad
16 Gegengewicht
1. Tor mit einem oberhalb der Toröffnung ablegbaren Torblatt (3), insbesondere Rolltor,
Dekkengliedertor, Kipptor oder Schwingtor, mit Gegengewichten (16), welche zum Ausgleich
des Gewichtes des Torblattes (3) mittels eines Zugorganes (14) anhebbar oder absenkbar
sind,
dadurch gekennzeichnet,
a) daß die Bewegung des Torblattes (3) mit der Bewegung des über zwei Umlenkungen
(13,15) geführten Zugorganes (14) eines Zugmittelgetriebes gekoppelt ist,
b) daß die beiden Umlenkungen (13,15) für das Zugorgan (14) vertikal versetzt sind
und
c) daß entlang eines Abschnittes des Zugorganes (14) Gegengewichte (16) so angeordnet
sind, daß ein Übergewicht eines der Trums des Zugmittelgetriebes ein selbsttätiges
Absenken des Torblattes (3) verhindert.
2. Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegengewichte (16) so auf
dem Zugorgan (14) angeordnet sind, daß auch bei vollständig oberhalb der Toröffnung
abgelegtem Torblatt (3) ein das abgelegte Torblatt (3) sicherndes Übergewicht eines
der Trums des Zugmittelgetriebes gegeben ist.
3. Tor nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugorgan
(14) des Zugmittelgetriebes eine Kette (14) bzw. ein Zahnnemen ist. die bzw. der um
vertikal versetzte Kettenräder (13.15) bzw. Riemenräder geführt ist.
4. Tor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Kettenräder (13,15)
bzw. Riemenräder des Zugmittelgetriebes zur Kopplung der Bewegungen des Torblattes
(3) und des Zug mittelgetriebes auf der Wickelwelle (2) eines Rolltores bzw. Antriebswelle
eines Deckengliedertores befestigt ist.
5. Tor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das auf der Wickelwelle (2) eines
Rolltores befestigte Kettenrad (13) bzw. Riemenrad etwa denselben Durchmesser wie
die Wickelwelle (2) aufweist.
6. Tor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das auf der Antriebswelle eines
Deckengliedertores befestigte Kettenrad (13) bzw. Riemenrad etwa denselben Durchmesser
wie auf der Antriebswelle angeordnete Seilscheiben hat.
7. Tor nach einem der Ansprüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiteres
Kettenrad (15) bzw. Riemenrad um 50 bis 80% der-Gesamthöhe des abgesenkten Torblattes (3) versetzt vertikal unterhalb der Wickelwelle
(2) bzw. Antriebswelle angeordnet ist.
8. Tor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugmittelgetriebe mit einer
Untersetzung gegenüber der Wickelwelle (2) eines Rolltores bzw. der Antriebswelle
eines Deckengliedertores angetrieben ist.
9. Tor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Seite
des Tores ein Zugmittelgetriebe angeordnet ist.
10. Tor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugmittelgetriebe
in den Rahmen (1) des Tores integriert ist.
11. Tor nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegengewichte
(16) einzeln an den Zugorganen (14) befestigt sind.
12. Tor nach einem der Ansprüche 1 bis 11. dadurch gekennzeichnet, daß die Gegengewichte
(16) in einen flexiblen Schlauch gefüllt sind, der an dem Zugorgan (14) befestigt
ist.
13. Tor nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegengewichte
(16) Kettenglieder einer schweren Kette sind. die an dem Zugorgan (14) befestigt ist.
14. Tor nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Rolltor
mit Wickelwelle (2) bzw. einem Deckengliedertor mit Antriebswelle Gegengewichte (16)
mit entlang des Abschnittes des Zugorganes (14) anwachsendem Gewicht vorgesehen sind.