[0001] Die Erfindung betrifft eine Schalung für Serienfertigteile, wie sie gattungsmäßig
im Oberbegriff des Anspruches 1 beschrieben ist.
[0002] Schalungen der obengenannten Art sind aus der DE 3448053 A1 bekannt. Bei dieser bekannten
Schalung ist die Abstellvorrichtung aus zwei Schottplatten (dort kopfplatten 17 genannt)
und einem diese Platten mit einer Spannplatte 21 auf Abstand haltenden und nach unten
drückenden Niederhalter 26 aufgebaut. Beim Entschalen und Ausheben des Fertigteils
wird der Niederhalter gelöst und entfernt, während die Schottplatten am Fertigteil
verbleiben. Die Fertigteile werden in der Mitte zwischen den Schottplatten durch Durchschneiden
der Spannstäbe getrennt und mit Hilfe der an den Schottplatten angeordneten Zapfen
25 ausgehoben.
[0003] Nachteilig bei dieser Konstruktion ist, daß die Stirnseiten der Fertigteile nach
dem Ausheben noch weitere Male behandelt werden müssen. Erst nach dem Ausheben der
Fertigteile können die Schottplatten mit den Spaltabdichtungen entfernt und die nach
dem ersten Trennschnitt noch weit herausstehenden Stümpfe der Spannstäbe durch nochmaligen
Schnitt stirnflächenbündig abgeschnitten werden. Diese Arbeiten sind lohnaufwendig
und damit unwirtschaftlich.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schalung der eingangs genannten Art zu entwickeln,
bei der nach dem Betonieren die Stirnflächen der Fertigteile nur einmal beim Entschalen
behandelt werden müssen, wobei die Spannglieder zugleich auf ihre endgültige Länge
abgeschnitten werden.
[0005] Die Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
[0006] Indem alle Teile der erfindungsgemäßen Schalung nach dem Betonieren der Fertigteile
von oben entfernbar sind, wird der Raum zwischen zwei aufeinanderfolgenden Fertigteilen
frei und liegen die Durchstoßpunkte der Spannglieder durch die Stirnflächen offen,
so daß die Spannglieder an der Stirnfläche endgültig geschnitten und die Fertigteile
von einer Hubeinrichtung mit Hilfe bekannter, in dem entstandenen Freiraum an den
Stirnflächen angreifender Anpreßvorrichtungen ausgehoben und endgültig gelagert werden
können.
[0007] Die Erfindung wird mit Beispielen in den Fig. 1 bis 8 erläutert. Es zeigen
Fig. 1 und 2 das Schema eines Spannbetts,
Fig. 1 im Längsschnitt,
Fig. 2 im Grundriß,
Fig. 3 und 4 ein Abstellelement im Schnitt quer zur Spannbettachse,
Fig. 3 die Ansicht gegen eine Schottplatte ohne Abdichtplatte,
Fig. 4 den Schnitt durch eine Abdichtplatte in Spanngliedachse,
Fig. 5 und 6 ein Abstellelement in einem Schnitt längs zur Spannbettachse,
Fig. 5 im Schnitt durch die Abdichtplatte in Spanngliedachse,
Fig. 6 in Aufsicht auf eine Abdichtplatte,
Fig. 7 die Ansicht einer Schottplatte,
Fig. 8 die Ansicht einer Abdichtplatte.
[0008] In einem Spannbett 1, in dem Spannglieder 3 von Widerlager zu Widerlager gespannt
sind, werden in einer sich im wesentlichen in Längsrichtung erstreckenden Schalung
2 Fertigteile 4/1, 4/2,..4/k hintereinander hergestellt. Die Schalung 2 baut sich
auf aus den Seitenelementen 7 des Spannbetts, den zwischen diesen eingepaßten Bodenplatten
5/1, 5/2,.....5/k und Abstellvorrichtungen 6.
[0009] Die Abstellvorrichtung 6 umfaßt mit den Schottplatten 8 und der Spannplatte 13 die
Abdichtplatten 19 U-förmig und bildet die Stirnschalung zweier aneinanderliegender
Fertigteile 4/m, 4/m + 1 im Spannbett 1. Die Schottplatten 8 übergreifen mit Schlitzen
9 kammartig die Spannglieder 3 und sitzen an ihrem unteren Rand 10 auf den Distanzplatten
12 auf. An ihrem oberen Rand 11 sind sie mit der Spannplatte 13 fest verschweißt.
Die Abstellvorrichtung 6 wird mit Hilfe der in der Muffe 14 der Spannplatte 13 gehaltenen
Spannschraube 16 und der Klemmvorrichtung 15 niedergehalten und an die Bodenplatten
5m, 5 m +1 angepreßt. Die Schottplatten 8 sind unten mit spitzem Winkel 17 zueinander
geneigt, um die Abstellvorrichtung 6 beim Ziehen nach dem Betonieren leichter vom
Beton lösen zu können. An den unteren Rändern der Schottplatten 8 ist die Abstellvorrichtung
6 mit Aussteifungsrippen 18 versehen. Vor dem Einsetzen der Abstellvorrichtung 6 werden
Abdichtplatten 19, die mit Ausnehmungen 20 und Abdichtfedern 21 versehen sind, von
der Seite her auf jede Gruppe der einander zugeordnete Schlitze 9 der Schottplatten
8 durchschießenden Spannglieder 3 aufgeschoben, so daß die Ausnehmungen 20 die Spannglieder
3 in der Längsrichtung umfassen und der Höhe nach in ihrer Sollage halten. Die aus
den seitlichen Randflächen der Abdichtplatte 19 herausstehenden Abdichtfedern 21 greifen
in die Zwischenräume zwischen den Spanngliedern 3 in den Schlitzen 9 der Schottplatten
8 ein und dichten die Schlitze gegen den in die Schalung eingebrachten Beton ab.
[0010] Im dargestellten Beispiel weist die Distanzplatte 19 eine Muffe 22 auf, gegen deren
oberen Rand 23 ein Kragen 24 der Spannschraube 16 drückt. Beim Anziehen der Spannschraube
16 an die Klemmvorrichtung 15 wird damit zugleich auch die Distanzplatte 12 gegen
die Spannbettunterkonstruktion angedrückt. Nach beginnender Erhärtung des Betons werden
die Abstellvorrichtungen 6 aus der Schalung gezogen. Nach ausreichender Erhärtung
des Betons werden die Spannglieder 3 dicht über den Stirnflächen der Fertigteile 4
durchgeschnitten und die Fertigteile 4 mit einer Traverse 25 aus der Schalung gehoben.
Die Fertigteile 4 werden dabei von drehbar gelagerten Klemmvorrichtungen 26 gehalten,
die sich gegen die Stirnflächen der Fertigteile pressen und eine so geringe Bauhöhe
aufweisen, daß sie in den Zwischenraum, der nach dem Ziehen der Abstellvorrichtung
6 zwischen anliegenden Fertigteilen 4/n, 4/n + 1 entsteht, eingeführt werden können.
[0011] Alle für die Schalung der Fertigteile 4 im Spannbett 1 verwendeten Teile - z. B.
8, 13, 16, 19 - sind in ihrer Erstreckung nach oben so bemessen, daß sie nicht über
den oberen Rand der Seitenelemente 7 hinausstehen und das Überfahren der Schalung
mit Fertigern nicht behindern.
1. Schalung für Serienfertigteile aus Spannbeton, die sich im wesentlichen in der
Längsachse erstrecken, vornehmlich für im Spannbett hintereinander herzustellende
Weichenschwellen, aufgebaut aus zwei Seitenteilen mit dazwischen eingepaßter Bodenplatte
und Abstellvorrichtungen, die die Länge der einzelnen Fertigteile begrenzen, wobei
die Abstellvorrichtungen zwischen zwei aufeinanderfolgenden Fertigteilen aus zwei,
die Spannglieder kammartig übergreifenden Schottplatten und einer diese am oberen
Rand auf Abstand haltenden Spannplatte, die mittels einer Spannschraube im Unterbau
der Schalung verankerbar sein kann, bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß bei den Abstellvorrichtungen (6) von oben zwischen vertikale Spanngliedgruppen
einsetzbare, in den Abstand zwischen den Schottplatten (8) eingepaßte, längslaufende
Ausnehmungen (90) aufweisende Abdichtplatten (19) angeordnet sind, die von der Seite
her auf jeweils eine Gruppe in einer vornehmlich vertikalen Ebene laufender Spannglieder
(3) aufschiebbar sind, mit ihren Ausnehmungen (20) die Spannglieder (3) einseitig
umfassen, diese in ihrer Sollage halten und die Schlitze (9) der Schottplatten (8)
zwischen den Spanngliedern (3) gegen das Durchfließen von Beton beim Betonieren der
Fertigteile (4) schließen, und daß die Schottplatten (8) mit der Spannplatte (13)
zu einer U-förmigen Einheit fest verbunden sind und diese Einheit vor dem Betonieren
der Fertigteile über die Abdichtplatten (19) stülpbar und nach dem Betonieren wieder
aus dem noch frischen Beton ziehbar ist.
2. Schalung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene der Schottplatten (8) und die Ebene senkrecht zur Spannbettachse einen
nach oben sich öffnenden spitzen Winkel (17) bilden.