[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Zuführung der Munition zu einer im Turm
eines Kampffahrzeugs angeordneten Waffe mittels eines Elevators, der sich von einem
in Bodennähe angeordneten Ringmagazin bis zu einem Munitionszuführer an der Waffe
erstreckt.
[0002] Bei Kampffahrzeugen mit in einem Turm gelagerter Waffe erfolgt die Munitionszuführung
bisher derart, daß der zwischen einem bodennah angeordneten Ringmagazin und dem Zuführer
der Waffe angeordnete Elevator einen Strang aufweist, der aus dem Ringmagazin direkt
zur Waffe geführt ist. Der Elevator wird entsprechend der Kadenz der Waffe taktweise
angetrieben. Bei jedem Arbeitstakt wird ein Geschoß an den Zuführer abgegeben und
ein Geschoß aus dem Ringmagazin entnommen. Es muß also der Elevator und das Ringmagazin
bei jedem Schuß getaktet, beschleunigt und verzögert werden. Um bei Gefechtsbeginn
sofort mit voller Kadenz schießen zu können, mußte bisher zwischen Ringmagazin und
Elevator ein Munitionspuffer in Form einer Schleife vorgesehen werden. Dieser geschlossene
Antriebs fluß vom Ringmagazin bis zum Zuführer der Waffe erfordert hohe Beschleunigungs-
und Verzögerungskräfte und demzufolge robuste und auch platzbeanspruchende Bauteile.
Ferner müssen die Antriebskräfte relativ groß sein und kurzfristig aufgebracht werden
und ferner ist eine entsprechende steuerungstechnische Kopplung der Antriebe von
Zuführer, Elevator und Ringmagazin erforderlich.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung des eingangs genannten
Aufbaus so auszubilden, daß die maximale Kadenz der Waffe unter Minderung der im Munitionsförderkreis
aufzubringenden Antriebs- und Verzögerungskräfte ausgenutzt werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Elevator als endloser
Umlaufförderer ausgebildet ist, der nahe dem Ringmagazin an einer horizontalen und
nahe dem Zuführer an einer im wesentlichen waffenparallelen, der Elevationsbewegung
der Waffe folgenden Achse umgelenkt ist und der im Bereich der oberen Umlenkung eine
mit dem Zuführer gemeinsame Position zur Übergabe und im Bereich der unteren Umlenkung
eine mit dem Ringmagazin oder mit einem die Munition aus diesem entnehmenden Förderer
gemeinsame Position zur Übernahme der Munition aufweist.
[0005] In der Regel ist das Ringmagazin auf der Turmbühne angeordnet, so daß der Umlaufförderer
die Höhe zwischen Ringmagazin und Waffe bzw. Zuführer überbrückt. Der Umlaufförderer
nimmt an der Übernahmeposition am Ringmagazin die Munition aus diesem auf. Er kann
vor dem Gefecht oder in Gefechtspausen aus dem Ringmagazin aufmunitioniert werden,
so daß sämtliche Positionen des Umlaufförderers mit einem Geschoß besetzt sind. Im
Gefechtszustand werden die Geschosse vom Umlaufförderer an den Zuführer abgegeben.
Dabei ist der Umlaufförderer vom Ringmagazin abgekoppelt, so daß im Gefecht nur der
Umlaufförderer entsprechend der Kadenz zu beschleunigen und zu verzögern ist. Der
Umlauf förderer folgt dabei jeder Elevation der Waffe. Der Umlaufförderer weist
zweckmäßig mindestens soviel Aufnahmepositionen auf, wie Munition für eine Gefechtsaufgabe
notwendig ist, so daß der Umlaufförderer während des Gefechtes vollständig oder teilweise
entleert wird. Die leeren Positionen können dann in einer Gefechtspause aufmunitioniert
werden. Es ist selbstverständlich auch möglich, die Munition direkt aus dem Ringmagazin
in den Zuführer zu fördern, wobei der Umlaufförderer dann in der Regel nur auf einem
Trum mit Munition besetzt ist. Hierbei wird aber in der Regel die maximale Kadenz
der Waffen nicht ausgenutzt werden können.
[0006] In bevorzugter Ausführung ist vorgesehen, daß zu beiden Seiten der die Seelenachse
der Waffe einschließenden Vertikalebene je ein Umlaufförderer angeordnet ist.
[0007] Auf diese Weise kann ein noch größerer Munitionsvorrat innerhalb der Umlaufförderer
gespeichert werden und die Munition entweder zunächst aus einem und dann aus dem anderen
Umlaufförderer oder aber abwechselnd aus dem einen oder anderen Umlaufförderer an
die Zuführer übergeben werden. Dabei ist es vor allem aber möglich, in den beiden
Umlaufförderern zwei verschiedene Munitionsarten, die im Ringmagazin entsprechend
sortiert sind, zur Waffe zu führen.
[0008] Mit Vorteil ist jeder Umlaufförderer in einander entgegengesetzten Richtungen antreibbar,
so daß er beispielsweise zum Aufmunitionieren oder Nachmunitionieren in der umgekehrten
Richtung umläuft wie beim Gefecht.
[0009] Eine weiterhin bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß jeder Umlaufförderer
einen die Munition in offenen Schalen aufnehmenden, von einer Umlenkachse angetriebenen,
endlosen Gurt, dessen je eine Schale aufweisende Gurtglieder allseits gelenkig und
mit Spiel miteinander verbunden sind, und eine die Munition an ihrer den Schalen
gegenüberliegenden Mantelfläche führende, der Elevationsbewegung der Waffe folgende
äußere Führungsfläche aufweist, und daß der Gurt an einem nachgiebigen Federstrang,
der über die Umlenkachsen verläuft, geführt ist.
[0010] Durch die allseitig gelenkige und spielbehaftete Verbindung der Gurtglieder mit den
Schalen zur Aufnahme der Munition kann der Gurt in einer engen Umlaufbahn geführt
werden und der Elevation der Waffe folgen. Das gleiche gilt für den den Gurt führenden
Federstrang, der aufgrund seiner Nachgiebigkeit gestaucht und gedehnt werden kann
und dabei gleichwohl für eine sichere Führung des Gurtes auf der gesamten Bewegungsbahn
sorgt. Der Antrieb erfolgt von einer Umlenkachse her, indem diese beispielsweise zwischen
die Gurtglieder eingreifende Antriebsglieder aufweist.
[0011] Die offene Ausbildung der Gurtschalen, die eine einfache Übernahme und Übergabe der
Munition gestattet, erfordert auf der Umlaufbahn eine Führung der Munition an ihrer
freien Mantelfläche, was durch die äußere Führungsfläche geschieht, die gleichfalls
so ausgebildet sein muß, daß sie der Elevationsbewegung der Waffe folgt.
[0012] Mit Vorteil ist der Federstrang eine Schraubenfeder, auf die die Gurtglieder mittels
Gleitstücken geführt sind. Die Gleitstücke, die mit Vorteil in Form einer Dreipunktlagerung
angeordnet sind, sind vorzugsweise ballig ausgebildet, um eine geringstmögliche Reibung
mit der Schraubenfeder und damit eine größtmögliche Bewegungsfreiheit der Federwindungen
zu ermöglichen.
[0013] In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß jeder Umlaufförderer
an seiner der Munition zugeordneten Führungsfläche gegenüberliegenden Innenseite
eine den Gurt bzw. den Federstrang abstützende, der Elevationsbewegung der Waffe
folgende innere Führungsfläche aufweist.
[0014] Um der Elevationsbewegung der Waffe folgen zu können, sind die äußeren und inneren
Führungsflächen beispielsweise zweiteilig ausgebildet. Ein Teil ist mit der oberen
Umlenkachse, die der Bewegung der Waffe folgt, das andere Teil mit dem Ringmagazin
verbunden. Die beiden Führungsflächenteile überlappen sich auf einem Teil der Führungslänge
und liegen im Überlappungsbereich in einer Ebene. Beispielsweise können die Führungsflächen
von einander übergreifenden Leisten oder im Überlappungsbereich kammartig ineinander
greifenden Wänden gebildet sein.
[0015] Ein weiteres Ausführungsbeispiel besteht darin, daß an der Übernahmeposition des
Umlaufförderers am Ringmagazin ein teilkreisförmiger Schieberverschluß angeordnet
ist, der in der Öffnungsstellung die Übernahme der Munition gestattet und in der Schließstellung
die Munition im Bereich der Umlenkung mantelseitig führt.
[0016] In der Öffnungsstellung des teilkreisförmigen Schieberverschlusses wird der Umlaufförderer
aufmunitioniert oder aber die Munition unmittelbar aus dem Ringmagazin in den Zuführer
geführt, während in der geschlossenen Stellung aus dem Umlaufförderer geschossen wird.
[0017] In weiterhin vorteilhafter Ausführung ist vorgesehen, daß der die Munition aus dem
Ringmagazin entnehmende Förderer als Elevator mit die Munition aufnehmenden Greifern
ausgebildet und in einander entgegengesetzten Richtungen antreibbar ist und beiderseits
seiner oberen Umlenkung eine mit je einem Umlaufförderer gemeinsame Übernahmeposition
aufweist.
[0018] Durch die vorgenannte Ausbildung ist es möglich, beide Umlaufförderer nacheinander
aufzumunitioneren oder nachzumunitionieren. Dadurch, daß die Umlaufförderer aus einem
Elevator gespeist werden und im Bereich ihrer unteren Umlenkung die Übernahmeposition
aufweisen, können die Umlaufförderer unmittelbar nebeneinander angeordnet sein, so
daß sich eine platzsparende Ausbildung des gesamten Fördersystems ergibt.
[0019] Mit Vorteil ist an den äußeren Führungsflächen nahe der unteren Umlenkung jedes Umlaufförderers
eine Klappe zum manuellen Aufmunitionieren der Umlaufförderer angeordnet.
[0020] Die Tatsache, daß jeder Umlaufförderer in einander entgegengesetzten Richtungen
antreibbar ist, ermöglicht einerseits das Auffüllen des Umlaufförderers aus dem Ringmagazin,
andererseits aber auch die Abgabe der Munition aus dem Umlaufförderer in das Ringmagazin.
In Verbindung mit der Klappe zum manuellen Aufmunitionieren ist es möglich, innerhalb
des Kampffahrzeugs magazinierte oder von außen zugeführte Munition manuell in den
Umlaufförderer einzugeben und aus diesem in das Ringmagazin überzuführen, so daß der
Umlaufförderer zugleich zum Auffüllen des Ringmagazins dienen kann.
[0021] Schließlich ist von Vorteil, wenn der Zuführer zwei um parallele Achsen umlaufende
Sternräder für die Munition aufweist, und daß an der Übergabeposition ein in die Umlaufbahn
der Munition des Umlaufförderers einschwenkbares Ablenkorgan angeordnet ist, das die
Munition aus einer Schale des Umlaufförderers in das Sternrad übergibt.
[0022] In der eingeschwenkten Lage führen die Ablenkorgane die Munition aus den Schalen
des Umlaufförderers unmittelbar in den Zuführer. Durch Ausschwenken des Ablenkorgans
läßt sich dieses in eine Position bringen, in der es die im Umlaufförderer befindliche
Munition an der freiliegenden Mantelfläche führt. Diese Position wird insbesondere
beim Aufmunitionieren oder Nachmunitionieren des Umlaufförderers eingestellt, so daß
die Schalen bzw. die in ihnen liegende Munition an der Übergabeposition am Zuführer
vorbeigeführt wird.
[0023] Nachstehend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispielen
beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine Ansicht auf die Vorrichtung von hinten in Richtung zur Waffe;
Figur 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung, teilweise im Schnitt;
Figur 3 eine der Figur 1 entsprechende vergrößerte Ansicht eines Umlaufförderers;
Figur 4 eine der Figur 3 entsprechende teilweise geschnittene Detail-Seitenansicht
des Gurtes in vergrößerter Darstellung;
Figur 5 eine gegenüber Figur 4 um 90 Grad versetzte Darstellung der Gurtglieder mit
Blickrichtung auf die Schalen und
Figur 6 eine der Figur 5 entsprechende Ansicht auf die gegenüberliegende Seite der
Gurtglieder.
[0024] In den Figuren 1 und 2 ist von einem Kampffahrzeug lediglich der Turm 1 gezeigt,
der über einen Lagerkranz 2 in der Decke des Fahrzeugs drehbar gelagert ist. Unterhalb
der Decke des Turms 1 ist die Waffe 3 und an der Turmbühne 4 ein Ringmagazin 5 angeordnet,
in welchem die Munition 6 in mehreren Reihen übereinander eingesetzt ist. Zwischen
dem Ringmagazin 5 und einem an der Waffe 3 angeordneten Zuführer 7 erstreckt sich
ein Elevator 8, der die Munition aus dem Ringmagazin in den Zuführer transportiert.
Der Elevator 8 besteht beim gezeigten Ausführungsbeispiel aus zwei nebeneinander angeordneten,
endlosen Umlaufförderern 9, deren Trum nach Art eines Gurtes ausgebildet ist, der
über untere Achsen 10 mit Sternrädern und obere Achsen 11 mit Sternrädern umgelenkt
ist. Die unteren Sternräder bzw. deren Achsen 10 werden von einem Motor 12 (Figur
2) mit horizontaler Achse angetrieben. Die oberen Umlenkachsen 10 der Umlaufförderer
9 sind mit dem Zuführer derart wirkverbunden, daß sie den Elevationsbewegungen der
Waffe 3 folgen.
[0025] Jeder Umlaufförderer 9 weist im Bereich der unteren Umlenkung eine Übernahmeposition
13 und im Bereich der oberen Umlenkung eine Übergabeposition 14 auf, wobei diese Positionen
an den einander zugekehrten Bereichen der Umlenkung angeordnet sind.
[0026] Innerhalb des Ringmagazins ist ein Endlosförderer 15 in Form eines Elevators mit
Greifern 16 zur Aufnahme der Munition 6 angeordnet. Mittels des Elevators 16 kann
jeweils eine Lage der Munition 6 aus dem Ringmagazin bis in den Bereich der Übernahmeposition
13 der Umlaufförderer 9 angehoben werden.
[0027] Im Bereich der Übernahmeposition 13 ist je ein Verschluß 17 angeordnet, der in der
Öffnungsstellung (siehe linker Umlaufförderer in Figur 1) die Übernahmeposition freigibt,
während er in der geschlossenen Position (rechter Umlaufförderer in Figur 1) die
Übernahmeposition abdeckt.
[0028] An der Übergabeposition 14 zwischen den Umlaufförderern 9 und zwei parallel angeordneten
Sternrädern 18 am Zuführer 7 ist je ein Ablenkorgan 19 angeordnet, das aus der beim
rechten Umlaufförderer 9 wiedergegebenen eingeschwenkten Lage, in der es die Munition
aus dem Umlaufförderer in den Zuführer überleitet, in eine beim linken Umlaufförderer
gezeigte Position ausgeschwenkt werden kann, in der es die Übergabeposition abdeckt
und die im Umlaufförderer 9 befindliche Munition 6 an der äußeren Mantelfläche führt.
[0029] Jeder Umlaufförderer 9 weist als Förderorgan eine Art Gurt 20 auf (siehe Figur 3),
dessen Gurtglieder je eine Schale 21 zur Aufnahme je eines Geschosses aufweisen. Der
Gurt 20 wird von dem Motor 12 angetrieben, auf dessen Achse 10 ein in den Gurt eingreifendes
Sternrad sitzt. Die Schalen sind nach außen offen, so daß sie die Munition lediglich
einseitig führen. Um die Munition beim Umlauf auch außenseitig zu führen, sind äußere
Führungsflächen 22 vorgesehen, die etwa der Kontur des Umlaufförderers folgen. Ebenso
sind an der Innenseite des Gurtes 20 innere Führungsflächen 23 für den Gurt 20 vorgesehen.
Die Führungsflächen 22 weisen im Bereich der Übernahmeposition 13 am Elevator 15 des
Ringmagazins und an der Übergabestation 14 im Bereich des Zuführers 7 eine Öffnung
auf, die, wie bereits erwähnt, durch die Verschlußschieber 17 bzw. die Ablenkorgane
19 zumindest teilweise abdeckbar sind. Die Führungsflächen 22 und 23 können jeweils
zweiteilig ausgebildet sein und sich im Bereich 24 zinkenartig oder kammartig überlappen,
so daß das jeweils obere Teil mit den Umlenkachsen 11 der Elevationsbewegung der
Waffe 3 folgen kann.
[0030] Die den Gurt 20 bildenden Gurtglieder 25 sind, wie aus Figur 4 und 5 ersichtlich,
über Zapfen 26 und Ösen 27 allseitig gelenkig und mit etwas Spiel miteinander verbunden,
so daß auch der Gurt den Umlenkbewegungen und der Elevation der Waffe 3 in beliebigen
Richtungen folgen kann. Als Führungsglied für den Gurt 20 dient beim gezeigten Ausführungsbeispiel
ein nachgiebiger Federstrang in Form einer Schraubenfeder 28, die durch federnde Ausbildung
unabhängig von der Elevation der Waffe stets eine ungestörte Führung des Gurtes 20
gewährleistet.
[0031] Die einzelnen Gurtglieder 25 sind, wie insbesondere aus den Figuren 4 und 6 ersichtlich,
mittels drei Gleitstücken 29 und 30 auf der Schraubenfeder 28 geführt, wobei die Gleitstücke
29, 30 eine gekrümmte Gleitfläche aufweisen, um trotz der unebenen Oberfläche der
Schraubenfeder 28 eine sichere Führung bei gleichzeitig größtmöglicher Bewegungsfreiheit
der Schraubenfeder 28 zu gewährleisten. Schließlich sei noch erwähnt, daß die Schalen
21 an einer Stirnseite eine Ringwulst 31 aufweisen können, die auf die eingelegte
Munition eine gewisse Klemmkraft ausübt.
[0032] Die Funktionsweise der Vorrichtung ist folgende:
[0033] Mittels des Elevators 15 im Ringmagazin 5 kann die Munition 6 lagenweise in die Übernahmeposition
13 bei geöffnetem Verschluß 17 angehoben und in die Schalen 21 des Gurtes 20 übergeben
werden. Auf diese Weise kann jeder Umlaufförderer - je nach Umlaufrichtung des Elevators
15 - aufmunitioniert werden, wobei während dieses Vorgangs das Ablenkorgan 19 im Bereich
des Zuführers 7 in die beim linken Umlaufförderer in Figur 1 wiedergegebene Lage ausgeschwenkt
ist, so daß die in dem Bereich der Übergabeposition 14 gelangenden Geschosse an dem
Zuführer vorbeigeführt werden. Auf diese Weise kann ein leergeschossener Umlaufförderer
aufmunitioniert oder ein nur teilweise leergeschossener Umlaufförderer nachmunitioniert
werden, indem die Leerpositionen in die Übernahmeposition 14 getaktet werden. Nach
Verschwenken des Verschlusses 17 in die Schließlage, die in Figur 1 rechts erkennbar
ist, ist der Umlaufförderer 9 gefechtsbereit. Das Ablenkorgan 19 wird in die rechts
wiedergegebene Position eingeschwenkt, so daß bei weiterem Umlauf des Umlaufförderers
9 die Munition an der Übergabeposition 14 an eines der Sternräder 18 des Zuführers
7 abgegeben wird. Im Bedarfsfall können im Ringmagazin zwei verschiedene Arten von
Munition gespeichert sein und jeweils gleichartige Munition an den einen bzw. den
anderen Umlaufförderer über geben werden, so daß wahlweise die eine oder andere Munition
an der Waffe bereitgestellt werden kann.
[0034] Im Bereich der unteren Umlenkachsen 10 weist die äußere Führungsfläche 22 eine ausschwenkbare
Klappe 32 auf, über die der Umlaufförderer 9 manuell beschickt werden kann, sei es,
um ihn selbst manuell aufzumunitionieren oder aber Munition aus dem Fahrzeug über
den Umlaufförderer in das Ringmagazin 5 einzuspeichern. Dies geschieht bei umgekehrter
Umlaufrichtung des Umlaufförderers 9, indem die im nach unten laufenden Trum befindliche
Munition an der Übernahmeposition 14 bei geöffnetem Verschluß 17 an den Elevator
15 abgegeben und von diesem in das Ringmagazin 5 eingespeichert wird.
1. Vorrichtung zur Zuführung der Munition zu einer im Turm eines Kampffahrzeugs angeordneten
Waffe mittels eines Elevators, der sich von einem in Bodennähe angeordneten Ringmagazin
bis zu einem Munitionszuführer an der Waffe erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß
der Elevator (8) als endloser Umlaufförderer (9) ausgebildet ist, der nahe dem Ringmagazin
(5) an einer horizontalen (10) und nahe dem Zuführer (7) an einer im wesentlichen
waffenparallelen, der Elevationsbewegung der Waffe folgenden Achse (11) umgelenkt
ist und der im Bereich der oberen Umlenkung eine mit dem Zuführer gemeinsame Position
(14) zur Übergabe und im Bereich der unteren Umlenkung eine mit dem Ringmagazin (5)
oder mit einem die Munition aus diesem entnehmenden Förderer (15) gemeinsame Position
(13) zur Übernahme der Munition (6) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten der die
Seelenachse der Waffe (3) einschließenden Vertikalebene je ein Umlaufförderer (9)
angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Umlaufförderer (9)
in einander entgegengesetzten Richtungen antreibbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Umlaufförderer (9) einen die Munition (6) in offenen Schalen (21) aufnehmenden, von
einer Umlenkachse (10) angetriebenen, endlosen Gurt (20), dessen je eine Schale aufweisende
Gurtglieder (25) allseits gelenkig und mit Spiel miteinander verbunden sind, und
eine die Munition (6) an ihrer den Schalen (21) gegenüberliegenden Mantelfläche führende,
der Elevationsbewegung der Waffe (3) folgende äußere Führungsfläche (22) aufweist,
und daß der Gurt (20) an einem nachgiebigen Federstrang (28), der über die Umlenkachsen
(10, 11) verläuft, geführt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Federstrang
eine Schraubenfeder (28) ist, auf die die Schalen (21) mittels Gleitstücken (29,
30) geführt sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Umlaufförderer (9) an seiner der Munition (6) zugeordneten Führungsfläche (22) gegenüberliegenden
Innenseite eine den Gurt (20) bzw. den Federstrang abstützende, der Elevationsbewegung
der Waffe (3) folgende innere Führungsfläche (23) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Übernahmeposition (13) des Umlaufförderers (9) am Ringmagazin (5) ein teilkreisförmiger
Schieberverschluß (17) angeordnet ist, der in der Öffnungsstellung die Übernahme der
Munition (6) gestattet und in der Schließstellung die Munition im Bereich der Umlenkung
mantelseitig führt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der die
Munition (6) aus dem Ringmagazin (5) entnehmende Förderer als Elevator (15) mit die
Munition aufnehmenden Greifern (16) ausgebildet und in einander entgegengesetzten
Richtungen antreibbar ist und beiderseits seiner oberen Umlenkung eine mit je einem
Umlaufförderer (9) gemeinsame Übernahmeposition (13) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an den
äußeren Führungsflächen (22) nahe der unteren Umlenkung (10) jedes Umlaufförderers
(9) eine Klappe (32) zum manuellen Aufmunitionieren des Umlaufförderers (9) angeordnet
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zuführer (7) zwei um parallele Achsen umlaufende Sternräder (18) für die Munition
(6) aufweist, und daß an der Übergabeposition (14) ein in die Umlaufbahn der Munition
(6) des Umlaufförderers (9) einschwenkbares Ablenkorgan (19) angeordnet ist, das die
Munition aus einer Schale (21) des Umlaufförderers (9) an das Sternrad (18) übergibt.